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Vreni Waechter: "Arbeitsscheue und Liederliche...". - thata site

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ich kein Kind mehr bekomme. Heute bin ich so gescheit.Mein Vorm<strong>und</strong> will gar nicht, dass ich einen Fre<strong>und</strong> habe.Ich könne sowieso nicht heiraten. Dabei wäre dasvielleicht das beste für mich. Ich hätte gerne ein gemütlichesHeim, einen guten Mann, dann etwa noch einKind.Vorm<strong>und</strong>: Ich habe ihr oft gesagt~ sie könne so vieleMänner haben wie sie wolle. Nur müsse sie morgens zumBett raus <strong>und</strong> arbeiten gehen. Wenn sie nicht arbeitet~kann ich diese Männergeschichten nicht tolerieren. GegenFre<strong>und</strong>schaften habe ich nur insofern etwas einzuwenden~aZs ich ihr sage~ für sie wäre eine seriösereFre<strong>und</strong>schaft besser. Ich habe ihr gesagt~ sie könnenicht heiraten~ solange sie derart Schulden hätte. Abgesehendavon kann ich ihr gar nicht verbieten zu heiraten.Meine 2 Kinder kann ich nicht mehr zu mir nehmen. Beimkleineren haben sie sogar eine Namensänderung vorgenommen.Ich werde mich jetzt dafür einsetzen, dass dasKind dann auch adoptiert wird. Ich kann das Kind nichtrichtig gern haben, ich habe es ja nie gesehen. Wennsie mir dieses Kind gelassen hätten, wäre es vielleichtnie so weit gekommen. Aber für mich allein war mir dochalles egal. Das Besuchsrecht der Kinder hat man mirentzogen. Was soll ich da noch für die Kinder tun. Einmalging ich das kieinere holen <strong>und</strong> bin mit ihm spazierengegangen. Ich hatte das Gefühl, ich müsse mit demKinderwagen fort, fort. Die Ueberwindung, die es michgekostet hat, das Kind wieder zurückzubringen. Dann habich gemerkt, dass es besser ist, wenn ich mich distanziere.Das war ein Kampf. Es ist doch aber besser, wenndie Kinder irgendwo zu Hause sind. Sie haben da auchGeschwister. Ich kann jetzt die Kinder nie mehr da rausholen,die hätten doch einen Schock. Ich will nicht ,mehrnach den Kindern fragen.Wenn die Kinder grösser sind, sollen sie dann selberentscheiden, ob sie mich sehen wollen. Ich tue niemandemZwang an, weil ich weiss, wie Zwang ist. Was die20Pflegeeltern den Kindern bieten können, kann ichnicht.Vorne anfangen kann ich nicht mehr. Eine Lehre machenoder so. Aus finanziellen Gründen. Ich muss jetzterst eine Stelle suchen, wo ich meinen Lohn habe, damitich endlich aus den Schulden komme. 70 Frankenmuss ich ja auch Alimente für das kleinere Kind zahlen.J~ älter ich werde, umso schlimmer empfinde ich dieBevorm<strong>und</strong>ung. Wenn man sich bei einer Stelle vorstellenwill, muss man es einfach sagen. Viele Leute sindda gerade schockiert. So kann doch nie ein Vertrauensverhältnisentstehen mit dem Arbeitgeber. Auch derVorm<strong>und</strong> sollte mehr Vertrauen haben. Er glaubt immerviel eher allen andern Leuten, als mir.Ich habe mit mir selber nicht ~~tleid. Ich bin keinEngel <strong>und</strong> habe auch das Nötige zu meinen Versorgungengetan. Aber ich bin sensibel <strong>und</strong> weichherzig <strong>und</strong>leide unter der Versorgung. Man muss doch einen Menschenleben lassen. Man kann doch nicht sagen: jetztmusst du so, wie ich will.Fragen an den Vorm<strong>und</strong>Frage : "In einer Stelle hat sie gearbeitet <strong>und</strong> warauch sehr glücklich dabei~ nämlich in dem Restaurant~in dem sie erst mittags~ allerdings dann bis Mitternachtarbeiten musste. Warum hat man ihr nicht wiedereine SteUe mit ähnlicher Arbeitszeit gesucht?"Vorm<strong>und</strong>: "Ja~ das hätte man tun können~ aber ob mansie gef<strong>und</strong>en hätte. Ausserdem waren es dort nicht nurdie Arbeitszeiten~ die für sie günstig waren~ sondernauch die Art des ChefS. Er ging sehr lässig mit denAngestellten um~ was ihr gut gepasst hat. "Frage: "Der Richter hat in der Gerichtsverhandlunggeäussert~ Ihrem MUndel könnte geholfen werden~ wennman sie in einer Familie plazieren würde. "sie in eine Fami­Vorm<strong>und</strong>: "Ich hätte den Mut nicht~l-te zu geben. "21

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