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Altvater Paisios vom Berg Athos –– der ... - prophet-elias.de

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128 DER SCHMALE PFAD 15°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°Nach einigen Tagen, als ich im Garten war und zwei Tomatenmit etwas trockenem Brot aß, begann ich über die segensvollen TatenGottes nachzu<strong>de</strong>nken, die Er für mich vollbracht hat. Ich begannGott zu danken, daß Er mir solch ein wun<strong><strong>de</strong>r</strong>bares Haus an diesemschönen Ort gegeben hatte, um das mich viele Reiche benei<strong>de</strong>nwür<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn sie könnten wünschen, solch ein Häuschen für ihreFreizeit zu haben. Ich dachte, daß das nun mein Haus sei, ohne daßich dafür Miete bezahlen muß, für die, um sie aufzubringen, an<strong><strong>de</strong>r</strong>eMenschen hart zu arbeiten hätten. Außer<strong>de</strong>m habe ich meinetägliche Nahrung, und um sie zu haben, muß ich nicht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Fabrikarbeiten wie viele an<strong><strong>de</strong>r</strong>e. Daß ich an einem heiligen Ort lebe, wo esso viele gute Brü<strong><strong>de</strong>r</strong> gibt. Als ich an all das dachte, wur<strong>de</strong> ich vonsolcher Zerknirschung wegen meiner Undankbarkeit für diesegroßen göttlichen Segnungen erfüllt, daß ich zu weinen begann undnicht mehr weiteressen konnte.Als ich in solch gerührter Verfassung war, kam <strong><strong>de</strong>r</strong> junge Mann,<strong><strong>de</strong>r</strong> mich ein paar Tage zuvor gefragt hatte, ob ich ihn als Novizeakzeptieren wür<strong>de</strong>, hinauf an <strong>de</strong>n Zaun. Damit er mich nicht weinensähe, ging ich sofort in mein Kellion, wusch mein Gesicht undbrachte mich in Ordnung, dann ging ich zur offenen Tür.Offensichtlich von dieser Verzögerung in Versuchung geführt,sagte er zu mir: ‘So ist das also, he?! Und dich hält man für einenAsketen? Du hast Fleisch gegessen, und als du mich gesehen hast,bist du sofort verschwun<strong>de</strong>n, damit ich dich nicht sehe. Jetzt habeich begriffen, was du in Wahrheit bist!’Durch solch eine Anschuldigung verblüfft, lachte ich undversuchte mich nicht zu rechtfertigen. Ich war nur erstaunt darüber,wie leicht er für schlechte Gedanken <strong>de</strong>n Weg freimachte.“Der <strong>Altvater</strong> sagte: „Laßt uns niemals jeman<strong>de</strong>n verurteilen.Wenn wir sehen, daß jemand eine Sün<strong>de</strong> begeht, laßt uns weinenund Gott bitten, ihm zu vergeben. Wenn wir die Fehler <strong><strong>de</strong>r</strong> an<strong><strong>de</strong>r</strong>enverurteilen, be<strong>de</strong>utet das, daß unser geistlicher Blick noch nichtgereinigt ist. Derjenige, <strong><strong>de</strong>r</strong> seinem Nächsten hilft, empfängt Hilfevon Gott. Derjenige, <strong><strong>de</strong>r</strong> ihn mit Neid und Bosheit verurteilt, hatGott als seinen eigenen Richter. Laßt uns keinen richten. Laßt unsje<strong>de</strong>n für einen Heiligen halten und uns selbst – für Sün<strong><strong>de</strong>r</strong>. Mankann <strong>de</strong>n Nächsten nicht nur durch Worte, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n geistig unddurch die innere Einstellung <strong>de</strong>s Herzens verurteilen. Die innereEinstellung färbt unsere Worte und Gedanken. Auf je<strong>de</strong>n Fall ist es

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