13.07.2015 Aufrufe

Professorinnen an der ETH Zürich - Ada.bit

Professorinnen an der ETH Zürich - Ada.bit

Professorinnen an der ETH Zürich - Ada.bit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ich setze Ziele, Schwerpunkteund integrieream Schluss alleswie<strong>der</strong> zu einemG<strong>an</strong>zen.Ursula KellerUrsula Keller wurde in Zug (Schweiz) geboren. Sie istMutter von zwei Söhnen im Alter von vier und sechsJahren. Ihr Fachgebiet ist Physik.Laufbahn1979 Matura Typus C, K<strong>an</strong>tonsschule Zug (Schweiz)1984 Diplom in Physik, <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>1989 PhD, St<strong>an</strong>ford University in St<strong>an</strong>ford(California, USA)1989–1993 Member of Technical Staff, Bell Labs in MurrayHill (New Jersey, USA)Antritt <strong>der</strong> Professur <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>1993 ausserordentliche Professur1997 ordentliche ProfessurKontaktProf. Ursula KellerInstitut für Qu<strong>an</strong>tenelektronikWolfg<strong>an</strong>g-Pauli-Strasse 16<strong>ETH</strong> Hönggerberg HPT E 16.3CH-8093 <strong>Zürich</strong>Telefon 01 633 21 46keller@phys.ethz.chDie Anfrage kam völlig überraschend: «Ein <strong>ETH</strong>-Professor rief mich<strong>an</strong> und fragte, ob ich es in Betracht ziehen würde, <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>Professorin zu werden.» Ursula Keller, damals 33 und «member oftechnical staff» bei «Bell Labs» in New Jersey, hat sich zuerst einmalhingesetzt – und gelacht: «Ich fragte ihn, ob er eigentlich wisse, wiealt ich bin. Ich habe gedacht, ich sei viel zu jung für eine Professur.»«Keine gute Sales-Action», so bewertet Keller ihre Reaktionheute. Dennoch: Seit 1993 ist die Kurzzeit-Laser-Spezialistin Professorinfür Experimentalphysik <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> und damit <strong>an</strong> den Ort ihrerAusbildung zurückgekehrt. Hier hat sie Physik studiert; und hättedamals jem<strong>an</strong>d sie gefragt, ob sie Professorin werden wolle, hättesie mit «no way» ge<strong>an</strong>twortet. Gepl<strong>an</strong>t habe sie ihre Karriere nie imDetail auf l<strong>an</strong>ge Sicht hinaus, sagt Keller, aber immer versucht, relativfrüh ihre Optionen zu erkennen: «What’s next?» An jedem Ortseine beste Leistung zu bringen, d<strong>an</strong>n aus den möglichen Optionendie beste Vari<strong>an</strong>te auszuwählen, so lautete ihr Rezept.Am Anf<strong>an</strong>g st<strong>an</strong>d Neugierde. «Ich wollte wissen, weshalb Dingeso funktionieren, wie sie funktionieren. Die Physik gefiel mir ambesten, denn sie gab mir auf die Frage nach dem ‹weshalb› ammeisten Antworten», erinnert sich Keller. Dennoch war ein Studiumnicht selbstverständlich. Keller stammt aus einer «working-class»-Familie, sie selbst suchte eigentlich nach einer Lehrstelle, als ihr dieBerufsberatung zum Besuch des Gymnasiums riet. Dort interessiertesie sich vor allem für Mathematik, Physik, Biologie und Chemie;Physik war für sie «die ideale Kombination: eine Antwort auf alldie Fragen zur Natur und dabei mit dem schönen Formalismus<strong>der</strong> Mathi arbeiten.» Ihr Vater war nicht g<strong>an</strong>z überzeugt von <strong>der</strong>Wahl seiner Tochter, doch, so erinnert sie sich lachend: «An einemTag <strong>der</strong> offenen Tür in <strong>der</strong> Physik <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> habe ich meinem Vaterein Experiment erklärt. Da f<strong>an</strong>d er: Ja, vielleicht k<strong>an</strong>n sie doch Physikstudieren. D<strong>an</strong>ach hat er mich unterstützt.»Gerne wäre Keller nach <strong>der</strong> Matura erst einmal gereist, doch daswar nicht möglich. Also sorgte sie dafür, dass ihr Wunsch in Erfüllungging, indem sie sich gegen Studienabschluss um ein Disserta-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!