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PLANUNG, KONSTRUKTION, AUSFÜHRUNG

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KALKSANDSTEIN – Außenwändesich im Hinblick auf den Tauwasserschutzals besonders günstig, da der Dampfdiffusionswiderstandnach außen abnimmt unddie das Bauteil durchdringende Feuchtigkeitim Belüftungsraum durch die vorbeistreichendeLuft schadensfrei abgeführtwerden kann. Auch im Hinblick auf dieAustrocknung von Baufeuchte sind hinterlüfteteBekleidungen besonders positivzu bewerten.40 mm 20 mmoffene Fuge10 mmBekleidungNagel(Befestigungsmittel)überdeckte FugeNach DIN 18516-1 ist eine Mindestbreitedes Belüftungsraum von 2 cm ausreichend,die örtlich auf 5 mm reduziertwerden darf. Bei der Ausbildung von offenenFugen zwischen den Bekleidungselementensollte jedoch eine Mindestbreitevon 4 cm eingehalten werden.An Kopf- und Fußpunkten der hinterlüftetenFassade sind Be- und Entlüftungsöffnungenvon 50 cm² je m Fassadenlängeanzuordnen. Diese können zusätzlich mitso genannten Insektengitter oder Ähnlichemgesichert werden.WitterungsschutzDer Witterungsschutz von VHF wird durchdie Bekleidungselemente erbracht. Dashinter ein Bekleidungselement eindringendeNiederschlagswasser darf keinenschädigenden Einfluss ausüben.Bei kleinformatigen Bekleidungen erfolgtder Witterungsschutz im Bereich der Fugendurch eine ausreichende Überdeckung(Bild 67). Bei großformatige Elementenkönnen offene Fugen ausgeführtwerden, sofern die Fugenbreite zwischenden Bekleidungselementen nicht breiterals 10 mm ist und der Abstand der Außenwandbekleidungzur Wärmedämmung 40 mm beträgt. Die in den Belüftungsspalteindringende Niederschlagsmengeist dann von vernachlässigbarer Größenordnung.Bei Einsatz von hydrophobiertenMineralfaserdämmstoffen wird nämlichlediglich ein 3 bis 4 cm breiter Streifenim Fugenbereich bis zu einer Tiefe vonca. 1 mm durchfeuchtet. Diese Durchfeuchtungwird nach Beendigung der Regenperiodedurch die den Belüftungsraumdurchstreichende Luft in kurzer Zeit nachaußen abgeführt, so dass die Mineralfaserdämmungaustrocknet.GebrauchstauglichkeitZum Nachweis der Gebrauchstauglichkeitder Systeme werden insbesondere beiBekleidungselementen eine Vielzahl vonUntersuchungen mit klimatischer Wechselbeanspruchung– z.B. im Zulassungsverfahren– durchgeführt.Bild 67: Fugenausbildung bei hinterlüfteten Bekleidungen (aus [33])Bei der Kombination verschiedener Metalleist durch konstruktive Maßnahmendie Entstehung von Kontaktkorrosion auszuschließen.Vorgehängte hinterlüftete Außenwandbekleidungenkönnen entsprechend derörtlichen Beanspruchung abgestimmt gewähltwerden, so dass auch ein sehr hoherWiderstand gegenüber Stößen gewährleistetist. Im Hinblick auf andere Vandalismusschäden,z.B. in Form von Graffitis,ist auf [37] zu verweisen.GestaltungDurch die Material- und Formvielfalt werdendie großen Gestaltungsmöglichkeitenbestimmt. Zunehmend werden auch Kombinationenmit WDV-Systemen oder zweischaligemMauerwerk angewandt.Darüber hinaus bieten VHF-Systeme dieMöglichkeit, andere Elemente in der Fassadezu integrieren. So können z.B. Photovoltaikelemente(Bild 68) harmonisch indie Fassade eingepasst werden. Darüberhinaus können auch nicht sichtbare Blitzschutzeinrichtungen(unter Nutzung dervorhandenen Metall-Unterkonstruktion)ausgeführt werden [38].Ist der Einsatz von Photovoltaikelementengeplant, ist zu beachten, dass diese nachVOB C ATV DIN 18531 einer allgemeinenbauaufsichtlichen Zulassung oder einerZustimmung im Einzelfall bedürfen.4.3.6 WirtschaftlichkeitTrotz höherer Investitionskosten erweisensich vorgehängte hinterlüftete Fassadenaufgrund der hohen Dauerhaftigkeit, der geringenWartungsintensität und der Möglichkeitggf. einzelne Elemente einfach auszutauschen,als eine langfristig wirtschaftlicheLösung. Durch die Demontierbarkeit ist zusätzlicheine einfache Trennung der Materialienim Hinblick auf eine Wiederverwertungoder -verwendung gewährleistet.Bild 68: Kindergarten und Kindertagesstätte in Dohna – Fassadenkollektoren und vorgehängte Fassade ineinem Farbton36

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