KIRCHE| Herbst 2013Kirchengemeinde St. TheresienLiebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Mitarbeitende, Angehörigeund Freunde des Hauses St. Theresien,seit einem halben Jahr leitet der neuen Papst die katholische Kirche. Viele beeindruckter durch seiner Offenheit und Einfachheit. Als erster nennt er sich Franziskus,eine Namenswahl die auch Programm ist.Doch wer war der heilige Franziskus? Er lebte von 1181/1182 bis 1226 in dem italienischenDorf Assisi. Im bürgerlich, wohlhabendem Milieu einer Tuchhändlerfamilieaufgewachsen, wusste er den väterlichen Wohlstand zu genießen. Er ließ keine Partyaus und hatte immer die Taschen voll Geld.Nach einem verlorenen Krieg geriet Franziskus 1202 in Gefangenschaft. Erst zweiJahre später kam er krank und desillusioniert nach Hause zurück. Sein Lebenstraum– Ritter werden – war zerborsten.Was sollte er nun machen? Eine Zeit des Rückzugsund Suchens begann. Auf seinen Streifzügen durch die Gegend kam er in dasbaufällige Kirchlein San Damiano. Dort hörte er Christus vom Kreuz zu sich sprechen:Franziskus, geh und baue mein Haus wieder auf, das, wie du siehst, ganz undgar in Verfall gerät. Sofort ging er in Gang, die Kapelle zu restaurieren. Dafür stahl erWaren aus dem väterlichen Geschäft und verkaufte sie. Dies brachte für seinen Vaterdas Fass zum Überlaufen. Er zeigte seinen Sohn an. Während des Prozesses sagteFranz sich von seinem Elternhaus los und lebte fortan vom Betteln.Einmal hörte er das Evangelium: Geht und verkündet [] Umsonst habt ihr empfangen,umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünze in eurenGürteln. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keineSchuhe, [] Mt. 10,7–10. Das war es, was er wollte: Christus ähnlich werden, dasEvangelium verkünden und sich ausschließlich auf Gottes Fürsorge verlassen. Ausdieser Armut erwuchs ihm eine Freiheit und Fröhlichkeit, die andere ansteckte. Baldschon sammelte sich ein große Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern um ihnherum, die in Armut lebend den Menschen die Frohe Botschaft verkündten und denArmen dienten. So baut er und seine franzikanische Familie bis heute an dem Hausder Kirche.Franz von Assisi stand schon zu Lebzeiten im Ruf der Heiligkeit und wurde „der andereChristus“ genannt. Sein Fest feiert die Kirche am 4. Oktober.Einmal gefragt, warum er selbst für seine Gemeinschaft kein Geld wolle, antworteteder Franz:Hätten wir Geld, bräuchten wir Waffen, um es zu verteidigen.20 Haus St. Theresien JournalIhre Evelyn Krepele, GemeindereferentinHeilige Messe: sonntags 10.30 Uhr (Kirche), dienstags 9.30 Uhr (Kapelle)
KIRCHE| Herbst 2013Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-OstLiebe Bewohnerinnen, liebe Bewohner, liebe Angehörige,liebe Mitarbeitende und Freunde von St. Theresien,als Gemeindepastorin bin ich viel auf den Straßen Altonas unterwegs. Da lässt sichoft vieles entdecken. Meine letzte Entdeckung hat möchte ich mit Ihnen gern teilen:An einem neu gebauten Mehrfamilienhaus hing ein blaues Banner, mit einem Text,der mich sofort faszinierte: Er ist überschrieben mit „How to be an artist“ – und ichhabe es für mich so übersetzt: Wie werde ich ein Lebenskünstler?Lasse dich fallen.Lerne, Schlangen zu beobachtenPflanzen unmögliche Gärten.Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein.Mache kleine Zeichen, die "ja" sagen undverteile sie überall in deinem Haus.Werde ein Freund von Freiheitund Unsicherheit.Freue dich auf TräumenWeine bei Kinofilmen.Schaukle, so hoch du kannst miteiner Schaukel bei Mondlicht.Pflege verschiedene Stimmungen.Verweigere dich, "verantwortlich" zu sein.Tue es aus Liebe.Mache eine Menge Nickerchen.Gib weiter Geld aus.Mache es jetzt.Das Geld wird folgen.Glaube an Zauberei.Lache eine Menge.Bade im Mondlicht.Träume wilde, phantastische Träume.Zeichne auf Wände.Lies jeden Tag.Stell dir vor, du wärst verzaubert.Kichere mit Kindern.Höre alten Leuten zu,Öffne dich.Tauche ein.Sei frei.Preise dich selbst.Lass die Angst fallen.Spiele mit allem.Unterhalte das Kind in dir.Du bist unschuldig.Baue eine Burg aus Decken.Werde nass.Umarme Bäume.Schreibe Liebesbriefe....und ich sage:Tanze so viel wie möglich!(von Joseph Beuys)Viel Freude damit!Es grüßt Sie Ihre Pastorin Annette Reimers-Avenarius vonder Kirchengemeinde Altona-OstTermine evangelische Gottesdienste im Herbst 2013 (wie immer in derKapelle des Haus St. Theresien, jeweils mittwochs von 15:30 bis 16:30)Haus St. Theresien JournalHaus St. Theresien Journal21