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Gerd Wenger berichtet - Männerriege Laupen

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te die aufrichtige Handhabung der einzelnen Rollenund wunderte mit gleichzeitig darüber, wieman so lange Texte aus dem Gedächtnis hervorholenkann. Nun rächte es sich, den Flyer Hansruedisnicht eingehend studiert zu haben. Ich fandden roten Faden der hier gespielten Geschichtenicht.Bei einem Anlass der <strong>Männerriege</strong> kam ichmit Ueli Remund ins Gespräch. Er erzählte, dasser eine Geschichte, oder ist es ein Roman? Egal!Von Gotthelf jedenfalls mit dem Titel „Leiden undFreuden eines Schulmeisters“ in ein Schauspielmit dem Namen „Der Schulmeister“ verwandelte,bei dem er auch gleich die Regie führt. Das interessiertemich sofort und ich geizte nicht mit Fragen.Ueli möge mir verzeihen. Danach bot unsUeli die Möglichkeit, bei einer der Proben dabei zusein. Ein eindrückliches Erlebnis. Die Schauspieler,wahrscheinlich Laienschauspieler, beeindrucktenuns durch ihre Begeisterung, mit der sie indiesem frühen Stadium des Texttrainings wirktenund Uelis Anweisungen widerspruchslos befolgten.Als dann die Aufführung in Lütiwil nichts vonden langen und harten Proben erkennen liess,genossen wir diese Aufführung mit Hintergrundinformationen.„Ein Bilderbogen vor lieblicher EmmentalerKulisse, wie er schöner nicht sein könnte.“,schrieb die „Berner Zeitung“ darüber.Nun wussten wir, welcher Aufwand zur Aufführungeines solchen Bühnenspiels notwendig istund welche Leidenschaft alle Beteiligten für sichselbst entwickeln müssen, um diese lange Zeitvon der Planung über die Proben bis zur Premieredurchzustehen.Obwohl wir bei den Zusammenhängen zuerstim Dunklen tappten, verspürten wir keineLangweile, weil die Darsteller die Vorgänge mitinteressanten Texten fehlerfrei garnierten.Erst in der Pause erlaubte ich mir, meineHilfslosigkeit beim Verfolgen der Szenen einemanderen Kollegen aus der <strong>Männerriege</strong> kleinlautzu beichten. Er bemühte sich redlich, mir die ganzeSache verständlich zu schildern. Erst jetzt begriffich das Bühnenbild. Und erst jetzt klarte derBühnennebel bei den einzelnen Abfolgen etwasauf. Als mein Kollege dann gestand, dass es ihmtrotz Hintergrundwissen ähnlich ging wie mir, legteich meine Hilfslosigkeit ab. Übrigens kämpfte Regulamit ähnlichen Verständnisschwierigkeitenbeim Folgen der einzelnen gespielten Abschnitte.Die Leistung des Ensembles begeisterte uns aberbei allen Szenen.Nachdem mein Sitznachbar, den ich nichtkenne, mir freundlicher Weise die Zusammenhängenäher brachte und damit auch den Namen „dacapo“ klärte, folgten wir dem zweiten Teil erleichtert.Besonders gefiel uns der Präsident der<strong>Männerriege</strong> in der hilflosen Auseinandersetzungmit seiner Frau, die viele Lacher nach sich zogenund sich der nachbarliche Konflikt über das gemeinsameInteresse an den Details einer Modelleisenbahnverlor. Würde ich Hansruedi und Sillanicht kennen, könnte man meinen, dass sie dieseheftigen Dispute nicht nur spielten. Auch die Darstellerin,die plötzlich die Jugend mit einemSprechgesang überraschte und damit die unterschiedlichenAnsichten zwischen Alt und Jungbeziehungsweise zwischen Früher und Jetzt aufein Minimum reduzierte, beeindruckte uns sehr.Die Schlussszene mit allen Darstellern singendauf der Bühne erinnerte mich an bekannteMusicals, die ähnlich endeten. Der darauffolgendeApplaus bestätigte unsere Meinung über die Leistungaller Beteiligten. Nur eine kleine kritischeWürdigung möchte ich hinzufügen: Wenn das gesamteEnsemble mit einem solchen frenetischenApplaus bedacht wird, darf es schon länger aufder Bühne bleiben, um die Begeisterung des Publikumsentgegen zu nehmen.Wir danken Herrn Wittwer für die Einladungzu diesem Schauspiel. Unsere Gratulation giltnicht nur unseren Mitgliedern der <strong>Männerriege</strong>sondern auch allen Beteiligten, die mit beseeltemEngagement diese Aufführung ermöglichten.Regula und <strong>Gerd</strong>37

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