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Ausgabe 1/13 auf der Seite 4/5 - Sonnenberg-Online

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<strong>Sonnenberg</strong>er<strong>Seite</strong> Frühjahrsputz im SchneeGeschichtenJeden Donnerstag um 10 Uhr ist Bürgerfrühstückim Bürgerzentrum an <strong>der</strong> Sonnenstraße35. Frische Brötchen, ein abwechslungsreichesBuffet mit Käse, Ei,Wurst, Obst, Süßem und Gebratenem,und das alles für 1,50 Euro pro Person.Stadtteilmanagerin und Gemeinwesenkoordinatorinberichten von Plänen und ladenzu Veranstaltungen ein. Hier kommtman mit an<strong>der</strong>en ins Gespräch, tauschtMeinungen und Erlebnisse aus. Zwei Geschichtenhaben wir hier <strong>auf</strong>geschrieben:Die Stadtteilwagen zeigten Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> GWK-Arbeit und schafen den alten Stuhl weg.Bis zum 31. März wurde die Gemeinwesenkoordination(GWK) <strong>Sonnenberg</strong>durch den Europäischen Fonds für RegionaleEntwicklung (EFRE) geför<strong>der</strong>t.Zum Abschluss wurde am 26. März eineAktion <strong>auf</strong> den Lessingplatz veranstaltet.Die Koordinatorinnen berichten:Nach altbewährter Weise haben wir nocheinmal mehrere Dinge miteinan<strong>der</strong> verknüpft:den Frühjahrsputz, soweit dies beiden winterlichen Verhältnissen möglichwar, gekoppelt mit einer nachbarschaftlichenBegegnungsmöglichkeit bei heißemTee und Imbiss. „Aufgetischt“ wurdengleichzeitig auch die erreichten Ergebnissedes Projekts. Sie waren zu besichtigen<strong>auf</strong> Campingtischen und <strong>auf</strong> zweieigens für diese Aktion gestaltete „Stadtteilwagen“.Die Wagen waren „Hingucker“und ersetzen auch gleich noch das Autofür den Transport.In <strong>der</strong> Bilanz war die Gemeinwesenkoordination<strong>der</strong> Caritas eine im Stadtteil bekannteund häufig genutzte Anl<strong>auf</strong>stelle.Nicht alle Dinge, die wir mit <strong>auf</strong> den Weggebracht haben, lassen sich in <strong>der</strong> Kürzeerwähnen: Viele Bewohner nahmenbei uns Beratung zu familiären, nachbarschaftlichen,stadtteilrelevanten o<strong>der</strong> sozialenFragen in Anspruch. Wir informiertenüber Angebote des Stadtteils und vermitteltenan diese. Bei <strong>der</strong> <strong>auf</strong>suchendenArbeit, das heißt, beim „Unterwegs sein“kam so manches spontane Gespräch zustande,welches Bewohner und unser Projektweiterbrachte. Gerne arbeiteten wir in<strong>der</strong> Stadtteilrunde und an<strong>der</strong>en Netzwerkenmit Akteuren vor Ort zusammen. DieGWK rief den Wettbewerb „Grüne Oase<strong>Sonnenberg</strong>“ ins Leben, unterstützte dasProjekt „ArtMauer“ o<strong>der</strong> Baumscheibenpatenschaften,trug mit Fotos zur positivenÖffentlichkeitsarbeit für den Stadtteilbei und begleitete auch Bewohnergruppenwie den „Migrantentreff“ o<strong>der</strong> die Grup-pe „Bürgerfrühstück“ im Bürgerzentrum.GWK–Aktionen sollten Freude machenund die Menschen zusammenbringen,egal ob beim Pferdekutsche fahren zumFrühjahrsputz o<strong>der</strong> beim Blumen pflanzenzum Nachbarschaftstag.An dieser Stelle danken wir allen, die mituns zusammen arbeiteten und uns unterstützen.Das Projekt wird jetzt in kleinerem Umfangweitergeführt, da <strong>der</strong> Bedarf eines niedrigschwelligen gemeinwesenorientierten Angebotsim Stadtteil nach wie vor groß ist.Hanna Remestvenska wird diese Aufgabeübernehmen. Claudia Hoppe wird an an<strong>der</strong>erStelle in <strong>der</strong> Caritas tätig sein. DieGemeinwesenkoordination ist weiterhinerreichbar <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Ludwig–Kirsch–Straße17 unter Telefon 27356638 o<strong>der</strong> per E-mail: gwk-sobe@caritas-chemnitz.deHanna Remestvenska und Claudia HoppeDen Papierkorb haben die drei am 26. Märzgemeinsam mit an<strong>der</strong>en vor dem Netto-Marktschon mal voll gesammelt. Sie waren von <strong>der</strong>Straßensozialarbeit angesprochen worden.Später wollen sie den Frühjahrsputz unbedingtnoch einmal richtig mit Besen und großenMüllsäcken fortsetzen.Hilfsbereite BusfahrerinBrigitte Barth: Ich bin jetzt 82 und war neulichbeim Doktor. Unterwegs lag <strong>auf</strong> demGehsteig noch Schnee, es war rutschig,ich bin ganz vorsichtig gegangen.Und da hält <strong>auf</strong> einmal neben mir ein Bus,ich glaube, die 47 Richtung Glösa. Dasteigt die Busfahrerin aus, weil sie gesehenhat, wie ich so ‚rumeiere <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Glätteund wollte mich einsteigen lassen. Ich warin <strong>der</strong> Nähe einer Haltestelle, aber wolltegar nicht mitfahren, ich war ja fast da.Ich habe ihr das erklärt, sie hätte michwohl am liebsten vor die Tür gefahren. Dahabe ich mich so gefreut über so viel Hilfsbereitschaft.Die Fahrgäste haben alle geklatscht.Und <strong>der</strong> Doktor sagte nach <strong>der</strong> Untersuchung:Machen Sie weiter so, Sie sind einepflegeleichte Patientin. Das war ein ganzgelungener Tag.Polizist mit HerzDa fällt Frau Schubert ein beson<strong>der</strong>es Erlebnisein:An einem Totensonntag war ein paar Tagezuvor meine Stiefmutter gestorben. Wirwaren uns sehr nah. Ich fuhr mit dem Autound war wegen dieses Todesfalles so inGedanken, dass ich die falsche Streckeeingeschlagen und auch vergessen hatte,den Gurt anzulegen.Ein Polizist hielt mich an, sah den fehlendenGurt und schimpfte los: „Bei so waskriege ich so einen Hals, und das würdejetzt Strafe kosten .... „.Ich sagte ganz ruhig, er brauche sich nichtso <strong>auf</strong>zuregen. Aber das half nichts. Erwollte Führerschein und Ausweis sehenund mir einen Strafzettel schreiben.Ich stieg also aus, öffnete den Kofferraum,um meine Tasche zu holen. Da lag ein Blumengesteckin Herzform. Der Polizist sahdas. Während er schrieb, fragte er, ob ich<strong>auf</strong> dem Weg zum Friedhof sei.„Ja“, sagte ich, „zum Grab meines Sohnes.“Er antwortete nichts, ich fuhr weiter. Aber<strong>auf</strong> den Strafzettel über 30 Euro warte ichbis heute. Das war doch ein Polizist mitHerz.

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