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We are the Champions! - Gute Noten für Lehre und Berufsschulen

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Die Zeitung der Wirtschaftskammer Steiermark · 12. Jahrgang 5. Juli 2013P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 · 02Z032267M<strong>We</strong> <strong>are</strong> <strong>the</strong><strong>Champions</strong>!Ehre, wem Ehre gebührt: Bei einer großen Abschlussgala inder Grazer Seifenfabrik wurden die Besten der Besten ausden steirischen Lehrlingswettbewerben 2013 geehrt.Foto: Fischer20 Berufe, 35 <strong>We</strong>ttbewerbe, 700 junge Talente – <strong>und</strong> 40Goldmedaillen: Mit der Abschlussgala in der Grazer Seifenfabrikfanden die StyrianSkills 2013, die steirischenLehrlingswettbewerbe, ihren festlichen Abschluss.Bereits im November 2012 fiel derStartschuss <strong>für</strong> den sportlichen<strong>We</strong>ttstreit der besten Lehrlinge desLandes, bis in den Sommer hineinkämpften die Nachwuchsprofisum die Siegertrophäen – feierlichüberreicht von WirtschaftskammerpräsidentJosef Herk <strong>und</strong>Wirtschaftslandesrat ChristianBuchmann. „Die Lehrlingswettbewerbebringen die jungen Leute,ihr Können <strong>und</strong> ihre Leidenschaftvor den Vorhang“, so Josef Herk.„Unser steirisches Hirnschmalzist unser wertvollster Rohstoff –diese jungen Leute sind unsereZukunft!“ Gestrahlt haben nichtnur die 40 Siegerinnen <strong>und</strong> Sieger:Stolze Eltern, Unternehmerinnen<strong>und</strong> Unternehmer sowie viel Prominenzaus Wirtschaft <strong>und</strong> Politikhaben in der Seifenfabrik gemeinsamden Erfolg der Jungprofisgefeiert. Kräftige Unterstützung<strong>für</strong> die StyrianSkills gab es heuervon Energie Steiermark.<strong>We</strong>itere begehrte Trophäen wartenübrigens auf unsere Teilnehmerbei den internationalen Berufsmeisterschaften,den EuroSkills<strong>und</strong> den WorldSkills. Die Berufsweltmeisterschaftenfinden zurzeitin Leipzig statt (2. bis 7. Juli), <strong>und</strong>die Medaillenchancen <strong>für</strong> die österreichischenNachwuchsfachkräftestehen traditionell sehr gut.■


2 ·5. Juli 2013Styrian Skills„Auf dem Bau gibt esimmer etwas zu tun“Jasmin Trummer ist 23Jahre alt <strong>und</strong> vom Berufder Stuckateure <strong>und</strong> Trockenausbauerüberzeugt.Die Gipskartonwand ist fertigaufgebaut, beplankt <strong>und</strong> gespachtelt.Jetzt wird sie von JasminTrummer mit einem Stuckprofilversehen, das sie selbst entworfenhat. Ein Muster aus Kreisen <strong>und</strong>Stäben ist allen <strong>We</strong>ttbewerbsteilnehmernvorgegeben – dasam genauesten ausgeführte wirdgewinnen. Jasmin Trummer ist 23Jahre alt <strong>und</strong> hat bereits zwei abgeschlossene<strong>Lehre</strong>n als Malerin<strong>und</strong> Bodenlegerin in der Tasche.Jetzt ist sie wieder Lehrling, dennsie möchte sich auch als Stuckateurin<strong>und</strong> Trockenausbauerin„Fachkraft“ nennen dürfen– einer jener Nachwuchsprofissein, nachdenen die Wirtschaftdringend sucht. „AmBau gibt es immeretwas zu tun“, sagt dieFeldbacherin. Aufden Baustellen habe sie immerwieder Stuckateure <strong>und</strong> Trockenausbauerbei der Arbeit gesehen<strong>und</strong> war fasziniert. „Man kannseinen Ideen freien Lauf lassen,ein toller Beruf, sehr abwechslungsreich“,sagt sie. Sie machtihre Ausbildung bei TrockenbauHelmut Kosednar in Kirchberg ander Raab <strong>und</strong> besucht die Landesberufsschule5 in Graz.Mädchen auf demBau – warum nicht?„Ich verstehe nicht, warumnicht mehr Mädchen Stuckateur<strong>und</strong> Trockenausbauer werden“,sagt Trummer, „der Beruf istspannend, man hat viele Chancen.“Ihre ältere Schwester istMalerin, <strong>und</strong> auch die Elternhaben sie immer unterstützt.„Lange Nägel sollteman allerdings nichthaben“, räumt sie ein. Eine„Geschlechtertrennung“nach „Frauenberufen“ <strong>und</strong>„Männerberufen“ hält sie<strong>für</strong> „einen Blödsinn“.■Gratulation von WK-Präsident Josef Herk:Stuckateur-SiegerinJasmin Trummer hatdrei Lehrabschlussprüfungenabsolviert.„Jeder Tag eine neueHerausforderung!“Lisa Hörting ist die besteNachwuchsverkäuferinder Steiermark <strong>und</strong> setztauf Einfühlungsvermögen.Detailreich <strong>und</strong> kompetent erklärtLisa Hörting ihrer „K<strong>und</strong>in“alles über die Produkte der <strong>We</strong>izerSchafbauern. Plötzlich kommteine „Touristin“ dazu <strong>und</strong> möchteauf Englisch eine Auskunft.Für Hörting, frisch gekürter„Junior Sales Champion“, alleskein Problem. Die 18-Jährige ausObersaifen bei Hartberg meistertdas zehnminütige Test-Verkaufsgespräch– vor Publikum im Cineplexx– bravourös <strong>und</strong> setzt sichgegen die elf anderen Teilnehmerdurch. „Ich möchte K<strong>und</strong>en ehrlichberaten, mein Wissen <strong>und</strong>meine Erfahrung weitergeben“,erzählt Hörting von ihrer Arbeitbei SPAR. Die StyrianSkills sindnicht nur eine Gelegenheit <strong>für</strong>Nachwuchsprofis, ihr Können zubeweisen – sie haben auch vielmit Mut zu tun. „Vor Publikum zuzeigen, was man kann, das stärktNachwuchsverkäuferinLisaHörting tritt imOktober beimB<strong>und</strong>eslehrlingswettbewerbin Salzburgan.die Lehrlinge in ihrer Persönlichkeit“,sagt SPAR-LehrlingsbeauftragteMargot Brandstätter.Die <strong>Lehre</strong> ist einKarrieresprungbrettHörting hat sich, als sich dieFrage nach der beruflichen Zukunftstellte, bewusst <strong>für</strong> eine<strong>Lehre</strong> entschieden. „Ich wolltesofort arbeiten. Und nach denSchnuppertagen war mir klar: Ichgehe in den Verkauf.“ Am 25. Junischloss sie die LAP ab – doch dasist <strong>für</strong> sie erst der Anfang ihrerKarriere. „Jetzt möchte ich dieAbendmatura machen. <strong>We</strong>nn ichdas geschafft habe, dann schauenwir weiter.“ Immer mehr Lehrlingemachen parallel zu ihrer Berufsausbildungauch die Matura.„Mit einer <strong>Lehre</strong> stehen einemalle Türen <strong>und</strong> <strong>We</strong>ge offen“, sagtBrandstätter. „Mit 20 Jahren hatman einen Job <strong>und</strong> gleichzeitigdie Matura in der Tasche, verfügtüber eigenes Geld <strong>und</strong> lebt unabhängig<strong>und</strong> selbständig. Und dieKarrierechancen sind enorm.“■Statements‣‣Christian Purrer,Vorstand EnergieSteiermark<strong>Gute</strong> <strong>und</strong> qualifizierte Mitarbeitersind die beste Energiequelle <strong>für</strong>jedes Unternehmen. Eine Energiequelle,die auch in Zukunftvorhanden sein muss. Mit unsererjährlichen Lehrlingsinitiative, dienach dem letzten Stand der Technikerfolgt <strong>und</strong> eine hochqualifizierteFacharbeiterausbildung sichert, investierenwir bereits heute in dieEnergie von morgen – <strong>und</strong> zwarin die besten Köpfe, unsere zukünftigenMitarbeiter. Aus diesemGr<strong>und</strong> freut es uns auch besonders,dass wir in diesem Jahr Partner derStyrianSkills sind.‣‣Josef Herk,Präsident derWKO SteiermarkWirtschaftlicher Erfolg beginnt beider Ausbildung. Eine <strong>Lehre</strong> bietetnicht nur eine ideale Kombinationaus Theorie <strong>und</strong> Praxis, sie fördertgezielt Talente <strong>und</strong> Leidenschaft<strong>für</strong> den Beruf.‣‣Thomas Spann,Direktor derWKO SteiermarkDie Lehrlingsmeisterschaften zeigeneiner breiten Öffentlichkeit,welche vielfältigen Karrieremöglichkeiteneine <strong>Lehre</strong> bietet, <strong>und</strong> sierücken die Erfolge unserer jungenProfis ins Rampenlicht.


Fotos: Fischer„Ich möchte Menschenglücklich machen“Restaurantfachmann PascalEferl startet in seineKarriere – Hoteldirektornicht ausgeschlossen.Es schmort <strong>und</strong> köchelt in allenTöpfen <strong>und</strong> Pfannen, als PascalEferl, 18 Jahre alt <strong>und</strong> aus Fernitz,den Tisch <strong>für</strong> das Drei-Gänge-Menüschon gedeckt hat. FlambiertesDessert <strong>und</strong> eine neu kreierteKaffeevariation stehen auch aufder Speisekarte beim Lehrlingswettbewerbder Tourismusberufein Bad Gleichenberg. „Ich habeimmer gewusst: Ich werde Restaurantfachmann<strong>und</strong> Landesmeister– <strong>und</strong> das hat ja hingehauen!“, sagtEferl stolz. Der Spross einer Gastronomenfamiliearbeitet beimGrazer Edel-Italiener San Pietro– sein Zwillingsbruder Marcelist Koch im selben Betrieb. „Eine<strong>Lehre</strong> soll man nur machen, wennman das wirklich will“, sagt Eferl,„man muss den Beruf lieben – <strong>und</strong>manchmal auch durchbeißen.“Hartnäckigkeit hat Eferl bei denStaatsmeisterschaften bewiesen:Er war krank angetreten <strong>und</strong> hatdennoch Bronze geholt. „Einsatz<strong>und</strong> Engagement sind Gr<strong>und</strong>voraussetzungen<strong>für</strong> den Erfolg“,bestätigt auch Roland Friedrich,Restaurantleiter <strong>und</strong> Sommelierbei San Pietro.Die Möglichkeitensind nahezu unbegrenztFür Eferl war die <strong>Lehre</strong> derStartschuss <strong>für</strong> eine Karriereohne Grenzen. Ein Auslandspraktikumin Valencia hat er bereitsabsolviert, demnächst steht einweiterer Einsatz in einem Fünf-Stern-Superior-Hotel in Ischglauf dem Programm. Seinen Zivildienstwird Eferl als Rettungssanitäterleisten: „Ich will etwas <strong>für</strong>die Menschen tun, sie glücklichmachen, nicht nur im Beruf.“Die Karrierechancen <strong>für</strong> einengut ausgebildeten Restaurantfachmannsind nach oben offen:„<strong>We</strong>nn man genug Erfahrung hat,steigt man immer höher – bis zumRestaurantleiter oder Hoteldirektor“,sagt Eferl.■Pascal Eferlhat in seinemLeben noch vielvor <strong>und</strong> stecktsich ambitionierteZiele.5. Juli 2013Styrian Skills„Die <strong>Lehre</strong> ist derbessere Abschluss“Als Mechatroniker verbindetder 18-jährige FranzGrebien Computerwissenmit einem Handwerk.Ein Schulkollege hatte Franz Grebienauf die Lehrlingswettbewerbegestoßen. „Komm, wir machenmit, wir können nichts verlieren“,hatte der Fre<strong>und</strong> damals gesagt.Ein paar Monate später, EndeApril, wurde der 18-Jährige zumbesten Mechatronik-Lehrling derSteiermark gekürt <strong>und</strong> hatte dieQualifikation <strong>für</strong> die Staatsmeisterschaftenin der Tasche.Die Aufgabenstellung beim<strong>We</strong>ttbewerb war abwechslungsreich<strong>und</strong> anspruchsvoll: EineStern-Dreieck-Schaltung <strong>und</strong>eine pneumatische Schaltungmussten die Teilnehmer vor Ortaufbauen. Dazu kamen technischeZeichnungen, <strong>We</strong>rkstoffk<strong>und</strong>e<strong>und</strong> andere <strong>the</strong>oretische Fragen.Seine Leidenschaft <strong>für</strong> dieMechatronik hat Grebien beim„Schnuppern“ entdeckt: „Das hatmir sofort irrsinnig gefallen, das· 3Franz GrebienprogrammiertSoftw<strong>are</strong> <strong>und</strong>kann als Mechatronikerauch handwerklicharbeiten.war traumhaft. Da war meineEntscheidung klar!“<strong>Lehre</strong> <strong>und</strong> Matura:Qualifikation mal zweiPraktisch gearbeitet hat FranzGrebien, der aus St. Peter imSulmtal stammt, schon seit seinerKindheit. Er ist nämlich auf einemLandwirtschaftsbetrieb aufgewachsen.„Man braucht Hausverstandals Mechatroniker <strong>und</strong>natürlich Computerkenntnisse“,sagt Grebien. Im Frühjahr 2014steht seine Lehrabschlussprüfungauf dem Programm. „Dannmöchte ich in der Abendschuledie Matura machen.“ Für dasProgramm „<strong>Lehre</strong> mit Matura“war er mit der Anmeldung zu spätdran – in seinem Betrieb ist derzeitein Lehrling dabei, die <strong>Lehre</strong> mitder Matura zu kombinieren. „Die<strong>Lehre</strong> ist eindeutig der bessereAbschluss“, ist Grebien überzeugt,„denn wer aus der Schule kommt,hat nur die Matura. Mit einer<strong>Lehre</strong> kann man beides haben:Matura <strong>und</strong> einen Beruf.“■Statements‣‣HermannTalowski,Obmann SparteGewerbe <strong>und</strong>HandwerkDie <strong>Lehre</strong> bietet vielfältige Chancen.Im Gewerbe <strong>und</strong> Handwerk gibt es<strong>für</strong> fast jedes Talent den passendenBeruf – ein perfekter Einstieg in dieKarriere!‣‣Johann Hofer,ObmannSparteTourismusDer Wirtschaftsfaktor Tourismus istauf junge Profis mit bester Ausbildungangewiesen. Die <strong>Lehre</strong> bildeteine solide Basis mit großen Aufstiegschancen.‣‣Angelika Kresch,ObmannSparteIndustrieJeder zweite Industriebetrieb suchtqualifiziertes Personal. Wir brauchenFachkräfte, um die Innovationskraftder Steiermark zu erhalten <strong>und</strong> zustärken.‣‣GerhardWohlmuth,ObmannSparte HandelDas duale System vereint Praxis,Hintergr<strong>und</strong>wissen <strong>und</strong> Persönlichkeitsbildung.Es bringt jene Nachwuchsprofishervor, die wir dringendbrauchen.


4 ·5. Juli 2013Styrian SkillsEbnerEferlEibeggerEttlFloßGnaserGrbesGrebienGrießerGruberGüttingerHabersackHaiderB. HaidingerHaindlHöflerHörtingHüblerJantscherA. HaidingerJeitlerKlapfKönigKapunKanzlerMaierNeuholdMittereggerPraderMayerhoferPalmePetzlPrettenthalerKlausnerKulmerLeitner Rechberger ReichmayrSeidlSurchonovPucherSchlofferSchmuckTrummerWinterZinkFlorian Ebner, Zimmerer; Pascal Eferl, Restaurantfachmann; Michaela Eibegger, Konditorin; Matthias Ettl, Installations- <strong>und</strong> Gebäudetechniker;Manuel Floß, Platten- <strong>und</strong> Fliesenleger; Carina Gnaser, Fantasie-Make-up; Maria Grbes, Friseurin, 2. Lj.; Franz Grebien, Mechatroniker; HannesGrießer, Fleischer; Lukas Gruber, Hafner; Tanja Güttinger, Bäckerin; Stefan Habersack, Kraftfahrzeugtechniker; Marco Haider, Glasbautechniker;Bernhard Haidinger, Tischler; Alexander Haidinger, Tischler, 1. Lj.; Melanie Haindl, Fantasie-Make-up; Thomas Höfler, Steinmetz; Lisa Hörting,Einzelhandelskauffrau; Katja Hübler, Kosmetikerin; Patrick Jantscher, Maschinenbautechnik; Alexander Jeitler, Metallbau- <strong>und</strong> Blechtechnik;Katharina Kanzler, Friseurin, 3. Lj.; Rebecca Klausner, Schweißtechnik; Jennifer Kapun, Floristin; Stefanie Klapf, Rauchfangkehrerin; Michael König,Land- <strong>und</strong> Baumaschinentechnik; Martin Kulmer, Tourismus; Mario Leitner, Fahrzeugbautechnik; Daniel Maier, Tapezierer <strong>und</strong> Dekorateur; MarieTheres Mayerhofer, Malerin <strong>und</strong> Beschichtungstechnikerin; Martin Mitteregger, Tischlereitechnik/Planung; Michael Neuhold, Koch; Nicola Palme,Fotografin; Andreas Petzl, Spengler; Michael Prader, Tischler, 2. Lj.; Elisabeth Prettenthaler, Fußpflegerin; Philipp Pucher, Rauchfangkehrer; SabrinaRechberger, Floristin; Lucie Reichmayr, Jungfotografin; Christian Schloffer, Dachdecker; Manuel Schmuck, Karosseriebautechniker; Sandra Seidl,Friseurin, 1. Lj.; Isa Surchonov, Bodenleger; Jasmin Trummer, Stuckateurin; Dominic Winter, Maurer; Manfred Zink, Tischlereitechnik/Produktion

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