02Foto: C. LangerHerzlich willkommen bei der29. Eickelborner FachtagungFür die Unterstützung der 29. Eickelborner Fachtagung danken wir:V & K Optik, <strong>Lippstadt</strong>Wagner Objekteinrichtungen, KamenImpressumRedaktion: Arbeitsgruppe FachtagungTitelbild: N. Krasno, „Ausgang“, Öl auf Leinwand, 2008Layout: B&S Werbeagentur Münster, www.werbeagentur.msSatz: CAT <strong>LWL</strong>-ZFPDruck: Druckerei <strong>LWL</strong>-ZFP
Grußwort 03Dr. Wolfgang KirschDirektor des Landschaftsverbandes Westfalen-LippeDr. Nahlah SaimehÄrztliche DirektorinVom 5. bis 7. März 2014 richten wir zum 29. Mal die Eickelborner Fachtagung zu Fragen der <strong>Forensische</strong>n <strong>Psychiatrie</strong> aus.Mit Sicherheit behandeln -Diagnose, Therapie und Prognose„Mit Sicherheit behandeln“ ist das Motto, das über derpsychiatrisch-psychotherapeutischen Arbeit in der<strong>Forensische</strong>n <strong>Psychiatrie</strong> ebenso stehen könnte, wie überden anderen Institutionen, die sich mit der Behandlungvon Straftätern befassen. Sicherheit meint hier in ersterLinie, die Legalprognose der zu Behandelnden nachhaltigzu verbessern. Nach den schweren Vorkommnissen in denspäten 80er und den 90er Jahren wurde „Sicherheit“mehr im Sinne formaler Rahmenbedingungeninterpretiert. Streng genommen handelt es sich dabeinicht um Sicherheit, sondern um Sicherung. Sie ist eineGrundvoraussetzung <strong>für</strong> Straftätertherapie, das Ziel liegtaber in der Erreichung von Sicherheit in Freiheit. Dermassive Anstieg der Verweildauern, die erheblicheErschwerung der Entlassung von Tätern, die sexuellgrenzverletzende Delikte begangen haben, und diezunehmende Einweisung von Menschen mitgeringfügiger Kriminalität sind die Schattenseiten desumfassenden Sicherheitsanspruches. So wird die Fragenach der Wirksamkeit von Therapiemethoden immerwichtiger. Wie sicher sind die Diagnosen überhaupt?Muss jeder Straftäter „behandelt“ werden? Muss er sichdas gefallen lassen?Die 29. Eickelborner Fachtagung befasst sich mit denzentralen Aufgaben der <strong>Forensische</strong>n <strong>Psychiatrie</strong>: derrichtigen Diagnostik, der Vorhaltung störungsspezifischer,nachweislich wirksamer Behandlungsangebote und dermöglichst zuverlässigen Erstellung individuellerRisikoprofile.Mit den Fragen der Diagnostik befassen sich Prof. Saß,Dr. Graf aus Basel, Prof. Bosinski und Prof. Seifert. Wirwollen u.a. die Frage beleuchten, welche Auswirkungendas DSM-V <strong>für</strong> die Forensik und die Begutachtung haben.Wann spricht man von paraphilia-related-disorder undwann von Intelligenzminderung?Welche Auswirkungen hat eine exakte Diagnostik auf dieBeurteilung der Schuldfähigkeit? Prof. Beier wird zurSchuldfähigkeitsbeurteilung bei Sexualstraftätern denaktuellen Diskussionsstand vermitteln.Zentrale Themen der Behandlung werden u.a. erörtertvon Prof. Hoff am Beispiel des chronischen Wahns, undwir freuen uns, dass Herr Scheler und Dr. Pereira einneues gruppenpsychotherapeutisches Verfahren in derForensik vorstellen werden.Natürlich widmen wir uns auch der Entwicklung derrechtlichen Rahmenbedingungen, und Dr. Kammeier alslangjähriger treuer Referent der Eickelborner Fachtagungwird zur Novellierung der MaßregelvollzugsgesetzeStellung nehmen.Dr. Müller-Isberner fragt, wie viel Organisation derMaßregelvollzug eigentlich benötigt, und wir dürfen aufseine Antwort aus Hessen gespannt sein.Ganz besonders freuen wir uns über das Referat von FrauLakotta, die sich um eine kritische Berichterstattung imFall des Herrn Mollath verdient gemacht hat. Wir habensie gewinnen können, um uns als <strong>Forensische</strong>r <strong>Psychiatrie</strong>auch den kritischen „Spiegel“ vorzuhalten.Also kommen Sie Anfang März (wieder) nach Eickelborn.Es bleibt spannend und wir freuen uns auf Sie.Dr. Wolfgang KirschDirektor desLandschaftsverbandesWestfalen-Lippe (<strong>LWL</strong>)Dr. Nahlah SaimehÄrztliche Direktorindes <strong>LWL</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong><strong>Forensische</strong> <strong>Psychiatrie</strong>