Gerd Wenger berichtet - Männerriege Laupen

Chlausfeiervom 6. Dezember 2012zwar Angst einflössend aber weniger aggressivauf und eigenartiger Weise fehlte der Vater beisolchen Auftritten. Auch das durchschaute ichmit der Zeit, bis der Vater einsah, dass seinSohn doch nicht so naiv ist, wie er meinte.Die Erwachsenen veranstalteten an diesemTag oft ein Krampuskränzchen. Der Raumstrahlte in Rot wie die Hölle und ein zahmerschwarzer Krampus, manchmal durch eine Fraugespielt, gab den Anwesenden die Rute. BeiMusik, Tanz und Glühwein führte dieser Anlassmanchmal zu Beziehungen. Mein Bruder feierteneulich goldene Hochzeit mit dem ehemals verkleidetenKrampus.Ganz anders am Chlausefest der Männerriege.Die Senioren sind offensichtlich so sehrfrei von Lastern, dass es keinen Schmutzlibraucht, um sie zu disziplinieren. Marco trat wiederals Organisator dieses kleinen Festes in Erscheinung.Und wie: Mit Leichtigkeit brachte eram 6. Dezember die weiblichen und männlichenHeinzelmännchen dazu, uns allen eine angenehmenAbend zu bieten.Beim Apéro boten, neben anderen hilfsbereitenPersonen, vor allem Beatrice und Heinzroten und weissen Traubensaft aus eigenemWeinberg feil. Und schon fehlten Vreni, Erika,Ursi, Heidi, Susanne und Marianne im Gemenge,weil sie bereits in der Küche alle Hände vollzu tun hatten, um unsere Mäuler rechtzeitig zuAndere Länder – andere SittenDas ganze Jahr hindurch versetzte michdie Drohung mit dem Krampus in Angst undSchrecken. Immer wenn ich als unfolgsam galt –und das traf sehr oft zu – erinnerten mich dieErwachsenen an dieses Ungetüm, das angeblichdas ganze Jahr im Burgverlies eines Schlossesangekettet auf seinen grossen Auftritt am 5.Dezember wartete. Dann aber trat er mit demheiligen St. Nikolaus in Erscheinung. Ein Widerspruchsondergleichen. Der sanfte Nikolaus mitdem Hirtenstab und der Bischofsmütze versuchteden bedrohlich gestikulierenden und mitschweren Ketten gefesselten Krampus zu bändigen,der in den Strassen der Kleinstadt wie einTeufel aussehend die Kinder erschreckte. Mitlautem Geschrei und unter Tränen versuchtensich die Kleinen bei ihren Eltern zu versteckten,während die Grösseren diesen Spuck durchschautenund den Krampus provozierten.Zu Hause allerdings trat der Krampus,7