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VB 2 - Bullenmast auf Vollspalten mit Gummiauflage - LAZBW

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usteren Bauarten kann dagegen zu einer verringerten Selbstreinigung führen, wie esvon nicht deckungsgleichen Auflagen bekannt ist.SchlussfolgerungenDurch den Einsatz von Gummi<strong>auf</strong>lagen in <strong>Vollspalten</strong>buchten konnte im vorliegendenVersuch die Mastleistung von Bullen nicht gesteigert werden. Es wurde jedoch eine Zunahmeder Tierverschmutzung <strong>auf</strong> insgesamt niedrigem Verschmutzungsniveau festgestellt.Die Einflüsse von Gummi<strong>auf</strong>lagen <strong>auf</strong> den Gesundheitszustand der Tiere wurdenanhand von Veränderungen des Integumentes und der Klauen untersucht. Zwar zeigtensich deutlich mehr Befunde am Integument, besonders Veränderungen am Karpalgelenk,bei Haltung ohne Gummi<strong>auf</strong>lagen, jedoch handelte es sich ausschließlich umhaarlose Stellen und trockene Krusten. Offene Wunden und deutliche Schwellungenwurden nicht festgestelltDie gravierendsten Einflüsse traten bei den Klauenparametern <strong>auf</strong>. Im Verhältnis zurTiergröße machten die Klauen der <strong>auf</strong> Gummibelägen gehaltenen Tiere einen deutlichzu langen Eindruck. Die vielfach beschriebenen Veränderungen am Hornschuh wie derüberstehende Tragrand und der relativ stark ausgeprägte Ballen bestätigten sich auchin diesem Versuch. Eine verlängerte Mastdauer ließe daher bei unterlassenem Korrekturschnittmechanische Schädigungen der Klauen befürchten. Daher sollte die Haltungsdauerbei ausschließlich elastischen Bodenbelägen <strong>auf</strong> maximal 12 Monate begrenztwerden. Möglicherweise wirkt sich eine Kombination weicher und abrassiverBuchtenflächen positiv <strong>auf</strong> den Klauenabrieb aus, so dass es keine Beschränkung derHaltungsdauer geben muss. Diese Hypothese muss Gegenstand weiterer Untersuchungensein. Diese Buchtenform wäre auch zu favorisieren, weil die Tiere gummibelegteFlächen als Aufenthaltsort bevorzugen (Bahrs, 2005 und Fischer, 2006), was jedocheinen deutlich höheren Flächenbedarf zur Folge hätte.Problematisch erscheint die stärkere Vernässung und Verschmutzung der L<strong>auf</strong>flächedurch den geringen Schlitzanteil von 9,8 % der verwendeten Gummi<strong>auf</strong>lagen. In Verbindung<strong>mit</strong> weniger flexiblen Gummibelägen kann es hierbei zu nicht akzeptablemAusgleiten und Verletzungsgefahren kommen, da besonders leichtere Tiere <strong>mit</strong> denKlauen nicht ausreichend in die Auflagen einsinken, um Halt bei Aufstehen, Abliegenund Bewegungsaktivität zu finden. Bei der im Versuch vorliegenden Spaltengeometrie<strong>mit</strong> 14 cm Auftrittbreite und 3,0 cm Schlitzweite muss deshalb eine wichtige Anforderungan Gummi<strong>auf</strong>lagen für <strong>Vollspalten</strong>buchten eine <strong>auf</strong> das Körpergewicht abgestimmte,ausreichende Elastizität und ein höherer Schlitzanteil als bei den im Versuch verwendetenProdukten sein.Unter den Bedingungen des durchgeführten Versuches (Warmstall, durchgehende Mast<strong>auf</strong> Gummi<strong>auf</strong>lage bzw. Beton, durchgehend gleichbleibendes Platzangebot je Tier,geringer Schlitzanteil der Gummi<strong>auf</strong>lagen, trittsicherer Betonspaltenboden, 14 cm Auftrittbreite,3,0 cm Schlitzweite) erbringen die Gummi<strong>auf</strong>lagen keine bedeutenden Vorteilehinsichtlich Leistung und Tiergesundheit gegenüber dem Betonspaltenboden. Wiegeschildert sind stattdessen einige nachteilige Wirkungen <strong>auf</strong>getreten. Deutlich positiverkönnen die Effekte sein, wenn der Spaltenboden sanierungsbedürftig ist, die Tiere entsprechendihrer körperlichen Entwicklung in größere Buchten umgestallt werden odernur in der Endmast gummibelegte Buchten verwendet werden, um insbesondere Veränderungenam Karpalgelenk zu vermeiden. Hinsichtlich der Geometrie von Spaltenböden<strong>mit</strong> Längsschlitzen, die <strong>mit</strong> dem bisher nur in der Schweiz vertriebenen ProduktLOSPA ausgestattet werden sollen, macht der Hersteller konkrete Vorgaben: Auftritt-- 20 -

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