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<strong>BAUEN</strong><br />
<strong>WOHNEN</strong><br />
FREIZEIT®<br />
Die regionale Fachzeitschrift<br />
LAND SACHSEN-ANHALT<br />
AUS DER REGION<br />
Neue Wohnanlage in<br />
Halle übergeben<br />
BAUSANIERUNG<br />
Saniertes Barockhaus für<br />
Merseburg ein Glücksfall<br />
19. Jahrgang, Heft 3 (90)<br />
Juli/August/September 2012<br />
ALTERNATIVE ENERGIEN<br />
Energiewende in<br />
Bad Dürrenberg
SPEZIALISTEN AUS DER REGION<br />
UMWELT FÜR MORGEN – <strong>BAUEN</strong> MIT GRÜN<br />
LANDSCHAFTSPFLEGEHOF KARSDORF GmbH<br />
Ladestraße 4<br />
2<br />
2002<br />
06636 Laucha<br />
10 Jahre<br />
Das Team der Landschaftspflegehof GmbH<br />
begrüßt Sie, lieber Leser, recht herzlich im Unstruttal,<br />
einer reichen Kulturlandschaft mit faszinierenden<br />
Landschaftsbildern und beeindruckender<br />
Geschichte.<br />
Diese Kulturlandschaft zu erhalten, zu pflegen<br />
und zu schützen, ist unsere Aufgabe.<br />
In diesem Sinne bauen und sanieren wir.<br />
Mit modernster Technik, biologisch abbaubaren<br />
Ölen und Fetten sowie Sachverstand gehen<br />
wir an die Lösung anspruchsvoller Aufgaben.<br />
Unsere Arbeitsaufgaben sind sehr facettenreich:<br />
Aufforstungen<br />
Aufrebungen / Zaunbau<br />
Wasserbau<br />
Trockenmauern<br />
Großbaumbepflanzungen u. -pflege<br />
Archäologische Grabungen<br />
Treppenbau<br />
Grünflächenpflege<br />
Komplettaußenanlagen rund um’s Haus<br />
…und vieles mehr<br />
Wir nehmen unsere Arbeit und unsere Kunden<br />
ernst … und kommen Ihnen trotzdem<br />
mit einem Lächeln entgegen…<br />
Seien Sie willkommen auf unserem Internetportal<br />
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…und vielleicht lernen wir uns einmal persönlich<br />
kennen bei der Umsetzung Ihrer Träume<br />
und Visionen! –<br />
In der WELT FÜR MORGEN –<br />
<strong>BAUEN</strong> MIT GRÜN<br />
Tel. : +49(0) 34462 / 69901<br />
Fax : +49(0) 34462 / 69902<br />
E-Mail : info@lph-karsdorf.de<br />
Ihre Eveline Bubel<br />
– Diplombiologin –<br />
– Geschäftsführerin –<br />
2012<br />
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EDITORIAL INHALT<br />
IMPRESSUM<br />
Verlags- und Werbebüro<br />
Inhaber: Dieter Ukenings<br />
Verlagssitz: Eisenberger Str. 23 · 07613 Hartmannsdorf<br />
Telefon: 03 66 93/2 29 62 · Fax: 03 66 93/3 55 14<br />
bwf-ukenings@t-online.de<br />
Verlagsleiter: Joachim Hildebrandt<br />
Gebietsleiterin: Kerstin Schindler<br />
Liebe<br />
Bauen Wohnen Freizeit -<br />
Leser innen und Leser !<br />
Es hilft alles nichts. Der demografische Wandel wird immer mehr zu einem Problem;<br />
auch in der Baubranche. Einige wenige Zahlen machen die Brisanz der Lage mehr als<br />
deutlich: So sind laut Angaben der SOKA-Bau gegenwärtig rund 136.000 Arbeitnehmer<br />
im Baugewerbe zwischen 45 und 54 Jahre alt. Dieser Gruppe stehen kaum 56.000 Beschäftigte<br />
im Alter zwischen 15 und 24 Jahren gegenüber. Das heißt: Die Belegschaften<br />
sind schon heute überaltert, die Ausbildungszahlen stagnieren bestenfalls. Steigen die<br />
Ausbildungszahlen innerhalb einer Dekade nicht deutlich an, kann der allein durch Verrentung<br />
entstehende Personalverlust in den Betrieben der Bauwirtschaft nicht ausgeglichen<br />
werden. Dabei ist die Zahl der Berufsaussteiger noch nicht berücksichtigt.<br />
Dieser Entwicklung muss gegengesteuert werden. Schon ruft die Politik lauthals nach<br />
Zuwanderung. Allein dadurch wird sich das Problem nicht lösen lassen. Vielmehr stellt sich<br />
die Frage, wie eigene Ressourcen zu erschließen sind. Auch die Tatsache, dass unser Bildungssystem<br />
noch zu viele Jugendliche produziert, die den Anforderungen einer qualifizierten<br />
Lehrausbildung nicht gewachsen sind, denen es oftmals an Grundwissen fehlt,<br />
kann vor diesem Hintergrund nicht länger hingenommen werden.<br />
Neue Formen der Qualifizierung sind gefragt. Was eigentlich hindert uns daran, Arbeitnehmern<br />
mit praktischer Berufserfahrung die Möglichkeit einzuräumen, mit vernünftigem<br />
Aufwand den Gesellenbrief zu erwerben? Entsprechende Erfahrungen aus der<br />
DDR-Erwachsenenqualifizierung und aktuell aus der Schweiz liegen vor und dürften in diesem<br />
Zusammenhang hilfreich sein. Ein Blick über den Tellerrand lohnt also in jedem Fall.<br />
Der Aus- und Weiterbildung wird künftig eine immer wichtigere Rolle zukommen. Angesichts<br />
sinkender Bewerberzahlen gilt es, Interessenten durch gezielte Kommunikations-<br />
und Marketingmaßnahmen anzusprechen. Je früher das geschieht, desto besser.<br />
Überspitzt formuliert: Der Kampf um die Fachkräfte von morgen findet heute in den<br />
Kindertagesstätten statt, indem Eltern und Erzieher auf die vielfältigen Möglichkeiten,<br />
die der Bauberuf bietet, aufmerksam gemacht werden.<br />
Im Wettbewerb mit anderen Branchen müssen sich die Baugewerke nicht verstecken.<br />
Die technologischen Herausforderungen sind enorm und brauchen qualifiziertes<br />
Personal. Sichere Jobs, ein faires<br />
Gehalt und differenzierte Formen<br />
der Weiterbildung sind grundlegende<br />
Voraussetzungen, Bauberufe<br />
für potentielle Bewerber attraktiv zu<br />
machen.<br />
Bauen Wohnen Freizeit,<br />
die regionale Fachzeitschrift, ein eingetragenes Markenzeichen,<br />
erscheint in den Regionen LAND BRANDENBURG, SACHSEN,<br />
SACHSEN-ANHALT, THÜRINGEN.<br />
Redaktion:<br />
Redaktion Brandenburg: Ines Weitermann<br />
Redaktion Chemnitz: Annerose Winkler (arw)<br />
Redaktion Leipzig/Dresden: Steffen Möller (m-r)<br />
Redaktion Sachsen-Anhalt: Frank Schumann<br />
Titel: Neue Attraktion im Harz ist die im April nach gut halbjährigem<br />
Neuaufbau wieder eröffnete Kabinenschwebebahn in<br />
Thale. Zehn der 21 Gondeln verfügen jetzt über einen gläsernen<br />
Fußboden.<br />
Titelfoto: Frank Schumann<br />
<strong>BAUEN</strong> • <strong>WOHNEN</strong> • FREIZEIT<br />
Steffen Möller<br />
Redakteur<br />
Fotografie: Annerose Winkler · Frank Schumann<br />
Ines Weitermann · Steffen Möller<br />
Satz, Bildbearbeitung und Layout:<br />
Sven Ukenings · MedienDesign Ukenings<br />
Hollweg 6 · 25591 Ottenbüttel<br />
Tel.: 0 48 93 / 373 201 · Fax: 0 48 93 / 373 202<br />
E-Mail: frontsight@frontsight.de<br />
Vertrieb:<br />
- Land Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Region Leipzig:<br />
Direktmarketing Kusche GmbH · Tel: 033203 88980<br />
- Thüringen, Regionen Dresden und Chemnitz:<br />
Werbemittelvertrieb Schiller GmbH<br />
Anzeigenverwaltung: Ute Nippe<br />
Anzeigenpreisliste: Nr. 9 vom 01.01.2008<br />
Druck: Druckhaus Gera GmbH<br />
Umwelthinweis:<br />
<strong>BAUEN</strong> <strong>WOHNEN</strong> FREIZEIT wird mit mineralölfreien Öko- Farben<br />
auf völlig chlorfrei gebleichten Papieren gedruckt.<br />
Bauen Wohnen Freizeit erscheint zwei-, bzw. dreimonatlich, ist eine unabhängige Zeitschrift und erscheint im Verlag Bauen Wohnen Freizeit.<br />
Der Vertrieb erfolgt durch den Presse vertrieb, Fachhandel und durch den Verlag direkt bzw. durch den Verlag beauftragte Vertriebe. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos kann der Verlag leider keine Haftung übernehmen. Nachdruck, auch auszugs weise, ist nur<br />
mit ausdrücklicher und schriftlicher Genehmigung des Verlags zulässig. Waren namen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit<br />
benutzt. Namentlich oder durch Kürzel gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion wieder. Wir danken<br />
allen Firmen, Institutionen, Agenturen und Verlagen, die uns Bild- und Textmaterial zur Verfügung gestellt haben.<br />
Bildnachweis:<br />
Wir bedanken uns bei allen Institutionen, Firmen und Personen, die uns für diese Ausgabe Bild- und Textmaterial zur Verfügung gestellt haben. Die<br />
Ziffer in der Klammer verweist auf die entsprechende Seite und, falls erforderlich, auf die Platzierung des Fotos:<br />
Landschaftspflegehof Karsdorf GmbH (2), Frank Schumann (4, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19.1, 20), Umwelttechnik und Wasserbau GmbH<br />
(5), Fugro Consult GmbH (18), Bothe Abbruch & Erdbau GmbH (19.2), djd/Zodiac (19.3).<br />
SPEZIALISTEN AUS DER REGION<br />
Umwelt für Morgen – Bauen mit Grün 2<br />
AUS DER REGION<br />
Thale: Im „gläsernen Baby“ übers Bodetal schweben 4<br />
Neue Mehrgenerationen-Wohnanlage in Halle übergeben 6<br />
BAU<br />
Rösa: Speicher zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut 10<br />
Halle: Gelungene „Stadtreparatur“ am Saale-Ufer 11<br />
Holleben: Feuerwehr feiert 110. Geburtstag im neuen Gerätehaus 20<br />
BAUSANIERUNG<br />
Wieder ein Haus in Halles Giebichenstein-Viertel saniert 12<br />
Halle: Moderne Büros in historischen Gemäuern 13<br />
Familienerlebnishof im Schloss Milzau 13<br />
KindElternZentrum in Lieskau erweitert 14<br />
Kirche in Mühlbeck: „Wir haben fertig!“ 14<br />
Saniertes Barockhaus für Merseburg ein Glücksfall 15<br />
ALTERNATIVE ENERGIEN<br />
Hochlastfaulung: Energiewende in Bad Dürrenberg 16<br />
INFRASTRUKTUR/STRASSENBAU<br />
Treseburg: Neue Bode-Brücke wächst 18<br />
INDUSTRIEBAU<br />
Star Park zwischen Halle und Queis füllt sich 19<br />
FREIZEIT<br />
Eigener Pool: Vergnügen statt Arbeit 19<br />
Inserenten<br />
Anton Tief- u. Straßenbau GmbH 17<br />
Architektur- u. Ingenieurbüro INB 13<br />
Banse Haustechnik GmbH 20<br />
Bau- u. Verwaltungsgesell. mbH Halle (GP Papenburg) 7<br />
Bauunternehmen Büchner 20<br />
BIDA Dachdeckungsgesellschaft mbH 10<br />
Bose & Graul Haustechnik GbR 12<br />
Bothe Abbruch & Erdbau GmbH 19<br />
Dach-Meister GmbH 15<br />
DFR GmbH 15<br />
Doppelmayr Seilbahnen GmbH 4<br />
Fugro Consult GmbH 18<br />
FUTUR-Bau GmbH 12<br />
Glaserei Crone 13<br />
Hallesche Trockenbau GmbH 11<br />
Hallesche Wohnungsgenoss. „Freiheit“ eG 6<br />
Holz- u. Bautenschutz Müller & Co. KG 13<br />
HTM GmbH 11<br />
Intering GmbH 17<br />
KLAUSOLIT Fassaden- u. Fenstervertriebs GmbH 15<br />
Landschaftspflegehof Karsdorfer GmbH 2<br />
<strong>BAUEN</strong><br />
<strong>WOHNEN</strong> Die regionale<br />
®<br />
FREIZEIT Fachzeitschrift<br />
Verlags- und Werbebüro Ukenings<br />
Eisenberger Str. 23<br />
07613 Hartmannsdorf<br />
e-mail: bwf-ukenings@t-online.de<br />
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Rufen Sie zur ersten Kontaktaufnahme unter Telefon 03 66 93/22 962 an<br />
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Internet: www.bauen-wohnen-freizeit.eu<br />
Lieberam Trockenbau GmbH 14<br />
Maler Richter GmbH 10<br />
Maler-Palette-Halle e.G. 8<br />
Malermeister Kuhne GmbH 12<br />
Malerwerkstätten K.-P. Albrecht GmbH 9/11<br />
MOBAU- Moderner Baubedarf GmbH Halle 7<br />
Prinzing Gerüstbau GmbH 9<br />
Raumausstatter Krost 14<br />
Ristok Gerüstbau 14<br />
RST Ingenieurbau GmbH 18<br />
Sanexpert GmbH 9<br />
Schubert-Bau GmbH<br />
Schwimmbad- und<br />
20<br />
Freizeittechnik Scholz GmbH 19<br />
SGBD Deutschland GmbH NL Raab Karcher 8<br />
Sonnen-Froehlich 17<br />
Steidle Bau GmbH 19<br />
Umwelttechnik u. Wasserbau GmbH 5<br />
Universal Brandschutz Service GmbH<br />
ZV für Wasservers.<br />
20<br />
Abfallbeseitigung Bad Dürrenberg 17
AUS DER REGION<br />
Thale:<br />
Im „gläsernen<br />
Baby“ übers<br />
Bodetal schweben<br />
Ihr Vertrauen ist unser Antrieb<br />
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Die Harzstadt Thale ist seit<br />
wenigen Monaten um eine<br />
Attraktion reicher – zwar keine<br />
völlig neue, aber eine völlig<br />
neu gebaute Attraktion. Denn<br />
die vor knapp 42 Jahren eröffnete<br />
und zu Beginn der 1990er<br />
Jahre modernisierte Kabinenseilbahn<br />
wurde im vergangenen<br />
Herbst nach rund 36 Millionen<br />
Besucher-Fahrten in den technischen<br />
Ruhestand geschickt.<br />
Innerhalb von nur rund sieben<br />
Monaten – noch dazu im Winterhalbjahr<br />
– wurde die liebevoll<br />
„alte Lady“ genannte Seilbahn<br />
komplett demontiert und das<br />
neue „gläserne Baby“ am gleichen<br />
Ort aufgebaut. Das sei natürlich<br />
für alle Beteiligten eine<br />
große Herausforderung gewesen,<br />
blickt Betriebs-, Projekt-,<br />
und Bauleiter Jürgen Tietz zurück,<br />
der nach Abschluss des<br />
Bauvorhabens ein positives Fazit<br />
ziehen konnte. Neben seinen<br />
Mitarbeitern waren Seilbahn-<br />
Spezialisten aus Österreich, der<br />
Schweiz und mehr als 20 einheimische<br />
Partnerfirmen an der<br />
Realisierung beteiligt.<br />
Sicher ist es der körperlichen Fitness<br />
nicht abträglich, den Hexentanzplatz<br />
vom Bodetal aus im<br />
Wanderschritt zu erklimmen.<br />
Doch dieser rund einstündige<br />
Fußweg ist recht steil und sollte<br />
nur in guter körperlicher Verfassung<br />
in Angriff genommen werden.<br />
Deutlich schneller, komfortabler<br />
und vor allem<br />
wesentlich erlebnisreicher ist da-<br />
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gegen die knapp zehnminütige und gut 700 Meter lange Überfahrt<br />
des Bodetals mit der neuen Seilbahn. Wenn gewünscht, ermöglicht<br />
diese sogar den senkrechten Talblick – sind doch zehn der insgesamt<br />
21 Seilbahn-Gondeln auch mit einem gläsernen Fußboden<br />
ausgestattet. Und wer die körperliche Betätigung mit dem eindrucksvollen<br />
Schwebebahn-Erlebnis verbinden will, kann ganz einfach<br />
den Fußmarsch mit der Berg- oder Talfahrt kombinieren.<br />
Wie beliebt die Harzer Schwebebahn ist, zeigte das dritte April-<br />
Wochenende, als die Seilbahnen Thale GmbH gut 8.000 Besucher<br />
zur Eröffnung begrüßen konnte. Zu ihnen gehörte auch Sachsen-<br />
Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel – nicht zuletzt deshalb,<br />
was sich das mitteldeutsche Bundesland ebenso wie die Europäi-<br />
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AUS DER REGION<br />
sche Union mit Fördergeldern an der 4,7 Millionen Euro schweren<br />
Gesamtinvestition beteiligt hatten. Schließlich ist die Seilbahnen<br />
Thale Erlebniswelt nicht nur für die Stadt Thale sondern auch<br />
für den gesamten Harz und für Sachsen-Anhalt ein starker touristischer<br />
Magnet und somit auch ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor.<br />
Schon nach der Eröffnungsphase zeigt sich der Betriebsleiter sehr<br />
zufrieden: „Die neue Seilbahn hat ihre erste Bewährungsprobe erfolgreich<br />
bestanden und ihre Stärken voll ausgespielt.“ So habe es<br />
trotz des regen Andrangs kaum Wartezeiten gegeben. „Hier macht<br />
sich die größere Kapazität der neuen Bahn positiv bemerkbar.“,<br />
erklärt Jürgen Tietz weiter. Denn im Vergleich zur Vorgängerin finden<br />
nun in einer Gondel sechs statt bisher vier Personen Platz. Als<br />
ein absoluter Anziehungspunkt der neuen Schwebebahn hätten<br />
sich in den ersten Wochen übrigens die zehn neongrünen Kabinen<br />
erwiesen, die zusätzlich zu den Panoramascheiben auch noch über<br />
den bereits erwähnten gläsernen Fußboden verfügen. „Damit sind<br />
wir deutschlandweit und in Nordeuropa die einzige Kabinenumlaufbahn,<br />
die diese spektakulären Perspektive nach unten bieten<br />
kann.“, betont Geschäftsführerin Pamela Groll.<br />
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5
AUS DER REGION<br />
Neue Mehrgenerationen-Wohnanlage in Halle – ganz im Sinne der Genossenschaft<br />
Es ist geschafft! Die Hallesche Wohnungsgenossenschaft „Freiheit“<br />
eG (HWF) hat soeben eines der größten Bauvorhaben in ihrer<br />
knapp 60-jährigen Geschichte erfolgreich vollendet. In der letzten<br />
Juli-Woche wurden im festlichen Rahmen und in Anwesenheit von<br />
Landesbauminister Thomas Webel die Schlüssel für die drei Häuser<br />
der Mehrgenerationen-Wohnanlage Beesener Straße 26 - 26b<br />
übergeben. Die HWF hat eigenen Angaben zufolge rund acht Millionen<br />
Euro in dieses Projekt investiert.<br />
Alle Wohnungen verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon mit<br />
barrierefreiem Zugang.<br />
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Auch Betätigungs- und Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum bietet die neue Wohnanlage<br />
an der Beesener Straße in Halle – einen Kinderspielplatz für die jüngeren Bewohner…<br />
Vor zwei Jahren beschlossen HWF-Vorstand und -Aufsichtsrat den<br />
Neubau eines Mehrgenerationen-Wohnkomplexes. „Gerade hier<br />
besteht die Chance, den Solidargedanken einer Genossenschaft aktiv<br />
zu verwirklichen. Vor 100 Jahren war es doch noch ganz normal,<br />
dass mehrere Generationen zusammen oder in unmittelbarer Nähe<br />
das Leben verbringen und sich gegenseitig unterstützen.“, erklärt<br />
HWF-Vorstand Dirk Neumann. So ließen sich Bindungen zwischen<br />
…sowie einen Bewegungsparcours<br />
für die reiferen Jahrgänge.<br />
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AUS DER REGION<br />
Menschen unterschiedlichen Alters schaffen, ohne dass sie ihre Eigenständigkeit<br />
aufgeben müssen.<br />
Bereits im Folgejahr (4. Mai 2011) konnte der erste Spatenstich an der<br />
Beesener Straße – in reizvoller Wohnlage, leicht zurückgesetzt von<br />
der Hauptstraße, und mit günstiger Verkehrsanbindung auch an den<br />
öffentlichen Personennahverkehr – erfolgen. Nur gut ein weiteres<br />
Jahr danach beziehen nun schon die Mieter ihre neue Wohnungen<br />
Dieselstraße 19<br />
06112 Halle (S.)<br />
Tel. 03 45 / 5 71 12-87<br />
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7
AUS DER REGION<br />
Die neue Mehrgenerationen-Wohnanlage verfügt über eine Großgarage mit 90 Stellplätzen<br />
sowie 15 Parkplätze auf dem Außengelände, die bei Bedarf angemietet werden können.<br />
Während die Decke der Großgarage begrünt ist, sind die Ein- und Ausfahrten beheizbar.<br />
in den vier-, fünf- und siebengeschossigen Mehrfamilienhäusern. Insgesamt<br />
bieten die drei Häuser 47 barrierefreie Wohnungen. Zur Verwirklichung<br />
des angestrebten Mehrgenerationen-Gedankens wurden<br />
zwei Häuser für das Familien-Wohnen mit zwölf beziehungsweise<br />
15 zwei- und drei-Raum-Wohnungen angelegt, während das dritte<br />
Haus seniorenfreundlich gestaltet ist. Hier stehen auch sechs rollstuhlgerechte<br />
Wohnungen zur Verfügung. Dazu ist in diesem Haus<br />
eine offene Begegnungsstätte integriert worden. Auch bei der Wohnungsgröße<br />
habe man unterschiedlichen Mieteransprüchen entsprochen.<br />
So bieten die zwei Einraum-Wohnungen eine Fläche von<br />
43 beziehungsweise 54 Quadratmetern, während die 30 Zweiraum-<br />
Wohnungen zwischen 59 und 75 Quadratmeter sowie die 15 Dreiraum-Wohnungen<br />
zwischen 82 und 95 Quadratmeter groß sind.<br />
Die Wohnanlage selbst hat eine skelettartige Struktur und zeichnet<br />
sich durch weithin sichtbare Glasbrüstungen mit über die gesamte<br />
Fassadenfläche grafischem Muster aus. Die drei Häuser wurden laut<br />
HWF-Information konventionell errichtet, wobei Dirk Neumann<br />
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den in der Architektur realisierten hohen ökologischen Anspruch<br />
besonders betont.<br />
Doch nicht nur die attraktiven Wohnungen haben schon weit vor<br />
der Fertigstellung für ein reges Interesse gesorgt – aktuell sind nur<br />
noch wenige Wohnungen zu haben. Auch die Lage hat den Mietern<br />
gleich mehrere Vorteile zu bieten – von Ruhe und nahen Erho-<br />
lungsflächen, über günstige Einkaufs- und Dienstleistungsangebote<br />
bis hin zur nahen Straßenbahn-Anbindung, womit auch unmotorisiert<br />
eine günstige Zentrumsanbindung besteht. „Unser Neubau befindet<br />
sich mitten in der grünen Ost-West-Verbindung von der Merseburger<br />
Straße über Lutherbogen, Lutherstraße, Lutherplatz mit<br />
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AUS DER REGION<br />
Die Wohnungen in allen Geschossen, einschließlich Untergeschoss<br />
und offene Großgarage, sind bequem mit einem Aufzug erreichbar.<br />
dem Wasserturm-Süd, dem Paul-Riebeck-Stift und der Gartenanlage<br />
am Paul-Riebeck-Stift bis über die Warneckstraße zur Saale in der<br />
südlichen lnnenstadt. ln mittelbarer Nähe befinden sich mehrere<br />
Einkaufseinrichtungen und diverse Dienstleister – zwei Fitness-Studios,<br />
verschiedene Arztpraxen sowie eine Apotheke. Kindergarten<br />
und Grundschule sind fußläufig in rund fünf Minuten zu erreichen,<br />
die kooperative Gesamtschule „Ulrich von Hutten“ ist eine Viertelstunde<br />
entfernt.“ fasst der HWF-Vorstand die Vorzüge zusammen.<br />
Zu den vorzeigbaren Besonderheiten der neuen Mehrgenerationen-Wohnanlage<br />
gehören auch die erstmals eingesetzten Aufzüge<br />
mit Energierückgewinnung. Hier wird beim Bremsen nicht mehr<br />
ungenutzte Wärme erzeugt, sondern Strom, der für die Aufzugssteuerung-<br />
und für das Licht genutzt wird.<br />
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10<br />
BAU<br />
Rösa:<br />
„Schandfleck“ verwandelte<br />
sich in multifunktionales<br />
Gemeinschaftshaus<br />
Rund eine Million Euro hat die Gemeinde Muldestausee in ihrer Ortschaft<br />
Rösa in den Umbau eines alten Getreidespeichers investiert.<br />
Zwar war das Bauvorhaben ein finanzieller Kraftakt, doch das Ergebnis<br />
in Form eines ansehnlichen und multifunktional nutzbaren<br />
Dorfgemeinschaftshauses kann sich sehen lassen. Vor wenigen Wochen<br />
wurde in Rösa Einweihung gefeiert.<br />
Lutz Schneider, Bau- und Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Muldestausee,<br />
spricht offen aus, was viele Rösaer in der Vergangenheit<br />
täglich sahen: „Der ehemalige Speicher am Gutshof Rösa war für<br />
den Gesamteindruck des Platzes ein Schandfleck!“<br />
Vier Jahre ist es inzwischen her, dass Rösa den einzigen Saal des Ortes<br />
im denkmalgeschützten Gasthof „Zum Adler“ im Zuge des Ausbaus<br />
der Bundesstraße 183 verlor. Als Alternative bot sich nun der alte<br />
„Speicher“ an, wo man die Chance sah, eine neue Begegnungs- und<br />
Versammlungsstätte für den Ort zu etablieren.<br />
Nach den kommunalpolitischen Veränderungen infolge der Gebietsreform,<br />
das ehemals eigenständige Rösa ist seit 1. Januar 2010<br />
eine Ortschaft der Gemeinde Muldestausee, kam die geplante Investition<br />
zwar nochmals auf den finanziellen Prüfstand. Doch am<br />
Ende bekannte sich dann auch die neue Einheitsgemeinde zu diesem<br />
Bauvorhaben. Dafür sprach einerseits die rund 50-prozentige<br />
Beteiligung des Landes (Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung<br />
und Forsten) an den Kosten. Zum anderen rechnet sich der Bau<br />
aber auch durch die Mehrfachnutzung: „Zustand und Größe des bisherigen<br />
Feuerwehrgerätehauses am Kirchplatz waren schon seit<br />
Jahren von der Feuerwehrunfallkasse bemängelt worden. Und: Mit<br />
dem Zusammenschluss der neun Heide- und vier Muldestausee-<br />
Gemeinden vor zwei Jahren war die Verwaltung auf der Suche nach<br />
einem zentralen Ort für das neue Gemeindearchiv.“, blickt Schneider<br />
zurück.<br />
Sowohl Feuerwehr als auch Gemeindearchiv erhielten nun ihr neues<br />
Domizil in dem einstigen Getreidespeicher. Doch von ihm ist bei<br />
der baulichen Verjüngungskur nicht allzu viel geblieben: „Es erfolgte<br />
eine komplette Entkernung des Hauses, nur die Außenwände,<br />
Stützen und die massive Geschossdecke blieben erhalten.“, so der<br />
Amtsleiter.<br />
Nach der Fertigstellung und mit dem bereits im vergangenen Jahr<br />
erfolgten Einzug der Wasserwehr bildet nun der gesamte Gebäudekomplex<br />
nicht nur nach Einschätzung von Lutz Schneider „eine<br />
neue homogene Einheit und einen genussvollen Anblick auf das Gesamtensemble<br />
mit dem 1837 errichteten und zurzeit als Grundschule<br />
genutzten Jagdschloss und den sich anschließenden Gesindehäusern“.<br />
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Halle:<br />
Altes und Neues zu einer architektonischen Einheit zusammenzuführen<br />
ist von der Planung bis zur Bauausführung immer<br />
eine Herausforderung. Ein positives Beispiel für solch<br />
einen gelungenen städtebaulichen Spagat ist das vor wenigen<br />
Tagen eingeweihte Richard-Robert-Rive-Haus in Halle<br />
(Unterplan 10).<br />
In ebenso reizvoller wie ruhiger Lage hat die kommunale Stiftung<br />
Hospital St. Cyriaci et Antonii zu Halle hier unmittelbar am Saaleufer<br />
innerhalb von 16 Monaten einen neuen Wohn- und Pflegekomplex<br />
errichtet. Dabei wurden in das denkmalgerechte Bauvorhaben auch<br />
Teile eines ehemaligen Werkstattgebäudes der Energieversorgung<br />
Halle architektonisch einbezogen.<br />
51 Wohnungen mit einer Größe von 37 bis 93 Quadratmetern sind<br />
entstanden. Mit dem Richard-Robert-Rive-Haus wurde nach Information<br />
der Stiftung ein hotelähnliches Konzept realisiert – mit restaurantgleichem<br />
Speiseraum, freundlichem Empfang und im Loungebereich<br />
mit Kamin und Bar. Nachfrageorientiert soll damit das<br />
Gesamtangebot der Stiftung erweitert werden – „für jene, die individuell,<br />
selbstbestimmt und sorglos sicher ihr vorgerücktes Alter genießen<br />
möchten.“<br />
„Darüber hinaus wurde auch ein weiteres Stück ‚Stadtreparatur‘ geschafft.<br />
Die Ansicht des gesamten Areals der Stiftung ist eine Augenweide,<br />
besonders von der Stadtseite mit dem wunderbar sa-<br />
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Gelungene „Stadtreparatur“ am Saale-Ufer<br />
nierten Giebel“, freute sich auch die Vorstandsvorsitzende der Stiftung,<br />
Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados.<br />
Am 11. März 2011 setzten Angela Papenburg vom Bauunternehmen<br />
Papenburg und Stiftungs-Geschäftsführer Manfred Cremer<br />
(rechts) gemeinsam schon den ersten Spatenstich für das Richard-<br />
Robert-Rive-Haus in Halle. Vor wenigen Tagen trafen sie sich nun<br />
wieder – bei der symbolischen Schlüsselübergabe für den neuen<br />
Wohn- und Pflegekomplex der Stiftung Hospital St. Cyriaci et Antonii<br />
am Saaleufer.<br />
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11
BAUSANIERUNG<br />
Wieder ein Haus in<br />
Halles Giebichenstein-Viertel saniert<br />
Das im Norden gelegene Giebichensteinviertel<br />
gehört zu den attraktiveren Wohngebieten<br />
der Stadt Halle. Zwar sind noch<br />
immer zahlreiche architektonische Wunden<br />
im gründerzeitlich geprägten Bild der<br />
Straßen und Gassen hier unübersehbar.<br />
Doch in den zurückliegenden 20 Jahren<br />
hat sich in dem Areal zwischen Halles<br />
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Bergzoo, Landesmuseum für Vorgeschichte<br />
und Saale mit der Burg Giebichenstein<br />
auch aufgrund des privaten Engagements<br />
von Hauseigentümern schon<br />
sehr viel getan.<br />
Eines der jüngeren positiven Beispiele ist das<br />
sanierte Mehrfamilienhaus in der Brunnen-<br />
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straße 63. Hell und freundlich erstrahlt die<br />
Fassade des Hauses, inklusive der feinen,<br />
wieder als Blickfang herausgearbeiteten Details.<br />
Die eigentliche Enge der Straße ist für<br />
die Bewohner nicht spürbar, wird der freie<br />
Blick aus den Fenstern des freistehenden<br />
Hauses in den gegenüberliegenden Park<br />
doch von keinem Baukörper gebremst.<br />
Landsberger Str. 59 · 06112 Halle/Saale · Telefon: (0345) 2 94 08 38 · Telefax: (0345) 2 94 08 73<br />
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Halle:<br />
Moderne Büros in historischen Gemäuern<br />
Halles heutige Rathausstraße, bis 1893 noch Rathausgasse, zählt<br />
das Denkmalverzeichnis mit ihren „anspruchsvollen“ Stadthäusern<br />
des 16. bis 20. Jahrhunderts, „in seiner vollständig erhaltenen,<br />
historisch gewachsenen Gestalt“ zu den „schönsten Straßenräumen<br />
der Innenstadt“.<br />
Von außen fast nicht wahrnehmbar läuft derzeit die Sanierung im Haus<br />
Nummer 13 der Rathausstraße. In den altehrwürdigen Gemäuern sind<br />
die behutsam modernisierten Räume der beiden oberen Geschosse<br />
bereits fast fertig. Wer dort über den frisch verlegten Parkettboden<br />
geht und sich die Türen, Fenster und Decken anschaut, atmet Baugeschichte<br />
– jedoch mit moderner Funktionalität. So wurden die historischen<br />
Fenster restauriert, mit neuen Dichtungen und einer Isolierverglasung<br />
an neueste Standards angepasst. Die Elektroanlage des<br />
gesamten Hauses wurde grunderneuert und mit einer umfassenden<br />
EDV-Verkabelung im ganzen Haus vervollständigt. Außerdem haben<br />
die Sanitärräume geschmackvolle und moderne Ausstattungen erhalten.<br />
Bisher als Sitz mehrerer Anwaltskanzleien genutzt, stand das Haus stets<br />
in Affinität zum Gerichtsgebäude am Hansering, berichtet Rechtsanwalt<br />
Michael Mohr. Zahlreiche gut erhaltene Reliefs mit Rechtssymbolik<br />
im Portalbereich bekunden dies. Weitere Details wie die liebevoll<br />
restaurierten bauzeitlichen Türen und Stuckverzierungen verleihen<br />
den drei Büro-Einheiten – 110, 149 und 151 Quadratmeter groß – ein<br />
gehobenes historisches Ambiente.<br />
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Lange Zeit stand das Schloss in der seit Januar 2010 zur Goethestadt<br />
Bad Lauchstädt gehörenden Ortschaft Milzau größtenteils<br />
leer. Doch das hat sich inzwischen geändert. Das Schloss Milzau<br />
kann sich sehen lassen – und ist größtenteils mit Leben gefüllt.<br />
Mit Unterstützung des Landkreises Saalekreis sowie durch das Engagement<br />
vieler Sponsoren wurden das Schloss mit seinen Nebengebäuden<br />
und dem angrenzenden Park zu einem „Familienerlebnis-<br />
hof“. Träger der Einrichtung ist die gemeinnützige Soziale<br />
Dienstleistungscentrum Merseburg (SDC) Works GbmH. In den sanierten<br />
Nebengebäuden wurden unter anderem Veranstaltungsräume<br />
sowie ein Bauernmuseum mit einem alten Backofen eingerichtet.<br />
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BAUSANIERUNG<br />
Familienerlebnishof im Schloss Milzau<br />
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13
KROST<br />
14<br />
BAUSANIERUNG<br />
KindElternZentrum in Lieskau erweitert<br />
In der Salzatal-Ortschaft Lieskau ist man für die Zukunft gut gerüstet.<br />
Fast ist man geneigt, auszurufen: ihr Kinderlein kommet!“<br />
Denn passend zum Internationalen Kindertag wurde hier in dem<br />
von der Villa Jühling gemeinnützige evangelische Familienservice<br />
GmbH betriebenen KindElternZentrum am 1. Juni ein neuer Krippen-Anbau<br />
für 40 Kinder eröffnet.<br />
Rund 900.000 Euro hat die Gemeinde Salzatal dafür investiert, wobei<br />
sich die Baukosten für den Krippen-Neubau auf rund 780.000 Euro<br />
belaufen. Weitere 120.000 Euro wurden zeitgleich in Brandschutzmaßnahmen<br />
und Sanierungen des Altbaus gesteckt. Gefördert wurden<br />
die Baumaßnahmen sowohl vom Bund (570.000 Euro) als auch<br />
vom Landkreis Saalekreis (100.000 Euro).Im südlichen Anschluss an<br />
das KindElternZentrum entstand so ein Ensemble mit Mehrzweckraum,<br />
zwei Gruppenbereichen und den dazu notwendigen Nebenräumen.<br />
Für die Krippennutzung wurde die bestehende Einrichtung an der<br />
Südseite mit einem eingeschossigen Anbau erweitert. „Die Flurzone an<br />
der östlichen Seite der vorhandenen Bebauung wurde als Haupterschließung<br />
bis zum Mehrzweckraum geführt. Dieser soll der Bewegungserziehung<br />
der Kinder als auch als Drehscheibe oder Marktplatz<br />
der Einrichtung dienen. Von hier aus sind alle Funktionen auf kurzem<br />
Wege zu erreichen, sowohl die Gruppen mit den vorgelagerten Garderoben<br />
und Sanitärbereichen als auch als das Kinderrestaurant im<br />
Altbau.“, beschreibt Heinrich Boegemann, der zuständige hallesche<br />
Architekt, das neue Projekt.<br />
Zugleich haben die Gruppen ebenerdige Ausgänge ins Freie über zu<br />
öffnende Terrassentüren erhalten.<br />
Im Zuge der Baumaßnahme wurde auch der zwischen der Einrichtung<br />
liegende Dorfplatz umgestaltet, um der Kindereinrichtung ein<br />
neues Entree sowie den Gruppenräumen im Süden eine zugeordnete<br />
Freifläche zu geben. So wurde der Platz vor dem KinderEltern-<br />
Zentrum zwischen Altbau und dem neuen Foyer als Vorplatz gestaltet,<br />
der abgegrenzt zur Straße dem Ankommen und Verweilen dienen<br />
soll. Die Bushaltestelle, Fahrradständer und die Eingänge zur Kindereinrichtung<br />
blieben hier erhalten und werden durch den Verbindungsgang<br />
vor dem Altbau aufgewertet, erklärt der Architekt.<br />
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Kirche in Mühlbeck: „Wir haben fertig!“<br />
Das Buchdorf Mühlbeck, Ortsteil der Einheitsgemeinde Muldestausee,<br />
ist schon seit mehr als zehn Jahren über die kommunalen<br />
Grenzen hinaus bekannt. Doch nicht nur mit seinen Antiquariaten<br />
und den rund eine Million Büchern macht Mühlbeck<br />
von sich reden. Auch die Feldsteinkirche im Ort, die sogar rund<br />
200 Jahre älter ist als der eigentliche Dorfursprung (Urkunde<br />
von 1388), hat sich inzwischen zum Schmuckstück gemausert.<br />
Doch das einst vermutlich als Wegefahrkapelle gebaute Gotteshaus,<br />
das den Einwohnern laut historischen Überlieferungen oft als einziger<br />
Zufluchtsort vor plündernden Soldaten oder Räubern diente und seit<br />
Oktober 1970 unter Denkmalschutz steht, hat jüngst durchaus auch<br />
problematische bauliche Zeiten hinter sich. Denn die Kirche war architektonisch<br />
schon in die schwierigen Jahre gekommen, als sich vor<br />
knapp 18 Jahren zehn Mühlbecker den Erhalt der Kirche auf die Fahne<br />
schrieben und einen Verein gründeten.<br />
Woran damals kaum zu denken war, ist seit wenigen Tagen Realität:<br />
„Wir können heute sagen – wir haben fertig“, so Martina Brück, Vorsitzende<br />
des Kirchenrates.<br />
Denn in mehreren Bauphasen – Innensanierung mit Trockenlegung,<br />
Maler- und Maurerarbeiten, Festigung der Malerei an den Emporen,<br />
Betstübchen und Kanzel sowie neue elektrische Anlage (1995-1997);<br />
Sicherung des Turmes, neues Dach und neue Laterne (2000-2001);<br />
Sanierung der Orgel von 1741 (2004) sowie Außensanierung neue<br />
Bedachung des Kirchenschiffes (2012) – wurde das heute innen und<br />
außen wieder in neuem Glanz erstrahlende Denkmal umfangreich<br />
saniert.<br />
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Es ist zweifelsohne eine eindrucksvolle Kulisse: Das Wohnhaus<br />
am Mühlberg 1a am Rande des Dom-Schloss-Ensembles von<br />
Merseburg steht direkt hinter der Orangerie, am malerischen<br />
Abhang zur Saale. Unterhalb befindet sich das Gelände der ehemaligen<br />
Papiermühle mit dem Saalewehr und der Schleuse. Auf<br />
der Südseite hat man den Blick über den Schlosspark und das<br />
Schloss.<br />
Die letzte große Sanierung des Barockhauses – Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
– diente als Vorgabe für die aktuelle Rekonstruktion. Der allgemeine<br />
Zustand des seit gut acht Jahren leer stehenden Gebäudes<br />
war jedoch weit schlechter als zum Projektierungsstart angenommen.<br />
Insbesondere die alten Holzbalkendecken erwiesen sich nicht<br />
mehr als tragfähig, so dass hier mit großem Aufwand neue Decken<br />
eingezogen werden mussten. Besondere Schwierigkeiten ergaben<br />
sich aus der Ableitung der statischen Lasten in die Fundamentierung,<br />
da Teile des Gebäudes auf einem Gewölbekeller stehen. Auch die<br />
Umgestaltung der Wohngrundrisse hin zu modernen Familienwohnräumen<br />
stellte in den Entwurfsphasen eine besondere Herausforderung<br />
dar, die durch das Architekturbüro jedoch souverän<br />
in Abstimmung mit dem Denkmalschutz gelöst werden konnte.<br />
So wurden Teile des Gebäudes, die im Originalzustand nicht vorhanden<br />
waren, ersatzlos abgebrochen und die Kubatur wieder dem<br />
ursprünglichen Zustand angepasst. Diese Maßnahme kam dem Ge-<br />
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Saniertes Barockhaus für Merseburger Dom-Schloss-Ensemble ein Glücksfall<br />
bäude sehr zugute – aber auch dem Gesamtensemble mit der Orangerie.<br />
In der Gestaltung wurden die ursprünglichen Fensterteilungen<br />
der modernen Proportionen angepasst und in einem warmen<br />
Nussbaumfarbton ausgeführt. Durch die mit aufwändigen Zierelementen<br />
ausgestatteten Holzfenster erhält das Objekt sein prägendes<br />
Gesicht.<br />
Mit dem Abschluss der Sanierung dieses Gebäudes findet die Rekonstruktion<br />
der erhaltenen historischen Bausubstanz des Dom-<br />
Schloss-Ensembles im nördlichen Bereich den Abschluss und bringt<br />
durch die Ansiedlung von Wohnraum neues Leben in diese vorma-<br />
lige städtebauliche Lücke. Dass sich in diesem Falle der Sanierungswille<br />
des Eigentümers gegen die ursprüngliche Abbruchabsicht der<br />
Stadtverwaltung durchsetzen konnte, und so einen seit Jahrhunderten<br />
historisch gewachsenen Zustand erhalten konnte, stellt sich<br />
im Nachgang als Glücksfall für die Situation rund um den Schlossgartensalon<br />
dar. Peter Wiest<br />
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15
In Bad Dürrenberg wird nicht nur über die Energiewende geredet,<br />
hier ist sie seit wenigen Wochen auch Realität. Genau<br />
passend zur Feier seines 20. Gründungsjahres nahm der Zweckverband<br />
für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA)<br />
Bad Dürrenberg im Juni eine in Mitteldeutschland noch beispiellose<br />
Anlage in Betrieb – die Hochlastfaulung mit Mikrofiltration.<br />
Sichtlich zufrieden sprach Verbandsgeschäftsführerin Johanna Michaelis<br />
bei der Einweihung davon, dass man das beim Spatenstich<br />
vor gut einem Jahr formulierte „anspruchsvolle Ziel, zukünftig die<br />
Energie aus dem Abwasser herauszuholen“, realisiert habe. „Mit<br />
Stolz kann in Bad Dürrenberg ab heute gesagt werden, die Zielstellung<br />
des Bundes und auch der Landesregierung zur Nutzung und<br />
Aktivierung der vorhandenen Energieerzeugungspotenziale beim<br />
Umstieg auf erneuerbare Energien wurde nicht nur aufgegriffen,<br />
sondern bereits in die Tat umgesetzt.“, so Michaelis weiter.<br />
Während der ZWA Bad Dürrenberg das hohe Umweltbewusstsein<br />
und den schonenden Umgang mit den vorhandenen Ressourcen sowie<br />
die deutlich reduzierten Betriebskosten durch die Inbetriebnahme<br />
der Hochlastfaulung betont, würden die Einwohner im Ver-<br />
16<br />
ALTERNATIVE ENERGIEN<br />
Zweckverband läutet im 20. Gründungsjahr<br />
Energiewende in Bad Dürrenberg ein<br />
sorgungsgebiet, die Kunden des Verbandes, von einer mit der neuen<br />
Anlage verbundenen Preis- und Gebührenstabilität profitieren.<br />
Technisches Herzstück der gut 2,2 Millionen Euro schweren Investition<br />
auf dem Gelände der Bad Dürrenberger ZWA (Ostrauer Straße)<br />
sind der Hochlastreaktor mit der Mikrofiltration sowie die so<br />
genannte Gasschiene – mit Gasbehälter, Gasdruckerhöhung und<br />
Gasturbine.<br />
Doch was muss sich der Laie unter Hochlastfaulung vorstellen? Was<br />
heißt Umrüstung der Abwasserbehandlung von einer aeroben Stabilisierungsanlage<br />
zur Schlammfaulung? Ohne hoch wissenschaftliche<br />
Erklärungen des an Entwicklung, Planung und Bauausführung<br />
beteiligten Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahren<br />
IGB zu bemühen, lässt sich allgemeinverständlich beschreiben, dass<br />
es sich um eine spezielle Klärgasanlage handelt, in der anfallender<br />
Klärschlamm mit einer speziellen Technologie in Biogas sowie in weiterer<br />
Folge dann in elektrische und Wärmeenergie umgewandelt<br />
wird. Im Ergebnis erzeugt die Bad Dürrenberger Kläranlage für die<br />
Eigen- und Fremdnutzung Strom und (Fern-)Wärme. Zugleich wird<br />
als angenehmer Nebeneffekt der zu entsorgende Klärschlamm um<br />
ein Drittel reduziert. Einsparung pro Jahr immerhin rund 30.000<br />
Euro.<br />
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Laut ZWA führt die neue Hochlastfaulung vorerst zur Halbierung<br />
des jährlichen Stromverbrauchs – von bisher rund 750.000 Kilowattstunden<br />
(kWh) werden nämlich rund 400.000 kWh selbst erzeugt.<br />
Doch damit sei noch nicht das Ende der sprichwörtlichen Fahnenstange<br />
erreicht. Durch die geplante zusätzliche Verarbeitung von<br />
Grünschnitt sowie von zugeliefertem Klärschlamm soll die Anlage in<br />
absehbarer Zeit sogar autark laufen, seinen benötigten Strom also<br />
komplett selbst erzeugen.<br />
Darüber hinaus deckt die Hochlastfaulung auch den kompletten Wärmebedarf<br />
des Kläranlagenbetriebes ab. Und nicht nur das: Zusätzlich<br />
sollen laut ZWA noch rund 320.000 kWh in das Fernwärmenetz<br />
der Stadt Bad Dürrenberg eingespeist werden.<br />
Auch in Zukunft dürfte man von dem in wissenschaftlicher Begleitung<br />
realisierten Vorzeigeprojekt wohl noch hören. So sollen demnächst<br />
schon die ersten Betriebsergebnisse der innovativen Technik<br />
präsentiert werden.<br />
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Treseburg:<br />
Neue Bode-Brücke wächst<br />
In dem zur Stadt Thale gehörenden Harzörtchen Treseburg wird<br />
derzeit eine neue Brücke über die Bode gebaut. Läuft weiterhin alles<br />
planmäßig, soll das 2,5-Millionen-Euro-Bauwerk noch vor dem<br />
Jahreswechsel seiner Bestimmung übergeben werden. Parallel zum<br />
Brückenbau laufen auch noch weitere Baumaßnahmen, so zum Beispiel<br />
die Umgestaltung des sich anschließenden Verkehrsknotenpunktes.<br />
Die Landesstraße L 93 kreuzt in Treseburg die Bode. Die darüber<br />
führende Drei-Feld-Brücke aus dem Jahr 1934 musste aufgrund ihres<br />
schlechten baulichen Zustandes zum Jahresende 2010 voll gesperrt<br />
werden, erklärt Olaf Sommer, Fachbereichsleiter Konstruktiver<br />
Ingenieurbau und für die Bauüberwachung zuständig. In der<br />
Folge errichtete man als vorgezogene Baumaßahme eine örtliche<br />
Umfahrung mit Behelfsbrücke auf der Unterstromseite. Seit Oktober<br />
2011 wird nun durch Sachsen-Anhalts Landesstraßenbaube-<br />
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hörde (LSBB) in Treseburg eine<br />
neue Bode-Überführung der L93<br />
gebaut.<br />
Der Neubau als Zweifeld-Konstruktion<br />
besteht aus Spannbeton<br />
und wird als zweistegiger Plattenbalken<br />
ausgebildet, berichtet<br />
Sommer. Die nutzbare Breite<br />
zwischen den Stahlgeländern beträgt<br />
10,50 Meter – und wird genutzt<br />
als 6,50 Meter breite Fahrbahn<br />
mit beidseitig angeordneten<br />
jeweils zwei Meter breiten Gehwegen.<br />
Die Widerlager und Flügel<br />
sowie die nicht gekrümmten<br />
Flächen des Pfeilers sollen mit einer<br />
Strukturschalung als Natur-<br />
steinmauerwerk und die Gesimse mit einer Strukturschalung als<br />
Felsstruktur gestaltet werden. An den Flügelenden seien Postamente<br />
aus Natursteinmauerwerk vorgesehen.<br />
Zeitgleich mit dem Brückenbau wird der im Treseburger Zentrum<br />
gelegene Knotenpunkt von L 93 und L 94 als Gemeinschaftsmaßnahme<br />
von LSBB und Stadt Thale umgebaut. Ziel sei eine Erhöhung<br />
der Verkehrssicherheit. Auch soll dadurch eine Buswendemöglichkeit<br />
geschaffen werden. „Der Knotenpunkt mit dem angrenzenden<br />
touristischen Parkplatz bildet von Treseburg aus den Eingang in das<br />
Bodetal. Der gesamte Bereich muss neben den verkehrsabhängigen<br />
auch besonders den gestalterischen Ansprüchen an eine dörfliche<br />
Ortsmitte gerecht werden.“, erläutert Olaf Sommer. Die Straßenbaumaßnahme<br />
umfasst den grundhaften Ausbau des<br />
Knotenpunktes als Kreisverkehrsplatz (Kreisel). Unter Berücksichtigung<br />
der Belange der Dorferneuerung soll zugleich die Trasse der<br />
L 94 verlagert und somit die Ortsmitte zur Gestaltung des Ortszentrums<br />
– Ausbau eines Mehrzweckplatzes – freigegeben werden.<br />
Im Zuge des Straßenausbaus sollen auch neue Pkw-Stellplätze sowie<br />
Bushaltestellen entstehen.<br />
Als gesondertes Bauvorhaben sei am Rande des entstehenden Platzes<br />
schließlich noch ein „Besucherzentrum Bodetal“ geplant.
Lange Zeit stand das einst für eine erhoffte BMW-Ansiedlung<br />
flott gemachte Gewerbegebiet direkt an der A14 zwischen Halle<br />
und der Landsberger Ortschaft Queis leer. Doch nun füllt sich<br />
das inzwischen zum „Star Park“ umgetaufte gut 200 Hektar<br />
große Industriegebiet mit Leben – auch dank millionen-schwerer<br />
Investitionen aus Norwegen und China.<br />
Während der norwegische Firma ITS Innotech Solar hier kaputte<br />
beziehungsweise technisch verunreinigte Solarzellen mit einem speziellen<br />
Verfahren wieder aufbereitet und dafür eigenen Angaben zufolge<br />
rund 60 Millionen Euro am Standort investiert, will das chinesische<br />
Unternehmen Greatview Aseptic Packaging (GA Pack –<br />
vormals Tralin Pak) vor den Toren von Halle „hochwertige sterile<br />
Verpackungsmaterialien zu konkurrenzfähigen Preisen“ produzieren.<br />
Vor gut einem Jahr wurde der Grundstein für die rund 50-Millionen-<br />
Euro-Investition im Star Park gelegt. Bis Ende kommenden Jahres<br />
soll das neue Werk eine jährliche Produktionskapazität von rund vier<br />
Milliarden sterilen Verpackungen erreichen und dann 110 Frauen<br />
und Männern einen Arbeitsplatz bieten.<br />
Abbruch · Erdbau · Kanalbau · Straßenbau<br />
Ingenieur-, Hoch- und Tiefbau<br />
Schlüsselfertiges Bauen<br />
INDUSTRIEBAU<br />
Star Park zwischen Halle<br />
und Queis füllt sich<br />
Ein Bauunternehmen aus Großpösna realisierte die umfangreichen<br />
infrastrukturellen Erschließungsarbeiten.<br />
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FREIZEIT<br />
Umweltgerechtes Badevergnügen: Eine Wärmepumpe senkt den<br />
Energieverbrauch des Pools deutlich.<br />
Eigener Pool: Vergnügen statt Arbeit<br />
Ein eigener Pool hinterm Haus – das ist für viele Hausbesitzer<br />
und ihre Familien das Größte. Seine Anschaffung ist kein echtes<br />
Hindernis mehr, seitdem es eine Riesenauswahl fertiger, leicht<br />
einzubauender Becken in nahezu jeder Größenordnung und<br />
Preisklasse gibt.<br />
Interessenten fürchten, dass sie sich mit der Wartung und dem Betrieb<br />
des Pools hohe Kosten und viel Arbeit ins Haus holen. Dank moderner<br />
Techniken ist diese Befürchtung aber unbegründet. Sie erlauben<br />
es, das Wasser mit geringen Kosten angenehm zu temperieren<br />
und sauber zu halten – und für die Reinigung muss ein Poolbesitzer<br />
ebenfalls kaum Zeit aufwenden.<br />
Ein preiswertes Vergnügen wird die Poolbeheizung, wenn eine Wärmepumpe<br />
die Arbeit übernimmt. Die hocheffiziente Technik bezieht<br />
rund drei Viertel der benötigten Energie aus der Luft, nur etwa ein<br />
Viertel kommt aus der Steckdose. Die Kosten liegen für einen Pool<br />
durchschnittlicher Größe dann gerade mal bei rund drei Euro pro<br />
Tag – wenn er von Mai bis September genutzt wird. Die Reinigung<br />
des Pools wiederum übernehmen heute Geräte, die ähnlich funktionieren<br />
wie Roboter-Rasenmäher und -Staubsauger.<br />
Sie werden einfach im Pool eingesetzt und finden alleine ihren Weg auf<br />
dem Beckenboden und den Wänden, die sie ebenfalls ohne fremde<br />
Hilfe erklimmen. Nur den Schmutzfangbehälter muss der Poolbesitzer<br />
noch gelegentlich selbst entleeren. Er ist beispielsweise bei den<br />
„Vortex“-Modellen von Zodiac so entwickelt, dass er sich einfach<br />
entnehmen und ohne Aufwand sauber halten lässt. Dann fehlt für einen<br />
ungetrübten und preiswerten Badespaß nur noch eine Abdeckung<br />
über dem Wasser. Sie verhindert, dass sich Schmutz und Laub<br />
im Wasser sammeln können, zugleich verringert sie nachts oder an<br />
kühlen Tagen Wärmeverluste über die Wasseroberfläche und leistet<br />
so ebenfalls einen Beitrag zum Energiesparen und senkt so die<br />
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19
BAU<br />
Holleben:<br />
Feuerwehr feiert 110. Geburtstag im neuen Gerätehaus<br />
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr (13. Juli 2011) wurde in<br />
der Teutschenthaler Ortschaft Holleben der Grundstein für ein<br />
neues Feuerwehr-Gerätehaus gelegt. In wenigen Tagen soll nun<br />
das fertige Objekt seiner Bestimmung übergeben werden. Ein<br />
tolles Geschenk zum 110. Geburtstag der Wehr, der gleichzeitig<br />
mit der Einweihung am dritten August-Wochenende gefeiert<br />
werden soll.<br />
Damit geht auch ein langes Provisorium zu Ende, warten die Kameraden<br />
der Hollebener Feuerwehr doch schon seit mehr als 20<br />
Jahren auf diesen Moment. Kaum zumutbar waren zuletzt die Einsatzbedingungen<br />
geworden, die einen normalen Dienstablauf fast<br />
unmöglich machten. Doch das Ende der Leidenszeit ist in Sicht, die<br />
eigentlichen Bauarbeiten sind abgeschlossen. Während bis zur Eröffnung<br />
noch die letzten Inneneinrichtungen komplettiert werden, soll<br />
20<br />
BAU<br />
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dann in Abhängigkeit des Wetters nur noch der eine oder andere<br />
Handgriff bei der Gestaltung der Außenanlagen erforderlich sein.<br />
Über die planmäßige Realisierung zum 110. Geburtstag freut sich<br />
auch der Teutschenthaler Bürgermeister André Herzog. Rund<br />
570.000 Euro seien laut Herzog investiert worden. Mit knapp ein<br />
Drittel hat sich das Land an der Finanzierung des Um- und Neubaus<br />
beteiligt. Denn in das neue Objekt ist der vorhandene und zu Beginn<br />
der Baumaßnahme entkernte Altbau integriert worden. Dazu<br />
sorgt ein neuer Anbau für den erforderlichen Platz, der in der Vergangenheit<br />
teils nicht einmal den gesetzlichen Vorgaben zur Unterbringung<br />
von Fahrzeugen und Ausrüstung sowie für den Aufenthalt<br />
der Einsatzkräfte entsprach. Neben einer geräumigen Fahrzeughalle<br />
verfügt das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Holleben<br />
über moderne Schulungs-, Umkleide- und Sanitärräume. Und<br />
auch eine kleine Küche steht den Kameraden künftig zur Verfügung.<br />
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