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Word Pro - EP 1913 49-2.lwp - Gemeinde Gottes Gifhorn

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!" Wir gehen dem großen Tag entgegen,an dem das Licht der Welt erschien;dem Tag, der uns bracht’ Heil und Segen,vor dem die Dunkelheit musst fliehn,an dem der Heiland aller Weltaus Liebe kam vom Himmelszelt.Er kam, der Freund verlor’ner Sünderals Friedefürst, Rat, Kraft und Held,durch den wir werden <strong>Gottes</strong> Kinderund überwinden auch die Welt.Lobsinget Ihm! Er heißt und ist:der große Heiland Jesus Christ.Nur Liebe war’s, die Ihn gezogenzu uns herab auf diese Erd’,nur Liebe war’s, die Ihn bewogen,zu tragen das, was uns beschwert.O, sollten wir nicht lieben Ihn,nachdem Er sich für uns gab hin?Was wäre wohl aus uns geworden,wenn Er uns nicht so sehr geliebt?Uns, die wir an so manchen OrtenIhn haben mannigfach betrübt.Kein Ausweg würd’ für uns dann sein,um zu entgeh’n der ew’gen Pein.Nimm an den Dank für Deine Liebe,o teurer Heiland Jesus Christ,der Du in allem Weltgetriebeder Deinen Schutz und Retter bist!Wir grüßen Dich hier in der Zeitund dort in alle Ewigkeit. Von F. Stanley SmithJakob GreinerLeidensstunden! Stellt jemand dieFrage: “Was bedeuten solche Stunden?”O, es bedarf keiner Antwort. DieMenschheit ist zu sehr mit den Worten“Leiden” und “Kummer” bekannt, umnach der Bedeutung derselben zufragen. Es ist wahr, dass etliche vonmehr Leid und Kummer heimgesuchtsind als andere; aber nur wenige lebenin dieser Welt, die nicht Leidensstundenkennen lernen.Solche Stunden sind der Seele, welcheGott nicht kennt, finstere Stundenim Leben - Zeiten des Kummers undder Trübsal, ohne dass sie etwas Gutesbezwecken; aber für den Christen könnendiese Zeiten köstlich und von großemWert werden, indem er sich Gottnaht und in innige Gemeinschaft mitIhm versetzt wird.Etliche wundern sich, dass die ChristenLeid und Kummer haben sollen. Esist wahr, dass sie dem Leid, welches aussündigen Gewohnheiten und Handlungenentsteht, entfliehen; aber wer kannsagen, dass das zärtlich liebende Herzeines Christen kein Leid über den Todeines lieben Angehörigen, über dieTrennung von Freunden, über die Notanderer und dergleichen kennt? Wahrlich,je mehr Fähigkeiten das Herz besitztzu lieben, zu genießen und wertzuschätzen,desto empfindlicher und empfänglicherwird es für Leiden und Kummerdieser Art sein.Es ist Tatsache, dass das Leiden etwasAlltägliches in der Welt ist, unddass niemand demselben entgehen oderes vermeiden kann. Gott aber sei Dank,dass die Seele, welche Ihm völlig übergebenist, einen Balsam empfängt, deralle Wunden heilt! Viele solcher Seelenkönnen Zeugnis ablegen, dass die Gegenwart<strong>Gottes</strong>, der Trost, welchen nurEr allein spenden kann, die Stunden ihrestiefen Leidens zu den köstlichstenStunden ihres Lebens gemacht haben.Wenn sich der beste Freund als untreuerweist, wenn die von Gott gegebenenirdischen Segensgaben, welche unsbeinahe teurer denn das Leben selbst erscheinen,uns genommen werden, unddie Seele in tiefem Leid und Kummer,aber mit bewusster Ergebenheit in SeinenWillen, sich vertrauensvoll zu Gottum Trost wendet, so werden solcheWorte, wie diese: - “Er sorgt für euch”(1. Petr. 5,7); “Ich will dich mit MeinenAugen leiten” (Ps. 32,8); “Er wird unsleiten bis an den Tod” (Ps. 48,14. Elbf.Bibel), stets den heilenden Balsam indie Wunden flößen. Der getrübte Blickwird klarer, der Friede tiefer, und dieSeele, welche sich der Zunahme desgeistlichen Lebens durch diese Prüfungenbewusst wird, ruft von Herzen aus:“<strong>Gottes</strong> Weg ist der beste! Seine Gedankensind höher denn unsere Gedanken!”Ja, Seine Gedanken über uns sindGedanken des Friedens und nicht desLeides, um uns das Ende zu geben, deswir warten. “Die Furcht des Herrn ist der WeisheitAnfang.” Die, welche Gott fürchten,sind weise. Viele halten die, welchegottesfürchtig sind, für Toren, aber siesind weise, weil die Bibel es sagt, unddie praktische Erfahrung lehrt dasselbe.“Durch die Furcht des Herrn meidet derMensch das Böse.” Den Herrn zu fürchten,bedeutet die Sünde aufzugeben unddas Böse zu hassen. Gott zu fürchtenbedeutet nicht, dass wir Ihm in einersklavischen Furcht dienen, aber es bedeutet,dass wir Gott in einem solchen1


Maß lieben und ehren, dass wir unsfürchten, Ihm zu missfallen.Wenn wir Gott fürchten, so wird dieTodesfurcht hinweggenommen. Wirfürchten uns weder vor dem Tod, nochvor dem Gericht. Die Furcht des Herrnist notwendig, um Sünde und Unrecht zumeiden. Wenn die Furcht <strong>Gottes</strong> auf unseremHerzen ruht, so sieht die Sündenicht so einladend und verlockend aus.Die Sünde und alles Unrechttun hatdann ein verabscheuungswürdiges Aussehen.Wie viel <strong>Gottes</strong>furcht hast du in deinemHerzen? Hasst du das Böse? Brenntdie Liebe <strong>Gottes</strong> in deiner Seele? Wenndieses nicht der Fall ist, so hüte dich!Der Seelenfeind möchte gerne haben,dass wir die Furcht <strong>Gottes</strong> verlieren, damitwir dieses und jenes kleine Unrechttun, bis die Furcht <strong>Gottes</strong> uns ganz verlassenhat und wir wiederum die Dingedieser Welt lieben. Möge der Herr in dasHerz eines jeden <strong>Gottes</strong>kindes einen Widerstandgegen Sünde und alle bösenNeigungen legen, damit wir treue undgeistliche Kämpfer für den Herrn sind,und dass unser Einfluss andere himmelwärtsziehen möchte!F. E. W. Von M. MartinDie Zeit ist nur von kurzer Dauer; dieEwigkeit hört nie auf. Sie kennt kein Ende.Die Zeit gehört nur diesem Leben anund eilt auf Windesflügeln dahin. Siekehrt nie wieder. Zeit kennt keinen Stillstand.Die Ewigkeit gehört dem großen,grenzenlosen Leben der zukünftigenWelt an. Es gibt eine Zeit der Vergangenheit,der Gegenwart und der Zukunft.Die Vergangenheit können wir nie zurückrufen,nicht ändern oder noch einmalleben. Die Gegenwart ist die einzigeZeit, welche wir für die unsere beanspruchenkönnen; die Zukunft gehörtnicht uns. Viele vernachlässigen die Gegenwartund leben in ihren Gedankenentweder in der Vergangenheit oder inder Zukunft.Einige leben länger als andere. Manchenist mehr Zeit auf dieser Erde vergönntals anderen; aber früher oder späterfindet die Zeit ihren Abschluss, währenddie Ewigkeit für immer und immerdahinrollt. O lange Ewigkeit! Wo werdenwir dieselbe zubringen?Die Zeit hier auf Erden ist uns zurVorbereitung gegeben, Gott zu begegnen.“Schicke dich, deinem Gott zu begegnen!”,sagt die Schrift in feierlichenWorten. Jetzt ist der Tag des Heils!Die Ewigkeit ist uns gegeben, umdieselbe mit Gott zu verleben. Die Ewigkeitwird jedoch denen, welche es versäumthaben, die Errettung ihrer Seelevon Sünden zu erlangen, ebenso langsein, wie denen, welche diese Errettungannehmen. “Wer da will”, kann das ewigeLeben genießen; aber alle, welchenicht wollen, müssen die ewige Verdammnisund Pein erleiden.Wo wirst du in der Ewigkeit sein? Einst hielt Satan eine Ratsversammlungab, wie er Seelen fangen könnte. Erhatte einen alten, hässlichen Teufel ausgesandt,den Versuch zu machen, dieHeiligen Jehovas zu Fall zu bringen,aber sie schreckten vor ihm zurück, under hatte keinen Erfolg hierin.“Ich sehe jetzt”, sagte Beelzebub,“dass wir einen plausibleren Plan anwendenmüssen. Diese Heiligen werdenkeine Pferde stehlen oder Leute berauben,oder zu Tanzveranstaltungenund in Schankwirtschaften gehen. Solcheoffenbare Versuchungen machenkeinen Eindruck auf sie. Wir müssen unsereVersuchungen verlockender undreizvoller darstellen; unsere Schlingenmüssen besser verborgen und verkleidetwerden und müssen als etwas Gutes undWünschenswertes erscheinen.”In diesem Augenblick stand ein Teufelauf, um zu reden. Er war ein schnittigaussehender und modern gekleideterGeselle. Sein Gesicht ließ denSchmeichler erkennen, und ein verschmitztesLächeln spielte um seinenMund; aber in seinen Augen machtesich ein böser Blick bemerkbar, welcherdenen, welche ihn aufmerksam beobachteten,seinen wirklichen Charakter verriet.Er redete also:“Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht,das menschliche Herz zu erforschen.Ich finde, dass die meisten Leute,besonders der weibliche Teil dermenschlichen Familie, es gern haben,wenn viel von ihnen gedacht und lobendüber sie gesprochen wird. Indem ich aufdieses angeborene Verlangen einwirke,habe ich es zustande gebracht, viele vonihnen zu überreden, dass die beste Weise,die Aufmerksamkeit auf sich zu lenkendarin besteht, ihre Person zu schmücken.Ich habe dazu beigetragen, dassviele Schönheitsmittel und mancherleiZierrat gemacht werden, und wenn dieLeute des einen müde werden, dann erfindeich etwas anderes. Ich habe Fingerringeund Ohrringe für die Leute, undin einigen Gegenden habe ich sie veranlasst,Ringe in ihrer Nase zu tragen. Ichhabe sie überredet, dass diese Dingeschön aussehen. Dann habe ich auch einereiche Auswahl von Armspangen,Broschen, Vorstecknadeln, Ketten undSchmucksachen verschiedener Art. Außerdemhabe ich noch Schminke, Farbe,usw. Wenn es auf die Kleidung ankommt,so bin ich in meinem wahrenElement. Ich bin in dieser Richtung hinbesonders erfolgreich, da die Leute miteinanderwetteifern, sich in den Dingenzu übertreffen, welche ich vorschlage.Vor nicht langer Zeit veranlasste ich dieFrauen, sich mit schweren Faltenkleidernzu beladen. Vor diesem jedoch erfandich die Krinoline, um das Kleid wieeine Art Schirm auszuspannen. Dannließ ich die Kleider so lang machen, dasssie die Straße fegten und soviel Schmutzund Krankheitskeime wie möglich sammelten.Aber jetzt bin ich in einen einfachenStil übergegangen. Meine neusteMode ist, dass sie nur soviel Kleidungtragen, um ihre Blöße zu decken, unddieselbe ist unten, oben und auch an denSeiten kurz geschnitten.”“Was hat alles dieses damit zu tun,das Volk Immanuels gefangen zu nehmen?”fragte Satan. “Meine Absicht ist,dass ich einige oder alle überwinde. Esschmerzt mich, wenn ich sehe, wie siesich so einfach kleiden.”“Ich werde bald zu diesem Punktkommen, Herr Beelzebub; ich habe folgendenPlan.” Indem er sich nach allen2


Seiten drehte, fuhr er fort: “Ich kannkaum diese Heiligen Immanuels dahinbringen, wo sie diesen Stil annehmen.Aber ich will sie überreden, dass sie allmählichmeinen Weg einschlagen, indemich ihnen sage, dass es von keinemNutzen ist, sich so einfach zu kleiden.Ich will ihnen zeigen, wie sie sich nützlichermachen können, wenn sie derWelt ein wenig näher sind. Ich will esbewirken, dass sie sich mit sich selberbeschäftigen, und wenn es möglich ist,will ich sie veranlassen, der Welt so nahewie möglich zu kommen. In einerSache von solch großer Wichtigkeit willich den Herrn Teufel Betrug um Hilfebitten. Wenn er sein Gewissens-Brenneisenglühend machen, und die Brille,welche der Teufel Plausibel machte, zuHilfe nehmen will, so glaube ich, dassich erfolgreich sein werde.”“Gehet hin!”, jubilierte Beelzebub.“Teufel Betrug, komm her!”, befahl er.Dann kam ein Teufel daher, welcherseine Farbe wie ein Chamäleon wechselte.Sein Gewand bestand aus allenSchattierungen, Farben und Mustern,und sein ganzes Benehmen und Wesenwar ebenso rätselhaft wie seine Kleidung.“Mache dein Gewissens-Brenneisenbereit, dem Teufel Stolz zu helfen,etliche von den Heiligen Jehovas zufangen! Nimm die Brille des TeufelsPlausibel, und setze sie einem Heiligenauf; dadurch wird ihm alles anders erscheinen.Die Welt wird ihm langenicht mehr so weltlich erscheinen; dieneuesten Moden werden ihm ganz vernünftigund respektabel vorkommen,und <strong>Gottes</strong> Pilgrime werden ihm wiealtmodische Gesellen erscheinen. Dann,während sie durch die Brille schauen,wende dein Gewissens-Brenneisen an.Das übrige wird ganz leicht sein.”“Lasst mich einen Rat in dieser Sacheerteilen, Herr Beelzebub!”, sagteein Teufel, mit scharfgeschnittenen Gesichtszügen,welcher gerade daherkamund dessen Name Jugendverderber war.“Du? Ich dachte, du warst heute damitbeschäftigt, die Kinder jener Heiligen,welche auf ihre Kleinen nicht Achtgeben, in schlechte Gewohnheiten undLaster zu führen. Du weißt, dass sieheute ihre Kinder zu einem von unserenLeuten gehen lassen, und du solltestdort gewesen sein und sie veranlasst haben,Äpfel aus dem in der Nähe liegendenObstgarten zu stehlen, oder sie inein Laster oder in etwas hineingeführthaben, was sie verderben wird.”“Es ist wahr, Herr und Meister; ichbin gerade zurückgekehrt und bin aucherfolgreich gewesen. Ich habe sie veranlasst,Äpfel zu stehlen, Vogelnester zuzerstören, die Kälber fast zu Tode zuhetzen, und das Beste von allem war,dass ich einen Knaben in das geheimeLaster führte, welches ihn bald zu unsbefördern wird.” Auf diese Rede folgteHurrarufen, Händeklatschen, Grimassen,teuflisches Lachen und allerlei Gebärdenum Beelzebubs Thron herum.Die Teufel schlugen sich an die Seitenund tanzten in der fanatischsten undwunderlichsten Weise umher.“Rede nun!”, sagte Beelzebub.“Nun, ich glaube, dass der TeufelStolz erfolgreicher sein kann, wenn erden Teufel Vernachlässigung zu Hilfenimmt, um die Mütter in Israel zu veranlassen,ihre Kinder zu vernachlässigen,und ich werde das Gemüt derKinder mit Gedanken anfüllen, wieschön sie aussehen würden, wenn sienur der Mode folgten. Außerdem kannich auch ihre Töchter dahinbringen,dass sie viele weltliche Sachen tragen,die ihren Müttern unbekannt sind,, undwenn sie sich erst die Gewohnheit angeeignethaben, so wird es schwer sein,dieselbe zu brechen. Ich werde demTeufel Stolz in dieser Sache behilflichsein.”“Gut!”, sagte Beelzebub; “ich wünschedir den wärmsten Platz in meinemHerzen.”“Ja, wirklich! Dieses ist ein guterPlan”, sagte der Teufel Stolz, “ich werdeeinen Versuch mit Jung und Alt machen.Es gibt eine Schwester, die ich,wie ich glaube, überreden kann, derMode zu folgen. Ich hoffe, dass ich vieleveranlassen kann, auf sie als ein Vorbildzu schauen, und sie werden denken,dass das, was auch immer sie tut, vollkommenrecht ist. Dann werde ich auchdarauf zielen, die Prediger Immanuelszu veranlassen, damit aufzuhören, gegenStolz und Hochmut zu predigen, diebiblische Lehre über diesen Punkt ganzauszulassen, und das, was geschriebensteht, nicht in Ausführung zu bringen.Auf diese Weise können wir allmählichmit der Hilfe des Gewissens-Brenneisens,das dem Teufel Betrug gehört, dasLager Immanuels schwächen, bis wir esganz einnehmen können.”Diese Teufel gingen hin, und ichsah, wie sie sich an einen Heiligen Immanuelsheranmachten. Sie waren in ihrebesten Gewänder gekleidet. Der TeufelStolz hatte einen Teil seiner Ausstattungfortgelassen, und der Teufel Betrugnahm die feierlichste Miene an. Sieargumentierten und redeten, aber derHeilige, welcher die Quelle dieserWerkzeuge Satans erkennen konnte, botihnen einen solchen Widerstand undgab ihnen eine solche Rüge und hieb sotüchtig mit dem Schwert auf sie ein,dass sie verwirrt davonstoben.R. L. B.Fortsetzung folgt ! Von F. G. SmithFortsetzungSpätere Gebäude auf dem Tempelplatz.Dieses war der Tempel, welchervon den Legionen des Titus, währendder schrecklichsten Belagerung der ganzenWeltgeschichte, im Jahre 7 n. Chr.zerstört wurde. Die darauf folgende Geschichtedieses Platzes ist unvollständig;aber wir wissen einige Tatsachen hierüber.Hadrian erbaute hier dem Jupitereinen Tempel. Später spornte Julian derAbtrünnige (im 4. Jahrhundert) die Judenan, zu dieser Stadt zurückzukehrenund half ihnen, ihren Tempel auf diesemPlatz wieder aufzubauen, damit dieWorte Christi, dass Jerusalem von denHeiden zertreten werden sollte, sich alsunwahr erweisen würden. Geschichtsschreiber,die zu der Zeit lebten, bestätigen,dass Feuer aus der Erde hervorkam,die Arbeiter verbrannte und siewiederholt hinwegtrieb, bis Julian gezwungenwurde, sein Unternehmen aufzugeben.Einige moderne Geschichtsschreiberschenken dieser Aussage keinenGlauben, jedoch soweit ich weiß,ohne Grund, abgesehen von ihrem eigenenUnglauben an Wunderwerke. Späterfand der Kalif Omar den Ort mit Unratbedeckt, und er half mit seinen eige-3


nen Händen, ihn hinwegräumen. EineInschrift in dem Innern der jetzigen sogenannten Moschee Omars zeigt dasJahr 72 der Hedschra (691 n. Chr.) alsdie Zeit ihrer Erbauung an.Unter dem Tempel sind große Zisternen,welche aus alten Zeiten stammen,entdeckt worden. Etwa fünfunddreißigdieser Zisternen sind untersucht worden,und ihr Gesamtaufnahmevermögen beträgtetwa zehn Millionen Gallonen (38Mio. Liter). Die größte Zisterne fasst etwadrei Millionen Gallonen und spielteeine wichtige Rolle, weil sie Jerusalemmit Wasser versorgte.Der Unterbau des Tempelhügels.Der Tempelhügel bot nicht genug ebeneOberfläche, um dem großen Tempel, Palastund anderen Gebäuden, welche fürdiesen Platz bestimmt waren, Raum zugewähren. Wegen dieser Schwierigkeiterstellte man ein künstliches Werk. Eswurden Steinmauern errichtet und derZwischenraum aufgefüllt; aber diesesWerk wurde durch die Errichtung vonmassiven gewölbten Unterbauten vereinfacht.Die Südseite des Tempelplatzesruht fast vollständig auf diesem riesigenUnterbau. Es war unser Verlangen,diese unterirdischen Gewölbe zu besichtigen,deshalb stiegen wir eine Treppe inder südöstlichen Ecke der Einfassung hinab.Zuerst kamen wir zu einer kleinenmohammedanischen Kapelle, wo wir einekleine waagrechte Nische sahen, vonder gesagt wird, dass sie die WiegeChristi wäre. Traditionen aus dem Mittelalterbehaupten, dass dieses derWohnort des alten Simeon war, unddass Maria nach der Darstellung Christiim Tempel hier etliche Tage zubrachte.Von diesem Platz aus stiegen wir in diegroßen Unterbauten, welche als “StälleSalomos” bekannt sind, hinab. Hier sinddreizehn Galerien, deren Gewölbe vonachtundachtzig Pfeilern, welche in zwölfgleichlaufenden Reihen aufgestellt sind,getragen werden. Der ganze Raum ist273 Fuß lang und 198 Fuß breit. Die gemeißeltenSteinpfeiler sind sehr alt. DieKreuzfahrer benutzten diesen Raum alsStälle für ihre Pferde und in den Pfeilernkann man die Löcher sehen, an denendie Pferde angebunden wurden. Auchkann man noch die Überreste von langenSteinkrippen sehen.Die Burg Antonia. In der nordwestlichenEcke des Tempelplatzes befindensich zur gegenwärtigen Zeit Baracken.Die Fundamente der Mauer an diesemPlatz scheinen altertümlich zu sein undmögen vielleicht zu der Burg Antonia,einer Festung, welche in der Zeit derMakkabäer ihren Ursprung hat, gehörthaben. Sie wurde von Herodes sehr verbessert,der ihr den Namen Antonia gab.Sie wurde wie ein Palast ausgestattet;aber in Wirklichkeit war sie eine Festung.Auf jeder der vier Ecken war einTurm. Geheime Gänge führten zu denTempelvorhöfen, durch welche die Soldatenschnell marschieren konnten, umeinen etwaigen Aufruhr, der innerhalbderselben stattfand, zu unterdrücken.Dies war die Feste, in welche Paulus gebrachtwurde, als die Juden sich imTempel wider ihn empörten und beabsichtigtenihn zu töten. Hier war es, woer den Bericht von seiner Bekehrungund seinem späteren Leben gab und späterder Verschwörung durch rechtzeitigeWarnung seines Neffen entging (Apg.21,26-40; Kap. 23,10-33).Fortsetzung folgt " # $ Bedeutet christliche Vollkommenheitabsolute Vollkommenheit?Nein! In dieser Hinsicht ist Gott nurallein heilig. “Niemand ist gut [in einemabsoluten Sinn], denn der einige Gott.”Matth. 19,17. Kein Mensch war je absolutoder gänzlich vollkommen und wirddieses auch nie sein. Die absolute odergänzliche Vollkommenheit würde unsalle zu Göttern machen. Es würde absoluteErkenntnis und Weisheit bedeuten,welche kein Mensch besitzt.Bedeutet christliche Vollkommenheitdie Vollkommenheit der Engel?Nein! Wir sind nicht Engel. Währendwir auf dieser Welt sind, sind wir Menschenund den Gebrechlichkeiten undSchwachheiten der menschlichen Naturunterworfen, wobei wir in großem Maßin der Erkenntnis beschränkt sind. Daherbesteht die Möglichkeit, dass wiruns irren können. Gott hat jedoch Vorkehrungenfür diese Schwachheiten getroffen.Die Engel sind eine höhereKlasse von Wesen als die Menschen.Sie sind niemals den Wirkungen und derVerdorbenheit der Sünde unterworfengewesen, und ohne Zweifel ist ihrDienst Gott gegenüber in jeder Beziehungpünktlicher und prompter, als jederDienst, den ein Mensch hier auf ErdenGott leisten kann.Begehen vollkommene Christen Fehler?Ja! Das Neue Testament erhebt einensehr hohen Maßstab der Heiligkeit und Sei uns gegrüßt von Herzensgrunde,du süße, freudenreiche Zeit!Du bringst uns neue, frohe Kundevon Ihm, dem Herrn der Herrlichkeit,der nun zu unsrem Trost erscheintund liebend sich mit uns vereint.Wie die <strong>Pro</strong>pheten Ihn verheißen,so kehrt Er segnend bei uns ein,uns allem Elend zu entreißen,uns Meister, Heiland, Freund zu sein.Er kommt! Von Seinem Licht erhellt -wird neu das Leben, neu die Welt.Komm, heil’ger <strong>Gottes</strong>sohn, und zeigeim Geiste uns Dein Angesicht,dass jedes Herz sich zu Dir neigeund werd erhellt von Deinem Licht;dann wird verschwinden alle Nachtauf ewig, Herr, durch Deine Macht.F. A. K.der Gottergebenheit; aber es zieht auchdie menschliche Schwachheit in Betracht.“Mein Sohn, achte nicht geringdie Züchtigung des Herrn, und verzagenicht, wenn du von Ihm gestraft wirst.Denn welchen der Herr lieb hat, denzüchtigt Er; und Er stäupt einen jeglichenSohn, den Er aufnimmt.” Hebr.12,5+6. Gott züchtigt Seine Kinder fürihre Fehler. Fehler geschehen oft durchIrrtum im Urteilen. Unsere Beurteilungvon Dingen ist auf unser Verständnisoder unsere Erkenntnis gegründet, undin dem Maß, wie diese unvollkommensind, wird auch unser Urteilsvermögenunvollkommen sein. Zum Beispiel:Mein Sohn mag vielleicht ein Unrechtbegehen. Wenn die Sache vor mich ge-4


acht wird, so betrachte ich dieselbeund begründe mein Urteil über das Unrechtnach den vorliegenden Beweisen,und ich mag vielleicht eine größereStrafe austeilen als die Gerechtigkeitfordert, oder, auf der anderen Seite magich vielleicht keinen Schritt unternehmen,wo ich vielleicht anders tunwürde, wenn ich klar und deutlich denFall beurteilen könnte. Hierdurch entstehenviele Fehler.Ein Fehler im Urteil mag auch einenFehler in der Ausführung hervorrufen.Alle diese Tatsachen sollten stets dieDemütigen veranlassen, sich zu freuen,wenn sie für ihre Fehler ermahnt werden.“Bekenne einer dem anderen seineFehler!” Jak. 5,16. Engl. Bibel. Die völligeErlösung von Sünden macht sichebenso sehr in der Pünktlichkeit, Bereitwilligkeitund der Gnade bemerkbar,mit welcher wir unsere Fehler bekennen,wie in der Ausführung unsereranderen christlichen Pflichten.Bedürfen vollkommene Christennoch des Versöhnungsopfers Christi?Etliche mögen der Meinung sein,dass christliche Vollkommenheit dieLeute auf eine solche Stufe versetzt, wosie Christus oder Sein Blut nicht mehrbedürfen. Aber wir können in Wahrheitsagen, dass keiner so sehr die Notwendigkeitempfindet, dass Christi Blut undSeine Kraft beständig in und über seineSeele fließen muss, wie die, welche reinesHerzens sind. In Wirklichkeit stützensie sich noch mehr auf den Herrnund empfinden ihre Abhängigkeit innoch größerem Maß als irgendein anderesVolk. Sie leben ihres Glaubens andas Lamm <strong>Gottes</strong>, und diesen Glaubenbringen sie beständig in Ausübung. Dadurch,dass sie sich ganz und gar aufdas Versöhnungsblut Christi verlassen,bewahren sie von Stunde zu Stunde ihreHeiligkeit. Es sei ferne, dass wir uns anmaßen,dass wir Jesus und Sein Blutnicht mehr bedürfen. Nur durch einenbeständigen Glauben, und dadurch dasswir uns ganz auf Ihn verlassen, könnenwir vor Ihm bestehen.Eine geheiligte Seele ist so rein vonder Sünde, wie sie je in der Welt seinkann, und in diesem Sinn ist kein Raumfür Besserung vorhanden; aber was daswahre Wachstum anbetrifft, ist die geheiligteSeele in dem besten Zustand zuwachsen. Sie kann in Weisheit, in Erkenntnis,in Kraft und in der Gnadewachsen, und alle die verschiedenenTugenden des Geistes wie Liebe, Freude,Demut, Geduld und Glauben könnenbeständig zunehmen. Die Heiligungwird durch eine vollkommene Hingabean Gott und vollkommenen Glauben andas Blut Jesu zur Reinigung von allerSünde erlangt, und diese Zustände sinddem größten und schnellsten Wachstumzuträglich.Fortsetzung folgt % Von Wm. EbelEs ist durchaus nichts Ungewöhnliches,wenn man zuweilen etwas vondem sogenannten “Predigergeist” hörtund vielen unsrer Leser ist wohl auchder Ausdruck mit seiner Bedeutung bekannt.Doch wollen wir hierüber einekurze Erklärung geben.Wir verstehen darunter, dass es einGeist - nicht der Geist <strong>Gottes</strong> - ist, dersich mancher lieben Seele bemächtigtund sie zum Predigen treibt, ungeachtetder Meinung erfahrener, wohlgesinnter,geistlicher Kinder <strong>Gottes</strong>. Es ist zweifellosein aufgeblasener Geist, der durchnichts anderes zufrieden zu stellen ist,als durch die Sucht des Predigens. “Predigenwill ich, soll ich, und muss ich.Wehe mir, so ich nicht predige!”Es gab und ohne Zweifel gibt esnoch heute solche armen Menschen,die, ohne von Gott beauftragt oder tüchtigund fähig hierfür zu sein, ihre Familien,Frauen und Kinder im Stich lassenkonnten, um zu predigen, trotzdem ihreAngehörigen an den notwendigsten LebensbedürfnissenMangel leiden mussten.Solche richten mehr Schaden an,als eine Anzahl von Gott gesandter Predigerwieder gutmachen können. Natürlichfinden solche auch Zuhörer undAnhänger, doch nicht unter denen, dieeinen engen, innigen Wandel mit Gottführen, wahres geistliches Leben besitzenund es gelernt haben, zu unterscheiden,was von Gott oder nicht von Gottist.Gewöhnlich sind es junge Kinder inChristo und ungeistliche Menschen, diesolche Prediger anerkennen und ihnenzustimmen. Möge Gott sich solcher liebenSeelen erbarmen!Ein von Gott berufener Prediger hatdie Ehre <strong>Gottes</strong>, das Wohlergehen unsterblicherSeelen und der <strong>Gemeinde</strong> imAuge. Er predigt nicht um schnöden,schändlichen Gewinns willen, noch umein angenehmes Leben zu haben, sondernaus Liebe zu Gott und seinen Mitmenschen.Weiter ist sein Lebenswandelsolcher Art, dass er die Achtung unddas Vertrauen seiner eigenen Familieund seiner Umgebung besitzt. Er ist einVorbild im Wandel, im Glauben, inReinheit, Keuschheit und Gerechtigkeitund kann sagen: “Seid meine Nachfolger,gleichwie ich Christi”. Er besitztdas Zeugnis eines guten Rufes von denen,die “draußen“ sind, kann die Widerspenstigentragen und ist in allen gutenWerken ein Vorbild. “Nicht einNeuling, auf dass er sich nicht aufblaseund ins Urteil des Lästerers falle.” (Bittelies 1. Timotheus 3,1-7.) “Was duvon mir gehört hast durch viele Zeugen,das befiehl treuen Menschen, die datüchtig sind, auch andere zu lehren.” 2.Tim. 2,2. Der liebe Apostel Paulus besaßdas Zeugnis von vielen, ja zweifellosvon allen Erlösten, die ihn und seinenWandel, seine Werke und sein Wirkenkannten als einen heiligen Mann,ein von Gott berufenes Werkzeug undeinen treuen Arbeiter im Weinberg desHerrn. Dies befähigte ihn zu schreiben:“Das befiehl treuen Menschen.”In unserer Arbeit im Werk des Herrnin Amerika, Kanada und Russland fandenwir solche, die da “wolltenPrediger” sein. Jedoch ihr Geist, ihrWirken, ihr Predigen gaben deutlichZeugnis davon, dass sie sich gegen denWillen <strong>Gottes</strong> unterwunden hatten etwaszu tun, wozu sie Gott nie berufenhatte. Manche lebten zu Hause nicht daswahre christliche Leben aus, noch offenbartees sich in ihrer Handlungsweise,dass sie die Gnade <strong>Gottes</strong> besaßen,aber dennoch stritten sie dafür, zumPredigen berufen zu sein und gabenauch noch öfters vor, nicht erlöst bleibenzu können, weil sie der Stimme<strong>Gottes</strong> nicht gehorchen oder folgenwürden, indem andere nicht anerkennenwollten, dass sie von Gott berufen wären.Ich glaube dass wenn jemand vonGott zu diesem heiligen Amt mit seiner5


großen Verantwortlichkeit berufen ist,es auch andere wissen oder merken werden,und wenn der Ruf von Gott ist, diesesauch früher oder später von allengeistlichen Geschwistern anerkannt werdenund sich auch in den Versammlungendurch Treue und Liebe zuSeelen usw. kundtun wird.Es kommt öfters vor, dass solche, diemit diesem schrecklichen Predigergeistbeseelt sind, sich geradezu das Vertrauenvon älteren, anerkannten Predigern zuerzwingen suchen, indem sie ihnenschildern, welche große Sorge sie fürSeelen empfinden, wie sie fast nichtmehr ruhen könnten bei Tag und Nacht,so läge die Last für Seelen auf ihnen, ohneirgendeinen anderen Beweis für ihreBerufung bringen zu können, als ihreGefühle zum Predigen. Sie wollen gerneordiniert werden, geben zumindest Andeutungen,und schließlich machen sienoch andere verantwortlich, welche sienicht anerkennen. Dieses sind in der Tatjämmerliche und traurige Zustände. Esbedarf mehr wie einer Redegewandtheitund Lust zum Predigen, um ein Prediger<strong>Gottes</strong> zu sein, auch mehr wie die Zustimmungetlicher ungeistlicher Menschenoder solcher, die kein geistlichesUnterscheidungsvermögen besitzen.Möge der Herr hierin ein rechtesVerständnis geben! Manche wollen insAusland gehen, um für den Herrn zu arbeitenund haben nicht das Vertrauen ihrerörtlichen <strong>Gemeinde</strong>, noch der Predigerdes Herrn. Solchen möchte ich zurufen:“Die Liebe fängt zu Hause an”, wieein englisches Sprichwort sagt. Beweisedich erst zu Hause und in deiner örtlichen<strong>Gemeinde</strong> als ein fähiger Arbeiterdes Herrn, so dass du mit dem Segenund Vertrauen der Geschwister im NamenJesu ziehen kannst. Von ihren Gebetenbegleitet, wirst du anderen zumSegen werden können.Wir wollen durchaus nicht mit diesemAufsatz solche, die wirklich vonGott zum Predigen berufen sind, entmutigen.Möge Gott es verhüten, dass dieseine solche Wirkung hervorrufen möchte!Gott braucht Arbeiter, viele Arbeiter,aber nur solche will und kann Er gebrauchen,die wirklich erlöst und geheiligtsind, die ein wahrhaft christliches Lebenführen, die sich selbst gestorben sindund nur dem leben, der für sie gestorbenist, die die Liebe zu Gott, zu unsterblichenSeelen und für Sein Volk besitzen,die von Gott dazu bestimmt, berufen, fähigund tüchtig gemacht und gesandtsind, die sich in ihren Pflichten, beidesim Irdischen und Geistlichen, treu erwiesenhaben.Gott braucht viele, aber auch verschiedeneArbeiter. Nicht alle Arbeiterhaben ein und dasselbe Amt zu verrichten.Da gibt es Evangelisten, Hirten,Lehrer, Regierer, Helfer; solche, die Gabenhaben Wunder zu wirken und gesundzu machen. Alle sind von ein unddemselben Geist <strong>Gottes</strong> berufen, undderselbe wirkt in allen zum Wohl, Nutzenund zur Besserung der <strong>Gemeinde</strong>,sowie auch in der Erlösung der Menschheit.Manche haben einen Eindruck erlangt,als wenn Gott sie in Seinem Werkgebrauchen wollte; aber da es ihnennicht klar war, welche Arbeit der Herrfür sie bestimmt hatte, kamen sie zu demEntschluss, Gott wolle sie zum Predigengebrauchen, was sie dann auchtaten, obwohl Gott sie nur zum Helfenbestimmt hatte, oder zum UnterstützenSeines Werkes durch die ihnen anvertrautenirdischen Güter. Natürlich kannauf diese Weise kein gutes Resultat erfolgen.Ich kannte und kenne solche, dieGott in den Versammlungen als Helfergebraucht, z. B. im Singen, Beten, Ermahnen,im Altardienst; auch die Krankenzu besuchen, Schriften zu verteilen,sowie solche, die im Privatimen mit Seelenarbeiten und ein gutes Werk tun, jedochnicht die Fähigkeit zum Predigenhaben. Solange sie sich nicht über ihreGrenzen wagen, sind sie erfolgreich, andernfallsaber nur ein Hindernis und einAnstoß. Gott möge Seinen Kindern helfen,ihren Platz in dem Leib Jesu, welcherSeine <strong>Gemeinde</strong> ist, zu erkennen,und in aller Demut vor Ihm zu wandeln,damit es Satan nie gelingen möchte, unsin etwas hineinzubringen, das nicht vonGott ist, noch dass irgend jemand in einfremdes Amt greife. “Liebe Brüder, unterwindesich nicht jedermann, Lehrerzu sein, und wisset, dass wir desto mehrUrteil empfangen werden” (Jak. 3,1), istdie ernste Ermahnung des Apostels.Ach, da will man andere lehren undlehrt sich selbst nicht, sucht andere zuermahnen und will doch selbst nicht ermahntwerden. Da wird Friedegepredigt, und oft hat man ihn selbstnicht. Sie sagen, man soll nicht neiden,hassen, zanken und streiten, nichtzornig, noch ungeduldig werden; abersie machen sich selber dieser Stückeschuldig und werden desto mehr Verdammnisempfangen. Welch eine Verantwortung,die auf denen ruht, die dasWort predigen! Sie ist wahrlich nicht gering.Möge Gott Seine heilige Furcht aufunsere Herzen legen und uns befähigen,nur Seinen Willen zu tun und nichtmehr, noch weniger! Wolle Er helfen,dass wir nicht laufen, bis wir gesandtwerden, nicht gehen, bis der Befehlkommt, und dann nur in der Liebe Jesu,begleitet mit dem Vertrauen, den Gebetenund Segenswünschen der Predigerdes Herrn und Seiner <strong>Gemeinde</strong>.Möge Gott alle ermutigen, die Er berufenund ausgesandt hat und noch sendenwill! Möchte keiner der Berufenensich durch diese Worte schrecken undentmutigen lassen, dabei dennoch denUnberufenen das Handwerk legen, undmöchte wahre <strong>Gottes</strong>furcht ihre Seelenerfüllen! Das wirke Gott. Der Inhalt der Bibellektion in dieserAusgabe ist recht lehrreich und inspirierend.Man sollte nicht versäumen, dieselbegründlich zu betrachten.Wir ersuchen noch besonders dieernsten Gebete unserer werten Leser füruns Arbeiter hier im Verlagswerk, dassder Herr uns nicht nur die nötige Weisheitund Kraft in geistlicher Beziehung,sondern auch die nötigen Körperkräftezuteil werden lässt, da die Arbeit anstrengendist, welches durch den Mangelan Arbeitern noch vermehrt wird.Lieber Leser, schenkst du der Stimme<strong>Gottes</strong> in deinem Herzen Gehör,oder erlaubst du deinem Herzen, Entschuldigungenvorzubringen? Durch beständigeNichtbeachtung der Stimme<strong>Gottes</strong> und ein heimliches Widerstrebengegen Seinen Willen wird die Seele allmählichabgestumpft und verhärtet, sodass ihre moralischen Kräfte zuletzt ge-6


(%Die deutsche Ausgabe der Gospel Trumpet, einerwöchentlich erscheinenden Heiligungs- Zeitschrift.Das Blatt tritt aufs Entschiedenste für die ganzeWahrheit des Evangeliums ein. Es wird im Namen desHerrn Jesu ausgesandt, um das volle Heil der Seele unddie göttliche Heilung des Leibes zu verkündigen undtritt ein für den Glauben, “der einmal den Heiligenübergeben ist.”E. E. Byrum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RedakteurA. L. Byers . . . . . . . . . . . . . . . Leitender RedakteurBeitragende RedakteureH. M. Riggle. . . . . . R. F. D. 5, New Betlehem, Pa.Chas E. Orr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anderson, Ind.J. W. Byers. . . . . . . . . 719 54 th St., Oakland, Cal.J. C. Blaney. . . . . . . . . . . . Iron Hill, Quebec, Can.J. E. Forrest. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Quadrate, La.R. L. Berry. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grove, Mo.Nachgedruckt von:<strong>Gemeinde</strong> <strong>Gottes</strong>, Celler Str. 53, 38518 <strong>Gifhorn</strong>lähmt und die Seele in Finsternis versetztwird. Der Anfang hiervon magdem Betreffenden zuerst unbedeutenderscheinen, aber die Folgen sind verhängnisvoll.Gott sieht nicht so sehr auf die äußerlichenHandlungen wie auf die innerenBeweggründe. Er zieht nicht so sehrdas viele Tun wie die Liebe des Herzensin Betracht. Er will das ganze Herzhaben und nicht nur die äußerlichenWerke. Er sieht auf den Zustand deinesWillens, ob derselbe Ihm übergeben istoder nicht.Tel. 05371-937440Unter der Rubrik “In eigener Sache” veröffentlichenwir Artikel anderer Jahrgänge der Evangeliums-Posaune,Artikel aus Büchern, etc.“Seid stille und erkennt, dass ichGott bin”, sagt die Schrift. Werde alsorecht stille vor Gott; bringe alles außerdir und in dir zum Schweigen, so dassdu Seine süße Stimme hören kannst.Höre aber dieselbe nicht allein, sondernbefolge sie. Oder schreckst du davor zurück,dieselbe zu hören, aus Furcht, dassGott etwas von dir verlangt, was dunicht tun oder aufgeben möchtest? Werwirklich den herrlichen Willen <strong>Gottes</strong>erkennt, der wird sich nicht sträuben,sich demselben mit ganzem Herzen zuübergeben, denn <strong>Gottes</strong> Wille gegenuns ist Liebe. Er will nur das von unsnehmen, was uns zum Schadengereicht. Dieses mag mitunter mitSchmerzen verbunden sein, aber derTrost und der Segen <strong>Gottes</strong> wird auchdesto süßer sein. <strong>Gottes</strong> Gedanken mituns sind nicht Gedanken des Leides,sondern des Friedens.& (Man lese die Schriftstellen in der Bibel.)'# ! "#$Paulus Bezugnahme auf die Taufe inRöm. 6,3+4 ist im ersten Sinne nicht dazubestimmt, um die Lehre oder die Artund Weise der Wassertaufe zu erklären,sondern die Lehre des sündlosen Lebenszu erläutern. Folgedessen, wenn erdie Taufe erwähnt, so nimmt er an, dassder Leser mit seiner Ansicht über diesenGegenstand übereinstimmt; aber wirkönnen aus der Art und Weise, wie erdie Taufe schildert, erkennen, was ohneZweifel seine Ansicht von der rechtenArt und Weise der Taufe war.Paulus Beweisführung ist diese, dassman nicht in der Sünde fortfahren kann,wenn die Gnade vorhanden ist, und umdiese Beweisführung zu begründen,weist er darauf hin, dass ein Mensch,der abgestorben ist, nicht länger in derSünde leben kann. Dann illustriert erdiesen Punkt, indem er sagt, dass die,welche in Jesus Christus getauft sind, d.h. die bekehrt oder wiedergeboren sind,in Seinen Tod getauft sind. In den Todgetauft zu werden, würde notwendigerweiseein Begräbnis einschließen, dennein Leichnam wird stets begraben. Alsoschließt die Taufe in den Tod ein Begräbnisein. Aber in dieser Taufe istnoch viel mehr inbegriffen, nämlich eineAuferstehung. “So sind wir ja mitIhm begraben durch die Taufe in denTod, auf dass, gleichwie Christus istauferweckt von den Toten durch dieHerrlichkeit des Vaters, also sollen auchwir in einem neuen Leben wandeln.”Röm. 6,4. Mit anderen Worten: Ebensowie Christus starb, begraben wurde undwieder auferstand, so auch wir, die wirvon unseren Sünden bekehrt sind, sterbender Welt ab, sind geistlich begrabenund zu einem neuen Leben der Gerechtigkeitauferweckt. Unser alter Mensch, Alle Menschen haben ein natürlichesVerlangen, Kenntnisse zu erwerben (Pred.1,13), aber was nützt Erkenntnis ohne dieFurcht <strong>Gottes</strong>?Wahrlich, ein demütiger Arbeiter, derGott dient, ist besser, denn ein hochmütigerPhilosoph, der sich selbst vernachlässigt undseine ganze Zeit damit zubringt, die Geheimnisseder Natur zu erforschen.Wer sich selbst erkennt, der ist niedrigund demütig in seinen eigenen Augen undfindet seine Freude an den Lobpreisungender Menschen.Wenn ich alle Kenntnisse in der Welt besäßeund nicht die Liebe hätte, was würde esmir in den Augen <strong>Gottes</strong> nützen, der michnach meinen Werken richten wird!Höre auf mit einem unrechtmäßigen Verlangennach Kenntnissen, denn hierin ist vielZerstreuung, Eigendünkel und Selbstbetrug.Manche gelehrte Menschen wollen gernvor anderen als Gelehrte erscheinen undweise genannt werden.Es gibt vieles, das zu wissen der Seelewenig oder gar keinen Nutzen bringt, undderjenige ist sehr unweise, der sich mit anderenDingen mehr beschäftigt, als mit denen,die zu seinem ewigen Heil dienen.Viele Worte stellen die Seele nicht zufrieden,aber ein gutes, gottesfürchtiges Lebenist ein Trost für das Gemüt und Herz, undein reines Gewissen verleiht ein großes Vertrauenzu Gott.Je mehr Kenntnisse und je mehrVerständnis du besitzt, desto strenger wirstdu gerichtet werden, es sei denn, dass deinLeben auch desto heiliger ist.Sei darum nicht aufgeblasen in deinen eigenenGedanken, wegen irgendwelcherKunst und Wissenschaft, sondern lass dieKenntnis, welche dir gegeben ist, dich eherin Furcht versetzen.Fortsetzung:der sündliche Leib, wird durch dieKreuzigung vernichtet, “dass wir hinfortder Sünde nicht dienen.”7


In Gal. 3,27 bringt Paulus dieselbeIdee über die geistliche Taufe in diesenWorten zum Ausdruck: “Denn wievieleuer auf Christum (in Christus, engl. Bibel)getauft sind, die haben Christum angezogen.”Der Zweck von Paulus Beweisführungist, eine geistliche Tatsache darzustellen,indem er die Erfahrung der bekehrtenSeele mit dem Tod und der AuferstehungChristus vergleicht. Es istnicht in erster Linie seine Absicht, dieArt und Weise der Wassertaufe zu lehren,jedoch stimmt die Art und Weiseder Wassertaufe, wie sie in anderenSchriftstellen gelehrt wird, in herrlicherWeise mit dieser Illustration überein.Das Untertauchen in das Wassergrab bedeutet,dass wir der Welt abgestorbenund mit Ihm begraben sind, das Auftauchenunsere Auferstehung zu einem neuenLeben.! ) Essen, Deutschland8Ich fühle mich gedrungen, zur Ehre<strong>Gottes</strong> etwas aus dem Erntefeld zu berichten.Am 6. November verließ ich Essen,um der mehrtägigen Versammlungin Topolino, Westpreußen beizuwohnen.Bruder Mönch aus dem Missionsheimreiste von Berlin aus mit mir zusammen.Wir hatten schon längere Zeit um denErfolg dieser Versammlung gebetet undwaren der Zuversicht, dass der Herr unseine Zeit der Erquickung vor Seinem Angesichtschenken würde, und Gott seiDank, wir wurden nicht enttäuscht. DerHerr segnete über Bitten und Verstehen.Es war eine der segensreichsten Versammlungen,der ich je in Europa beiwohnte.Es war von Anfang bis Ende einherrlicher Sieg. Die Herrlichkeit <strong>Gottes</strong>lagerte sich über die Versammlung. DasWort <strong>Gottes</strong> wurde in der Kraft des HeiligenGeistes, mit Liebe und Sanftmut,und doch mit einer heiligen Entschiedenheitverkündigt. Die Furcht <strong>Gottes</strong> ergriffdie Herzen; ein wunderbarer Gebetsgeistoffenbarte sich, und von Zeit zu Zeit brachendie Heiligen in laute Lobpreisungenaus. Sünder brachen unter der Last ihrerSünde zusammen und kamen weinendzum Kreuz. Eine große Anzahl von Seelensuchte den Herrn und fand Friedenim Blut des Lammes. Andere wurden geheiligtdurch den Heiligen Geist; auchbekannten etliche, dass Gott sie durchden Glauben an Ihn geheilt hatte. AchtundzwanzigGeschwister ließen sich taufen,und 107 nahmen an den Verordnungendes Herrn teil. Eine Anzahl bekehrtesich noch am letzten Abend der Versammlung.Das Jauchzen wollte nichtaufhören, und es wurde etwa 12 UhrMitternacht, bis die Versammlung zumSchluss kam. Von denen, die am Wortdienen, waren zugegen: GeschwisterWehking von Tilsit, Br. Müller und Br.Kwiatkowski resp. von Ost- und Westpreußen,und Br. Mönch aus dem Missionsheimin Essen. Der Segen dieser Versammlungist ein weitreichender undbleibender. Das Werk des Herrn ist amGedeihen, wofür wir dem Herrn alle Ehregeben.Euer geringer Bruder im Herrn, erlöstdurch Jesu Blut und ganz auf dem AltarKarl Arbeiter ) * Von Agnes F. TuttleWenn eine wahre Mutter das ersteMal in das liebliche Angesicht ihreskleinen Kindes blickt, so wird ihr Herzvon wahrer Freude ergriffen; aber imnächsten Augenblick kommt das Bewusstseineiner furchtbaren Verwantwortung,die nicht in Worten beschriebenwerden kann, aber von einer Mutterempfunden wird. Die Tränen fließenreichlich, während ein ernstes Gebet ausihrem Herzen zu Gott emporsteigt, dasssie das Kleine so rein und keusch bewahrenmöchte, wie es heute ist.Wie die Tage schnell dahinfließenund die kleinen Glieder wachsen und sichentwickeln, so nimmt auch die Liebe undFürsorge, aber auch die Verantwortungzu. Es ist traurig zu sagen, dass die Mutterzu oft, inmitten des geschäftigen Treibendes Lebens, den Gedanken der Führungihres Kindes aus dem Auge verliertund die kleinen Füße (und mitunter auchdas Herz) von sich wandern lässt. Es warnicht ihre Absicht, solches zu tun. O, wiebrünstig war ihr Verlangen während derersten Monate, als sie das kleine Gesichtbeobachtete. Aber in irgendeiner Weiseerachtete sie es nicht für notwendig, ihrKind vor bösen Spielkameraden zu bewahrenund sein kleines, unschuldigesGemüt rein zu erhalten.Ich habe von einer Mutter sagen gehört:“Sie hat nur einen Zweck imLeben, und der ist, ihre Kinder für denHimmel zu erziehen.” Welch ein edlerZweck! Welch einen höheren Berufkönnte ein Mensch haben, als teure Seelenfür die Ewigkeit zu erziehen! Ihr Eltern(besonders appelliere ich an dieMütter), behütet und bewahrt eure Kleinen!Seht zu, dass ihr wisst, wo sie sichwährend des Tages aufhalten und mitwem sie spielen und umgehen! Dumagst beschäftigt sein, aber wenn esnotwendig ist, so lege lieber deine Arbeitzur Seite, und erkundige dich nachdeinem Kind. Sei auch überzeugt, dasses keine bösen Gewohnheiten und Lasteran sich hat, die dir unbekannt sind.Wenn du das Kind in einer Gewohnheitertappst, welche zu einer größeren Gefahrführen kann, so schone keine Zeitnoch Mühe, bis du es über das Übel derselbenunterrichtet und ihm geholfenhast, dieses zu überwinden. Gott erbarmesich der Mutter, welche von einemUnrecht in ihrem Kind weiß, aber esdoch gleichgültig gehen lässt, ohne dieWichtigkeit zu erkennen, demselben abzuhelfen.Dieses sind ernste Gedanken!Denke einmal daran, dass das kleine unschuldigeWesen, welches du heute indeinen Armen hältst, später von derSünde und Schande befleckt wird, weildu dir in seinen zarten Jahren nicht dieMühe gabst, es getreulich zu bewachenund richtig zu erziehen!Etliche Mütter gestatten ihren Kindernnicht, irgendwo zu spielen oder zuschlafen, es sei denn, dass sie wissen, inwelcher Gesellschaft sie sich befinden.Man mag solche Mütter “eigentümlich”oder “überspannt” nennen, aber am Endewerden sie reichlich belohnt. Manfindet, dass die Kinder solcher vorsichtigenMütter rein und liebevoll sind. Siehaben Vertrauen zu ihren Eltern undwerden zur Männlichkeit und Weiblichkeitmit einer Ehrfurcht vor Gott und fürsein Werk heranwachsen.Wenn es unser Verlangen ist, unsereKinder unter den Reinen und Gesegnetenan jenem großen Gerichtstage anzu-


treffen, so lasst uns sie recht erziehen,solange es in unserer Macht steht! Gottwird für das Übrige sorgen. “Erziehedein Kind in den Wegen, die es gehensoll, und es wird nicht davon abweichen,wenn es alt ist.” Engl. Bibel.Willikon, SchweizIch danke dem Herrn für das, was Eran mir getan hat. Er hat mich von allenmeinen Sünden erlöst, wofür ich Ihm alleEhre gebe. O, wie ist es so herrlich,dem Herrn in allen Lebenslagen zu vertrauen!Wenn wir krank sind, so hilft Erwunderbar. Ich durfte es auch an meinemKind erfahren, das jetzt zweieinhalbJahre alt ist. Gleich nach der Geburtwurde es krank. Es hatte ein doppeltesBruchleiden. Wir ließen es operieren,aber nachher sagte der Arzt, eshabe Tuberkeln in den Gedärmen. Eshatte immer Schmerzen, aber ärztlicheHilfe war umsonst. Nun erhielt ich diePosaune und wurde eingeladen, in dieVersammlung zu kommen. Ich wurdedann von der reinen Wahrheitüberzeugt. Wir beteten für das Kind undsalbten es. Trotzdem es nicht plötzlichgeheilt wurde, ließen wir doch nichtnach mit Beten. Nach und nach wurdees besser mit ihm, und jetzt ist es völliggesund. Ich danke Gott jeden Tag fürdas, was Er an mir getan hat.Es ist mein Entschluss, dem Herrntreu zu bleiben.Eure geringe Schwester im HerrnWerte Geschwister!Bertha AlbrechtIch fühle mich vom Geist <strong>Gottes</strong> geleitet,ein Zeugnis zu schreiben. Ich darfzur Ehre <strong>Gottes</strong> sagen, dass mich derHerr von allen meinen Sünden erlöste,als ich reumütig zu Ihm kam. Der liebeGott ist sehr gut zu mir. Er zeigte mirdurch Sein Wort Seine eine <strong>Gemeinde</strong>und tat mich zu derselben hinzu, wofürich Ihn nicht genug verehren kann. Ja,nur in Jesu allein ist völlige Ruhe undZufriedenheit zu finden. Preis demHerrn! Ich bitte alle Kinder <strong>Gottes</strong>, fürmich zu beten, dass ich mein Lebenlang klein und demütig zu Jesu Füßenwandeln möge, damit ich bereit seinmöchte, wenn der Herr mich heimruft.Emilie Drews$ ( + Eine mehrtägige Versammlung findetvom 24. Dezember bis 4. Januar imMissionsheim in New York statt. DiePredigten werden wahrscheinlich nur inenglischer Sprache gehalten werden. Eineherzliche Einladung an alle! Ein jederwolle sich Decken mitbringen. UmAuskunft wende man sich an) C. J. BlewittAlle Kinder <strong>Gottes</strong> sind gebeten fürdie Heilung eines fünf Jahre alten Kindesaus Russisch-Polen, das mit derFallsucht behaftet ist, ernstlich beten zuwollen.Ferner wird gewünscht, für eineSchwester aus Russland zu beten, welchean Asthma leidet.Für beide Fälle ist Sonntag, der 4. Januar1914 als ein Tag der Gebetsvereinigungfestgesetzt worden. Wer sich geleitetfühlt zu fasten, möge dieses tun.Der Herr wird es sicherlich vergeltenund das Gebet des Glaubens beantworten.Göttliche Heilung desLeibes, Es ist nun bald ein Jahr, dass meineliebe Frau und ich unseren lieben Heilandkennen dürfen, und wie herrlichhat Er sich uns schon offenbart! Es istwirklich eine köstliche Gabe, demHerrn für alles vertrauen zu dürfen,auch in schweren Krankheitsfällen. Ihn,der unsere Zuflucht und unser Hort ist,anrufen zu dürfen, und von Ihm die Hilfezu erwarten! Wir haben es schon ofterfahren dürfen, dass der liebe Heilanduns nicht verlassen noch versäumenwill, dass Er das Schreien Seiner Kinderhört und zur rechten Zeit Hilfe sendet.Ihm sei Lob und Anbetung dafür! MitSeiner Hilfe will ich Ihn hierdurch verherrlichen,wie ich es Ihm versprochenhabe, und einige Fälle, die auch zur Ermutigungteurer Seelen dienen sollen,veröffentlichen. Es war letztes Jahr,bald nach unserer Erlösung, welche wiraus Gnaden erfahren durften, als unserfünf Jahre altes Mädchen erkrankte. Derganze Körper war mit Blattern bedeckt;es sah sehr schlimm aus. Wir hatten amAbend noch eine Versammlung, welcheBruder Arbeiter abhielt, und wir batenalle Gott um die Heilung des Kindes,welche auch geschah! Gelobt sei Gottdafür! Es schlief die ganze Nacht hindurchund am Morgen waren die Blatternvertrocknet. Das gleiche Wundertat Gott vier Tage später an unseremsieben Jahre alten Mädchen. Gelobt seider Name des Herrn ewiglich!Letzten Monat erkrankte unsereKleine wieder. Sie wollte nicht mehr essenund klagte über Schmerzen in derBlinddarmgegend. Wir beteten für dasarme Kind, aber es schien, als betetenwir umsonst; es wurde noch schlimmer.Wir baten die lieben Geschwister hier,sich mit uns im Gebet zu vereinigen;auch schrieben wir an die lieben Geschwisternach Zürich und Essen, dasssie mit uns für das Kind beten sollten,worauf auch für einen Tag Besserungeintrat, aber nur, um nachher nochschlimmer zu werden. Die Schmerzenwurden so groß, dass sich das Kindkrümmte und laut aufschrie. Wir fastetenund hielten an am Gebet. Unterstütztvon ermutigenden Briefen von liebenGeschwistern, vertrauten wir auf <strong>Gottes</strong>Hilfe. Das Kind nahm körperlich zusehendsab und war so schwach, dass esnicht mehr allein sitzen konnte. Nun redetenwir dem Kind zu, es sollte den liebenHeiland anrufen, wenn es Schmerzenbekomme, und wirklich es vertrautedem himmlischen Arzt, und Er verschlossSein Ohr nicht vor ihm, denn etwazwanzig Mal durfte ich Zeuge sein,wo sein Rufen augenblicklich erhörtund ihm Linderung zuteil wurde. Gelobtsei der Herr! Es freut sich sehr, dass esso einen lieben Heiland habe. Sobald esjedoch etwas Speise zu sich nahm, kehrtendie Schmerzen zurück, und es schriewieder laut auf. Nun, gelobt sei derHerr! Wo die Not am größten, ist <strong>Gottes</strong>Hilfe am nächsten! Sonntag erwarteten9


wir einen Ältesten der <strong>Gemeinde</strong>, Br.Gutknecht von Winterthur, und wir hattenfestes Vertrauen, dass durch Befolgungvon Jak. 5,14 das Kind geheiltwerde, welches dann auch geschah! Ichmusste das Mädchen in die Versammlungtragen, denn es wollte mit, und esglaubte auch, dass es der gute Heilandganz gesund machen wollte. Das Kindwurde gesalbt, und es wurde das Gebetdes Glaubens dargebracht, und von demAugenblick an klagte das Kind nichtmehr über Schmerzen. Es schlief dieganze Nacht, und am Morgen stand esauf, fing an zu essen und war vollständiggesund. Gelobt sei der treue Gott dafür!Die Krankheit dauerte etwa drei Wochen.Acht Tage danach fing das Kindwieder an über Schmerzen zu klagen.Und die Krankheit schien zurückzukommen.Es krümmte sich wieder vorSchmerzen und schrie noch lauter alsvorher, aber Dank sei dem Herrn für dasVertrauen, das Er uns schenkte! Wir widerstandender Krankheit, denn wir warendoch gewiss, dass der Herr das Kindvollständig gesund gemacht hatte, undPreis dem Herrn, nach etwa acht Stundenschlief das Kind ruhig, und war baldwieder vollständig hergestellt. DemHerrn sei alle Ehre und alles Lob!Zu gleicher Zeit ließ sich meine liebeFrau Zähne ziehen, wobei wahrscheinlicheine Ader verletzt worden seinmusste, denn das Blut tropfte sechzehnStunden lang ununterbrochen fort. Dadie Ärztin ziemlich weit weg wohnte,vertrauten wir unserem Erlöser für Blutstillung.Wir wurden auf eine harte <strong>Pro</strong>begestellt. Als sich durch den BlutverlustOhnmachten einstellten, eilte ich gegenMitternacht zu lieben Geschwistern,welche auch bereitwillig um Hilfe zumHerrn riefen, aber es schien alles umsonstzu sein. Der Herr ließ uns wartenbis zum Morgen, wo Er dann, nachsechzehn Stunden, das Blut stillte. Gelobtsei der treue Gott dafür! Meine liebeFrau konnte dann wieder Nahrung zusich nehmen, und tags darauf besorgtesie wieder die Hausgeschäfte. O, es istherrlich, einem Arzt vertrauen zu dürfen,der auch Macht hat, vom Tod zuerretten!Ja, teure Seelen, wenn wir die Bedingungen,die der liebe Gott in SeinemWort von uns Menschen verlangt, erfüllen,nämlich Buße getan haben und danachbestrebt sind, in Seinen Wegen zuwandeln, d. h. Seine Gebote zu halten,welche, wie der liebe Heiland sagt, nichtschwer sind, da doch die Gnade so großist, so dürfen wir auch im vollen VertrauenGott um Heilung anrufen, undwir werden nicht zu Schanden werden.Nun, liebe Geschwister, wir bitteneuch, auch unser im Gebet zu gedenken.Wir sind ermutigt, auf dem schmalenWeg weiter zu pilgern und hoffen fernerhinauf die Treue des Herrn.Durchs Kreuz zum Heil, durchs Kreuz zur Ruh,durchs Kreuz der herrlichen Heimat zu!Wir pilgern weiter frohen Muts,durchs Kreuz erfahren wir nur Guts.Der Heiland geht uns selbst voranauf unsrer schmalen Lebensbahn;Er führt uns treu, Er führt uns recht,drum bleiben wir auch gern Sein Knecht.Geschwister Krebs-Becker „Dein Wort ist meinesFußes Leuchteund ein Licht aufmeinem Wege.”$ - Basel, Schweiz„Großen Friedenhaben, die Dein Gesetzlieben; sie werdennicht straucheln.”.''/ 0 1) 2Trachtet am ersten nach dem Reich<strong>Gottes</strong> und nach Seiner Gerechtigkeit,so wird euch solches alles zufallen.Matth. 6,33Historische Einfassung undZergliederungWas: Die Geschichte eines Menschen,der da sagte: “Ich kann!”Warum: Weil er Glauben an Gottund an sich selber hatte.Wo: Die Unterredung und die Teilungfand zu Gilgal statt.Wann: Fünf oder sechs Jahre nachder Begebenheit der letzten Lektion.Wer: Kaleb, Josua und Israel.LektionstextJosua 14,1-14(Bitte, in der Bibel nachlesen)Zwischen den Lektionen%& '(")Nachdem Achan und das Verbanntevernichtet worden war, griff Israel Ai anund nahm die Stadt ohne viel Schwierigkeitenein, was uns in kraftvoller Weiselehrt, dass wir uns in den Lebenskämpfenvon der Sünde frei halten müssen,wenn wir siegen wollen. *+ & ',In einer seiner Abschiedsreden an Israelgebot Mose dem Volk, dass es sichin dem Tal zwischen den Bergen Garizimund Ebal versammeln sollte. Dortsollte das Gesetz mit seinen Segnungenund seinen Flüchen vor allem Volk gelesenwerden. Sie sollten ihren Bund zumGehorsam erneuern und sogar Amen aufdie Flüche sagen, welche über die Ungehorsamenausgesprochen waren. Nachdem Sieg zu Ai führte Israel Moses Unterweisungenaus - zumindest wird es geradenach dieser Begebenheit erwähnt,dass sie es getan haben.Stelle dir diese Szene vor! Es war zuSichem, in der Mitte des Landes Kanaan.Von einem lieblichen Tal aus, welchesmit Gras bekleidet und mit Oliven-, Feigen-und Granatäpfelhainen besät war,ragen zwei Berge, achthundert Fuß hoch,empor - der Berg Ebal im Norden undder Berg Garizim im Süden.Zuerst baute Josua dem Herrn einenAltar und schrieb auf denselben die Wortedes Gesetzes.… Dann sollten die Stämme sich treffen.Sechs von ihnen sollten auf demBerg Ebal, d.h. am Fuß desselben, undwieder sechs am Fuß des BergesGarizim, welche nicht sehr weit voneinanderentfernt waren, stehen. In derMitte waren die Priester, welche dasBuch des Gesetzes lesen und die Segnungenund Flüche aussprechen sollten.Die Schallschwingungen dieses natürlichenAmphitheaters sind so vollkommen,dass die, welche diesen Ort besuchthaben, sagen, dass eine einzigeStimme von vielen tausend Menschengehört werden kann.10


Aber horche! Ein Priester steht daund verkündigt mit lauter Stimme: “Verfluchtsei, wer einen Götzen oder gegossenBild macht, einen Gräuel des Herrn… und setzt es verborgen.”Dann steigt von den Stämmen aufdem Berg Ebal das laute, durchdringende,folgenschwere Amen empor! Zehnmallauter, aufsteigend, anschwellendund widerhallend von dem Berg Ebalnach Garizim und von Garizim zurücknach Ebal - Amen! Also geschehe es, ersoll verflucht sein.Auf diese Weise ging es fort, durchdas ganze Verzeichnis der Flüche undder Segnungen. Es war eine feierliche,eindrucksvolle, ehrfurchterweckendeZeremonie; aber eine solche, welcheganz und gar angemessen und passendfür ein Volk war, welches Jehova als ihrenGott annahm.%+ ! & )Indem die Einwohner Gibeons, einerStadt nicht sehr weit entfernt von Ai,von Israels Siegen hörten, entwarfen sieeinen listigen Plan, um ihr Leben zu erhalten.Ihr Plan war, Männer mit altenSäcken auf ihren Eseln, mit alten Weinschläuchen,geflickt und zerrissen; altengeflickten Schuhen und altem schimmligenBrot zu senden, und dadurch denAnschein zu erwecken, als wenn sie voneinem fernen Ort hergezogen kämen, sodass diese Gegenstände auf dem Weg altgeworden waren. Als sie in das Lagerkamen, versammelten sich die Israelitenum sie her, und waren sehr neugierig, zuerfahren, wer diese Fremden wären, undwas ihre Aufgabe oder Mission seinkönnte. Die Gibeoniter legten zuerst zuihrem besten Vorteil ihre Betrugsmittelvor, und sagten, dass ihr trockenes,schimmliges Brot noch frisch war als siesich auf die Reise begaben, dass sie ihreSchuhe auf dem Weg abgetragen hätte,usw. Da nahmen die Hauptleute ihreSpeise an und fragten den Mund desHerrn nicht.Manch ein kompromittierender Betrugoder eine unrechte Nachgiebigkeitist dadurch geschehen, dass man nachdem Aussehen gerichtet oder geurteilthat, und man nicht der wirklichen Wahrheiteiner Sache auf den Grund gegangenist.Es war Israel gesagt worden, dass esdas gottlose Volk Kanaans gänzlich vernichtensollte; folgedessen also übertratensie <strong>Gottes</strong> Plan, als sie ein Bündnismit Gibeon schlossen. Als Josua seinenFehler erkannte, war er zum gewissenMaß gekränkt; aber er hielt seinen Eid,sie zu schonen.Als die Könige, deren Reiche an Gibeongrenzten, von der Handlungsweiseder Gibeoniter hörten, zogen sie aus, gegensie zu kämpfen. Die Gibeonitersandten Botschaft an Josua da Israel zuGilgal lagerte, und baten, ihnen sofort zuHilfe zu kommen. Der Kampf, welchergeführt wurde, war des Andenkens wert.%-.-.! & (,Der Herr versicherte Josua, dass Ermit ihnen sein würde. Also eilte er undtraf plötzlich mit den verbündeten Königenvor Gibeon zusammen. Der Kampfwütete, die Amoriter wurden geschlagenund flohen und Israel verfolgte sie bis zuden umliegenden Städten undFestungen. Gott sandte einen furchtbarenHagelsturm, und mehr wurden durchden Hagel erschlagen, denn durch dasSchwert.Dies ist die Zeit, wo Josua sagte:“Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mondim Tal Ajalon! Da stand die Sonne undder Mond still, bis dass sich das Volk anseinen Feinden rächte.” Josua 10,12.13.Dieser Sieg erzeugte große Freudeund Genugtuung in dem Lager der KinderIsrael. Es war kein Murren, keinKlagen, kein Fehlerfinden vorhandendie Art und Weise, wie es unter denKindern <strong>Gottes</strong> sein sollte.Nach diesem nahmen sie eine Anzahlvon Städten, Örtern und Festungen ein.Das 11. und 12. Kapitel berichtet vonweiteren Siegen, Kapitel 13 setzt die Erzählungfort und berichtet beiläufig, dassBileam, der <strong>Pro</strong>phet, durch Israel erschlagenwurde.Lektionserklärungen undAnwendungen/0122-.3 & ((Das 13. bis 17. Kapitel (einschließlich)des Buches Josua berichten vonder Austeilung des Landes an die KinderIsrael. Wiewohl genug Land eingenommenwurde, um eine Teilungvornehmen zu können, so bliebendoch noch große Landstrecken, welchenicht unterworfen wurden. DieEinwohner, welche am Leben gelassenwurden, wurden zu einer Ursache undQuelle ernster Schwierigkeiten undNotlagen.V. 1-3. Dies ist’s aber, das die KinderIsrael eingenommen haben imLand Kanaan. Gott hat ihnen diesesLand durch Abraham, ihren Vater,verheißen. Es wurde durch Eleaserund Josua und die Obersten unter dieStämme ausgeteilt.Es wurde durchs Los ausgeteilt,aber wir haben keinen genauen Bericht,wie dieses geschehen ist. Als siedas Los auf <strong>Gottes</strong> Gebot hin warfen,hatten sie die Gewissheit, dass Gott inder Verteilung oder Erwählung leitenwürde. Mose hatte bereits zwei und einemhalben Stamm sein Erbteil östlichvom Jordan gegeben. Die Leviten, desHerrn Prediger und Diener, erhieltenkein Erbteil des Landes. Ihnen wurdenjedoch Städte zum Bewohnengegeben.//0024+((Während die Verteilung durchgeführtwurde, trat Kaleb vor Josua undsagte:V. 6. “Du weißt, was der Herr zuMose … sagte von meinet- und deinetwegenin Kades-Barnea.” Diese Verheißungist in 5. Mose 1,36 berichtetund sagt von Kaleb. “Ihm will ich gebendas Land, darauf er getreten ist.”V. 7. Kaleb blickte auf seine Erfahrungals ein Kundschafter vor fünfundvierzigJahren zurück. Er sagte,dass der gute Bericht, den er zu jenerZeit brachte, einfach das war, was seinGewissen ihm sagte.V. 8.-11. Kaleb erzählte dann vonden anderen Kundschaftern, die dasHerz des Volkes verzagt gemacht hatten,dass er aber dem Herrn, seinemGott, treulich gefolgt wäre. Er wiederholtedie Verheißung, welche ihm gegebenwar, und sagte, dass der Herr ihnwährend der fünfundvierzig Jahre, seitjener Zeit, am Leben erhalten hätte, unddass er ebenso kräftig wie damals wäre,als Mose ihn als Kundschafter in das11


Land sandte. “Wie meine Kraft war dazumal,also ist sie auch jetzt, zu streitenund aus und ein zu gehen.” Er wolltehiermit Josua überzeugen, dass erimstande war, sein Besitztum einzunehmen.Er hatte Glauben und Vertrauen,beides, in Gott und in sich selbst.///0 5 V. 12. So gib mir nun dies Gebirge.Auf welchem Hebron lag. Hier wohntendie Enakiter, die großen Riesen, vor denensich seine Mitkundschafter gefürchtethatten. Anstatt, dass Kaleb sich einenleichten Platz erwählte, oder Besitz vonbereits unterworfenem Eigentum nehmenwollte, traf er die Wahl, sich seinBesitztum zu erkämpfen, und die mächtigstenFeinde Kanaans zu unterwerfen.Er sagte: Ob der Herr mit mir sein wollte,dass ich sie vertreibe, wie der Herrgeredet hat. Er verließ sich auf Gott.V. 13.14. Josua segnete ihn und gewährteihm seinen Wunsch, Hebronwurde sein Eigentum. Er trieb die Enakiteraus und nahm ihren Besitz ein.%6Viele Leute würden sich freuen, starkim Herrn und tapfer im Kampf zu sein,aber sie wünschen alles dieses ohneKampf. Sie bilden sich ein, dass sie betenund stark werden, oder durch ein anderesMittel die Kraft bekommen können,den Schwierigkeiten entgegenzutretenund den Kampf aufzunehmen. Siesind im Irrtum. Die Kraft wird durchÜbung entwickelt, durch schwerenKampf. Ein Kaleb zu sein, bedeutet, zuarbeiten, zu kämpfen, zu ringen, einenjeden Kampf, der herantritt, zu gewinnen;Glauben und Vertrauen in Gott undin sich selbst zu haben, sich selbst aufzuopfernund allen Widerwärtigkeiten unerschrockenin Jesu Namen entgegenzutreten.Ein jeder hat seine Enakiter, seineRiesen, zu überwinden. Willst du ihnenunerschrocken entgegentreten und siestürzen, oder willst du zur Zeit desKampfes zurückschrecken?Gott gibt uns alles, was wir durchden Glauben beanspruchen, dass wirüberwinden können.Es verflossen vierzig Jahre, ehe Kalebdas bekam, was Gott ihm verheißenhatte; aber es scheint, dass er nie ungeduldigwurde oder daran zweifelte.12Eine wohl angewandte und gut ausgenutzteJugendzeit versichert ein glücklichesund fruchtbares Alter.Um Kanaan in Besitz zu nehmen,müssen wir dem Herrn mit völliger Hingabefolgen.Verzögerungen sind keine Verweigerungen.Zur Forschung undzur BetrachtungI. Der geistliche Sieg in Kanaan. NenneHindernisse des geheiligten Lebens.II. Warum nahm Israel nicht das ganzeLand in Besitz?III. Warum erhielt Levi kein Erbteil imLand?IV. Nenne das Geheimnis von KalebsErfolg.Fragenzwischen den Lektionen1) Beschreibe die Einnahme Ais?2) Welche große Versammlung fandzwischen den Bergen Ebal und Garizimstatt?3) Beschreibe die Zeremonien, welchedort stattfanden!4) Erzähle von dem kompromittierendenVertrag mit den Gibeonitern,wie es sich zutrug und die Folge davon!5) Welche denkwürdige Schlacht wurdezur Verteidigung Gibeons gefochten?6) Welche großen Wunder fanden anjenem Tag in der Natur statt?Über diese Lektion1. Wie wurde Kanaan geteilt?2. Wer war Kaleb?3. Was sagte er in Bezug auf seineKraft und Treue?4. Welche Verheißung gab Gott Kalebzu Kades-Barnea?5. Hatte Kaleb schon sein Erbteil empfangen?6. Welche Bitte stellte Kaleb anJosua?7. Wer bewohnte Hebron?8. Was erforderte es, dem Herrn völligzu folgen?9. Wie werden wir stark in der Gnade<strong>Gottes</strong>?10. Wieviel von dem geistlichen Kanaankönnen wir besitzen?/-. " 3 (# Von R. L. BerryUnter allen religiösen Angelegenheitenin dieser Zeit, ist die Wiederkunftdes Herrn eine der hervorragendsten,und es ist gut, dass es so ist, denn außerder Erlösung gibt es keine wichtigereund ernstere Frage, als diese. WährendSeiner persönlichen Wirksamkeit sprachChristus mit Seinen Jüngern oft von SeinerWiederkunft. Er mahnt sie und dieMenschen, sich auf Seine zweite Erscheinungvorzubereiten. Er sagte ihnen:“Wachet und betet.” Und in dem göttlicheninspirierten Schreiben des Evangeliumist dieselbe Warnung nach fastzweitausend Jahren an uns gerichtet.Kein Ereignis der Zukunft erfüllt unsso mit Ahnung, Furcht und Grauen, alsdas Schicksal von Seelen, welche aufdas Kommen Christ nicht vorbereitetsind.Irgend eine Aufregung oder Erörterungüber diesen Gegenstand ist zwecklos,es sei denn, dass sie eine Verbesserungdes Lebens und einen gerechtenWandel vor Gott in uns wirkt. Jede Lehreoder jedes Bekenntnis, dessen Zwecknicht der Erlösung und dem Heil derMenschen oder zur Ehre <strong>Gottes</strong> dient, isteitel und nutzlos. Göttlich Weisheit undgöttliche Liebe ist die rechte Messschnurfür die verschiedenen religiösenFragen dieser Zeit.Christus wird wieder erscheinen. Dasist gewiss. Apg. 1,11. Aber wie, undwann, und wo - ist die Frage. Wie wirdEr kommen? “Siehe Er kommt mit denWolken.” Offb. 1,7. “Siehe, der Herrkommt mit vielen tausend Heiligen. “Judas 14. Wie Sein Scheiden, so wirdSeine Wiederkunft sein. Apg. 1,11. EineWolke nahm Ihn hinweg, und Er wirdkommen in der Wolke. Luk. 21,27. HeiligeEngel werden mit Ihm sein (Matth.25,31), und Er wird kommen mit großerKraft und Herrlichkeit. Luk. 21,27.Durch Seine Erscheinung und die MachtSeines zündenden Wortes und Geisteswird Er den Boshaften, den Mensch derSünde umbringen und seiner Erscheinungein Ende machen. 2. Thess. 22,3-


10. Er wird kommen wie ein Dieb in derNacht, das heißt, zu einer ganz unerwartetenZeit. 1. Thess. 5,2; Matth. 24,36.Darum seid bereit. Bist du bereit?Wann wird Er kommen? Er wird zueiner unbekannten Zeit kommen. 1.Thess. 5,2-4. Christi Erscheinung geschiehtplötzlich und unverhofft, “Wieein Dieb in der Nacht.” “Darum seid ihrauch bereit; denn des Menschen Sohnwird kommen zu der Stunde, da ihr’snicht meinet.” Luk. 12,40, auch Matth.25,13. Er kommt zu einer Stunde, wieein Dieb in de Nacht, wie ein Mitternacht-Geschrei.“Siehe der Bräutigamkommt; gehet aus, Ihm entgegen!” Aberwann ist diese Stunde? Das weiß keinMensch. “Von dem Tag aber und vonder Stunde, weiß niemand, auch die Engelnicht im Himmel, sondern alleinMein Vater.” Matth. 24,36. In 1. Thess.5,4 sagt Paulus: “Ihr aber, liebe Brüder,seid nicht in der Finsternis, dass der Tagwie ein Dieb über euch komme”; aberdieses bezieht sich auf ihr Bereitsein fürSein Kommen, und nicht auf die genaueZeit desselben.Alle Bemühungen, die genaue Zeitder Wiederkunft Christi auszurechnen,werden als Fehlschlag enden. EinMann, wenn ich mich dieses Datumsrecht erinnere, bestimmte es auf nächstesJahr (1910). Andere sind der Erwartung,die alte Bundeslade zu finden, undder Führer einer gegenwärtigen Bewegungist jetzt, oder wird bald auf derReise sein, die alte “Bundeslade” zu suchen,in der Meinung, dass sie gefundenwerden muss, ehe Christus wiederkommt, oder irgend solch eine Vorstellung.Manche bilden sich ein, dass dieJuden an Christum glauben und Palästinawieder bewohnen werden. Es gibt soallerlei verkehrte Meinungen und eigeneAnschauungen, welche manchem alsSteckenpferd dienen, wodurch Irrlehreund Verdrehung der Wahrheit gefördertwerden. Aber so wahr <strong>Gottes</strong> Wortewig bleibt, so waltet Seine Barmherzigkeitgleichberechtigt für Juden undHeiden. Beide stehen auf ein und derselbenStufe (siehe Röm. 11,32) undkeine besondere Vorrechte werden demeinen oder dem anderen Geschlecht angeboten.Und was die WiederinbesitznahmePalästinas von den Judenbetrifft, darüber gibt uns das neueTestament keine besondere <strong>Pro</strong>phezeiung,Aber doch gibt es sprechende “Zeichen”und Andeutungen im jetzigen Zustandder Welt. Es wird sein, wie es vorder Sündflut war - die Menschen werdendahingehen, gottlos und ungläubig.Matth. 21,37-39. Paulus lehrte (siehe 2.Thess. 2), dass der Tag Christi nichteher käme, bis dass ein gewisser “Abfall”stattgefunden und der Mensch derSünde geoffenbart würde, usw. Dieser“Mensch der Sünde” ist die Herrschaftalles boshaften Eigenwillens, welcherdem Geist <strong>Gottes</strong> widersteht und in <strong>Gemeinde</strong>-oder Kirchenangelegenheitenseine eigenen Vernunftsgründe zur Geltungbringt und menschliche Gewalt anStelle der Geistesleitung setzt. DiesesSchriftwort bezieht sich hauptsächlichauf den Papst in Rom. Aber Christus alleinist das Haupt der <strong>Gemeinde</strong>. DerPapst und alle, welche die AlleinherrschaftChristi verleugnen, haben dieVorrechte <strong>Gottes</strong> an sich gerissen undsich selbst als Häupter und Herrscherhingestellt. Dieses haben wir als Gläubigeschon längst erkannt, und wissen,dass Christus allein unser Haupt ist, undfreuen uns des Vorrechtes, täglich denGenuss Seiner innigen Gemeinschaft zuhaben in Seinem Geist und in SeinemWort, zur Erkenntnis Seines heiligenWillens, betreffs unserer Pflicht und unseresWirkens, anstatt zu einer Konferenz,usw. zu gehen, dass dort jemandunseren Wirkungskreis bestimmt. Erselbst ordnet alles durch die LeitungSeines Geistes. Und Sein Licht geht aufüber vielen armen Heiden, obgleich aufanderer Seite tiefe Finsternis herrscht,so verkündet uns doch der Zustand allerDinge die Nähe Seines Kommens. Aber“von dem Tag weiß niemand.”“Wo kommt Er?” “Es werden Ihnsehen alle Augen.” Offb. 1,7. Der Bibelnach können wir nichts Näheres darübersagen. Es heißt nicht, dass Er nach Jerusalem,London, Boston oder irgendeinemanderen Platz zurückkehren wird.Manche mögen es als eine Unmöglichkeitbetrachten, dass auf einer rundenErde alle Augen Ihn sehen können, aberwas ist das für Gott? Die Schrift lehrtnicht, wie es geschehen wird, aber eswird doch so sein. In 1. Thess. 4,13-17erklärt Paulus, dass die Toten in Christozuerst auferstehen werden, und dass dienoch lebenden Heiligen mit ihnen hingerücktwerden in den Wolken und werdenallezeit bei dem Herrn sein. In diesemKapitel sind die Gottlosen nicht inBetracht gezogen. Nichtsdestowenigerwerden die Gottlosen Ihn sehen. “Eswerden Ihn sehen alle Augen, und dieIhn gestochen haben.” Offb. 1,7. SieheMatth. 25,31.46; Joh. 5,28.29.Noch ein anderer Punkt, der unsereernstliche Betrachtung verdient, ist dieser,nämlich: “Was wird Er tun, wennEr kommt?” Judas sagt uns im 15. Vers,dass Christus als ein Richter kommenwird, um das Gericht über alle Sünderergehen zu lassen. Hebr. 9,28 gibt unsden Gedanken, dass Christus einmal unsereSünden getragen hat und das zweiteMal ohne Sünden erscheinen wird,das meint, ohne irgendwelche Rücksichtauf Sünde zu nehmen, mit anderenWorten, nicht mehr als ein Opfer für dieSünde, sondern um ein Richter über alleSünder zu sein, wie es in Matth. 25,31-46 zu finden ist. Im letzten Gericht werdenwir dann alle unseren Lohn empfangen,nach dem wir gehandelt haben.Einen anderen wichtigen Punkt findenwir in 1. Kor. 15,23.24, wo die Auferstehungerwogen wird. Bei der ErscheinungChristi werden die Gerechtenauferstehen, und dann kommt das Ende.Wessen Ende? Das Ende aller irdischenDinge. Die Auferstehung wird den Todaufheben, welcher der letzte Feind ist,der aufgehoben wird. Dann wird Christusden Gnadenstuhl verlassen und wirduns nicht länger vertreten, sondern wirdselbst dem Vater untertan sein. Liesvom 25.-28. Vers. Anstatt einer Regierungauf Erden kommt das Ende allerDinge. “Es wird aber des Herrn Tagkommen wie ein Dieb, dann werden dieHimmel zergehen mit großem Krachen;die Elemente aber werden vor Hitzeschmelzen, und die Erde und dieWerke, die darauf sind, werden verbrennen.”2. Petr. 3,10. Siehe auch den 12.und 13. Vers. Lieber Leser, klingt dieseswie eine allgemeine Regierung desFriedens oder ein tausendjähriges Reichder Gerechtigkeit auf Erden? Eine jedeSchriftstelle, die von dem zweiten Kommendes Herrn handelt, trägt die ernstlichsteund feierlichste Stimmung, undunsere Gedanken werden sofort auf ein13


Ereignis von majestätischer Größe, tieferWeisheit und heiliger Ehrfurcht gelenkt.Christus wird wiederkommen. In derBibel lesen wir nur noch von einer ErscheinungChristi. Bei Seiner Himmelfahrtsagten die Engel, dass Er wiederkommenwürde. Es wird nur von einem“Tag des Herrn” geredet. Von dem Tagund Stunde” weiß niemand. Alle dieseWorte deuten auf ein Ereignis hin. Undmit diesem verbunden sind die feierlichenWarnungen, bereit zu sein (Luk.12,40). Diese Stunde Seines Kommenswird sein, wie ein Dieb in der Nacht.Wenn Er kommt, werden alle Völkerzum letzten Gericht vor Ihm erscheinenmüssen. Mit Seiner Erscheinung kommtdas Ende. “Und die Erde und die Werke,die darauf sind werden verbrennen.” Erkommt mit Feuerflammen, Rache zu gebenüber die, so Gott nicht erkennen,und über die, so nicht gehorsam sinddem Evangelium Christi. 2. Thess. 1,7-10. Bei Betrachtung dieser Schriftstellenfühlen wir uns veranlasst, unseren Seelenzustandvor Gott ernstlich zu bedenkenund zu prüfen. 1. Kor. 11,31.Diese Erscheinung Christi ist dasgrößte aller zukünftigen Ereignisse. Dieganze Kreatur seht sich nach der Freiheit,welche die Auferstehung uns bringenwird. Wir sehnen uns nach den Seligkeitendes Himmels. Aber, lieber Leser,bist du bereit, Seinem Flammenaugezu begegnen? Sein Kommen bestimmtunser ewiges Schicksal. Das Ende allerDinge ist dann gekommen. Mit einerFlut zerstörte Gott einst die Welt, weilsie so gottlos war, aber das zweite Malwird Er sie mit Feuer vernichten, dasskeine Spur davon übrig bleibt. Unsereeinzige Hoffnung verschont zu bleibenan jenem Tag ist, Gott zu erkennen unddem Evangelium Christi gehorsam zusein, und Gott zu dienen nach dem Wortund Vorbild, das Er uns gegeben hat inSeinem Sohn. 1. Petr. 2,21. Dann werdenwir Ihn sagen hören: “Kommet her,ihr gesegneten Meines Vaters, ererbetdas Reich, das euch bereitet ist von Anbeginnder Welt!” O welch himmlischeFreude wird deine Seele dann durchströmen,wenn Er diese köstlichen Wort zudir sprechen wird! Möge Gott euch dieseGnade schenken. Amen.14 Von Maymie MartinIm Wort <strong>Gottes</strong> finden wir das Wort“Hoffnung” in mannigfacher Anwendung.Es spricht von der Klassen; erstensvon solchen, die keine Hoffnunghaben, Eph. 2,12; zweitens, von solchen,die eine falsche Hoffnung haben, 1. Joh.2,4; und drittens, von solchen, die einegute Hoffnung haben, durch die Gnade,2. Thess. 2,16. Es ist traurig, aber wahr,dass die meisten, die (auf den Himmel)hoffen, keinen Grund für ihre Hoffnunghaben. Diejenigen, welche in einer solchenHoffnung ruhen, sind in einem vielschlimmeren Zustand, als solche, diekeinen Anspruch auf Hoffnung erheben,weil für sie noch eine Möglichkeit ist,für die wahre Hoffnung gewonnen zuwerden. Was wir tun sollten ist, unssorgfältig zu prüfen, um zu sehen, obauch unsere Hoffnung standhalten wirdam Gerichtstag. Wir sollten überzeugtsein, dass unsere Hoffnung eine wahre,oder falsche ist. Wenn unser Hoffnungfalsch (oder ohne Grund) ist, so ist esvon großer Wichtigkeit für uns, dass wirdies herausfinden, und je eher, destobesser. Ich möchte mich nicht in einerfalschen Hoffnung befinden, möchtestdu es? Für allen Seelen, die mit uns derEwigkeit entgegeneilen, ist es von größterBedeutung zu erkennen, dass wir demütigund aufrichtig vor Gott und Menschenund mit uns selbst sein müssen. In1. Petr. 3,15.16 wird und geboten: “Seidallezeit bereit zur Verantwortung jedermann,der von euch Grund fordert derHoffnung, die in euch ist und das mitSanftmut und <strong>Gottes</strong>furcht.”Was ist meine und was ist deineHoffnung? Wenn wir alle Christen sind,so haben wir eine Hoffnung, und einenGrund für unsere Hoffnung. Es kannaber ganz verschiedene Grundlagen unsererHoffnung geben. Jemand mag sagen:“Meine Hoffnung ist wohlgegründet,ich gehöre zu einer Kirche, undwohne den Versammlungen bei, ichbete, und gebe den Armen.” Jemand andersmag sagen: “Ich suche eine bessereHoffnung, denn diese, ich bin von demSektentum ausgegangen, wohne denVersammlungen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gottes</strong>bei, und glaube Christi Lehre,” dieses istgut, und annehmbar, aber wisst ihr nicht,dass wir alles dieses tun können, ohneden Geist Christi zu haben. So wir dieseDinge zum Grund unserer Hoffnung machen,anstatt Christi Geist, so bauen wirauf Sand, und unsere Hoffnung ist einefalsche. Lies bitte Matth. 7,21-28.Ein anderer sagt vielleicht: “Gott istein barmherziger Gott, und würde michnicht in die diese Welt bringen, um michdann in die Hölle zu werfen.” Gott hatdir Leben und Tod vorgestellt, und dirgeboten, zu wählen. Wenn du zur Verdammnisgehst, so gehst du aus eigenerWahl, und nicht weil es in <strong>Gottes</strong> Vorsatzwar, dich dorthin zu schicken.Wieder andere sagen: “Wenn wir ältersind, wollen wir Christen werden”;aber die Zeit, den Herrn zu suchen, ist inder Jugend. Pred. 12,1.Noch jemand sagt: “Ich glaube, dassnoch Gelegenheit ist nach dem Tod.”Wenn jemand hofft, nach dem Tod eineGelegenheit zur Buße zu finden, so bauter seine Hoffnung auf einen anderenGrund, denn die Bibel, denn diese lehrt,dass die, die in ihren Sünden sterben,auf ewig von Gott verbannt sein werden.Ich glaube als Jesus sagte: “Ihr werdet ineuren Sünden sterben, und wo Ich hingehe,da könnt ihr nicht hinkommen”,meinte Er es auch so, denn Sein Wort istwahrhaftig. Darum seid bereit, jedermannden Grund für die Hoffnung, diein euch ist, zu geben. Was ist des ChristenHoffnung? Die Bibel sagt: “Christusin euch, der da ist die Hoffnung derHerrlichkeit.” Kol. 1,27. “Und des HerrnJesu Christi, der unsere Hoffnung ist.” 1.Tim. 1,1. “Einen andern Grund kannniemand legen, außer dem, der gelegtist, welcher ist Jesus Christ.” 1. Kor.3,11. “Siehe, ich lege in Zion einenGrundstein, einen bewährten Stein, einenköstlichen Eckstein, der wohlgegründetist.” Jes. 28,16. Dieser köstlicheEckstein ist bewährt und wohlgegründet.Alle die auf Christus den wohlgegründetenEckstein bauen, werden nicht zuschandenwerden.Ich bin so froh, dass es der Herr soklar und deutlich gemacht hat, das wirdurch Sein Wort und Seinen Geist, dieGewissheit haben können, dass wir SeineKinder sind. “Wer aber Christi Geistnicht hat, der ist nicht Sein.” Röm. 8,9.Wenn wir Christi Geist haben, so wirdunser Leben auch Christi Vorbild ähn-


lich sein, und mit Seinem Wort übereinstimmen.Wenn wir durch den GlaubenJesum annehmen, so gibt Er uns “Macht<strong>Gottes</strong> Kinder zu werden.” Joh. 1,12.Auch Macht Seine Kinder zu bleiben,solange wir in Ihm bleiben. Die Hoffnung,die auf Christo und Seinem Wortruht, ist die einzige Hoffnung, die Werthat.“Wahrlich, wahrlich Ich sage euch:Wer Mein Wort hört und glaubt dem,der Mich gesandt hat, der hat das ewigeLeben.” Er sagt nicht, “soll es haben”sondern, “hat” es. Lobe den Herrn.Noch nie ist jemand enttäuscht worden,der auf den Herrn hoffte. Aber vieleSeelen setzen ihre Hoffnung auf etwasanderes als auf Christus; vielleicht aufden Prediger oder ihre Gefühle oder irgendetwasanderes, das nicht sicheren,ewigen Grund hat. Solche werden enttäuschtsein beides hier und am Tag desGerichts. O wie schrecklich ist es, aufeine leere Hoffnung sein Vertrauen zusetzen. Darum setzt eure Hoffnung aufChristum und Sein Wort, denn es ist unmöglich,dass Gott lüge. Auf dass wireinen starken Trost hätten, die “wir Zufluchthaben, und halten an der angebotenenHoffnung, welche wir haben, alseinen sicheren und festen Anker unsererSeele, der auch hineingeht in das inwendigedes Vorhangs.” Hebr. 6,18.19. DieseHoffnung in Christo bleibt fest zu allenZeiten, in Armut und Krankheit, inLeid und Trübsal und selbst im Tod. Sieerfreut das Herz des Gerechten. “Wohldem, des Hilfe der Gott Jakobs ist, desHoffnung auf dem Herrn seinem Gottsteht.” Ps. 146,5. ) Von. W. PeltonDas Gebet ist zum Wohlergehen unsererSeele in diesem und dem zukünftigenLeben unerlässlich. Es bewahrt unsgewiss vor Abtrünnig werden und wennwir es fleißig üben, schützt es uns auchvor geistiger Dürre. Es ist nicht diekraftlose Zusammenstellung schön klingenderWorte, noch ein besonders bestimmterOrt, wo wir jedes Mal hingehenmüssen, um zu beten, sondern eininneres, ernstes, dringendes Verlangenfür etwas, das wir von Gott begehren,ein Anliegen unserer Seele, welches unszu Gott ins Kämmerlein treibt und anzuhaltenmit Flehen, bis Er uns hört. EinBeispiel von wahrem Beten gibt uns Jakob.Der Herr hatte ihm gesagt: “Kehrezurück in das Land deiner Väter und zudeinem Geschlecht.” Esau hattegedroht, Jakob umzubringen, deswegenfürchtete er sich. Dieses trieb ihn, Zufluchtbei dem Herrn zu suchen. Spätenfinden wir ihn im Ringen mit einemMann, bis seine Hüfte verrenkt war. Erließ sich jedoch nicht zurückschrecken.Der Mann wollte gehen, aber Jakob ließihn nicht von sich, bis das Begehren seinesHerzens gestillt war. Der Herr vergaltihm seine Beharrlichkeit, und derMann der mit ihm war, segnete ihnnicht nur, sondern gab ihm auch einenneuen Namen: Israel, das ist, ein <strong>Gottes</strong>kämpfer.1. Mose 32,24-30. Der Herrerweichte das Herz Esaus während Jakobbetete, denn sobald Esau Jakob sah,fiel er um seinen Hals und küsste ihn;“und sie weinten.” 1. Mose 33,4.Hanna liefert uns auch ein gutes Beispiel,welches uns alle lehren sollte, wiewir beten sollen. “Sie war von Herzenbetrübt, und betete zum Herrn undweinte sehr.” Ihr Mann war sehr gutund liebevoll zu ihr, und versuchte siezu trösten. Aber Gott allein konnte sietrösten. Sie sah nichts als Gott und dieErfüllung ihrer Bitte, und der Herr erhörteihr Gebet und gab ihr einen Sohn.Diesen anhaltenden Gebets-Geistfinden wir auch in Elia. Ohne Zweifelhatte er genügend Ursache entmutigt zuwerden, als sein Knabe so oft mit entmutigenderAntwort zurück kam. Eliahatte zum König gesagt, hinaufzuziehen.… “Denn es rauscht als wolltees sehr regnen.” Er wusste, dass es sokommen würde, aber er musste anhaltenim Gebet zu Gott. Sobald sich eineWolke, so groß wie eine Hand, sehenließ, sandte er zu Ahab und ließ ihm sagen:“Spanne an, und fahre hinab, dassder Regen dich nicht ergreife.” Im Glauben,konnte Elia den Regen sehen,schon ehe es in Wirklichkeit regnete.Als die drohenden Briefe vom Königvon Assyrien, dass Jerusalem zerstörtwerden sollte, zu Hiskia gebracht wurden,ging er sofort in den Tempel undbreitete die Briefe vor dem Herrn ausund betete zu Gott von ganzem Herzen.Gebet war alles und das Einzige, was ergegen die assyrische Heeresmachtbrauchte. Gott erhörte sein Gebet. “Undin derselben Nacht fuhr aus der Engeldes Herrn, und schlug im Lager von Assyrien185.000 Mann.” 2. Kön. 19,35.Später ließ der Herr diesem König sagen,sein Haus zu bestellen, denn ermüsste sterben. Er wandte sein Antlitzzur Wand in der festen Zuversicht, dassihn der Herr hören würde, denn er hattetreulich vor Ihm gewandelt, mit aufrichtigemHerzen. Er betete und weinte sehrvor dem Herrn und der Herr erhörte undheilte ihn, und tat fünfzehn Jahre zu seinemLeben hinzu. Dieses war, ohneZweifel mehr als Hiskia erwartet hatte.Als Feinde gegen Josaphat zogen, demütigteer sich nicht allein im Gebet vorGott, sondern er ließ ein Fasten ausrufenunter ganz Juda. Fasten und beten gehenHand in Hand. Fasten bedeutet von demNatürlichem abzulassen, und beten istdas Himmlische zu ergreifen. Wenn esuns so Ernst ist, etwas vom Herrn zu erlangen,dass wir willig sind, uns einigeMahlzeiten zu versagen, wie der Herrleitet, so ist es gewiss, dass uns unsereBitte gewährt wird. Das Fasten ist keinneutestamentliches Gebot, aber dennochlehrte es der Herr in Wort und BeispielSeinen Jüngern, darum wurde es auchvon der ersten <strong>Gemeinde</strong> gehalten. WasJesus in der Wüste durch Sein Fastengewann, kann man leicht erkennen, andem, dass Er wieder in des Geistes Kraftnach Galiläa kam. Die Summe dieserLektion ist: Wir müssen ernstlich und imGlauben alle uns zur Verfügung stehendeMittel gebrauchen, wie sie uns vonGott in Seinem Wort und in SeinemGeist gegeben sind, um zu bitten und zunehmen nach Seinem Willen. Von C.E. OrrWas kann köstlicher und herrlichersein, als zu wissen, dass Gott mit unsist? Wenn wir einen Augenblick überSeinen Charakter nachdenken, so könnenwir nicht anders als wünschen, Ihnallezeit bei uns zu haben. Natürlich meineich, dass es für Christen selbstverständlichist, zu begehren, dass Erbei ihnen sein möchte. Diejenigen, welchedie Sünde lieben, haben kein Verlangen,in <strong>Gottes</strong> Gegenwart zu sein.15


Gott ist die Liebe, Er liebt uns mit einerewigen Liebe. Sein Banner über unsist Liebe, und Er liebt uns tief und innig.Keine Mutter hat je ihr Kind so inniggeliebt, als Gott uns liebt. Ist es nichtköstlich, jemand bei uns zu haben, deruns allezeit so lieb hat? Wir haben esgerne, wenn wir geliebt werden. Wietröstlich und ermutigend ist es, wenn wirausfinden, dass andere uns lieben. Wennwir aus ihren Worten und von ihrerHandlungsweise vernehmen, dass sieuns aufrichtig lieben, o wie macht solchesunser Herz leicht! Wenn wir darandenken, dass Gott so rein, heilig und gutist, und dass Er eine solche innige Liebegegen uns hat, wie kann es anderes sein,als dass unsere Herzen frei, leicht undglücklich sind.?Denke nochmals für einen Augenblick,nicht allein an <strong>Gottes</strong> Liebe gegenuns, sondern auch an Seine fortwährendeFürsorge uns gegenüber. Natürlich wissenwir, wenn jemand uns liebt, dass ernatürlicher auch für uns sorgen wird, undzwar je nach dem er dazu fähig ist. Gottist fähig. Ihr wisst, dass Er alle Machthat. Nicht einmal in deinem Leben hastdu daran gezweifelt, dass Gott fähig ist,für dich zu sorgen. Es ist uns verheißen,dass Er für dich sorgen wird. “Alle eureSorgen werfet auf Ihn; denn Er sorgt füreuch.” Er hat auch verheißen, allezeit beiuns zu sein. “Ich will dich nicht verlassennoch versäumen.” Hebr. 13,5. Hier sagtuns der Schreiber, dass wir uns genügenlassen sollen mit dem, was wir haben,denn Gott hat gesagt, dass Er uns nichtverlassen will. Gott bloß bei uns zu haben,wäre keine Ursache zur Zufriedenheit,wenn Er nichts für uns tun würde;darum wenn Paulus uns sagt, dass wiruns genügen lassen sollen, weil Gott mituns ist, so ist gewiss damit gemeint, dassEr für uns sorgen wird. in seinen folgendenWorten ist solches auch enthalten.“Also dass wir sagen dürfen: Der Herr istmein Helfer, ich will mich nichtfürchten; was sollten mir Menschentun?” Wenn wir die Stelle aufsuchenwürden, wo Gott diese Verheißung, mituns zu sein, gegeben hat, so würden wirauch ausfinden, was Er verheißen hat,für uns zu tun. Wir führen von 1. Mose28,15 an: “Und siehe, Ich bin mit dir,und will dich behüten, wo du hinziehst.”In der Septuaginta Bibel heißt dieses:16“Und siehe, Ich will mit dir sein und dichimmerdar behüten auf dem ganzen Weg,auf den du wandelst.” Manchmal kommenwir an Stellen, wo wir sehr geprüftwerden, und dann ist der Satan bereit zusagen, dass Gott uns schon helfen würdein gewöhnlichen Umständen, aber dasses aus dieser Lage keinen Ausweg gibt.Doch wirst du in der obigen Verheißungerkennen, dass gesagt ist: “Ich will dichimmerdar behüten, an allen Orten, wo duhingehen wirst.” Somit haben wir dieVerheißung <strong>Gottes</strong>, dass Er immerdarmit uns sein und uns allezeit behütenwill. Glaubst du das? Glaubst du es vonganzem Herzen? Was ist das Resultat?Es wird das sein, was der Apostel sagt:“Genügsamkeit.” Der Herr macht demMose die Verheißung: “Meine Gegenwartsoll mit dir sein, und Ich werde dirRuhe geben.” Engl. Bibel. Das Resultatdavon, dass Gott immer mit uns ist, bezeugtsich in Genügsamkeit und Ruhe.Der Schreiber der Psalmen sagt:“Vor Dir ist Freude die Fülle.” Darumist das Resultat von <strong>Gottes</strong> Gegenwart:Freude, Zufriedenheit und Ruhe. Im 51.Psalm ruft David ernstlich zu Gott:“Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht.”Fühlst du dich nicht auch bewogen,dasselbe innige Gebet emporzusenden?Weil nun Zufriedenheit, Ruhe undFülle der Freude in <strong>Gottes</strong> Gegenwart zufinden sind, wie sehr sollten wir uns darumfürchten, von Seiner Gegenwartvertrieben zu werden! Von <strong>Gottes</strong> Gegenwartweggetrieben zu werden, bringtgroßen Elend mit sich. Die größteStrafe, die den Verlorenen in der Hölleauferlegt werden kann, während derganzen Ewigkeit, ist die Verbannungvon der Gegenwart <strong>Gottes</strong>. Von ihnenist gesagt, dass sie Pein leiden werden,das ewige Verderben von dem Angesichtdes Herrn. O Gott, wie schrecklich!In <strong>Gottes</strong> Gegenwart allein ist Zufriedenheit,Ruhe und Freude. Wie vernichtendwirkt der Gedanke, von der Gegenwart<strong>Gottes</strong> ewig getrennt zu sein? Esgibt daselbst nichts, was uns vor Elend,Unglückseligkeit und Pein beschützt.Aber diejenigen, die Gott fürchten undIhm vertrauen, haben diese Verheißung:“Du verbirgst sie in dem Verborgenendeiner Gegenwart.” Engl. Bibel.Wir kommen nun an ein Geheimnis,das vielleicht etwas enthält, das viele vonuns nicht ausgefunden haben. Es kannunmöglich Zufriedenheit, Ruhe undFreude geben, es sei denn, dass wir unsbewusst sind, dass wir in der Gegenwart<strong>Gottes</strong> leben. Durch dieselbe wird unsSchutz und Fürsorge zuteil. Gott in SeinerLiebe und Barmherzigkeit schützt sogardiejenigen, die ganz und gar nicht aufSeinem Schutz achten, aber Ruhe undFreude kann nur dann kommen, wennwir uns Seiner Gegenwart und SeinesSchutzes völlig bewusst sind. Ein Kindkann Zufriedenheit und Ruhe nur dannhaben, wenn es weiß, dass es in der Gegenwartdes Vaters ist. Der Vater maggegenwärtig sein, das Kind zu beschützen,ohne dass dasselbe es weiß, aber damitdas Kind inmitten von Gefahren ruhigist und frei sein kann von Furcht,muss es das Bewusstsein haben, dasssein Vater in der Nähe ist. Gott ist immermit uns. Du weißt, dass dieses so ist.“Warum habe ich dann”, magst dusagen, “nicht vollkommene Ruhe undFülle der Freude?” Es ist deshalb, weildu nicht das Bewusstsein hast, dass Ergegenwärtig ist. Der wahre Glaube ist es,wodurch wir uns bewusst werden, dassGott mit uns ist. Es gibt einen Schleier,Zweifel genannt, welcher unsern Augendas Geistliche verbirgt, aber der Glauberückt uns in <strong>Gottes</strong> Gegenwart, wo immerwir auch sein mögen. O wieköstlich! Würdest du in Unruhe, Unzufriedenheitund Furcht sein, wenn Jesuskommen würde und sich neben dich setzen,und wenn Er dir von Seiner Liebeund Fürsorge erzählen würde und wenndu Ihn hören und sehen könntest, wie dueinen irdischen Freund sehen kannst?Nein, du würdest dich nicht fürchten; derGlaube bringt Ihn uns so greifbar nahe,als ob wir Ihn in Wirklichkeit sehen, hörenund fühlen könnten, aber ich denke,ich höre jemand sagen: “Es ist leichter zusprechen von solchem Glauben, als denselbenin Wirklichkeit zu besitzen.” Esist durchaus nicht schwer. Es gibt in derTat nichts leichteres. So der Herr will,werde ich euch nächste Woche sagen,wie mann solchen Glauben empfangenund wie man ihn dauernd bewahren undstärken kann, um durch die Gewissheitder Gegenwart <strong>Gottes</strong> eure Freude zuvermehren.

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