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early bird region rhein-main - EARLYBIRD GOLF

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40 EARLY BIRDSTORYMänner auf ReisenWeil Männer, wie ja alle Frauen wissen, einfachgestrickte Wesen sind, müssen sie vonZeit zu Zeit einmal alleine auf Reisen gehen.Selbstverständlich hat so eine Reise nichtsmit anderen Frauen zu tun, sondern damit,dass Männer einfach manchmal unter sichsein müssen, damit sie sich selbst verwirklichenkönnen. In unserem Fall heißt so eineSelbstverwirklichung: Golf spielen, Alkoholtrinken, an der Bar über Golf reden, dabeiwieder Alkohol trinken und dann ins Bettgehen, um sich auf den nächsten Golftagvorzubereiten.Der Treffpunkt war ein Autobahnrastplatzhier in der Nähe (Männer LIEBEN Autobahnrastplätze)um 7 Uhr morgens. Selbstverständlichwaren alle pünktlich, denn wennMänner alleine verreisen, sind sie immerpünktlich. Ich will damit sagen, dass, alsICH dort um 2 Minuten vor 7 ankam, bereitsalle im Bus saßen und mich vorwurfsvollanglotzten. Zwei Minuten nach 7 warenwir bereits auf der Autobahn und mein Nebenmannfragte mich, ob ich etwas trinkenmöchte. Es klang so: „Möchtest du lieberein Pils oder ein Weizen?” Ich war verwirrt.„Um 7 Uhr früh? Wer trinkt denn um 7 Uhrmorgens Weizen?“, fragte ich und hatte daserste Pils. So fuhren wir mit dem Bus, redetenüber Golf und sonst redeten wir nichts.Um die anstrengenden Diskussionen zuüberstehen, wurde von Zeit zu Zeit ein Biergetrunken – und weil das ganze Bier auchwieder heraus musste, blieb der Bus allepaar Kilometer stehen. Am Nachmittagstanden wir am ersten Abschlag, ich versuchtemit gefühlten 2 Promille den Ball zutreffen und danach saßen wir wieder imBus, fuhren dem endgültigen Ziel entgegen,besprachen die gerade gespielte Rundeund tranken Bier. Wir tranken immer mehrBier, was dazu führte, dass der Bus immeröfter anhielt und in genau dem Zustand erreichtenwir auch das Hotel.Nach dem Bezug der Zimmer (knappe 2 Minuten),trafen wir uns an der Bar und besprachendie kommenden Tage. Treffpunktjeden Morgen um 9 Uhr im Bus. Von da ansaßen alle – auch ich – jeden Morgen umViertel vor 9 im Bus. Dann die Fahrt zum jeweiligenGolfplatz, dann Golfspielen, dannim Clubhouse über Golf reden und dannwieder mit dem Bus zurück an die Hotelbar.Kurzum, es war herrlich! Ich bin zwar einkulturell interessierter Mensch und hättemir auch gerne einmal z.B. Karlsbad angesehen,aber ich habe schnell festgestellt,dass für solche Sachen keine Zeit vorgesehenwar.So verging Tag um Tag, ich habe alle Golfplätzevon Böhmen und Mähren gesehenund vor allen Dingen alle Biersorten unseresNachbarlandes probiert. Irgendwannwar die Woche vorüber und wir fuhren mitunserem Bus, gefüllt mit Budweiser und anderenSpezialitäten, wieder nach Hause. Alsmich die beste Lebensgefährtin der Weltfragte: „Und? Was habt ihr so gemacht?“antwortete ich wahrheitsgemäß, „Golf gespielt“.„Und sonst?“, bohrte sie weiter.„Bier getrunken“. „Ja“, sagte sie, „aber washabt ihr SONST noch gemacht?“„Sonst haben wir nichts gemacht“, antworteteich – und seit dieser Antwort frage ichmich, warum sie nicht mehr mit mir redet.Holger Stenger

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