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Linzer Augen

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Fotografie“, 1993: „Der Stand der Bilder“, 1997: „Lernen von Linz“,1998: „Fotographein“) thematisch, medienspezifisch oder auch imSpannungsfeld zum Film präsentiert wurde. Wegerbauers Auftragbestand in der Vermittlung von historischen, theoretischen undpraktischen Grundlagen der Fotografie unter besonderer Berücksichtigungvon Inszenierungsformen und konzeptorientiertenAnwendungsmöglichkeiten.Mit Walpurga Eder und Ulrike Bodingbauer, Josef Pausch,Gerhard Umhaller und Johannes Wegerbauer waren in den 1990erJahren mehrere Personen mit konkreten Aufträgen in unterschiedlichenStudienbereichen an der <strong>Linzer</strong> Kunsthochschuletätig. Entsprechend vielfältig erwies sich auch das Spektrum anfotografischen Projekten, die in diesem Zeitraum von Studierenden– etwa im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten – vorgestellt wurden.Fotografische Diplome beschränkten sich dabei nicht nur auf denStudienbereich „Visuelle Mediengestaltung“, sondern wurden auchin anderen Klassen abgenommen: Dazu zählten exemplarisch dieDiplomarbeiten von Otto Berthold Saxinger in der „ExperimentellenVisuellen Gestaltung“ sowie von Ella Raidel in der Meisterklasse„Metall“. Zudem etablierte sich eine jüngere Generation vonAbsolventinnen und Absolventen – auch unabhängig von konkretenAbschlussarbeiten – mit fotografischen Schwerpunktsetzungen imLehrkörper der Kunsthochschule. So etwa Norbert Artner, der mitder Gestaltung eines Kunstbuches in der Klasse „Metall“ bei Gsöllpointner1994 diplomiert hatte und schon ein Jahr später einenLehrauftrag für Layouttechniken und Fotografie in der Meisterklasse„Textiles Gestalten“ bei Marga Persson erhalten sollte.schließlich im Studienprogramm „Grafik-Design und Fotografie“am Institut für „Medien“. In dieses wechselte – nach entsprechenderHabilitierung – 2004 auch Johannes Wegerbauer, um dort denBereich Fotografie insgesamt zu forcieren.Wenn in der Einleitung dieses ersten Überblicks zur Geschichte derFotografie an der heutigen <strong>Linzer</strong> Kunstuniversität kurz von denin den 1970er Jahren so bestimmenden Diskussionen über denkünstlerischen Rang der Fotografie gesprochen wurde, so etabliertesich das Medium seit den 1980er Jahren immer selbstverständlicherals fixer Bestandteil in allen Bereichen der Lehre, der künstlerischenund wissenschaftlichen Forschung sowie gestalterischerPraktiken. Die heutige Einbindung der Fotografie in eine Vielzahlvon Instituten und Studienbereichen ist allerdings auch Ausdruck,dass sie über Jahrzehnte auch „nur“ als ein Teilaspekt einer künstlerischenbzw. gestalterischen Ausbildung gesehen wurde und sichhierin wiederholt mit wechselnden Zuordnungsfragen konfrontiertsah. In welchen weiteren Prozess die Fotografie an der Kunstuniversitätin den kommenden Jahren – auch angesichts einer Reihevon Absolventinnen und Absolventen mit dezidiert fotografischenSchwerpunktsetzungen wie Miklos Boros, Philippe Gerlach, GregorGraf, Anton S. Kehrer, Paul Kranzler, Gerlinde Miesenböck undDietmar Tollerian – zwischen künstlerischer Spezifizierung undnoch ausdifferenzierteren Lehrangeboten eintreten wird, bleibtspannende Perspektive einer künftigen Entwicklung an der <strong>Linzer</strong>Kunstuniversität.Entscheidend für die weitere Entwicklung der Fotografie zur gegenwärtigenSituation sollte die Umwandlung der Kunsthochschulezur Kunstuniversität Linz 1998 werden. Im Zuge dieses Prozessesgingen bisherige Meisterklassen in Studienbereichen und neugeschaffenenInstituten auf. Auch Lehrende fanden sich teilweisemit neuen Zuordnungen konfrontiert. In der Universitätsstrukturergab sich für die Fotografie folgende Situation: Josef Pauschlehrte in der Studienrichtung „raum&designstrategien“ am Institutfür „Raum und Design“; Ulrike Bodingbauer und Norbert Artner amInstitut für „Kunst und Gestaltung“ in den Studien „BildnerischeErziehung“ bzw. „Textil / Kunst und Design“; Johannes Wegerbauerunterrichtete im Bereich „Experimentelle Gestaltung“ am Institutfür „Bildende Kunst und Kulturwissenschaften“; Gerhard UmhallerAnmerkung: Als ein Beitrag zur Institutionsgeschichte der KunstuniversitätLinz entstand der Text im Herbst 2011 vor allem aus einer Reihe von Gesprächenund Hinweisen, für die ich mich bei folgenden Personen bedankenmöchte: Norbert Artner, Martin Bilinovac, Herwig Bodingbauer, StefanBrandtmayr, Walpurga Eder, Gabriele Ganhör, Christa Geiselhofer, HelmuthGsöllpointner, Peter Hauenschild, Stefanie Hoch, Barbara Kasten, Karl-HeinzKlopf, Gerhard Knogler, Andrea Krausz, Herbert Lachmayer, Josef Linschinger,Pepi Maier, Thomas Oplustil, Angelika Plank, Wolfgang Stifter, Andreavan der Straeten, Gerhard Umhaller und Johannes Wegerbauer.

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