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Word Pro - EP 1913 39 - Gemeinde Gottes Gifhorn

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! "#! Wiederum ist die schöne Herbstzeitherbeigekommen. Die Natur hat einanderes Gewand angezogen; die herrlichenFrüchte sind zur Reife gelangtund zeugen von der Segensfülle unserestreuen <strong>Gottes</strong>, welcher der Geberaller guten Gaben ist.Milde blickt die Sonne mit ihrengoldenen Strahlen herab, und die sonnigenund stillen Tage, an denen sichkaum ein Blatt zu regen scheint, eignensich besonders dazu, sich in der herrlichen<strong>Gottes</strong>natur zu ergehen. Eine feierlicheStille hat sich über die Landschaftausgebreitet. Indem man überdie rauschenden, am Boden liegendenBlätter im Wald hinwegschreitet, erhebtsich das Herz in feierlicher Stimmungzu seinem ewigen Schöpfer.Wenn man die Herbstlandschaft betrachtetund zuschaut, wie ein Blattnach dem anderen abfällt und sich dieNatur auf den langen Winterschlaf vorbereitet,wird man unwillkürlich daranerinnert, dass alles vergänglich ist -dass alles der langen Ewigkeit entgegenschreitetund dass auch der Menschbald diese Erde verlassen, in die Ewigkeitgehen und vor Gott erscheinenmuss, um dort Rechenschaft von denWerken seines Lebens abzulegen.Welch ernster, feierlicher, durch dieSeele dringender Gedanke! Wievielernster sollte es der Mensch angesichtsdieser schwerwiegender Tatsache mitseiner - Seele nehmen! Wie vorsichtigund wachsam sollte er sein, sein Herznicht an die Eitelkeit und die vergänglichenDinge dieser Welt, welche nureine kurze Zeit währen, zu hängen.Wie ernst sollte er von ganzem Herzendanach trachten, sich Schätze für denHimmel zu sammeln und stets bereitzu sein, in die Ewigkeit zu gehen, umeinem gerechten Gott zu begegnen!Der Psalmist sagt, dass der Menschnur wie des Grases Blume ist, die heuteblüht und bald welk wird; der Windfährt darüber hin, und ihre Stätte kenntman nicht mehr. Unser Leben ist nurwie eine Handbreit, nur wie einDampf, wie der Apostel sagt, der einekleine Zeit währt und bald verschwindet.Bald - bald, o Seele, kommt auchdeine Stunde, wo du die Reise in dieEwigkeit antreten musst. Bist dubereit? Hast du Vorbereitungen für dielange Ewigkeit getroffen? Hast du einAnrecht auf die ewige Heimat da droben?Oder bist du dort ein Fremder,der ruhe- und rastlos durch die Ewigkeitumherirren muss? O Mensch, bedenkedein Ende und sage: “Herr, lehremich bedenken, dass ich sterben muss,auf dass ich klug werde!”Liebe Seele, lass besonders dieHerbstzeit dich an die Vergänglichkeitdieses Lebens erinnern! Lass dein Herzfeierlich gestimmt werden; gehe an eineneinsamen Ort inmitten der Naturund denke über Gott, über dieEwigkeit, über deine eigene Seelenach! Lass dein Leben vor dem Augedeines Geistes vorübergleiten und prüfe,ob du eine Grundlage hast, die fürdie Ewigkeit bestehen wird. Prüfedich, ob du bereit bist, deinem Gott zubegegnen! O, nimm es nicht leicht undoberflächlich mit deinem Leben! Weisediese ernsten Gedanken nicht vondir zurück und stürze dich nicht wiederumin den Strudel der Zeit, dein Gemütmit den vergänglichen Dingen derWelt beschäftigend, sondern lassSeele, Geist und Gemüt zu dem ewigenSchöpfer emporsteigen, und betrachtedie Dinge im Licht der Ewigkeit undim Licht des Wortes <strong>Gottes</strong>. Lebe so,als wenn jeder Tag dein letzter sei, undwie ein Mann <strong>Gottes</strong> sagte: “Wer dastirbt, ehe er stirbt, der stirbt nicht,wenn er stirbt.” “Herr, lehre dochmich, dass es ein Ende mit mir habenmuss, und mein Leben ein Ziel hat,und ich davon muss!”M.“Halt an mit Lesen”, sagte Pauluszu Timotheus.Gute Bücher - das Vermächtnis,welches uns von guten Männern hinterlassenist - repräsentieren eine Belohnungfür die Opfer, welche dieMänner und Frauen der Vergangenheitfür dieselben gebracht haben. Kannstdu dir gestatten, durchs Leben zu gehen,ohne diese großen Schätze derhilfreichen Erfahrungen, welche anderegemacht haben, nicht zu beachten?Halt an mit Lesen! Entwickle dieFähigkeit der guten Auswahl von Lektüre;lerne urteilen und unterscheiden,was gesund und erbaulich, und was dasGegenteil ist!Junge Leute sollten sich eineeigene, gute Bibliothek anlegen; Neubekehrtesollten früh anfangen, Freude1


zu finden; die Sonntagschullehrer solltender Jugend hierin zur Seite stehenund die nötige Belehrung erteilen.Der Rat Paulus tritt auch heute inbesonderer Angemessenheit an Jungund Alt heran: “Halt an mit Lesen! -Prüfet alles und das Gute behaltet!” Ich ging an einer Schmiede vorüberund hörte den Klang des Ambosses.Als ich hineinschaute, sah ich alteHämmer, welche durch jahrelangesHämmern abgenutzt waren. Ich fragteden Schmied: “Wie viel Ambosse hastdu gehabt, um alle diese Hämmer abzunutzen?”“Nur einen” antwortete er,mit einem Aufblitzen in seinen Augen,“der Amboss nutzt diese Hämmer alleab.” Nun dachte ich: “Der Amboss desWortes <strong>Gottes</strong>, auf welchen jahrelangdie Hammerschläge der Ungläubigenund <strong>Gottes</strong>leugner gefallen sind, isttrotz des großen Lärmes, der gemachtwurde, noch immer derselbe. Der Ambosshat nicht gelitten - aber die Hämmersind alle verschwunden. Von Karl Arbeiter“Sehet zu, liebe Brüder, dass nichtjemand unter euch ein arges, ungläubigesHerz habe, das da abtrete von demlebendigen Gott; sondern ermahneteuch selbst alle Tage, solange es heuteheißt, dass nicht jemand unter euchverstockt werde durch Betrug der Sünde.”Hebr. 3,13+14.Welchen Ernst enthalten diese Worte!Dieselben waren nicht an Unbekehrtegerichtet, nicht an solche, die<strong>Gottes</strong> Gnade noch nicht geschmeckthatten, sondern an “liebe Brüder”, anKinder <strong>Gottes</strong>, an solche, die durch JesuBlut von der Sünde frei gemachtwaren. Darum sind sie auch umso beachtenswerter.Wir ersehen hieraus,dass wir, die wir erlöst sind, sehrwachsam und gebetsvoll sein müssen,damit wir nicht verlieren, was wirempfangen haben. Diese Schriftstellestellt die Irrlehre “Einmal in Gnaden,2denn ein jeder vorurteilsfreie Leserkann hieraus entnehmen, dass es möglichist, von dem lebendigen Gott abzutretenoder die Gnade aus dem Herzenzu verlieren und folglich verloren zugehen. Blicken wir heute um uns her,so sehen wir, wie diese Schriftstellesich bewahrheitet. Wie viele der so genanntenChristen haben nur ein äußeresBekenntnis! Ein Geist der Gleichgültigkeit,der Lauheit und Trägheithält sie gefangen. Viele, die einmal dieGnade <strong>Gottes</strong> geschmeckt haben, sindvon dem lebendigen Gott abgewichenund besitzen weiter nichts als denSchein der Gottseligkeit, aber keineKraft, die Sünde zu überwinden. O,wie traurig! Sei still zu Gott! Wer in Ihm ruht,hat immer heiter’n Sinnund geht mit leichtem, frohem Mutdurch Nacht und Trübsal hin.Sei still in Liebe, sei wie Tau,der still vom Himmel sinktund morgens auf der grünen Au`in tausend Kelchen blinkt.Sei still im Wandel, jage nichtnach Reichtum, Ehr’ und Macht;wer still sein Brot im Frieden bricht,den hat Gott wohl bedacht.Sei still im Leiden, “wie Gott will!”lass deinen Wahlspruch sein,und halte Seinen Schlägen still,prägt Er Sein Bild dir ein.J. SturmMeine Absicht ist, in diesem Aufsatzweniger über das tote Christentumzu reden, aber mehr Ermahnungen andie “lieben Brüder” ergehen zu lassen.O, ihr lieben Brüder und Schwestern,lasst uns diese Worte desApostels recht zu Herzen nehmen,denn wir leben in einer ernsten Zeit.Meines Erachtens nach ist diese Zeitviel ernster, als die meisten von unsdenken. Jene Zeit, da <strong>Gottes</strong> Volk mitFeuer und Schwert verfolgt wurde, wareine sehr trübselige; doch die Gefahr,lau und träge zu werden, war nichtgroß, denn der Teufel brüllte wie einreißender Löwe; da konnte man nichtleicht einschlafen. Heute hingegen hatist allenthalben Friede in den zivilisiertenLändern, ein jeder kann glauben,was er will, und jede verkehrte Idee gewinntAnhänger. Viele werden verführt,viele schlafen ein und werdenerst am großen Gerichtstag aufwachen.Wahrlich, dieses sind ernste Zeiten!Wenn es je notwendig gewesen ist,obige Schriftstelle zu beachten, so istes heute.Es ist wahr, wir haben heute wiederdas ganze Evangelium und können dievolle Erlösung erlangen, aber wie vielebeherzigen dies? Wie viele Herzensind von Unglauben überwältigt worden!Das einst so zarte Herz wurde unempfindlich,hart und arg, und dieTrennung von Gott war geschehen. DieLiebe zur Welt lauert vor manch einerHerzenstür, und wenn wir uns nicht alleTage selbst ernst prüfen und selbstermahnen, so wird das Herz allmählichvon der Sünde betrogen.Die Abtretung von Gott geschiehtnicht auf einmal, sondern gewöhnlichgeht es so: man wird etwas träge, dasInteresse für das Wort <strong>Gottes</strong> nimmtab, das verborgene Gebet wird vernachlässigt,das Trachten nach dem,das droben ist, lässt nach, und derMangel an geistlichem Leben machtsich bald in fühlbarer Weise bemerkbar,und schließlich ist das Herz gnadenleer.Ohne dass wir’s merken,bringt der Teufel Entschuldigungenvor. Da gibt es so viel zu tun; derKampf ums Dasein ist eben so schwer.Wenn Gebetsversammlungen stattfinden,ist man sehr müde, oder man fühltsich nicht wohl, und hundert anderevon Ursachen, der Versammlung fernzubleiben,treten auf. O, lieber Bruderund Schwester, überlege, prüfe, unddenke einmal nach, ob dies dein Zustandist. Bist du noch so eifrig fürGott und Seine Sache, wie du es warst,als du den Herrn fandst? Wie glücklichund selig warst du dazumal! Wie wares so leicht, etwas für Jesum zu tunund sich selbst zu verleugnen. Hindernissewurden mit Leichtigkeit überwunden- aber wie ist es heute? Bist duin der Gnade gewachsen? Bist dupünktlicher in der Erfüllung deinerPflichten? Kannst du dich heute willigerum Jesu willen verleugnen und


nen unbekehrten Nachbarn und in deinemHaus, bei deiner täglichen Beschäftigungein gutes Vorbild? Kanndir ein solches Zeugnis ausgestellt werdenwie den Thessalonichern? Höre!“Wir sollen Gott danken allezeit umeuch, liebe Brüder, wie es billig ist,denn euer Glaube wächst sehr, und dieLiebe eines jeglichen unter euch allennimmt zu gegeneinander.” 2. Thess.1,3. Wie steht es mit unserer Liebe? Istsie heute brünstiger? Oder sind wir dahingekommen, wo uns die geringsteWiderwärtigkeit verdrießt und wir zumurren anfangen, wie z. B. der Mannwider das Weib, und das Weib widerden Mann? O, Geliebte, lasst uns dieSache ernster nehmen und uns einergründlichen Selbstprüfung unterziehen!Es gibt Leute, die einen Geist derUnzufriedenheit haben; die wahre Zufriedenheitfehlt ihnen. Doch sie wissenes nicht. Sie glauben, dass andereLeute verkehrt sind, obwohl dieSchuld an ihnen selbst liegt. Aberwenn unser Herz in Christo zufriedengestellt ist, dann können wir auch zufriedensein, selbst wenn Dinge verkehrtgehen und wir missverstandenoder unrecht behandelt werden. Ja, esmacht uns Freude, etwas um Jesu willenzu erdulden. Paulus schreibt: “Nunfreue ich mich in meinem Leiden, dasich für euch leide.” Diese aufopferndeLiebe macht uns jede Last, die wir fürandere tragen, leicht. Aber was sindwir ohne die wahre Liebe Jesu? Eintönend Erz oder eine klingende Schelle!Selbst wenn wir alle Geheimnissewüssten, ja allen Glauben hätten undsogar weissagen könnten, besäßenaber diese brünstige Liebe nicht, sowürde es uns alles nichts helfen. Sollteuns dieses nicht zu ernstem Nachdenkenbewegen? Es meint wahrlichmehr, als einmal den Frieden <strong>Gottes</strong>erlangt zu haben. Wer nicht beharrt bisans Ende, der wird nicht selig werden.Auch die Lauen werden nicht seligwerden, denn es heißt, dass Gott dieLauen ausspeien wird aus SeinemMund (Offb. 3,16). Darum lasst unszusehen, dass wir nicht die erste Liebeaus unserem Herzen verlieren, sondernimmer völliger werden.sagen: Herr, Herr! in das Himmelreichkommen, sondern die den Willen tunMeines Vaters im Himmel. Es werdenviele zu Mir sagen an jenem Tage:Herr, Herr! haben wir nicht in DeinemNamen geweissagt, haben wir nicht inDeinem Namen Teufel ausgetrieben,haben wir nicht in Deinem Namen vieleTaten getan? Dann werde Ich ihnenbekennen: Ich habe euch noch nie erkannt;weichet alle von Mir, ihr Übeltäter.”Matth. 7,21-23. Wandle im Geist! Sei vorsichtig,dass du Seine sanfte Mahnung nichtunbeachtet lässt. Wenn du die verkehrteRichtung einschlägst, so wird Erdich in sanfter Weise mahnen. Beachtedie Mahnungen! Du gibst dich einemgewissen Gespräch hin, und plötzlichempfindest du, hiervon Abstand zunehmen. Beachte die Mahnung! Duverfolgst einen gewissen Gedankengangoder du bist in gewissen Unternehmungenbegriffen - aber höre, wiedie Stimme sanft flüstert: “Halte ein!”Beachte diese Mahnung! Erkenne sieund gehorche sofort! Hier ist es, woviele fallen und fehlschlagen. Sie beachtennicht die Mahnung!- Hier fehlt etwas in unserer Vorlage-Große Geschäfte lassen mitunter einenFachmann (Sachverständigen)kommen, um ihre Bücher gründlich zuprüfen, um rechtzeitig möglichem Verlustvorzubeugen und Fehler in derBuchhaltung, im Ein- und Verkauf zuentdecken. Auf diese Weise überwindensie Hindernisse, verhindern Verlusteund machen Fortschritte. EinMensch ist von größerer Wichtigkeitdenn ein großes Geschäft; aber unglücklicherweisekann er nicht einenKenner kommen lassen, um alle seineFehler zu entdecken. Freunde könnenihm Rat und Aufschluss erteilen, aberdamit er sich selbst richtig erkennenkann, muss er mit sich selbst ehrlichsein, wenn er das Wort <strong>Gottes</strong> liest.Dasselbe wird ihm seinen Zustand sooffenbaren, wie er in Wirklichkeit ist.deln wie im Öffentlichen, vor den Augender Menschen, so sollten wir einenStand gegen uns selbst einnehmen, wiewir es in einem solchen Fall anderengegenüber tun würden. Wir sollten unsvor Gott und Menschen demütigen.J . G. Anderson !Von D. F. CooleyEs wird im Wort <strong>Gottes</strong> streng verboten,jemanden zu verleugnen oderBöses über einen Menschen zu reden.Viele Freunde sind getrennt, viele <strong>Gemeinde</strong>nzerstört, und der Friede in derNachbarschaft ist geraubt worden -und das alles durch Leute, welche esverfehlten, dies Gebot der Bibel zu befolgen.Afterreden, Verleumdung, Bösesüber andere zu reden usw. ist eine großeSünde in <strong>Gottes</strong> Augen und kannden ewigen Verlust der Seele verursachen.Es gibt verschiedene Ursachen, dassLeute Böses übereinander reden.Erstens, der Mangel an Liebe. “Vorallen Dingen aber habt untereinandereine inbrünstige Liebe; denn die Liebedeckt auch der Sünden Menge.” 1.Petr. 4,8. Du hast noch nie von einemsolchen Menschen gehört oder einensolchen gesehen, der seinen Bruderliebt und seine Fehler bloßstellt.O, liebe Geschwister, wir bedürfenmehr Liebe zueinander. Wir müssenein größeres Interesse füreinander habenund mehr füreinander sorgen.Wenn du deinen Bruder von einemFehler übereilt siehst, so brauchst du esnicht überall bekannt zu machen. DieBibel sagt: “So helft ihm wieder zurechtmit sanftmütigem Geist ihr, dieihr geistlich seid; und siehe auf dichselbst, dass du nicht auch versuchtwerdest.” Gal. 6,1.In welcher Weise sollen wir alsoverfahren? “Sündigt aber dein Bruderan dir, so gehe hin, und strafe ihn zwischendir und ihm allein. Hört er dich,so hast du deinen Bruder gewonnen.Hört er dich nicht, so nimm noch einenoder zwei zu dir, auf dass alle Sachebestehe auf zweier oder dreier Zeugen3


<strong>Gemeinde</strong>. Hört er die <strong>Gemeinde</strong>nicht, so halt ihn als einen Heiden undZöllner.” Matth. 18,15-17. Dies ist diebiblische Art und Weise, wir mit einemBruder zu handeln, wenn er sichgegen uns vergeht. Wir sollen es nichtbekannt machen, sondern das Wort<strong>Gottes</strong> befolgen. Jesus sagt: “Liebet ihrMich, so haltet Meine Gebote. Weraber Mich nicht liebt, der hält MeineWorte nicht.” Joh. 14,15+24.Eine zweite Ursache, dass LeuteBöses übereinander reden, ist diese,weil es bei ihnen eine Gewohnheit ist.Etliche haben es sich angewöhnt, überandere zu reden, obwohl sie möglicherweisenicht die Absicht haben, jemandenSchaden zuzufügen. Aberwenn eine kleine Sache erwähnt wird,die vielleicht nicht so schlimm ist, sowird sie immer wieder und wieder erzählt,und jedes Mal, wenn sie erwähntwird, verändert sie sich etwas; etwaswird weggelassen und etwas hinzugefügt,bis die Geschichte gar nicht mehrso ist, wie sie war. O, ihr Lieben, wirmüssen unserer Worte wenig sein lassenund sehr vorsichtig sein in dem,was wir sagen und auch in dem, waswir hören. “Ich sage euch aber, dassdie Menschen müssen Rechenschaftgeben am Jüngsten Gericht von einemjeglichen unnützen Wort, das sie geredethaben.” Matth. 12,36.Noch eine andere Ursache des Afterredensist die Tatsache, dass, wennMenschen die Gnade <strong>Gottes</strong> aus ihrerSeele verlieren und mit etlichen Kindern<strong>Gottes</strong> uneins werden, so strebensie danach, dass ein jeder so gesinntsein soll wie sie. Paulus redet von dieserKlasse Leute folgendermaßen:“Daneben sind sie faul und lernen umlaufendurch die Häuser; nicht alleinaber sind sie faul, sondern auch geschwätzigund vorwitzig und reden,was nicht sein soll.” 1. Tim. 5,13.Wie wahr ist doch diese Schriftstelle:“Wes das Herz voll ist, des geht derMund über” (Matth. 12,34), und das,was Jakobus sagt: “Wer aber auch inkeinem Wort fehlt, der ist ein vollkommenerMann, und kann auch den ganzenLeib im Zaum halten.” (Jak. 3,2).4O, ihr Lieben, behütet eure Zungen!Tod und Leben ist in der Zunge Geeinengroßen Wald anzündet (Jak. 3,5).“Wer leben will und gute Tage sehen,der schweige seine Zunge, dass sienichts Böses rede, und seine Lippen,dass sie nicht trügen.” 1. Petr. 3,10. FortsetzungAus der Lehre Jesu und SeinerApostel wollten wir von der Demutlernen. Wir haben noch nicht jedenText erwähnt, der hierauf Bezug hat,sondern nur die hauptsächlichsten. Wiewertlos ist jedes Ding, das nicht vontiefer Demut durchdrungen ist! Nurdies hat Wert in <strong>Gottes</strong> Augen. Dennwenn arme, schwache Menschen sicheinbilden, etwas zu sein, wie schändlichund abscheulich ist das doch inden Augen des ganzen Himmels! DieWorte Petri: “Seid fest umhüllt mit Demut”,oder “Demut sei euer Gewand”,sind sehr tief und weitreichend. Rotherhamübersetzt sie: “Mit Niedrigkeitdes Geistes ümgürtet.” Wir erkennenoft den Menschen an seiner Kleidung.Kleidung ist nur eine äußere Hülle,aber in diesem Text meint es den innerenZustand. “Umgürtet euch mit Niedrigkeitdes Geistes [Sinnes].” - “Seidangetan mit Demut.” Wirf über alleHandlungen des Lebens eine Hülle derDemut, als ob du dich vor dem Blickder Menschen schützen wolltest. Es istdas schreckliche Ungeheuer “Stolz”,jener schwarzaussehende Feind derReinheit und des Friedens, der das eigeneIch in den Vordergrund stellt unddie Aufmerksamkeit anderer auf die eigenenguten Werke richten will. OGott, erlöse den Menschen von diesemlistigen Feind!Lass die Demut dein ganzes Lebenzieren und jede Tat und jeden Gedankendurchdringen. Demütigt euchselbst, entleert euch vom eigenen Ichvor Gott, und lasst Ihn alles in allemsein. Fürchtest du, Schaden zu leiden,wenn du über all deine Handlungendas reine, weiße Gewand der Demutwirfst und deine Eigenschaften, Gabenund guten Taten vor den Augen derMenschen verbirgst? Nur das eigeneIch kann hierbei Schaden leiden. Demuterleidet keinen Verlust noch erundunbekannt bleibt. Der demütigsteMensch ist der glücklichste.Demut ist mehr als nur das Niedersinkenin ein Nichts, während man imGebet vor Gott liegt. Sie ist das, wasbei unserer alltäglichen Handlungsweisebeständig von uns ausströmt, wennwir mit anderen in Berührungkommen. Dass du dir in deiner stillenKammer wie ein Nichts vorkommst,wenn du dich in der furchtbaren, ehrfurchtsvollenund majestätischen Gegenwart<strong>Gottes</strong> befindest, ist kein vollerBeweis deiner Demut. Wenn dudraußen unter den Menschen zum Segenbist, und sie anfangen dich zu loben,dann ist es, da die wahre <strong>Pro</strong>beder Demut an dich herantritt. Wenn duden wahren Zustand deines Herzenswissen willst, so achte auf deine Gefühleund das Benehmen in deinemtäglichen Leben.Jemand hat diese schwerwiegendenWorte gebraucht: “Der Stolz muss ineuch sterben, oder nichts vom Himmelkann in euch leben.” Unter dem Panierder Wahrheit übergib dich dem sanftenund demütigen Geist des heiligenJesus. Demut muss den Samen säen,oder es gibt keine Ernte im Himmel.Schaue den Stolz nicht an, als wäre ernur ein unschickliches Temperament,noch die Demut, als wäre sie nur eineanständige Tugend. Denn eins ist derTod, das andere Leben - das eineHölle, das andere Himmel! So viel wiedu vom Stolz in dir hast, so viel lebtvon dem gefallenen Engel in dir. Soviel wie du von der wahren Demut indir hast, so viel hast du vom Lamm<strong>Gottes</strong> in dir. Würdet ihr erkennen, wieviel jede Regung des Stolzes eurerSeele schadet, so würdet ihr jeden bitten,die tödliche Natter von euch zureißen, wenngleich ihr dabei Hand undAuge verlieren müsstet. Würdet ihr erkennen,welche verwandelnde Kraft inder Demut liegt, wie sie das Gift vertreibtund dem Geist <strong>Gottes</strong> Raummacht, damit er in euch wohnen kann,so würdet ihr lieber wünschen, dieFußbank der ganzen Welt zu sein!Fortsetzung folgtAus dem Buch: Das verborgene Leben


$Von F. G. SmithFortsetzung%Von den frühesten Zeitaltern her istJerusalem ein Gegenstand des Gesangesund der Geschichte gewesen.“Groß ist der Herr und hochberühmtin der Stadt unseres <strong>Gottes</strong>, auf Seinemheiligen Berge. Schön ragt emporder Berg Zion, des sich das ganzeLand tröstet; an der Seite gegen Mitternachtliegt die Stadt des großen Königs.”Psalm 48,2+3. Jerusalem bestandschon zur Zeit Abrahams, als“Melchisedek, der König von Salem”hinausging, um dem Patriarchen Abrahambei seiner siegreichen Rückkehraus der Schlacht der Könige zu begegnen.(1. Mose 14,18). Dass die Stadt,welche im Altertum Salem genanntwurde, keine andere ist denn das spätereJerusalem, wird durch die Wortedes Psalmisten angezeigt: “Zu Salemist Sein Gezelt und Seine Wohnung zuZion.” Psalm 76,3. Nach der Zeit Abrahamsfiel die Stadt in die Hände derJebusiter, welche sie Jebus nannten;dann wurden diese beiden Worte ineins vereinigt - Jerusalem. Dieser Namewird zuerst in Josua 10,1 erwähnt.Nach dem Tod Josuas kämpften dieKinder Juda gegen die Kanaaniter undnahmen Jerusalem ein und brannten esnieder (Richter 1,8); doch erfahrenwir, dass die Kinder Benjamin die Jebusiter,welche Jerusalem bewohnten,nicht austrieben (V. 21). Zu einer späterenZeit führte David seine Streitmächtevon Hebron herbei und nahmdie Burg Zion ein, wo er seine Hauptstadtgründete, und welche nach ihm„die Stadt Davids“ genannt wurde (2.Sam. 5,7+9).Natürliche Lage: Die natürliche LageJerusalems ist eigentümlicher Art,da die Stadt in der Nähe des Gipfelsauf einem breiten Gebirgsrücken 2500Fuß über dem Meeresspiegel liegt.Stanley sagt: In verschiedenen Hinsichtenist ihre Lage einzig in ihrer Artunter den Städten Palästinas. Ihre Erhöhungist bemerkenswert, welchenicht dadurch hervorgerufen wird,dass die Stadt auf dem Gipfel einer dermeisten Städte und Dörfer, gelegen ist,sondern weil sie am Rand einer derhöchsten Hochebenen des Landesliegt. In Wirklichkeit liegt Hebronnoch etliche Fuß höher, und demgemäßist von der Südseite (sogar vonBethlehem aus) der Weg nach Jerusalemein wenig abwärts. Aber von jederanderen Seite aus führt der Weg beständigaufwärts. Den Reisenden, welchesich der Stadt von Osten oderWesten nahten, muss sie sich in ihrerErscheinung stets über jede andereHauptstadt der damals bekannten Welt- ja wir können sagen, über jede wichtigeStadt, die je auf der Erde existierthat - als eine erhabene Gebirgsstadtdargestellt haben, wo man, im Gegensatzzu den dumpfen Ebenen desJordans, reine Gebirgsluft einatmete,und die, im Vergleich zu Jericho oderDamaskus, Gaza oder Tyrus, auf einemfesten Gebirge thronte.Die Gebirgskette, auf welcher Jerusalemliegt, erstreckt sich von der EbeneEsdralon im Norden bis zu einemPunkt dem südlichen Ende des TotenMeeres gegenüber. Diese Gebirgsketteist etwa zwanzig oder fünfundzwanzigMeilen breit, überall felsig, unebenund gebirgig, von tiefen Tälern, welchevon Osten nach Westen ziehen,unterbrochen. Die Oberfläche desVorgebirges, auf welcher die Stadtliegt, neigt sich gegen Osten und endetplötzlich an dem Rand des tiefen TalsJosaphat. Die Stadt liegt innerhalb derArme zweier Schluchten, das Tal Josaphatim Osten und das Tal Hinnomim Süden und Westen. Eine leichteNiederung, die als das Tyropoeontalbekannt ist, durchzieht die Stadt vonNorden nach Süden. Dies war früherein tiefes Tal, mindestens sechzig Fußunter der jetzigen Fläche, und zog sichvon der Nähe des jetzigen Damaskus-Tores im Norden bis zu dem Brunnen-Tor im Süden hin, und teilte denschmalen, steilen Osthügel von demWesthügel. An der Westseite diesesTales war der Berg Zion, auf dessenFestung David die Bundeslade verwahrte,während auf der Ostseite derBerg Moriah ist, wo später der Palastund Tempel Salomos stand. Als Salomoden Tempel auf dem östlichen Hünachjenem Platz verlegte, wurde auchder Name Zion dorthin verlegt, wiewir aus Micha 4,2 und Jesaja 8,18 ersehen.Später wurde Zion ein romantischerName für die ganze Stadt. Diefrühen Schreiber jedoch machten einenklaren Unterschied zwischen demBerg Zion und Jerusalem. Siehe Jesaja10,12! Die Breite der ganzen Lage derStadt, vom Tal Hinnom in der Nähedes Jaffa-Tores im Westen bis zumRand des Josaphattals im Osten, ist etwaeine halbe englische Meile. VomStandpunkt der Kriegsführung im Altertumaus betrachtet, war Jerusalemnatürlicherweise eine starke Festung,wie durch die Tatsache erwiesen wird,dass das Volk Israel die Jebusiter biszur Zeit Davids nicht aus ihrem Besitztreiben konnte.Fortsetzung folgt&'& ' & Von Eunice KingAls Gott den ersten Menschen(Mann) erschuf, machte Er ein Werk,womit Er zufrieden war, soweit esreichte. Aber Er war sich bewusst,dass Adam nicht vollständig in sichselbst war, und dass er nicht allein<strong>Gottes</strong> Plan erfüllen konnte; alsomachte Er ihm eine Gefährtin in derGestalt eines Weibes (1. Mose2,18.21-23). Diese beiden mussteneins sein, damit sie <strong>Gottes</strong> Zweck erfüllenkonnten, da der eine ohne denanderen nicht vollständig war. Wirbrauchen nicht zur Bibel zu gehen, umauszufinden, ob ihr Beruf im Lebenderselbe war oder nicht, da es leicht zuerkennen ist, dass sie mit unterschiedlichenFähigkeiten erschaffen sind unddarum auch nicht dieselben Pflichtenim Leben ausführen sollen. Der Mannkann nicht den Platz der Frau einnehmenund die Frau kann nicht den Platzdes Mannes füllen. Also, damit Gotteine vollkommene Schöpfung in ihnenhaben konnte, gab Er dem Mann dieFähigkeit, einem gewissen Beruf imLeben zu folgen, und der Frau, einem5


doch in einer solchen Weise, dass siebeide zusammen denselben Pfad pilgernkönnen.Der Mann wird viel häufiger in derBibel erwähnt und wird so viel mehrhervorgehoben, dass man denkensollte, dass er von größerer Wichtigkeitist denn die Frau; aber in dem Plan<strong>Gottes</strong> ist dies nicht der Fall. DieseWelt würde ganz und gar unvollständigsein, wenn es nur Männer gäbe. Eswürde kein Gleichgewicht vorhandensein. Es war <strong>Gottes</strong> Absicht, dass in allenDingen Ordnung herrschen sollte,und aus diesem Grund machte Er deneinen Teil, nämlich den Mann, zumHaupt und erwartete von dem anderen,nämlich von der Frau, dass er diesesanerkennen und in Übereinstimmungmit diesem Haupt wirken sollte. Es warniemals Seine Absicht, dass der einesich gegen den anderen erhebe und darüberdisputiere, wer den Vorrang habensollte, sondern dass vielmehr einjeder mit Bewunderung und Wertschätzungauf des andern Verantwortlichkeitschauen, und ein jeder dasEmpfinden haben sollte, dass, wenn erden Willen <strong>Gottes</strong> in sich selber zurAusführung bringen kann, er ein edlesWerk verrichten wird.Die Stellung, die sie zueinander gegenübereinnehmen sollten, wird vonPetrus in folgenden Worten ausgedrückt:“Desgleichen sollen die Weiberihren Männern untertan sein. …Denn also haben sich auch vorzeitendie heiligen Weiber geschmückt, dieihre Hoffnung auf Gott setzten und ihrenMännern untertan waren, wie dieSara Abraham gehorsam war und hießihn Herr; deren Töchter ihr gewordenseid. … Desgleichen, ihr Männer,wohnet bei ihnen mit Vernunft und gebetdem weiblichen als dem schwächerenWerkzeug seine Ehre, als die auchMiterben sind der Gnade des Lebens,auf dass eure Gebete nicht verhindertwerden.” 1. Petr. 3,1-7.Auch Paulus gibt über denselbenGegenstand folgende Belehrung: “DieWeiber seien untertan ihren Männernals dem Herrn. Denn der Mann ist desWeibes Haupt, gleichwie auch Christusdas Haupt ist der <strong>Gemeinde</strong>, und Erist Seines Leibes Heiland. Aber wie6also auch die Weiber ihren Männern inallen Dingen. Ihr Männer, liebet eureWeiber, gleichwie Christus auch geliebthat die <strong>Gemeinde</strong> und hat Sichselbst für sie gegeben. … Ein jeglicherhabe lieb sein Weib als sich selbst; dasWeib aber fürchte den Mann.” Eph.5,22-25;33.Wenn diese Schriftstellen befolgtwürden, so würde es dazu beitragen,dass ein großer Teil von den Schwierigkeitenund Notständen in manch einemHeim entfernt würden. Wenn eineFrau einen Mann ehelicht, so erwartetsie, einen Mann in ihm zu finden, densie schätzen und achten kann und derfähig ist, den Platz eines Ehemannsund Vaters einzunehmen. Sie erwartetvon ihm, dass er für die Familie undderen Unterstützung sorgen kann.Wenn er sich hierin untüchtig erweist,so senkt sich ein Gefühl der Enttäuschungund Unzufriedenheit auf sie herab,welches sie unter Umständen zueinem Opfer der Not und Traurigkeitmacht und zwar solange, wie solcheZustände herrschen. Ihre Treue musswohl entwickelt sein, wenn sie die nötigeLiebe und Achtung für ihn behaltenwill. Aber ist die Frau die einzige,die enttäuscht werden kann? Wir müssendurchaus mit “Nein” antworten.Die Frau muss ihren Platz ausfüllen,und es ist kein geringer Platz.Es werden etliche ihrer Pflichten inder Bibel erwähnt: “Den alten Weiberndesgleichen, dass sie sich halten, wieden Heiligen ziemt, nicht Lästerinnenseien, nicht Weinsäuferinnen, guteLehrerinnen; dass sie die jungen Weiberlehren züchtig sein, ihre Männerlieben, Kinder lieben, sittig sein,keusch, häuslich, gütig, ihren Männernuntertan, auf dass nicht das Wort <strong>Gottes</strong>verlästert werde.” Tit. 2,3-5.Wenn ein Mann eine Frau ehelicht,so erkennt er in den meisten Fällen,dass er ein Heim für sie haben muss,wofür er nach seinen besten Kräftensorgen wird. Dann kommt ihre Verantwortlichkeit,dass sie das Heim zu demmacht, was es sein soll. Während erwirkt und arbeitet, um für den Lebensunterhaltzu sorgen, so erwartet er vonihr, dass sie die Lebensmittel richtigzubereiten kann und dass sie sparsamerwartet, dass er, wenn er mittags nachHause kommt, ein gutes, kräftiges undwarmes Mittagessen bereitet findet. IhreWangen mögen ein wenig durch dieHitze des Kochofens gerötet sein, abersie füllt ihren Platz. Jedesmal, wenn eran seine Frau und an das Heim denkt,so ermutigt und erfreut es sein Herz,und er fühlt sich reich, einen solchwertvollen Besitz sein eigen nennen zudürfen. Er wird mit einem Lächeln zuHause begrüßt, alles ist nett und sauber- alles ist in Ordnung gehalten und anseinem Platz. Es herrscht eine solcheAtmosphäre von Sauberkeit, Reinheitund Ordnung allerwärts, dass er dieEmpfindung hat, dazu beizutragen, diesesin derselben Weise aufrecht zu erhalten.Also ist er sorgfältig und vorsichtig,seine Schuhe zu reinigen, eheer auf den gescheuerten Fußboden trittund sieht zu, dass er alles an den richtigenPlatz stellt und alles in Ordnunghält; sogar der kleine Sohn weiß, wo erseine Kappe hinhängen muss, statt sieauf den Fußboden zu werfen. Aber beidem allem werden weder sein Papanoch er in einer Zwangsjacke gehalten,sondern sie haben Zutritt zu dem Allerbestenim Heim. Ein solcher Manndankt Gott für die Frau und empfindetein Gefühl des Mitleids mit einem jedenMann, der nicht in denselben Verhältnissenwie er lebt.- Hier fehlt etwas in unserer Vorlage - Die diesjährige Herbstversammlungin Anderson, Ind. findet vom09.-16. November statt. Wir lassenhiermit eine herzliche Einladung an alleergehen. Das reine Evangelium wirdin deutscher und englischer Spracheverkündigt werden. Bitte betet ernstlichfür den Erfolg dieser Versammlung.Schwester Gertrude Doebert wurdewährend ihres Aufenthalts in Anderson,Ind. am 24. September durchHändeauflegen und Gebet der Ältestenordiniert. Betet, dass der Herr sichwirkungsvoll zu ihrer Arbeit in der


Die deutsche Ausgabe der Gospel Trumpet, einerwöchentlich erscheinenden Heiligungs- Zeitschrift.Das Blatt tritt aufs Entschiedenste für die ganzeWahrheit des Evangeliums ein. Es wird im Namendes Herrn Jesu ausgesandt, um das volle Heil der Seeleund die göttliche Heilung des Leibes zu verkündigenund tritt ein für den Glauben, “der einmal denHeiligen übergeben ist.”E. E. Byrum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RedakteurA. L. Byers . . . . . . . . . . . . . . . Leitender RedakteurBeitragende RedakteureH. M. Riggle. . . . . . R. F. D. 5, New Betlehem, Pa.Chas E. Orr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anderson, Ind.J. W. Byers. . . . . . . . . 719 54 th St., Oakland, Cal.J. C. Blaney. . . . . . . . . . . . Iron Hill, Quebec, Can.J. E. Forrest. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Quadrate, La.R. L. Berry. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grove, Mo.Nachgedruckt von:<strong>Gemeinde</strong> <strong>Gottes</strong>, Celler Str. 53, 38518 <strong>Gifhorn</strong>Seelengewinnung bekennen möchte,damit sie viele Früchte für das ewigeLeben bringe.Die diesjährige Zehn-Cents-Offertefür die Evangeliums-Posaune ist vom09. Oktober bis zum 01. Januar inKraft. Die Posaune kann während dieserZeit für die geringe Summe vonzehn Cents auf vier Wochen an irgendeineAdresse in der Welt gesandt werden.Wir ersuchen freundlichst die gütigeMithilfe unserer werten Leser inder Verbreitung dieses Blattes.Zu gleicher Zeit ist auch ein besonderesAngebot auf das deutsche Kinderblatt“Himmlische Morgenröte oderder Jugend Wegweiser” vom 09. Oktoberbis zum 01. Januar in Kraft getreten.Während dieser Zeit wird das Kinderblattfür zehn Cents vier Monatelang an irgendeine Adresse in der Weltgesandt werden.Tel. 05371-937440Unter der Rubrik “In eigener Sache” veröffentlichenwir Artikel anderer Jahrgänge der Evangeliums-Posaune, Artikel aus Büchern, etc.Wir möchten die lieben Leser, besondersdie Eltern, bitten, die Kinderauf dieses Angebot aufmerksam zumachen und sie auch zu gleicher Zeitwinnen.Da die Ausgabe der Posaune vom26. September des Mangels an Arbeitskräftenund der Erkrankung einesSchriftsetzers wegen ausfiel, waren wirgenötigt, zwei Bibellektionen in dieserAusgabe erscheinen zu lassen, von denendie erste auf Seite 9 beginnt.Die Bibellektionen sollten stets mitInteresse und Zuhilfenahme der HeiligenSchrift gelesen werden, da sieköstliche Seelenspeise darbieten unddem Leser ein besseres Verständnisdes Wortes <strong>Gottes</strong> geben.Wir möchten einen jeden dringendbitten, nicht das Lesen und die ernsteBetrachtung des Wortes <strong>Gottes</strong> zu vernachlässigen,denn dasselbe gibt Geistund Leben. Ohne das Wort <strong>Gottes</strong>kann die Seele kein geistliches Lebenerlangen und behalten - darum hin zumWort <strong>Gottes</strong>! “Die Worte, die Ich rede,die sind Geist und sind Leben”, sagtunser Herr.Hiermit erstatten wir allen denen,die in letzter Zeit freundliche Gabenfür die verschiedenen Zweige derReichsgottessache einsandten, unserenverbindlichsten Dank. Wolle der Geberaller guten Gaben einen jeden nachdem Reichtum Seiner Gnade segnen!Wir schätzen die Mitwirkung und dasInteresse unserer teuren Leser der Sache<strong>Gottes</strong> gegenüber.Wir sind nicht nur überzeugt, dassdie Kinder <strong>Gottes</strong> nicht nur ernstlicheGebete für das Werk hier in Andersonund für die Arbeiter emporsenden, sondernwir können dies auch aus den unszugehenden Briefen ersehen. Wir sagenhiermit allen unseren herzlichenDank. Unser Wunsch ist, dass der Herreuch reichlich segnen und auch eureNotdurft nach Seele und Leib erfüllenmöge. Wir bringen hiermit noch unserenWunsch und die Bitte zum Ausdruck,dass ihr fortfahren möchtet,Sei nicht so eifrig aus der Not zu gelangen,sondern sei zufrieden mit <strong>Gottes</strong> Wegen,und harre auf Ihn. Es ist wahr, dassNot und Trübsal mitunter langwierig undmühsam erscheinen, aber ein falscher Friedewird dich in größere Gefahr versetzen,denn eine kleine Trübsal. Ein Mensch kannseine eigene Trübsal auf Kosten seines eignenFriedens verlängern, aber er kann sieauch auf die Gefahr hin, seine eigne Seelezu verlieren, verkürzen.Christus hat für einen jeden ein Kreuzbestimmt, mit diesem Kreuz gestaltet Eruns zu Seinem Ebenbild. Er schneidet undhämmert, bis Er uns poliert und von Schlackengereinigt hat. Herr, schneide, hämmere,verwunde und tue irgendetwas, das unsin das eigne Bild Deines Vater gestaltet,und dass wir für Seine Herrlichkeit bereitsein mögen.Fortsetzung:auch fernerhin für das Werk und unsArbeiter zu beten.Wir möchten noch besonders aufden Aufsatz “Etliche Gedanken überdie Stellung der Frau in der Welt”, unterFamilienkreis, aufmerksam machen,da derselbe praktisch und nutzbringendfür das Familienleben ist.Unsere Reise zur Ewigkeit kürzttäglich, ja stündlich ab. Lasst uns darumnicht auf die vergänglichen Dingedieser Welt zurückschauen, sondernuns nach dem ausstrecken, das da vorneist, nämlich nach dem Kleinod, dasda vorhält die himmlische Berufung.Fasset also Mut, ihr Lieben! Bald wirdder Kampf vorüber sein, wo wir dannausruhen werden und uns die Lebenskronezuteil wird, so wir bis ans Endetreu beharren.Ohne Kampf kein Sieg, ohne Kreuzkeine Krone. Lasst uns rechte Kämpfersein, damit wir gekrönt werden. Lasstuns nicht in die Luft streichen wie viele,sondern zusehen, dass wir richtiglaufen und das Ziel erreichen.7


Gott, dem Urquell alles Guten unddem Geber aller guten Gaben. Lasstuns alles, was wir haben, und die Segensgaben,die Er uns zuteil werdenlässt, nicht für unseren eigenen Gebrauchallein verwenden, sondern zuSeiner Ehre und zum Segen unsererMitmenschen. Alles ist Sein, wir sindnur die Haushalter. Lasst uns zusehen,dass wir als treue Haushalter erfundenwerden, damit, wenn Er einst Rechenschaftvon unserem Haushalten fordert,wir treu erfunden werden, und dieherrlichen Worte hören können: “Ei,du frommer und getreuer Knecht, dubist über Wenigem getreu gewesen, ichwill dich über viel setzen, gehe ein zudeines Herrn Freude.” Matth. 25,21. Herford, DeutschlandAllen Heiligen und Lesern der Posauneeinen herzlichen Gruß in demteuren Namen Jesu! Ich danke demHerrn in dieser Stunde für eine völligeErlösung von allen Sünden und fürHeiligung durch das köstliche Blut Jesusowie für Sieg über alle Macht desFeindes. Halleluja! Ja, ich bin demtreuen Gott von Herzen dankbar, dassEr mich aus der grausamen Grube unddem Schlamm der Sünde herausgezogenund meine Füße auf einen festenFelsen gestellt hat, so dass ich sichereTritte tun kann und nicht sündigenbrauche. Er hat mir ein neues Lied inmeinen Mund gegeben, zu loben unserenGott (Psalm 40,1-4). Ehre sei Gottund dem Lamm dafür! Meine Seele isthierüber hocherfreut. “Das ist meineFreude, dass ich mich zu Gott halteund meine Zuversicht setze auf denHerrn, Herrn, dass ich verkündige allDein Tun.” Mit Bewunderung mussich oft das große Erlösungswerk derLiebe, auf Golgatha vollbracht, betrachten,welches die Löwennatur ineine Lammesnatur umwandelt und dietiefgefallene Menschheit wieder in denseligen Paradieszustand des wonnigenUmgangs mit Gott versetzt und den süßenGenuss der himmlischen Freudenin die Seele bringt. Demütigen Herzensmuss ich oft meine Stimme mit Lobund Dank zu Gott emporheben und Ihn8und Gnade, die Er mir erwiesen hatund mir täglich zuteil werden lässt.Wahrlich, ich bin dem Herrn viel Dankschuldig, dass Er mich Seines Diensteswürdigt, der mir als ein Dienst derFreude und Liebe erscheint. Preis seiSeinem heiligen Namen!Der Herr verlieh mir diesen Sommerdie Freude, eine Zeit lang in Essenim Missionsheim weilen zu dürfen. Esgereichte mir zum großen Segen, mitGeschwister Arbeiter und den andernKindern <strong>Gottes</strong> zusammen zu sein. DasWerk des Herrn in Essen und der Umgebungmacht erfreuliche Fortschritte.Die Hand <strong>Gottes</strong> ruht segnend auf demMissionsheim. Ein großer Segen gehtvon demselben aus. Lasst uns diesesHeim durch ernste Gebete sowie auchdurch Mittel unterstützen!Es ist erfreulich zu sehen, wie dasWerk dieser Abendreformation auch inden umliegenden Städten von Essenvorangeht. Wahrlich, der Herr ist amWirken, und Er will haben, dass wirmitwirken sollen. In Gelsenkirchenund Recklinghausen, wo ich durch dieGnade <strong>Gottes</strong> während meines Besuchesin Essen mitunter weilen durfte,tut der Herr Großes. Daselbst befindetsich eine kleine Anzahl Holländer,welche auch schon die Wahrheit angenommenhat und dem Lammnachfolgt. Meine Seele wurde sehr erfreut,den Fortschritt der dortigen <strong>Gemeinde</strong>zu sehen.Am Sonntag, den 13. Juli feiertenwir die Verordnungen des Herrn, anwelcher sich neunzehn Personen beteiligten.Der Herr weilte segnend unteruns. Nach den Verordnungen hattenwir Taufe, in welche eine ziemlicheAnzahl dem Herrn folgte. <strong>Gottes</strong> Herrlichkeitoffenbarte sich wunderbar. Eswar eines der herrlichsten Tauffeste,dem ich je beiwohnte. Meine Seelewurde mit der Herrlichkeit <strong>Gottes</strong> angefüllt,während das Lied Nr. 244 gesungenwurde, dessen Chor heißt:“Sanft hinein versenkt mit Jesu,lasst die Wellen decken mich!Ich bin tot der Welt und lebe,Gott, mein Heiland, nur für dich.”Ja, es ist köstlich, Jesus zu folgenund mit Ihm seligen Umgang zu pflede<strong>Gottes</strong> ist meine Seele ermutigt, ander Hand meines treuen und liebenHeilandes zu wandeln und ganz fürIhn zu leben. Gerne wäre ich nochlänger unter ihnen geblieben, abermeine Pflicht rief mich nach Herford.Auch hier ist der Herr an der Arbeit,in der Erlösung von Seelen. DieWahrheit bricht sich trotz allem Widerstanddes Feindes Bahn. Ich fühleein besonderes Bedürfnis in meinerSeele, mehr für Jesum und für die verloreneund verirrte Menschheit zu tun,denn es jammert mich ihrer. Es istfurchtbar anzusehen, wie die Sünde soviel Verderben anrichtet.Nun, liebe Geschwister, betet bittefür mich, dass mir der Herr helfenmöge, Ihm noch demütiger und treuerzu dienen. Helft mir auch, bitte, fürHerford beten; denn die Finsternis istgroß, und viele falsche und verderblicheLehren werden verbreitet. Mögeder Herr noch viel fähige und treueArbeiter für Deutschland ausrüsten!Das große Erntefeld unseres Herrn istreif - wer aber will in demselben wirkenhelfen? Wer ist willig, mit Jesajazu sagen: “Hier bin ich, sende mich”?O, lasst uns beten und alles tun, waswir können, um die Garben einzusammeln,ehe sie verderben! Der Herr erfülleunsere Herzen mit mehr Retterliebe!Der Eure, ganz auf dem Altar fürJesumHeinrich Flottmann* " Die diesjährige, mehrtägige Versammlungin St. Paul, Minn. wird, soGott will, vom 16.-19. Oktober stattfinden.Alle Geschwister und Freundeder Wahrheit sind hiermit herzlicheingeladen. Alle, die zu kommen gedenken,werden freundlich ersucht,wenn es irgend möglich ist, Wolldeckenmitzubringen. Die Unkosten derVersammlung werden durch freiwilligeBeiträge gedeckt werden. Niemandsollte fernbleiben, wenn auch seineVerhältnisse nicht entsprechend sind,denn auch für die Armen wird durch<strong>Gottes</strong> Beistand gesorgt werden. Die


und ungarischer Sprache abgehaltenwerden. Unser Heim ist vom Hauptbahnhofungefähr 20 Minutenentfernt. Wer die Como-Straßenbahnnimmt, der fahre bis zur Viktoria Str.,und von da ist es ein Block nördlichan der Hatch Straße No. 879.Telefon: Northwestern Dale 4534Andreas KandlerDie diesjährige Herbstversammlungin Brüderheim, Alberta, Can.wird vom 07.-16. November abgehaltenwerden. Alle Geschwister undFreunde der Wahrheit sind herzlicheingeladen. Das lautere Wort <strong>Gottes</strong>wird in deutscher und englischerSprache verkündigt werden. Für Beköstigungund Schlafplätze wird gesorgt.Wir glauben, dass der Herr uns einesegensreiche Versammlung schenkenwird.Der Versammlungsplatz liegt inkurzer Entfernung vom Bahnhof.Um nähere Auskunft wende mansich an folgende Adresse: M. B.Brown.Brüderheim, Alberta, Canada. „Dein Wort ist meinesFußes Leuchteund ein Licht aufmeinem Wege.”„Großen Frieden haben,die Dein Gesetzlieben; sie werdennicht straucheln.”* + ,,- # . #(/Die Liebe ist langmütig undfreundlich, die Liebe eifert nicht, dieLiebe treibt nicht Mutwillen. Sie blähetsich nicht, sie stellt sich nicht ungebärdig,sie sucht nicht das Ihre, sielässt sich nicht erbittern, sie rechnetdas Böse nicht zu.1. Kor. 13,4+5ZergliederungWas: <strong>Gottes</strong> Gerichte und Gegenmittelfür die Sünde.Warum: Um Seinen Zorn undBarmherzigkeit zu zeigen.Wo: Zu Hazeroth, etwa fünfundzwanzigoder dreißig engl. Meilennordöstlich vom Sinai; auf dem Wegnach Kanaan.Wann: Nicht lange nach dem Abzugvom Berg Sinai, vielleicht einenMonat später.Wer: Der Herr, Mose, Mirjam undAaron.Lektionstext4. Mose 12,1-16Lektionsillustrationen undAnwendungen Mirjam war Moses Schwester, welcheauf der Hut stand, als Mose amden Nil ausgesetzt wurde.Mirjam war eine angesehene Frauin Israel. Sie leitete den Gesang, als Israeldurchs Rote Meer gegangen war.Aaron war der Hohepriester, der Führerder Zeremonien des <strong>Gottes</strong>dienstes.Der Vorwand, worauf ihreAnklage gegen Mose begründet war,war die Tatsache, dass er eine Mohringeheiratet hatte. Es scheint ersichtlichzu sein, dass der wirkliche Grund ihrerAnklage Neid und Eifersucht war. DerNeid ist “Schmerz, Unruhe, Ärgeroder Unzufriedenheit, durch den Anblickder Vortrefflichkeit oder den Erfolgeines andern erregt oder mit einemgewissen Maß von Hass oderBosheit und gewöhnlich von einemVerlangen oder einer Anstrengung begleitet,die betreffende Person zu unterschätzenund Freude an ihrer Unterdrückungzu finden.” Der Neid entspringtaus Stolz und Eigenliebe undist von der Hölle entzündet. Der Neidist eine furchtbare Sünde. Siehe Vers2+3. Der Herr redete plötzlich. Wahrscheinlichtat Er dieses, um die Verbreitungdes Aufruhrs zu verhindern.zur Stiftshütte. Hier redete Er mit ihnen.Der Zorn des Herrn war gegenMirjam und Aaron entbrannt. Jetzt sahensie die volle Tragweite ihrer Sünde,und ihre Hoffnung und ihr Verlangennach Vorrang war verschwunden.Siehe Vers 4-9. Als die Wolke von der Stiftshüttewich, war Mirjam aussätzig wieSchnee, und dieses war <strong>Gottes</strong> Strafeund Gegenmittel für ihre Sünde. Aaronerkannte dieses als ein göttlichesGericht. Er gestand, dass sie gesündigthatten und bat Mose, Fürbitte für Mirjambeim Herrn einzulegen.Es scheint, dass diese Strafe Bußeerweckte und Mose veranlasste, Fürbittefür sie einzulegen, oder vielleichtwar es sein Herz voll Liebe und Sanftmut,welches ihn anspornte, ernstlichfür sie zu beten. Aaron jedoch bekanntedie Sünde, welche sie begangen hatten.“So wir aber unsere Sünde bekennen,so ist Er treu und gerecht, dass Eruns die Sünden vergibt und reinigt unsvon aller Untugend.” 1. Joh. 1,9. “Werseine Missetat leugnet, dem wird esnicht gelingen; wer sie aber bekenntund lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.”Spr. 28,13. Siehe 4. Mose12,10-12. Und Mose schrie zum Herrn. Erhegte keinen Groll gegen die beiden. Erbat Gott, Mirjam zu heilen. Moses Gebetwar ernstlich und sein Glaube bewirkteeine augenblickliche Erhörung.Der schwache Glaube schiebt die Erhörungimmer in die Zukunft hinaus.Es war jedoch notwendig, dassMirjam eine gewisse Entbehrung auferlegtwurde, damit ihre Aufnahme einegründliche sein konnte und esFurcht bei anderen erwecken sollte.Sie wurde sieben Tage lang von demLager abgesondert, worauf Israel seineReise nach Kanaan fortsetzte.Aus dieser Lektion lernen wir, dassNeid und Eifersucht furchtbare Sündensind und das Gericht <strong>Gottes</strong>herabrufen. Auch lernen wir, dass diejenigen,denen Unrecht zugefügt odergegen welche geredet wird, sich nicht9


gen brauchen, sondern dass sie allesdem Herrn anheimstellen, von Herzenvergeben und bereit sein sollen, für dieBetreffenden, welche unter das Verdammnisurteildes Herrn gefallen sind,zu beten.Es ist äußerst gefährlich, gegen<strong>Gottes</strong> berufene Prediger zu reden. Eskönnten viele Begebenheiten angeführtwerden, wo <strong>Gottes</strong> Rache übersolche gekommen ist, welche dieselbenunrecht behandelt haben und demAllmächtigen ins Angesicht fluchten.Es wird eine wahre Geschichte vonDr. Eaton erzählt, der ein Missionar aufdem Erie-Kanal war. Er traf einmal aufeinem Boot mit einem Ungläubigen zusammen,der darauf bestand mit ihmüber die Gottheit Christi zu disputieren.Als der Missionar Schriftstellen anführte,wurde der Ungläubige zornig undsagte, dass die Bibel einfach einemenschliche Erfindung wäre.“Ich sah”, sagte der Missionar,“dass er zornig zu sein schien, und ichverließ ihn; aber während des Nachmittagsgab er seinem Hass gegen michRaum, wann immer er eine Gelegenheithatte. Als wir nach Syrakus kamen,reichte ich seiner Frau die Hand undsagte zu ihr: “Ich hoffe, dass Sie IhrenGlauben ändern werden, ehe ich Ihnenwiederum begegne.” Er sah, dass ichmit ihr redete. Und indem er auf michzuschritt, versetzte er mir einen Schlagund sagte: ”Lassen sie die Frau inRuhe! Wenn sie jemand angreifen wollen,so versuchen sie es mit mir; aberlassen sie die Frau in Ruhe!” Ich ginghinunter in meine Kabine; aber in wenigenMinuten kam ein Mann hereingestürztund bat um Kampfer, indem ersagte, dass ein Mann auf Deck in Ohnmachtgefallen wäre. Ich hatte sofortden Eindruck, dass es der Ungläubigewar, und dass Gott ihn vernichtet hätte.Ich ging auf Deck, und siehe, der Ungläubigewar tot. Ein Herr, mit dem ergeredet hatte, sagte, dass er mich beschimpftund gesagt hätte, dass ich nurvon andern lebe, als er mit einem halbausgesprochenenFluch auf seinen Lippenniederstürzte. Es war ein schauerlicherAugenblick, so stille … wie derTod, und jemand … sagte: “Es ist nichtratsam gegen Gott zu kämpfen.”10mut und Demut und vom Neid sagt!Fragen1. Wer war Mirjam? Wer warAaron? Erzähle von jedem, wasdu weißt!2. Warum redeten sie wider Mose?3. Welchen Einwand machten sie fürihre Rede?4. Hatten sie irgendeinen Grund, anzunehmen,dass sie mit Mose aufgleicher Stufe standen?5. Was wird von Mose im 3. Versgesagt?6. Welche Wirkung hatte ihre Anklageauf den Herrn?7. Was redete der Herr zu Aaron undMirjam?8. Welch ein Unterschied war zwischenAaron und Mirjam auf dereinen und Mose auf der andernSeite?9. Welche Strafe kam über Mirjam?10. Erzähle von Aarons Geständnisund Bitte an Mose!11. Welches war die Bitte Moses inBezug auf Mirjam?12. Warum wurde Mirjam sieben Tagevon dem Lager abgesondert?,,,- 0 #(/Ist Gott für uns, wer mag wideruns sein?Römer 8,31Historische Einfassung undZergliederungWas: Die Auskundschaftung Kanaansund ein Bericht hierüber.Warum: Um die Hilfsquellen und Gefahrendes Landes zu erkennen.Wo: Von Kades-Barnea bis nachKanaan hinein und wieder zurück.Wann: 1400 vor Chr., im Herbst deszweiten Jahres nach dem Auszug ausÄgypten.Wer: Die zwölf Kundschafter, einervon jedem Stamm, besonders Kaleb undJosua; Mose, Israel und Gott.4. Mose 13,1-4; 18-34; 14,1-25.Lektionsillustrationen undAnwendungen!"# $%&$'($Es bot sich den Israeliten eine herrlicheGelegenheit. Vor ihnen lag dasLand Kanaan, nach welchem sie sichgesehnt und um dessentwillen sie gelittenhatten - die Verwirklichung ihresVerlangens und ihrer Gebete.5. Mose 1,22+23 gemäß wurdendie Kundschafter auf Wunsch desVolkes ausgesandt; Mose und derHerr billigten es jedoch.1.-17. Ein jeder Stamm sollte einenMann liefern, der wegen seiner Weisheitund Fähigkeit als Führer bekanntwar. Kaleb und Josua stehen in derheiligen Geschichte als zwei edleMänner des Glaubens und des Mutesda. Kaleb war von dem Stamm Judaund Josua von dem Stamm Ephraim.18.-21. Mose erteilte den KundschafternInstruktionen in Bezug aufihre Vorgehensweise in der Erforschungdes Landes, der Verhältnisseund Beschaffenheit der Einwohner desLandes und der Städte. Kanaan war ihnenals ein Land beschrieben worden,darin Milch und Honig floss, eineAusdrucksweise, welche die überschwänglicheFruchtbarkeit und Üppigkeitdes Landes bezeichnete.!)*+(('(,Sie gingen hinauf und erkundetendas Land von der Wüste Zin bis genRehob.Die Wüste Zin ist eine Fortsetzungdes Jordantals, südlich nach dem Golfvon Akabah zu. Rehob war irgendwoim nördlichen Teil Kanaans in der Nähedes Libanons; wahrscheinlich erforschtensie den größten Teil Palästinas,aber nur etliche Plätze werden erwähnt.!-"(.'%#Die zwölf Kundschafter stimmtentatsächlich in ihrem Bericht über dieTatsachen in Bezug des Landes über-


wäre, darin Milch und Honig floss,und sie hatten auch <strong>Pro</strong>ben der Früchtemitgebracht, welche das Land erzeugte.Jedoch war das Volk ein starkesVolk und die Städte waren von hohenMauern umgeben; außerdem sahen siedort die Kinder Enaks. Sie brachtenvierzig Tage in der Erforschung Kanaanszu.Obwohl Kaleb und Josua dieselbenMauern und Städte sahen wie die andernKundschafter und wahrscheinlichebenso viele Riesen erblickten, schautendiese beiden doch mit Augen desGlaubens und nicht, wie die anderenzehn, mit Augen des Unglaubens.31. Sie sagten: Lasst uns hinaufziehenund das Land einnehmen.Sie hatten genug Kundgebungender Macht <strong>Gottes</strong> gesehen, um vonSeiner Fähigkeit ihnen zu helfen, dasLand Kanaan in Besitz zu nehmen,überzeugt zu sein.32.-34. Wir vermögen nicht hinaufzuziehengegen das Volk, denn sie sinduns zu stark. Diese zehn Kundschaftersahen die Hindernisse und die Riesen;aber sie verloren Gott aus dem Auge.Sie brachten ein böses Gerücht vondem Land. Bemerke auch die Übertreibunginfolge ihres Unglaubens! IhrGlaube war so klein und ihre Furcht sogroß, dass sie sich wie Heuschreckenden Einwohnern gegenüber vorkamen.Dies war ein falscher Bericht, weil ervon Unglauben durchwoben war.Aus dieser Begebenheit sehen wirdie beiden möglichen Wege, den Hindernissen,die oft im Weg der Heiligenliegen, zu begegnen. Was sich dem einenals eine Stufenleiter zu größeremSieg und größerer Macht erweist, istdem andern ein Stein, welcher ihn zermalmt.Es gibt zwei Wege des Dafürhaltens:der eine entspricht dem Aussehender Dinge und den Gefühlen,der andere ist durch den Glauben. Derjenige,der sich nach dem Aussehender Dinge, den Umständen oder Gefühlenrichtet, zählt seine Prüfungenund Lasten; derjenige, der aus demGlauben handelt, achtet diese Dingefür Freude, und sie werden ihm auchUnterschied macht. !*/ +# $#&$'$#Als das Volk dem falschen Berichtglaubte, brachte es eine große Entmutigungüber sie. Wenn sie Kaleb undJosua geglaubt hätten, würden sie sichgefreut haben. Sie glaubten jedochdem falschen Bericht.Ein Mensch wird nie entmutigtwerden, solange er den Verheißungen<strong>Gottes</strong> glaubt, und in Wirklichkeitkann er dann auch nicht entmutigtwerden. Es macht nichts aus, welcherArt die Umstände und Verhältnisseauch sein mögen; <strong>Gottes</strong> Verheißungensind alle diesem angemessen undverbürgen Hilfe, und wenn wir glauben,so können wir nicht entmutigtwerden. Der Glaube ist das einzigeund sicherste Mittel gegen Entmutigung.Die Entmutigung führt zur Verzweiflungund Verzweiflung führt zurSelbstvernichtung oder Empörung.Bei dieser Begebenheit führte sie zurEmpörung. Das Volk machte Moseund Gott Vorwürfe, dass sie es ausÄgypten gebracht hatten.Gott hatte Israel Kanaan verheißen,und sie brauchten nur glauben, um esin Besitz zu nehmen.!0",'$1Der Unglaube und die EmpörungIsraels machten einen tiefen Eindruckauf Mose und Aaron, welche im Gebetzum Herrn auf ihr Angesicht fielen.Kaleb und Josua redeten in ermutigenderWeise zu dem Volk über <strong>Gottes</strong>Verheißungen und ermahnten sie,sich nicht wider den Herrn zu empören.Hierauf wollte das Volk sie steinigen. 23 43$$'(,Der beständige Unglaube und dieEmpörung der Hebräer bewegte Gottzu der Absicht, sie mit einem Schlagzu vernichten, wie Er nach Jahren dasHeer Sanheribs (Jes. 37) vernichtete.Aber Mose bat wiederum ernstlich fürsie, bis Gott sich von Seinem Zorndern eine gerechte Vergeltung widerfahrenzu lassen.!4356(.'#,Der Unglaube führt seine eigeneVerdammnis mit sich. Der Unglaubeist eine Sünde und hindert diejenigen,die demselben nachgeben, die Segnungendes Herrn zu empfangen.Kanaan war den Hebräern das Endzielihrer Freude, die Erfüllung allerihrer Hoffnungen. Dieses zu vermissenbedeutete, alles zu verlieren. AlsIsrael an die Grenze des Landes kamund sich durch seinen Unglauben empörte,sagte Gott zu ihnen, dass sie inder Wüste fallen und ihre Augen niemalsdas herrliche Land der Verheißungsehen sollten. Die Ungläubigenwerden als die Klasse von Leuten erwähnt,welche außerhalb der Pfortendes Himmels sein werden (Offb.12,8).Der ganze Reisezug der Hebräervon Ägypten nach Kanaan war eingroßes Lebensvorbild, welches denWeg von der Sünde zur Heiligung versinnbildlicht.Die Knechtschaft der Israeliten unterden Ägyptern deutet auf dieKnechtschaft der Seele in der Sündehin.Ihre Befreiung von der Knechtschaftstellt die Wiedergeburt der Seeledar.Ihr Eingang in Kanaan stellt denEingang der Seele in die Erfahrungder Heiligkeit oder Heiligung dar.Der Unglaube zu Kades-Barnea istein Bild auf die, welche vor ihrengeistlichen Feinden erschrecken.Ihre Verwerfung zu Kades istgleichbedeutend mit dem Zurückgehenin die Welt solcher Seelen, diesich weigern, geheiligt zu werden, undwelche niemals wieder von ihrem abtrünnigenZustand genesen.Der gläubige, mutige Kaleb und Josuawaren ein Vorbild auf die, welchejetzt durch den Glauben in die Ruheeingehen, welche dem Volk <strong>Gottes</strong>vorhanden ist.Die zehn ungläubigen Kundschafterstarben durch die Hand des Herrn,11


welche heutzutage die Heiligung geringschätzen und verwerfen? - Siesind geistlich tot. So manch eine Seelehat ihren Untergang dadurchgefunden, dass sie den Berichten vonfalschen Kundschaftern Gehörschenkte und glaubte. Fasse Mut, meinBruder, meine Schwester! Kanaan, dieHeiligung, ist deine geistliche Heimat.Dort wachsen die Feigen und Weintrauben;dort kannst du Jericho einnehmen,die Riesen schlagen und deinErbteil in Besitz nehmen. Willst du estun? Willst du wanken oder zögern,wenn das Blut dich reinigen kann?Warum denn jetzt nicht?Höre: “Selig sind, die da hungertund dürstet nach der Gerechtigkeit,denn sie sollen satt werden.” Matth.5,6. Mit Gerechtigkeit erfüllt, mit demGeist <strong>Gottes</strong> erfüllt, heilig, rein undfleckenlos gemacht!Der Unglaube sagt: “Wir sind nichtfähig!”Der Glaube sagt immer noch: “Wirkönnen es einnehmen!”Fragen1. Zu welchen Zweck wurden dieKundschafter ins Land Kanaan gesandt?2. Nenne die verschiedenen Dinge,welche sie in Augenschein nehmensollten!3. Wie weit nördlich gingen sie aufihrer Erkundungsreise?4. Wie lange waren sie unterwegs?5. Was berichteten sie von dem Land,von den Städten, von den Einwohnern,von den Riesen?6. Welche Berichte brachten Kalebund Josua?7. Welche entgegengesetzten Berichtebrachten die zehn Kundschafter?8. Was verursacht den Unglauben,die Gefahr zu vergrößern?9. Was veranlasste sie, solche unterschiedlichenBerichte zu bringen?10. Welchem Bericht glaubte dasVolk?11. Welche Wirkung übte es auf sieaus?12. Beschreibe Moses Fürbitte!12glaubens?14. Haben sie je Kanaan gesehen?15. Welche Verheißung wurde Kalebgegeben?16. In welchem Verhältnis steht dieseLektion mit unserem heutigengeistlichen Leben?7 # Von C. E. OrrErfolgreich zu sein, ist der Menschengrößte Aufgabe heutzutage. Betrachteeinmal für einen Augenblickdie Menschen in ihren verschiedenenBeschäftigungen in diesem Leben undsiehe, wie eifrig sie nach Erfolg streben.Dies ist nicht unrecht in sichselbst. Es ist nicht mehr wie recht voneinem Landmann, ein Verlangen zuhaben, in seinem Beruf erfolgreich zusein. Menschen mögen in ihrem Strebennach Erfolg Unrecht begehen,aber das Streben, auf eine rechtmäßigeWeise in unserer von Gott erteiltenBerufung in diesem Leben erfolgreichzu sein, ist nicht unrecht.Erfolgreich zu sein im christlichenLeben sollte das größte Verlangen unseresHerzens sein. Wenn es irgendetwasgibt, wonach ein Mensch mit allemFleiß streben soll, um erfolgreichdarin zu sein, so soll es das christlicheLeben sein. In dieser Hinsicht mag inWahrheit gesagt werden, dass die Kinderdieser Welt klüger sind als dieKinder des Lichts. Wenn ich so betrachte,mit welchem Ernst, Eifer undRingen die Menschen sich in ihrenweltlichen Unternehmungen so eifrigbemühen, um sich emporzuschwingen,muss ich mit Schande mein Angesichtabwenden, wenn ich die Trägheit undNachlässigkeit vieler Christen bemerke.Trotzdem aber weiß ich, dass esdas größte Verlangen vieler lieberHeiliger ist, im Leben für Jesum erfolgreichzu sein. Etliche Seelen sehnensich, in ihrem täglichen LebenChristo ähnlicher zu werden. Dashöchste Glück in dieser Welt ist, in einersolchen heiligen Weise zu leben,Gewissheit vom Herrn zusichert. Esist der Christen Pflicht, zu tun, was siekönnen, einer dem anderen auf demchristlichen Pfad entlang beizustehenund zu helfen. Wir wollen unsereScherflein beitragen und bitten denHerrn, dass diese Ermunterung jemandemzum Segen gereiche.Um erfolgreich zu sein im christlichenLeben muss man, wie auch in jedemanderen Beruf, etliche Dinge meiden.Die Bibel sagt: “Meidet allen bösenSchein.” Alles Böse, wenn nochso unbedeutend, muss sorgfältig gemiedenwerden. Eine Ursache, warummanche nicht tiefer in Gott gegründetund mehr Macht haben, ist diese, dasssie zu viele Dinge tun, “die nicht soschlimm sind”. Wir hören sie sagen:“Das ist nicht so schlimm”, oder: “Eswar nur eine Kleinigkeit.” Es sind diese“Kleinigkeiten” und diese Dinge,“die nicht so schlimm sind,” die manchedes geistlichen Lebens berauben.Du würdest gewiss nicht habenwollen, dass Jesus komme und dichbei einer solchen Tat ertappe, welchenicht ganz recht war. Unnütze Gespräche,leichtfertige Reden, eine kleineweltliche Belustigung, Zerstreuungder Gedanken mögen nur als kleineÜbel erscheinen, aber sie werdenmanchmal zu Riesen, dass es einemsehr schwer wird, dieselben zu überwinden.Wenn sie nun solch kleineÜbel sind, warum gibst du ihnenRaum in deinem Leben? Hüte dich davor,von irgendjemand schlecht zudenken oder zu sprechen. Hüte dichvor Verleumden, Flüstern, Nachredenund losem Gespräch. Sei langsam zumReden. Zu viele weltliche Gedankenzerstören das geistliche Leben. Dufühlst dich nicht so sicher in Gefahren,wenn du dem Herrn nicht so nahe gelebthast, wie du weißt, dass du hättestsollen. Deshalb, um im christlichenLeben erfolgreich zu sein, meide sorgfältigalles, was nur das geringste Bösean sich hat - alles, das einen bösenSchein gibt. Hiermit sind Dinge gemeint,die fraglich sind. Dinge, vondenen du nicht weißt, ob sie recht oderunrecht sind. Du kannst gerade nichtsagen, dass sie unrecht sind, und dochhaben sie so viel bösen Schein an sich,


selben auch recht sind. Lasse dichnicht mit solchen Sachen ein. Harre imGebet, bis du weißt, dass es recht ist,dann kannst du es mit voller Zuversichttun.Um erfolgreich zu sein, ein Gottwohlgefälliges Leben zu führen, müssenwir unsere Neigungen von denDingen dieser Welt fern halten. DerApostel sagt: “Trachtet nach dem, dasdroben ist, nicht nach dem, das auf Erdenist.” Du kannst nicht das, wasoben ist und auch das, was auf Erdenist, lieben. Es sind entgegengesetzteRichtungen. Ein Mensch kann nichtzur selben Zeit östlich und westlichgehen. Um westlich zu gehen, mussman nicht allein aufhören, östlich zugehen, sondern man muss stets weitervom Osten weggehen. Um das, wasauf Erden ist zu lieben, hört man nichtnur auf, das, was oben ist, zu lieben,sondern man entfernt sich auch immerweiter davon, das, was oben ist, zu lieben.Wenn ein Mensch, welcher nachdem Osten zu reisen versucht, mit Lastenund Hindernissen beschwert ist,dass er nur langsam vorwärts kommt,so ist er weder zufrieden noch erfolgreich.Nun will ich sagen, nicht in einemverurteilenden oder Fehler suchendenGeist, sondern aus reiner Liebeund Güte, es ist zu viel Liebe zurWelt unter denjenigen vorhanden,welche vorgeben, das, was oben ist, zulieben. Sie machen so wenig Fortschrittehimmelwärts, dass sie sich garnicht gewiss sind, dass sie überhauptden Weg gehen. Wenn ein Mann, welcheröstlich reist, eine gute erfolgreicheTagesreise zurücklegt, so ist er zufrieden.Er ist in gar keinem Zweifel,sondern weiß dass er eine gute undvernünftige Strecke in der rechtenRichtung zurückgelegt hat. So auchwir, wenn wir unsere Neigungen vonder Welt fern halten und sie aufDinge, die oben sind, richten, könnenwir am Tagesschluss wissen, dass wireine gute Entfernung himmelwärts zurückgelegthaben dann werden wir zufriedensein.Wir müssen vorsichtig und sorgfältigsein, welche Gesellschaft wir wählen.“Lasset euch nicht verführen. BöseGeschwätze verderben gute Sitten.”müssen wir unter geistliche Leute gehen;erwarte nicht, Trauben von denDornen zu pflücken. Wir sollen gütig,höflich und entgegenkommend gegenSünder sein, aber hüte dich vor einemzu traulichen Umgang mit ihnen undvor einem weltlichen und gemeinenGespräch. Die Weltmenschen haben eineweltliche Art und Weise, sich einanderanzureden, und wir würden mitSchande von der hohen Stufe der Geistlichkeitzu einer Stufe der Sündlichkeitherab steigen, wenn wir sie auf dieselbeWeise anreden würden. Wenn wir einenhimmlischen Ernst und Nüchternheitin unserer Seele bewahren, dannwerden es die Unbekehrten bald lernen,nicht in ihrer gewöhnlichen Weltweisezu uns zu sprechen.Um im christlichen Leben erfolgreichzu sein, müssen wir uns gegenNachlässigkeit und Trägheit schützen.Mehr Leute gehen rückwärts und werdenschließlich abtrünnig durch Nachlässigkeitund Trägheit, denn durch irgendeineandere Sache. Mit Trägheitmeine ich nicht, dass Heilige es vernachlässigendie Bibel zu lesen, zu betenund den Versammlungen beizuwohnen.Jemand mag viel lesen undauch viel in einer Gebetsstellung aufseinen Knien sein und doch träge undnachlässig sein. Etliche finden esschwierig, auf ihre Knie zu gehen, soviel wie sie sollten; aber die größteSchwierigkeit und die größte Anstrengungliegt in der Aufgabe, das Herz zuder Gegenwart <strong>Gottes</strong> emporzuheben.Jesus gebrauchte einmal diese Worte:“Das Himmelreich leidet Gewalt, unddie Gewalt tun, reißen es an sich.”Dieses wird gewöhnlich (und ist auchso recht) auf den Bußfertigen, der Gottsucht, angewandt; aber ist es auchwahr, dass der Christ oft nötig hat Gewaltzu gebrauchen, um geistlichenGewinn zu erobern und näher zu Gottzu kommen? Trägheit im christlichenLeben und christlichen Pflicht ist derHauptgrund, warum so viele in <strong>Gottes</strong>Garten nicht gedeihen. O die vielenGebete, denen es an Ernst und Brünstigkeitmangelt! Wir meinen hier nichtso viel die öffentlichen Gebete als dieGebete im Kämmerlein. Da ist es gerade,wo Inbrunst notwendig ist. Aberund bequem zu machen. Der erfolgreicheGeschäftsmann macht es sichnicht bequem, es macht nichts aus,wie angenehm es sein mag, dieses zutun, er ist geschäftig und tätig. Er istarbeitsam und ist stets bereit, das Geschäftzu fördern. Ebenso dürfen wires uns nicht bequem und leicht machen,wenn wir näher zu Gott kommenwollen, und unsere Seele in Christoversenken und mit Ihm vereinigenwollen.Es gibt noch viele andere Dinge,vor denen ich euch warnen möchte, siezu vermeiden, aber augenblicklich willich noch von einem reden - nämlichUnmäßigkeit. Unmäßigkeit ist ein weiterAusdruck und schließt darum vielin sich. Sei in allen Dingen nicht unmäßig.Sprich nicht so viel. Zu vielsprechen ist gerade die Ursache gewesen,die viele daran gehindert hat, einerfolgreiches christliches Leben zuführen. Schlafe nicht zu viel. Dumagst denken, dass dieses keine Wirkungauf deine Geistlichkeit ausübt,aber lass mich dir versichern, dass esso ist. Esse nicht so viel. Es ist wirklichsehr schwer, die Seele zu der süßenFreude in Gott zu erheben und zuSeiner heiligen und tiefen Ehrfurchtund Majestät, wenn der Leib übersättigtist. Sei mäßig im Eheleben. Heutzutagesind viele Seelen leer und magerwegen geschlechtlicher Unmäßigkeit.Christen mögen zu wenig sprechen,essen und schlafen, aber diegrößte Gefahr liegt im Übergenussdieser Dinge.Wir haben euch von etlichen Dingenerzählt, welche ihr vermeidenmüsst, wenn ihr im christlichen Lebenerfolgreich sein wollt. Denkt viel darübernach und befolgt dieselben sorgfältig.Vermeidet alles, was euremgeistlichen Gedeihen und Wohlergehenschädlich ist. Da ich euch hier vonetlichen Dingen gesagt habe, die ihrnicht tun sollt, will ich euch später, soder Herr will, von etlichen Dingen erzählen,die ihr tun sollt, um Gott wohlgefälligzu sein.8(In einem vorigen Aufsatz redetenwir von den Dingen, die wir vermei-13


ches Leben führen wollen.Wir müssen der Sünde und derWelt abgestorben sein. Dieses meintviel. Meidet allen bösen Schein. Hütedich vor den “kleinen Dingen.” Ichfürchte, dass manche gerade etlichekleine Dinge in ihrem Leben erlauben,dass aber diese kleinen Dinge sie geradedaran hindern, näher zu Gott zukommen.In diesem Artikel wünschen wirvon einigen Dingen zu sprechen, diewir tun müssen, wenn wir erfolgreichunseren christlichen Lauf vollendenwollen. Wir müssen viel über denHimmel nachdenken und mit festerHoffnung und Freude vorwärts schauennach demselben. Der Himmel mussuns bei weitem teurer sein denn irgendetwasauf dieser Erde. Wir werdenüber etwas, was uns wert und teuerist, viel nachdenken und davon reden.Schöpfe aus der Bibel so viel Erkenntnisüber den Himmel, wie es dirnur möglich ist. Betrachte ihn als einenOrt der Reinheit und Glückseligkeit;als den Ort, wo Gott, der die Liebeist, Seinen Thron hat und wo unserlieber Heiland wohnt. Denke darübernach, dass er deine Heimat ist, nichtfür einen Tag, sondern für alle Ewigkeit.O wie wird uns dieses anspornen,vorwärts zu streben nach diesem seligenZiel! Der Mensch strebt undkämpft für das, was er für wert undteuer hält. Um mit dem Ernst, der direinen Erfolg verbürgt, danach zu streben,musst du deine Glaubensaugenstets auf den Himmel gerichtet habenund ihn in deinem Herzen teuer machen.Lass deinen Glauben stark undwirksam sein. Durch den Glaubenkannst du deine Heimat im Himmelschauen. Erfreue dich nicht so sehr derirdischen Dinge; sie sind dazu geneigt,dein Herz vom Himmel abwendig zumachen. O, warum will der Mensch soviel Freude in irdischen Dingen suchen,welche doch so leer und schalsind.Warum will er sich nicht mehrüber himmlische Dinge erfreuen, welchevon solchem großen Wert und solcherHerrlichkeit sind?14Wenn wir den Himmel lieben unddenselben als unsere wirkliche undewige Heimat betrachten, dann wersen,denn dieses ist das Buch, welchesuns vom Himmel erzählt. Wenn dunach einem fernen Land auszuwanderngedenkst, so wirst du mit Interessejede Beschreibung dieses Landeslesen. Dein Gemüt wird sehr damit beschäftigtsein. Es hat keinen Zweck,wenn wir sagen, dass wir Gott und denHimmel lieben, wenn wir die Bibelvernachlässigen.Natürlich müssen wir beten, wennwir im christlichen Leben erfolgreichsein wollen. Der Erfolg eines Geschäftsmanneshängt meistens von einerSache ab. Er schenkt dieser einenSache besondere Aufmerksamkeit,denn er ist sich bewusst, dass sein Erfolgdavon abhängt. Der Erfolg imchristlichen Leben hängt hauptsächlichvon dem Glaubensgebet ab. Werkann denn erfolgreich sein, wenn erdas versäumt oder vernachlässigt, wasvon der größten Wichtigkeit ist? Beteviel; denn es ist der Weg des Erfolgesim christlichen Leben. Halte dein Herzin inniger Verbindung mit Gott undstrenge dich an, es täglich näher zumHimmel zu erheben. Dieses geschieht,wenn wir stets nach dem trachten, wasdroben ist. Lass nicht irgendwelcheSegnungen <strong>Gottes</strong> deiner Aufmerksamkeitentschlüpfen und lerne, dieselbenim höchsten Maß zu schätzen.Vor etlichen Tagen empfingen wir einenBrief, welcher eine Gebetserhörungenthielt. O wie waren unsereHerzen bewegt, völliger für Gott zu leben!Wir hatten die Empfindung, dassnichts zu schwer ist für Gott zu tun.Wenn wir aber nicht wachsam sind, sowerden wir nicht so dankbar sein fürdas viele Gute, was Gott uns zuteilwerden lässt, wie wir sollten. Es istbeinahe ein Geheimnis, jede Kundgebungder Liebe <strong>Gottes</strong> gegen uns zuerkennen und zu unterscheiden. Wenndu einen irdischen Freund hast, welchendu sehr liebst, so gibst du eifrigauf die Kundgebung seiner LiebeAcht. Du suchst diese Kundgebung inseinen Augen und du horchst danachin dem Ton seiner Stimme; du siehstes in seinen Augen, und o wie süß undlieblich ist es dir! Es durchströmt dasHerz mit Freude und macht die Liebeskundgebungteurer und werter.Danke Ihm für den Becher kaltenWassers, danke Ihm für jedes kleinegünstige Vorkommnis, und wenn etwasverkehrt und gegen deine Wünschegeht, dann erblicke Seine Handder Liebe darin und danke Ihm. Lassdein Leben ein immerwährender Lob,Preis und Dank sein. Die Engel, dievom Himmel kamen, als der Heilandgeboren wurde, priesen Gott. Sie priesenGott dafür, was Er für uns getanhatte. Sollten wir Ihn dann nicht preisen?Ich glaube nicht, dass irgendetwasauf Erden dem Himmel näher ist,als die Lobpreisungen des Volkes <strong>Gottes</strong>.Es gibt keine herrlichere Musik.Denke einmal, wie lieblich dieDankesworte eines dankbaren Sohnesden Ohren der lieben fürsorgenden Elternsind. Die Lob- und Dankesworte,die aus dem Herzen eines demütigenHeiligen aufsteigen, sind Gott die süßestenund duftreichsten Opfer. Lasstuns darum nicht sparsam damit sein.Lasst sie allerwärts erschallen. Lasstdie alte Erde erkennen, dass es einenGott gibt, indem wir Ihn preisen. Diesessind etliche der Mittel zum Erfolgim christlichen Leben.&'07 9:C. E. O.Der Herr kommt in Seinem Umgangmit dem Menschen zu ihm in reicherFülle und ist bereit, alles das füruns zu tun, was wir bedürfen. Wir warenSeine Feinde. Das Urteil der ewigenVerdammnis war über uns gefällt.Wir waren ohne Hilfe und ohne Hoffnung- für den Himmel und Gott verloren.Aber wegen Seiner großen Gnadeund Treue (2. Mose 34,6) trat Er füruns ein, und als wir dahin gebrachtwurden, Seine Güte zu schauen, wurdenwir zur Buße geleitet. Wie wunderbarmächtig erwies Er sich. Wienahm Er uns in Seine Arme. Wie lieblichund süß sprach Er zu unserer beunruhigtenund betrübten Seele. Wiegerne löschte Er unsere Sünden undSchulden aus Seinem Buch. Ja, wieherzlich Er uns vergab (Jes. 55,7) unduns zu sich zog. O Halleluja; eine jede


hinweggewaschen (Offenb. 1,5), undeine Friedensfülle füllt unsere wiedergeboreneSeele. Wir haben jetztSchmuck für Asche, das Freudenöl fürTraurigkeit und schöne Kleider für einenbetrübten Geist (Jes. 61,3). O wiewunderbar sind die Schätze SeinerGüte! Wie herrlich und glorreich dasWunder Seiner Liebe. Unsere innersteSeele steht in Verwunderung da übersolch einen Anblick. Wir treten in einneues Reich ein. Wir sind neue Kreaturen.Alles ist uns neu geworden. -Neue Pflichten, neue Verbindlichkeitenund neue Verantwortlichkeiten.Wir treten in ein neues Leben ein undsind reichlich befriedigt (Ps. 36,8+9).Aber je nachdem Anforderungenund Pflichten jetzt anfangen, sich zuvermehren, fangen wir an, unsereHilfsbedürftigkeit zu erkennen; aberder Herr ist Seinem Wort getreu undverlässt uns nicht, auch versäumt Eruns nicht. Wir können freudig sagen:“Der Herr ist mein Helfer”, und Er beweistuns, wie sehr fähig Er ist, um füruns alles über Bitten und Verstehen zutun (Eph. 3,20). Er pflegt und versorgtuns. Wir entdecken das Bedürfnis fürmehr Gnade und wir übergeben demHerrn Seele und Leib. Er heiligt unsdurch und durch und schenkt unsreichlich Gnade, ja Gnade um Gnade(Joh. 1,16). Unsere Seele ist wie eingewässerter Garten. Wir besitzen eineFreude, die unaussprechlich und vollerHerrlichkeit ist und genießen großenFrieden (Ps. 37,11). Jetzt sind wirdurch den Geist getauft, durch dasBlut gereinigt (1. Joh. 1,7), der Weltabgestorben und leben Gott wiedererkauft,wieder eingesetzt und wiederhergestellt.Leben im Überfluss (Joh.10,11) erfüllt jeden Teil unseres Wesens.Ihm zu gefallen ist jetzt unserhöchstes Ziel im Leben. Ihn zu liebenist die Freude unserer Seele.Aber mit allem diesen ist die Hälftenoch nicht gesagt worden. Eine nochgrößere Freude erwartet uns - einenoch herrlichere Zeit kommt. Der letzteKampf muss gekämpft, der letzteSieg gewonnen werden, der Tod mussverschlungen werden in den Sieg, dieSterblichkeit muss anziehen dieUnsterblichkeit und dann wird unsgang zu dem ewigen Reich unsersHerrn Jesu Christi (2. Petr. 1,11).Lasst uns darum treu sein, denn zu seinerZeit werden wir ernten ohne Aufhören,wenn wir nicht müde werden. Es ist nicht möglich, jeden Grundanzugeben, warum wir geheiligt seinsollten, denn es gibt viele; aber es kannvielleicht alles in einer Schriftstelle zusammengefasstwerden (1. Thess. 4,3):“Denn das ist der Wille <strong>Gottes</strong>, eureHeiligung.” Es ist genug, zu wissen,dass es der Wille <strong>Gottes</strong> ist, dass jedervon uns den vollen Segen der Gnadeerhält, für welche Jesus gelitten hat außerhalbdes Lagers. Uns diese Gnadezu erwerben, hat Ihn zu viel gekostetund enthält zu viel für uns, um sie unsererseitsunbeachtet zu lassen und nichtin ihren Besitz zu gelangen.Wenn wir bedenken, dass der geheiligteZustand in dieser großen Erlösungunser Normalzustand ist, darfniemand denselben so ansehen, als obdieser nur ein Vorrecht wäre. Ohnedie Heiligung wird der Gläubige nichtlange und auch nicht auf eine zufriedenstellendeWeise bestehen können.Durch das Zurückbleiben der angeerbtenVerderbtheit werden früher oderspäter Schwierigkeiten in der Heilserfahrungdes Gläubigen vorkommen;denn es ist eine ihm anhaftendeSchwachheit da, die sich zur Zeit derPrüfung zeigen wird. - Es ist geradedie Zeit, in der er am wenigsten eineNiederlage erleiden darf. Es gibt überhauptnie eine Zeit, in der jemand eineNiederlage erleiden darf; aber wannjemand, der nicht geheiligt ist, am wenigstenan so etwas denkt, wird einFehlschlag bei ihm vorkommen in seinerErfahrung. Es bedarf dieser Gnadeder Heiligung, um uns zu befähigen,all den verschiedenen Prüfungen undVersuchungen, mit denen wir notwendigerweisein diesem Leben zu kämpfenhaben, zu widerstehen.Es ist nicht der Wille <strong>Gottes</strong>, dasswir jetzt aus dieser Welt entrückt werden,sondern Er will, dass wir geheiwerdenwir vor dem Übel, das in dieserWelt ist, bewahrt. Das war der Inhaltde Gebetes Jesu für uns, und Erwusste wohl, dass etwas anderes niegenügen würde. Wir müssen geheiligtwerden. Er gab sich für uns dahin, aufdass wir diese köstliche Gnade erlangensollten. Dies ist die Gnade, vonder in Römer 5,2 gesagt ist, das wir,“darinnen stehen.”Wir müssen in dieser Gnade gewurzeltund gegründet werden, sonstkönnen wir beinahe sicher sein, dasswir in den einen oder anderen Irrtumhineingeraten; denn der Feind wirddurch seine List bald eine Schlinge füruns gefunden haben.Diese Tatsache gab sich vor mehrerenJahren in einer gewissen <strong>Gemeinde</strong>auf eine ernste Art und Weisekund. Die Heiligen hatten diese Lehregehört, und die meisten von ihnen hattendieselbe bekannt; aber die Zeitkam herbei, wo der Älteste in andereWirkungskreise am Evangelium abberufenwurde und die <strong>Gemeinde</strong> dannohne Hirte war. Es fand ein allmählicherRückgang bei ihnen statt. Die Ursachedafür war hauptsächlich einNachlassen in ihrem Eifer fürs Geistliche,aber auch andere Einflüsse, diefür das geistliche Leben nicht förderlichwaren. Zeugnisse von der zweitenGnade waren nicht sehr oft zu hören.Ein Fremder, der in die Versammlungkam, nahm einen der hintersten Plätzeein und fing an die <strong>Gemeinde</strong> zu beobachten.Er konnte bald sehen, dassnicht das geistliche Leben vorhandenwar, das diejenigen hätten haben sollen,die sich zu dieser Reformation bekennen.Er war etwas bekannt mit demWeg der Wahrheit, war aber nicht imEinklang mit der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gottes</strong>. Esstellte sich später heraus, dass er einenGeist hatte, der Gott fremd ist, und besonders,dass er sehr aufgeblasen war.Aber indem er fortfuhr, die Versammlungenzu besuchen, wurde er sodreist, dass er anfing zu predigen, undman ließ ihn damit gewähren. Einervon den ersten Punkten, die er vorbrachte,war, dass die Heiligen nichtgeheiligt seien; und durch sein Argumentierendrang er in sie, diese Erfahrungzu suchen. Etliche von ihnen sa-15


nem verkehrten Geist war. Obwohl sienicht in der zweiten Gnade standen,weigerten sie sich doch trotz seinerBelehrung, dieselbe zu suchen. Abereinige von ihnen, die es hatten zugebenmüssen, dass sie die Erfahrungnicht hatten, begannen, dieselbe zu suchen.Sie kamen bald unter denselbenGeist, den er hatte und erlangten dieHeiligung, wie er meinte. Die, welchesich weigerten diese Erfahrung zu suchen,wurden bald zurückgewiesen;ihnen wurde widerstanden. Dieser armeMann ließ nun seine Drohungengegen die <strong>Gemeinde</strong>, die Reformationund die Prediger ergehen, bis eineernste Spaltung entstanden war. Eswurde ihm endlich von denen widerstanden,die sich weigerten, ihn anzunehmen,worauf er mit seinen Anhängernin einen anderen Teil der Stadtzog und Versammlungen anfing. Sienannten sich die „<strong>Gemeinde</strong> <strong>Gottes</strong>“und diejenigen Heiligen, die sich weigerten,ihm zu folgen, eine “Sekte”.Wäre die <strong>Gemeinde</strong> geistlich gewesenund hätten sie die köstliche Gnadeder Heiligung behalten, hätte es keinsolches trauriges Resultat geben können.Es gibt nichts anderes, das uns sicherenSchutz gewähren kann gegendie listigen Anläufe des Teufels in diesengefährlichen Zeiten, wie dieseGnade, die uns vollkommen macht inGott, und das ist die Heiligung. DerFeind ist uns zu stark, wenn wir nichtvöllig ausgerüstet sind mit dieserhimmlischen Rüstung. Wir alle müssenÜberwinder sein, oder wir werdenüberwunden.Indem wir in dieser Gnade starkbleiben, wird unser Leben ein herrlicherErfolg sein. Keine der falschenLehren, die der echten nachgeahmtsind und etwas mehr verheißen, werdendann unsere Aufmerksamkeit gewinnenkönnen.J. W. B.1'' +-8 Paulus sagt: “Wir rühmen uns auchder Trübsal, dieweil wir wissen, dass16bringt Erfahrung; Erfahrung aberbringt Hoffnung.” Röm. 5,3+4.Die Welt kennt nichts als Sorgen,wenn Trübsal kommt; aber so sollte esnicht bei den Kindern <strong>Gottes</strong> sein. Pauluswar dahin gelangt, nachdem er erlöstund geheiligt war, dass er sich derTrübsal rühmen konnte. Sich wegen etwaszu rühmen, heißt Freude daran haben.Wir wünschen vorwärts zu kommenund in der Gnade zu wachsen.Trübsal wirkt Geduld und Geduld Erfahrung.Wenn Trübsal kommt, solltenwir nicht klagen und denken, unserWeg oder Los im Leben ist so hart,sondern wir sollten unsere Hand in<strong>Gottes</strong> Hand legen und sicher auf SeinenVerheißungen ruhen. Indem wirden schmalen Weg wandern, führt derselbemanchmal durch grüne Täler, woBlumen blühen; aber nur ein wenigweiter mag der feurige Ofen sein. Aberum mit Jesus wandeln zu können, müssenwir uns von Ihm führen lassen.Wenn wir vor den Mühen und Prüfungenzurückschrecken, werden wir niemalsFortschritte machen in Gott, wieEr will, dass wir es tun sollen.Wenn wir das Leben der <strong>Pro</strong>phetenund Apostel betrachten, sehen wir,dass sie Widerstand und Verfolgungund manch anderes Ungemach zu erduldenhatten; und weil sie treu blieben,wurde Gott verherrlicht.Hätten wir keinen Tröster, so würdenuns die Prüfungen schwer zu ertragenscheinen. Als die drei hebräischenJünglinge inmitten der Feuerflammenstanden, war Jesus bei ihnen.Ich glaube, dass, wenn wir treu bleiben,sich die Herrlichkeit <strong>Gottes</strong> inmittenvon Prüfungen unseren Seelenoffenbaren wird. Als Daniel in denLöwengraben geworfen wurde, erschienihm ein Engel. Ein wunderbarerBesuch! Petrus lag in Ketten gebundenim Gefängnis; aber ein Engelkam vom Himmel herab und befreiteihn. Paulus und Silas wurden in denStock gelegt; aber Gott sandte ein großesErdbeben, und ihre Befreiung unddie Rettung mehrerer Seelen war dasResultat. Inmitten aller seiner Verfolgeröffnete sich der Himmel und Stephanussah Jesus stehen zur Rechten<strong>Gottes</strong>.Prüfungen des Lebens sind so entmutigend.”Die Prüfung unseres Glaubensmag groß oder klein sein; aber derApostel Petrus sagt dennoch: “Damitdie Prüfung eures Glaubens viel herrlicherals das vergängliche, durch Feuergeprüfte Gold möge erfunden werdenzum Lobe, zum Ruhme und zur Ehrebei der Erscheinung Jesu Christi.” 1.Petr. 1,7. Van Eß Bibel.Es geschah einmal, dass Elia dieAugen auf die Prüfung richtete. AlsIsebel ihm nach dem Leben stand,dachte er, dass er der einzige sei, derseine Knie nicht vor Baal beugen würde;und er bat Gott, ihn sterben zu lassen.Aber Gott versicherte ihm, dassnoch siebentausend vorhanden wären,die ihre Knie nicht vor Baal beugten.Welcherlei Art unsere Prüfungauch sein mag, wird sie uns doch zumherrlichen Segen gereichen, wenn wires so betrachten. Jakobus sagt uns,dass wir es eitel Freude achten sollen,wenn wir in mancherlei Anfechtungenfallen. Wir können es so ansehen,dass, je größer die Prüfung ist, destogrößer wird die Freude, Geduld undErfahrung sein und desto bessereStreiter Christi werden wir sein. Gewinneden Segen und die Herrlichkeitaus der Prüfung, anstatt den Mut sinkenzu lassen und zu denken, dass derWeg hart ist. Was immer auch unserLos sein wird, lasst uns immer denken,dass wir in <strong>Gottes</strong> Schule sind, undlasst uns ihm danken, dass Gnade genugda ist, um uns zu erhalten.Dieser Vers hat stets einen Eindruckauf mein Herz gemacht:“Der Weg ist rot von Zeugenblut;sollt ich auf Rosen gehn?Wo andre einst durchkreuzt die Flut,sollt ich am Ufer stehn?”Es scheint mir, dass wenn wir keinePrüfungen hätten, wir uns nicht desHimmels so erfreuen könnten wie wirsollten. Die Prüfungen helfen uns, demütig,betend und wachsam zubleiben. Wir gehen sicher, wenn wirIhm folgen, wohin Er uns führt.

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