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Zytologie Zytologische Entnahmetechniken ... - Labor Team W

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160<strong>Zytologie</strong>, Histologie labor team w agMammasekretMaterialentnahme und -fixation:Mamillenregion und Mamille (Brustwarze) mit Daumen und Fingern „ausstreichen“Sobald eine Sekretion vorhanden ist: Objektträger an die Mamille legen und das Sekret lateral verteilen.Bei genügender Sekretion mindestens zwei Präparate herstellenSofort fixieren in Küvette mit 96%-igem AlkoholPunktionsflüssigkeiten (z.B. Gelenkserguss),Körperhöhlenergüsse (z.B. Aszites, Pleuraerguss)Wichtige klinische Angaben:Genaue LokalisationKlinische FragestellungTumorverdachtBekannte Diagnosen/Therapien etc.Materialentnahme:Nach Möglichkeit genügend grosse Menge gewinnen; bei Körperhöhlenergüssen bis zu einem LiterMaterial nativ – ohne Antikoagulantien, ohne FixationsmittelVersand über das Wochenende wenn immer möglich vermeiden (Bakterienwachtstum, Zelldegeneration) –falls nicht anders möglich; Material bis am Montag in den Kühlschrank stellen und dann per ExpresseinsendenHarnwegeUrin:2. Morgenurin (Mittelstrahlurin) ohne Zusätze einsendenerster Morgenurin ungeeignet da, bedingt durch die Nachtruhe vermehrt degenerierte ZellenAuch Sammelurin ist daher für zytologische Untersuchungen ungeeignetBlasenspülung:Optimal: Materialgewinnung durch aktive Spülung1: Katheter einführen – Blase entleeren – mittels grosser Blasenspritze Instillation und Aspiration vonsteriler, physiologischer Kochsalzlösung.Diese Erst-Spülung entfernt Detritus, Bakterien und bereits desquamierte Zellen und wird verworfen2: selbes Vorgehen mit ca. 100 ml steriler, physiologischer Kochsalzlösung wiederholen – Flüssigkeit ca.zehn Mal kräftig instillieren und wieder aspirierenMaterial sofort einsendenRespirationstraktWichtige klinische Angaben:SymptomatikNikotinabususKlinische FragestellungThoraxbefund etc.Sputum-Untersuchung:Indikation zur SputumuntersuchungTumorverdächtige Symptomatik; Husten, Auswurf, Bluthusten, Atemnot, plötzlicher KräftezerfallTumorverdächtiger Röntgenbefund (auch wenn sonstige tumorverdächtige Symptome fehlen)Pneumonien oder ähnliche fieberhafte Erkrankungen die auch als Begleiterscheinung von malignenTumoren auftreten könnenBei Rauchern über 40 Jahre mit oder ohne chronischem HustenBei Patienten über 35 Jahre welche toxischen Inhalationen ausgesetzt sindMaterialentnahme:Unbedingt Sputum, nicht Saliva (Speichel) einsendenSputum-Untersuchung an drei aufeinanderfolgenden Tagen durchführen (maligne Zellen werdenerfahrungsgemäss bei ca. der Hälfte der Patienten nicht gleich im ersten Sputum-Untersuch gefunden)Vorzugsweise Morgen-Sputum gewinnenNüchtern, Mund und Rachen mit Wasser ausspülen (Gurgeln)Anschliessend Auswurf abhustenFalls erforderlich Sputum-Provokationsversuch durch Inhalation; die Wahl des Aerosols ist vonuntergeordneter Bedeutung (z.B. Mucolytica, hypertonische Kochsalzlösung oder nur Wasserdampf)Bei Asthma-Patienten ist die vorherige Gabe von Bronchodilatatoren sowie das Beklopfen der erkranktenThoraxseite zur Lösung des Bronchialsekrets empfohlenBronchoskopie:Bronchialsekretausstrich:Gute ProvokationsmethodeTupfpräparate von zentralen Bronchialtumoren (nur mit dieser Methode möglich)Kunststoff- bzw. Wattetupfer sofort abstreichenAbstrich für die Papanicolaou-Färbung sofort fixierenBronchialbürste:Bürstenbiopsie durch Einführung eines röntgenkontrastgebenden KathetersUnter Durchleuchtungskontrolle wird eine feine Nylonbürste in das Bronchial-system eingeführtBürste durch rotierende Bewegungen auf zwei Objektträgern rasch ausstreichenSofort in Küvette mit 96%-igem Alkohol fixierenAlternativ kann die Bürste auch in einem Zentrifugenröhrchen mit 2 ml physiologischer Kochsalzlösungausgewaschen werdenSofort einsendenBronchialspülung:Direkt die Spülflüssigkeit (Material in physiologischer Kochsalzlösung) sofort einsendenBronchial-Aspiration:Bronchialaspirationsmaterial vor und nach Bürsten-Entnahme in physiologischer Kochsalzlösung – soforteinsendenLiquor cerebrospinalisZu beachten:<strong>Zytologische</strong> Untersuchung – rein qualitativ, keine quantitative Angabe zu ZellzahlenMaterial direkt nach Entnahme gekühlt und möglichst rasch ins <strong>Labor</strong> sendenTelefonische Voranmeldung im <strong>Labor</strong> erforderlich

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