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Bauer 16mm Projektor P6 - Olafs 16 mm Kino

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(c) by Autor / Cine 8-<strong>16</strong> download von www.olafs-<strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-kino.deProjektionstechnikDie Filmprojektoren von BAUER (2)Die ZuverlässigenDie <strong>Bauer</strong>-<strong>Projektor</strong>en ab dem <strong>P6</strong>In Ausgabe 5 haben wir Ihnen den BAUER P5 vorgestellt. Imzweiten Teil setzen wir nun die Reihe über die <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-<strong>Projektor</strong>envon BAUER fort und befassen uns zunächst mit Wesentlichemüber den <strong>P6</strong> und seine verschiedenen Ausführungen. Die Folgemodellebis hin zum P8, Umbau auf Stereo und neue Zweibandlösungen, Tippszu Restaurationen, Wartung und Informationen zu den BAUER-Gerätenfolgen in den nächsten Ausgaben.Text: Uwe Brengel, Olaf CarlsFotos: Olaf Carls, Uwe Brengel,Eberhard Nuffer<strong>P6</strong> automatic,Grundmodells^Die <strong>Projektor</strong>en der <strong>P6</strong>-Reihe verfügen übereine Umlaufblende, die sich je nach Laufgeschwindigkeiteinstellt: dreiflügelig bei 18 undzweiflügelig bei 24 Bildern pro Sekunde. DerP7 wurde mit einer festen Dreiflügelblendeausgestattet.Auf die unterschiedlichen Flügelblendenartenko<strong>mm</strong>en wir später, ebenso wie auf die unterschiedlichenGreifer-Variationen, noch zusprechen.Wer schon mal auf der Suche nacheinem geeigneten Filmprojektorwar, hat es gewiss bereits erlebt:Je nach Budget und den an das Gerät gestelltenAnforderungen sucht man oftmals geradezuverzweifelt nach dem richtigen Modell. Daist Hintergrundwissen gefragt. Und gerade beiso vielfältig ausgestatteten Geräten wie den<strong>Projektor</strong>en der <strong>Bauer</strong>-Serie <strong>P6</strong> bis P8 sindmeist gravierende technische Entwicklungenin unterschiedliche Baureihen mit eingeflossen,die man dann größtenteils auf den ersten Blickgar nicht zu finden weiß. Selbst Profis und Service-Dienstleistererkennen die Unterschiedemeist erst auf den zweiten Blick oder nachnäherer Begutachtung.BAUER und SIEMENSAuch wenn der Siemens 2000 vor Beginn derHochkonjunktur bei BAUER bereits fest etabliertschien, waren beide Firmen bald erbitterteKonkurrenten, wenn es darum ging die Gunstder Bildstellen und Schulen etc. zu erkämpfen.Nach Aussagen von Siemens-Kennern hatteBAUER jedoch um 1963/64 eine Anfrage vonSiemens, einen <strong>Projektor</strong> im 8<strong>mm</strong>-Format zuentwickeln. Aspekte der Entwicklung flössenletztendlich auch in den „Siemens 3008" ein,einen Super-8-Tonprojektor mit Einfädel-Automatik,die der eines Gerätes der <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-Generation<strong>P6</strong>-P8 sehr ähnlich scheint. Es folgteetwa drei Jahre darauf ein Auftrag zur Entwicklungeines <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-<strong>Projektor</strong>s (Typ 3000), dochbereits Anfang 1969 wurde der ProduktzweigSchmalfilmtechnik an Bosch/BAUER verkauft.BOSCH hatte vertraglich geregelt, alle SiemensEntwicklungen weiterhin verwenden zukönnen und die entsprechenden Geräte weiterunter eigenem Namen bauen zu dürfen. Dabeihatte jedoch an entsprechender Stelle ein Hinweisauf eine etwaige ursprüngliche Siemens-Entwicklung zu erfolgen.22Sieht dem <strong>P6</strong> verda<strong>mm</strong>t ähnlich:Philips-<strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-<strong>Projektor</strong>, mit OptikAstro-<strong>Kino</strong>-Color.Gemeinsamkeiten undgrundsätzliche UnterschiedeGenerell sind alle <strong>Projektor</strong>en der <strong>P6</strong>-, P7- undP8-Reihen im Betrieb wartungsfreundlich, zuverlässigund bei sachgemäßer Handhabungund Pflege sehr Film schonend. Die Einfädelautomatikmacht eigentlich so gut wie keineProbleme, sofern sie richtig eingestellt und gewartetist. Allerdings empfiehlt sich die Verwendungvon ausreichend Vorspann, da die erstenZentimeter Film beim Einfädeln durch die Automatiketwas strapaziert werden können, wieman an den Lochkanten dann häufig feststellenkann. Für die <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-<strong>Projektor</strong>en von <strong>Bauer</strong>gibtes hervorragende Objektive von ISCO und vonSchneider, welche insbesondere bei der CinemaScope-Projektionoffensichtlich bessere Resultateerzielen können. Sehr gesucht ist das25<strong>mm</strong>-Objektiv. Das Vario-Objektiv 35-65<strong>mm</strong>gab es von ISCO, BAUER lieferte verschiedenAusführungen aus. Bei einem Projektionsabstandvon circa sieben Metern erreicht manmit dem VARIO 35-65 eine Bildbreite von etwa1,80 Metern. Wer mehrere <strong>Projektor</strong>en (beispielsweisezur Überblendung) nutzt und nichtgleich in mehrere der teuren 25<strong>mm</strong>-Optikeninvestieren will, kann auf reversible Konverterzurückgreifen, um das Bild zur Projektion vonmaskierten Breitwandkopien aufzupeppen. Esko<strong>mm</strong>t dann auf etwa 2,50 Meter Breite, ohnesonderlich Licht oder Schärfe einzubüßen.Während die <strong>P6</strong>- und P7 -Reihe mit Asynchronmotorenversehen wurden (auf Wunschwurden auch Ausstattungen mit Synchronmotorenvorgeno<strong>mm</strong>en), werden die <strong>Projektor</strong>ender P8-Reihe von elektronisch geregeltenGleichstro<strong>mm</strong>otoren angetrieben (mehr überdie Vor- und Nachteile später beim P8-Artikel).Objektiv-Varianten:Es gibt viele, vom Standard-Objektiv miteiner festen Brennweite bis zum Vario-Objektivmit variabler Brennweite (Zoom) zurBerücksichtigung auf verschiedene Projektionsabständeund Leinwandgrößen. Stehtder <strong>Projektor</strong> i<strong>mm</strong>er an der selben Stelle(z.B. in einer Aula einer Schule), reicht einfestbrennweitiges Standard-Objektiv natürlichaus.Die Objektive besitzen unterschiedlicheLichtstärken - hier gilt: Je kleiner die Zahl,desto lichtstärker das Objektiv, das heißt,um so weniger Licht geht durch die Optikverloren. Folgende Varianten sind u.a. erhältlich(Lichtstärke / Brennweite):• 1.3 / 35 <strong>mm</strong>• 1.5 / 25 <strong>mm</strong>• 1.2 / 50 <strong>mm</strong>• 1.7 / 75 <strong>mm</strong>• Vario Kiptaron MC 1,3 / 35-65 <strong>mm</strong>• Vario Kiptaron MC 1,6 / 35-65 <strong>mm</strong>• Vario Kiptaron MC 1,8 / 20-60 <strong>mm</strong>Drei mal Vario - Beispiele ausgelieferterZoom-Optiken 35-65<strong>mm</strong> (v. I. n. r.):ISCO 1:1,3/BAUER VARIO-<strong>16</strong> 1:1,31BAUER VARIO-<strong>16</strong> „Swiss Made" 1:1,6.


ProjektionstechnikDer BAUER <strong>P6</strong>: Bewährtes aus dem P5in neuer ÜberarbeitungMit Erscheinen des <strong>P6</strong> endete die Ära des legendärenP5, (s. eine 8-f6, Ausg. 5) der nocheine gewisse Ähnlichkeit mit dem Siemens2000 hatte. Der <strong>P6</strong> wurde von 1966 bis 1976produziert und hat im Gegensatz zum Vorgängereine Einfädelautomatik, die auch Ungeübtenerstmals eine Vorführung ermöglichte. Dasmachte ihn insbesondere im Schuleinsatz zumKonkurrenten des bis dahin weit verbreitetenSiemens 2000.Während der Entwicklungsstufen änderten sichdie Daten der <strong>Projektor</strong>en primär in den BereichenFilmführung, Verstärker und Licht.Anfangs wurde die <strong>P6</strong>-Reihe mit einer Lichtwurflampe(100V/500W bzw. 750W, je nachWiderstand) mit recht begrenzter Lichtleistungausgerüstet. 110-Volt-Lampen waren bis Mitteder 50er Jahre sinnvoll, als die Hausnetze nochmit 110 Volt Spannung versehen waren. 1969schien diese Lampe nicht mehr zeitgemäß.Auch für den Siemens 2000 gab es währendder letzten Fertigungsreihen 220-Volt-Ausführungen,wenngleich die breite Masse der bisheute erhältlichen <strong>Projektor</strong>en noch mit 100-110-Volt Lampen ausgestattet ist.VORSICHT, ASBEST!Das häufig gefürchete Material wurdevor Jahrzehnten bereits insbesondere inGeräten eingesetzt, die Lampen mit hoherWärmeentwicklung enthielten. So ist es u.a. inalten Overhead-<strong>Projektor</strong>en zu finden.Auch in den ersten <strong>P6</strong>-Modellen wurde Asbest verarbeitet,ebenso wie beim Vorgänger P5 und demSiemens 2000. Nachdem BAUER ernsthafte Bedenkenseitens kundiger Anwender, beispielsweiseaus Schulen eingingen, widmete man sich derBeseitigung bzw. dem Ersatz der entsprechendenBauteile. Nachfolgende Modelle wurden Asbest-freiausgeliefert, bei älteren Geräten wurden die entsprechendenTeile bei Wartungen und Reparaturenvon den Service- und Fachwerkstätten nach undnach ersetzt. Dennoch dürften natürlich noch zahlreicheAsbest-haltige <strong>Projektor</strong>en in Umlauf sein.Das Material wurde an zwei verschiedenen Stellenverwendet: die 500- und 750-Watt-Ausführungenbeinhalten eine Heizspirale zur Regelung, in deres zur Isolation verarbeitet wurde. Beim Betriebkönnen theoretisch (über die Lüftung) Asbestpartikelan die Umgebungsluft abgegeben (undeingeatmet) werden. Die zweite Stelle ist etwas unkritischer:zwischen Verstärker und <strong>Projektor</strong> gabes in den ersten Geräten eine Platte, die ebenfallsvon dem Material beinhaltet. Allerdings findet hiereigentlich kein Luftstrom statt, der Partikel nachdraußen transportieren könnte. Wie auch i<strong>mm</strong>er,wer einen solchen <strong>Projektor</strong> als Ausstellungsstückanschafft, geht wohl kaum ein Risiko ein. Wer dasGerät hingegen zur Vorführung nutzen und aufNu<strong>mm</strong>er Sicher gehen möchte, sollte die Asbestteileentfernen (lassen). Wie das geht, verraten wirIhnen in einer späteren Ausgabe.(c) by Autor / Cine 8-<strong>16</strong>Großes Bild:Lampenmodellder ersten Serie,500 Watt, hier mitLeuchtmittel von Philips. Kleines Bild links: spätere Halogen-Stiftsockellampe ohneintegrierten Reflektor, nach wie vor neu erhältlich.Die 110V-Lampe des <strong>P6</strong> wurde zunächst durcheine Niedervolt-Halogen-Lampenversionmit Stiftsockel ersetzt, die mit der halbenLeistung (250W) mehr Licht auf die Leinwandbrachte. Später wurde die Lichtleistung nocheinmal durch die Einführung der 24V /250W-Halogen-Lampe mit Kaltlichtspiegel erhöht.Diese stellte gewiss das Optimum an Leistungund Wirtschaftlichkeit dar, das bislang zuschaffen war. Die Lampenfassung bei derHalogen-Stiftsockellampe lässt sich übrigensohne großen Aufwand auf Halogen-Kaltlichtspiegellampeumrüsten.Der Produktionszeitraum des <strong>P6</strong> lässt sich inmindestens drei wesentliche Teilzeiträume untergliedern:Serie 1 wurde von 1966 - ca.1967hergestellt; für den Filmtransport wurde nochein 3-Zahn-Greifer eingesetzt, als Projektionslampedient bei diesem Gerät die vorangehenderwähnte 100- bzw. 110V/500-Watt-Lichtwurf-Lampe. Zu Beginn gab es übrigens auch einenreinen Stu<strong>mm</strong>filmprojektor ohne Trafo, anden fehlenden Reglern des Verstärker-Panelszu erkennen. Ab 1967 bis 1970 wurde Serie2 konzipiert, nach wie vor mit 3-Zahn-Greifer,nunmehr jedoch mit einer 24V/250W-Halogen-Stiftsockel-Lampe, also der Halogenlampeohne integrierten Reflektor. Beim Filmaustrittaus dem <strong>Projektor</strong> zur Auffangspule hin warenbislang nur zwei Film-Lenkrollen vorhanden,die ab nun um eine weitere mit Dämpfungsfedererweitert wurde. Bis dahin konnte der Filmnach dem Einlegen beim Starten des <strong>Projektor</strong>sin Mitleidenschaft gezogen werden, durchden „Ruck" beim Anlaufen wurden bei denvorangegangenen Modellen Kräfte frei, die biszum Zahn-Transportrad wirkten und gelegentlichPerforatiosschäden verursachten. BeimKauf eines <strong>P6</strong> sollte man also bdarauf achten,dass der <strong>Projektor</strong> hinten drei Führungsrollenbesitzt. Serie 3 folgte um 1970 und untergliedertesich in drei Unterzeiträume (1970-1971,9461971-1973, 1974-1976), die im Wesentlichenmit den unterschiedlichen Verstärkertypenzusa<strong>mm</strong>enhängen (s. Tabelle), so gab es beider letzten Reihe einen 20W/25W-Verstärkeranstelle des bisherigen 15W-Verstärkers. Die<strong>Projektor</strong>en wurden ab 1970 nunmehr auch miteinem 4-Zahn-Greifer und 24V/250W-Halogenkaltlichtprojektionslampemit integriertenReflektor versehen, also mit dem bis heutein der Hauptsache bekannten und bewährtenHalogenlampen-Modell. Die Einfädeltaste warab jetzt grün. Die wesentlichen Verbesserungenwurden im Bereich der Filmführung undSchleifenbildung (zur Schonung des Fil<strong>mm</strong>aterials)durchgeführt. So musste u.a. die Filmbahnfür den Vierzahngreifer geändert werden.Die automatische Einfädelung funktionierte abnun deutlich besser.Links oben: StarreFilm führung zurAuffangspule über2 Rollen. Rechts:spätere, Filmschonende Variantemit Dämpfungsfeder.download von www.olafs-<strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-kino.de


(c) by Autor / Cine 8-<strong>16</strong> download von www.olafs-<strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-kino.deProjektionstechnikBreitesAnwendungsspektrum:Die Modelle des <strong>P6</strong>Den <strong>P6</strong> automatic (den Zusatz Universalenthielten eigentlich alle Geräte) gab es infolgenden Ausführungen:- <strong>P6</strong> S: für Stu<strong>mm</strong>filme (also ohne Verstärker)- <strong>P6</strong> H: ein so genannter „Handeinleger", alsoohne Einfädelungsautomatik.- <strong>P6</strong> L: nur für Lichttonwiedergabe,mit Klangblendregler.- <strong>P6</strong> TS: für Licht- und Magnettonwiedergabe,mit separatem Höhen- und Tiefenregler undMöglichkeit zur Stillstandsprojektion.- <strong>P6</strong> MS: wie der TS, zusätzlich mit Magnettonaufnahme(ggf. mit der entsprechendenKontrolllampe) sowie einem Trickschalter.- <strong>P6</strong> Studio: Zweiband-Profi-Ausführung.- <strong>Bauer</strong> <strong>P6</strong> 300 (mit Marc-300-Lampe).- <strong>P6</strong> Synchron: normaler <strong>P6</strong> mit Synchronmotor,an 50 Hz des Netzes gekoppelt,Geschwindigkeitsstabil, 24 oder 25 B/s. Der<strong>Projektor</strong> läuft i<strong>mm</strong>er synchron mit 25 B/sFrequenz. Mit einer Rotosin-Anlage lassensich mehrere <strong>Projektor</strong>en steuern (der Anschlusserfolgt über eine spezielle Buchse).Rechts: Aufschlüsselung der<strong>Projektor</strong>-Typennu<strong>mm</strong>er.DieFilmbühne.Magnetton-Aufnahmetaste (obenrechts) und Trickregler (0-9) des<strong>P6</strong>-MS. Bei herausgezogenem Regler kann eine vorhandene Tonspur völligoder teilweise „überschrieben" werden. So sind neben Neubespielungen auchTonüberblendeffekte möglich.PW6SLTM3. 1..2..0..4. .51.015. G1G2BAUER <strong>P6</strong>-<strong>Projektor</strong>Stu<strong>mm</strong>filmprojektorP W 6 M 1 5 1Lichtton-WiedergabeLicht- & Magnetton-Wiedergabe1. 2. 3.~4~ 5.Licht- & Magnetton-Wiedergabe sowie Magnetton-Aufnahme<strong>Projektor</strong> mit 24V 250W-Projektionslampe, Netzspannung 110-250 V -<strong>Projektor</strong> mit „Marc 300"-Lampe, Netzspannung 110-240 V -<strong>Projektor</strong> mit 100V 500W-Projektionslampe, Netzspannung 220 V-15-Watt-Verstärker6-Watt-VerstärkerNetzfrequenz 50 Hz (Spannung siehe unter 3.)Netzfrequenz 60 Hz 115V0.


ProjektionstechnikLinks:Die „Marc-300"-Projektionslampe.Unten:Vorschaltgerät<strong>P6</strong> marc 300.zumDas Model <strong>Bauer</strong> <strong>P6</strong> 300 wurde für Großbildprojektionen,Tageslichtprojektionenoder Hintergrundprojektionen mit einer lichtstarken Marc 300 Lampeausgerüstet. Hierfür ist ein Vorschaltgerät erforderlich. Diese <strong>Projektor</strong>enkönnen auch im Überblendbetrieb gefahren werden.Rechts:Mischpult,<strong>Bauer</strong> <strong>P6</strong>Studio(Zweiband):ab 1970.Der <strong>P6</strong> Studio, eine Profimaschinemit Zweibandtechnik,die es sowohl mitautomatischer wie manuellerFilmeinfädelung gab (Abb.:Handeinleger). Film und Tonband(auch mit Perforation,in 8<strong>mm</strong>- oder <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-Ausführung)müssen getrennt voneinandereingelegt werden.Zum Synchronstart wird aufeinen gemeinsamen Startpunktgeachtet.Links: <strong>P6</strong> H, der „Handeinleger", für all Diejenigen konzipiert,die der automatischen Schlaufenformung nichts abgewinnenkönnen und auf bewährte Schlaufenbildung beim manuellenEinlegen setzen. Allerdings ist das Einlegen des Films nichtso komfortabel. Der eigentliche Filmlauf entspricht dem eines<strong>P6</strong>, P7 oder P8 mit automatischer Einfädelung. Auch da ist esmöglich den Film von Hand einzulegen oder zu entnehmen.Die Klappe I Blende über dem Filmkanal fehlt übrigens nicht,sie ist bei diesem Modell nicht vorgesehen. Durch die fehlendeAbdeckung ist der <strong>Projektor</strong> ein wenig lauter und schmutzempfindlicherals die anderen Modelle.25(c) by Autor / Cine 8-<strong>16</strong>download von www.olafs-<strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-kino.de


(c) by Autor / Cine 8-<strong>16</strong> download von www.olafs-<strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-kino.deProjektionstechnikWie viele Zähne muss ein Greifer haben?Über Toleranzen undSchrumpfungenWozu Greifer mit zwei und mehr Zähnen?Vielerorts anzutreffen ist die nicht zutreffendeMeinung, zwei Zähne würden die durch dieenormen Beschleunigungskräfte häufig zweifellosstark belastete Perforation entlasten.Man stelle sich nun vor, dass die Beschleunigungskraftdurch zwei Zähne auf zwei Perforationskantenaufgeteilt wird, wäre dies danntatsächlich eine Entlastung? Nun, die häufigauftretenden Abstandstoleranzen und spätereFilmschrumpfungen machen den Gedankensogleich zunichte. Durch die Toleranzen wirdeinmal das dritte und das nächste Mal mitdem anderen Zahn das vierte Loch vor demBildfenster angewählt; auch mögen schon malbeide Perforationskanten wie gewünscht dieLast aufteilen, doch wie auch i<strong>mm</strong>er, insgesamtresultiert daraus ein schlechter Bildstand.Beim Vierzahn-Greifer kann es allerdingseinem extrem geschrumpften Film schli<strong>mm</strong>erergehen; dazu später mehr.Während der Bauphase des <strong>P6</strong> wurden erstmalsVierzahngreifer in den <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-BAUER-<strong>Projektor</strong>en eingesetzt.Man sieht, dass die Sicherheit des Transportserheblich verbessert wird. Bleibt die Fragewarum nicht alle Super-8-und <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-<strong>Projektor</strong>enmit Vierzahngreifern ausgestattet wurden.Nun, ein solcher Greifer muss mit einer äußerstpräzisen Parallelführung versehen sein,was seine Herstellung aufwändiger und teurermachte als die eines einfachen längeren Greiferarms,wie er noch beim Zweizahngreiferbenutzt werden kann. Daher wurden Super-8-<strong>Projektor</strong>en ausschließlich mit einfachen oderZweizahngreifern ausgerüstet. Bei S8-Filmenging man außerdem von einem geringerenNutzungsaufko<strong>mm</strong>en und somit geringeremVerschleiß aus. Es gibt jedoch noch einenweiteren Grund: Der auf der Skizze deutlicheZusatzweg sz muss für jeden folgenden zusätzlichenZahn i<strong>mm</strong>er etwas größer sein, umentsprechende Toleranzen in der Perforationberücksichtigen zu können. Da diese beiSuper 8 und <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong> absolut gleich groß sind,sind sie für das schmalere S8-Format relativgrößer! Bei S8-<strong>Projektor</strong>en müssten also dieGreifer viel genauer gefertigt werden, wasallerdings widerum nicht viel bringen würde,da diese Dimensionen in den Bereich derSchrumpfungsgrade des Films kämen, wasbeim <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-Film in der Regel noch nicht derFall ist.Nur bei einem extrem geschrumpften <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-Film würde sogar ein Zweizahngreifer bleibendeSchäden an der Perforation erzeugen; einVierzahngreifer würde ihn unter Umständenallerdings zerstören. Auch geringere Schrumpfungenreichen allerdings aus, die Perforationeines <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-Filmes durch einen Vierzahngreiferzu schädigen, was bei einem Zweizahngreifernicht der Fall sein wird. Die Erhöhungder Zähnezahl ist also nicht generell in jedemFall von Vorteil!Mehrfachgreifer sind prinzipiell so konstruiert,dass nur einer, der so genannte „Arbeitszahn",mit der Perforationskante in Berührung ko<strong>mm</strong>t.Die anderen Zähne „schweben" ohne Filmkontaktin den Perforationslöchern, zumindestsolange die Lochkanten intakt sind. Ist einLoch ausgerissen oder die Lochkante tiefereingedellt, so dass der Arbeitszahn ins Leeregreift, beko<strong>mm</strong>t der nächste Zahn Kontaktmit der nächsten Perfokante und sorgt fürden Filmtransport. Beim darauffolgendenGreiferschritt überni<strong>mm</strong>t erneut der Arbeitszahnden Transport, zunächst mit dem selbenLoch! Trotz eines ausgerissenen Loches wirdder Film also ordnungsgemäß transportiert,es entsteht nur eine sehr kurze Bildstandsschwankung,die meist nicht bemerkt wird.TCD"TBCjÄBSolange also nur ein Perforationsloch inMitleidenschaft geraten ist, würde ein 2-Zahn-Greifer genügen, wie er in vielen Super-8-<strong>Projektor</strong>envorhanden ist. Problematisch wird dieSache, wenn mehrere Löcher beschädigt sind.Da <strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-Filme i.d.R. für Bildstellen und Einsätzein Schulen, <strong>Kino</strong>s, etc. konzipiert sind,geht man von einer entsprechend häufigerenNutzung, verbunden mit höherem Verschleißaus. So ist es bei Filmen dieses Formateswahrscheinlicher, dass einmal zwei nebeneinanderliegende Löcher beschädigt sind. Um insolchen Fällen noch einen ordnungsgemäßenFilmtransport zu gewährleisten, muss einGreifer dann drei oder vier Zähne aufweisen(s. Abbildung).Der Arbeitspunkt bezeichnet die Stelle,an der der Greifer beim Betrieb mit demFilm in Kontakt gerät. An dieser Stellekann ein entsprechend häufig beanspruchter<strong><strong>16</strong><strong>mm</strong></strong>-<strong>Projektor</strong> Beanspruchungenbzw. Materialbeschädigungenaufweisen. Man kann dies vorübergehenddurch eine Neujustage des Greifersumgehen, da so der Arbeitspunktauf dem entsprechenden Greiferzahnnach vorne verlegt werden kann.Die Firma BAUER schrieb dazu: „DerGreiferzahnabstand AB ist kleiner, dieAbstände BC und CD sind größer alsDas Vierzahngreifer-Prinzip:der genormte Abstand der Perforationslöcher(Bild 1). Bei Vorwärtslaufund einwandfreier Perforation hatdeshalb nur der Greiferzahn B (Arbeitszahn)Kontakt mit der Kante desPerforationslochs b (schwarzer Pfeil,Bild 2). Er transportiert den Film um dieSchrittlänge S weiter. Ist die Lochkanteb beschädigt, so besorgt der ZahnC den Transport (Bild 3, schwarzerPfeif), die anderen Zähne berührenden Film nicht (helle Pfeile). Ist auchdie Lochkante c beschädigt, transportiertder Zahn A, sind a, b und c nichtintakt, Zahn D den Film (Bild 4)".26

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