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Jahresbericht 2012 - UWC

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Herzlich WillkommenJens Waltermann Vorsitzender des Vorstands undEva Eschenbruch Generalsekretärin© Henriette Olbrisch<strong>2012</strong> war das Jahr der <strong>UWC</strong>-Jubiläen.Wir gratulierten: <strong>UWC</strong> Mahindra, Li PoChun <strong>UWC</strong> of Hongkong, <strong>UWC</strong> USA,<strong>UWC</strong> Adriatic und ganz besonders <strong>UWC</strong>Atlantic College – mit ihm wird dieganze <strong>UWC</strong>-Bewegung 50 Jahre alt!Ein Beispiel für Engagement und Innovationaus der Gründungszeit von <strong>UWC</strong>Atlantic College ist das Seenotrettungsprogramm,der erste Social Service: Imersten Jahr des Colleges entwarfen undbauten Schüler unter Anleitung ihresDirektors Desmond Hoare, einem ehemaligenMarine-Offizier, das erste Rigid-hulledInflatable Boat (RIB). Dieser Bootstypwurde zu einem Meilenstein der modernenSeenotrettung. Das Projekt verkörpert wieviele andere <strong>UWC</strong>-Projekte seither, wasJugendliche leisten können, wenn mansie lässt. Und es verdeutlicht beispielhaft,wie es <strong>UWC</strong> gelingt, den erlebnispädagogischenAnsatz seines Ideengebers KurtHahn umzusetzen: Wissen, Verantwortungund Selbstvertrauen zu vermitteln.Der deutsche Beitrag zum <strong>UWC</strong>-Jubiläumwar der <strong>UWC</strong> Short Course „Taking responsibility:Reducing my footprint on theworld“, den Vorstandsmitglied KathrinBlaufuss mit einem sehr engagierten Teamin Freiburg durchführte: 40 Jugendlicheentdeckten in und um Freiburg neue Wege,verantwortlich und ökologisch bewusstdurchs Leben zu gehen. Ein großer Spaßund ein großer Erfolg!Eineinhalb Jahre vor Eröffnung des <strong>UWC</strong>Robert Bosch College ist GründungsrektorLaurence Nodder im Dezember <strong>2012</strong> vonMbabane in Swaziland nach Freiburg imBreisgau umgezogen. Wir sind begeistert,heißen ihn und seine Frau Deborah nochmalsherzlich willkommen und freuen unsauf ein gemeinsames Wirken für <strong>UWC</strong>.Das Jahr war überschattet vom Tod unseresStipendiaten Mario Gerteisen, der mitgroßer innerer Kraft gegen seine Krankheitkämpfte. „Laut. Ausgelassen. Offenherzig.Ehrlich. Ansteckend. Das war Marios Lachen.Wer es einmal gehört hat, vergisst esnicht.“– Wir sind dankbar, dass Mario Teilvon <strong>UWC</strong> ist und werden ihn immer inErinnerung behalten.Unser Dank gilt erneut und sehr herzlichunseren Partnern und Unterstützern:Durch Ihre Hilfe konnten wir nicht nur 22Plätze an den <strong>UWC</strong>s vergeben, sondernauch die notwendigen Stipendien, so dassalle diese außergewöhnlichen Jugendlichenihren Besuch am <strong>UWC</strong> auch finanzierenkönnen. Diese Chancengleichheitmacht uns aus – bitte helfen Sie uns auchdieses Jahr, sie zu erhalten.Laurence Nodder Gründungsrektor des <strong>UWC</strong> Robert Bosch College©Jan GentschI am one of those people who wishes thatI had known about <strong>UWC</strong> when I was 16years old, and then had the good fortuneto be selected to attend one of the <strong>UWC</strong>Colleges around the world. Why do I saythis? It is because for 13 years as a <strong>UWC</strong>Head I have watched the excitement, thechallenge and the transformation in <strong>UWC</strong>students as they rejoice and grapplewith what it means to live in a world ofdiversity, as they rejoice and grapple withwhat it means to be people of purposeand responsibility, determined to makethe world a better place.Those of us who truly understand thatour humanity is enhanced, not diminishedby the diversity of human experience arepeople of good fortune. Those of us whofind a sense of purpose for our existencebeyond our narrow self-interest are peopleof good fortune. Those of us who cancontribute to peace are people of goodfortune. Those of us who can make theleap of imagination and make a real commitmentto a sustainable world are peopleof good fortune.<strong>UWC</strong> students are put into an environmentwhere each has every opportunityfor personal choice to be a person of goodfortune.I want to thank everyone who has thevision and generosity of spirit to allowstudents to experience such an opportunity,especially those of you who havenot had the good fortune to attend a<strong>UWC</strong> yourself. Now I have the extraordinaryopportunity of being the foundingRektor of our own <strong>UWC</strong>, <strong>UWC</strong> RobertBosch College. Our college will embracethe full <strong>UWC</strong> Mission, with a special focuson environmental sustainability andtechnology. Not only will the number ofGerman students attending <strong>UWC</strong>s double,we now have the opportunity of welcominga further 75 students each yearfrom around the world, here in Freiburg,for them to give and receive inspirationespecially around our Mission.Thank you for your support for <strong>UWC</strong>,both in Germany and internationally!2


<strong>UWC</strong> stellt sich vor<strong>UWC</strong> – eine internationale Bildungsbewegung<strong>UWC</strong> – United World Colleges – ist nachnun 50 Jahren eine internationale, gemeinnützigeBildungsbewegung, die jährlich3000 Jugendlichen aus über 140 Nationenan 12 Oberstufeninternaten weltweit einelebensverändernde Ausbildung ermöglicht,die mit dem internationalen IB-Diplomabschließt.An den <strong>UWC</strong>s setzen sich die Jugendlichenmit zentralen Themen der Menschheitauseinander: Interkultureller Verständigung,Frieden und nachhaltiger Entwicklung, sowie es bereits der Ideengeber Kurt Hahn1962 in die Gründung des ersten <strong>UWC</strong>s,des Atlantic College in Wales, einbrachte.Als Bestandteil des Curriculums leisten sieFreiwilligenarbeit, z.B. in der AIDS-Aufklärungin Swaziland, in Waisenhäusern inIndien oder im Seenotrettungsdienst inWales. Die Schulgemeinschaft, der Einsatzund die Verantwortung für andere prägendie Schülerinnen und Schüler und kommengleichzeitig anderen Menschen zugute.Einzigartig daran ist die Chancengerechtigkeit:Die Jugendlichen werden ausschließlichnach Eignung und unabhängig vomEinkommen ihrer Eltern ausgewählt. BeiBedarf erhalten sie ein Stipendium. DieBeiträge der Eltern erhöhen die Anzahlder Plätze, die wir vergeben können.Projektwoche am <strong>UWC</strong> in Mostar„‚Los Rosales‘ ist eine Einrichtung für geistigbehinderte Menschen jeden Alters aus Mostarund Umgebung. Diese Service-Aktivität hat mirimmer und immer wieder gezeigt, dass Menschenzwar individuell, aber trotzdem gar nicht so verschiedensind.“ Elena Grossmann, <strong>UWC</strong> in Mostar, 2011-2013©Paula Rötscher<strong>UWC</strong> Deutschland<strong>UWC</strong> macht Bildung zu einer Kraft, die Menschen, Nationen und Kulturen imStreben nach Frieden und einer nachhaltigen Zukunft verbindet. <strong>UWC</strong>-Leitbild<strong>UWC</strong> Deutschland steht bislang für zweiOrganisationen, die sich für die Arbeitder internationalen <strong>UWC</strong>-Bewegung inDeutschland einsetzen. Mit der Schuleröffnungkommt <strong>UWC</strong> Robert Bosch Collegeals dritter Akteur hinzu. Die DeutscheStiftung <strong>UWC</strong> ist als Nationalkomiteeinsbesondere für die jährliche Auswahlder Schülerinnen und Schüler sowie dieStipendienfinanzierung zuständig. Diesschließt auch Aufgaben in den BereichenFundraising, Öffentlichkeitsarbeit sowie dieZusammenarbeit mit den Schulen und derinternationalen <strong>UWC</strong>-Organisation mit ein.Die Alumni organisieren sich im <strong>UWC</strong>Network Deutschland e.V. und gehörenzu den aktivsten Unterstützern der <strong>UWC</strong>-Arbeit in Deutschland – nicht nur infinanzieller Hinsicht, sondern auch undbesonders wegen des hohen ehrenamtlichenEngagements.Beide Organisationen arbeiten in denBereichen der Schülerwerbung, der Auswahlder Stipendiaten sowie der Vorbereitungauf den Collegeaufenthalt eng zusammen.Dafür setzten sich <strong>2012</strong> zweiHaupt- und viele Ehrenamtliche ein.Beim zweistufigen Auswahlverfahrenkommen zum Beispiel rund 50 Auswählerzum Einsatz.Ist der neue Jahrgang ausgewählt, beginntfür diesen die jährliche Vorbereitungsphase.Die Jugendlichen verbringen einInfowochenende mit ‚ihren‘ Second Years,also den <strong>UWC</strong>lern, die bereits ein Jahr amCollege verbracht haben. Den Eltern bietenwir an, sich mit Eltern von Alumni undbereits erfahrenen Schülern austauschenund so aus erster Hand Antworten auf diedringlichsten Fragen zu erhalten.Ob Stiftung, Alumni-Network oder <strong>UWC</strong>Robert Bosch College – die Arbeit von<strong>UWC</strong> Deutschland wäre ohne den unermüdlichenEinsatz von vielen ehrenamtlichtätigen Menschen nicht möglich.„Ohne die Möglichkeit, ein <strong>UWC</strong>zu besuchen, hätte ich nie dieChance gehabt, meinen heutigenLebensweg einzuschlagenund meine Träume auszuleben.<strong>UWC</strong> bildet junge Menschendazu aus, diese Welt zu einembesseren Ort zu machen undbietet dabei vielen eine Chanceund Bildung, von der sie niezu träumen gewagt hätten.“Rahila Muhibi, Alumna3


Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong>KuratoriumJutta Freifrau von FalkenhausenNeu im Kuratorium ist Jutta Freifrau von Falkenhausen, MPA (Harvard). Sie ist seit1993 in Berlin als Rechtsanwältin tätig. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiertsie sich ehrenamtlich als Gründungsmitglied und Vizepräsidentin von FidAR – Frauenin die Aufsichtsräte e.V. und als Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaftfür Auswärtige Politik e.V.StiftungsratDr. Ekkehard A. Armbruster, VorsitzenderEkkehard Armbruster studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-UniversitätFreiburg, wo er 1993-1994 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für BürgerlichesRecht und Zivilprozessrecht arbeitete und 1994 promoviert wurde. Dr. Armbrusterist als Rechtsanwalt in Freiburg tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.VorstandJens Waltermann, Vorsitzender,Pearson College <strong>UWC</strong> 1983-1985Jens Waltermann, MPA (Harvard), studiertezunächst Jura in Frankfurt am Main undGenf. Nach Stationen bei der BertelsmannAG und der Bertelsmann Stiftung ist erheute als Partner der StrategieberatungSolon Management Consulting in Münchentätig. Er lebt mit seiner Frau Eva und fünfKindern am Ammersee.Dr. Franz Decker, Schatzmeister,stellvertretender Vorsitzender,<strong>UWC</strong> Atlantic College 1984-1986Nach dem Studium der Elektrotechnikan der TU München und der Betriebswirtschaftan der FernUniversität Hagenpromovierte Franz Decker im BereichMaschinenwesen und übte eine Tätigkeitin der universitären Forschung undBeratung aus. Seit 1998 arbeitet er fürdie BMW Group.Carina Bayerdörffer, Vorsitzendedes <strong>UWC</strong> Network Deutschland e.V.,<strong>UWC</strong> South East Asia 2000-2002Carina Bayerdörffer ist Diplom-Ökonominund arbeitet als Unternehmensberaterinfür strategische Personalarbeit undChange-Management. Im Frühjahr 2011hat sie außerdem mit einem PhD an derCopenhagen Business School begonnen.Dr. Kathrin Blaufuss, Öffentlichkeitsarbeit,<strong>UWC</strong> Adriatic 1994-1996Kathrin Blaufuss studierte Umweltwissenschaft,Entwicklungspolitik und Geographiein Großbritannien und promovierte überdas Zusammenspiel von Zivilgesellschaft,Staat und ökologische Landwirtschaft aufKuba. Nach Tätigkeiten in der Forschungund der Entwicklungszusammenarbeitist sie heute als Fraktionsreferentin imBundestag tätig. Sie lebt mit ihrem Mannund zwei Kindern in Berlin.Florian Wigo Haacke, Fundraising,<strong>UWC</strong> Atlantic College 1985-1987Florian Haacke studierte Wirtschaftsingenieurwesenund Neuere Geschichte inBerlin und den USA. Nach einigen Jahrenbei der Unternehmensberatung ArthurD. Little International gründete er einUnternehmen, das sich mit neuartigenOberflächenfunktionalisierungen auftransparenten Werkstoffen beschäftigt.Heute ist er Partner der StrategieberatungApricum im Bereich Erneuerbarer Energien.Er ist verheiratet und hat vier Kinder.Dr. Uli Rockenbauch, Auswahl, <strong>UWC</strong>Waterford Kamhlaba 1999-2000Nach seinem Studium der Biochemie ander Freien Universität Berlin promovierteDr. Uli Rockenbauch am Biozentrum Basel.Seit <strong>2012</strong> ist er als Forschungsreferent ander Freien Universität Berlin tätig.4


50 Jahre UWc50 Jahre <strong>UWC</strong> – wie international gefeiert wurde“I applaud your commitment to achieving change through peaceful and moral means. Theworld needs your enthusiasm. Let us join our efforts in a common quest for peace, justiceand a sustainable future.” Michail Gorbatschow anlässlich des 50. <strong>UWC</strong>-Jubiläums<strong>2012</strong> feierte UWc weltweit sein 50-jährigesJubiläum: Über 50.000 Jugendliche ausder ganzen Welt erlebten bereits die UWcidealevon internationalem austausch undtoleranz, von sozialer Verantwortung undengagement.Offizieller Höhepunkt war ein Festakt am19. september <strong>2012</strong> am Gründungscollege,dem UWc atlantic college in Wales.Die Präsidentin von UWc, königin nooral-Hussein von Jordanien, pflanzte einezeitkapsel mit Gedichten, mitteilungenund verschiedenen Gegenständen derschülerinnen und schüler – ein Gruß anzukünftige UWc-Generationen, für die<strong>2012</strong> so fremd sein wird wie uns heutedas „men only“ atlantic college von 1962.Weltweit waren UWcler aufgerufen, dasJubiläumsjahr mit besonderen aktivitätenund einem Friedenstag zu feiern. Übereinhundert nationalkomitees und collegesfolgten dem aufruf. UWc Deutschlandbeteiligte sich mit dem UWc shortcourse in Freiburg zur Verringerung desökologischen Fußabdrucks. eine kleineauswahl weiterer Projekte:Das indonesische nationalkomitee verbrachteeinen tag mit straßenkindern, umihnen den Wert von bildung nahezubringenund sie davon zu überzeugen, weiterhineine schule zu besuchen.Das li Po chun UWc of hong kong delegierte20 ausgewählte stipendiaten allerUWcs zum drei kilometer langen „marchof the living“ vom konzentrationslager©UWc internationalKönigin Noor begrüßt David Hawley, Direktor amPearson College <strong>UWC</strong>, Kanada. Für das 50-jährigeJubiläum hat er ganz Kanada mit seinem Fahrraddurchquert.auschwitz zum Vernichtungslager birkenau,um zusammen mit weiteren 10.000 teilnehmernden internationalen holocausterinnerungstag zu begehen.Weitere Auszüge der Jubiläumsaktivitäten:kolumbianische alumniarbeiteten ehrenamtlichin einem Militärhospitalin italien erfolgte derBesuch der Soldatenfriedhöfein Redipuglia imGedenken an die Gefallenendes 1. Weltkrieges und desara Pacis monuments vonmedea©UWc internationalEinen Gruß aus dem Allsandte UWc alumnusaki hoshide von der internationalenraumstation andas UWc south east asia©UWc internationalWir gratulieren zum Geburtstag:30 Jahre: UWc-Usa und UWc adriatic20 Jahre: li Po chun UWc of hong kong15 Jahre: UWc mahindra©UWc internationalschüler, ehemalige undlehrer des UWc atlanticcollege brachten ein internationaleskochbuchheraus – „United WorldCuisine“©theo PortSechs Schüler (darunter derdeutsche Schüler Theo Port)und drei lehrer legtenzusammen 800 km auf demFahrrad vom <strong>UWC</strong> Maastrichtbis zum <strong>UWC</strong> AtlanticCollege zurück und sammeltendabei Geld für das stipendiumeines mädchens ausruanda.5


Unser Beitragzum 50-jährigen Jubiläum<strong>UWC</strong> Shortcourse in Freiburg:„Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft übernehmen“Mit dem Ziel, <strong>UWC</strong> mehr Menschenzugänglich zu machen, alsPlätze an den Colleges zu vergebensind, richten sich die <strong>UWC</strong> ShortCourses an Jugendliche, die sichzwar beworben, aber keinen Platzan einem <strong>UWC</strong> bekommen haben.Im August <strong>2012</strong> fand zum zweiten Malein <strong>UWC</strong> Short Course in Deutschlandstatt. 40 Jugendliche aus 20 Ländern trafensich in Buchenbach bei Freiburg, umsich gemeinsam mit dem Thema „Verantwortungübernehmen: Wir reduzierenunseren ökologischen Fußabdruck“ auseinanderzusetzen.Jugendliche im Alterzwischen 15 und 18 Jahren haben in Diskussionen,Projektarbeit und praktischerMithilfe bei sozialen und ökologischenProjekten in Freiburg und UmgebungWege zu nachhaltigen Veränderungenunserer Gesellschaft erarbeitet. Sie ließensich von einer Vielzahl von Projekten undInitiativen in Freiburg und seiner Regionzu weiterem Engagement für eine nachhaltigeZukunft inspirieren.Die Schüler beschäftigten sich zum Beispielmit lokalen Wirtschaftskreisläufen, setztensich mit den Chancen nachhaltiger Stadtplanungim Quartier Vauban auseinanderund erkundeten Freiburg unter konsumkritischenGesichtspunkten. Im ExpeditionsmobilN der Baden-Württemberg StiftunggGmbH konnten sie dem Energiehungerund seinen Umweltfolgen auf den Grundgehen. Darüber hinaus unterstützten dieSchüler lokale Förster bei der Beseitigungwaldschädlicher Pflanzen, engagiertensich beim Bau eines Wasserspielplatzesim Freiburger Stadtteil Weingarten oderhalfen im Asylbewerberheim.Ziel des Short Courses war es, die Teilnehmerzu inspirieren, eigene Visionen undkonkrete Pläne zu entwickeln, um ihrenindividuellen Fußabdruck sowie den ihrerSchulen und Gemeinden zu verändernund dabei einen Sinn für globale Umweltgerechtigkeitzu entwickeln.Wir danken der Haniel-Stiftung, derHeidehof-Stiftung, Dr. Wolfram Freudenberg,Florian Haacke und Jugend fürEuropa für die Finanzierung des ShortCourses. Unser Dank geht auch an dieBaden-Württemberg Stiftung, die dasEnergiemobil nach Freiburg schickte.©Daniel Mittler©Daniel Mittler“… It was awesome or amazing:I don’t know what the perfectword is, but it was REALLY good,it was very full, but for me itwas kind of perfect. People here,including the team, were reallyinspiring and interesting andthis has been an experience I’llnever forget.” Kija from Germany6


Im BlickpunktPotential erkennen:Das Auswahlverfahren von <strong>UWC</strong> DeutschlandWie in jedem Jahr startete auch das<strong>UWC</strong>-Jahr <strong>2012</strong> mit der Vor- und Hauptauswahldes neuen Jahrgangs. Sorgfalt,Fairness und Transparenz stehen bei derPlatzvergabe an zentraler Stelle.Das Auswahlverfahren verläuft zweistufig.Die Vorauswahl – die Bewertung derschriftlichen Bewerbungen – findet einmaljährlich statt und dauert etwa eineinhalbTage. Am Ende des Vorauswahl-Wochenendesstehen etwa 70 Kandidaten fest, diezur dreitägigen Hauptauswahl eingeladenwerden. Befangenheiten (etwa aufgrundvon Bekannt- oder Verwandtschaft) werdendabei schon vor Beginn geklärt, um Voreingenommenheitbei der Bewertung zuvermeiden.©Uli Rockenbauch©Uli Rockenbauchlinks u. rechtsVorauswähler beimStudium der BewerbungsunterlagenMitte u. unten linksPräsentationder BastelaufgabeDie Hauptauswahl wird von anderenEhrenamtlichen vorgenommen als dieVorauswahl, um einen frischen Blick aufdie Kandidaten zu gewährleisten. DasWochenende enthält verschiedene Elemente:Einzelinterviews, Kurzreferate mitGruppendiskussion, eine kreative Gruppenaufgabesowie einen allgemeinen Wissenstest.Auch hier ist das Ziel, die Kandidatenmöglichst genau kennenzulernen, einheitlicheKriterien zur Bewertung anzuwendenund schließlich eine finale Rangliste zuerstellen, deren oberste Kandidaten einenCollegeplatz angeboten bekommen.Jedes Jahr beteiligen sich ca. 50-60 <strong>UWC</strong>-Alumni am Auswahlprozess. Die Qualitätdes Verfahrens wird hierbei durch verschiedeneMaßnahmen sichergestellt:Grundsätzlich herrscht das Mehrfachprinzip,d. h. alle Bewertungen werden parallelvon mehreren Personen vorgenommen.Zudem werden alle Beteiligten vorab fürihre Aufgaben sorgfältig geschult, umeine standardisierte, von persönlichenPräferenzen möglichst abgelöste Bewertungzu gewährleisten.©Klaus-D. Kohrt©Klaus-D. KohrtLudger Basten (AC 82-84) leitet seit Ende<strong>2012</strong> die Hauptauswahl und trägt gleichzeitigdie Gesamtverantwortung für dieoperative Durchführung der beiden Auswahlrunden.Stehen hingegen grundsätzlicheEntscheidungen zum Auswahlverfahrenan, beispielsweise eine Verschiebungder Altersgrenzen, kommt das sog. „Auswahl-Team"(im <strong>UWC</strong>-Jargon auch augenzwinkernd„A-Team" genannt) zusammen,das den Stiftungsvorstand zu Grundsatzfragender Auswahl berät. Das Gremium,das von Uli Rockenbauch (WK 99-00,Mitglied des Stiftungsvorstands) geleitetwird, erörtert aktuelle Änderungsvorschläge,betreibt Hintergrundrecherchenund nimmt ggf. Vergleiche zu anderen<strong>UWC</strong>-Auswahlprozessen vor.Die Teilnehmerinnen undTeilnehmer des Auswahlwochenendes<strong>2012</strong>©Klaus-D. KohrtDerzeit vergibt die Deutsche Stiftung<strong>UWC</strong> jährlich etwa 20-25 Collegeplätze;ab 2014 kommen durch die Eröffnung desRobert Bosch College weitere 25 hinzu.7


<strong>UWC</strong> Sommerempfang …<strong>UWC</strong>-Sommerempfang mit AbsolventenfeierDer jährliche <strong>UWC</strong>-Sommerempfang fandam 6. Juli in Freiburg statt – der künftigenHeimat des <strong>UWC</strong> Robert Bosch Colleges.Zu unserer großen Freude übernahmder Oberbürgermeister von Freiburg,Dr. Dieter Salomon, die Festansprache.Die Begrüßung der Gäste und der Jahresrückblickerfolgten durch Jens Waltermann,Vorsitzender des Vorstands der DeutschenStiftung <strong>UWC</strong>, der die Gelegenheit wahrnahm,Laurence Nodder, den Gründungsdirektordes <strong>UWC</strong> Robert Bosch Colleges,vorzustellen.„Wir freuen uns auf das <strong>UWC</strong>, weil diesesCollege in mehrfacher Hinsicht zu uns undin unsere schulische Landschaft passt.“OB Dr. Dieter SalomonIn seiner Festtagsansprache wies Dr. DieterSalomon vor allem auf das gemeinsameThema Nachhaltigkeit hin – Nachhaltigkeitals der wichtigste Schlüssel für eine guteZukunft, für ökologische Verantwortung,für ökonomisches Wachstum und Lebensqualitätunserer Städte.„Wir haben lange auf den richtigen Prinzengewartet, der diese Schönheit – die Kartaus– aus ihrem Dornröschenschlaf wachküssenwird. Diese schöne Aufgabe haben nun das<strong>UWC</strong> und die Robert Bosch Stiftung übernommen.Freuen wir uns also darauf, wennwieder Leben in die Kartaus einziehen wirdund sie für junge Menschen aus aller Weltnicht nur Schule, sondern auch Heimat aufZeit sein wird.“ OB Dr. Dieter Salomon©Jan GentschOberbürgermeisterDr. Dieter Salomon©Jan GentschWillkommen zurück …Franziska Helfrich verbrachte ihre zweiCollege-Jahre am <strong>UWC</strong> of the Atlanticin Wales. Als Stellvertretende für denAbsolventenjahrgang begeisterte sie dieGäste mit einer selbstkritischen Reflexionüber ihre Zeit am <strong>UWC</strong>. Ein Auszughieraus:Die Ehrung der Absolventen erfolgte beimSommerempfang durch Carina Bayerdörffer,Alumna und Vorsitzende des Alumni-Netzwerkes<strong>UWC</strong> Network Deutschland e.V.Franziska Helfrich©Jan Gentsch„Besonders meine Freunde konnten sichnicht vorstellen, dass ich freiwillig liebermit drei anderen Mädchen in einemZimmer schlafen wollte und die Gemeinschaftsduscheund die Cubicle-Toilettenmeinem Zuhause vorziehe. Dann mussteich immer lachen, denn tatsächlich binich nicht wegen der legendären Badezimmer-Ausstattungnach Wales gegangen.Es war vielmehr dieses unbeschreiblicheGefühl, dort mit Leuten zusammen zusein, deren Ansichten und Meinungen oftso anders waren als meine und die michimmer wieder zwangen, meine Perspektivezu begründen und meine eigene Einstellungzu hinterfragen.“© Klaus-D. Kohrtv.l.n.r.: Christoph Trost, Paula Rötscher (vorne), Rebecca Konijnenberg (hinten),Eva Wittekind, Felicia von Borries, Marit Behner, Felix Vemmer, Joëlle Kubeneck,Laila Heitmann, Jakob Sprenger, Polly Wagner, Marlene Strasser, Franziska Helfrich8


… mit Absolventenfeier… und willkommen in der <strong>UWC</strong>-FamilieIn diesem Jahr wollten wir nicht nur unsereAbsolventen anlässlich des <strong>UWC</strong>-Sommerempfangsfeiern, sondern erstmalig auchunsere neuen Stipendiaten an diesem Tagin der <strong>UWC</strong>-Familie willkommen heißen.Für den neuen Jahrgang sprach AbrahamHdru, der seine Collegezeit am Li Po Chun<strong>UWC</strong> in Hongkong verbringen wird.„Über Erwartungen habe ich mir lange denKopf zerbrochen. Was genau stelle ich mirüberhaupt vor, was in den nächsten Jahrenpassieren wird? Was ich über Erwartungendenke, ist, dass sie nur das sind, was wirdaraus machen. Das heißt für mich, dassich gerne an einem <strong>UWC</strong> viel von meinenMitschülern und ihrer Heimat lernenmöchte, aber dann auch zugleich meinenBeitrag dazu leisten möchte und überDeutschland und Eritrea zu reden. Wirwerden in den nächsten Jahren einzigartigeMenschen kennenlernen, die hoffentlichmeine Freunde fürs Leben werden – undvielleicht finde ich auch die Frau fürs Leben!“Abraham HdruMarkus StockhausenDie Stipendien verlieh Dr. Annegret Berne,Alumna und Beauftragte des Vorstands fürdie Stipendienvergabe.Sehr dankbar sind wir Markus Stockhausen,Vater eines Ehemaligen, der pro bonomit seinen musikalischen Darbietungenden Abend zur Begeisterung der Gästeabrundete – unterstützt von unserenAbsolventinnen Marit Behner und PollyWagner.Zweihundert Gäste folgten unsererEinladung, die Hälfte von ihnen ließsich am darauffolgenden Tag über dasneue College-Gelände führen.Durch den Abend führteFlorian Haacke (VorstandFundraising). Er hatteGrund zur Freude undzum Dank: Unsere Gästespendeten so großzügig,dass das angestrebteJubiläumsstipendiumfinanziert ist!Alle Bilder dieser Seite ©Jan Gentschv.l.n.r: Lynn Biederer, Lino Rodiek, Theresa Seel, Paulinavon Löwis of Menar, Sophie Colell, Micha Kretschmann,Abraham Hdru, Aurelia Bleinroth, Si-Jull LimUnsere Absolventen 2010 bis <strong>2012</strong> – und was sie jetzt machenCharlotte Kröger hat ein Studium derFreien Künste in Amsterdam begonnen.Christoph Trost absolviert zurzeit einPraktikum in Kalkutta. Vor Aufnahme einesStudiums der Politikwissenschaften wirder in einem Kibbuz in Israel arbeiten.Eva Wittekind wird nach einem Gap YearPsychologie in Glasgow studieren.Felicia von Borries studiert am College ofthe Atlantic in Maine/USA Humanökologie.Felix Burkart hat ein Studium in Maastrichtaufgenommen.Felix Vemmer hat ein Studium amCollege Idaho/USA begonnen.Franziska Helfrich studiert Medizinin Deutschland.Jakob Sprenger möchte in Deutschlandstudieren.Jeanne-Marie Bertram plant nach einemGap Year am Theater in Weimar dieAufnahme eines Studiums in Glasgow.Joëlle Kubeneck wird Umweltwissenschaftenin Tübingen oder Freiburgstudieren.Laila Heitmann studiert Psychologie undWirtschaft in Glasgow.Laura Hensel wird Psychologie in Glasgowstudieren.„Es ist ziemlich überwältigend,wie sich mein Leben mittlerweileverändert hat, und für all dieseMöglichkeiten möchte ich <strong>UWC</strong>hier noch einmal ausdrücklichdanken.“Sebastian Kern, Waterford Kamhlaba 2011-<strong>2012</strong>Marit Behner studiert in Glasgow Filmund Theater.Marlene Strasser hat eine Ausbildungzur Hotelfachfrau begonnen und möchteanschließend Business Managementstudieren.Meta Bosch wird nach einem Gap YearSkandinavistik in Wien studieren.Nico Grubert plant die Aufnahme einesStudiums der Politikwissenschaften inDeutschland.Paula Rötscher studiert Tourismusmanagementund Arabisch an der Universityof Florida.Polly Wagner hat ein Studium in InternationalAffairs und Arabisch am KenyonCollege in Ohio begonnen.Rebecca Konijnenberg hat ein Bachelor-Studium am Amherst College in den USAaufgenommen.Sebastian Kern wird nach einem Praktikumim UN-Menschenrechtsbüro inKambodscha entweder Philosophie/Politik/Wirtschaft in Großbritannien oder Ingenieurswesen/Geisteswissenschaftenin denUSA studieren.Svenja Budziak plant ein Medizinstudiumin Deutschland.Theodor Port wird nach einem Gap YearIngenieurswissenschaften in Deutschlandoder Großbritannien studieren.9


13 United World Colleges …<strong>UWC</strong> Pearson College, KanadaBewahrung der Natur als Schwerpunkt;Zusammenarbeit mit den Wächtern desNaturschutzgebiets „Innovation RaceRocks“ und der umliegenden Wälder<strong>UWC</strong> USASoziale Projekte mit Menschen indianischer,spanischer und anglo-amerikanischerAbstammung zur Verringerungder Auswirkungen von Obdachlosigkeitund Armut<strong>UWC</strong> Costa RicaÜber 30% der Studenten aus den lateinamerikanischenLändern und der Karibik;Projektwochen in Mittelamerika; Umweltschutzals weiterer Schwerpunkt mit demZiel, bis 2021 ein CO 2-neutraler Campuszu werden<strong>UWC</strong> Atlantic College,GroßbritannienSeenotrettungsdienst seit über 40 Jahren;Küstenumweltschutz; Outdoor-Zentrumauf dem Campus für Aktivitäten mitjährlich rund 3.000 Menschen mit Behinderungoder besonderen Lernbedürfnissen;Mithilfe an lokalen Schulen10<strong>UWC</strong> Maastricht, Niederlande„Third Culture Kid“ Integrationsprogrammezur Unterstützung von Elternund Schülern; Service Learning-Zentrumzur Integration von sozialen Diensten;Zentrum für Durchführung von ShortCourse-Programmen<strong>UWC</strong> Robert Bosch College,Deutschland<strong>UWC</strong> Robert Bosch College eröffnet2014 in Freiburg auf dem Geländedes ehemaligen Kartäuserklosters.Schwerpunkt auf Umwelt, Nachhaltigkeitund Technik<strong>UWC</strong> Adriatic, ItalienProjekte mit Immigranten, Senioren,Kindern und Behinderten; das vom Collegeins Leben gerufene Projekt Mondo 2000organisiert kulturelle und andere Aktivitätenfür sozial Benachteiligte<strong>UWC</strong> Mostar,Bosnien & HerzegowinaFührende Rolle bei der graduellen Oberstufenreformdes Landes; Exzellenzzentrumfür Bildung in der Region und fürKonfliktregionen; Integrationsprojektemit unterprivilegierten sozialen Gruppenwie Roma-Kindern, Waisen, Flüchtlingenund Senioren


… ab 2014 auch in deutschland<strong>UWC</strong> Red Cross Nordic, NorwegenFörderung und Integration von Studentenmit Behinderungen in Zusammenarbeitmit dem Haugland Rehabilitation Centre;das College hat einen IB-akkreditiertenKurs zum Thema Menschenrechte entwickeltund bereitet zurzeit einen neuenKurs in Globaler Politik vor; jährliche Austauschprogrammemit Schülern einerpolnischen Blindenschule in Laski und mitJugendlichen aus dem Saharawi Flüchtlingslagerin der algerischen Westsahara;Lehreraustauschprogramm mit ChinaLi Po Chun <strong>UWC</strong> of Hong KongSchwerpunkt auf der Zusammenführungvon jungen Menschen aus Konfliktzonen;regelmäßige internationale Konferenzen;Goodwill-Initiative mit Nordkorea seit2005; soziale Projekte auf dem FestlandChina, in Ost- und Süd-Ost-Asien;jährliche Sino-Japan Youth-Konferenz<strong>UWC</strong> Waterford Kamhlaba,SwasilandGegründet als Alternative und Protestzum damaligen Apartheidsystem imBereich Bildung in Südafrika; 80% derSchülerinnen und Schüler kommen ausAfrika, besonders bevorzugt werdenbenachteiligte Jugendliche; alle sozialenProjekte widmen sich den größtenProblemen der Region wie Armut, AIDSund HIV<strong>UWC</strong> Mahindra College, IndienBiodiversität-Reservoir auf dem Campus,an dem auch Schülergruppen aus lokalenSchulen mitarbeiten; enge Zusammenarbeitmit den Kommunen an intensivenProgrammen zur Förderung von Gesundheit,Bildung und Entwicklung<strong>UWC</strong> South East Asia, SingapurIn einer Vielzahl von lokalen und globalenServiceprogrammen kümmern sich dieSchülerInnen um hilfsbedürftige Menschen,von Senioren über Erwachsene und Kindermit Lernschwierigkeiten oder Behinderungenbis zu HIV-Patienten – aber auchum entwicklungs- und umweltpolitischeThemen11


Nr. 36 DIE ZEIT S. 75Lernen für Toleranz und Völkerverständigung: Der Campus von Waterforder Weg zum Planeten Waterford nachdem die Schüler ausgewählt wurden. So sollführt mitten durch Afrika. Vorbei verhindert werden, dass Bewerber aufgrund ihreran einfachen Dörfern mit Dächern familiären Herkunft benachteiligt werden, undaus Wellblech und staubigen Wegen,durch eine karge Wildnis. aufbringen können. Der Rest wird durch Spen-Eltern sollen nur das zahlen, was sie wirklichAuf ausgeblichenem Teer kriecht der weiße dengelder abgedeckt. Trotzdem gibt es aufgeregteDiskussionen unter deutschen Müttern undSchulbus die Serpentinen hinauf. In der Ferne,auf einem Bergrücken, der Palast des Königs von Vätern darüber, ob die jeweilige Höhe des Elternbeitragestatsächlich angemessen ist. Ledig-Swasiland. Gegenüber aber wohnen die jungenIdealisten. Für sie hat man hier oben auf 1600 Meterneine besondere Schule gebaut. Eines von land aus jedes Jahr in die Welt geschickt werden,lich drei von 25 Jugendlichen, die von Deutsch-weltweit zwölf United World Colleges (<strong>UWC</strong>). bekommen Vollstipendien.600 Schüler aus 54 Nationen lernen in Waterford Das Waterford-College in Swasiland gehört fürKamhlaba. Tezzy aus Swasiland wurde von ihrer deutsche Eltern nicht gerade zu den ersten AdressenLehrerin überredet, sich zu bewerben.auf der Landkarte der <strong>UWC</strong>s. Das Königreicham östlichen Rand von Süd-Fanele ist hier, weil er einmal »UN-Generalsekretär, der neue Ban Kiafrika, nicht größer als Thüringen,WATERFORD KAMHLABAMoon« werden will. Lerato COLLEGEhat die höchste HIV-Rate derkommt aus einer Township inWelt. Ein Viertel der Erwachsenenist mit dem Virus infi-PretoriaSüdafrika, Dimitri aus Frankreich,Jenny aus Norwegen,ziert. Die durchschnittlicheJohannesburg MbabaneSebastian und Leonie ausSWASILAND Lebenserwartung hat sich inDeutschland. Für die einenzwei Jahrzehnten halbiertsteht Waterford für den Aufbruchin eine neue Zukunft,31 Jahren. Das Land wird vonund liegt inzwischen beiSÜDAFRIKAfür den Abschied von Armuteinem egomanischen Königund Perspektivlosigkeit. Fürregiert, der die Aids-GefahrZEIT-GRAFIKandere ist es das erste richtigelange ignoriert hat. Eine wirklich100 kmAbenteuer ihres Lebens, Tausendeoffene Aufklärung ist innerhalb derKilometer weit weg von zu Hause. Sietiefgläubigen, meist christlichen Bevölkerungeine heikle Angelegenheit.kommen mit 17, 18, 19 Jahren mit großen Idealen,voller Hunger auf das Fremde, mit einer Laurence Nodder kennt die Ängste der ElternWut im Bauch über das Unrecht auf dieser Welt. seit 13 Jahren. So lange ist der weiße SüdafrikanerMan hat sie für das zweijährige Oberstufenprogrammausgewählt, weil sie »begabt und ge-Ruf seiner Schule an der Sicherheit hängt, die erbereits Schulleiter in Waterford. Er weiß, dass dereignet« sind, nicht weil ihre Eltern viel verdienen. hier gewährleisten kann. Kein Sex, keine Drogen,Niemandem soll aufgrund seiner sozialen Herkunftder Besuch eines United World College Schülern für ständigen Diskussionsstoff sorgen.kein Alkohol – das sind die Regeln, die unter denverweigert werden. Das ist eine der wichtigsten Innerhalb der zwölf United World Colleges hatÜberzeugungen der <strong>UWC</strong>-Bewegung. Waterford den Ruf, die konservativste und strengsteSchule zu sein. Für die afrikanischen Jugend lichenEine Schule für alle Hautfarben, Ethnien,Religionen, für mehr Völkerverständigung, Frieden,Toleranz und Gerechtigkeit. Der 17-jähri-Für Nodder, der im Dezember Waterford verlassenist sie dagegen die liberalste, die sie je besucht haben.gen Leonie aus Dortmund schien die <strong>UWC</strong>- wird, um in Freiburg das erste deutsche <strong>UWC</strong> aufzubauen(siehe Interview nächste Seite), war es einPropaganda, die sie im Internet fand, ziemlichdick aufgetragen. »Ich war begeistert von den ständiger Balanceakt, den Freiheitsdrang seinerIdealen und gleichzeitig skeptisch«, sagt sie. »Ich europäischen Schüler nicht zu stark ein zuschränkenwollte wissen, ob das funktionieren kann, die und gleichzeitig die religiösen Befindlichkeiten derWelt in Miniatur nachzustellen.« Leonie bewarb afrikanischen Familien nicht zu verletzen.sich für ein <strong>UWC</strong> in Norwegen, bekam dann »Wir werden für eine Woche von der Schuleaber eine Zusage für Swasiland. 9000 Euro zahlenihre Eltern für die zwei Jahre am United deckt werden«, erzählt Leonie. »Wer zweimalsuspendiert, wenn wir nachts bei den Jungs ent-World College. 29 000 würde der Schulplatz in im Jahr mit Alkohol erwischt wird, muss dieSwasiland eigentlich kosten. Die Deutsche Stiftung<strong>UWC</strong> berechnet die Eigenanteile der El-Schule verlassen.« Sie hat es sich in einem Sesseltern nach deren Einkommen. Allerdings erstFortsetzung auf S.76BERUFDie Schüler wollen mehr erfahren über das Unrecht in der WeltTezzy ist dank eines Stipendiums hierS&FSCHWARZ cyan magenta yellowEin fast schon ausgestorbener Berufist wieder gefragt: Besuchbei einem Bergmann-AzubiGrow Further.MOGEL-PÄDAGOGEGlaubt man den gängigen Karriererat gebern,hat Erfolg im Berufsleben nicht sehr viel mitdem eigentlichen Fachwissen oder gar mitKompetenz zu tun. Wenn es etwas gibt, wasüber den Erfolg oder Misserfolg in der heutigenArbeitswelt entscheidet, dann dieKunst, sich selbst zu präsentieren, ins rechteLicht zu rücken, die eigenen Schwächenunter den Tisch fallen zu lassen und hier undda die Stärken zu übertreiben. Besonders gutverkauft und noch besser durchgeschummelthat sich ein Lehrer aus Rheinland-Pfalz.Jahrelang unterrichtete er an einer Schule alsBiologie- und Sportlehrer. Erst im Sommer2011 wurde sein Schulleiter stutzig. Diemiesen Leistungen des jungen Kollegenseien »nicht mit seinen Zeugnissen in Einklangzu bringen«, zitiert Spiegel Online denChef. Dessen Recherchen ließen denSchwindel schließlich auffliegen. Der geschätzteKollege hatte in Wirklichkeit nurElektriker gelernt. Systematisch fälschte ersich die Laufbahn hoch, von Zeugnis zuZeugnis. Jetzt darf der Elektriker nicht mehrden Lehrer spielen. Ist aber nicht soschlimm, wir haben eine neue Jobidee fürden Herrn: Coach für Selbstmarketing. Aufdie Weise könnte er die Unehrlichkeit zueinem ehrlichen Beruf machen – und damitauch noch mehr Geld verdienen als irgendeinlangweiliger Studienrat. Talente wie er,siehe oben, sind in der deutschen Wirtschaftimmer gefragt.LINDA TUTMANNMEHR CHANCEN:Neu am Kiosk:ZEIT CAMPUSWie Studentenschummeln und warumes so schwierig ist, siedavon abzubringenIm Netz:Wo studieren? Welche Hochschule in einemFach führt, verrät das CHE-Hochschulrankingwww.zeit.de/hochschulrankingSind Sie reif für die Praxis? Warum dann bis zum Master warten, um Ihr Talentzu beweisen! Erfahren Sie beim Workshop der weltweit führenden Strategieberatung,wie Sie Ihr theoretisches Wissen in fundierte Strategien umsetzenkönnen. Sie bearbeiten eine Fallstudie, erweitern Ihre Soft Skills und sammelnwertvolle Kontakte. Und Sie lernen unser Junior-Associate-Programm kennen,bei dem Sie bereits nach dem Bachelorabschluss als vollwertiges Teammitgliedeinsteigen und anschließend ein Masterprogramm Ihrer Wahl absolvieren: gefördertvon BCG. Bewerben können sich herausragende Bachelorstudierende allerFachrichtungen ab dem 3. Semester und mit maximal einem Jahr Berufserfahrungnach dem Bachelor. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen bis zum 7. Septemberan Karoline Schmid-Pfähler, E-Mail: bachelorworkshop@bcg.com.Mehr unter bachelorworkshop.bcg.deNr. 36 DIE ZEIT S. 76SCHWARZ cyan magenta yellowDIE ZEIT: Herr Nodder, Sie haben Ihr ganzes auf meine Intuition vertraut. Ich verspreche mir mich nicht umstimmen, war sogar bereit, für Nodder: Unsere Schüler legen viele ihrer Einstellungenvor den Toren der Schule ab, wenn sie zu gang mit unseren Ressourcen unvermeidlich ist.Generation klarzumachen, dass ein neuer Um-Leben in Afrika verbracht, nun machen Sie sich auch deshalb eine spannende Entwicklungszeit, meine Entscheidung ins Gefängnis zu gehen.Ende des Jahres auf den Weg nach Freiburg, um wenn wir mit der konzeptionellen Diskussion beginnen.Das wird wie bei einer Hochzeit: Die nisstrafen von zwei auf sechs Jahre erhöht wur-dass Weltoffenheit und Toleranz die wichtigsten burg kommen, deren dringendste ProblemeDoch als die Gesetze verändert und die Gefäng-uns kommen. Natürlich auch, weil sie wissen, Es werden Schüler aus Ländern zu uns nach Frei-dort die Gründung des ersten United World College(<strong>UWC</strong>) in Deutschland vorzubereiten. Im Robert-Bosch-Stiftung und ich – wir werden einanderfinden müssen.nach Lesotho zu gehen. Dort begann ich als Leh-sollten. Auch wenn es nicht so aussieht: Diese dem ist es unsere Pflicht, ihnen dieses Thema beden,entschied ich, Südafrika zu verlassen und Eigenschaften eines Schülers in Waterford sein längst nicht im Umweltschutz liegen, und trotz-Herbst 2014 soll der Unterrichtsbetrieb starten,Sie werden der erste Schulleiter. Was reizt Sie an ZEIT: Sie sind in Südafrika aufgewachsen und rer in einer kleinen Schule für Einheimische und Ideale beständig zu leben fällt nicht allen immer wusst zu machen. Zudem gibt es wohl keinendem Projekt?haben seit Ihrer Jugend gegen das Apartheidsystemund die getrennte Beschulung von Wendepunkt in meinem Leben, weil ich plötz-traditionellen Denkmuster ihrer Familien auf-wäre als Freiburg, um sich mit umweltfreund-südafrikanische Flüchtlinge. Das war eine Art leicht. Manche brauchen eine Zeit, bis sie die anderen Ort in Deutschland, der besser geeignetLaurence Nodder: Ich bin seit fast 13 Jahren Leiterdes Waterford-College in Swasiland. Es wird Zeit, schwarzen und weißen Kindern gekämpft. Das lich nicht nur spürte, wie gut es war, dem Apartheidsystemin Südafrika entkommen zu sein, ZEIT: Auch bei uns in Deutschland existieren werden unsere Schüler als Praktikanten in Firmengeben können.lichen Technologien vertraut zu machen. Wirdiese Schule auch mal in andere Hände zu geben. Engagement gegen Rassismus ist zu Ihrem Lebensthemageworden. Wie viel werden Sie davon sondern auch, wie erfüllend, diese Vielfalt an rassistische Tendenzen, Neofaschismus und so-schicken, damit sie eine Idee davon bekommen,Die Chance, ein College vom Punkt null aufzubauen,die Möglichkeit, von Anfang an dabei zu mit nach Deutschland nehmen?Kindern zu unterrichten.ziale Ausgrenzung. Wie stark werden Sie diese wie nachhaltige Entwicklungen unser Leben verändernkönnten. Die Hoffnung ist natürlich, dasssein, wenn es um das Konzept der Schule geht, die Nodder: Was ich in Waterford gelernt habe, ist ZEIT: Hat sich die Haltung Ihrer Eltern durch Ihr Themen mit in das neue Robert-Bosch-CollegeZusammensetzung der Lehrerschaft – so eine Gelegenheitgibt es nur einmal im Leben. Etwas voll-und soziale Ausgrenzung überall auf der Welt Nodder: Sie haben nie wirklich aufgehört, Vielfalt Nodder: Die Schule wird ein Teil ihrer Um-Thema groß und wichtig finden.unter anderem auch, dass Dinge wie Rassismus Engagement verändert?integrieren?sie dann zurück in ihre Länder gehen und diesespassieren. Auch wenn man es nicht Apartheid als Bedrohung zu erleben, und nie erkannt, welcheBereicherung darin steckt. Sie haben zu lange sich privilegierte Schüler die vorderen Plätze im neue Schule?gebung sein, sie soll keine Blase werden, in der ZEIT: Welche Schüler wünschen Sie sich für IhreANZEIGEnennt und sich die Diskriminierung auf anderenEbenen abspielt. Überall gibt es Menschen, die in einer Gesellschaft gelebt, in der ihnen beigebrachtwurde, unterschiedliche Kulturen, Reli-gilt, dass man all die Gelder, die in diese Schulen abbildet. Also auch deutsche Schüler aus sozialglobalen Wettbewerb sichern. Für jedes <strong>UWC</strong> Nodder: Eine Schülerschaft, die die Gesellschaftvon der Teilhabe an Bildung oder dem gesellschaftlichenLeben ausgeschlossen werden. Es gibt gionen und Rassen als problematisch anzusehen. gesteckt werden, ob von Förderern, Eltern oder schwächeren Familien. Eine gesunde Mischungan vielen Orten institutionellen Rassismus und Selbst als ich meiner protestantischen Familie Stiftungen, nur rechtfertigen kann, wenn diese aus Mittelschichts-, Arbeiter- und Einwandererkindern.Ich wünsche mir, dass die Deutschestrukturelle Ungerechtigkeit. Dagegen anzukämpfenwird weiter eine der größten Motivationen für sagten sie mir: Das wäre zwar alles andere als mitzuteilen haben, als herkömmliche Schulen Stiftung <strong>UWC</strong> mehr Interesse für unsere Schulensagte, ich werde eine katholische Frau heiraten, Institutionen der Gesellschaft mehr zu geben undmeine Arbeit sein.schön, aber immer noch besser als eine Schwarze. das tun. Unser Anspruch muss es sein, Schüler unter solchen Schülern weckt, die aufgrund ihreskommen Neues zu schaffen, ohne mit den Hinterlassenschaftenund Kompromissen der vorheri-Schulen gegangen, haben kaum Kontakt zu sismus längst kein Problem mehr zu sein. statten, sie sollten verantwortungsbewusste Welt-träumen gewagt haben, an einer solchen SchuleZEIT: Sie selbst sind in Südafrika in rein weiße ZEIT: An Ihrer Schule in Swasiland scheint Ras-nicht nur mit akademischen Fähigkeiten auszu-familiären Hintergrunds bisher nicht mal zugen Generationen leben zu müssen.Schwarzen gehabt, wie kam es zu Ihrem Engagement?die die Leute herausfordern, sie staunen lassen tionale Auswahl, weil es heute nicht mehr ausbürgerwerden. <strong>UWC</strong>s sollten Leuchttürme sein, lernen zu können. Das gilt auch für die interna-ZEIT: Was meinen Sie, warum hat man Sie gefragt?Nodder: Deutsche suchen ja gern nach Experten, Nodder: Ich bin in einer sehr christlichen Familieund dazu bringen, ihre eigenen Weltbilder infragezu stellen.Schulen zu achten. Ich sehe die Gefahr der Aufreicht,nur auf die Vielfalt der Nationen in denwenn es um große Aufgaben geht. Und natürlich aufgewachsen. Zwar waren meine Eltern keinehabe ich mich gefragt: Worin bin ich eigentlich Anhänger des Apartheidregimes, aber sie warenZEIT: Das <strong>UWC</strong> in Freiburg soll seinen Schwerpunktauf Umwelt, Technik und nachhaltige den sozioökonomischen Unterschieden. Hierspaltung von Gesellschaften inzwischen eher inExperte? Ich komme als Außenseiter nach auch nicht mutig genug, das öffentlich zu vertreten.Als ich mich als junger Mann entschied,Laurence Nodder, Entwicklung legen. Klingt ein bisschen so, als herrscht die größte Ungleichheit und Ungerech-Deutschland, der zwar tief verwurzelt ist in der<strong>UWC</strong>-Bewegung, die Debatten zur deutschen nicht zum Militär zu gehen, versetzte das meine53 Jahre, künftiger stünde Weltretten auf dem Lehrplan. ÜbertreibenSie es nicht ein bisschen?ker zu unserem Anliegen machen.tigkeit. Wir müssen diese Spannungen viel stär-Politik und Bildung aber kaum kennt. Und meine Eltern in große Angst. Sich im damaligen Südafrikaals Soldat zu verweigern galt in manchenRobert-Bosch- Nodder: Als Schule, die Kinder aus aller Welt auf-Leiter despädagogischen Prinzipien? Da habe ich im Umgangmit Schülern und Lehrern bisher vor allem Kreisen als eine Art terroristischer Akt. Ich ließCollege in Freiburg nimmt, ist es unsere Verantwortung, der jungen Das Gespräch führte JEANNETTE OTTOFortsetzung von S. 75im Gemeinschaftsraum des Internats gemütlich Sebastian sieht unglaublich müde aus. Fröstelndgemacht. Es war ein schöner Moment, als Leonie kommt er vom Frühstück aus der zugigen Mensa.zum ersten Mal gemerkt hat, dass sie sich hier zwischenall den anderen Mitschülern so wohl fühlt der Juli ein Wintermonat in Afrika ist. In denMorgens um acht spürt der 18-Jährige deutlich, dasswie mit ihrer Familie im Wohnzimmer zu Hause in Klassen räumen steckt noch die Kälte der Nacht.Dortmund. Wenn es um die Waterford-Regeln Heizungen gibt es keine. Sebastian behält die Mützegeht, verdreht sie ein wenig die Augen und sagt: auf. Für die Anthropologie-Stunde von Mlongisi»Natürlich sind wir in einem Alter, in dem wir in Dlamini, einem der wenigen Lehrer in Waterford,Deutschland viel mehr Freiheiten hätten, aber ich die aus Swasiland stammen, steht Sebastian montagsverstehe auch, dass die afrikanischen Eltern anders gerne auf. Dlamini redet mit seinen Schülern überdarüber denken.« Kompromisse zu finden, das sei afrikanische Moralvorstellungen, den Umgang mitnun mal die hohe Kunst in Waterford. Darum geht Aids, über Beschneidungen unter Männern und diees permanent, wenn Weltbilder aufeinanderprallen. Frage, wie unsere Bilder von Richtig und FalschLeonie hat inzwischen Freunde aus Burundi, überhaupt entstehen. »Dann geht es nicht nur darum,die eigene Meinung zu überdenken oder zuSwasiland, Südafrika, Belgien, Dänemark undFrankreich gefunden. Sie diskutiert mit ihnen über verteidigen, oft gerät man in die Rolle des Botschafters,der für Deutschland spricht«, sagt Sebastian.Glauben und Atheismus, über Moral und Traditionund sehr oft über Homosexualität. »Die Afrikaner Er hat sich oft gefragt, ob all das, was er in Waterforderlebt, nur eine »Blase« ist. Wie viel das Lebensind teilweise so homophob, da kann man nicht stilldanebensitzen«, sagt sie. Und hört sich ihr Gerede auf dem Campus wirklich zu tun hat mit dem afrikanischenAlltag. Sebastian hat sich für ein <strong>UWC</strong>trotzdem an, denn eines hat sie in Waterford gelernt:Es hilft nichts, beleidigt wegzurennen, nur weil einer beworben, weil er nach elf Jahren deutscher Schulbildungeine »Herausforderung« gebraucht habe.andere Ansichten hat als sie selbst. »Natürlich willich wissen, warum sie so denken, und ich erwarte, »Ich wollte wissen, wie weit ich gehen kann, intellektuell,sozial, aber auch persönlich. Ich habe nachdass man sich auch meine Meinung dazu anhört.«Dann sei es auch kein Problem, nach solchen Diskussionenwieder gemeinsam Fußball oder Theater ihn geärgert, dass viele Afrikaner über externe Pro-meinen Grenzen gesucht«, sagt er. Am Anfang hat eszu spielen, zum Klettern oder Wandern zu fahren. gramme nach Waterford kommen, »ohne die IdealeWarum funktioniert im Kleinen, was im Großen der <strong>UWC</strong>s wirklich zu kennen. Für sie ist die Schuleoft unmöglich scheint? Sind Respekt und Toleranz vor allem ein Sprungbrett in eine vielversprechendeam Ende wirklich nur eine Frage von Bildung und Karriere.« Inzwischen aber weiß er, dass er über sieReflexionsvermögen? »Entscheidend ist der Moment,in dem es plötzlich unwichtig wird, ob einer Tezzy aus Swasiland zum Beispiel hat Sebastian ge-viel gelernt hat über das wirkliche Afrika da draußen.aus Deutschland, Mosambik, Ruanda, dem Iran zeigt, dass eine Schule wie Waterford ganze Lebensläufeverändern kann. Ohne ein Stipendium wäreoder Nordkorea kommt. Wenn die Persönlichkeitenspannender werden als die Nationalitäten«, Tezzy ihrer kleinen Welt mit alleinerziehender Mutterund Großmutter nicht entkommen. Heute stehtsagt Laurence Nodder.Manchmal kann es auch anstrengend sein, allem sie an der Spitze der Schülervertretung, sie fährt aufund jedem gegenüber aufgeschlossen zu sein, sich internationale <strong>UWC</strong>-Kongresse, nimmt an Wettbewerbenim Debattieren teil. Wie sehr sie sich ver-ständig im kritischen Denken zu üben und gleichzeitigdas Internationale Baccalaureate (IB) vorzubereiten,Essays zu schreiben, für Prüfungen zu lernen. Hause kommt. »Dann werde ich ganz still, weiländert hat, spürt Tezzy vor allem, wenn sie nachichWeltweit gibt es zwölf United World Colleges(<strong>UWC</strong>) auf fünf Kontinenten. Die Bewerberwerden von 126 unabhängigen <strong>UWC</strong>-Nationalkomiteesausschließlich nach Eignungund Begabung ausgewählt. Stipendiensollen sicherstellen, dass jeder ausgewählteSchüler die zweijährige Ausbildung an einem<strong>UWC</strong> absolvieren kann, selbst wenn sich dieEltern nur minimal oder gar nicht am Schulgeldbeteiligen können. Die Geschichte der<strong>UWC</strong>s geht auf den deutschen ReformpädagogenKurt Hahn zurück, der nach derErfahrung zweier Weltkriege junge Menscheninternational vernetzen wollte. 1962 gründeteer das erste <strong>UWC</strong> in Wales.Das erste deutsche United World Collegeentsteht jetzt auf Initiative der Robert-Bosch-Stiftung und der Deutschen Stiftung<strong>UWC</strong>. Die Schule in Freiburg startet imHerbst 2014 unter der Leitung von LaurenceNodder, dem jetzigen Schulleiter desWaterford College in Swasiland (siehe Interview).Es wird Plätze für 200 Schüler ausaller Welt geben, darunter für 50 Deutsche.150 Vollstipendien für Schüler ausdem Ausland sind bereits fest zugesagt. DasSchulgeld der deutschen Bewerber wirdweiter nach gängiger Praxis entsprechenddem Einkommen der Eltern erhoben. Wersich für das Schuljahr 2013/14 für einenPlatz in einem bestehenden <strong>UWC</strong> bewerbenmöchte, kann dies bis zum 15. Dezember<strong>2012</strong> tun. Die Möglichkeit, einen Platzauf dem Freiburger College zu bekommen,gibt es allerdings erst von Herbst 2013 an.Mehr Infos unter www.uwc.de.Jenny aus Norwegen (li.) arbeitet einmal in derWoche in einem Waisenhaus in Mbabane;Check-in der Schüler vor der Nachtruhe (Mitte);Sebastian aus Deutschland (re.) beim TangotanzenAngst habe, arrogant und zu intellektuell zu wirken. gegen, manche rufen ihren Namen. »Für mich sindAngst, meiner Familie fremd zu sein.«das die schönsten Stunden der Woche«, sagt sie.Der Spagat zwischen den Welten ist für die afrikanischenSchüler eine der größten Herausforde-wenig diese Kinder brauchen, um sich zu freuen.«»Man wird sehr bescheiden, wenn man sieht, wierungen. Über 30 Prozent von ihnen kommen inzwischenmit einem Stipendium nach Waterford. vor einer Schulklasse zu stehen und dort über einesWie schwer es andererseits sein kann, als FremderNodder ist stolz auf diese Zahl, weil sie indirekt die der heikelsten Themen im Land zu reden, über Aidsgesamte Schule verändert. Wenn »Bildung zur Verantwortung«das stärkste inhaltliche Argument der Vertrauen entsteht. Und warum sollten diese Kinderund Sex, hat Sebastian gespürt: »Es dauert lange, bis<strong>UWC</strong>-Bewegung bleiben solle, genüge es nicht ausgerechnet uns glauben?« Trotzdem wird auch ermehr, die Vielfalt der Welt nur in Nationen abzubilden.Denn dann kämen am Ende doch die meisten weggehen, dass er vielleicht ein paar Menschenlebenam Ende dieses Jahres in der Hoffnung aus WaterfordSchüler aus ähnlich privilegierten Familien, die sich gerettet hat, dass es nicht vergeblich war.mühelos an ihren iPods erkennen würden und deren Es ist Abend geworden, Waterford liegt verlassengemeinsame Codes stärker seien als die Gegensätze. im Mondlicht. Nur aus dem Tanzsaal kommt nochSeit es die Waisenkinder und Township-Stipendiatenauf der Schule gibt, ist die Schere zwischen europäischen und amerikanischen Schüler für sichMusik. Die Tangostunde haben hauptsächlich dieArm und Reich größer geworden. Und Nodder fragt entdeckt. Sebastian schmiegt sich an ein blondessich, ob er als Schulleiter stärker eingreifen muss, Mädchen. Mit geschlossenen Augen tanzen sie überwenn einige Schüler so viel Geld auf der Kredit karte den Holzboden. Es ist einer dieser Augenblicke, diehaben wie mancher Lehrer nicht, die anderen aber Sebastian gerne anhalten würde. Ein lautes Händeklatschenreißt ihn aus seinem Traum. Check-in!bittend in seinem Büro stehen und nach Geld fürein Deo fragen? Als der Laptop einer Schülerin verlorengegangen ist, schickten die Eltern innerhalb Kichernd rennen die Jungen und Mädchen durchBeeilung! Um halb elf müssen alle im Hostel sein.von wenigen Stunden einen neuen per Expresslieferung.So mancher afrikanische Schüler be-Namen auf einer Liste ab. Noch eine schnelle Um-die Nacht. Zwei Lehrer erwarten sie, haken jedenkommt nicht mal ein Geburtstagsgeschenk und armung, dann gehen die Jungs nach rechts und dieschickt die 50 Euro Taschengeld, die Nodder einmal Mädchen nach links. Bis zum Morgen werden dieim Vierteljahr auszahlt, nach Hause zu den Eltern. Türen hinter ihnen verschlossen sein. Dahinter beginntjetzt die zweite Hälfte des Tages. »Elf Uhr? DaAber der Auseinandersetzung mit einer anderenals der eigenen Realität entkommt in Waterford fängt das Leben hier erst an«, sagt Leonie. Viel zuniemand. Jeden Dienstag steht für zwei Stunden spannend ist es, auf dem Flur oder in den kleinenCommunity Service auf dem Stundenplan, der Küchen zusammenzustehen und bei Toastbrot mitDienst an der Gemeinschaft. In kleinen Gruppen Orangenmarmelade die neuesten Liebesgeschichtenfahren die Schüler in Waisenhäuser, Flüchtlingslager zu hören, die kleinen Regelbrüche, die niemandoder in Schulen, um dort über Aids aufzuklären. bemerkt hat. Heimweh hatte Leonie zum letztenJenny aus Norwegen quält schon jetzt der Abschiedsschmerz.In wenigen Monaten ist ihre Zeit in nicht mal weiß, was ihre Eltern in den Sommer-Mal Ostern. Aber gestern ist ihr eingefallen, dass sieWaterford vorüber, dann muss sie sich auch von den ferien machen. Sie hofft, dass sie ihr verzeihen, dassKindern im Waisenhaus Sandra Lee’s Orphanage in sie nur einmal im Monat mit ihnen skypt. Der TagSwasilands Hauptstadt Mbabane trennen. Wenn sie hat auch in Afrika nur 24 Stunden, und das ist ankommt, um mit ihnen zu spielen, rennen sie ihr ent-einer Schule wie Waterford besonders schlimm.UWc in Der Presse<strong>UWC</strong> in der Presseauch <strong>2012</strong> waren wir in den medien vielfältigpräsent. besonders gefreut hat unsein artikel mit dem programmatisch-vielsagendentitel „ein traum von schule“ inder zeit. 69 artikel über UWc erschienengedruckt – gut zwanzig davon berichtetenüber das geplante UWc robert boschcollege in Freiburg. Der UWc short course„taking responsibility“ wurde vor allemin der region Freiburg beschrieben – undgelobt. ein dpa-artikel über das collegeWaterford kamhlaba UWc of southernafrica in swasiland wurde von dreizehnonline-zeitungen aufgegriffen.Wir bedanken uns bei amelie von borries –einer engagierten „UWc-mutter“ –, die unsbei der Pressearbeit aktiv unterstützt hat.hier eine kleine auswahl der artikel:CHANCENDEin Traumvon SchuleIn Swasiland, einem der ärmsten Länder der Welt, lernenSchüler aus aller Welt an einem United World College.Für die einen ist es der Abschied von der Armut, fürandere ein großes Abenteuer VON JEANNETTE OTTOAFRIKAMOSAMBIKSCHULEHOCHSCHULES. 79 BERUFFotos: Marc Shoul für DIE ZEITS. 89 LESERBRIEFES. 90 DIE ZEIT DER LESERab S. 78 STELLENMARKT30. August <strong>2012</strong> DIE ZEIT N o 36 75Pimp yourself!Wie sich ein Elektriker zumGymnasiallehrer schummelteBACHELOR WORKSHOP Vom 18. bis 19. Oktober in München.76 30. August <strong>2012</strong> DIE ZEIT N o 36 SCHULE CHANCEN»Ideale zu leben ist nicht immer leicht«Im Jahr 2014 eröffnet das erste United World College in Deutschland. Der künftige Schulleiter über den Anspruch, aus Schülern Weltbürger zu machenSPRACHREISEN | HIGH SCHOOL |AUSLANDSPRAKTIKA www.gls-sprachenzentrum.deEin Traum von ...Die Ziele derWorld CollegesFotos: Marc Shoul für DIE ZEITDER TAGESSPIEGEL vom 27.11.<strong>2012</strong>Seite: 012 Nummer: 21526Ressort: UNTER18 Auflage: 143.496 (gedruckt) 118.292 (verkauft)119.857 (verbreitet)Rubrik: SCHULE Reichweite: 0,28 (in Mio.)Gattung: TageszeitungInternationale WG in BosnienWörter: 479© <strong>2012</strong> PMG Presse-Monitor GmbH• ZEIT-Artikel• Süddeutsche• Badische Zeitung• Der TagesspiegelBerlinerin machte in Mostar am United World College AbiturEs muss nicht immer England oder die auch sozial engagieren und zu ToleranzUSA sein. Charlotte Kröger, bis zur und Verantwortung erzogen werden. Anzehnten Klasse Schülerin an der BerlinerNelson-Mandela-Schule, zog mit 16 Programm. Charlotte Kröger arbeiteteallen Schulen steht Sozialarbeit auf demnach Bosnien. Zwei Jahre verbrachte sie regelmäßig in einer Schule für Behinderte.Der Geldbeutel der Eltern sollin Mostar am United World College,einem Internat, das je zur Hälfte von keine Rolle spielen, ob man am <strong>UWC</strong>einheimischen und internationalen aufgenommen wird. Es gibt bei BedarfSchülern besucht wird, und machte dort Voll- und Teilstipendien. Erst nach derihr internationales Abitur. "Meine Muttermusste ich schon eine Weile davon welchen Anteil die Eltern zahlen kön-Auswahl der Schüler wird geschaut,überzeugen, dass es das Richtige für nen. Das Auswahlverfahren hat es allerdingsin sich. Auf die schriftlichemich ist", erzählt Charlotte, die heuteachtzehn ist und in Amsterdam studiert. Bewerbung folge ein Auswahl-Wochenende,mit Prüfungen, Gruppendiskussio-Die United World Colleges (<strong>UWC</strong>) sindSchulen, in denen Jugendliche aus aller nen und Tests, erzählt Charlotte.Welt zusammen leben und lernen. 12 Während ihrer Zeit in Mostar lernte sieColleges gibt es weltweit - in so unterschiedlichenLändern wie Swasiland, Zimmer mit einer Kroatin und einerserbisch und kroatisch. Sie teilte sich ihrNorwegen, Indien oder Hongkong. Im Bosnierin, mit der sie noch immer engJahr 2014 soll in Freiburg das erste befreundet ist, und erfuhr viel über dasdeutsche <strong>UWC</strong> eröffnet werden. Das vom Bürgerkrieg gezeichnete Land. "Eserste College wurde 1962 in Wales ist noch immer tief gespalten", sagtgegründet und geht auf Ideen des deutschenReformpädagogen Kurt Hahn über sich selbst und über den UmgangCharlotte. Am meisten habe sie aberzurück. Das Konzept: Jugendliche sollennicht nur eine Auslandserfahrung anderen Kulturen und anderen Teilenmit anderen gelernt. "Menschen ausmachen und eine internationale Schulausbildungbekommen, sondern sich Sie habe beispielsweise einender Welt empfinden vieles ganz anders".Mitschüleraus Israel und einen aus Palästinagehabt. Für die beiden sei es zunächstmerkwürdig gewesen, zusammen zuwohnen und zur Schule zu gehen. Dochsie seien gute Freunde geworden, hattensich viel zu erzählen und konnten sichgegenseitig ihre Sicht der Dinge näherbringen."Es ist wahrscheinlich schonein bestimmter Menschenschlag, dersich von <strong>UWC</strong> angezogen fühlt", meintCharlotte. Man führe dort ständig philosophischeGespräche.Die Wohnsituation sei anfangs gewöhnungsbedürftiggewesen. Das Zimmerteile man sich mit zwei oder drei Mitbewohnern,Dusche und Küche mit zwanziganderen. "Das fühlte sich erst mal soähnlich an wie im Hostel auf Klassenfahrt".Doch das enge Zusammenlebenschweiße zusammen und sei gut gegenHeimweh. "Man ist praktisch nieallein". Sylvia VogtBewerbungsschluss für den Collegebeginnim Jahr 2013 ist der 15. Dezember- bis dahin müssen die Bewerbungsunterlagenvollständig bei der DeutschenStiftung <strong>UWC</strong> eingegangen sein. Informationenunter www.uwc.de.Nr. 36 DIE ZEITS.75 SCHWARZ cyan magenta yellowNr. 36 DIE ZEITS.76 SCHWARZ cyan magenta yellowFreiburg: Freierer Blick auf historisches Ensemble - badische-zeitung.dehttp://www.badische-zeitung.de/freiburg/freierer-blick-auf-historisches...Freierer Blick auf historisches EnsembleNach Kritik: Überarbeitete Pläne für die Kartaus finden im BauausschussZustimmung.27. April <strong>2012</strong>Die Wohnhäuser – rechts im Modell – stehen im neuen Entwurf dichter zusammen alsbisher geplant und auch weiter im Osten. Foto: stadt freiburgIn den vergangenen Wochen und Monaten ist viel "gebastelt" worden. Mehrfach habenArchitekten und Planer die Entwürfe für die Kartaus im Stadtteil Waldsee umgearbeitet.Dort soll von 2014 an das "United World College" einziehen. Durch die geänderten Plänemöchte die Stadtverwaltung vor allem gewährleisten, dass der Blick auf das historischeEnsemble besser frei gehalten wird. Das sei gelungen, lobten alle Fraktionen desGemeinderats in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Einziger Wermutstropfen:Wegen der Veränderungen müssen mehr Bäume fallen als bisher geplant.Dass Freiburg das einzige "United World College" Deutschlands bekommen soll, hatte denGemeinderat von Anfang an begeistert. Dennoch gab es Kritik. Stein des Anstoßes war imJanuar eine Visualisierung der Entwürfe. Die CDU-Fraktion stellte fest, dass eineFotomontage nicht dem Ergebnis des Architektenwettbewerbs entsprach. Gemeinsam miteinem Bündnis von Stadträten der anderen Fraktionen wandte sie sich an dieStadtverwaltung. Diese sicherte zu, dass die Entwürfe noch einmal überarbeitet werden.Auch bei einer Bürgerversammlung im Dezember vergangenen Jahres hatte es Kritikgegeben. Die auf dem Gelände geplanten Neubauten erschienen auch vielen Bürgern zudominant.In dem neuen Entwurf sind nun statt der ursprünglich geplanten zehn neuen Wohnhäuserfür Schüler und Lehrer der renommierten Oberstufenschule zwar sogar zwölf Gebäudevorgesehen. Diese werden jedoch dichter zusammenrücken und zudem weiter nach Ostenin den Hang hinein. Dadurch sollen sie weniger im Blickmittelpunkt stehen. Allerdings, soerklärte Thomas Fabian vom Stadtplanungsamt, bedeute dies auch, dass mehr Wald1 von 3 27.04.<strong>2012</strong> 11:3513


News vom Alumni-Network<strong>UWC</strong> Jahrestreffen <strong>2012</strong> in FreiburgDas Jahrestreffen <strong>2012</strong> bildete zweifellosden Höhepunkt des <strong>UWC</strong>-Jahres für alle<strong>UWC</strong>-Alumni und -Freunde in Deutschland.Denn gleich zwei historische Begebenheitenluden zum Außer-sich-vor-Glück-Sein ein: Die <strong>UWC</strong>-Bewegungfeierte ihren 50. Geburtstag – und das<strong>UWC</strong> Robert Bosch College hatte geradedie Zusage zum Preliminary Approvalerhalten. Zudem wurde einen Tag zuvoram Sommerempfang in Freiburg der Jahrgang<strong>2012</strong> in die Welt entlassen. So galtfür das Jahrestreffen, das vom 7. bis 8. Julinur einen Steinwurf entfernt vom neuenCollege-Gelände stattfand, das Motto„<strong>UWC</strong> Gestern – Heute – Morgen“.Das Programm war natürlich gespickt mitAktionen rund um das neue College: NebstSpaziergang und Führung über das College-Gelände präsentierten Eva Eschenbruch,Geschäftsführerin der Schulträger-GmbH,Laurence Nodder, designierter Schulleiterdes neuen Colleges, und Jens Waltermann,Vorstandsvorsitzender der Stiftung, dasGesamtkonzept des neuen <strong>UWC</strong>, dessenSchwerpunkt auf Nachhaltigkeit undTechnik liegen wird. Informieren konntensich die Ehemaligen bei Infosessions über„Mitmachen bei <strong>UWC</strong> Deutschland“ undden <strong>UWC</strong> Short Course “Taking responsibility:Reducing my footprint on the world“,der im August ebenfalls in Freiburgstattfand.Bei „Flagge zeigen in Freiburg“ waren dieTeilnehmer des Jahrestreffens dann aktivgefragt: Mit <strong>UWC</strong>-T-Shirts und <strong>UWC</strong>-Fahneliefen sie von der Jugendherberge in dieFreiburger Innenstadt zum Kartoffelmarkt,©Uli Rockenbauch©Jörg Hippo Thomsenum den 50-jährigen <strong>UWC</strong>-Geburtstagzu feiern und auf das neue College aufmerksamzu machen. Auf dem Rückwegschlenderten viele mit einem Eis in derHand über den schönen grünen Weg entlangder Dreisam und des neuen College-Geländes und erinnerten sich daran, wasman eigentlich vor so vielen oder wenigenJahren am College gemacht hatte. AmSonntagvormittag fand schließlich wiejedes Jahr die Mitgliederversammlungstatt, wo unter anderem der Vorstand<strong>2012</strong>-2013 gewählt wurde und neueMitglieder für den erweiterten Vorstandgewonnen werden konnten.Im Profil: Dr. Georg Caspary,<strong>UWC</strong> of South East Asia, 1993-1995„Obwohl bereits vor der <strong>UWC</strong>-Zeit an entwicklungs- und umweltpolitischen Themen interessiert, gab <strong>UWC</strong> mir den Rahmen,um diese Interessen in einem jungen Alter zu verfolgen und eine Laufbahn in diese Richtung einzuschlagen. Der ständigeKontakt mit Schülern aus Entwicklungs- und Schwellenländern vermittelt im jungen Alter einen sehr direkten Zugang zumThemenbereich Armut und wirtschaftliche Entwicklung.“ Dr. Georg Caspary©Georg CasparyIm Anschluss an seine <strong>UWC</strong>-Zeit arbeiteteGeorg Caspary für einen vom <strong>UWC</strong> vermitteltenFreiwilligendienst in einer Menschenrechtsorganisationfür Straßenkinderund Kinderarbeiter in Kathmandu, Nepal.Nach seinem Studium an der Oxford University,der London School of Economics,der Sciences Po in Paris und dem Institutfür Weltwirtschaft in Kiel sowie Stationenals freiberuflicher Journalist und Unternehmensberaterwar Georg von 2001 bis2005 für die OECD tätig.Seit 2006 arbeitet er für die Weltbankin der Projektimplementierung und -finanzierungim Bereich Energie und Umwelt inLateinamerika, Afrika und im Nahen Osten.Sein besonderes Interesse liegt im BereichKlimawandel sowie in der Nutzung natürlicherRessourcen zur Armutsbekämpfung.Darüber hinaus publiziert Georg regelmäßigin Fachzeitschriften und hält Vorträgean verschiedenen Universitäten und ThinkTanks.Seine Freizeit verbringt er beim Abenteuersportwie Gleitschirmfliegen oder aufTheaterbühnen.14


WeltweitEileen Meseg (<strong>UWC</strong> of the Atlantic 2011-2013) verbrachte nach ihrem erstenCollegejahr ihre Sommerferien in Kambodscha,um an einem sozialen Projektteilzunehmen: Kinder in abgelegenenDörfern, die sonst keinen Zugang zuBildung haben, werden in Musik, Kunst,Sport und Logik unterrichtet und dazumotiviert, die neu gebauten Schulenauch wirklich zu besuchen.David Matern (<strong>UWC</strong> Adriatic 1992-1994)leitet in Kabul die Einheit für Geberbeziehungendes UN-Welternährungsprogrammes.Er traf dort auf zwei weitere<strong>UWC</strong>ler – ein Kollege arbeitet ebenfallsfür die UN, der andere stammt aus Kabulund ist nach dem Studium in seine Heimatzurückgekehrt.NachrufAus dem Nachruf seiner Freunde:©Familie Gerteisen„Laut. Ausgelassen. Offenherzig. Ehrlich.Ansteckend. Das war Marios Lachen. Weres einmal gehört hat, vergisst es nicht …Wenn ein junger Mensch von uns geht,denken wir oft an all das, was er nochvorhatte, bewegen und erleben wollte.Viel mehr aber sollte man darauf achten,was jemand in nur so kurzer Zeiterreichen kann.“Jonathan Jeutner (<strong>UWC</strong> Costa Rica 2009-2011) macht nach seiner Collegezeit einPraktikum bei Ashoka in Mexico. Dortwerden Spenden an Initiatoren von innovativensozialen Projekten vergeben undmit Großfirmen an Langzeit-Strategiengearbeitet, um deren Sozial- und Umwelteinflüssepositiver zu gestalten.Wanda Thormeyer (<strong>UWC</strong> Adriatic 2011-2013) hat den Sommer in Thailand beieinem Schulprojekt für Bergkinder verbracht.Julius Bleinroth (<strong>UWC</strong> of the Atlantic2009-2011) hat zusammen mit seinemSchulkamerad Saijan aus Nepal das Projekt„GOMAD One Tourist, One Tree“ initiiert.Ziel dieses Projektes ist es, jedem Touristen,der die Mount Everest Region besucht,einen Baum zu verkaufen, der von diesemselbst gepflanzt wird.Einer unserer Schüler des Jahrgangs 2010-<strong>2012</strong> konnte bei seiner Absolventenfeiernicht mehr dabei sein. Eine schwere Krankheitbeendete sein junges Leben kurz zuvor.Mario Gerteisen war 2010 für einen Besuchdes <strong>UWC</strong> Costa Rica ausgewählt worden,wo er im August desselben Jahres seineCollegeausbildung begann. Im Februar<strong>2012</strong> zwang ihn sein Gesundheitszustandnach kurzem Aufenthalt in einer costaricanischenKlinik zur Rückkehr nachDeutschland. Zuerst voller Hoffnung undZuversicht, den Kampf gegen die Krankheitgewinnen zu können, fügte er sichschließlich in die Ausweglosigkeit seinesSchicksals. Alle, die ihn bis zum Schlussbegleiten durften, bewunderten dabeiseine innere Größe und Kraft.In diesen eineinhalb Jahren war <strong>UWC</strong>zu seiner zweiten Heimat geworden.So nahm er von seiner „<strong>UWC</strong>-Familie“mit dieser Email Abschied:<strong>UWC</strong>-Alumni, die in verschiedensten Berufsfeldernarbeiten, stellen wir in unserer Broschüre „<strong>UWC</strong>wirkt“ vor.“Thank you for having been therein good as well as in bad timesand supporting me in my dreamsand talents. I am very grateful.Love, Mario”Kurz vor seinem Tod äußerte Mariogegenüber seiner Mutter, dass er sogerne noch die Graduierten-Schärpevom <strong>UWC</strong> Costa Rica hätte. Mariokonnte diese zwar nicht mehr selbstin Empfang nehmen, aber zu seinerTrauerfeier war sie da. Neun Schülervom <strong>UWC</strong> Costa Rica nahmen daranteil, verlasen Grußbotschaften an ihnaus aller Welt und hängten diese anein mitgebrachtes Apfelbäumchen.Dieses wird später auf dem neuenCollegegelände seinen Platz finden.©David MaternZur Erinnerung an Marios Lebensmutund seine Tapferkeit in seinen letztenTagen wird am <strong>UWC</strong> Robert BoschCollege ab seiner Eröffnung im September2014 jeweils für zwei Jahre das „MarioGerteisen-Stipendium“ verliehen.15


Aktuelles in <strong>2012</strong><strong>UWC</strong> und die Clinton GlobalInitiativeIm September 2011 wurde <strong>UWC</strong> Mitgliedin der Clinton Global Initiative und verpflichtetesich zur Auflage eines wegweisendenStipendien- und Patenschaftsprogrammsfür 100 junge Frauen aus derzeitigenund ehemaligen Konfliktregionen.<strong>2012</strong> wurden die ersten acht für einenCollegebesuch ab <strong>2012</strong> ausgewählt. Zuihnen gehört Fatema aus Afghanistan.Sie möchte Politikerin werden, um denafghanischen Frauen zu helfen.Fatema: „Für den Fortschritt ist es meinerMeinung nach erforderlich, dass Frauenandere Frauen unterstützen. Ein Mädchennamens Tahmina vertrat kürzlich als ersteweibliche Olympionikin Afghanistan. AlleAfghanen waren stolz auf sie, aber sie liefnicht nur die 100 Meter, sie lief für einenUmbruch.“Die Umsetzung des gesamten Programmsist für September 2013 vorgesehen.Expertise in Service LearningAm <strong>UWC</strong> in Maastricht wurde das Zentrumfür „Expertise in Service Learning“gegründet.©<strong>UWC</strong> InternationalQueen Noor besucht das <strong>UWC</strong> in MaastrichtNorth America Region MeetingIm Februar fand das <strong>UWC</strong> North AmericaRegion Meeting am <strong>UWC</strong>-USA Collegestatt. Beim European Regional Meeting inBudapest trafen sich 30 Nationalkomiteesmit Vertretern der Colleges und des InternationalOffice zum Informations- undErfahrungsaustausch.Neuer Vorsitzender des <strong>UWC</strong>International BoardsTim Toyne Sewell übergibt am Jahresendenach sechs Jahren vollen Einsatzes seinAmt als Chairman von <strong>UWC</strong> Internationalan seinen Nachfolger Sir John Daniel.<strong>UWC</strong> Red Cross NordicIm November nahm eine Abordnung vonSchülern und Lehrern des <strong>UWC</strong> Red CrossNordic an einer internationalen Veranstaltungdes Europäischen Parlaments zumThema „Pledge to Peace“ teil.<strong>UWC</strong> wächst weiterDie Errichtung von weiteren Collegesist für Armenien, China, Israel und Japangeplant.Nordic Peace Conference in OsloIm August war das <strong>UWC</strong> Red Cross NordicGastgeber für die Nordic Peace Conferencein Oslo.Mostar versinkt imSchneeIm Februar wurde Mostar von einem völligunerwarteten Wintereinbruch überrascht.Aus einem Schülerbericht:„Das war natürlich eine Katastrophe, daeine mediterrane Stadt wie Mostar nichtim Geringsten auf derartige Mengen anSchnee vorbereitet ist. Als nach einigenTagen in einem Wohnhaus unseres Stadtteilsder Strom ausfiel, musste eine schnelleLösung gefunden werden: Die Schülerwurden auf Familien in Mostar aufgeteilt.In wenigen Minuten nach dem Hilferufder Schulleiterin über ein soziales Netzwerkmeldeten sich unwahrscheinlichviele Bekannte und Freunde der Lehrerund boten ihre Hilfe an. Das war eine ganzbesondere Erfahrung – und wieder einmalwurde mir die enorme Gastfreundschaftder Bosnier bewusst. Zusammen mit zweiFreundinnen wurde ich von einer jungenFamilie im kroatischen Stadtteil aufgenommenund zum Trotz all unserer Proteste16ließen die Eltern es sich nicht nehmen, unsihr Bett zur Verfügung zu stellen und selbstim Wohnzimmer zu schlafen. Dort schliefenwir insgesamt drei Nächte, bis der Stromwieder da war und der Schnee langsam zuschmelzen begann.“©<strong>UWC</strong> InternationalUnsere Schülerinnen und Schüler halfenbei Aufräumarbeiten und brachtenLebensmittel zu den Romafamilien.


<strong>UWC</strong> braucht UnterstützungFinanzen <strong>2012</strong>Im Jahr <strong>2012</strong> konnten die Einnahmenerneut gesteigert werden und betrugennunmehr ca. 1.250.000 Euro. Hierzu substanziellbeigetragen hat der Sonderaufruffür ein Jubiläumsstipendium anlässlichdes 50-jährigen Bestehens von <strong>UWC</strong>. Diesonstigen Spendeneinnahmen bewegtensich auf Vorjahresniveau.Erneut wurden 22 Stipendiatinnen undStipendiaten an die Colleges entsandt.Die Eltern der laufenden Jahrgängeleisteten im Rahmen ihrer finanziellenMöglichkeiten mit knapp 50% einenerheblichen Beitrag zur Finanzierungder Collegegebühren.Für die Finanzierung des Short Course„Verantwortung für eine nachhaltigeZukunft übernehmen" wurden zusätzlichca. 63.000 Euro eingeworben, verteiltauf die Jahre <strong>2012</strong> und 2013.Der Großteil der Ausgaben ging mit rund913.000 Euro in die Bezahlung der Schulkosten.Trotz gleichbleibender Schülerzahl,steigenden Collegegebühren und weiterhinrückläufigen Collegestipendien konntendie Collegekosten durch eine differenzierteAuswahl der angebotenen Collegeplätzegesenkt werden.Die Kosten der Geschäftsstelle bewegtensich in etwa auf Vorjahresniveau, ebensodie Kosten für Veranstaltungen.Die Ausgaben für den Short Course lagenbei 63.000 Euro, die endgültige Abrechnungerfolgt in 2013.Das Geschäftsjahr konnte mit einempositiven Jahresergebnis abgeschlossenwerden.Die Kapitalbeteiligung an der Schulträgergesellschaftfür das geplante <strong>UWC</strong> RobertBosch College wurde um 1.000 Euro aufnunmehr 26.000 Euro erhöht.Im Zuge der Endabrechnung des Projektes<strong>UWC</strong>-D erfolgte eine Aufstellung undRückführung der nicht verwendeten Mittel.Einnahmen (in tausend Euro) <strong>2012</strong>* 2011 Ausgaben (in tausend Euro) <strong>2012</strong>* 2011Elternbeiträge 443 442 Collegekosten 913 943Öffentliche Zuschüsse(inkl. Collegestipendien)349 372 Unterstützung anderer <strong>UWC</strong>Organisationen26 27Spendenerträge Alumni 184 202 Verwaltungsaufwendungen Schülerauswahl 17 19Spendenerträge/Zuschüsse Dritter 196 150 Geschäftsstelle** 150 155Zinseinnahmen/Erträge Wertpapiere 14 9 Veranstaltungen (ohne Personal)*** 8 8Einnahmen Short Course 57 0 Ausgaben Short Course**** 63 0Sonstige Erträge 4 4 Sonstige Aufwendungen***** 14 12Projekt <strong>UWC</strong>-D 0 50 Projekt <strong>UWC</strong>-D****** 5 67GESAMT 1.247 1.229 GESAMT 1.196 1.231ERGEBNIS 51 -2Stiftungskapital 217davon Zustiftung „Vautier/Maury“ 28* Vorläufig (jeweils ohne Veränderung des Finanzvermögens)** Kosten der Geschäftsstelle inkl. Personalkosten, Büromiete, Telefon,Porto, Drucksachen, Mailings etc.*** Erstmalige Ausrichtung eines Sommerempfangs mit Absolventenfeierund Stipendienvergabe**** Weitere Mittel der Heidehof-Stiftung zur Finanzierung des Short Courseflossen Anfang 2013***** Sonstige Aufwendungen inkl. Vorstandsarbeit, Bankgebühren,Prüfungskosten, Investitionen etc.****** Eine Erhöhung der Kapitalanlage in die Schulträgergesellschaft <strong>UWC</strong>Deutschland gGmbH in Höhe von 1.000 Euro auf 26.000 Euro erfolgte Anfang <strong>2012</strong>.17


<strong>UWC</strong> danktWir danken allen Freunden und Förderernvon <strong>UWC</strong> sehr herzlich für ihre UnterstützungUnser besonderer Dank gilt:Familie Ilona Braun und Prof. Dr. h.c. Ludwig Georg BraunAnna Maria BraunKarl Friedrich BraunBeate Heraeus FoundationRosemary und Rainer BischoffDr. Christof BoschDr. Franz DeckerJutta Freifrau von FalkenhausenNathalie Fetzer-Hörnig und Thomas FetzerDr. Wolfram FreudenbergHedwig und Jörg HeideggerDr. jur. Matthias HentzenKirstin LampePriceWaterhouseCoopers AGDres. Sabine und Stefan SchmitgenProf. Dr. Franz StaudtUte und Klaus StegerSüdwolle AG GmbH & Co. KGFamilie Hans-Joachim Tessner<strong>UWC</strong> Network Deutschland e.V.Dieter VollstedtAnja und Martin Weissfür ihre anhaltende und großzügigeUnterstützungUnser langjähriger Förderer Dieter Vollstedt nahm seinenrunden Geburtstag zum Anlass, zusätzliche Spenden für dieFinanzierung von Stipendien einzuwerben und neue Fördererfür <strong>UWC</strong> zu gewinnen.Hans Joachim Tessner, Inhaber der Tessner Gruppe, und seineFamilie haben durch eine großzügige Spende zwei Teilstipendienermöglicht.Auch Dr. Klaus-D. Kohrt, Stiftungsratsmitglied und Schatzmeisterdes <strong>UWC</strong> Deutschland Network e.V., bat seine Gästeanlässlich seines runden Geburtstags um Spenden für <strong>UWC</strong>anstelle von Geschenken.Wir danken ebenfalls allen kleinen und großen Spendern,die unserem Aufruf für ein zusätzliches Jubiläumsstipendiumim Jahr des 50-jährigen Bestehens von <strong>UWC</strong> gefolgt sind.Unser weiterer Dank gilt unserem Ehemaligen Jan Gentsch,der auch in diesem Jahr erneut sein Hobby der Fotografie zumSammeln von Spenden für <strong>UWC</strong>-Stipendien eingesetzt hat.Für die anhaltende pro bono Unterstützung danken wirCharles Barker Corporate Communications GmbHPCS Professional Communications Systems GmbHSonnemann & Partner„Ich bin überzeugt, dass dieUnited World Colleges einzigartigsind, und dass sie sichdieser Verantwortung bewusstsind. Mit der richtigen Unterstützungkönnen sie ihrenBeitrag dazu leisten, die Weltzu einem besseren Ort zumachen.”Nelson Mandela, Schirmherr derUnited World Colleges Südafrika©Julian Storch18


DEUTSCHE STIFTUNG <strong>UWC</strong>“I regard it as the foremost task ofeducation to insure the survivalof these qualities: an enterprisingcuriosity, an undefeatable spirit,tenacity in pursuit, readiness forsensible self-denial, and above all,compassion.” Kurt Hahn, <strong>UWC</strong>-GründerKuratoriumIlona Braun, Vorsitzende, bis Februar 2013Dr. Wolfram FreudenbergFlorian Wigo Haacke<strong>UWC</strong> Atlantic College 1985-87Nathalie Fetzer-Hörnig<strong>UWC</strong> Adriatic 1988-90Prof. Ralf OttoProf. Dr. Norbert SchneiderGesa Curtius-Stollenwerk<strong>UWC</strong> Adriatic 1989-91Dr. Elisabeth Strobl-HaarmannJutta von Falkenhausen, seit Februar 2013StiftungsratDr. Ekkehard Armbruster, VorsitzenderKlaus Steger, Stellv. VorsitzenderPearson College <strong>UWC</strong> 1976-78Dr. Liv Fünfgeld seit September <strong>2012</strong><strong>UWC</strong> Adriatic 1984-86Dr. Christian HodeigePearson College <strong>UWC</strong> 1975-77Dr. Klaus-D. Kohrt<strong>UWC</strong> Atlantic College 1969-71Prof. Dr. Ansgar W. Lohse<strong>UWC</strong> Atlantic College 1976-78Kornelia Spodzieja, seit September <strong>2012</strong>Bettina Tria, bis Dezember <strong>2012</strong><strong>UWC</strong> Atlantic College 1986-88StiftungsvorstandJens Waltermann, VorsitzenderPearson College <strong>UWC</strong> 1983-85Dr. Franz Decker, Schatzmeister<strong>UWC</strong> Atlantic College 1984-86Carina Bayerdörffer<strong>UWC</strong> South East Asia 2000-02Dr. Kathrin Blaufuss, seit November <strong>2012</strong><strong>UWC</strong> Adriatic 1994-96Florian Wigo Haacke<strong>UWC</strong> Atlantic College 1985-87Hannah Tümpel, bis November <strong>2012</strong><strong>UWC</strong> Adriatic 1996-98Dr. Uli Rockenbauch, seit November <strong>2012</strong><strong>UWC</strong> Waterford Kamhlaba 1999-2000Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong>Postfach 04046910062 BerlinGeneralsekretärin: Eva EschenbruchReferenten: Sarah Gräf, Stephan SchmidtTelefon: +49 (0)30 47 37 47 57E-Mail: stiftungsbuero@uwc.dewww.uwc.de // www.uwc.orgDie Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong> ist eine rechtsfähigeund gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts.Az.: 16/2214.8-1 Freiburg im BreisgauSpendenkonto: 86 107 00BLZ: 550 205 00Bank für SozialwirtschaftIBAN: DE31550205000008610700BIC: BFSWDE33MNZRedaktion: Sarah Gräf, Hanne SoulisGestaltung: Monika FinkV.i.S.d.P. Jens Waltermann, Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong>

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