Dokumentation – Wanderarbeit - Förderwerk Land- und ...

EinleitungArbeitsmigration verändert seit Jahrhunderten das Leben der Menschen –nicht nur das Wirtschaftliche. Menschen die wandern bringen ihre eigenenTraditionen, Lebens- und Arbeitsweisen, ihre Kultur mit. Sie verändern damitauch das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben der Einheimischen.Mit den Projekten „Spurensuche – Wanderarbeit“ und „Spurensuche –Zwangsarbeit“ und dem dazugehörigen Faltblatt soll ein Beitrag zur Belebung desGeschichts- und Bildungstourismus in der Magdeburger Börde und Umgebunggegeben werden. Das Interesse von Touristen und regionalen Ausflüglernbeschränkt sich nicht nur auf das Erleben von Landschaften, Dörfern, Städten undtraditionellen Festlichkeiten. Bei aufgeschlossenen Besuchern ist insbesondere derBedarf etwas über die kulturhistorischen Gegebenheiten und die Alltagskultur desländlichen Raumes und der darin lebenden und arbeitenden Menschen zu erfahrensehr hoch. Vieles wird durch die Traditionspflege in Heimatvereinen, durchDorfmuseen und Chroniken und der Pflege historischer Sitten und Gebräuchevermittelt und weitergegeben, andererseits werden doch viele Informationen überdas frühere Alltags- und Arbeitsleben, persönliche Erlebnisse und Empfindungenvon noch lebenden Zeitzeugen nicht dokumentiert und geraten so ins Vergessen.Die Projekte „Spurensuche“ setzen sich mit einem speziellen Bereich, derArbeitsmigration in der Landwirtschaft der Magdeburger Börde und Umgebung inzwei unterschiedlichen Zeitabschnitten auseinander und rücken verschiedenekulturhistorische Gegebenheiten in der Region wieder ins Bewusstsein vonBewohnern und Besuchern, untersetzt mit Zeitzeugenberichten.In der vorliegenden Broschüre „Spurensuche - Wanderarbeit“ werden Hinweiseund Spuren der Alltagsgeschichte der Wanderarbeiter im ländlichen Raum derMagdeburger Börde und Umgebung in der Zeit zwischen 1850 und 1933 gesucht.Zeitzeugenberichte, die Menschen selber reden lassen.Können natürlich immer nur Ausschnitte sein, Zufall wo und wie man geraderecherchieren konnte etcUnd was auch an positiven Erinnerungen geblieben istAnhand von Zeitzeugenberichten und Lebensbeschreibungen, Fotos undDokumenten werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Wanderarbeiteraufgezeigt, es werden noch vorhandene Spuren wie Schnitterkasernen und Kirchenin den Dörfern gesucht. Bräuche und Gewohnheiten, die sich über die Zeit und denEinfluss der jedes Jahr wiederkehrenden Menschen verändert haben werdendargestellt.Die zweite Broschüre „Spurensuche – Zwangsarbeit“ befasst sich mit demZeitabschnitt des Nationalsozialismus von ca. 1933 bis 1945, wo Bürger anderer4