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Newsletter04/<strong>2013</strong>„Blick von außen -über Land gehen“5Eine architektonischeEntdeckungsreisedurch das SaarlandIm Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe„ANNÄHERUNG“ lud die Stiftung BaukulturSaar den Berliner ArchitekturkritikerProf. Dr. Falk Jaeger zu einer kritischenBestandsaufnahme ein.Kohleabbau und Schwerindustrie prägtenüber viele Jahrzehnte das Gesicht <strong>des</strong>Saarlan<strong>des</strong>. Nach dem Ende der Montan-Ära begann im kleinsten Flächenland derRepublik, an der Grenze zu Luxemburgund Frankreich, der Strukturwandel.Industriedenkmäler wurden und werdenrestauriert und für andere – vornehmlichkul-turelle – Zwecke genutzt, in denkmalgeschütztenBergarbeitersiedlungenleben heute Menschen mit Sinn für denCharme alter Bausubstanz. Der ökonomischeund gesellschaftliche Wandel, erspiegelt sich nicht zuletzt in der Art <strong>des</strong>Wohnens, Instandsetzens und Neubauenswider.Um den Blick für die Licht- und Schattenseitendieser Entwicklung zu schärfen,startete die Stiftung Baukultur-Saar imRahmen ihrer Veranstaltungsreihe „AN-NÄHERUNG“ am 24. und 25. Oktober einungewöhnliches Experiment: Gemeinsammit dem Berliner Architekturtheoretikerund -kritiker Prof. Dr. Falk Jaegerunternahmen rund zehn Mitglieder derStiftung, begleitet von Journalisten <strong>des</strong>Saarländischen Rundfunks, eine zweitägigeLandpartie.Über 300 Kilometer fuhren sie durchOrtschaften und Kleinstädte wie Saarwellingen,Dillingen und St. Ingbert, besichtigtenumgenutzte Industriekomplexeebenso wie neue Bauprojekte in Saarbrückenund Dörfer dies- und jenseitsder luxemburgischen Grenze.„Betriebsblind“ für Schönes und wenigerSchönes„Wir, die wir hier leben, sind ein Stückweit gewöhnt an die Schönheiten undSchrecklichkeiten in den Städten und Gemeinden“,erklärt Barbara Wackernagel-Jacobs, Vorstandsmitglied der StiftungBaukultur-Saar, die Idee, mit Prof. FalkJaeger einen ausgewiesenen Expertenvon auswärts zu einer kritischen Bestandsaufnahmeeinzuladen.Wie ist es in den ländlichen Regionen<strong>des</strong> Saarlan<strong>des</strong> um die Baukultur bestellt?Gibt es lan<strong>des</strong>typische Besonderheiten,die es zu erhalten gilt? Wo undwie trägt Architektur zu einem stimmigenOrtsbild bei, welche „Bausünden“empfindet das Auge als störend? Wasgilt es in Zukunft zu beachten, welcheVerbesserungen wären möglich?Unter dem Titel „Blick von außen – überLand gehen“ ging der für seine architekturjournalistischenArbeiten mehrfachausgezeichnete Gast am Ende der zweitägigenRundtour in einem Vortrag aufdiese Fragen ein, würdigte Positives undnannte Unbefriedigen<strong>des</strong> beim Namen –von kleinen gestalterischen Ungeschicklichkeitenbegonnen bis hin zu Neubaugebieten,in denen Bauherrenträumealler Art wilde Blüten treiben. Rund 120Zuhörer folgten dem mit reichlich Bildmaterialillustrierten und mit ironischenSpitzen gewürzten Resümee, dem FalkJaeger zwei grundlegende Thesen voranstellte.Überraschend homogenes Bild in saarländischenKleinstädtenErstens: im Saarland zeige sich einedeutlichere Differenz zwischen Stadtund Land als in insgesamt verstädtertenGroßräumen wie Stuttgart, Düsseldorfoder Hamburg.Zweitens: die saarländischen Kleinstädteseien überraschender Weise „ziemlich

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