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Stadtsanierung Weißenfels - Stadt Weißenfels

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<strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong>1.3 Topographie<strong>Weißenfels</strong> liegt reizvoll im Landschaftsschutzgebiet „Mittleres Saaletal“, im Übergangsraumzwischen Thüringer Becken und der Leipziger Tieflandsbucht.Die Saale, die <strong>Weißenfels</strong> teilt, durchbricht hier die Gesteine des Buntsandsteins, ehe sie indas Norddeutsche Tiefland eintritt. Die <strong>Stadt</strong> gilt auch als das Eingangstor zur mitteldeutschenBurgen- und Weinbauregion Saale-Unstrut.1Blick aus Südost auf die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong>2. Grundstücksbeschreibung2.1 Allgemeine Angaben zum GrundstückAm Kloster 2in:<strong>Weißenfels</strong>Flur: 12Flurstück: 1703/120GB-Blatt: 5080Größe: 2.313 m²2.2 Lage des Grundstücks in der InnenstadtDas Grundstück des Clarissenklosters befindet sich im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet„Altstadt <strong>Weißenfels</strong>“ und liegt südwestlich des <strong>Weißenfels</strong>er <strong>Stadt</strong>zentrums.Der Standort zeichnet sich vorrangig durch seine unmittelbare Nähe zum Naherholungsraum<strong>Stadt</strong>park aus. Quert man die anliegende Saalstraße, so erreicht man nach wenigen Meterndie Marienkirche, den Marktplatz sowie die Einkaufsstraße der Innenstadt; die Jüdenstraße.Folgt man der Saalstraße, gelangt man auf kurzem Weg zur Uferpromenade und demSaaleradweg.Weiterhin sind das Rathaus und andere bekannte Gebäude, wie das Novalishaus, fußläufigsehr gut erreichbar. Das Schloß Neu-Augustusburg mit seinen etablierten kulturellen Einrichtungenund der Aussichtsplattform kann man ebenfalls in wenigen Minuten zu Fuß erreichen.Verschiedene gastronomische Einrichtungen in näherer Umgebung vervollständigendas städtische Angebot für die Freizeitgestaltung.Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel (Bushaltestelle, Bahnstation) sowie Einkaufs- undFreizeitmöglichkeiten (der Saaleradwanderweg) sind nur wenige hundert Meter entfernt.Parkmöglichkeiten befinden sich unter anderem im Parkhaus Georgenberg.3


<strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong>Auszug Faltplan <strong>Weißenfels</strong>, 3. AuflageUrheberrecht: Geographische Verlagsgesellschaft MünchenLageplanausschnitt amtlicher Lageplan Innenstadt <strong>Weißenfels</strong>Gebäude des ehemaligen städtischen Klosters „St. Klara“4


<strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong>3. Gebäudebeschreibung und Gebäudedaten3.1 Beschreibung des GebäudekomplexesDer Gebäudekomplex des ehemaligen Clarissenklosters ist einbis zu drei Geschossen hoher verputzter Gebäudekomplex mit2teilweisem Dachausbau.Horizontal wird das Gebäude durch einen abgesetzten Sockel,einem Gesims aus Sandstein sowie, in einigen Bereichen, durch13Holzfachwerk gegliedert. Kleine Schleppgauben, Dachhäuschenund Dacherker lockern die großen Dachflächen auf, belichtenund belüften die Spitzböden. Pilaster aus bearbeiteten Bruchsteingliedern neben vorgelagerten Treppenräumen die langen4Fassaden in der Vertikalen.Detailliert gearbeitete Faschen aus Sandstein umrahmen dieTüren. Auch die Fensterfaschen sind aus Sandstein, doch einfacherin ihrer Verarbeitung. Die nach Süden orientierten Giebel sind ebenfalls mit Hilfe vonSandstein bzw. Fachwerk geschmückt. Auffallend ist die zusätzliche horizontale Gliederungaus Sandsteingesimsen des vorgelagerten Treppenhauses an der Nordfassade.Entsprechend ihrer früheren Nutzung und Lage sind die Gebäudeteile unterschiedlichausgebaut. Der Bereich 1 (Westflügel) ist nicht unterkellert und hat neben dem Erdgeschoss,ein Obergeschoss sowie ein ausgebautes Dachgeschoss und einen Spitzboden. Der umfangreichausgebaute Bereich 2 (Nordflügel) besitzt neben dem Erdgeschoss zwei Obergeschossesowie ein ausgebautes Dachgeschoss und Spitzboden. Der Ostflügel (Bereich 3) ist zweigeschossigmit ausgebautem Dachgeschoss und Spitzbogen. Im eingeschossigen Bereich 4(Südflügel) befindet sich der Kreuzgang mit dem Zellenanbau.Vor wenigen Jahren fand im Rahmen der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) eine Entkernungder Klostergebäude statt.3.2 Beschreibung aus denkmalpflegerischer SichtDer über die Jahrhunderte stetig gewachsene Gebäudekomplex des städtischen Klosters „St.Klara“ zu <strong>Weißenfels</strong> ist als ein bedeutendes Baudenkmal anzusehen. Die Bausubstanz derKlosteranlage ist ein Konglomerat aus spätmittelalterlicher Klosterarchitektur, postreformatorischerProfan- sowie neuzeitlicher Architektur zu bewerten.Der Aufbau der klösterlichen Anlage ist anhand des überkommenen, spätgotischen baulichenBestandes im Wesentlichen nachvollziehbar und durch entsprechende Befunde belegt.Zahlreiche Bauteile wie z.B. Tür- und Fenstergewände sowie Säulen und Gewölberippen konntenanhand stilistischer Merkmale dieser Zeit zugeordnet werden. Weiterhin befindet sich das aufgehendeMauerwerk über einem Grundriss, welcher der Gebäudesituation einer Klosteranlage imWesentlichen entspricht.Allgemein geht man davon aus, dass das Kloster um 1300 errichtet wurde und um 1500 erheblicheBautätigkeiten stattfanden. Im Zuge der Säkularisation um 1540 diente das Kloster alsSteinbruch. Unter Margarete von Watzdorf wurde die Klosterkirche wieder aufgebaut und nachOsten erweitert. 1580 endet die Geschichte des Klosters mit seiner Auflösung.Bis 1664 fanden keine größeren Bautätigkeiten oder wichtigen Nutzungen der Gebäude statt.1664 wurde das berühmte Gymnasium illustre Augusteum, eine als Hochschule fungierendeEinrichtung, in Teilen der Klosteranlage eingerichtet.5


<strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong>3.3 Bestandsflächen und BestandspläneDie gesamte Bruttogeschossfläche der Klosteranlage geträgt ca. 5.700 m².Davon befinden sichim Kellergeschoss Nordflügel 90 m²Ostflügel 155 m² gesamt: ca. 245 m²im Erdgeschoss Westflügel 513 m²Nordflügel 364 m²Ostflügel 402 m²Anbau Zellen 137 m²Kreuzgang 89 m² gesamt: ca. 1.560 m²im 1. Obergeschoss Westflügel 513 m²Nordflügel 364 m²Ostflügel 402 m² gesamt: ca. 1.320 m²im 2. Obergeschoss Westflügel 513 m²Nordflügel 364 m² gesamt: ca. 877 m²Dachgeschoss Westflügel 250 m²Nordflügel 364 m² gesamt ca. 614 m²Boden (nicht ausgebaut) Ostflügel 373 m² gesamt ca. 373 m²Spitzboden Westflügel 250 m²Nordflügel 364 m²Ostflügel 196 m² gesamt ca. 710 m²3421Grundriss Erdgeschoss6


<strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong>Querschnitt durch Gebäudeteil 1Querschnitt durch Gebäudeteil 2Teilansicht der Südfassade (Gebäudeteil 2)Eingang Südfassade (Gebäudeteil 2)Eingang Nordfassade (Gebäudeteil 4)8


<strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong>3.3 DetailfotosRaumansicht in Richtung Osten2. OG, WestflügelAnsicht eines Türblattes des Eingangsportals,NordflügelRaumansicht Erdgeschoss, OstflügelInnenhof und Ansicht des westlichenKlausurgebäudes9


<strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong>3.5 Vorhandene Unterlagen- Büro acerplan: Bestandsaufnahme „Kloster St. Klara“mit holzschutztechnischer Untersuchung,restauratorischer Befundung, Baualtersplan und Dendrochronologischer Befunduntersuchung4. NutzungsmöglichkeitenDíe <strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong> steht jedem Nutzungsvorschlag offen gegenüber.5. Fördermöglichkeiten5.1 Programm „ Städtebaulicher Denkmalschutz, Sicherung und Erhaltung histor. <strong>Stadt</strong>kerne“Die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißenfels</strong> fördert anteilig die Kosten der Dach- und Fassadensanierung in Höhe von40 Prozent.Voraussetzung: Realisierung der Maßnahme unter Erfüllung der Auflagen der DenkmalpflegerischenVorgaben.Im Einzelnen kann gefördert werden:• Fassaden• Fenster• Haustüren, Einfahrten• Dächer (Dacheindeckungen, Dachklempnerarbeiten, Dachaufbauten...)• Außenanlagen (Einfriedungen, Außentreppen, Grünanlagen...)• Portale, Laubengänge, Balkone und ähnliches• Bauwerkstrockenlegung• zu den vorgenannten Maßnahmen zugehörige PlanungsleistungenEin Rechtsanspruch der Antragsteller auf Gewährung der Zuwendung besteht nicht. DieBewilligungsstelle entscheidet auf Grund ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen derverfügbaren Haushaltsmittel.5.2 Zinsgünstige Darlehenin Abhängigkeit der künftigen Nutzung:• KfW-Infrastrukturprogramm „Sozial investieren“5.3 Steuerbegünstigungen§ 7h EstG: Erhöhte Absetzungen bei Gebäuden in Sanierungsgebieten undstädtebaulichen Entwicklungsbereichen§ 7i EstG: erhöhte Absetzungen bei Baudenkmalen.10

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