LBP UVS - Die Regierungspräsidien in Baden-Württemberg

Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg 

Regierungspräsidium Freiburg 

A 5 Frankfurt-Basel 

Speyer 

September 2012 

Unterlage 9.1 

Neubau Bewirtschaftete Rastanlage March 

Landschaftspflegerischer Begleitplan 

mit integrierten Aussagen zur Umweltverträglichkeit

Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg 


A 5 Frankfurt-Basel 



mit integrierten Aussagen zur Umweltverträglichkeit 

Auftragnehmer 

MODUS CONSULT Speyer 

Landauer Straße 56 

67346 Speyer 

06232/67 79 90 

Bearbeiterin: 

Dipl.-Ing. Ute Nolda 

Dipl.-Geogr. Elisabeth Otte-Witte 

September 2012


Landschaftspflegerischer Begleitplan mit Aussagen zur Umweltverträglichkeit 

Inhaltsverzeichnis 

1 Einleitung ........................................................................................... 1 

1.1 Problemstellung und Zielsetzung.......................................................... 1 

1.2 Kurzbeschreibung des Planungsvorhabens ............................................ 1 

1.3 Methodik .......................................................................................... 2 

2 Übersicht über das Untersuchungsgebiet ...................................................... 2 

2.1 Naturraum, Geologie, Relief ................................................................ 2 

2.2 Nutzungen im Untersuchungsgebiet ..................................................... 3 

2.3 Schutzgebiete ................................................................................... 3 

2.4 Übergeordnete Planungen ................................................................... 3 

3 Landschaftsanalyse ................................................................................... 4 

3.1 Boden .............................................................................................. 4 

3.2 Wasser ............................................................................................. 8 

3.2.1 Grundwasser ................................................................................. 8 

3.2.2 Oberflächengewässer ..................................................................... 9 

3.3 Klima/Luft ....................................................................................... 11 

3.4 Tiere und Pflanzen ........................................................................... 14 

3.5 Landschaft/Landschaftsbild............................................................... 22 

3.6 Mensch - Wohnen/Erholung .............................................................. 24 

3.7 Kultur- und Sachgüter ...................................................................... 28 

3.8 Wechselwirkungen .......................................................................... 28 

4 Untersuchte Varianten ............................................................................. 29 

4.1 Standortuntersuchung ...................................................................... 29 

4.2 Varianten am gewählten Standort ..................................................... 29 

5 Konfliktanalyse........................................................................................ 33 

5.1 Wirkfaktoren ................................................................................... 33 

5.2 Ermittlung der projektbedingten Auswirkungen ................................... 37 

5.2.1 Boden ........................................................................................ 37 

5.2.2 Wasser ....................................................................................... 39 

5.2.3 Klima/Luft ................................................................................... 40 

5.2.4 Tiere und Pflanzen ....................................................................... 42 

5.2.5 Landschaft/Landschaftsbild ........................................................... 44 

5.2.6 Mensch - Wohnen/Erholung .......................................................... 44 

5.2.7 Kultur- und Sachgüter .................................................................. 45 

5.2.8 Wechselwirkungen....................................................................... 46 

5.2.9 Zusammenfassende Darstellung der ermittelten Konflikte ................. 47 

6 Landschaftspflegerische Maßnahmen......................................................... 50 

6.1 Gegenüberstellung der Eingriffe und der geplanten 

landschaftspflegerischen Maßnahmen ................................................ 56 

6.2 Hinweise zu den Gehölzpflanzungen und zur Ansaat ............................ 67 

6.3 Sicherung von Gehölzbestand und Boden ........................................... 68 

7 Artenschutzrechtliche Betrachtung ............................................................ 68 

8 Auswirkung des Vorhabens auf Schutzgebiete und geschützte 

Biotopstrukturen...................................................................................... 69 

9 Beurteilung des Vorhabens hinsichtlich der Zielvorgaben 

der übergeordneten Planung ..................................................................... 69 

10 Zusammenfassung................................................................................... 70 

11 Literaturverzeichnis .................................................................................. 71 

Regierungspräsidium Freiburg



Tabellen- und Abbildungsverzeichnis 

Tabelle 1: Geschützte Biotope gemäß amtlicher Biotopkartierung ....................... 3 

Tabelle 2: Biotoptypen im UG ...................................................................... 14 

Tabelle 3: Bedeutung u. Empfindlichkeit der Biotoptypen im 


Untersuchungsgebiet ................................................................... 18 

Tabelle 4: Empfindlichkeit der Biotoptypen .................................................... 19 

Tabelle 5: Bewertung Schutzgut Wohnen ...................................................... 24 

Tabelle 6: Empfindlichkeit Schutzgut Wohnen ................................................ 24 

Tabelle 7: Versiegelungsbilanz ..................................................................... 34 

Tabelle 8: Bilanz der landespflegerisch relevanten Flächeninanspruchnahme ...... 34 

Tabelle 9: Zusammenstellung der zu erwartenden Wirkfaktoren ....................... 36 

Tabelle 10: Zusammenfassende Darstellung der Konflikte ................................. 48 

Tabelle 11: Tabellarische Gegenüberstellung Konflikte – landschaftspflegerische 

Maßnahmen ................................................................................ 57 

Abbildung 1: Bewertungskarte Boden ............................................................ 7 

Abbildung 2: Bewertungskarte Wasser ........................................................ 10 

Abbildung 3: Bewertungskarte Klima ........................................................... 13 

Abbildung 4: Bewertungskarte Tiere und Pflanzen ........................................ 21 

Abbildung 5: Bewertungskarte Landschaftsbild und Mensch .......................... 27 

Abbildung 6: Variante 1 ............................................................................. 30 



Abbildung 9: Variante 4 (Standortkonzept) .................................................. 31 

Abbildung 10: Externe Ausgleichsmaßnahme an der Tankstelle mit Kiosk 

"Schauinsland" ...................................................................... 53 

Abbildung 11: Externe Ausgleichsmaßnahme am Mühlenbach bei Umkirch ........ 54 

Abbildung 12: Externe Ausgleichsmaßnahme am Mühlbach bei Schallstadt ....... 55 

Anhang 

Anhang 1: Verzeichnis der landschaftspflegerischen Maßnahmen 

Anhang 2: Fachbeitrag Artenschutz 

Anhang 3: Bewirtschaftete Rastanlage Schauinsland, Landschaftsplanerische Studie 

zur Standortfindung 

weitere landespflegerische Unterlagen 

Unterlage 9.2 Bestands- und Konfliktplan 

Unterlage 9.3 Lageplan der landespflegerischen Maßnahmen (Blatt 1 und 2) 

Unterlage 9.4 Allgemeinverständliche Zusammenfassung gemäß § 6 UVPG



1 Einleitung 

1.1 Problemstellung und Zielsetzung 

Eingriffe in Natur und Landschaft 

Nördlich der Anschlussstelle Freiburg-Nord an der BAB A 5 ist auf einer westlich 

der Autobahn gelegenen Fläche der Neubau einer bewirtschafteten Rastanlage 

vorgesehen. Das geplante Vorhaben ist gemäß § 14 Bundesnaturschutzgesetz 

(BNATSCHG) mit Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden. 

Zur Beurteilung der Eingriffssituation dient der vorliegende Landschaftspflegerische 

Begleitplan, der über die Konfliktanalyse hinaus festlegt, welche Maßnahmen notwendig 

sind, um den gesetzlichen Erfordernissen gerecht zu werden. Er stellt die 

zur Vermeidung, Minderung bzw. für die Kompensation erforderlichen Maßnahmen 

in Text und Karte dar und ist Bestandteil des Fachplanes. 

Umweltverträglichkeit 

Durch die Einbeziehung aller Schutzgüter gemäß § 2 des Gesetzes über die Um- 

weltverträglichkeitsprüfung (UVPG) wird im Rahmen des vorliegenden Landschaftspflegerischen 

Begleitplanes zudem die Ermittlung, Beschreibung und Bewer- 

tung des Vorhabens entsprechend den Vorgaben des UVPG erfüllt. 

Das Gutachten enthält auch einen umweltfachlichen Vergleich der Standortkonzepte, 

die im Rahmen der Entwurfsplanung entwickelt wurden. 

Ein Vergleich verschiedener Standorte für die Rastanlage wurde bereits in den Jah- 

ren 2007-2008 erarbeitet und liegt als Anhang 3 bei. 

In der "Allgemein verständlichen Zusammenfassung gemäß § 6 UVPG" sind alle 

umweltrelevanten Aspekte zusammengefasst; diese findet sich in Unterlage 9.4. 

1.2 Kurzbeschreibung des Planungsvorhabens 

Die technischen Details des Vorhabens sind dem Erläuterungsbericht zu entneh- 

men. Die wichtigsten Merkmale sind: 

� Anlage von Parkständen für Busse (15 Stk.), Pkw (85 Stk.) sowie Lkw (71 Stk.) 

� Versickerung des Oberflächenwassers soweit möglich über Versickerungsmul- 

den; Sammlung des übrigen Oberflächenwassers in einem Regenrückhaltebecken 

mit integriertem Regenklärbecken 

� Auffüllung des Geländes auf mindestens +1,0 m über Ursprungsgelände 

� Bau eines Erdwalls mit einer Höhe von rund 2,50 m über Fahrgassenniveau am 

Außenrand der Anlage 

� Bau einer Verzögerungs- und Beschleunigungsspur zur A5 

� Bau einer Lärmschutzwand (3 m hoch, ca. 120 m lang) zwischen Autobahn und 

geplanter Kreisverkehrsanlage 


1



Die Planung der Tankstelle und des Rasthauses sowie der unmittelbar angrenzen- 

den Freianlagen erfolgt separat und ist nicht Bestandteil der vorliegenden Planung; 

sie wird jedoch im Rahmen der Eingriffsregelung überschlägig mit berücksichtigt. 

1.3 Methodik 

Um die durch Bau, Anlage und Betrieb zu erwartenden Auswirkungen des geplanten 

Vorhabens zu ermitteln, wird zunächst eine Landschaftsanalyse durchgeführt. 

Sie umfasst die Darstellung und Bewertung der naturräumlichen Ausgangssituation 

und orientiert sich an den im BNatSchG § 1 aufgestellten Zielen und Aufgaben. 

Entscheidende Aspekte sind demnach die nachhaltige Sicherung 

� der biologischen Vielfalt, 

� der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit 

und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter (Boden, 

Wasser, Luft, Klima, Tier- und Pflanzenwelt), und 

� der Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie des Erholungswerts von Natur und 

Landschaft. 

Die Erfassung aller in der Landschaft wirkenden Faktoren, die miteinander teilweise 

in dynamischen Wechselbeziehungen stehen, ist eine äußerst komplexe Angelegenheit. 

Es erfolgt deshalb eine Unterteilung in verschiedene Schutzgüter (Boden, 

Wasser, Klima/Luft, Tiere und Pflanzen, Landschaft/Landschaftsbild, Mensch 

(Wohnen/Erholung), Kultur- und Sachgüter sowie Wechselwirkungen, die getrennt 

untersucht und bewertet werden. 

Aufbauend auf der Beurteilung der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit der 

Schutzgüter werden daraus im nachfolgenden Kapitel die Beeinträchtigungen bzw. 

Konflikte durch die geplante Baumaßnahme für den Naturhaushalt abgeleitet, be- 

schrieben und in Text und Karte dargestellt (Konfliktanalyse). 

Basierend auf der Bestands- und Konfliktanalyse werden anschließend Lösungen 

abgeleitet und Vermeidungs-/Minimierungs- sowie Ausgleichs-, Ersatz- und Gestal- 

tungsmaßnahmen dargestellt. 

2 Übersicht über das Untersuchungsgebiet 

Das Untersuchungsgebiet (UG) besitzt eine Größe von ca. 44 ha. Kriterium zur 

Abgrenzung des Untersuchungsgebietes war die mögliche Reichweite der Auswir- 

kungen des Vorhabens auf die verschiedenen Schutzgüter. 

2.1 Naturraum, Geologie, Relief 

Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich in der naturräumlichen Haupteinheit "Süd- 

liches Oberrheintiefland" in der "Freiburger Bucht". Die Freiburger Bucht ist ein von 

glazialen Schwarzwaldschottern bedecktes Bruchfeld, das teilweise von mesozoi- 


2



schen Schollen durchragt wird. Es handelt sich im Wesentlichen um eine nach 

Nordwesten geneigte Ebene mit einer Höhenlage von 250 bis 350 m ü. NN. 

Die Landschaft der Freiburger Bucht ist überwiegend durch intensive Landwirtschaft 

geprägt. Darüber hinaus findet auch eine forstwirtschaftliche Nutzung statt, 

sowie Kalksteinabbau (am Tuniberg) und Sand- und Kiesabbau. In Hanglagen wird 

teils Weinbau betrieben. Wertvolle Feucht- und Nasswiesenbiotope finden sich in 

der Elz-Dreisam-Niederung im Norden der Freiburger Bucht, und im Bereich von 

natürlichen Grundwasserstauungen im Mooswald kommen Bruch- und Sumpfwäl- 

der vor. 

Das Untersuchungsgebiet selbst ist weitgehend eben und liegt auf einer Höhe von 

ca. 197 - 200 m über NN. 

2.2 Nutzungen im Untersuchungsgebiet 

Weite Teile des UG werden landwirtschaftlich genutzt, wobei der Ackerbau (v.a. 

Getreideanbau) gegenüber einer Wiesennutzung deutlich überwiegt. Die Flächen 

werden von einem Netz aus Entwässerungsgräben durchzogen. Im Norden des UG 

befindet sich ein Sportgelände mit Vereinshaus und Sportplätzen, und am östlichen 

Rand des UG verläuft die BAB A 5. 

2.3 Schutzgebiete 

Innerhalb des UG befinden sich keine Schutzgebiete nach Naturschutzrecht oder 

Wasserschutzgebiete. 

Einige der Gräben und Gehölze des UG wurden jedoch in der amtlichen Biotopkartierung 

nach § 32 NatSchG BW erfasst: 

Tabelle 1: Geschützte Biotope gemäß amtlicher Biotopkartierung 

Biotop-Nummer 

(gemäß Bestands- und 

Konfliktplan, 

Unterlage 9.2) 


Name des Biotops 

(Nummer gemäß amtlicher Biotopkartierung) 

1 Feldhecken und Feldgehölze bei der A5 in March (179123150117) 

2 

Feldhecken und Feldgehölze in der Niederung bei Holzhausen 

(179123150119) 

3 Feuchtgebiet beim neuen Sportplatz östlich Holzhausen (179123150109) 

4 Feuchtstreifen südöstlich Holzhausen (179123150110) 

5 Feldhecken südöstlich Holzhausen (179123150111) 

6 Feuchtgebüsche nördlich Benzhausen (179123110103) 

Zur Lage der geschützten Bereiche siehe Bestands- und Konfliktplan (Unterlage 

9.2). 

2.4 Übergeordnete Planungen 

Nach dem Regionalplan (REGIONALVERBAND SÜDLICHER OBERRHEIN 1995, mit Fortschreibungen) 

liegt das Untersuchungsgebiet in der Randzone um den Verdich- 

3



tungsraum Freiburg. Das UG wird teils als landwirtschaftlich genutzte Fläche und 

teils als Gewerbefläche dargestellt. 

An das UG angrenzend befindet sich nördlich der K 4920 ein "Regionaler Grundwasserschonbereich", 

und Flächen östlich der BAB A 5 sowie nördlich des UG 

wurden als Regionaler Grünzug ausgewiesen (vgl. Abb. 5). 

Im Flächennutzungsplan sind die Sportanlagen im Norden des UG als bestehende 

Grünflächen (Sportplatz) ausgewiesen. Auch der gehölzbestandene Wall entlang 

der Autobahn ist als Grünfläche dargestellt. Der zentrale Teil des UG ist als geplan- 

te gewerbliche Baufläche dargestellt, an deren nordwestlichem Rand sich eine geplante 

Grünfläche befindet. 

3 Landschaftsanalyse 

Die Beschreibung der Landschaftsfaktoren erfolgt grundsätzlich nach folgender 

Gliederung: 

� Naturräumliche Gegebenheiten/Bestand 

� Bedeutung 

� Empfindlichkeit 

� Vorbelastung 

3.1 Boden 

Naturräumliche Gegebenheiten/Bestand 

Im UG sind vor allem die Bodentypen Brauner Auenboden und Auengley zu finden. 

Die meist mittel- bis tiefgründigen Böden haben sich aus lehmigen oder sandig- 

lehmigen Auensedimenten über einem kiesigen Untergrund entwickelt. Sie sind 

überwiegend skelettfrei und hinsichtlich der bodenkundlichen Feuchtestufe als 

frisch bis mäßig feucht einzustufen, wobei der Grundwassereinfluss auf die Böden 

kleinräumig stark variiert (LGRB 2010). 

Bedeutung 

Nach § 2 des Bundes-Bodenschutzgesetz - in Verbindung mit dem Landes- 

Bodenschutz- und Altlastengesetz (LBodSchAG) - ist der Boden insbesondere in 

seinen Funktionen als 

� Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenor- 

ganismen 

� Bestandteil des Naturhaushalts, insbesondere mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufen 

� Abbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium für die stofflichen Einwirkungen auf 

Grund der Filter-, Puffer- und Stoffumwandlungseigenschaften, insbesondere 

auch zum Schutz des Grundwassers. 

zu erhalten und vor Belastungen zu schützen. 


4



Nach dem Bodenschutzgesetz sind Flächen, die eine sehr große Leistungsfähigkeit 

zur Erfüllung einer oder mehrerer Bodenfunktionen besitzen, vorrangig zu erhalten. 

Für Maßnahmen, die zu Beeinträchtigung oder Verlust von Bodenfunktionen führen, 

sollen nach dem Bodenschutzgesetz vorrangig bereits beeinträchtigte Böden 

genutzt werden. Insofern besitzt die Bewertung der o. g. Bodenfunktionen eine 

große Bedeutung. 

Die Bewertung der Leistungsfähigkeit wurde vom LGRB (2011) auf Grundlage der 

Bodenschätzung nach dem Bewertungsverfahren des Heftes 23 der LUBW (2010) 

vorgenommen. Die Bedeutung wird danach in Bewertungsklassen von 0 bis 4 dargelegt, 

wobei 0 die geringste und 4 die höchste Wertstufe bedeutet. 

Die Bedeutung der Böden als Standort für Kulturpflanzen und als Filter und Puffer 

für Schadstoffe wird in weiten Teilen des UG mit "mittel" (Bewertungsklasse 2) 

angegeben. Im Südosten des UG kommen jedoch auch Böden mit einer diesbezüg- 

lich höheren Bedeutung vor (Bewertungsklasse 3). Die Bedeutung der Böden als 

Ausgleichskörper im Wasserkreislauf ist überwiegend als hoch (Bewertungsklasse 

3) einzustufen; nur kleinräumig (im Südosten des UG) kommen auch Böden mit 

einer etwas geringeren Bedeutung vor (Bewertungsklasse 2). Als gering (Bewer- 

tungsklasse 1) bzw. im Südosten des UG teilweise auch sehr gering (Bewertungsklasse 

0) wird hingegen die Bedeutung der Böden als Standort für die natürliche 

Vegetation bewertet. Zur Lage der jeweiligen Flächen siehe Abbildung 1. 

In einer Gesamtbewertung des Bodens entsprechend der Vorgaben des Heftes 23 

ergibt sich für die überwiegenden Flächen des UG eine mittlere Bedeutung (2,333), 

und nur auf einer kleinen Fläche im Süden eine hohe Bedeutung (2,666). 

Empfindlichkeit 

Im Folgenden wird die Empfindlichkeit des Schutzgutes Boden gegenüber Belas- 

tungsfaktoren betrachtet, die zur Beeinträchtigung der o.g. Bodenfunktionen füh- 

ren können. 

Mögliche Belastungsfaktoren im Rahmen der vorgesehenen Maßnahme sind: 

Versiegelung Versiegelung ist als die gravierendste der genannten Belastungsfaktoren anzusehen, 

da sie zu einer Zerstörung sämtlicher Bodenfunktionen führt. Die 

Empfindlichkeit hängt demzufolge direkt von der ermittelten Bedeutung der 

Bodenfunktionen ab. Flächen, denen eine hohe Bedeutung zugeschrieben 

wurde, sind entsprechend hoch empfindlich usw. 

Umlagerung 

Bodenauf-/-abtrag 

Schadstoff- 

eintrag 


Die Umlagerung von Boden sowie Bodenauf- bzw. -abtrag stellen eine erhebliche 

Belastung des Bodenpotenzials dar. Auch hier hängt die Empfindlichkeit 

von der ermittelten Bedeutung ab (s.o.). 

Die Empfindlichkeit eines Bodens gegenüber Schadstoffeintrag wird durch die 

Mobilität der Schadstoffe sowie vor allem durch seine Akkumulationsfähigkeit 

bestimmt. Insofern entspricht die Empfindlichkeit der Bedeutung des Bodens 

als Filter und Puffer für Schadstoffe. Im Boden angereicherte Schadstoffe 

stellen ein langfristiges Gefährdungspotenzial dar, da sie aufgrund der Veränderungen 

der Bodeneigenschaften (z.B. pH-Wert) mobilisiert werden können. 

5



Verdichtung/ 

Verschlämmung 


Böden mit hohem Filter- und Puffervermögen sind aufgrund der Akkumulation 

der Schadstoffe auch hoch empfindlich gegenüber Schadstoffeintrag. Allerdings 

ist auch bedeutend, ob ein bisher relativ unbelasteter Bereich oder ein 

vorbelasteter Bereich durch Schadstoffimmissionen belastet wird. 

Bodenverdichtungen führen vor allem zu einer Veränderung des Bodengefüges, 

d.h. zu einer Verminderung des Anteils an Grob- und Mittelporen. Hiermit 

verbunden sind Störungen des Wasser- und Lufthaushalts, die alle wichtigen 

Bodenfunktionen beeinträchtigen. 

Die vorkommenden lehmigen Böden sind gegenüber Verdichtung als hoch, 

und die sandig-lehmigen Böden als mittelmäßig empfindlich einzustufen. 

Erosion Böden ohne Vegetationsbewuchs werden lediglich während der Bauphase im 

Baustellenbereich vorzufinden sein. Nach Abschluss der Bautätigkeit wird 

durch Eingrünungsmaßnahmen in den Böschungsbereichen die Erosionsgefährdung 

minimiert. In den angrenzenden Bereichen findet keine Veränderung 

hinsichtlich der Erosivität statt. Bedeutend ist, dass die geplanten Böschungsneigungen 

den Bodenverhältnissen angepasst werden. 

Vorbelastung 

Eine erhebliche Vorbelastung für das Bodenpotenzial ist im Bereich von bereits ver- 

siegelten oder teilversiegelten Flächen (Wege und Straßen, Siedlungsflächen) vor- 

handen. Zudem befinden sich entlang der bestehenden Straßen, insbesondere der 

BAB A 5, durch die Böschungen zumeist umgelagerte Böden ohne natürliche Hori- 

zontabfolge. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass entlang der BAB A 5 eine 

Vorbelastung der Böden durch verkehrsbedingte Schadstoffimmissionen (Abgase, 

Abrieb von Fahrbahnbeläge, Fahrzeugreifen und Bremsbelägen, Stoffe von Kataly- 

satoren, Tropfverluste, Verdampfungsverluste, Korrosionsprodukte, Tausalze) be- 

steht. 

Die ackerbaulich genutzten Böden besitzen durch die Bodenbearbeitung einen sog. 

"Pflughorizont" und somit keine natürliche Abfolge der oberen Bodenhorizonte. 

Das Potenzial des Bodens als Standort für die natürliche Vegetation wurde zudem 

durch die Anlage eines Entwässerungs-/Grabensystems deutlich gemindert. 

6

22 

20 

18 

20 KV Freileitung 

21 

Richtung Basel 

3.9 0/00 

64.17 

DN 1100 Sb 

DN 110092.36 4.5 0/00 

Sb 

DN 1100 

3.8 0/00 

56.17 

Sb 

Offlismatte 

3.6 0/00 

67.01 

Sb 

DN 1100 

DN 1100 Sb 

61.82 

4.8 0/00 

RS 195.81 

DN 1200 

Sb 60.27 

2 

2.6 0/00 

17 

9 11 13 

15 

19 19a 21 21a 

23 

27 

17a 

DN 1200 Sb 63.42 

25 

2.3 0/00 

28 

30 

DN 1200 Sb 

34 

42 

44 

48.40 2.3 0/00 

2 

36 

8 

4 

40 

48 

21 

38 

6 

12 10 

10 

23 

50 

Neufeld 

5 

12 

52 

DN 1200 Sb 

BAB A5 

14 

10 

25 

27 

6668 

69.48 

3.1 0/00 

29 

29 

13 

8 

23 

31 31 

21 

70 

4 

19 

6 

76 

74 

72 72 

4 

7 

17 

35 

DN 1200 

3 

15 

Sb 78.02 

11 

0.8 0/00 

78 

7 

80 

11 

8 

10 

3 

1 

39 

12 

11a 

11 

3.2 0/00 

13 

14 

64.48 

4 

16 

Sb 

13 

18a 

DN 1200 

13a 

15 

16 

6 

9 

17 

14 

15 

41 

Br 

18 

17 

10 

22 

43 45 47 

12 

19 

20 

19 

16 

14 

49 

7 

19a 

12 

5 

51 

3 

1a 

1 

9 

23 

25 

6 

8 

26 

6 

11 

March - 

Holzhausen 

74.54 -13.2 0/00 

Sb 

DN 1200 

53 

55 

7 

28 

10 

32 

30 

13 

27 

3 

DN 1200 

SPR 

60.10 

15 

1 

29 

31 

24.1 0/00 

1 

4 

9 

33 

8 

6 

22a 

DN 1200 

4 

7 

SPR 

2 

Wa 2 

6 

60.58 3.6 0/00 

4 

10 

1 

2 

3 

DN 1200 

1a 

SPR 

10a 

4 

5 

12 

23.04 

10 

3 

5 

8 

2.6 0/00 

14 

2.8 0/00 

3 

6 

2 

52.47 

SPR 

7 

DN 1200 

5 

8 

1 

7 

9 

2 

4 

6 

16 

18 

5 

4 

12 

15 

20 

1 

3 

5 

7 9 

11 

11a 

13 

15 

13 

19 

9 

11 

17 

2 

117/1 

11 

13 11 

9a 9 

7 

5 

1 

17a 

17 

15a 

15 

3b 

3a 3 

19 

2 

21 

1936 

1 

10 8 6 

4 

2a 

2 

12 

14 

4 

16 

1 

3 

18 

6 

28 

30 

30a 

32 

5 

3 

26 

4 

34 

24 

22a 

22 

36 

20 

8 

45 

37 

49 

5 

9 

7 

31 

Abbildung 1: Bewertungskarte Boden 

Bedeutung als Standort für Kulturpflanzen 

Bedeutung als Standort für die natürliche Vegetation 

Bedeutung als Filter und Puffer für Schadstoffe 

Bedeutung als Ausgleichskörper für den Wasserkreislauf 

Vorbelastungen 

Bestand 

Maßstab 1:5.000



3.2 Wasser 

3.2.1 Grundwasser 


Das UG befindet sich in der hydrogeologischen Einheit der quartären und pliozänen 

Sande und Kiese des Oberrheingrabens. Die Grundwasserfließverhältnisse sind hier 

geprägt durch die Randzuflüsse aus dem Schwarzwald im Osten, durch die Einflüsse 

der Fließgewässer, insbesondere die Vorflutfunktion des Rheins, sowie durch 

die lokale Grundwasserneubildung. Die Ergiebigkeit des Grundwassers ist im Be- 

reich der Sande und Kiese des Oberrheingrabens grundsätzlich als hoch einzuschätzen, 

wozu jedoch vor allem die randlichen Zuflüsse beitragen. 

Der mittlere Grundwasserstand ist mit 1 bis 1,5 m unter Flur als hoch einzustufen. 

(LGRB 2010, GEWÄSSERDIREKTION SÜDLICHER OBERRHEIN 2005) 

Nördlich an das UG angrenzend befindet sich ein 'Regionaler Grundwasserschonbe- 

reich' (REGIONALVERBAND SÜDLICHER OBERRHEIN 1995). 

Bedeutung 

Grundwasservorkommen sind umso bedeutender, je größer ihre Ergiebigkeit ist. 

Die Ergiebigkeit des Grundwassers ist einerseits abhängig von der Grundwasser- 

neubildungsrate, das heißt der Niederschlagsmenge abzüglich Verdunstung und 

Abfluss. Die Grundwasserneubildungsrate liegt bei 3-4 l/km² und ist somit als nied- 

rig einzuschätzen. Zur Ergiebigkeit des Grundwassers in der Rheinebene tragen 

jedoch auch randliche Zuflüsse bei, so dass die Bedeutung des Grundwassers hier 

insgesamt mit hoher Bedeutung zu beurteilen ist. 

Ein weiteres wichtiges Kriterium für das Schutzgut Wasser ist der Hochwasser- 

schutz und somit das Wasserrückhaltevermögen des Bodens. Das Wasserrückhaltevermögen 

wird im UG überwiegend 'hoch' eingeschätzt; nur im Süden des UG 

sind Böden mit mittlerem Wasserrückhaltevermögen vorhanden (LGRB 2011). Zur 

Lage der jeweiligen Flächen siehe Abbildung 2. 


Potenzielle Belastungsfaktoren für das Grundwasser sind Flächenversiegelung und 

Schadstoffeintrag. Flächenversiegelung führt zu einem Verlust an Infiltrationsfläche 

und zu einer Verringerung der Grundwasserneubildungsrate. Die Empfindlichkeit 

des Grundwassers gegenüber Versiegelung ergibt sich in Abhängigkeit der Grund- 

wasserneubildungsrate. Sie ist somit zwar aufgrund der eher geringen Grundwasserneubildungsrate 

gering einzuschätzen; dennoch sollte der Anteil versiegelter 

Flächen möglichst gering gehalten werden. 

Die Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung des Grundwasserleiters ergibt 

sich aus der Mächtigkeit der überlagernden Schichten und deren Filter- und Puf- 

ferkapazität. Bei dem vorliegenden geringen Grundwasserflurabstand einerseits und 

der überwiegend mittleren Filter- und Pufferkapazität der vorkommenden Böden 


8



andererseits ist insgesamt von einer hohen Empfindlichkeit des Grundwassers ge- 

genüber Schadstoffeintrag auszugehen. 

Vorbelastung 

Das Untersuchungsgebiet ist im Bereich versiegelter oder überbauter Flächen 

– durch den Verlust von Infiltrationsflächen und die Minderung der Grundwasser- 

neubildung – vorbelastet. 

Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass eine Vorbelastung des Grundwassers 

entlang der BAB A 5 durch verkehrsbedingte Schadstoffimmissionen (Abgase, Ab- 

rieb von Fahrbahnbeläge, Fahrzeugreifen und Bremsbelägen, Stoffe von Katalysatoren, 

Tropfverluste, Verdampfungsverluste, Korrosionsprodukte, Tausalze) besteht, 

und dass im Bereich der ackerbaulich genutzten Flächen Belastungen des Grund- 

wassers durch Nähr- und Schadstoffeintrag (Düngemittel, Pflanzenschutzmittel) 

vorhanden sind. 

3.2.2 Oberflächengewässer 

Innerhalb des UG befinden sich mehrere Entwässerungsgräben. Neben sehr klei- 

nen/schmalen Gräben (Breite und Tiefe jeweils bis ca. 0,5 m), die temporär trocken 

fallen, existieren auch größere/breitere Gräben (Breite und Tiefe jeweils bis ca. 

1 m), die dauerhaft Wasser führen. Abgesehen von Verdolungen im Bereich von 

querenden Wegen sind die Gräben an Sohle und Ufer unverbaut. Die Hauptent- 

wässerungsrichtung geht nach Nordwesten über den Mühlbach in den Schobbach. 

Im Nordosten des UG, direkt westlich der Autobahn, befindet sich ein Tümpel. Das 

Gewässer ist künstlich durch Ausbaggerung entstanden, hat einen Durchmesser 

von ca. 50 m und wird von den o.g. Entwässerungsgräben gespeist. 

Da die Gewässer des UG künstlich entstanden und von sehr geringer Ausdehnung 

sind, sowie keine wesentliche Bedeutung für die Wasserversorgung besitzen, wird 

auf eine weitergehende Bewertung hinsichtlich des Schutzgutes "Oberflächengewässer" 

verzichtet. Eine Beurteilung ihrer Bedeutung hinsichtlich der Biotopfunkti- 

on erfolgt in Kapitel 3.4. 

Nördlich des UG befindet sich das Überschwemmungsgebiet 'Glotter/Schobbach'. 


9

22 

20 

18 


21 


3.9 0/00 

64.17 

DN 1100 Sb 

DN 110092.36 4.5 0/00 

Sb 

DN 1100 

3.8 0/00 

56.17 

Sb 

Offlismatte 

3.6 0/00 

67.01 

Sb 

DN 1100 

DN 1100 Sb 

61.82 

4.8 0/00 

RS 195.81 

DN 1200 

Sb 60.27 

2 

2.6 0/00 

17 

9 11 13 

15 

19 19a 21 21a 

23 

27 

17a 

DN 1200 Sb 63.42 

25 

2.3 0/00 

28 

30 

DN 1200 Sb 

34 

42 

44 

48.40 2.3 0/00 

2 

36 

8 

4 

40 

48 

21 

38 

6 

12 10 

10 

23 

50 

Neufeld 

5 

12 

52 

DN 1200 Sb 

BAB A5 

14 

10 

25 

27 

6668 

69.48 

3.1 0/00 

29 

29 

13 

8 

23 

31 31 

21 

70 

4 

19 

6 

76 

74 

72 72 

4 

7 

17 

35 

DN 1200 

3 

15 

Sb 78.02 

11 

0.8 0/00 

78 

7 

80 

11 

8 

10 

3 

1 

39 

12 

11a 

11 

3.2 0/00 

13 

14 

64.48 

4 

16 

Sb 

13 

18a 

DN 1200 

13a 

15 

16 

6 

9 

17 

14 

15 

41 

Br 

18 

17 

10 

22 

43 45 47 

12 

19 

20 

19 

16 

14 

49 

7 

19a 

12 

5 

51 

3 

1a 

1 

9 

23 

25 

6 

8 

March - 

Holzhausen 

74.54 -13.2 0/00 

Sb 

DN 1200 

26 

53 

6 

55 

11 

7 

28 

10 

32 

30 

13 

27 

3 

DN 1200 

SPR 

60.10 

15 

1 

29 

31 

24.1 0/00 

1 

4 

9 

33 

8 

6 

22a 

DN 1200 

4 

7 

SPR 

2 

Wa 2 

6 

60.58 3.6 0/00 

4 

10 

1 

2 

3 

DN 1200 

1a 

SPR 

10a 

4 

5 

12 

23.04 

10 

3 

5 

8 

2.6 0/00 

14 

2.8 0/00 

3 

6 

2 

52.47 

SPR 

7 

DN 1200 

5 

8 

1 

7 

9 

2 

4 

6 

16 

18 

5 

4 

12 

15 

20 

1 

3 

5 

7 9 

11 

11a 

13 

15 

13 

19 

9 

11 

17 

2 

117/1 

11 

13 11 

9a 9 

7 

5 

1 

17a 

17 

15a 

15 

3b 

3a 3 

19 

2 

21 

1936 

1 

10 8 6 

4 

2a 

2 

12 

14 

4 

16 

1 

3 

18 

6 

28 

30 

30a 

32 

5 

3 

26 

4 

34 

24 

22a 

22 

36 

20 

8 

45 

37 

49 

5 

9 

7 

31 

Abbildung 2: Bewertungskarte Wasser 

Grundwasser 

Empfindlichkeit des obersten Grundwasserleiters 

gegenüber Schadstoffeintrag 

Wasserrückhaltevermögen des Bodens 

Ausweisung laut Regionalplan 

Oberflächengewässer 


Bestand 

Maßstab 1:5.000



3.3 Klima/Luft 


Das Untersuchungsgebiet liegt im Klimabezirk „Südwest-Deutschland“ im Bereich 

„Südliches Oberrheintiefland“. Das Klima ist geprägt durch das Relief des Rhein- 

grabens mit seinen Randhöhen. Höhere Temperaturen mit in der Regel höherer 

Schwüle als im Umland sind charakteristisch. Die Lufttemperatur beträgt im Jahresdurchschnitt 

10-11°C, und die mittlere Anzahl der Tage mit Wärmebelastung 

liegt bei > 30 pro Jahr. Die mittleren Niederschlagssummen liegen im Bereich des 

Untersuchungsgebietes zwischen 850 und 900 mm/Jahr (DEUTSCHER WETTERDIENST 

1953, LUBW 2006). 

Bedeutung 

Die Beurteilung der Bedeutung erfolgt zum einen für die lufthygienischen, zum anderen 

für die bioklimatischen Schutz- und Regenerationsfunktionen der Landschaft. 

Zur kartographischen Darstellung der jeweiligen Funktionsbereiche siehe Abbildung 

3. 

� Lufthygienische Schutz- und Regenerationsleistungen 

Die Beurteilung der lufthygienischen Schutz- und Regenerationsleistungen der 

Landschaft orientiert sich vor allem an der Bedeutung der Landschaftsstrukturen 

für den Immissionsschutz, d. h. an der Fähigkeit von Vegetationsbeständen, 

Schadstoffe aus der Luft auszufiltern. Das Maß der Schadstoffabbauleistung ist 

dabei abhängig von der jeweiligen Pflanzenart, von der Struktur der Vegetati- 

onsbestände (Alter, Schichtung, Deckungsgrad) und von der räumlichen Anord- 

nung der Vegetationsbestände in Bezug zu den Emittenten. 

Generell kann unterschieden werden zwischen Vegetationsbeständen mit Be- 

deutung für den regionalen Immissionsschutz und Vegetationsbeständen mit 

Bedeutung für den lokalen Immissionsschutz. 

Für den regionalen Immissionsschutz besitzen die Acker- und Wiesenflächen des 

UG zwar eine gewisse Bedeutung, diese ist jedoch gering ausgeprägt. Größere 

Gehölzbestände oder Waldflächen mit einer höheren Bedeutung für den regionalen 

Immissionsschutz sind innerhalb des UG nicht vorhanden. 

Eine hohe Bedeutung für den lokalen Immissionsschutz besitzen alle Vegetati- 

onsbestände (Gehölze) mit einer Lage zwischen Emissionsquelle und schützenswerten 

bzw. empfindlichen Nutzungen. Eine besonders hohe Bedeutung 

kommt Gehölzbeständen zu, die einen Abstand von höchstens 10 m zur Emissi- 

onsquelle haben, mindestens 60% der Kontaktstrecke zwischen Emissionsquelle 

und Wirkungsraum einnehmen, mindestens 10 m breit und 5 m hoch sind sowie 

einen gestaffelten, stockwerkartigen Aufbau besitzen. Durch diese Gehölze ist 

eine Reduktion der Immissionen um etwa 60% möglich (MOSIMANN et al.1999). 

Damit besitzen die breiteren Gehölze entlang der Autobahn und der Vörstetter 

Straße (K4920) eine hohe Bedeutung für den lokalen Immissionsschutz. 


11



� Bioklimatische Schutz- und Regenerationsleistungen 

Die bioklimatischen Schutz- und Regenerationsleistungen der Landschaft sind 

vor allem für die Siedlungsbereiche von Bedeutung. An austauscharmen Strahlungstagen 

während des Sommers kann die Überwärmung der Siedlungsberei- 

che zu bioklimatischen Belastungen führen. Das Ausmaß der Überwärmung 

wächst dabei mit Ausdehnung und Massierung der Bebauung. Durch Kalt- und 

Frischluftzufuhr aus angrenzenden Ausgleichsräumen können diese Belastungen 

verringert bzw. abgebaut werden. Diese lokalen, thermisch (Flurwinde) oder 

durch das Gelände (Hangneigungen) induzierten Windsysteme zwischen Siedlungsgebieten 

(Wirkungsraum) und Freiflächen (Ausgleichsraum) sorgen für 

Frischluftzufuhr. 

Die Offenlandflächen des UG dienen der Kalt- und Frischluftproduktion. Im Nahbereich 

der Ortslage Holzhausen (bis etwa 300 m Entfernung) bewirken Flur- 

winde eine Frischluftzufuhr für die Siedlungsflächen. Auch angesichts der hohen 

bioklimatischen Belastung im Rheintal besitzen diese Flächen somit eine hohe 

Bedeutung für die bioklimatischen Schutz- und Regenerationsleistungen. Auf- 

grund des ebenen Reliefs kommen im UG jedoch keine Kaltluftabflussbahnen 

vor, so dass den übrigen, weiter südlich gelegenen Flächen des UG nur eine geringe 

Bedeutung zukommt. 


Die lufthygienischen und bioklimatischen Schutz- und Regenerationsleistungen sind 

vor allem gegenüber Versiegelung, Überbauung und Schadstoffeintrag empfindlich. 

Versiegelung/ 

Überbauung 


Durch Versiegelung und Überbauung gehen die lufthygienischen und bioklimatischen 

Schutz- und Regenerationsleistungen vollständig verloren. Je höher 

die Bedeutung eines Vegetationsbestandes bzw. einer Fläche zur Erfüllung 

dieser Leistungen eingestuft wurde, desto gravierender ist dessen Verlust. 

Eine hohe Empfindlichkeit besitzen somit die Gehölze entlang der Autobahn 

und der K4920 sowie die Freiflächen im Norden des UG, während die Empfindlichkeit 

der übrigen Flächen als gering einzustufen ist. 

Schadstoffeintrag Die Wirkmechanismen, die die lufthygienischen Schutz- und Regenerationsleistungen 

von Vegetationsbeständen ausmachen, führen gleichzeitig zur 

Anreicherung von Schadstoffen. Je größer die Reinigungsleistung ist, desto 

größer ist auch die Schadstoffanreicherung. Dies kann zur Überlastung bzw. 

Schädigung der entsprechenden Vegetationsbestände sowie vernetzter Landschaftskomplexe 

wie Boden und Wasser führen. 

Vorbelastung 

Bei Gehölzbeständen mit hoher Bedeutung für den Immissionsschutz kann 

von einer hohen Empfindlichkeit ausgegangen werden. 

Im Nahbereich BAB A 5 ist durch die verkehrsbedingten Schadstoffimmissionen 

eine Belastung der Lufthygiene vorhanden. 

12



Offlismatte 

Neufeld 

BAB A5 

29 

31 

March - 

Holzhausen 

Wa 2 

117/1 

1936 

Abbildung 3: Bewertungskarte Klima 

Bioklimatische Ausgleichsfunktion 

Lufthygienische Ausgleichsfunktion 

Lokale Immissionsschutzfunktion 


Bestand 

Maßstab 1:5.000



3.4 Tiere und Pflanzen 

Potenzielle natürliche Vegetation 

Die potenzielle natürliche Vegetation ist die Vegetation, die sich ohne Einfluss des 

Menschen einstellen würde. Im UG käme demnach feuchter Sternmieren- 

Stieleichen-Hainbuchenwald mit Seegras und Traubenkirschen-Erlen-Eschen- 

Auwald vor, sowie stellenweise auch Waldmeister- bzw. Perlgras-Buchenwald (LFU 

1992). Die wichtigsten Gehölzarten dieser Waldtypen sind: 

Bäume: Stiel- und Traubeneiche (Quercus robur, Q. petraea), Hainbuche (Carpinus betulus), 

Esche (Fraxinus excelsior), Rotbuche (Fagus sylvatica), Bergahorn (Acer pseudoplatanus), 

Traubenkirsche (Prunus padus), Schwarzerle (Alnus glutinosa), Winterlinde 

(Tilia cordata), Bergulme (Ulmus glabra) 

Sträucher: Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Gewöhnliche Hasel (Corylus avellana), Weißdorn 

(Crataegus laevigata, C. monogyna), Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus), 

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Schlehe (Prunus spinosa), Faulbaum 

(Frangula alnus), Grauweide (Salix cinerea) Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus 

europaeus) 

Bestandserfassung 

Die Bestandserfassung basiert auf einer flächendeckenden Geländeerhebung der 

Biotoptypen nach dem Kartierschlüssel der Landesanstalt für Umweltschutz (LFU 

2001) im Sommer 2010. Darüber hinaus wurden verfügbare Quellen (Luftbilder, 

amtliche Biotopkartierung, Biotopkartierung des Umweltberichts zum "Gewerbege- 

biet Neufeld") ausgewertet und in die Bestandsaufnahme integriert. 

Bestand - Biotoptypen 

Die erfassten Biotoptypen innerhalb des UG sind in Tabelle 2 aufgelistet, in der 

Bestands- und Konfliktkarte (Unterlage 9.2) kartographisch dargestellt, und werden 

nachfolgend beschrieben. 

Tabelle 2: Biotoptypen im UG 

Nummer 

(nach Biotopschlüssel 

LfU) 

Gewässer 

Biotoptyp 

12.61 Entwässerungsgraben 

13.21 Tümpel 

Gehölzarme terrestrische und semiterrestrische Biotoptypen 

33.21 Nasswiese 

33.21-a Nasswiese, artenarm 

33.21-r Nasswiese, ruderalisiert/brach liegend 

33.41 Fettwiese mittlerer Standorte 

33.71 Trittrasen (Sportplatz) 

33.80 Zierrasen 

35.42 Gewässerbegleitende Hochstaudenflur 

35.63 Ausdauernde Ruderalvegetation frischer bis feuchter Standorte 

35.64 Grasreiche ausdauernde Ruderalvegetation 

37.11 Acker mit fragmentarischer Unkrautvegetation 


14



Nummer 

(nach Biotopschlüssel 

LfU) 

Biotoptyp 

Gehölzbestände und Gebüsche 

41.10 Feldgehölz 

41.20 Feldhecke 

42.30 Gebüsch feuchter Standorte 

45.30 Einzelbaum (Laubbaum) 

Biotoptypen der Siedlungs- und Infrastrukturflächen 

60.10 Von Gebäuden bestandene Fläche 

60.21 Völlig versiegelte Straße oder Platz 

60.22 Gepflasterte Straße oder Platz 

60.23 Weg oder Platz mit wassergebundener Decke, Kies oder Schotter 

60.24 Unbefestigter Weg 

60.25 Grasweg 

Gewässer 

� Das gesamte UG ist von einem Netz aus Entwässerungsgräben durchzogen. 

Neben sehr kleinen/schmalen Gräben (Breite und Tiefe jeweils bis ca. 0,5 m), 

die temporär trocken fallen, existieren auch größere/breitere Gräben (Breite und 

Tiefe jeweils bis ca. 1 m), die dauerhaft Wasser führen. Abgesehen von Verdo- 

lungen im Bereich von querenden Wegen sind die Gräben an Sohle und Ufer unverbaut. 

Während die kleineren Gräben meist vollständig bewachsen sind, ist 

bei den größeren Gräben die von Feinsedimenten geprägte Gewässersohle er- 

kennbar. 

Entlang der Gräben hat sich eine dem feuchten Standort angepasste Vegetation 

aus feuchten Ruderal- bzw. Hochstaudenfluren sowie Gehölzen entwickelt. Die- 

se gewässerbegleitenden Biotoptypen sind, sofern sie sich deutlich von den 

umgebenden Biotopstrukturen unterscheiden, gesondert kartiert worden und 

werden nachfolgend beschrieben. 

� Direkt westlich der Autobahn ist durch Abgrabungen ein Tümpel mit einem 

Durchmesser von ca. 50 m entstanden. Das Gewässer wird von Entwässe- 

rungsgräben gespeist. An dem flachen Ufer befindet sich ein schmaler, seggen- 

bestandener Saum, der jedoch schnell in Feuchtgebüsche übergeht. 

Gehölzarme terrestrische und semiterrestrische Biotoptypen 

� Die meisten Wiesen des UG sind entsprechend der Vorkommen von z.B. Blutweiderich 

(Lythrum salicaria), Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), Großem Wie- 

senknopf (Sanguisorba officinalis), Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica), Mä- 

desüß (Filipendula ulmaria) sowie von Seggen als Nasswiesen einzustufen. 

Eine Wiese im Zentrum des UG ist eher artenarm und zugleich durch landwirt- 

schaftliche Ablagerungen gestört. Durch das Vorkommen des Stumpfblättrigen 

Ampfers (Rumex obtusifolius) stellt die Fläche jedoch einen Lebensraum des 

Großen Feuerfalters (Lycaena dispar) dar. 


15



Im Bereich der Sportanlagen im Norden des UG sowie auf Flächen im Süden des 

UG kommen ruderalisierte bzw. brach liegende Nasswiesen vor. Diese Bestände 

gehen teilweise bereits in Hochstaudenfluren über, und sind stellenweise durch 

Gehölzaufwuchs (v.a. Weiden, Brombeere) gekennzeichnet. Auf den ruderalisier- 

ten Nasswiesen in Siedlungsnähe sind Trampelpfade vorhanden. 

� Die Wiesen im Umfeld des Kunstrasenplatzes im Norden des UG sind als Fettwiesen 

mittlerer Standorte anzusprechen. Sie werden intensiv gepflegt und ihre 

Artenzusammensetzung (v.a. Gräser, Rotklee (Trifolium pratense), Luzerne (Me- 

dicago sativa), Wicken (Vicia spec.), Spitzwegerich (Plantago lanceolata)) lässt 

auf eine Ansaat schließen. 

� Die Sportplätze im Nordosten des UG sind mit einem intensiv gepflegten und 

häufig genutzten Trittrasen bewachsen. 

� Weitere Rasenflächen im Bereich der Sportanlagen werden ebenfalls intensiv 

gepflegt. Es handelt sich um artenarme Zierrasen. 

� Entlang der Gräben des UG hat sich häufig eine gewässerbegleitende Hochstaudenflur 

gebildet. Kennzeichnende Art ist das Mädesüß. Reine Hochstaudenfluren 

sind im UG selten, meist treten Arten der Ruderalfluren hinzu (s.u.). 

� Ausdauernde Ruderalvegetation frischer bis feuchter Standorte ist durch die 

Arten der Nasswiesen und teilweise der feuchten Hochstaudenfluren geprägt, zu 

denen ruderale Arten (z.B. Brombeere, Brennnessel) hinzutreten. Im UG befindet 

sich die ausdauernde Ruderalvegetation frischer bis feuchter Standorte vor allem 

entlang der Entwässerungsgräben und Wege. 

� Entlang der Autobahn hat sich eine grasreiche, ausdauernde Ruderalvegetation 

entwickelt. Entsprechend der häufigen Störungen (Mahd, Stoffeinträge von der 

Autobahn) werden die Bestände von Gräsern dominiert. 

Gehölzbestände und Gebüsche 

� Als Feldgehölze wurden größere, flächige Gehölzbestände innerhalb der Feldflur 

kartiert, in denen neben Sträuchern teils auch große Bäume vorkommen. 

� Feldhecken sind demgegenüber linear aufgebaute, eher schmale Gehölzbestände, 

die meist entlang von Gräben oder Straßen vorkommen. 

� Bei Gebüschen feuchter Standorte handelt es sich um kleinere Gehölzbestände, 

die von Sträuchern und kleineren Bäumen gebildet werden. 

Bei allen genannten Gehölztypen ist hinsichtlich der Artenzusammensetzung der 

feuchte/nasse Standort mit Vorkommen von Weiden, Schwarzerlen (Alnus glutino- 

sa) und Esche (Fraxinus excelsior) meist deutlich erkennbar. Darüber hinaus kom- 

men vor: Spitz- und Feldahorn (Acer platanoides, A. campestre), Linden (Tilia 

platyphyllos und T. cordata), Flatterulme (Ulmus laevis), Eiche (Quercus robur), 

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus), Hartriegel (Cornus sanguinea), Weiß- 

dorn (Crataegus monogyna, C. laevigata), Hasel (Corylus avellana). Die Krautschicht 

ist gut ausgeprägt und von den Arten der feuchten Ruderal- und Hochstau- 

denfluren geprägt. 


16



� Bei den im UG vorkommenden Einzelbäumen handelt es sich um Laubbäume. 

Vertreten sind vor allem Berg- und Spitzahorn (Acer pseudoplatanus, A. platano- 

ides), Linde (Tilia platyphyllos und T. cordata), Hainbuche (Carpinus betulus), 

Stieleiche (Quercus robur) und Roteiche (Quercus rubra). 

Biotoptypen der Siedlungs- und Infrastrukturflächen 

� Im Bereich der Sportanlagen befinden sich von Gebäuden bestandene Flächen. 

� Völlig versiegelte Straßen oder Plätze sind durch einen wasserundurchlässigen 

Belag gekennzeichnet; Pflanzenwuchs ist nur sehr vereinzelt möglich. 

� Im Bereich der Sportanlagen kommen gepflasterte Straßen (Wege) und Plätze 

vor. Pflanzenbewuchs und Versickerung sind nur eingeschränkt möglich. 

� Wege oder Plätze mit wassergebundener Decke, Kies oder Schotter sind in Form 

von landwirtschaftlichen Wegen vorhanden. Auch der Kunstrasenplatz ist - auf- 

grund der eingeschränkt vorhandenen Versickerungsfähigkeit – zu diesem Bio- 

toptyp zu zählen. 

� Die landwirtschaftlichen Wege sind häufig unbefestigte Wege mit einer vegetationsfreien 

Fahrspur und einem grasbewachsenen Mittelstreifen. 

� Selten genutzte landwirtschaftliche Wege stellen sich als vollständig mit Gras 

und einigen Kräutern bewachsene Graswege dar. 

Die Lage und Verteilung der verschiedenen Biotoptypen ist in dem Bestands- und 

Konfliktplan (Unterlage 9.2) dargestellt. 

Bestand – Tiere 

Durch faunistische Untersuchungen in 2008 zum Gewerbegebiet 'Neufeld' liegen 

Daten zur Fauna für die Tiergruppen Amphibien, Heuschrecken, Libellen, Fledermäuse, 

Tagfalter, Reptilien und Vögel vor (BÜRO FÜR LANDSCHAFTSPLANUNG H.-J. 

ZURMÖHLE 2009 und SEIFERT, C. 2009). Für das im vorliegenden Gutachten zu be- 

trachtende Vorhaben wurden diese Daten durch Erhebungen vom Frühjahr bis 

Sommer 2012 aktualisiert, wodurch auch die Wirksamkeit der für das Gewerbege- 

biet in 2011 durchgeführten CEF-Maßnahmen berücksichtigt ist. 

Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in Anhang 2 dargelegt. 

Bedeutung 

Die Beurteilung und Differenzierung erfolgt hinsichtlich der Bedeutung, die die ein- 

zelnen Flächen im Sinne eines umfassend verstandenen Arten- und Biotopschutzes 

besitzen. 

Die Bewertung der Flächen wird für diesen Umweltbericht nachfolgend nach der 

"Bewertung der Biotoptypen Baden-Württembergs zur Bestimmung des Kompensationsbedarfs 

in der Eingriffsregelung" (LFU 2005A) durchgeführt. Nach diesem Ver- 

fahren erfolgt die Bewertung der Biotoptypen ausschließlich aus naturschutzfachli- 

cher Sicht, ohne Berücksichtigung von z. B. kultur- oder nutzungshistorischer Be- 


17



deutung der Biotoptypen. Die wesentlichen Bewertungskriterien sind hierbei 'Na- 

turnähe', 'Bedeutung für gefährdete Arten', 'Bedeutung als Indikator für standörtli- 

che und naturräumliche Eigenart'. 

In einem Grundwert wird die "normale" Ausprägung des Biotoptyps bewertet. Vom 

Normalfall abweichende Biotopausprägungen können durch eine Feinbewertung 

mittels Zu- oder Abschlägen vom Grundwert berücksichtigt werden. Der Biotopwert 

wird in einer 64-Punkte Skala ermittelt, wobei den Punktwerten folgende 

naturschutzfachliche Bedeutung zugeordnet wird: 


Biotopwert naturschutzfachliche 

Bedeutung 

1-4 keine/sehr gering (SG) 

5-8 gering (G) 

9-16 mittel (M) 

17-32 hoch (H) 

33-64 sehr hoch (SH) 

Tabelle 3: Bedeutung und Empfindlichkeit der Biotoptypen im Untersuchungsgebiet 

Biotoptyp Biotopwert 

Naturschutz- 

fachliche 

Bedeutung 

Empfindlich- 

Entwässerungsgraben 11/18 1 M/H H 

Tümpel 26 H H 

Nasswiese 24/29 2 H H 

Nasswiese, artenarm 24 H H 

Nasswiese, ruderalisiert/brach liegend 19 3 H M 

Fettwiese mittlerer Standorte 13 M M 

Trittrasen 4 SG G 

Zierrasen 4 SG G 

Gewässerbegleitende Hochstaudenflur 25 4 H H 

Ausdauernde Ruderalvegetation frischer bis 

feuchter Standorte 

keit 

11/14 5 M M 

Grasreiche ausdauernde Ruderalvegetation 11 M G 

Acker mit fragmentarischer Unkrautvegetation 4 SG G 

Feldgehölz 27 6 H H 

Feldhecke 27 6 H H 

Gebüsch feuchter Standorte 26 H H 

Einzelbaum H H 

Von Gebäuden bestandene Fläche 1 SG SG 

Völlig versiegelte Straße oder Platz 1 SG SG 

Gepflasterte Straße oder Platz 1 SG SG 

Weg oder Platz mit wassergebundener Decke, 

Kies oder Schotter 

2 SG SG 

Unbefestigter Weg 6 7 G G 

Grasweg 6 G G 

1 teilweise Aufwertung mit Faktor 1,6 aufgrund der hohen Bedeutung für den Artenschutz 

2 teilweise Aufwertung mit Faktor 1,2 aufgrund der hohen Bedeutung für den Artenschutz 

18



3 Abwertung mit Faktor 0,8 aufgrund der vorhandenen Beeinträchtigungen (Trittschäden, Brache) 

4 Aufwertung mit Faktor 1,2 aufgrund der hohen Bedeutung für den Artenschutz 

5 teilweise Aufwertung mit Faktor 1,3 (bei naturnaher Ufervegetation) 

6 Aufwertung jeweils mit Faktor 1,2 aufgrund eines gehölzartenreichen Bestands sowie einer 

artenreichen Krautschicht 

7 Aufwertung mit Faktor 2, da Pflanzenbewuchs vorhanden 

Das UG befindet sich in einem Bereich, der ehemals durch ausgedehnte Feucht-/ 

Nasswiesen geprägt war. Heute wird die Fläche überwiegend von intensiv bewirt- 

schafteten Ackerflächen eingenommen, deren Biotopwert als sehr gering einzustufen 

ist. Zudem erfolgt eine Entwässerung des Gebiets über ein enges Grabennetz. 

Die verbliebenen Relikte von Nasswiesen sind somit in dieser bereits stark frag- 

mentierten und veränderten Landschaft von hoher Bedeutung für den Arten- und 

Biotopschutz, da sie die in der Umgebung teils letzten Rückzugshabitate für seltene 

und/oder gefährdete Arten darstellen. Im Feuchtgrünland finden beispielsweise 

Weißstorch, Schwalben und Mauersegler geeignete Nahrungsmöglichkeiten, und 

für den Großen Feuerfalter stellt es ein Reproduktions- und Nahrungshabitat dar. 

Ähnliches gilt auch für die Gräben und die sie begleitenden Hochstauden- und Ru- 

deralfluren sowie die Gehölzbestände: Diese Strukturen besitzen neben ihrer eigentlichen 

Biotopfunktion z.B. für Vögel, Amphibien, Fledermäuse, Schmetterlinge 

und Libellen auch eine hohe Bedeutung für den Biotopverbund innerhalb der inten- 

siv genutzten Landschaft. 

Die Bewertung der im UG vorhandenen Biotopstrukturen ist in Abbildung 4 karto- 

graphisch dargestellt. 


Die Empfindlichkeit der einzelnen Biotoptypen bzw. der Biotopkomplexe gegenüber 

bestimmten Belastungsfaktoren ergibt sich im Wesentlichen aus der Abhängigkeit 

eines Biotoptyps von bestimmten Umwelt- bzw. Standortbedingungen sowie der 

Veränderbarkeit dieser Bedingungen durch anthropogene Einflüsse bzw. aus der 

Regenerationsfähigkeit der Biotopstrukturen. Zusätzlich ist die Bedeutung der Bio- 

toptypen ein wichtiger Aspekt. Die Einstufung der Empfindlichkeit (siehe Tabelle 3) 

erfolgte deshalb nach folgenden Kriterien: 

Tabelle 4: Empfindlichkeit der Biotoptypen 

Empfindlichkeit Kriterium 

sehr hoch � seltene Lebensräume hoch spezialisierter Lebensgemeinschaften 

� nicht oder nur langfristig ersetzbare Biotoptypen mit einer Regenerations- 

bzw. Entwicklungszeit von über 50 Jahren 

� Biotoptypen mit sehr hoher Bedeutung 

hoch � Lebensräume auf Sonderstandorten infolge isolierter Lage, hohem Nutzungsdruck 

etc. weniger gut ausgeprägt als in Kategorie sehr hoch, vereinzelt 

Störzeiger 

� mittel- bis langfristig wieder herstellbar 20-50 Jahre 

� Biotoptypen mit hoher Bedeutung 


19



Empfindlichkeit Kriterium 

mittel � Biotoptypen deren Lebensgemeinschaften durch überwiegend weit verbreitete 

und weniger spezialisierte Arten geprägt sind. Hochspezialisierte, 

seltene, gefährdete Arten mit geringer Individuendichte 

� Regenerationszeit 10-20 Jahre 

� Biotoptypen mit mittlerer Bedeutung 

gering � Lebensgemeinschaften aus anpassungsfähigen, euryöken Arten, gegenüber 

Störungen relativ unempfindlich 

� Regenerationszeit von 5-10 Jahren 

� Biotoptypen mit geringer Bedeutung 

sehr gering � Lebensgemeinschaften mit geringer Artenvielfalt aufgrund Belastungen, 

dominieren wenige euryöke Arten 

� gut regenerierbare, monostrukturierte Biotoptypen mit Entwicklungszeit 

von bis zu 5 Jahren 

� Biotoptypen mit sehr geringer Bedeutung 

Vorbelastung 

Das UG befindet sich in einem ehemaligen (Feucht-) Wiesengebiet, in welches vor 

allem durch den Bau der BAB A5 sowie durch die Anlage von Entwässerungsgräben 

und den Umbruch von Wiesen in Ackerland eingegriffen wurde. Diese Faktoren 

haben zu einer Verdrängung bzw. zu einem Rückgang der ursprünglich vorhande- 

nen Tier- und Pflanzenarten geführt. 

Die BAB A 5 stellt zudem eine starke Barriere für bodengebundene Tierarten aber 

auch für viele flugfähige Arten dar, und belastet die Umgebung durch Lärm, opti- 

sche Störungen (Licht, Bewegungen) und stoffliche Emissionen (Abgase, Staub). 


20

22 

20 

18 

21 


3.9 0/00 

64.17 

DN 1100 Sb 

92.36 4.5 0/00 

Sb 

DN 1100 

3.8 0/00 

56.17 

Sb 

DN 1100 

Offlismatte 

3.6 0/00 

67.01 

Sb 

DN 1100 

DN 1100 

Sb 

61.82 

4.8 0/00 

RS 195.81 

DN 1200 Sb 

60.27 

2 

2.6 0/00 

17 

9 11 13 

15 

19 19a 21 21a 

DN 1200 

23 

Sb 63.42 

17a 

27 

25 

2.3 0/00 

28 

30 

DN 1200 Sb 

48.40 

34 

42 

44 

2.3 0/00 

2 

36 

8 

40 

48 

21 

38 

10 10 

23 

50 

Neufeld 

BAB A5 

4 

6 

12 

5 

12 

52 

14 

10 

25 

66 68 

DN 1200 Sb3.1 0/00 

69.48 

27 

29 

29 

13 

8 

31 

31 

23 

21 

70 

4 6 

19 

76 

74 

72 72 

4 

7 

17 

3 

15 

DN 1200 Sb 

78.02 

11 

78 

0.8 0/00 

7 

80 

11 

8 

3 

10 

39 

12 

1 35 

11a 

11 

3.2 0/00 

13 

14 

64.48 

4 

16 

Sb 

13 

18a 

DN 1200 

13a 

15 

16 

6 

9 

17 

1214 

15 

41 

Br 

43 

18 

17 

45 

10 

47 

22 

19 

20 

19 

16 

14 

49 

7 

19a 

12 

5 

51 

3 

1a 

1 

9 

23 

25 

6 

8 

26 

6 

11 

March - 

Holzhausen 

74.54 -13.2 0/00 

Sb 

DN 1200 

LSG Mooswald 

53 

55 

7 

28 

10 

32 

30 

13 

27 

3 

DN 1200 

SPR 

60.10 

1 

15 

29 

31 

24.1 0/00 

1 

4 

9 

33 

8 

6 

Wa 2 

2 

DN 1200 

4 

7 

SPR 

2 

Wa 2 

Wa 2 

6 

60.58 3.6 0/00 

2a 

4 

2 

10 

1 

3 

1a 

DN 1200 SPR 

Wa 2 

10a 

4 

5 

12 

23.04 

10 

3 

5 

8 

2.6 0/00 

14 

2.8 0/00 

3 

6 

2 

52.47 

SPR 

7 

DN 1200 

5 

8 

1 

7 

9 

2 

4 

6 

16 

18 

5 

4 

12 

15 

20 

1 

3 

5 

7 9 

11 

13 

11a 

13 

19 

11 

15 

9 

17 

2 

Wa 2 

117/1 

11 

13 

11 

9a 

9 

7 

1 

5 

17a 

17 

15a 

15 

3b 

3a 3 

Wa 2 

19 

2 

21 

1936 

1 

10 8 6 

4 

2a 

2 

12 

14 

4 

16 

1 

3 

18 

6 

28 

30 

30a 

32 

5 

3 

26 

4 

24 

22a 

34 36 

LSG Dreisamniederung 

22 

20 

8 

45 

37 

49 

5 

9 

7 

31 

23 

10 

18 

14 

12 

16 

22 

20 

Abbildung 4: 

Bewertungskarte Tiere und Pflanzen 

Bedeutung als Lebensraum für Tiere und Pflanzen 


Schutzgebiete 

Sonstiges 

Maßstab 1:5.000



3.5 Landschaft/Landschaftsbild 

Bestand 

Als Landschaftsbild wird die mit den Sinnen wahrnehmbare Erscheinungsform von 

Natur und Landschaft verstanden. Die Erscheinungsform der Landschaft ist geprägt 

durch Geologie, Relief, Vegetation, Gewässer, Nutzungs- und Erschließungsstruk- 

turen. Da die Wahrnehmung der Landschaft mit allen Sinnen und nicht nur durch 

visuelle Reize erfolgt, sind auch die Parameter Geruchs-, Hör- und Tastsinn zu be- 

rücksichtigen (SPORBECK 2000). 

Das Landschaftsbild im UG ist im Wesentlichen durch weite, ebene Acker- und 

eher kleinräumig auch durch Wiesenflächen geprägt, die randlich teilweise von Ge- 

hölzbeständen eingefasst sind. Aufgrund der vorhandenen Gehölzstrukturen sind 

sowohl die Autobahn als auch die Siedlungsflächen nur von einigen Stellen im UG 

aus sichtbar. In östlicher Richtung sind die Randhöhen des Schwarzwaldes deutlich 

erkennbar. 

Im Norden des UG prägen gepflegte Sportanlagen das Landschaftsbild, wobei diese 

durch eine starke Eingrünung gut in die Landschaft eingebunden sind. 

Bedeutung 

Nach dem Naturschutzgesetz sollen Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft 

auf Dauer gesichert werden. Die Bewertung der Landschaftsbildeinheiten 

erfolgt in Anlehnung an diese Forderung durch die Erfassungskriterien Schönheit 

und Naturnähe, Vielfalt, Eigenart sowie Repräsentativität. 

Naturnähe/Schönheit 

Die Schönheit einer Landschaft ist im Wesentlichen durch Naturnähe gekennzeich- 

net. Landschaften, die viele natürliche Vegetationsstrukturen besitzen, werden von 

den meisten Menschen als schöner empfunden als stark anthropogen beeinflusste 

Landschaften. Für die Bewertung ist jedoch nicht der Hemerobiegrad (Grad des 

menschlichen Einflusses) allein entscheidend, sondern inwieweit die vorhandene 

Nutzung vom Betrachter als naturnah empfunden wird. Je zusammenhängender 

und ungestörter die natürlichen Nutzungsanteile und Gewässersysteme sind, desto 

höher ist der Natürlichkeitsgrad der Landschaft. Bewertet werden natürliche Vegetationsteile 

mit geringem menschlichen Einfluss sowie Ausprägung der Gewässer 

als landschaftsbildprägende Elemente. 

Eigenart 

Die Eigenart einer Landschaftsbildeinheit wird durch charakteristische, unverwech- 

selbare Merkmale gebildet. Darunter fallen historische Nutzungsformen, Struktur 

und Einzigartigkeit der Landschaft. Für die Herausbildung bzw. den Verlust von 

landschaftlichen Eigenarten wird ein Bezugszeitraum von 50 Jahren angesetzt. 

Vielfalt 

Für den Betrachter sind vielfältig strukturierte Landschaften reizvoller als monotone 

Landschaften. Die Vielfalt drückt sich in der Geländegestalt (Reliefenergie und Reli- 


22



efform), in Nutzungs- und Strukturvielfalt sowie in der Gewässervielfalt aus. Neben 

den räumlichen Gesichtspunkten spielt der Faktor Zeit eine Rolle. Im Ablauf eines 

Jahres findet ein Wechsel in den Erscheinungsformen der Vegetationsbestände wie 

z. B. unterschiedliche Blühaspekte oder Belaubungsfärbung statt. 

Repräsentativität 

Die Repräsentativität einer Landschaft drückt sich in ihrer Ersetzbarkeit, Seltenheit 

und Schutzwürdigkeit aus. Entscheidend ist die Einzigartigkeit und Seltenheit des 

jeweiligen Landschaftstypus in der Region. 

Insgesamt gesehen ist das recht offene Landschaftsbild des UG mit seinen weitreichenden 

Blickbeziehungen zum Schwarzwald als für den Landschaftsraum sehr 

typisch und mit hoher Bedeutung zu beurteilen. Im Detail stellen sich die großen 

Ackerflächen teils etwas monoton dar, jedoch erfolgt eine Gliederung der Landschaft 

durch die vorhandenen Gehölzbestände. Die Gehölze bewirken zudem einen 

"Sichtschutz" gegenüber der Autobahn und der nahe gelegenen Siedlung. Ihnen 

kommt damit eine hohe Bedeutung zu. Kleinräumig gesehen besitzen auch die 

Nasswiesen sowie die Hochstauden- und Ruderalfluren aufgrund ihres Blütenreich- 

tums eine hohe Bedeutung für das Landschaftsbild. 

Strukturen mit hoher Bedeutung für das Landschaftsbild sind in Abbildung 5 dargestellt. 


Veränderungen des Landschaftsbildes durch Einbringen visuell störender Elemente 

oder durch den Verlust landschaftsbildprägender Strukturen haben in der Regel 

einen Verlust an Naturnähe zur Folge. Dies wirkt sich im Allgemeinen umso stärker 

aus, je weniger ein Gebiet bereits anthropogen überformt ist, d. h. mit steigender 

Naturnähe steigt auch die visuelle Empfindlichkeit. Die Störwirkung visueller Ver- 

änderungen wird dabei betrachterspezifisch in Abhängigkeit von persönlichen Ein- 

stellungen und Gewöhnungseffekten unterschiedlich empfunden. 

Ein weiterer Faktor, der die visuelle Empfindlichkeit der Landschaft beeinflusst, ist 

die Transparenz, d. h. die Einsehbarkeit der Landschaft. Dies wird im Wesentlichen 

durch die an den Eingriffsort angrenzenden Vegetationsstrukturen bestimmt. 

Entsprechend ihrer mäßigen Bedeutung sind die Ackerflächen auch als eher gering 

empfindlich gegenüber einem Verlust einzuschätzen. Die Gehölzbestände sind 

demgegenüber – aufgrund ihrer hohen Bedeutung für das Landschaftsbild und aufgrund 

ihrer abschirmenden Wirkung – als hoch empfindlich gegenüber einem Ver- 

lust zu beurteilen. 

Vorbelastung 

Vorbelastungen stören das harmonische Bild der gewachsenen Kulturlandschaft 

z. B. durch unangepasste Strukturen erheblich. Da die Landschaft mit allen Sinnen 

wahrgenommen wird, zählen auch Gerüche und Lärm zu den Störreizen. 


23



Zu den Vorbelastungen im Untersuchungsgebiet gehört insbesondere die angren- 

zende BAB A 5 durch Zerschneidungswirkung, Verlärmung, Luftverunreinigung 

sowie (auf Teilflächen) visuelle Störung. Bereiche mit einer Schallbelastung > 

64 dB(A) sind in Abbildung 5 dargestellt. Bei diesen Bereichen wird - entsprechend 

der VLärmSchR 97, welche den Tag-Immissionsgrenzwert z.B. für Wochenend- 

und Ferienhausgebiete bei 64 dB(A) ansetzt - davon ausgegangen, dass hier eine 

hohe Vorbelastung der Wahrnehmung der Landschaft vorliegt. 

3.6 Mensch - Wohnen/Erholung 

Wohnen 

Bestand 

Innerhalb des UG befinden sich keine Wohnnutzungen. Wohngebiete der Ortslage 

March-Holzhausen grenzen allerdings direkt nordwestlich an das UG an (s. Abbil- 

dung 5). 

Bedeutung 

Die Bedeutung der Siedlungsgebiete für das Schutzgut Wohnen wird wie folgt ein- 

gestuft: 

Tabelle 5: Bewertung Schutzgut Wohnen 

Art der baulichen Nutzung Bedeutung Begründung 

Wohngebiet hoch ausschließlich Wohnnutzung 

Grünfläche (Sportplatz) hoch Bedeutender Bereich für die Freizeitnutzung 

Gewerbegebiet gering Arbeitsstätten 


Die Beurteilung der Empfindlichkeit der Siedlungsgebiete gegenüber Lärm orientiert 

sich an den durch die 16. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes 

(16. BImSchV) vorgegebenen Grenzwerten und wird dementspre- 

chend wie folgt abgeleitet: 

Tabelle 6: Empfindlichkeit Schutzgut Wohnen 

Art der baulichen Nutzung Orientierungswert 16. 

BImSchV Tag/ Nacht 


Empfindlichkeit gegenüber 

Verlärmung 

Wohngebiet 59/49 dB (A) hoch 

Grünfläche (Sportplatz) - mittel 

Gewerbegebiet 69/59 dB (A) gering 

Vorbelastung 

Verkehrsbedingte Schallimmissionsbelastungen sind vor allem durch die Verkehrs- 

bewegungen auf der BAB A 5 vorhanden; für die Ortslage relevant ist jedoch auch 

der Verkehr auf der K 4920. Zu detaillierten Aussagen hinsichtlich der vorhande- 

24



nen Lärmbelastungen durch die BAB A 5 siehe schalltechnische Untersuchung (Un- 

terlage 7.1). 

Erholung 

Bestand 

Das von Äckern und kleinräumig auch von Wiesen geprägte UG ist von landwirtschaftlichen 

Wegen durchzogen, die der Erholungsnutzung – insbesondere durch 

Spaziergänger – zur Verfügung stehen. Im Norden des UG befinden sich zudem 

Freiluft-Sportstätten. Zur Lage der Wege und Sportstätten siehe Abbildung 5. 

Bedeutung 

Die Beurteilung der Bedeutung erfolgt hinsichtlich naturbezogener, ruhiger Erholungsformen 

wie Spazierengehen, Radfahren, Wandern, Entspannen etc., die für 

jedermann ohne größeren materiellen Aufwand möglich sind (extensive Erholung). 

Von besonderer Bedeutung für diese Erholungsformen ist die Wahrnehmung und 

das Erleben von Natur, d.h. die Erfahrung frei lebender Tiere und Pflanzen sowie 

natürliche Elemente wie Boden, Wasser und Luft. Damit wird deutlich, dass das 

Landschaftsbild bzw. die Erlebnisqualität (siehe Kapitel 3.5) einen wesentlichen 

Faktor der Erholungsqualität darstellt. Die Erholungsqualität ist des Weiteren von 

der Erreichbarkeit der Flächen abhängig. 

Somit kann das UG aufgrund seiner siedlungsnahen Lage sowie seines ansprechenden 

Landschaftsbildes mit hoher Bedeutung für die Erholungsnutzung einge- 

stuft werden. 

Eine Sonderstellung nehmen die Sportstätten im Norden des UG ein. Hinsichtlich 

der naturbezogenen, ruhigen Erholungsformen sind diese Anlagen mit untergeord- 

neter Bedeutung einzustufen. Sie werden jedoch intensiv genutzt und besitzen eine 

gute Erreichbarkeit durch ihre Lage am Siedlungsrand. 


Die Empfindlichkeit des Erholungspotenzials besteht insbesondere gegenüber folgenden 

Belastungsfaktoren: 

� Minderung der Erlebnisqualität durch Veränderung des Landschaftsbildes 

(siehe dazu Kapitel 3.5) 

� Flächenentzug 

Da durch Flächenentzug für die Erholung nutzbare Flächen verloren gehen, er- 

folgt die Einstufung der Empfindlichkeit analog der Einstufung der Bedeutung 

der Flächen; d.h. Flächen mit hoher Bedeutung für die Erholungsnutzung sind 

entsprechend "hoch empfindlich" gegenüber einer potenziellen Inanspruchnah- 

me. 


25



� Zerschneidungseffekte 

Die Zerschneidung von Wegebeziehungen kann zu einer erheblichen Beeinträch- 

tigung der Erholungseignung führen (z.B. Trennung von Wohngebieten und Erholungsbereichen). 

� Lärmimmissionen 

Lärm ist ein weit verbreiteter Belastungsfaktor mit hohem Stellenwert im Bewusstsein 

der Bevölkerung. Nach GOTTLOB (1984) wird die durch Lärm verur- 

sachte Störung der Erholung und Entspannung im Freien als die ärgerlichste be- 

zeichnet. 

Die Empfindlichkeit der Flächen des Untersuchungsgebietes gegenüber den o.g. 

Belastungsfaktoren wird entsprechend ihrer Bedeutung für die Erholung als hoch 

eingestuft. 

Vorbelastung 

Die Erholungsflächen des Untersuchungsgebietes sind – wie bereits in Kapitel 3.5 

erläutert - vor allem durch die Zerschneidungswirkung und Verlärmung infolge der 

bestehenden BAB A 5 vorbelastet. 


26

22 

20 

18 


21 


Sb 3.9 0/00 

64.17 

DN 1100 

4.5 0/00 

DN 110092.36 

Sb 

DN 1100 

3.8 0/00 

56.17 

Sb 

Offlismatte 

3.6 0/00 

67.01 

Sb 

DN 1100 

DN 1100 Sb 

61.82 

4.8 0/00 

RS 195.81 

DN 1200 

Sb 60.27 

2 

2.6 0/00 

17 

9 11 13 

15 

19 

19a 21 21a 

23 

27 

17a 

DN 1200 Sb 63.42 

25 

2.3 0/00 

28 

30 

DN 1200 Sb 48.40 

34 

42 

44 

2.3 0/00 

2 

36 

8 

4 

40 

48 

21 

38 

6 

12 10 10 

23 

50 

Neufeld 

5 

12 

52 

DN 1200 Sb 

BAB A5 

14 

10 

25 

27 

6668 

69.48 

29 

29 

13 

8 

31 31 

W 

3.1 0/00 

23 

21 

70 

4 6 

19 

76 

74 

72 72 

4 

7 

35 

17 

DN 1200 

3 

Sb 

15 

78.02 

11 

0.8 0/00 

78 

7 

80 

11 

8 

10 

3 

1 

39 

12 

11a 

11 

64.48 3.2 0/00 

13 

15 

1416 

4 

13 

16 

Sb 

18a 

DN 1200 

13a 

6 

9 

17 

14 

41 

Br 

15 

43 

18 

17 

10 

19 

20 

16 

14 

12 

9 

25 

8 

March - 

Holzhausen 

45 47 

22 

12 

19 

49 

7 

74.54 -13.2 0/00 

19a 

W 

5 

51 

3 

Sb 

1a 

1 

DN 1200 

23 

26 

53 

6 

55 

11 

7 

28 

10 

32 

30 

13 

27 

3 

DN 1200 

SPR 

60.10 

15 

1 

29 

31 

24.1 0/00 

1 

4 

9 

33 

8 

6 

2 

4 

DN 1200 

7 

SPR 

2 

60.58 

Wa 2 

6 

3.6 0/00 

2a 

4 

10 

1 

2 

3 

DN 1200 

1a 

SPR 

10a 

4 

5 

12 

23.04 

10 

3 

5 

8 

14 

3 

2 

G 

2.6 0/00 

2.8 0/00 

6 

52.47 

SPR 

7 

DN 1200 

5 

8 

1 

7 

9 

2 

4 

6 

16 

18 

5 

4 

12 

15 

20 

3 

1 

5 

7 

9 

11 

13 

11a 

19 

13 

15 

9 

17 

11 

2 

117/1 

11 

9a 

13 11 

9 

7 

5 

1 

17a 

17 

15a 

15 

3b 

3a 

3 

19 

2 

21 

1936 

1 

10 8 6 

4 

2a 

2 

12 

14 

4 

16 

1 

3 

18 

30 

30a 

6 

28 

32 

5 

3 

26 

4 

24 

22a 

34 36 

22 

20 

8 

45 

37 

49 

5 

9 

7 

31 

Abbildung 5: 

Bewertungskarte Landschaftsbild und Mensch 

Landschaftsbild 

Bedeutung 

Wohn- und Wohnumfeldfunktion 

Bedeutung 

W 

G 

Erholungsnutzung/Freizeitinfrastruktur 

Bestand 

Bedeutung für die naturbezogene, extensive 

Erholungsnutzung 

Bedeutung für die sportbezogene, intensive 

Erholungsnutzung 

Vorbelastung 

Schutzgebiete / Ausweisung nach Regionalplan 

Bestand 

Maßstab 1:5.000



3.7 Kultur- und Sachgüter 

Neben den Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen sowie den Menschen 

werden auch die Auswirkungen der geplanten Maßnahme auf kulturelle und sonstige 

Sachgüter geprüft. Im Mittelpunkt der Bestandsaufnahme und Beurteilung ste- 

hen vor allem: 

� Baudenkmäler und schutzwürdige Bauwerke oder Siedlungsstrukturen 

� kulturhistorische interessante Landschaftsteile 

� archäologische Bodendenkmäler und Fundstellen 

� sonstige, auch nicht kulturelle Sachgüter. 

Kulturelle Sachgüter sind im UG nicht bekannt. Die landwirtschaftlich genutzten 

Flächen des UG stellen jedoch Sachgüter dar, die als empfindlich gegenüber einer 

flächenhaften Inanspruchnahme zu beurteilen sind. 

3.8 Wechselwirkungen 

Ökosystemare Wechselwirkungen sind alle denkbaren funktionalen und strukturel- 

len Beziehungen zwischen Schutzgütern, innerhalb von Schutzgütern (zwischen 

und innerhalb von Schutzgutfunktionen und Schutzgutkriterien) sowie zwischen 

und innerhalb von landschaftlichen Ökosystemen. 

Bei den Nasswiesen sowie bei den Feuchtgebüschen des Untersuchungsgebiets 

kann von einem ausgeprägten funktionalen Wirkungsgefüge im Sinne ökosystemarer 

Wechselwirkungskomplexe ausgegangen werden. Aufgrund der intensiven 

Wechselwirkungen zwischen Wasserhaushalt, Boden, Vegetation und Fauna be- 

steht in diesem Bereich eine besondere Empfindlichkeit z.B. gegenüber Eingriffen in 

den Wasser- oder Bodenhaushalt (Versiegelung, Grundwasserabsenkung, Schad- 

stoffimmissionen). Ausgehend von derartigen Eingriffen ergeben sich zahlreiche 

Umweltauswirkungen als Primärwirkungen, die innerhalb der Wechselwirkungskomplexe 

wiederum Folgeauswirkungen nach sich ziehen können. 


28



4 Untersuchte Varianten 

4.1 Standortuntersuchung 

In einer 'landschaftsplanerischen Studie zur Standortfindung' wurden bereits 2007 

bis 2008 folgende Standortalternativen 

- Glotterbach 

- Kaiserstuhl 

- Benzhauser Mühlmatte (heute 'March') 

- Schauinsland-Nord 

- Schauinsland-West 

- Neumatt 

zur Erweiterung bzw. Verlegung der Rastanlage Schauinsland untersucht und hinsichtlich 

ihrer umweltrelevanten Auswirkungen beurteilt. 

Hinsichtlich rein naturschutzfachlicher Aspekte ergab die Standortuntersuchung 

'Schauinsland-West' als bevorzugten Standort; unter Berücksichtigung naturschutzfachlicher 

Aspekte und des 'Schutzgutes Mensch' zeichnete sich jedoch die 

Planungsvariante am Standort 'Benzhauser Mühlmatte' als geeignete Planungsvari- 

ante ab. 

In 2012 wurden die damaligen Ergebnisse der Standortuntersuchung – vor dem 

Hintergrund der nun vorliegenden Genehmigungsplanung für den Standort March – 

nochmals überprüft (siehe dazu Aussagen im 'Vorspann' der o.g. Studie) Unter 

Berücksichtigung auch der neuen Erkenntnisse aus der Genehmigungsplanung 

zeichnen sich folgende Vorteile bei einer Realisierung des Vorhabens am nun ge- 

wählten Standort ab: 

� an diesem Standort werden nur relativ kleinflächig hochwertige Biotopstrukturen 

beansprucht, da er sich durch einen hohen Anteil von Flächen mit geringer bis 

nachrangiger Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz auszeichnet (hoher 

Anteil an Ackerflächen), 

� zudem spricht für diesen Standort, dass hier keine Schutzgebiete ausgewiesen 

sind (es wird lediglich relativ kleinflächig ein § 32-Biotop beansprucht), 

� für diese Planungsvariante spricht zudem der größere Abstand zu den nächstge- 

legenen bewohnten Siedlungsflächen. 

Die Studie findet sich in Anhang 3. 

4.2 Varianten am gewählten Standort 

Am gewählten Standort March wurden neben dem gewählten Standortkonzept 3 

weitere Varianten entwickelt, die in nachfolgenden Abbildungen dargestellt sind 

(siehe dazu auch Unterlage 1, Kap. 3.5): 


29



Abbildung 6: Variante 1 




30



Abbildung 9: Variante 4 (Standortkonzept) 

Nachfolgend wird dargelegt, inwiefern sich die Varianten hinsichtlich folgender 

wesentlichen umweltrelevanten Wirkfaktoren unterscheiden: 

� Flächenverbrauch 

� Lage zur Siedlung 

� Inanspruchnahme wertvoller Vegetationsstrukturen und Tierhabitate 

� Zerschneidung 

� Veränderung Grabensystem 

� Inanspruchnahme (geplanter) Gewerbegebietsfläche 

In der nachfolgenden vergleichenden Gegenüberstellung der jeweiligen Auswirkun- 

gen der Varianten kennzeichnet die rote Schrift die jeweils gravierendsten Auswirkungen 

und die grüne Schrift die geringsten Auswirkungen. 

Auswirkung Variante 

Flächenverbrauch geringster Flächenverbrauch 

Lage zur Siedlung ähnliche Entfernung 

zu Siedlungsflächen 

wie bei den 

Varianten 2 und 4 


1 2 3 4 

höchster Flächenverbrauch Etwas höherer 

Flächenverbrauch 

als Variante 1 

LKW-Stellplätze 

sind von Siedlung 

abgerückt, generelle 

Entfernung zur 

Siedlung jedoch 

ähnlich wie bei den 

Varianten 1 und 4 

Lage deutlich näher 

an Wohn- und 

Erholungsflächen 

als bei allen anderen 

Varianten 

31 

Lage etwas näher 

an Wohn- und 

Erholungsflächen 

als bei Variante 1



Auswirkung Variante 

Inanspruchnahme 

wertvoller Vegetationsstrukturen 

und Tierhabitate 


geringste Inanspruchnahme 

von 

Feuchtwiesen mit 

Feuerfalter- 

Habitaten 

Wall entlang der 

Autobahn entfällt 

vollständig 

Zerschneidung ähnliche Zerschneidungswirkung 

wie Varianten 

3 und 4 

Veränderung Grabensystem 

Inanspruchnahme 

Gewerbegebiet 

1 2 3 4 

größter Eingriff in 

den südlichen Graben 

(Graben entfällt 

auf der gesamten 

Länge), 

dafür jedoch größte 

Entfernung zum 

landschaftsökologischhochwertigeren, 

nördlich gelegenen 

Graben 

ähnliche Auswirkungen 

wie Varianten 

2 und 4 

mittlere Inanspruchnahme 

von 


Feuerfalter- 

Habitaten 

an Autobahn entlang 

gestreckt, 

geringste Zerschneidungswirkung 

südlicher Graben 

kann in Teilstücken 

innerhalb der Rastanlage 

erhalten 

bleiben, erfährt 

dadurch aber deutlicheWertminderung 


wie Varianten 

1 und 4 

größte Inanspruchnahme 

von 


Feuerfalter- 

Habitaten 

ähnliche Zerschneidungswirkung 

wie Varianten 

1 und 4 

geringster Eingriff 

in den südlichen 

Graben, dafür 

jedoch geringster 

Abstand zum landschaftsökologisch 

hochwertigeren, 

nördlich gelegenen 

Graben 

größte Inanspruchnahme 

von geplantenGewerbegebietsflächen 

32 

mittlere Inanspruchnahme 

von 


Feuerfalter- 

Habitaten 

ähnliche Zerschneidungswirkung 

wie Varianten 

1 und 3 

Mittlere Auswirkungen 

auf das 

vorhandene Grabensystem 


wie Varianten 

1 und 2 

Unter Berücksichtigung der genannten Aspekte ergibt sich aus landespflegerischer 

Sicht keine klare Vorzugsvariante. Als grundsätzlich positiv bei Variante 1 ist der 

geringste Flächenverbrauch einzustufen, sowie die geringste Inanspruchnahme der 

wertvollen Feuchtwiesen, welche ein Habitat des Großen Feuerfalters darstellen. 

Allerdings werden bei dieser Variante auch der südlich der Rastanlage verlaufende 

Graben mit begleitenden Gehölzstrukturen sowie der gehölzbewachsene Wall entlang 

der Autobahn vollständig in Anspruch genommen. Bei den Varianten 2 und 3 

können größere Teile des Grabens sowie des Autobahnwalls erhalten bleiben als 

bei Variante 1, jedoch führen sie zu einem sehr hohen Flächenverbrauch. Während 

der Verlust von Biotopstrukturen durch Biotopneuentwicklung ausgeglichen wer- 

den kann, stellt der Flächenverbrauch eine dauerhafte Auswirkung dar, die daher 

stärker zu gewichten ist. Im Vergleich der Varianten 2 und 3 untereinander zeigt 

sich, dass Variante 2 aufgrund der geringeren Zerschneidungswirkung und durch 

die von der Siedlung abgerückte Lage der LKW-Stellplätze gegenüber Variante 3 

positiver zu bewerten ist. 

Variante 4 liegt bei den meisten Auswirkungen im mittleren Bereich. Die Flächenin- 

anspruchnahme ist insgesamt nur wenig größer als bei der diesbezüglich günstigs- 

ten Variante 1 und die Feuerfalter-Habitate, der Wall entlang der Autobahn sowie



der südliche Graben können in Teilbereichen erhalten bleiben. Deutliche Nachteile 

gegenüber einer der anderen Varianten sind bei keinem der betrachteten Aspekte 

zu erwarten. 

Aus verkehrlicher Sicht zeigt sich, dass Variante 4 am günstigsten zu beurteilen 

ist. Gegen die übrigen Varianten sprechen insbesondere Aspekte der Sicherheit, 

des Lärmschutzes (für Lkw-Fahrer) und der Baukosten, denen keine oder nur geringe 

Vorteile hinsichtlich der Inanspruchnahme von geplanten Gewerbegebietsflä- 

chen oder in Bezug auf eine Abrückung von der Wohnbebauung gegenüberstehen 

(siehe Unterlage 1). Insofern kann der Variantenentscheidung für die Variante 4 

aus landespflegerischer Sicht zugestimmt werden. 

5 Konfliktanalyse 

In diesem Kapitel erfolgt - aufbauend auf den Ergebnissen der Bestandsanalyse - 

die natur- und umweltfachliche Beurteilung der geplanten Baumaßnahme. 

Durch die geplante Baumaßnahme sind verschiedene Umweltauswirkungen auf die 

einzelnen Schutzgüter zu erwarten. Diese werden unterschieden in bau-, anlage- 

und betriebsbedingte Auswirkungen. 

� baubedingte Auswirkungen ergeben sich im Zuge der Bautätigkeit und können 

zeitlich auf die Bauphase des Vorhabens befristet oder dauerhaft sein 

� anlagebedingte Auswirkungen entstehen durch die geplanten Baukörper selbst 

und sind zeitlich unbegrenzt 

� betriebsbedingte Auswirkungen ergeben sich durch den Betrieb und die Unter- 

haltung der bewirtschafteten Rastanlage 

Nachfolgend werden die möglichen Wirkfaktoren kurz erläutert. 

5.1 Wirkfaktoren 

Als baubedingte Wirkfaktoren sind vor allem folgende zu nennen: 

� Lärmemissionen durch Bautätigkeit, 

� Öl- und Benzineintrag in Boden, Grund- und Oberflächenwasser durch Baustel- 

lenfahrzeuge, 

� Beschädigung von an das Baufeld angrenzenden Biotopstrukturen z.B. durch 

Überfahren von Flächen, Beschädigungen von Gehölzbeständen u. ä., 

� Bauverkehr auf Zubringerwegen, 

� Bodenverdichtung durch Baustellenfahrzeuge. 

Die Flächen zur Baustelleneinrichtung können überwiegend auf den Flächen der 

geplanten bewirtschafteten Rastanlage angelegt werden – und somit auf Flächen, 

die sowieso anlagebedingt in Anspruch genommen werden. Sollten zusätzliche 

Flächen benötigt werden, so wird davon ausgegangen, dass diese Flächeninan- 

spruchnahme auf gering empfindlichen Flächen (z.B. Ackerflächen) erfolgt. 


33



Die wesentlichen anlagebedingten Wirkfaktoren sind: 

� Versiegelung 

Durch den Bau der bewirtschafteten Rastanlage werden im Bereich der Fahrgassen 

und Parkstände bislang unversiegelte Flächen versiegelt, und im Bereich der 

Bankette erfolgt eine Teilversiegelung. 

Für die Tankstelle und das Rasthaus liegen noch keine konkreten Planungen vor. 

Es wird jedoch davon ausgegangen, dass ca. 80 % der Fläche versiegelt bzw. 

bebaut werden. 

Die Versiegelungsbilanz stellt sich wie folgt dar: 

Tabelle 7: Versiegelungsbilanz 


Ver-/Entsiegelung Faktor rechn. Ver-/Entsiegelung 

Versiegelung 34.310 m² 1 34.310 m² 

Teilversiegelung 2.390 m² 0,5 1.195 m² 

Netto-Neuversiegelung 35.505 m² 

� Flächenumwidmung 

Der Bau von Böschungen und Straßennebenflächen führt zur Beseitigung des 

Bodens in seiner natürlichen Schichtung, ändert die Standortverhältnisse hinsichtlich 

vieler Einflussgrößen (physikalische und chemische Beschaffenheit, 

Wasserhaushalt, Besonnung) und führt zur Beseitigung der ursprünglichen Bio- 

topstrukturen. 

� Flächeninanspruchnahme 

Durch die geplante Baumaßnahme werden folgende Vegetationsstrukturen beansprucht: 

Tabelle 8: Bilanz der landespflegerisch relevanten Flächeninanspruchnahme 

Biotop-/Nutzungstyp* Inanspruchnahme 

Nasswiese 6.840 m² 

Nasswiese (ruderalisiert/brach liegend) 200 m² 

Ausdauernde Ruderalvegetation frischer bis feuchter Standorte 1.200 m² 

Grasreiche ausdauernde Ruderalvegetation 2.300 m² 

Acker mit fragmentarischer Unkrautvegetation 50.750 m² 

Feldhecke 5.900 m² 

Gebüsch feuchter Standorte 170 m² 

Unbefestigter Weg 1.120 m² 

Grasweg 400 m² 

Summe 68.880 m² 

* Die Inanspruchnahme von heutigen befestigten Straßen- und Wegeflächen wurde nicht bilanziert, 

da die Inanspruchnahme dieser Flächen naturschutzfachlich nicht relevant ist. 

34



Zudem werden Entwässerungsgräben auf einer Länge von insgesamt ca. 450 m 

überbaut. 

� Zerschneidungs-/Barrierewirkung 

Die geplante Baumaßnahme befindet sich direkt westlich der bestehenden BAB 

A 5, welche im heutigen Zustand eine absolute Barriere für bodengebundene 

Tiere sowie menschliche Aktivitäten darstellt. In Nord-Süd-Richtung jedoch wird 

die bewirtschaftete Rastanlage auf einer Breite von knapp 300 m zu einer neuen 

Barrierewirkung führen. 

� Veränderung von Fließgewässern 

Das Einleiten von anfallendem Oberflächenwasser in die Fließgewässer kann zu 

Veränderungen der Abflusswerte der Fließgewässer und zum Eintrag von 

Schadstoffen führen. Durch das Vorschalten von Regenklärbecken werden diese 

Beeinträchtigungen minimiert. 

Darüber hinaus werden durch das Vorhaben Entwässerungsgräben überbaut 

(s.o.), und damit Veränderungen des Abflussregimes der verbleibenden Fließge- 

wässer bewirkt. 

Folgende betriebsbedingte Wirkfaktoren sind beim geplanten Vorhaben relevant: 

� Schallimmissionen 

Die Schalltechnische Untersuchung zum Vorhaben (s. Unterlage 7.1) kommt zu 

folgendem Ergebnis: 

� die Beurteilungspegel an der schutzbedürftigen Bebauung (östlicher Ortsrand von 

Holzhausen) erhöhen sich um maximal 1,5 dB(A) (Wohngebäude Flurstück 2007, 

Südostfassade) 

� eine Erhöhung um 3 dB(A) oder von bzw. auf 70/60 dB(A) ist nicht gegeben, daher 

handelt es sich nicht um eine 'wesentliche Änderung' und es besteht kein Anspruch 

auf Lärmvorsorge 

� Schadstoffimmissionen gasförmiger Art (Luftschadstoffe) und flüssiger Art 

(Abwässer, Unfallfolgen) 

Hinsichtlich der zu erwartenden Luftschadstoffimmissionen wurde eine Immissi- 

onsprognose (s. Unterlage 7.2) mit folgendem Ergebnis durchgeführt: 

NO2 � deutliche Zunahme der Immissionen im Plangebiet (gegenüber dem Nullfall 

punktuell bis zu ca. 37 µg/m³), danach rascher Rückgang mit zunehmendem 

Abstand zur Rastanlage 

� Anstieg an der nächstgelegenen Bebauung von Holzhausen um maximal 

1 µg/m 3 gegenüber Nullfall; mit Jahresmittelwerten zwischen 24 und 26 

µg/m 3 liegen Immissionen jedoch deutlich unterhalb des Grenzwerts der 39. 

BImSchV; keine Überschreitung der Kurzzeitwerte 

PM10 � geringe Zunahme der PM10-Immissionen am östlichen Ortsrand von Holzhausen 

(unter 0,1 µg/m³) 

� Jahresmittelwerte liegen auch unmittelbar an der Autobahn unter den Grenzwerten 

der 39. BImSchV; keine Überschreitung der Kurzzeitwerte 


35



PM2,5 � kaum Auswirkungen der Planung am östlichen Ortsrand von Holzhausen erkennbar 

� Jahresmittelwerte liegen auch unmittelbar an der Autobahn unter den Grenzwerten 

der 39. BImSchV 

In der nachfolgenden Tabelle sind alle Wirkfaktoren, die in der Auswirkungsprognose 

(Kapitel 5.2) hinsichtlich ihrer jeweiligen Wirkungen untersucht werden, auf- 

gelistet. Es werden 

� baubedingte Wirkfaktoren 

� anlagebedingte Wirkfaktoren 

� betriebsbedingte Wirkfaktoren 

betrachtet. 

Tabelle 9: Zusammenstellung der zu erwartenden Wirkfaktoren 

Schutzgut Wirkfaktoren 

Boden � Flächenverlust/-inanspruchnahme 

(Flächenumwidmung, Versiegelung) 


baubedingt 

anlagebedingt 

� � 

� Bodenumlagerung/Bodenverdichtung � � 

� Bodenerosion � 

� Erhöhter Schadstoffeintrag � � 

Wasser � Verlust Infiltrationsfläche (Versiegelung) � 

� Erhöhter Schadstoffeintrag � � 

� Veränderung/Verlust von Fließgewässern � � � 

Klima/Luft � Erhöhter Schadstoffeintrag/Minderung Lufthygiene � � 

� Verlust von Vegetationsbeständen mit Immissionsschutzfunktion 

� � 

� Veränderung des Mikroklimas (Versiegelung) � 

Tiere und Pflanzen � Flächenversiegelung (Verlust von Biotopstrukturen 

und –funktionen und Verlust des Biotopentwicklungspotenzials) 

� Flächenumwidmung (Verlust von Biotopstrukturen 

und –funktionen) 

� 

� � 

� Erhöhte Schadstoffbelastung � � 

Landschaftsbild � Einbringen technischer Bauwerke, visuelle Störungen � � � 

� Verlust von landschaftsbildprägenden Strukturelementen 

Wohnen/Erholung � Verlust von Siedlungsflächen � 

� Minderung der Erholungsqualität � � 

� Verlust von Erholungsflächen � 

� Erhöhte Schadstoff- und Lärmbelastung � � 

� 

betriebsbedingt 

36



Schutzgut Wirkfaktoren 

Kultur-/Sachgüter � Zerstörung/Verlust von Kultur- und Sachgütern � � 


� Veränderung des Umfeldes von Kultur- und 

Sachgütern 

Wechselwirkungen � Veränderung der Standortbedingungen insbesondere 

in grundwassergeprägten Bereichen 

5.2 Ermittlung der projektbedingten Auswirkungen 

baubedingt 

anlagebedingt 

� � 

Nachfolgend werden die zu erwartenden Konflikte und deren Auswirkungen für die 

einzelnen Landschaftsfaktoren/Schutzgüter beschrieben, wobei die Intensität der 

Beeinträchtigung jeweils aus der in Kapitel 3 beschriebenen Bewertung der Land- 

schaftsfaktoren und des Landschaftsbildes abgeleitet wird. Auch hier erfolgt eine 

Unterteilung in 

� baubedingte Konflikte 

� anlagebedingte Konflikte 

� betriebsbedingte Konflikte 

Im Anschluss an die schutzgutbezogene Beschreibung der Konflikte sind in Tabelle 

10 alle wesentlichen Konflikte schutzgutübergreifend zusammengefasst und be- 

wertet, wobei speziell auf die Erheblichkeit der Auswirkungen bzw. auf die Ausgleichbarkeit 

der Eingriffe hingewiesen wird. 

5.2.1 Boden 

� Bauzeitlich kann es durch das Befahren mit schweren Maschinen zur Verdichtung 

des Oberbodens kommen. Für die Baustelleneinrichtung werden jedoch 

nur Flächen innerhalb der zukünftigen bewirtschafteten Rastanlage beansprucht, 

die sowieso baulich verändert werden. Sollten doch zusätzlich Flä- 

chen für die bauzeitliche Inanspruchnahme außerhalb der Anlage benötigt wer- 

den, wird davon ausgegangen, dass diese Flächen auf heutigen Ackerflächen 

angelegt werden können, die bereits durch das Befahren mit schwerem land- 

wirtschaftlichem Gerät vorbelastet sind. Zum Schutz der Böden muss in jedem 

Fall in den vorübergehend benötigten Bereichen der Mutterboden abgetragen 

und – während der Bauzeit – fachgerecht gelagert werden. Sofern der Boden 

nach der Bauzeit wieder ordnungsgemäß auf die Flächen aufgetragen wird, 

kann davon ausgegangen werden, dass keine erheblichen Beeinträchtigungen 

erfolgen. 

Im Baustellenbereich wird während der Bauzeit Boden ohne Vegetationsbe- 

wuchs vorzufinden sein. Die damit verbundene Gefahr des Bodenverlustes 

durch Erosion und somit erhebliche Beeinträchtigung des Schutzgutes Boden 

� 

betriebsbedingt 

37



kann durch Eingrünungsmaßnahmen in den Böschungsbereichen nach Ab- 

schluss der Bautätigkeit minimiert bzw. zeitlich begrenzt werden. 

Während der Bauphase besteht die Gefahr des Schadstoffeintrags durch umweltgefährdende 

Baustoffe und Betriebsstoffe der Baumaschinen. Das Risiko 

des Schadstoffeintrags kann durch ordnungsgemäß gewartete Baumaschinen 

sowie einen sachgemäßen Umgang mit umweltgefährdenden Materialien minimiert 

werden, so dass keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten 

sind. 

� Der Bau der bewirtschafteten Rastanlage führt zur Neuversiegelung von Boden. 

Da der Boden eine zentrale Stellung im Naturhaushalt einnimmt und durch 

die Versiegelung sämtliche, für alle Schutzgüter bedeutsamen Bodenfunktionen 

verloren gehen, wird eine Betrachtung der Versiegelung innerhalb verschiedener 

Landschaftsfaktoren erforderlich (siehe Kapitel 5.2.2 bis 5.2.5). 

Durch das geplante Vorhaben finden eine Neuversiegelung von ca. 34.310 m² 

sowie eine Teilversiegelung von ca. 2.390 m² statt (bei einer Berücksichtigung 

der Teilversiegelung mit einem Faktor von 0,5 ergibt sich eine rechnerische 

Neuversiegelung von 35.505 m²). Die geplante Neuversiegelung wird als er- 

hebliche Beeinträchtigung eingestuft, da hierdurch sämtliche - in Kapitel 3.1 

ermittelten - Bodenfunktionen verloren gehen. 

Für den Bau der bewirtschafteten Rastanlage ist aufgrund der hohen Grund- 

wasserstände im Gebiet eine Erhöhung des Geländes um ca. 1 m erforderlich. 

Zudem werden im Randbereich der Anlage Wälle geschüttet. Durch diese 

Maßnahmen wird der vorhandene Boden in seiner natürlichen Schichtung 

überschüttet bzw. gestört. Hiervon sind jedoch überwiegend Böden betroffen, 

die durch die ackerbauliche Nutzung und die Lage im Nahbereich der BAB A 5 

bereits eine gewisse Vorbelastung aufweisen. Unter Berücksichtigung einer 

fachgerechten Behandlung des Oberbodens während der Bauzeit kann davon 

ausgegangen werden, dass die Bodenfunktionen durch die Eingrünung der ge- 

planten Straßennebenflächen in ähnlicher Art und Weise wieder hergestellt 

werden können und somit keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten 


Durch das geplante Vorhaben fallen keine Überschussmassen an, da alle anfal- 

lenden Erdmassen im Zuge der vorgesehenen Maßnahmen wieder eingebaut 

werden. Zur Herkunft der zusätzlich benötigten Massen (knapp 100.000 m³) 

gibt es derzeit noch keine Angaben. 

Zum Bau der Anbindung der bewirtschafteten Rastanlage an die Autobahn 

müssen Teile eines autobahnbegleitenden Walls mit Gehölzbeständen entfernt 

werden. Diese Strukturen besitzen gegenüber dem angrenzenden Gelände eine 

wichtige Immissionsschutzfunktion, die durch die geplante Lärmschutzwand 

nur teilweise übernommen werden kann. Insgesamt ist daher mit einem An- 

stieg der Schadstoffimmissionen in die Böden im Bereich der bewirtschafteten 

Rastanlage zu rechnen. Dieser Anstieg wird – in Zusammenwirken mit den 


38



zusätzlichen betriebsbedingten Immissionen (s.u.) – als erhebliche Beeinträch- 

tigung beurteilt. 

� Durch die Verkehrsbewegungen im Bereich der geplanten bewirtschafteten 

Rastanlage besteht die Gefahr der Bodenverunreinigung durch Schadstoffe. 

Der Schadstoffeintrag ist über den Luftpfad möglich, und im Bereich der Versi- 

ckerungsmulden zudem über die Einleitung von Oberflächenwasser. Die Böden 

liegen zwar im Nahbereich der BAB, sind jedoch derzeit durch einen mit Gehöl- 

zen bewachsenen Wall in weiten Teilen relativ gut vor den verkehrsbedingten 

Schadstoffeinträgen geschützt. Insofern werden die neu auftretenden Belastungen 

(gegenüber dem Nullfall steigen z.B. die NO2-Immissionen um bis zu ca. 

37 µg/m³ an, s. Unterlage 7.2) im Bereich der künftigen Grünflächen innerhalb 

der bewirtschafteten Rastanlage (ca. 2 ha) als erhebliche Beeinträchtigung 

eingestuft. Durch die Errichtung von Wällen am Außenrand der Anlage kann 

eine Ausbreitung von Schadstoffen von der bewirtschafteten Rastanlage in 

das benachbarte Gelände stark gemindert werden, so dass dort nicht mit Beeinträchtigungen 

zu rechnen ist. 

5.2.2 Wasser 

5.2.2.1 Grundwasser 

� Während der Bauphase besteht die Gefahr des Schadstoffeintrags durch umweltgefährdende 

Bau- und Betriebsstoffe der Baumaschinen. Das Risiko des 

Schadstoffeintrags kann durch ordnungsgemäß gewartete Baumaschinen so- 

wie einen sachgemäßen Umgang mit umweltgefährdenden Materialien so weit 

minimiert werden, dass keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten 


� Das geplante Vorhaben bewirkt durch die geplante Versiegelung vor allem einen 

Verlust an Infiltrationsfläche für das Grundwasser (bei einer Berücksichtigung 

der Teilversiegelung mit einem Faktor von 0,5 ergibt sich eine rechneri- 

sche Neuversiegelung von 35.505 m²) und somit eine Verringerung der 

Grundwasserneubildungsrate. Ein Teil des anfallenden Oberflächenwassers 

(welches auf ca. 2 ha im Bereich von Fahrgassen und Fußwegen anfällt), kann 

dem Grundwasser über Versickerungsmulden wieder zugeführt werden. Das 

auf den Stellplatzflächen (ca. 1 ha) anfallende Oberflächenwasser kann jedoch 

aus qualitativen Gründen nicht versickert werden, sondern wird erst nach Be- 

handlung in einem Klärbecken und Sammlung in einem Regenrückhaltebecken 

an den nächstgelegenen Vorfluter abgeführt. Die Minderung der Grundwasserneubildungsrate 

ist als erhebliche Beeinträchtigung einzustufen. 

� Durch den (beim Schutzgut Boden näher beschriebenen) Anstieg der Schadstoffimmissionen 

im Bereich der geplanten bewirtschafteten Rastanlage besteht 

die Gefahr eines Schadstoffeintrags in das Grundwasser. Da die Böden 

im Bereich der bewirtschafteten Rastanlage jedoch über gute Filter- und Puffe- 

reigenschaften verfügen, und zudem eine zusätzliche Bodenanschüttung von 


39



ca. 1 m Höhe vorgesehen ist, ist nicht mit relevanten Verunreinigungen des 

Grundwassers zu rechnen. 

Das ggf. stärker belastete Oberflächenwasser, welches auf den Stellplatzflächen 

anfällt, wird nicht versickert, sondern erst nach Behandlung in einem 

Klärbecken und Sammlung in einem Regenrückhaltebecken an den nächstgele- 

genen Vorfluter abgeführt. Eine Versickerung von Oberflächenwasser ist nur 

für den Bereich der Fahrgassen und Fußwege vorgesehen, so dass auch über 

diesen Pfad nur geringe Schadstoffeinträge zu erwarten ist und somit nicht 

von erheblichen Beeinträchtigungen des Grundwassers auszugehen ist. 

5.2.2.2 Oberflächengewässer 

� Baubedingt kann es zu einer Trübung der Gewässer im Umfeld der Baumaßnahme 

kommen (durch Sand-/Staubeintrag). Dabei handelt es sich lediglich um 

eine temporäre Beeinträchtigung, die mit Feinmaterialeinträgen aus benachbar- 

ten Ackerflächen bei Starkregenereignissen vergleichbar ist. Insofern wird dies 

nicht als erhebliche Beeinträchtigung der Gewässer bewertet. 

� Anlagebedingt erfolgt eine Überbauung von Entwässerungsgräben auf einer 

Länge von insgesamt ca. 450 m. Der Verlust dieser Gräben ist als erhebliche 

Beeinträchtigung zu werten. 

Darüber hinaus ist durch die geplante Versiegelung (bei einer Berücksichtigung 

der Teilversiegelung mit einem Faktor von 0,5 ergibt sich eine rechnerische 

Neuversiegelung von 35.505 m²) mit einer Erhöhung des Oberflächenwasser- 

abflusses zu rechnen. Der überwiegende Teil des anfallenden Oberflächenwas- 

sers (welches auf ca. 2 ha Fläche anfällt) wird zwar über Mulden versickert, 

speziell für die Stellplatzflächen (ca. 1 ha Fläche) ist jedoch eine zentrale Ent- 

wässerung über Regenrückhalte-/Regenklärbecken vorgesehen. Das Oberflä- 

chenwasser wird somit zunächst gesammelt, gereinigt (über ein Absetzbecken 

mit Ölabscheider) und dann gedrosselt an den Vorfluter abgegeben. Insgesamt 

sind daher keine erheblichen Beeinträchtigungen des Gewässersystems zu er- 

warten. 

� Durch betriebsbedingte Schadstoffimmissionen besteht die Gefahr der Verunreinigung 

von Fließgewässern, in die das anfallende Oberflächenwasser einge- 

leitet wird. Da der Einleitung jedoch ein Regenklärbecken vorgeschaltet ist, 

können die Schadstoffeinträge soweit gemindert werden, dass nicht von er- 

heblichen Beeinträchtigungen auszugehen ist. 

5.2.3 Klima/Luft 

� Während der Bauzeit ist - aufgrund des notwendigen Einsatzes von LKW und 

anderen Baumaschinen - mit einer erhöhten Luftschadstoffbelastung im Baufeld 

und im daran angrenzenden Bereich zu rechnen. Diese Beeinträchtigung 

wirkt jedoch nur temporär und wird somit als nicht erhebliche Beeinträchtigung 


40



eingestuft. 

Möglicherweise werden für die Baustelleneinrichtung Flächen außerhalb des 

Geländes der geplanten bewirtschafteten Rastanlage benötigt. Da hierfür jedoch 

ausreichend Ackerflächen zur Verfügung stehen, kann eine baubedingte 

Inanspruchnahme von Gehölzen mit Immissionsschutzwirkung vermieden wer- 

den. 

� Zum Bau der Anbindung der bewirtschafteten Rastanlage an die Autobahn 

müssen Teile eines autobahnbegleitenden Walls mit Gehölzbeständen (ca. 

4.000 m²) entfernt werden. Da diese Strukturen eine wichtige Funktion hinsichtlich 

des lokalen Immissionsschutzes besitzen, ist ihr Verlust als erhebliche 

Beeinträchtigung zu werten. Die geplante Lärmschutzwand trägt zwar zum 

lokalen Immissionsschutz bei, kann die Funktionen des gehölzbestandenen 

Walls jedoch nicht vollständig übernehmen. 

Die Neuversiegelung (bei einer Berücksichtigung der Teilversiegelung mit einem 

Faktor von 0,5 ergibt sich eine rechnerische Neuversiegelung von 35.505 m²) 

hat eine Veränderung des Mikroklimas zur Folge. Da die betroffenen Flächen 

sich jedoch überwiegend in einer Entfernung von mehr als 300 m zu den 

nächstgelegenen Siedlungsflächen befinden, sind siedlungsklimatisch keine 

relevanten Veränderungen zu erwarten. Somit betreffen die Veränderungen 

v.a. den Eingriffsbereich selbst. Dort sind sie jedoch aufgrund des nur tempo- 

rären Aufenthalts von Menschen nicht als erhebliche Beeinträchtigung zu werten. 

Die geplanten Wälle am Rand der bewirtschafteten Rastanlage (Höhe ca. 

2,50 m) können zu einer Veränderung von bodennahen Luftströmungen führen. 

Aufgrund der im Rheintal vorherrschenden Hauptwindrichtung aus Süd- 

West können jedoch für die nordwestlich des Plangebietes liegenden Sied- 

lungsflächen von March – Holzhausen spürbare Veränderungen hinsichtlich der 

Kaltluftzufuhr ausgeschlossen werden. 

� Innerhalb des Geländes der bewirtschafteten Rastanlage ist künftig mit höheren 

Luftschadstoffbelastungen zu rechnen. Dies ergibt sich einerseits aus dem 

Betrieb innerhalb der Anlage, und andererseits aus dem Verlust von Immissi- 

onsschutzstrukturen entlang der Autobahn (s.o.). Die Belastungen können 

durch die Anpflanzung von Gehölzen innerhalb der bewirtschafteten Rastanlage 

gemindert werden. Insofern stellen sie keine erhebliche Beeinträchtigung 

dar. 

Eine Ausbreitung von Schadstoffen von der bewirtschafteten Rastanlage in 

das benachbarte Gelände wird durch die umgebenden Wälle stark gemindert. 

Eine weitere Verbesserung des Immissionsschutzes kann durch eine dichte 

Begrünung der Wälle erreicht werden. Die 'Ermittlung der Kfz-bedingten Emissionen 

und Immissionen für die geplante Rastanlage March an der A5' (s. Un- 

terlage 7.2) hat ergeben, dass die Grenzwerte der 39. BImSchG an der 

nächstgelegenen Bebauung eingehalten werden, so dass insgesamt nicht mit 


41



einer relevanten Beeinträchtigung durch Luftschadstoffe zu rechnen ist. 

5.2.4 Tiere und Pflanzen 

� Die wesentlichen Baustelleneinrichtungen sind innerhalb der Flächen der künftigen 

Rastanlage vorgesehen. Im derzeitigen Planungsstand steht noch nicht 

fest, ob evtl. auch außerhalb der geplanten bewirtschafteten Rastanlage weitere 

Flächen zur Baustelleneinrichtung benötigt werden (z.B. für Bodenzwischen- 

lagerung). Da jedoch im Umfeld der Anlage in großem Umfang Ackerflächen 

zur Verfügung stehen, kann eine Inanspruchnahme von Flächen mit einer höheren 

Bedeutung für das Schutzgut Tiere und Pflanzen – und somit erhebliche 

Beeinträchtigungen - vermieden werden. 

Die direkt an die Baustellenflächen angrenzenden Biotope können während der 

Bauzeit durch Lärm- und Staubentwicklung sowie Schadstoffbelastungen be- 

einträchtigt werden, ihre Biotopfunktion kann während dieser Zeit gemindert 

sein. Da diese Beeinträchtigung nur temporär wirkt, wird sie nicht als erhebliche 

Beeinträchtigung eingestuft. Eine weitere Minderung der baubedingten 

Störungen angrenzender Flächen kann erzielt werden, indem der Wall am Au- 

ßenrand der Anlage gleich zu Beginn der Bauarbeiten geschüttet wird. Während 

der nachfolgenden Bauarbeiten im 'Innern' der Anlage erfüllt er dann 

schon seine Schutzfunktion gegenüber der Umgebung. 

Des Weiteren besteht die Gefahr, dass im an die Baustellenflächen angrenzenden 

Bereich weitere bedeutende Biotopflächen beschädigt oder zerstört wer- 

den (z.B. durch Überfahren des Wurzelbereichs von Gehölzen). Durch Schutz- 

maßnahmen gemäß RAS LP 4 (1999) kann diese Gefahr gemindert werden, so 

dass keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten sind. 

Durch die notwendige Baufeldfreimachung und Gehölzrodungen im Bereich der 

geplanten Rastanlage können Störungen und Tötungen/Verletzungen von Tieren 

- z.B. von Vögeln, Fledermäusen, Schmetterlingen und ihren Entwicklungs- 

stadien sowie Zauneidechsen - auftreten. Daher sollte die Baufeldfreimachung 

inkl. der Rodungsarbeiten und der Wallschüttung außerhalb der Vogelbrutzeit 

stattfinden, und starke Bäume mit Potenzial als Quartierbaum für Fledermäuse 

dürfen nur von November bis Februar gerodet werden. Überplante Weiden- 

röschen- und Ampferbestände sollten vor Beginn der Baufeldfreimachung gemulcht 

werden, um eine Eiablage durch Schmetterlinge zu verhindern, und 

zum Schutz der Zauneidechse sollte diese vor Baubeginn durch geeignete 

Maßnahmen aus dem Eingriffsbereich vergrämt werden. Unter Berücksichtigung 

der genannten Maßnahmen werden erhebliche baubedingte Beeinträchti- 

gungen der Fauna vermieden. 

� Die geplante Maßnahme führt zur Neuversiegelung von ca. 34.310 m² und 

damit zum Verlust an Fläche mit Biotopentwicklungspotenzial in entsprechen- 

dem Umfang. Eine Minderung des Biotopentwicklungspotenzials wird zudem 

durch die Teilversiegelung im Bereich der Bankette (ca. 2.390 m²) bewirkt. 


42



Dieser Sachverhalt stellt eine erhebliche Beeinträchtigung dar. 

Einen erheblichen Eingriff für das Biotoppotenzial des Untersuchungsgebietes 

stellt zudem der Verlust von Biotopstrukturen mit hoher Bedeutung (ca. 

5.900 m² Feldhecke (davon sind ca. 1.560 m² als geschütztes Biotop nach 

§ 32 NatSchG BW ausgewiesen), ca. 170 m² Gebüsch feuchter Standorte, ca. 

6.840 m² Nasswiese und ca. 200 m² ruderalisierte Nasswiese) sowie von Biotopstrukturen 

mit mittlerer Bedeutung (ca. 1.200 m² ausdauernde Ruderalve- 

getation frischer bis feuchter Standorte und ca. 2.300 m² grasreiche ausdau- 

ernde Ruderalvegetation) dar. Auch die Überbauung von Entwässerungsgräben 

auf einer Länge von insgesamt ca. 450 m (wodurch eine Verrohrung oder Ver- 

legung notwendig wird) stellt eine erhebliche Beeinträchtigung dar. Durch eine 

Verlegung der Gewässer mit naturnaher Gestaltung der Uferbereiche können 

hier jedoch auch positive Effekte erzielt werden. 

Der Verlust der genannten Biotopstrukturen sowie die Veränderung des Wass- 

erregimes in den an das Plangebiet angrenzenden Gewässern bewirken auch 

einen Habitatverlust bzw. eine Minderung der Habitatfunktionen für mehrere 

Tierarten. Betroffen sind beispielsweise Vögel (z.B. Dorngrasmücke, Goldam- 

mer, Neuntöter, Schleiereule, Schwarzkehlchen, Waldohreule, Weißstorch), 

Fledermäuse (Zwerg- und Mückenfledermaus), Reptilien (Zauneidechse, Rin- 

gelnatter), Amphibien (Erdkröte, Grasfrosch, Seefrosch), Heuschrecken (ggf. 

Sumpfschrecke, Blauflügelige Ödlandschrecke), Libellen (z.B. Helm- 

Azurjungfer) und Schmetterlinge (Großer Feuerfalter, Nachtkerzenschwärmer). 

Eine Minderung der Beeinträchtigungen des Grabensystems wird erzielt, indem 

der Einleitung ein Regenrückhaltebecken mit integriertem Regenklärbecken 

vorgeschaltet ist, so dass Verunreinigungen minimiert und stoßweise auftre- 

tende, starke Abflussmengen vermieden werden können. Dennoch werden die 

Beeinträchtigungen der Fauna insgesamt als erheblich eingestuft. 

Der Verlust von Graswegen (ca. 400 m²), unbefestigten Wegen (ca. 1.130 m²) 

sowie von Ackerflächen (ca. 50.750 m²) ist aufgrund des geringen bis sehr 

geringen Biotopwerts nicht als erhebliche Beeinträchtigung zu werten. 

� Innerhalb des Geländes der bewirtschafteten Rastanlage ist künftig mit höheren 

Luftschadstoffbelastungen zu rechnen. Dies ergibt sich einerseits aus dem 

Betrieb innerhalb der Anlage, und andererseits aus dem Verlust von Immissionsschutzstrukturen 

(gehölzbewachsener Wall) entlang der Autobahn. Teilwei- 

se kann die Immissionsschutzfunktion des Walls durch die geplante Lärm- 

schutzwand übernommen werden. Eine Ausbreitung von Schadstoffen von der 

bewirtschafteten Rastanlage in das benachbarte Gelände – und somit in Berei- 

che mit teils empfindlichen Vegetationsstrukturen und Tierhabitaten – wird 

zudem durch die umgebenden Wälle stark gemindert. Eine weitere Verbesserung 

des Immissionsschutzes kann durch eine dichte Begrünung der Wälle er- 

reicht werden. Insgesamt ist daher nicht von erheblichen Beeinträchtigungen 

durch Schadstoffeinträge auszugehen. 


43



Mit dem Betrieb der bewirtschafteten Rastanlage sind Lichtemissionen verbun- 

den, die potenziell zu einer Störung von Tierhabitaten führen können. Eine 

Ausbreitung des Lichtes in an die Anlage angrenzende Bereiche wird jedoch 

durch die Anlage der begrünten Wälle deutlich gemindert. Zudem muss eine 

insektenfreundliche Beleuchtung verwendet werden, die nach unten bzw. nicht 

auf Bereiche außerhalb der Rastanlage gerichtet ist. Unter Berücksichtigung 

dieser Maßnahme ist davon auszugehen, dass erhebliche Beeinträchtigungen 

umgebender Habitate vermieden werden können. 

In Anhang 2 werden die zu erwartenden Beeinträchtigungen der Fauna im Untersuchungsraum 

detailliert dargelegt und hinsichtlich der artenschutzrechtlichen Best- 

immungen des §§ 44 BNatSchG beurteilt. 

5.2.5 Landschaft/Landschaftsbild 

� Durch die Baustelleneinrichtungen selbst sind keine erheblichen Beeinträchtigungen 

zu erwarten, da diese nur vorübergehend wirken und nach Fertigstellung 

der Baumaßnahme zurückgebaut werden. 

� Der geplante Bau der bewirtschafteten Rastanlage sowie die Gehölzverluste 

(ca. 6.070 m² Gehölzfläche) und der Verlust von Flächen der Ruderal- und 

Wiesenvegetation (10.540 m²) führen zu einer Veränderung des Landschafts- 

bildes. Aufgrund der hohen Bedeutung insbesondere der Gehölze für das Land- 

schaftsbild wird ihr Verlust als erhebliche Beeinträchtigung bewertet. 

Hinsichtlich der Gesamtwirkung der bewirtschafteten Rastanlage auf das 

Landschaftsbild ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Anlage durch die Er- 

richtung von Wällen an ihrem Außenrand nur direkt von der Autobahn aus einsehbar 

sein wird, und eine Fernwirkung somit auszuschließen ist. Durch ent- 

sprechende Gestaltungsmaßnahmen kann die Einbindung der Anlage in die 

Landschaft zudem weiter verbessert werden, so dass insgesamt keine erheblichen 

Beeinträchtigungen verbleiben. 

� Auch die Verkehrsbewegungen innerhalb der bewirtschafteten Rastanlage 

werden von der umgebenden Landschaft her durch die Anlage von begrünten 

Wällen kaum sichtbar sein. Insofern sind betriebsbedingt keine erheblichen 

Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes zu erwarten. 

5.2.6 Mensch - Wohnen/Erholung 

Wohnen 

� Baubedingt können im Osten der Siedlungsflächen von March-Holzhausen erhöhte 

Lärmbelastungen auftreten. Aufgrund der Entfernung des Bauvorhabens 

zum Wohngebiet (> 250 m), seiner Lage angrenzend an die stark befahrene 

BAB A 5 sowie der nur temporären Wirkung wird die Lärmbelastung jedoch 

nicht als erhebliche Beeinträchtigung bewertet. 


44



� Bestehende Wohnnutzungen werden durch die geplante Maßnahme nicht beansprucht. 

Anlagebedingt ergeben sich keine erheblichen Beeinträchtigungen 

für das Schutzgut Wohnen. 

� Durch den Bau der bewirtschafteten Rastanlage erhöht sich die Schallbelastung 

im Bereich der südöstlichen Siedlungsflächen von March-Holzhausen. Die 

Erholung 

Beurteilungspegel steigen an der schutzbedürftigen Bebauung um bis zu 

2 dB(A) an. Da jedoch keine Erhöhung des Verkehrslärms von bzw. auf min- 

destens 70 dB(A) (Tag) bzw. 60 dB(A) (Nacht) gegeben ist und die Erhöhung 

unter 3 dB(A) liegt, handelt es sich nicht um eine "wesentliche Änderung" 

gemäß Verkehrslärmschutzverordnung, und die Auswirkungen auf das Schutz- 

gut Mensch werden als nicht erheblich beurteilt. (Für detailliertere Aussagen 

zum Schallschutz siehe schalltechnische Untersuchung in Unterlage 7.1.) 

Die 'Ermittlung der Kfz-bedingten Emissionen und Immissionen für die geplante 

Rastanlage March an der A5' (s. Unterlage 7.2) hat ergeben, dass die Grenz- 

werte der 39. BImSchG an der nächstgelegenen Wohnbebauung eingehalten 

werden, so dass insgesamt nicht mit einer relevanten Beeinträchtigung durch 

Luftschadstoffe zu rechnen ist. 

� Baubedingt ist in den Erholungsflächen des UG mit Beeinträchtigung durch 

Baulärm und Staub zu rechnen. Aufgrund der nur vorübergehenden Wirkung 

sind hierdurch allerdings keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. 

� Die Erholungsfunktion wird zum einen durch Landschaftsbildveränderungen 

und dadurch bedingte Veränderungen der Erlebnisqualität der Freiflächen gemindert 

werden. Diese Auswirkungen wurden bereits in Kapitel 5.2.5 be- 

schrieben. 

� Betriebsbedingt ergibt sich für die an die bewirtschaftete Rastanlage angrenzenden 

Erholungsflächen des UG eine erhöhte Schallimmissionsbelastung. 

Aufgrund der Minderung der Belastungen durch die geplanten Wälle am Rand 

der Anlage sowie unter Berücksichtigung der bestehenden Vorbelastungen 

(insb. BAB A5) sind daraus jedoch keine erheblichen Beeinträchtigungen abzu- 

leiten. 

5.2.7 Kultur- und Sachgüter 

� Es werden temporär keine Flächen beansprucht, die nicht sowieso anlagebedingt 

benötigt werden. Insofern werden baubedingt keine Beeinträchtigungen 

bewirkt. 

� 

Anlagebedingt werden landwirtschaftlich genutzte Flächen in Anspruch ge- 

nommen und damit ihrer Nutzung entzogen. Aufgrund der Flächengröße (ca. 

5,75 ha) ist diese Auswirkung als erheblich zu beurteilen. Ein Ausgleich durch 


45



� 

Neuschaffung von landwirtschaftlichen Flächen ist nicht möglich, da im be- 

troffenen Raum die Nutzungsintensität aller vorhandenen Flächen generell 

hoch ist und praktisch keine ungenutzten Flächen für eine Umwandlung in 

landwirtschaftliche Nutzfläche zur Verfügung stehen. 

Hinsichtlich der Nutzbarkeit von an die Baumaßnahme angrenzenden Flächen 

ist allerdings festzustellen, dass diese durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt 

wird. Alle vorhandenen Wegebeziehungen bleiben erhalten oder 

werden - soweit notwendig - wiederhergestellt. Auch betriebsbedingt sind – 

und Berücksichtigung der geplanten Wälle am Außenrand der Anlage – allenfalls 

geringfügige Beeinträchtigungen für angrenzende Ackerflächen zu erwar- 

ten. 

5.2.8 Wechselwirkungen 

� Im Kap. 3.8 wurde dargelegt, dass im Bereich der im Untersuchungsgebiet 

vorkommenden Nasswiesen und Feuchtgebüschen von einem ausgeprägten 

funktionalen Wirkungsgefüge zwischen Wasserhaushalt, Boden, Vegetation 

und Fauna auszugehen ist. 

Baubedingt werden Teilflächen der Nasswiesen und Feuchtgebüsche beansprucht, 

allerdings geht diese Inanspruchnahme nicht über die sowieso anlage- 

bedingt beanspruchte Fläche hinaus. Bauzeitliche Grundwasserabsenkungen 

sind nicht vorgesehen, so dass auch keine diesbezüglichen Auswirkungen zu 

erwarten sind. 

� Anlagebedingt erfolgt im Bereich der geplanten Rastanlage eine Anschüttung 

des Geländes um ca. 1 m, so dass der Grundwasserflurabstand ansteigt. Da 

jedoch im betroffenen Bereich sowieso alle vorhandenen Vegetationsstrukturen 

beseitigt und die Böden überdeckt werden, sind keine Auswirkungen zu erwar- 

ten, die über die in den Kapiteln 'Boden' und 'Tiere und Pflanzen' bereits beschriebenen 

Auswirkungen hinausgehen. 

Durch die geplante Versiegelung im Umfang von ca. 3,55 ha verringert sich im 

Bereich der geplanten Rastanlage die Grundwasserneubildung, so dass im Bereich 

der umgebenden Flächen Änderungen des Grundwasserstands nicht aus- 

zuschließen sind. Da aber ein Teil des anfallenden Oberflächenwassers (wel- 

ches auf ca. 2 ha im Bereich von Fahrgassen und Fußwegen anfällt) dem 

Grundwasser über Versickerungsmulden wieder zugeführt wird, sind insge- 

samt lediglich geringfügige Auswirkungen für die im angrenzenden Bereich 

relevanten Wechselwirkungen zwischen Grundwasser und Vegetation bzw. 

Fauna zu erwarten. 

Für die Stellplatzflächen (ca. 1 ha Fläche) ist eine zentrale Entwässerung über 

Regenrückhalte-/Regenklärbecken vorgesehen. Das Oberflächenwasser wird 

somit zunächst gesammelt, gereinigt (über ein Absetzbecken mit Ölabscheider) 

und dann gedrosselt an den Vorfluter abgegeben. Insgesamt sind daher keine 

erheblichen Beeinträchtigungen des Wirkungsgefüges zwischen Oberflächen- 


46



gewässer und begleitender Vegetation zu erwarten. 

Zum Bau der Anbindung der bewirtschafteten Rastanlage an die Autobahn 

müssen Teile eines autobahnbegleitenden Walls mit Gehölzbeständen entfernt 

werden. Diese Strukturen besitzen gegenüber dem angrenzenden Gelände eine 

wichtige Immissionsschutzfunktion, die durch die geplante Lärmschutzwand 

nur teilweise übernommen werden kann. Insgesamt ist daher mit einem Anstieg 

der Schadstoffimmissionen in die Böden im Bereich der bewirtschafteten 

Rastanlage zu rechnen. Da in diesem Bereich jedoch durch die geplante Nut- 

zung sowieso nicht mehr von ausgeprägten Wechselwirkungen auszugehen 

ist, sind keine Auswirkungen zu erwarten, die über diejenigen hinausgehen, die 

bei den einzelnen Schutzgütern genannt werden. Durch die Errichtung von 

Wällen am Außenrand der Anlage kann zudem eine Ausbreitung von Schadstoffen 

von der bewirtschafteten Rastanlage in das benachbarte Gelände stark 

gemindert werden, so dass auch dort nicht mit Beeinträchtigungen zu rechnen 

ist. 

� Auch betriebsbedingt sind im Zuge des Vorhabens Schadstoffeinträge in die 

Böden im Bereich der geplanten Rastanlage zu erwarten; zur Einschätzung der 

Auswirkungen s.o.. 

5.2.9 Zusammenfassende Darstellung der ermittelten Konflikte 

In der nachfolgenden Tabelle sind alle wesentlichen Konflikte schutzgutübergrei- 

fend tabellarisch zusammengefasst und bewertet, wobei speziell auf die Erheblich- 

keit der Auswirkungen bzw. auf die Ausgleichbarkeit der Eingriffe hingewiesen 

wird. 

Zur Lage der Konflikte siehe Unterlage 9.2 (die Nummerierung der Konflikte in die- 

sen Plänen entspricht der Bezeichnung in Tabelle 10). 


47



Tabelle 10: Zusammenfassende Darstellung der Konflikte 

KV 

Konflikt Auswirkungen 

Versiegelung von 

Boden 

35.505 m² rechnerische 

Neuversiegelung 

K1 

Verlust von Wiesen- 

und Ruderalvegetation 

10.540 m² 

(davon 6.840 m² 

Nasswiese, 200 m² 

ruderalisierte Nasswiese, 

1.200 m² 

ausdauernde Ruderalvegetation 

frischer 

bis feuchter Standorte, 

2.300 m² grasreiche 

ausdauernde 

Ruderalvegetation) 

K2 

Verlust von Gehölzbeständen 

6.070 m² 

(davon 5.900 m² 

Feldhecke, 170 m² 

Gebüsch feuchter 

Standorte) 

K3 

Veränderung von 

Fließgewässern/ 

Verlust von Gräben 

450 lfm 


� Verlust der im biologischen 

Sinne produktiven oberen Bodenschicht 

� Irreversible Schädigung der 

Funktionen des Bodens als 

Kontakt und Regenerationsraum 

für Bodenorganismen 

� Erhöhung des oberirdischen 

Abflusses bzw. Verringerung 

der Grundwasserneubildung 

� Verlust des Biotopentwicklungspotentials 

� Veränderung des Mikroklimas 

Bewertung/Ausgleichbarkeit/ 

Hinweise auf landespflegerische 

Maßnahmen 

hohe Eingriffserheblichkeit durch Verlust 

sämtlicher Bodenfunktionen und Verlust 

des Biotopentwicklungspotenzials 

� erhebliche Beeinträchtigung 

nicht komplett ausgleichbar da kein 

Entsiegelungspotenzial vorhanden, d.h. 

Ersatzmaßnahmen werden erforderlich 

� Verlust der Biotopfunktion Betroffen sind Flächen mit mittlerer und 

hoher Bedeutung für den Arten- und 

Biotopschutz 

� Verlust der Biotopfunktion 

� Verlust der lufthygienischen 

Funktion 

� Veränderung des Landschaftsbildes 


� Veränderung des Gewässernetzes 

und der Gewässerstruktur 

� erhebliche Beeinträchtigung, 

die durch die Neuanlage von Wiesenflächen 

und ggf. die Aufwertung von bestehenden 

Wiesenflächen durch verbesserte 

Pflege ausgeglichen werden kann. 

hohe Eingriffserheblichkeit hinsichtlich 

Arten- und Biotopschutz aufgrund hohem 

Biotopwert; Gehölzverlust führt zu 

erheblichen Veränderungen des Landschaftsbildes 

und der lufthygienischen 

Funktion 


die durch eine Neupflanzung von Gehölzen 

ausgeglichen werden kann. 

hohe Eingriffserheblichkeit hinsichtlich 

Arten- und Biotopschutz sowie Oberflächengewässer 


ausgleichbar im Nahbereich der geplanten 

Rastanlage durch Verlegung und 

naturnahe Gestaltung der betroffenen 

Gräben 

48



K4 

Konflikt Auswirkungen 

Erhöhung der Schadstoffimmissionen 

(durch Verlust von 

Immissionsschutzstrukturen 

an der 

Autobahn sowie 

durch betriebsbedingte 

Schadstoffeinträge 

innerhalb der Anlage) 

K5 

Gefahr des Verlustes 

weiterer Vegetationsbestände 

durch Bautätigkeit 

K6 

Gefahr der Beeinträchtigung 

von 

Schmetterlingen und 

ihren Entwicklungsstadien 


K7 

Gefahr der Beeinträchtigung 

von Zauneidechsen 

durch 

Bautätigkeit 


� Veränderungen der Bodenfunktionen 

� ggfs. Veränderung des Landschaftsbildes 

� ggfs. Verlust der Biotopfunktion 

der Vegetationsbestände 

� ggfs. Verlust der klimatischen/ 

lufthygienischen Funktion 

Bewertung/Ausgleichbarkeit/ 

Hinweise auf landespflegerische 

Maßnahmen 

hohe Eingriffserheblichkeit durch nachhaltige 

Veränderung der Bodenfunktionen 


die durch die Verbesserung von Bodenfunktionen 

– und somit auch der Filter- 

und Pufferfunktion für Schadstoffe - 

durch Umwandlung von Acker- in Grünflächen 

ausgeglichen werden kann. 

Die Gefahr kann durch entsprechende 

Schutzmaßnahmen während der Bauzeit 

gemindert werden, so dass keine erheblichen 

Beeinträchtigungen verbleiben 

� ggf. Tötung der Tiere Die Gefahr kann durch entsprechende 

Schutzmaßnahmen vor/während der 

Bauzeit gemindert werden, so dass 

keine erheblichen Beeinträchtigungen 

verbleiben 

� ggf. Tötung der Tiere Die Gefahr kann durch eine entsprechende 

Schutzmaßnahme im Vorfeld der 

Bautätigkeiten gemindert werden, so 

dass keine erheblichen Beeinträchtigungen 

verbleiben 

Auf der Grundlage der Konflikt-Darstellung sowie der Ausführungen zur jeweils 

möglichen Ausgleichbarkeit kann zusammenfassend abgeleitet werden, dass lediglich 

für die Versiegelung kein gleichartiger Ausgleich geschaffen werden kann, da 

kein ausreichendes Entsiegelungspotenzial vorhanden ist. Deshalb werden auch 

Ersatzmaßnahmen geplant. 

49



6 Landschaftspflegerische Maßnahmen 

Die Zielsetzung der landschaftspflegerischen Maßnahmen besteht in: 

� der Vermeidung von Beeinträchtigungen, die die Konfliktursache unmittelbar 

beheben oder mindern, 

� der Kompensation der funktionalen erheblichen Beeinträchtigungen, 

� der gestalterischen Einbindung des Bauwerkes. 

Zur Vermeidung bzw. Minimierung der Eingriffserheblichkeit der Gesamtbaumaßnahme 

sind folgende Punkte bereits in der Planung berücksichtigt worden: 

� Auswahl einer möglichst kompakten, flächensparenden Variante 

� weitgehend mögliche Versickerung des anfallenden Oberflächenwassers, um die 

Minderung der Grundwasserneubildungsrate möglichst gering zu halten 

� durch die Anlage eines Regenrückhaltebeckens mit vorgeschaltetem Regenklär- 

becken vor der Einleitung des anfallenden Oberflächenwassers in den Vorfluter 

(Drosselung: maximal 60,5 l/s Einleitung) werden mögliche Beeinträchtigungen 

durch Erhöhung der Abflusswerte oder Schadstoffeinträge minimiert 

� Bau einer Lärmschutzwand (Höhe ca. 3 m, Länge ca. 120 m) zwischen Autobahn 

und geplanter Kreisverkehrsanlage sowie Bau eines Walls (Höhe von rund 

2,50 m über Fahrgassenniveau) am Außenrand der Anlage, dadurch Minderung 

der Emissionen (Lärm, Schadstoffe, sonstige Störungen) von Autobahn und 

Rastanlage in umgebende Bereiche 

Zusätzlich wurden im Rahmen des vorliegenden Landschaftspflegerischen Begleitplans 

bzw. des Artenschutzberichtes weitere Vermeidungsmaßnahmen erarbeitet, 

die im weiteren Verlauf der Planung bzw. des Baus der Anlage zu berücksichtigen 

sind: 

V1 Durchführung der notwendigen Gehölzrodungen außerhalb der Vogelbrut- 

zeit, d.h. gemäß § 39 BNatSchG nur zwischen 1.10. und 28/29.2.; Rodung 

von starken Bäumen mit Potenzial als Quartierbaum für Fledermäuse nur 

von November bis Februar 

V2 Durchführung der Baufeldfreimachung und Schüttung des Walls am Außen- 

rand der bewirtschafteten Rastanlage außerhalb der Vogelbrutzeit 

V3 Verwendung von insektenschonender Beleuchtung (Leuchtmittel mit gerin- 

gem Anteil an kurzwelligem Licht, z.B. Natriumdampf-Niederdrucklampen 

oder LED), die nach unten bzw. nicht auf Bereiche außerhalb der Rastanlage 

gerichtet ist 

V4 Abwicklung des Baustellenverkehrs über den bestehenden Weg westlich 

des Kunstrasenplatzes bzw. über die BAB, dadurch Vermeidung von Beeinträchtigungen 

wertgebender Habitate 


50



Zur Lösung der - trotz dieser Minimierungsmaßnahmen bewirkten und im Kapitel 5 

aufgezeigten - Konflikte wurden auf der Grundlage der Konfliktanalyse und den 

örtlichen Gegebenheiten Maßnahmen zur Gestaltung und zum Ausgleich/Ersatz der 

Eingriffe abgeleitet. Diese sind detailliert im `Verzeichnis der landschaftspflegeri- 

schen Maßnahmen´ (siehe Anhang 1) beschrieben und begründet. Die fortlaufende 

Nummerierung der Maßnahmen entspricht der Darstellung im Lageplan der landschaftspflegerischen 

Maßnahmen (Unterlage 9.3). Die Maßnahmen werden jeweils 

bezeichnet mit 


A für Ausgleichsmaßnahme 

E für Ersatzmaßnahme 

G für Gestaltungsmaßnahme 

S für Schutzmaßnahme 

Das Maßnahmenkonzept lässt sich in drei Komplexe unterscheiden: 

� Maßnahmen im Bereich der künftigen bewirtschafteten Rastanlage 

- Durch Baum- und sonstige Gehölzanpflanzungen sowie durch Rasenansaat 

auf kleinen Grüninseln wird das Landschaftsbild innerhalb der bewirtschaf- 

teten Rastanlage neu gestaltet. 

- Entlang der Baumaßnahme sind Schutzmaßnahmen geplant, um Beeinträchtigungen 

und Verluste von an die Baustelle angrenzenden Vegetationsstruk- 

turen während der Bauzeit zu verhindern. 

- Innerhalb des Baufeldes sind Schutzmaßnahmen speziell für einzelne Tierarten 

(Großer Feuerfalter, Nachtkerzenschwärmer, Zauneidechse) geplant, um 

Tötungen der Tiere (und ihrer Entwicklungsstadien) zu vermeiden. 

� Ausgleichsmaßnahmen im Umfeld der bewirtschafteten Rastanlage 

- Nördlich der bewirtschafteten Rastanlage wird auf einer heutigen Ackerflä- 

che eine Nasswiese angelegt. 

- Westlich der bewirtschafteten Rastanlage werden Gräben verlegt und ihre 

Ufer naturnah gestaltet. 

- Direkt südlich der bewirtschafteten Rastanlage werden kleinere Restflächen 

zwischen der Anlage und einem Graben der Sukzession überlassen. 

- Bestehende Gehölze südlich der bewirtschafteten Rastanlage werden hin- 

sichtlich ihrer Habitateigenschaften für Tiere optimiert. 

- Entlang der BAB A5 wird ein breiter Gehölzriegel mit Immissionsschutzfunktion 

angelegt. 

- Weitere Hecken werden als Leitlinien für Fledermäuse angelegt. 

- Entlang des Eichmattenbächles wird ein Gewässerrandstreifen angelegt und 

es werden Gehölzpflanzungen und Gewässeraufweitungen bzw. Uferabfla- 

51



chungen vorgenommen. Ein Gewässerabschnitt des Eichmattenbächles wird 

offengelegt. 

- Auf zwei heutigen Ackerflächen, welche an das Eichmattenbächle angrenzen, 

werden Extensivwiesen angelegt. 

� Maßnahmen im weiteren Umfeld der bewirtschafteten Rastanlage 

- Die rückwärtige Anbindung der bewirtschafteten Rastanlage Schauinsland 

wird zurückgebaut (zur Darstellung dieser Maßnahme siehe Abbildung 1). 

- Zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit werden am Mühlenbach bei Um- 

kirch sowie am Mühlbach bei Schallstadt bestehende Abstürze entfernt und 

durch 'Raue Rampen' ersetzt. 


52



Abbildung 10: Externe Ausgleichsmaßnahme an der Tankstelle mit Kiosk "Schauinsland" 


53



Abbildung 11: Externe Ausgleichsmaßnahme am Mühlenbach bei Umkirch 

(Entfernung von 5 Sohlabstürzen) 


Absturz 

WIBAS-Nr. 530000002363 

(1. von links in Abbildung oben) 

Doppelabsturz 

WIBAS-Nr. 530000002362 

(2. und 3. von links in Abbildung oben) 

Absturz 

WIBAS-Nr. 530000002360 


Absturz 

WIBAS-Nr. 530000001182 


54



Abbildung 12: Externe Kompensationsmaßnahme am Mühlbach bei Schallstadt 

(Entfernung von 2 Sohlabstürzen) 


Absturz 

WIBAS-Nr. 530000000521 

(Lage links in Abbildung oben) 

Absturz 

WIBAS-Nr. 530000000390 

(Lage rechts in Abbildung oben) 

55



6.1 Gegenüberstellung der Eingriffe und der geplanten landschaftspflegerischen 

Maßnahmen 

Nachfolgend sind die geplanten landespflegerischen Maßnahmen tabellarisch auf- 

gelistet und beschrieben sowie den ermittelten Konflikten gegenübergestellt. 


56

Neubau bewirtschaftete Rastanlage March 


Tabelle 11: Tabellarische Gegenüberstellung Konflikte – landschaftspflegerische Maßnahmen 

Konflikte Maßnahmen des Naturschutzes und der 

Landschaftspflege 

Nr. 

� Eingriffssituation Lage 

� Art der Beeinträchtigungen der 

betroffenen Werte und Funktionen 


BW-Nr. Verlust 

Betroffene Werte und 

Funktionen 

Beeinträchtigung 

Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 

Beschreibung der 

Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

KV � Versiegelung von Boden 

� Verlust der im biologischen Sinne 

produktiven oberen Bodenschicht, 

irreversible Schädigung 

der Funktionen des Bodens als 

Kontakt und Regenerationsraum 

für Bodenorganismen 

� Erhöhung des oberirdischen Abflusses 

bzw. Verringerung der 

Grundwasserneubildung 

� Verlust des Biotopentwicklungspotenzials 

� Veränderung des Mikroklimas 

ges. Baufeld 34.310 m² 

Versiegelung 

2.390 m² 

Teilversiegelung 

- A1 südlich und 

westlich der 

Rastanlage, 

direkt angrenzend 

an Wall 

A2 nördlich der 

Rastanlage, 

Flst. Nr. 1827 

A3 südlich der 

Rastanlage 

A4 Zufahrt zur 

TK Schauinsland 

(s. Abb. 1) 

Verlegung von 3 Gräben und 

naturnahe Gestaltung der 

Uferbereiche 

5.910 m² 

(450 lfm 

Graben, 

4.030 m² 

Feuchtwiese/Hochstaudenflur, 

1.880 m² 

Gehölze, 24 

Einzelbäume) 

Entwicklung einer Nasswiese 3.600 m² 

Gelenkte Sukzession aus 

Initialansaat 

Entsiegelung einer derzeit 

befestigten Straßen-/ Wegefläche 

57 

Bemerkungen 

Aufwertung der Bodenfunktionen 

in einem 

Umfang von ca. 

5.000 m² durch Umwandlung 

Acker in 

extensiv gepflegte Flächen 


durch Umwandlung 

von Acker in 

Extensivwiese 

1.000 m² Aufwertung der Bodenfunktionen 

durch Nutzungsextensivierung 

1.170 m²



Nr. 









Funktionen 


Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 


Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

- Fortsetzung KV - A6 Eichmattenbächle 

südlich 

und westlich 

der Rastanlage 

A7 südwestlich 

der Rastanlageangrenzend 

an 

Eichmattenbächle 

E1 Mühlenbach 

bei Umkirch, 

s. Abb. 8 

E2 

Mühlbach bei 

Schallstadt, 

s. Abb. 9 

Offenlegung eines Gewässerabschnitts 

und Anlage von 

Gewässerrandstreifen am 

Eichmattenbächle (darin Grabenaufweitungen,Gehölzanpflanzungen, 

Entwicklung 

Hochstaudenflur/ Krautsaum) 

Entwicklung von Extensivwiesen 

Wiederherstellung der Durchgängigkeit 

am Mühlenbach 

durch Entfernung von Sohlabstürzen 


am Mühlbach 


8.500 m² 

(ca. 

810 lfm 

Gewässer, 

7.150 m² 

Krautsaum, 

1.350 m² 

Gehölze, 37 


12.900 m² 

5 Stk. 

2 Stk. 

58 

Bemerkungen 


durch die 

Umwandlung von Ackerflächen 

in Krautsaum/ 

Gehölz 


durch Umwandlung 

von Acker in 

Extensivwiese 

Die Entfernung der 

Sohlabstürze führt zu 

einer landschaftsökologischen 

Aufwertung der 

beiden Gewässer; es 

profitieren v.a. die 

Schutzgüter Wasser 

sowie Tiere und Pflanzen. 

Diese Aufwertung 

wird der Versiegelung als 

Ersatzmaßnahme gegenübergestellt.



Nr. 









Funktionen 


Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 


Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

K1 � Verlust von Wiesen- und 

Ruderalvegetation 

� Verlust der entsprechenden 

Biotopfunktion 

s. Darstellung in 

Unterlage 9.2 

10.540 m² 

(davon 6.840 m² 

Nasswiese, 

200 m² ruderalisierteNasswiese, 

1.200 m² 

ausdauernde 

Ruderalvegetation 

frischer bis 

feuchter Standorte, 

2.300 m² 

grasreiche ausdauerndeRuderalvegetation) 

- G1 künftige 

Straßenneben- 

u. Erholungsflächen 

sowie Versickerungsmulden 

A1 südlich und 

westlich der 

Rastanlage, 


an Wall 

A2 nördlich der 

Rastanlage, 

Flst. Nr. 1827 

A3 südlich der 

Rastanlage 

A5 Wallflächen 

am Außenrand 

der 

Rastanlage 

Ansaat mit standortgerechtem 

Saatgut auf den Straßenneben- 

und Erholungsflächen 

sowie den Versickerungsmulden 



Uferbereiche 

Entwicklung einer Nasswiese 

Gelenkte Sukzession aus 

Initialansaat 

Anlage von dauerhaft vegetationsfreien 

Bereichen durch 

Steinschüttungen (Kies, 

Schotter) für Reptilien 

22.510 m² 

450 lfm 

Graben, 

4.030 m² 


1.880 m² 

Gehölze, 24 

Einzelbäume 

3.600 m² 

1.000 m² 

300 m² 

59 

Bemerkungen 

Neben der Gestaltungsfunktion 

kommt der 

Ansaat auch eine Ausgleichsfunktion 

für den 

Verlust von Straßenrand 

(grasreiche ausdauernde 

Ruderalflur) zu. 

Dem Konflikt K1 wird die 

Entwicklung von 

3.640 m² Feuchtwiese/ 

Hochstaudenflur zugeordnet.



Nr. 









Funktionen 


Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 


Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

- Fortsetzung K1 - A7 südwestlich 

der Rastanlageangrenzend 

an 

Eichmattenbächle 

A8 südwestlich 

der 

Rastanlage 

Entwicklung von Extensivwiesen 

Neuanlage von Kleingewässern 

12.900 m² 

500 m² 

60 

Bemerkungen 

Innerhalb einer der geplantenExtensivwiesenflächen 

(Maßnahme A7) 

werden Kleingewässer 

angelegt (Maßnahme 

A8), um die Strukturvielfalt 

zu erhöhen und 

somit die Habitatfunktion 

zu erweitern.



Nr. 









Funktionen 


Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 


Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

K2 � Verlust von Gehölzbeständen 


� Verlust der lufthygienischen 

Funktion 

� Veränderung des Landschaftsbildes 


Unterlage 9.2 

6.070 m² 

(davon 5.900 m² 

Feldhecke, 

170 m² Gebüsch 

feuchter Standorte) 

- G2 künftige 



sowie Wallflächen 

A1 südlich und 

westlich der 

Rastanlage, 


an Wall 

Pflanzung von Gehölzen 



Uferbereiche 

108 Einzelbäume 

und 

7.040 m² 

Gehölzfläche 

450 lfm 

Graben, 

4.030 m² 


1.880 m² 

Gehölze, 24 


61 

Bemerkungen 

Neben der Gestaltungsfunktion 

kommt der 

geplanten Gehölzpflanzung 

auch eine Ausgleichsfunktion 

zu. Vor 

allem die geplanten 

Gehölzflächen auf den 

Außenböschungen der 

geplanten Wälle (ca. 

5.700 m²) können künftig 

wertvolle Biotopstrukturen 

darstellen, da in 

diesen Bereichen die 

Störungen durch die 

Rastanlage und auch der 

angrenzenden Nutzungen 

gering sind. 


Anpflanzung von 

1.880 m² Gehölzen 

sowie 24 Einzelbäumen 

zugeordnet.



Nr. 









Funktionen 


Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 


Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

- Fortsetzung K2 - 

A9 s. Darstellung 

in Unterlage 

9.3, Blatt 1 

A10 

A11 

s. Darstellung 


9.3, Blatt 1 

Gehölze 

südlich bzw. 

westlich der 

Rastanlage 

Anlage von arten- und strukturreichen 

Gehölzstreifen und 

Neupflanzung von Einzelbäumen 

Optimierung vorhandener 

Gehölzbestände durch aufden-Stock-setzen, 

Auslichten, 

Nachpflanzen von Dornensträuchern 

und schnellwachsenden 

Bäumen; Erhalt 

von Altbäumen 

Anbringen von Nistkästen für 

Höhlen- und Halbhöhlenbrüter 

sowie von Fledermauskästen, 

dauerhafte Pflege 

6.900 m², 


5.980 m² 

je 12 Stk. 

62 

Bemerkungen



Nr. 









Funktionen 


Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 


Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

K3 � Veränderung von Fließgewässern, 

Verlust von Gräben 


� Veränderung des Gewässernetzes 

und der Gewässerstruktur 


Unterlage 9.2 

450 lfm 

Grabenverlust 

innerhalb der 

Rastanlage 

- A1 südlich und 

westlich der 

Rastanlage, 


an Wall 

A6 Eichmattenbächle 

südlich 

und westlich 

der Rastanlage 

E1 Mühlenbach 

bei Umkirch, 

s. Abb. 8 

E2 

Mühlbach bei 

Schallstadt, 

s. Abb. 9 



neuen Uferbereiche 

Offenlegung eines Gewässerabschnitts 

und Anlage von 

Gewässerrandstreifen am 

Eichmattenbächle (darin Grabenaufweitungen,Gehölzanpflanzungen, 

Entwicklung 

Hochstaudenflur/ Krautsaum) 


am Mühlenbach 



am Mühlbach 


450 lfm 

Graben, 

4.030 m² 


1.880 m² 

Gehölze, 24 


8.500 m² 

(ca. 

810 lfm 

Gewässer, 

7.150 m² 

Krautsaum, 

1.350 m² 

Gehölze, 37 


5 Stk. 

2 Stk. 

63 

Bemerkungen



Nr. 









Funktionen 


Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 


Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

K4 � Erhöhung der Schadstoffimmissionen 

� Veränderung der Bodenfunktionen 

Grünflächen im 

Bereich der 

Rastanlage 

- ca. 2 ha G1 künftige 



sowie Versickerungsmulden 

G2 

künftige 



sowie Wallflächen 

A9 s. Darstellung 


9.3, Blatt 1 

Ansaat mit standortgerechtem 

Saatgut auf den Straßenneben- 

und Erholungsflächen 

sowie den Versickerungsmulden 

Pflanzung von Gehölzen 

Anlage von arten- und strukturreichen 

Gehölzstreifen und 

Neupflanzung von Einzelbäumen 

64 

Bemerkungen 

22.510 m² G1 ist zwar eine Gestaltungsmaßnahme, 

bewirkt 

aber auch eine Aufwertung 

der Bodenfunktionen 

– u.a. Filter- und 

Puffer für Schadstoffe. 


und 

7.040 m² 

Gehölzfläche 

6.900 m², 


G2 ist zwar eine Gestaltungsmaßnahme, 

die 

geplanten Gehölze übernehmen 

aber wichtige 

Funktion zum Schadstoffabbau 

und zum 

lokalen Immissionsschutz. 


Anlage eines ca. 10 m 

breiten und 500 m langen, 

strukturreichen 

Gehölzstreifens entlang 

der BAB A5 zugeordnet, 

der dort zum lokalen 

Immissionsschutz beitragen 

soll.



Nr. 









Funktionen 


Nr. 

Lage, 

örtliche 

Bezeichnung 


Maßnahme 

Umfang 

der Maßnahme 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 

K5 � Gefahr des Verlustes weiterer 

Vegetationsbestände durch Bautätigkeit 

� ggfs. Veränderung des Landschaftsbildes 

� ggfs. Verlust der Biotopfunktion 

der Vegetationsbestände 

� ggfs. Verlust der klimatischen/ 

lufthygienischen Funktion 

K6 � Gefahr der Beeinträchtigung von 

Schmetterlingen und ihren Entwicklungsstadien 


� ggf. Tötung der Tiere 

K7 � Gefahr der Beeinträchtigung von 

Zauneidechsen durch Bautätigkeit 

� ggf. Tötung der Tiere 

jeweils im Nahbereich 

der 

Baumaßnahmen, 


Unterlage 9.2 

Ampfer- und 

Weidenröschenbestände 

im 

Baufeld 

am Fuß des 

bestehenden 

Lärmschutzwalls 

und an Wegböschung 

südlich 

des Weihers 

- - S1 s. Darstellung 


9.3, Blatt 2 

- - S2 Baufeld, 

genaue Lage 

wird von 

ÖBBGL definiert 

S3 

Baufeld, 

genaue Lage 

wird von 


- - S4 Baufeld, 

genaue Lage 

wird von 


Schutz der Vegetationsbestände 

während der Bautätigkeit 

gemäß RAS-LP4 

Schutz des Großen Feuerfalters 

durch Mulchen von überplanten 

Ampferbeständen im 

Spätsommer vor Beginn der 

Baufeldfreimachung 

Schutz des Nachtkerzenschwärmers 

durch Mulchen 

von überplanten Weidenröschenbeständen 

im Sommer 

vor Beginn der Baufeldfreimachung 

Schutz der Zauneidechse 

durch Abdecken des Zauneidechsenhabitats 

mit Folie, 

zwei Wochen vor Baubeginn 

ca. 

1.650 lfm 

Schutzeinrichtungen 

o.A. 

o.A. 

o.A. 

65 

Bemerkungen

Neubau bewirtschaftete Rastanlage March 66 


Bei der Konzeption der Ausgleichs-/Ersatzmaßnahmen wurden die Anforderungen 

des § 15 (3) BNatSchG hinsichtlich der Minimierung der Inanspruchnahme von 

land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen folgendermaßen berücksichtigt: 

� Die Gewässer im Bereich des Baufeldes werden nicht verrohrt, sondern als na- 

turnahe Gewässer am direkten Außenrand der Rastanlage neu angelegt (Maßnahme 

A1). Durch diese eingriffsnahe Maßnahme können neben der Wieder- 

herstellung der Fließgewässerfunktionen gleichzeitig eine Aufwertung der Bo- 

denfunktionen (durch Umwandlung von Ackerflächen in extensiv gepflegten 

Gewässerrandstreifen) sowie eine Aufwertung der Biotopfunktionen erreicht 

und somit ein multifunktionaler, flächensparender Ausgleich erzielt werden. 

� Auch die Gewässerentwicklungsmaßnahmen am Eichmattenbächle (Maßnahme 

A6) stellen einen multifunktionalen Ausgleich dar (Aufwertung von Fließgewäs- 

ser-, Boden- und Biotopfunktionen). 

� Für die Maßnahmen A2 und A3 werden 'Restflächen' am Rand der Rastanlage 

genutzt, die künftig nicht mehr durch Wege erschlossen sind (A3) bzw. auf- 

grund ihrer geringen Größe für die Landwirtschaft nicht mehr wirtschaftlich 

nutzbar wären (A2). 

� Die geplante Entsiegelungsmaßnahme (A4) kann der Versiegelung direkt als 

Ausgleichsmaßnahme gegenübergestellt werden, so dass der Ausgleichsbedarf 

– und damit die Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Flächen – gemindert 

wird. 

� Die Reptilien-Habitate (Maßnahme A5) werden auf den sowieso benötigten 

Wallflächen am Außenrand der Rastanlage angelegt. 

� Durch die räumliche Verknüpfung der Maßnahmen am Eichmattenbächle (A6) 

sowie der geplanten Extensivwiesen und Kleingewässer (A7 und A8) können 

Synergieeffekte genutzt werden, so dass der Flächenbedarf insgesamt sinkt. 

Zudem stellen die Extensivwiesen eine multifunktionale Maßnahme dar, mit der 

neben der Biotop- auch die Bodenfunktionen aufgewertet werden. 

� Die im Zuge der Maßnahme A9 geplanten Gehölze orientieren sich an vorhandenen 

Grenzlinien, so dass die vorhandenen Nutzungsstrukturen nicht zer- 

schnitten werden. Durch die gleichzeitig bewirkte Aufwertung der Boden- und 

der Biotopfunktionen ist auch diese Maßnahme als multifunktional einzustufen. 

� Um eine weitere Aufwertung von Biotopfunktionen zu erreichen, werden auch 

vorhandene Gehölze hinsichtlich ihrer Habitateigenschaften für Tiere optimiert 

(Maßnahmen A10 und A11). Eine Flächeninanspruchnahme landwirtschaftlich 

genutzter Flächen ist hierfür nicht erforderlich. 

� Ebenfalls keine Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen ist für die Maß- 

nahmen E1 und E2 erforderlich, bei denen bestehende Fließgewässer durch die 

Entfernung von Sohlabstürzen hinsichtlich ihrer Fließgewässer- und Biotopfunk- 




tion aufgewertet werden. Auch den Bodenfunktionen lässt sich diese Maßnah- 

me als Ersatzmaßnahme zuordnen. 

� Die geplanten Extensivwiesen sind grundsätzlich weiterhin landwirtschaftlich 

nutzbar. 

6.2 Hinweise zu den Gehölzpflanzungen und zur Ansaat 

Einzelheiten der Gestaltung und Durchführung werden in gesonderten Entwurfs- 

und Ausführungsplänen (landschaftspflegerischer Ausführungsplan) erarbeitet. Dabei 

werden einschlägige Richtlinien und Regelwerke beachtet. 

Bei der Auswahl der Gehölzarten werden die standörtlichen Gegebenheiten und 

das Spektrum der potentiell natürlichen Vegetation berücksichtigt. Es ist auf die 

Verwendung gebietsheimischer Pflanzen aus regionaler Herkunft zu achten. Nach 

LFU (2002) sind im Bereich der geplanten Maßnahmen folgende Gehölzarten be- 

vorzugt zu verwenden: 

Bäume: Feld-Ahorn (Acer campestre), Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Hänge-Birke (Betula 


pendula), Hainbuche (Carpinus betulus), Esche (Fraxinus excelsior), Zitterpappel 

(Populus tremula), Vogel-Kirsche (Prunus avium), Stiel- und Traubeneiche (Quercus 

robur, Q. petraea), Silber-Weide (Salix alba), Feld-Ulme (Ulmus minor) 

Sträucher: Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Hasel (Corylus avellana), Pfaffenhütchen (Euo- 

nymus europaeus), Liguster (Ligustrum vulgare), Schlehe (Prunus spinosa), Hunds- 

Rose (Rosa canina), Purpur-Weide (Salix purpurea), Fahl-Weide (Salix rubens), Wolli- 

ger Schneeball (Viburnum lantana) 

Flächen (ab ca. 3 m Distanz zum Fahrbahnrand) werden mit einer Mischung aus 

Wiesengräsern oder Landschaftsrasen mit einem Anteil von ca. 30 % Wildkräutern 

angesät und extensiv gepflegt. Die genaue Mischung ist auf Standort- und Boden- 

verhältnisse abzustimmen und im Rahmen der Ausführungsplanung festzulegen. 

Auch hier ist auf die Verwendung gebietsheimischer Pflanzen aus regionaler Herkunft 

zu achten. Bei einzelnen Maßnahmenflächen sind aus artenschutzrechtlichen 

Gründen zudem folgende Vorgaben zu beachten: 

A1 

+ 

A6 

innerhalb Hochstaudenflur Ansaat von 

� Blutweiderich (Lythrum salicaria) – Nektarpflanze für Schmetterlinge 

� Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum) – Futterpflanze Nachtkerzenschwärmer 

� Großseggen (Carex acuta, acutiformis) – Imaginalhabitat Großer Feuerfalter 

� Flussampfer (Rumex hydrolapathum) – Futterpflanze Großer Feuerfalter 

A2 in der Saatmischung sollten folgende Pflanzenarten enthalten sein: 

� Kleinseggen – Habitatstruktur 

� Sumpfhornklee (Lotus uliginosus) - Futterpflanze Bläulinge 

� Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius) mit 1% Anteil am Saatgut 

(nicht mehr, um Massenentwicklungen vorzubeugen!) – Futterpflanze Großer 

Feuerfalter



A7 Die Ansaat sollte u.a. folgende Pflanzenarten enthalten (Futter- und Nektarpflanzen 

Schmetterlinge): 

� Hornklee (Lotus corniculatus) 

� Rotschwingel (Festuca rubra) 

� Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) 

� Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) 

� Wiesensilge (Silaum silaus) 

� Heilziest (Betonica officinalis) 

� Wilde Möhre (Daucus carota) 

� Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius) mit 1% Anteil am Saatgut 

(nicht mehr, um Massenentwicklungen vorzubeugen!) – Futterpflanze Großer 

Feuerfalter 

6.3 Sicherung von Gehölzbestand und Boden 

Der vorhandene Baum-/Gehölzbestand wird erhalten und während der Bauzeit ggf. 

durch geeignete Maßnahmen (siehe Maßnahme S2) geschützt (DIN 18920, RAS- 

LP4, Schutz von Bäumen und Sträuchern während der Bauzeit). Werden trotzdem 

durch Bauarbeiten Gehölze beseitigt, so sind diese nach Abschluss der Bauarbeiten 

zu ersetzen. 

Der vorhandene Oberboden wird abgeschoben, fachgerecht gelagert (gemäß 

DIN 18300 und DIN 18915) und für die Andeckung der Straßennebenflächen wie- 

der verwendet. Während aller Bauarbeiten wird auf die Schonung des Bodens und 

des Grundwassers gegenüber dem Eintrag gefährdeter Stoffe geachtet. 

7 Artenschutzrechtliche Betrachtung 

Die Erarbeitung des Fachbeitrags Artenschutz (siehe Anhang 2) basiert auf der 

Grundlage der im Rahmen der Gewerbegebietsplanung in 2008 erhobenen Daten 

und berücksichtigt eine prognostizierte Funktionsfähigkeit der für das geplante 

Gewerbegebiet geplanten CEF-Maßnahmen (somit 'Worst-Case-Betrachtung'); in 

2012 erfolgte zudem eine Überprüfung der Wirksamkeit der für das Gewerbegebiet 

in 2011 durchgeführten CEF-Maßnahmen durch faunistische Untersuchungen zu 

den Artgruppen Amphibien, Heuschrecken, Libellen, Fledermäuse, Tagfalter, Repti- 

lien und Vögel. 

Im Ergebnis ist festzustellen, dass unter Berücksichtigung der geplanten Vermei- 

dungs-, Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen (welche teils vorgezogen umgesetzt 

werden müssen, um bereits zum Zeitpunkt des Eingriffs funktionstüchtig zu sein) 

die Verbotstatbestände des § 44 BNatSchG voraussichtlich nicht eintreten. 




8 Auswirkung des Vorhabens auf Schutzgebiete und geschützte Biotopstrukturen 

Teilflächen des nach § 32 NatSchG Baden-Württemberg erfassten Biotops "Feld- 

hecken südöstlich Holzhausen" werden vorhabensbedingt zerstört (ca. 1.600 m²), 

und am Rand des Biotops "Feuchtgebüsche nördlich Benzhausen" können insbesondere 

während der Bauzeit Störungen auftreten. Es ist nicht auszuschließen, 

dass Teilbereiche der grabenbegleitenden Vegetationsstrukturen (neben Gehölzen 

auch Röhrichte und Großseggenriede) auch als nach § 30 BNatSchG zu schützende 

Biotopstrukturen einzustufen sind. Ein Ausgleich dieser Inanspruchnahme ist in 

jedem Fall durch die Neuanlage von Gräben mit naturnaher Ufervegetation im 

Rahmen der Maßnahme A1 (Anlage von ca. 4.030 m² Feuchtwiese/Hochstaudenflur, 

Anpflanzung von ca. 1.880 m² Gehölzen und 24 Einzelbäu- 

men) sowie die Gewässerentwicklungsmaßnahmen am Eichmattenbächle (Maß- 

nahme A6; Anlage von ca. 7.150 m² Krautsaum, Anpflanzung von ca. 1.350 m² 

Gehölzen sowie 37 Einzelbäumen) gewährleistet. 

Ebenfalls von einer Inanspruchnahme betroffen ist ein Randbereich des nach § 32 

NatSchG Baden-Württemberg geschützten Biotops "Feldhecken und Feldgehölze 

bei der A5 in March" (ca. 240 m²); ein Ausgleich der in Anspruch genommenen 

Strukturen erfolgt jedoch im Rahmen der Eingriffsregelung durch die Neuanlage 

von Gehölzen (u.a. Maßnahme A9, ca. 6.900 m²). 

Weitere Schutzgebiete oder geschützte Biotopstrukturen sind im Wirkraum des 

Vorhabens nicht vorhanden. 

9 Beurteilung des Vorhabens hinsichtlich der Zielvorgaben der übergeordneten 

Planung 

Innerhalb der Flächen der geplanten bewirtschafteten Rastanlage March sind keine 

regionalplanerischen Ziele ausgewiesen. Für den Regionalen Grünzug sowie den 

Regionalen Grundwasserschonbereich (Ziele der Raumordnung, an das Untersuchungsgebiet 

angrenzend) sind keinerlei relevante Veränderungen zu erwarten. 

Teilflächen des im Flächennutzungsplan ausgewiesenen geplanten Gewerbegebiets 

sowie einer Grünfläche (Wall entlang der Autobahn) werden vorhabensbedingt beansprucht. 




10 Zusammenfassung 

Der Bau der bewirtschafteten Rastanlage führt zu erheblichen Beeinträchtigungen 

des Naturhaushaltes durch: 

� Versiegelung von Boden, 

� Verlust von Wiesen- und Ruderalvegetation, 

� Verlust von Gehölzbeständen, 

� Veränderung von Fließgewässern, Verlust von Gräben, 

� Erhöhung der Schadstoffimmissionen. 

Zur Kompensation der ermittelten Beeinträchtigungen wurde ein Maßnahmenkon- 

zept erarbeitet, mit dem folgende wesentlichen Ziele verfolgt werden: 

� Aufwertung bzw. Wiederherstellung von Biotop-, Fließgewässer- und Bodenfunktionen 

sowie des Landschaftsbildes durch Verlegung von 3 Gräben und 

naturnahe Gestaltung der neuen Uferbereiche sowie durch Gewässerentwicklungsmaßnahmen 

am Eichmattenbächle, 

� Aufwertung der Biotop- und Bodenfunktionen durch Entwicklung von Extensivwiesen, 

Anpflanzung von Gehölzstreifen und Zulassen von Sukzession im 

Bereich heutiger Ackerflächen, 

� Aufwertung der Biotopfunktionen durch Optimierung bestehender Gehölzbe- 

stände, Aufhängen von Nistkästen und Fledermauskästen, Neuanlage von 

Kleingewässern, 

� Aufwertung der Bodenfunktionen durch Entsiegelung und Rekultivierung der 

nicht mehr benötigten Zufahrt zur Rastanlage "Schauinsland" bei Freiburg- 

Hochdorf, 

� Aufwertung der Biotop- und Fließgewässerfunktionen durch Entfernung von 

Abstürzen am Mühlenbach bei Umkirch sowie am Mühlbach bei Schallstadt, 

� Neugestaltung des Landschaftsbildes im Bereich der bewirtschafteten Rastanlage 

durch Baum- und sonstige Gehölzanpflanzungen sowie durch Ansaat 

mit standortgerechtem Saatgut. 

Um Beeinträchtigungen und Verluste von an die Baustelle angrenzenden Vegetationsstrukturen 

sowie von Schmetterlingen und Zauneidechsen durch die Bautätig- 

keiten – und somit mögliche weitere erhebliche Beeinträchtigungen – zu verhindern, 

sind zudem Schutzmaßnahmen vorgesehen. 

Durch die geplanten Maßnahmen können alle nicht vermeidbaren, erheblichen Be- 

einträchtigungen von Natur und Landschaft gemäß § 15 BNatSchG ausgeglichen 

bzw. ersetzt werden. 

Viele der geplanten Maßnahmen verfolgen neben der Berücksichtigung der Ein- 

griffsregelung auch das Ziel der Vermeidung artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände 

entsprechend § 44 BNatSchG. Sie müssen überwiegend vorgezogen umge- 

setzt werden, um schon bei Baubeginn ihre Habitatfunktion erfüllen zu können. 




11 Literaturverzeichnis 

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schaft – Heidelberg 

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Amphibien, Reptilien, Fledermäuse sowie Karten der faunistischen Vorkommen 

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DEUTSCHER WETTERDIENST (1953): Klima-Atlas von Baden-Württemberg – Bad Kis- 

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LANDESAMT FÜR GEOLOGIE, ROHSTOFFE UND BERGBAU (LGRB 2011): Aufbereitung und 

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UMWELTMINISTERIUM BADEN-WÜRTTEMBERG (2005): Das Schutzgut Boden in der na- 

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LBP UVS - Die Regierungspräsidien in Baden-Württemberg

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