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Bauer 16mm Projektor P6 - Olafs 16 mm Kino

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ProjektionstechnikDer BAUER <strong>P6</strong>: Bewährtes aus dem P5in neuer ÜberarbeitungMit Erscheinen des <strong>P6</strong> endete die Ära des legendärenP5, (s. eine 8-f6, Ausg. 5) der nocheine gewisse Ähnlichkeit mit dem Siemens2000 hatte. Der <strong>P6</strong> wurde von 1966 bis 1976produziert und hat im Gegensatz zum Vorgängereine Einfädelautomatik, die auch Ungeübtenerstmals eine Vorführung ermöglichte. Dasmachte ihn insbesondere im Schuleinsatz zumKonkurrenten des bis dahin weit verbreitetenSiemens 2000.Während der Entwicklungsstufen änderten sichdie Daten der <strong>Projektor</strong>en primär in den BereichenFilmführung, Verstärker und Licht.Anfangs wurde die <strong>P6</strong>-Reihe mit einer Lichtwurflampe(100V/500W bzw. 750W, je nachWiderstand) mit recht begrenzter Lichtleistungausgerüstet. 110-Volt-Lampen waren bis Mitteder 50er Jahre sinnvoll, als die Hausnetze nochmit 110 Volt Spannung versehen waren. 1969schien diese Lampe nicht mehr zeitgemäß.Auch für den Siemens 2000 gab es währendder letzten Fertigungsreihen 220-Volt-Ausführungen,wenngleich die breite Masse der bisheute erhältlichen <strong>Projektor</strong>en noch mit 100-110-Volt Lampen ausgestattet ist.VORSICHT, ASBEST!Das häufig gefürchete Material wurdevor Jahrzehnten bereits insbesondere inGeräten eingesetzt, die Lampen mit hoherWärmeentwicklung enthielten. So ist es u.a. inalten Overhead-<strong>Projektor</strong>en zu finden.Auch in den ersten <strong>P6</strong>-Modellen wurde Asbest verarbeitet,ebenso wie beim Vorgänger P5 und demSiemens 2000. Nachdem BAUER ernsthafte Bedenkenseitens kundiger Anwender, beispielsweiseaus Schulen eingingen, widmete man sich derBeseitigung bzw. dem Ersatz der entsprechendenBauteile. Nachfolgende Modelle wurden Asbest-freiausgeliefert, bei älteren Geräten wurden die entsprechendenTeile bei Wartungen und Reparaturenvon den Service- und Fachwerkstätten nach undnach ersetzt. Dennoch dürften natürlich noch zahlreicheAsbest-haltige <strong>Projektor</strong>en in Umlauf sein.Das Material wurde an zwei verschiedenen Stellenverwendet: die 500- und 750-Watt-Ausführungenbeinhalten eine Heizspirale zur Regelung, in deres zur Isolation verarbeitet wurde. Beim Betriebkönnen theoretisch (über die Lüftung) Asbestpartikelan die Umgebungsluft abgegeben (undeingeatmet) werden. Die zweite Stelle ist etwas unkritischer:zwischen Verstärker und <strong>Projektor</strong> gabes in den ersten Geräten eine Platte, die ebenfallsvon dem Material beinhaltet. Allerdings findet hiereigentlich kein Luftstrom statt, der Partikel nachdraußen transportieren könnte. Wie auch i<strong>mm</strong>er,wer einen solchen <strong>Projektor</strong> als Ausstellungsstückanschafft, geht wohl kaum ein Risiko ein. Wer dasGerät hingegen zur Vorführung nutzen und aufNu<strong>mm</strong>er Sicher gehen möchte, sollte die Asbestteileentfernen (lassen). Wie das geht, verraten wirIhnen in einer späteren Ausgabe.(c) by Autor / Cine 8-<strong>16</strong>Großes Bild:Lampenmodellder ersten Serie,500 Watt, hier mitLeuchtmittel von Philips. Kleines Bild links: spätere Halogen-Stiftsockellampe ohneintegrierten Reflektor, nach wie vor neu erhältlich.Die 110V-Lampe des <strong>P6</strong> wurde zunächst durcheine Niedervolt-Halogen-Lampenversionmit Stiftsockel ersetzt, die mit der halbenLeistung (250W) mehr Licht auf die Leinwandbrachte. Später wurde die Lichtleistung nocheinmal durch die Einführung der 24V /250W-Halogen-Lampe mit Kaltlichtspiegel erhöht.Diese stellte gewiss das Optimum an Leistungund Wirtschaftlichkeit dar, das bislang zuschaffen war. Die Lampenfassung bei derHalogen-Stiftsockellampe lässt sich übrigensohne großen Aufwand auf Halogen-Kaltlichtspiegellampeumrüsten.Der Produktionszeitraum des <strong>P6</strong> lässt sich inmindestens drei wesentliche Teilzeiträume untergliedern:Serie 1 wurde von 1966 - ca.1967hergestellt; für den Filmtransport wurde nochein 3-Zahn-Greifer eingesetzt, als Projektionslampedient bei diesem Gerät die vorangehenderwähnte 100- bzw. 110V/500-Watt-Lichtwurf-Lampe. Zu Beginn gab es übrigens auch einenreinen Stu<strong>mm</strong>filmprojektor ohne Trafo, anden fehlenden Reglern des Verstärker-Panelszu erkennen. Ab 1967 bis 1970 wurde Serie2 konzipiert, nach wie vor mit 3-Zahn-Greifer,nunmehr jedoch mit einer 24V/250W-Halogen-Stiftsockel-Lampe, also der Halogenlampeohne integrierten Reflektor. Beim Filmaustrittaus dem <strong>Projektor</strong> zur Auffangspule hin warenbislang nur zwei Film-Lenkrollen vorhanden,die ab nun um eine weitere mit Dämpfungsfedererweitert wurde. Bis dahin konnte der Filmnach dem Einlegen beim Starten des <strong>Projektor</strong>sin Mitleidenschaft gezogen werden, durchden „Ruck" beim Anlaufen wurden bei denvorangegangenen Modellen Kräfte frei, die biszum Zahn-Transportrad wirkten und gelegentlichPerforatiosschäden verursachten. BeimKauf eines <strong>P6</strong> sollte man also bdarauf achten,dass der <strong>Projektor</strong> hinten drei Führungsrollenbesitzt. Serie 3 folgte um 1970 und untergliedertesich in drei Unterzeiträume (1970-1971,9461971-1973, 1974-1976), die im Wesentlichenmit den unterschiedlichen Verstärkertypenzusa<strong>mm</strong>enhängen (s. Tabelle), so gab es beider letzten Reihe einen 20W/25W-Verstärkeranstelle des bisherigen 15W-Verstärkers. Die<strong>Projektor</strong>en wurden ab 1970 nunmehr auch miteinem 4-Zahn-Greifer und 24V/250W-Halogenkaltlichtprojektionslampemit integriertenReflektor versehen, also mit dem bis heutein der Hauptsache bekannten und bewährtenHalogenlampen-Modell. Die Einfädeltaste warab jetzt grün. Die wesentlichen Verbesserungenwurden im Bereich der Filmführung undSchleifenbildung (zur Schonung des Fil<strong>mm</strong>aterials)durchgeführt. So musste u.a. die Filmbahnfür den Vierzahngreifer geändert werden.Die automatische Einfädelung funktionierte abnun deutlich besser.Links oben: StarreFilm führung zurAuffangspule über2 Rollen. Rechts:spätere, Filmschonende Variantemit Dämpfungsfeder.download von www.olafs-<strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-kino.de

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