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FELDBUSSE - public.fh-wolfenbuettel.de

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<strong>FELDBUSSE</strong>InhaltAS-InterfaceBACnetBatiBusBEUG, Bitnus europeanuser groupBITBUSByteflightCAL, CAN applicationlayerCAN-BusCAN-DatenrahmenCAN-ProfileCAN-ProtokollCANopenCIP-ProtokollD2B-BusDeviceNetDIN-MessbusEthernet-PowerlinkEPL-ProtokollEPSG, Ethernetpowerlinkstandardization groupETG, EtherCATtechnology groupEtherCATEtherCAT-ProtokollEtherCAT-TopologieEtherNet/IPEuropäischerInstallationsbusFeldbusFel<strong>de</strong>beneFlexRayIDA, interface for distributedautomationIndustrielles EthernetInterbusIP67J1708-BusJ1850-BusJ1939-BusLDF, LIN <strong>de</strong>scription fileLeitebeneLIN-BusLIN-DatenrahmenLinientopologieLON-BusModbusMOST-BusMOST-ÜbertragungsprotokollODVA, open DeviceNetvendor associationPROFIBUSProfibus-DPProfibus-FMSProfibus-PAProfinetProwayRS-485SAE J1939SAE-KlasseSCNM, slot communicationnetwork managementSercos-DatenrahmenSercos-InterfaceSummenrahmen-verfahrenTCU, telematics control unitTTP-ProtokollTTP/A-BusTTP/C-BusXCP-ProtokollImpressum:Herausgeber: Klaus LipinskiCopyrigt 2006DATACOM-Buchverlag GmbH84378 DietersburgAlle Rechte vorbehalten2Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>AS-InterfaceAS-i, actuator sensorinterfaceStruktur <strong>de</strong>s AS-InterfaceVerpolsichere 2-Draht-Leitung vomAS-InterfaceLeitungen für das AS-Interface, Foto: SchurichtGmbH3Das AS-Interface ist ein Sensor-Aktor-Netzwerk, das die Aktorenund Sensoren über eine 2-Draht-Leitung miteinan<strong>de</strong>rverbin<strong>de</strong>t. Über diese 2-Draht-Leitung wer<strong>de</strong>n dieSteuersignale und dieNutzdaten für die Komponentenübertragen, dieKonfigurationsdaten für dieSystemarchitektur und dieÜberwachungsdaten fürintelligente Komponenten unddas Netzwerk, aber auch dieVersorgungsspannung von 24 Vfür die Komponenten.Vom Konzept her entspricht dasAS-Interface einem einfachen, kostengünstigen Feldbus im Master-Slave-Betrieb aufFel<strong>de</strong>bene, <strong>de</strong>r einfach zu installieren und für binäre Peripheriegeräte, für Aktoren undSensoren, optimiert ist. Periphere Komponenten können direkt hinzugefügt o<strong>de</strong>rabgeklemmt wer<strong>de</strong>n.Das AS-Interface vernetzt die Automatisierungs-Komponenten auf <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>bene bishinauf zur Leitebene. Es wird vorwiegend in Europa, speziell in Deutschlan<strong>de</strong>ingesetzt.An das AS-Interface können bis zu 62 Knoten angeschlossen wer<strong>de</strong>n, die von <strong>de</strong>rMaster-Station permanent überwacht wer<strong>de</strong>n. Die Zykluszeit ist abhängig von <strong>de</strong>rAnzahl <strong>de</strong>r Slaves und passt sich automatisch an. Bei sechs Slaves beträgt sie 1 ms,bei 62 Slaves 10 ms. Die Länge <strong>de</strong>s AS-Interface liegt bei 100 m und kann mit dreiRepeatern auf bis zu 300 m erweitert wer<strong>de</strong>n. Die Datenrate beträgt 167 kbit/s.Topologisch kann ein AS-Netz sehr flexibel und erlaubt Konfigurationen in Stern-,Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Bus-, Baum- und Linientopologie.Für das AS-Interface gibt es spezielle ungeschirmte 2-Draht-Kabel, dieverpolungssicher angeschlossen wer<strong>de</strong>n können. Über sie können bis zu 8 Aübertragen wer<strong>de</strong>n. Der Kabelanschluss ist ein Dorn, <strong>de</strong>r beim Anklemmen dieIsolierung <strong>de</strong>s durchsticht und mit <strong>de</strong>r Kabelseele Kontakt bil<strong>de</strong>t. Zur Kennzeichnungsind die Kabelmäntel farblich gekennzeichnet: hellblau kennzeichnet die negative,braun die positive Versorgungsleitung.BACnetBatiBus4BACnet ist ein Vernetzungskonzept für die Gebäu<strong>de</strong>automation. Es kann aufverschie<strong>de</strong>nen Transportmedien aufsetzen, u.a. auf Feldbussen wie <strong>de</strong>n LocalOperating Network (LON) o<strong>de</strong>r Ethernet. Das BACnet kennt Datenobjekte, die voneinem Sen<strong>de</strong>r zu einem Empfänger transportiert wer<strong>de</strong>n müssen, ohne, dass es dieSchnittstelle und die Transportmechanismen genau <strong>de</strong>finiert.Da die Steuerungsprozesse in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>automation eher langsam sind, spielt eskeine Rolle, ob man das Ethernet über Tunneling o<strong>de</strong>r Encapsulation benutzt, ebensowenig ob man als Transportprotokoll das UDP- o<strong>de</strong>r das TCP-Protokoll einsetzt.Der Batibus, <strong>de</strong>r von Merlin Gerin, Airelec, Landis & Gyr u.a. entwickelt wur<strong>de</strong>, ist einer<strong>de</strong>r ersten Feldbusse für die Gebäu<strong>de</strong>automation.Beim Batibus han<strong>de</strong>lt es sich um ein offenes Feldbuskonzept über <strong>de</strong>n die Sensoren,Aktoren und Feldgeräte miteinan<strong>de</strong>r kommunizieren können. In <strong>de</strong>rGebäu<strong>de</strong>steuerung sind dies Systeme für die Klima- und Lüftungstechnik, dieBeleuchtungs- und Lichttechnik sowie für die Sicherheits- und Alarmtechnik. DasZugangsverfahren <strong>de</strong>s Batibus basiert auf CSMA/CA, das je<strong>de</strong>r Station <strong>de</strong>n Zugangauf das Übertragungsmedium erlaubt, solange dieses nicht von einer an<strong>de</strong>ren Stationbenutzt wird.BatiBUS hat eine einfache, offene Struktur in Stern-, Ring- o<strong>de</strong>r Bustopologie bei <strong>de</strong>rein einziges Kabel durch das Gebäu<strong>de</strong> verlegt wird. Über dieses Kabel wer<strong>de</strong>n auchdie Sensoren versorgt. Die Batibus-Stationen haben eigene Adressen über die sieangesprochen wer<strong>de</strong>n. Eine Erweiterung <strong>de</strong>s Batibus ist problemlos möglich, ebensoWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>das Hinzufügen o<strong>de</strong>r Entfernen von Stationen.Der Batibus ist als europäischer Standard von <strong>de</strong>r Cenelec standardisiert undinternational von ISO/IEC als JTC1/SC25.BEUGBitnus european usergroupBITBUSByteflight5Die Bitbus European Users Group (BEUG) ist eine Non-profit-Organisation, <strong>de</strong>ren Ziel<strong>de</strong>r Erfahrungsaustausch von Bitbus-Anwen<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>r Informationsaustausch und dieFör<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Bitbus-Technologie ist.http://www.bitbus.orgDer Bitbus ist ein offener, echtzeitfähiger Feldbus, <strong>de</strong>r bereits 1983 von Intel entwickeltund 1990 von <strong>de</strong>r IEEE unter IEEE 1118 standardisiert wur<strong>de</strong>.Als Feldbus für die Automation und Produktion kann <strong>de</strong>r Bitbus autonom arbeiten<strong>de</strong>Sensoren, Aktoren und Steuergeräte über große Entfernungen miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n.Die Entfernung kann ein Kilometer und mehr betragen und das bei Datenraten von62,5 kbit/s. Noch größere Entfernungen können mit Repeatern überbrückt wer<strong>de</strong>n.Für kürzere Entfernungen gibt es höhere Datenraten von 375 kbit/s und 1,5 Mbit/s. AlsÜbertragungsmedium benutzt <strong>de</strong>r Bitbus STP-Kabel mit einer Impedanz von 120Ohm. Für die Übertragung reicht ein einpaariges Kabel.Vom Betrieb her han<strong>de</strong>lt es sich um einen Master-Slave-Betrieb. Pro LAN-Segmentkönnen 28 Stationen angeschlossen wer<strong>de</strong>n, insgesamt 250.Basis <strong>de</strong>r Bitbus-Technologie sind die Industriebus-Schnittstelle RS-485 und diesynchrone Datenübertragungssteuerung (SDLC) aus <strong>de</strong>r SNA-Welt. Das synchrone,nachrichtenbasierte SDLC arbeitet mit Fehlererkennung. Das Bitbus-Protokoll eignetsich speziell für die Übertragung von kleinen Datenpaketen mit bis zu 248 Byte. AlsCodierung benutzt Bitbus die NRZ-I-Codierung.Byteflight ist ein von BMW in Zusammenarbeit mit Motorola, Elmos und Infineonentwickeltes System für sicherheitskritische Anwendungen in <strong>de</strong>r Automotive-Technik.Das Byteflight-System ist in <strong>de</strong>n 7er BMWs eingebaut für die Übertragungzeitkritischer Daten <strong>de</strong>s Airbag-Systems zusätzlich zu <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Karosserie-ElektronikWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>und <strong>de</strong>s Chassis.Byteflight hat eine Datenrate von 10 Mbit/s und benutzt als Übertragungsmediumoptische Polymerfasern. Von <strong>de</strong>r Konfiguration ist Byteflight in Sterntopologie miteinem intelligenten Sternkoppler aufgebaut.Neben <strong>de</strong>r erwähnten Automobiltechnik kann Byteflight in allen Echtzeitanwendungenmit extrem kurzen Latenzzeiten und hohem Datendurchsatz eingesetzt wer<strong>de</strong>n.Ebenso in Umgebungen mit starker Störbeeinträchtigung.Wie <strong>de</strong>r CAN-Bus, arbeitet Byteflight auch mit einem nachrichtenorientiertenÜbertragungsprozess. Wobei alle Nachrichten allen Bytefligt-Stationen zur Verfügunggestellt wer<strong>de</strong>n. Der Datenrahmen von Byteflight ist <strong>de</strong>m CAN-Datenrahmen sehrähnlich, die maximale Länge <strong>de</strong>s Datenfel<strong>de</strong>s liegt bei 12 Byte. Um einvorhersagbares Echtzeitverhalten zu erreichen, arbeitet Byteflight mit <strong>de</strong>m<strong>de</strong>terministischen Zugangsverfahren TDMA, bei <strong>de</strong>m je<strong>de</strong>r angeschlossenenBusstation innerhalb einer bestimmten Zeit ein Timeslot zur Übertragung <strong>de</strong>r Datenzur Verfügung gestellt wird.CALCAN application layerCAN-BusCAN, controller areanetwork6Der CAN Application Layer (CAL) bil<strong>de</strong>t die Anwendungsschicht in <strong>de</strong>rProtokollhierarchie <strong>de</strong>s CAN-Busses. Der CAL-Layer setzt unmittelbar auf <strong>de</strong>rSicherungsschicht auf und umfasst die Spezifikation <strong>de</strong>r CAN-Nachrichten, dasNetzwerkmanagement, die Verteilung <strong>de</strong>s I<strong>de</strong>ntifiers und das Layer-Management. DerCAL-Layer wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r CAN-in-Automation (CiA) spezifiziert und 1993 publiziert undbietet eine anwendungsunabhängige, objektorientierte Umgebung für dieImplementierung von verteilten CAN-basierten Systemen. Er ist äußerst flexibel,unterstützt Objekte und Dienste, <strong>de</strong>finiert aber keine standardisierten Dateninhalte wieCANopen o<strong>de</strong>r DeviceNet.Ein Controller Area Network (CAN) ist ein von <strong>de</strong>r ISO standardisierter echtzeitfähigerFeldbus für die serielle Datenübertragung in <strong>de</strong>r Automotive-Technik, <strong>de</strong>r Automationund Fertigungstechnik. Das CAN-Bussystem, das ursprünglich von Bosch für Kfz-Anwendungen entwickelt wur<strong>de</strong>, hat sich im Laufe <strong>de</strong>r Zeit auch als Feldbus in <strong>de</strong>rWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>CAN-Bus-StrukturDatenraten vom CAN-Bus inAbhängigkeit von <strong>de</strong>rKabellänge7Automatisierungstechnikpositioniert.Das CAN-Bussystem ist einseriell arbeiten<strong>de</strong>r 2-Draht-Busmit offener Architektur, <strong>de</strong>r alsÜbertragungsmedium TP-Kabelmit einer Impedanz von 120Ohm benutzt. Bei <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>nbei<strong>de</strong>n Leitungen liegen<strong>de</strong>nSignalen han<strong>de</strong>lt es sich umdifferenzielle Signale, die mitentgegen gesetzter Polaritätübertragen wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>re Übertragungsmedium können vom Benutzer <strong>de</strong>finiertwer<strong>de</strong>n. Von <strong>de</strong>r Topologie her hat <strong>de</strong>r CAN-Bus eine Linientopologie.Alle Stationen sind direkt über einen Transceiver an <strong>de</strong>n CAN-Bus angeschlossen. AlsStecker kommt dabei <strong>de</strong>r 9-polige Sub-D-Stecker zum Einsatz. Weitere 4- und 5-polige Stecker sind ebenfalls <strong>de</strong>finiert.Die Stationen selbst bestehen aus einem Steuergerät und einem Controller, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nZugang auf <strong>de</strong>n Bus steuert. Da alle Stationen gleichzeitig am CAN-Busangeschlossen sind, können sie alle für sie relevanten Daten empfangen. Da dasgleichzeitige Sen<strong>de</strong>n von mehreren Stationen zu Kollisionen führen wür<strong>de</strong>, benutzt<strong>de</strong>r CAN-Bus ein prioritätengesteuertes Zugangsverfahren, das Arbitration. Die Datenwer<strong>de</strong>n dabei in <strong>de</strong>n CAN-Datenrahmen verpackt, <strong>de</strong>r zusätzliche Datenfel<strong>de</strong>r für dasZugangsverfahren und die Fehlersicherung enthält.Die Datentransferraten <strong>de</strong>s CAN-Busses sind abhängig von <strong>de</strong>r Buslänge und reichenbis zu 1 Mbit/s bei Entfernungen von 40 m. Bei Buslängen von 1 km, die ohneRepeater und Bridge arbeiten, liegt die Übertragungsrate bei 80 kbit/s und bei sehrlangen Bussen von bis zu 10 km reduziert sich diese auf ca. 7 kbit/s. Theoretisch istdie Teilnehmerzahl unbegrenzt; es gibt aber marktgängige Anschlusskomponentenmit <strong>de</strong>nen 32, 64 und bis zu 128 Teilnehmer an <strong>de</strong>n CAN-Bus angeschlossen wer<strong>de</strong>nWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>können. Entsprechend <strong>de</strong>s Anwendungen in <strong>de</strong>r Automotive-Technik hat man zweiVersionen spezifiziert: CAN-B und CAN-C. CAN-B unterstützt die Integrationintelligenter Sensoren und ist die langsamere Version <strong>de</strong>s CAN-Busses für dieKarosserie- und Fahrzeugelektronik mit einer Datenrate von 83,3 kbit/s. CAN-C hat die höheren Datenrate von 500 kbit/s und ist für Antriebs- undFahrwerkelektronik. An einen CAN-B-Bus können 10 Stationen, an einen CAN-C-Bus24 angeschlossen wer<strong>de</strong>n.Das CAN-Protokoll unterstützt das Multimaster-Verfahren <strong>de</strong>s CAN-Busses, hat einehohe Fehlertoleranz und eine leistungsfähige Fehlererkennung. Es kann instörungsbehafteten Umgebungen eingesetzt wer<strong>de</strong>n und bietet eine hoheDatenintegrität.Mit <strong>de</strong>m CAN-Bussystem, das eine objektorientierte Adressierung hat, könnenleistungsfähige ereignisgesteuerte Systeme aufgebaut wer<strong>de</strong>n. In bestimmtenAusprägungen können die Daten direkt zwischen beliebig vielen Teilnehmernausgetauscht wer<strong>de</strong>n.Der CAN-Bus ist in <strong>de</strong>n unteren bei<strong>de</strong>n Schichten, <strong>de</strong>r Bitübertragungssschicht und<strong>de</strong>r Sicherungsschicht, standardisiert nach ISO 11898. In <strong>de</strong>r darüber liegen<strong>de</strong>nÜbertragungsschicht wird das Zugangsverfahren und die Fehlererkennungabgearbeitet. Oberhalb <strong>de</strong>r Übertragungsschicht befin<strong>de</strong>t sich die Objektschicht, diedie eine Nachrichtenfilterung anhand <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifier-Informationen vornimmt, unddarüber <strong>de</strong>r CAN Application Layer (CAL), in <strong>de</strong>m die Daten mit <strong>de</strong>r Kennung bzw. <strong>de</strong>rfestgelegten Priorität versehen wer<strong>de</strong>n.CAN-DatenrahmenCAN frame8Der CAN-Datenrahmen dient <strong>de</strong>r Übertragung <strong>de</strong>r Daten, <strong>de</strong>r Fehlersicherung und<strong>de</strong>r Steuerung <strong>de</strong>s Zugangsverfahrens auf <strong>de</strong>n CAN-Bus. Der gesamte Datenrahmenbesteht aus mehreren Datenfel<strong>de</strong>rn und kann eine Gesamtlänge von bis zu 130 Bitshaben. Der Vorteil eines solch kurzen Datenrahmens liegt in <strong>de</strong>r schnellerenReaktionszeit bei Kommunikationsanfragen von priorisierten Steuergeräten.Es gibt <strong>de</strong>n Standard-CAN-Datenrahmen, <strong>de</strong>r ein 11 Bit langes I<strong>de</strong>ntifier-Feld hat(CAN-2.0A), und <strong>de</strong>n Exten<strong>de</strong>d-CAN-Datenrahmen mit einem 29 Bit I<strong>de</strong>ntifier-FeldWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Datenrahmen <strong>de</strong>sCAN-Protokolls(CAN-2.0B).Das CAN-Frame beginnt miteinem Bit für die Synchronisation,das <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>s Frames(SoF) kennzeichnet und aus <strong>de</strong>mdie Stationen das Taktsignalableiten. Das folgen<strong>de</strong>Arbitration-Feld setzt sich beimStandard-Frame aus einem 11 Bitlangen I<strong>de</strong>ntifier-Feld und einemKontrollbit, <strong>de</strong>m RemoteTransmission Request (RTR),zusammen.Da <strong>de</strong>r CAN-Datenrahmen jakeine Quell- und Zieladresse benutzt, können alle Steuergeräte prüfen, ob die jeweilsauf <strong>de</strong>m CAN-Bus liegen<strong>de</strong> Information für sie relevant ist. Diese Information steht imI<strong>de</strong>ntifier-Feld und zeigt an um welche Art <strong>de</strong>r Information es sich han<strong>de</strong>lt.Beispielsweise um die Öl- o<strong>de</strong>r Wassertemperatur <strong>de</strong>s Motors, die Motordrehzahl o<strong>de</strong>rdie Einspritzmenge an Treibstoff. Der eigentliche Wert steht im Datenfeld. Außer<strong>de</strong>mist in diesem Feld die Priorität <strong>de</strong>s Steuergerätes eingetragen, die dieZugangssteuerung bestimmt. Alle Stationen überprüfen ständig, ob die Nachricht imI<strong>de</strong>ntifier-Feld für sie relevant ist o<strong>de</strong>r eine an<strong>de</strong>re Station mit einer höherenSen<strong>de</strong>priorität sen<strong>de</strong>t.In <strong>de</strong>m nachfolgen<strong>de</strong>n Control-Feld von 6 Bit wird die Anzahl <strong>de</strong>r Bytes eingetragen,die das Datenfeld umfasst. Zwei <strong>de</strong>r sechs Bits sind reserviert, in die an<strong>de</strong>ren vier wirddie Länge <strong>de</strong>r Daten in Bytes eingetragen.Mit <strong>de</strong>m CRC-Feld für die zyklische Blockprüfung (CRC) können Übertragungsfehlererkannt wer<strong>de</strong>n und das ACK-Feld ist das Bestätigungsfeld in <strong>de</strong>m die Anzahl <strong>de</strong>rEmpfangsstationen eingetragen wird, die die Nachricht fehlerfrei empfangen haben.9Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>CAN-ProfileCAN profileCAN-ProtokollCAN protocol10Bei Feldbussen sind die unteren Protokollschichten zwar ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>finiert, dieAusführungen <strong>de</strong>r Anwendungen ist aber weitgehend Hersteller-abhängig. Da dies zuInteroperabilitäten zwischen <strong>de</strong>n Anwendungen führt, kann nur eine VereinheitlichungAbhilfe schaffen; dies erfolgt mit Profilen, im Falle von CANopen mit CAN-Profilen. DieProfile <strong>de</strong>finieren die Vereinbarungen über die standardisiertenKommunikationstechniken.Die CAN in Automation (CiA), die Organisation <strong>de</strong>r CAN-Bus-Nutzer, hat in mehrerenArbeitsgruppen CAN-Profile für die Labor-Automation, für Klimaanlagen undBaumaschinen entworfen. In <strong>de</strong>n CAN-Profilen wer<strong>de</strong>n die übertragen<strong>de</strong>nProzessdaten und Konfigurationsparameter mit <strong>de</strong>n zugehörigen Formaten festgelegt.Neben <strong>de</strong>n genannten Anwendungen gibt es bereits Profile für Ein-/Ausgangs-Module, Messgeräte und programmierbare Controller.Der CAN-Bus arbeitet im Multimaster-Betrieb, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Inhalt <strong>de</strong>s über <strong>de</strong>nFeldbus übertragenen CAN-Datenrahmens durch I<strong>de</strong>ntifier gekennzeichnet ist. Je<strong>de</strong>an <strong>de</strong>n CAN-Bus angeschlossene Station kann die Nachricht empfangen und sieverwerten. Zu diesem Zweck lesen die Stationen <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>ntifier und stellen anhand <strong>de</strong>rKennung fest, ob die Nachricht für sie relevant ist, z.B. Drehzahl, Temperatur, Druck.Durch dieses Verfahren kann je<strong>de</strong> Station gleichzeitig auf die gleiche Nachrichtinteragieren. Damit es nicht zu Kollisionen auf <strong>de</strong>m Bus kommt, arbeitet <strong>de</strong>r CAN-Busmit Arbitrierung und Priorisierung. Dabei wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>ntifiern Prioritäten zugeordnetund <strong>de</strong>r Nachricht mit <strong>de</strong>r höchsten Priorität Vorrang eingeräumt. Die Zuteilung <strong>de</strong>sCAN-Busses erfolgt bitweise. Es gibt zwei unterschiedlich lange Bitformate für <strong>de</strong>nI<strong>de</strong>ntifier, die nebeneinan<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m CAN-Bus existieren können: <strong>de</strong>n Standard-I<strong>de</strong>ntifier mit 11 Bit und <strong>de</strong>n Exten<strong>de</strong>d-I<strong>de</strong>ntifier mit 29 Bit.Da im CAN-Datenrahmen einige Bits für die zyklische Blockprüfung, dieDatenrahmenprüfung und für weitere Fehlererkennungsverfahren übertragen wer<strong>de</strong>n,kann er nur wenige Byte an Nutzdaten aufnehmen. Das hat <strong>de</strong>n Vorteil, dass bei einerFehlererkennung <strong>de</strong>r Zeitverlust für die Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>s Datenrahmens sehr geringist.Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>CANopenCIP-ProtokollCIP, common industrialprotocolD2B-BusD2B, domestic data bus11CANopen ist ein von <strong>de</strong>r CAN-in-Automation (CiA) spezifizierter Standard, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>mCAN-Bus basiert und einen Subset <strong>de</strong>s CAN Application Layer (CAL) für dieKommunikation und das Netzwerk-Management benutzt. Die Mo<strong>de</strong>llierung <strong>de</strong>r Gerätebasiert auf <strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>r Gerätefunktionen in einem Geräteverzeichnis. DieserAnsatz korrespondiert im Wesentlichen mit <strong>de</strong>r Art und Weise wie die Geräte inan<strong>de</strong>ren Feldbussen beschrieben wer<strong>de</strong>n, beispielsweise im Interbus o<strong>de</strong>r Profibus.Dabei wer<strong>de</strong>n die Standardgeräte als Geräteprofile spezifiziert.CANopen-Netze arbeiten im Master-Slave-Betrieb und unterstützen bis zu 127logische Einheiten. Die Funktionen <strong>de</strong>s Netzmanagements übernimmt dabei eineMasterstation.http://www.can-cia.orgDas Common Industrial Protocol (CIP) ist ein Anwendungsprotokoll für die Automation,das <strong>de</strong>n Übergang <strong>de</strong>r Feldbusse in industrielles Ethernet und in IP-Netze unterstützt.Dieses Industrieprotokoll benutzen einige Feldbusse wie DeviceNet, ControlNet undEtherNet/IP in <strong>de</strong>r Anwendungsschicht als Schnittstelle zwischen <strong>de</strong>r<strong>de</strong>terministischen Feldbus-Welt und <strong>de</strong>r nicht-<strong>de</strong>terministischen IP-Welt wie <strong>de</strong>mInternet. Das CIP-Protokoll liegt oberhalb <strong>de</strong>r Transportschicht und erweitert die reinenTransportdienste um Kommunikationsdienste für die Automatisierungstechnik. Dazugehören Dienste für <strong>de</strong>n zyklischen, <strong>de</strong>n zeitkritischen und <strong>de</strong>n ereignisgesteuertenDatenverkehr.Das CIP-Protokoll ist ein netzwerkunabhängiges Anwendungsprotokoll, dasunabhängig vom Übertragungsmedium arbeitet und das Routing <strong>de</strong>r IP-Netze nichtbeeinträchtigt. Über das CIP-Protokoll können die Steuergeräte auf gemeinsameGeräteprofile und Objektbibliotheken zugreifen.Mit <strong>de</strong>r Version CIP-Safety wird das CIP-Protokoll um Sicherheitsfunktionen erweitert.Der D2B-Bus ist ein Feldbus <strong>de</strong>r Automotive-Technik. Er unterstützt das Infotainmentund arbeitet wie <strong>de</strong>r MOST-Bus mit <strong>de</strong>r optischen Polymerfaser. DieDatenübertragungsrate beträgt 5,65 Mbit/s und die Anzahl <strong>de</strong>r anschließbarenWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Teilnehmer 61. Über <strong>de</strong>n D2B-Bus wer<strong>de</strong>n Steuer- und Audiodaten übertragen.Der D2B-Bus bil<strong>de</strong>t topologisch eine Ringstruktur, bei <strong>de</strong>r das Radio einedominieren<strong>de</strong> Rolle spielt in<strong>de</strong>m es bei <strong>de</strong>r Erstinbetriebnahme alle an <strong>de</strong>n D2B-Busangeschlossenen Komponenten erfasst. Außer<strong>de</strong>m wird die einmal festgelegteStationsreihenfolge im Radio gespeichert. Ein Austausch <strong>de</strong>s Radios hat somit eineFehlermeldung im D2B-Bus zur Folge. Der D2B-Bus ist über die einzelnenKomponenten durchgeschleift, wird eine Komponente entfernt ist die Ringstrukturunterbrochen. Dies kann durch Einstecken eines passiven Überbrückungssteckersaufgehoben wer<strong>de</strong>n. Der von Matsushita und Philips entwickelte D2B-Bus wur<strong>de</strong>bereits durch leistungsfähigere Buskonzepte wie <strong>de</strong>n MOST-Bus abgelöst.DeviceNet12DeviceNet ist ein offener, von Allen-Bradley entwickelter Feldbus, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m CAN-Protokoll arbeitet und von <strong>de</strong>r ODVA weiterentwickelt und vermarktet wird.Das DeviceNet ist als leistungsfähiges Sensor-Aktor-Netzwerk auf <strong>de</strong>rÜbertragungsschicht angesie<strong>de</strong>lt. Es arbeitet wie die meisten Feldbusse im Master-Slave-Betrieb und im Multi-Master-Betrieb. Die Kommunikation istverbindungsorientiert und erfolgt als Punkt-zu-Punkt-Verbindung o<strong>de</strong>r alsMehrpunktverbindung. Es gibt vor<strong>de</strong>finierte Verbindungstypen, die bestimmte Diensteunterstützen und <strong>de</strong>ren Subsets die Kommunikation erleichtern.Im DeviceNet wer<strong>de</strong>n die verfügbaren Kommunikationsdienste durch abstrakteObjektmo<strong>de</strong>lle dargestellt sowie durch das extern sichtbare Verhalten <strong>de</strong>r DeviceNet-Knoten. Das Verhalten <strong>de</strong>r DeviceNet-Geräte ist in Geräteprofilen festgelegt.Ein DeviceNet kann bis zu 64 Knoten umfassen, die Datenraten liegen bei 125 kbit/s,250 kbit/s und 500 kbit/s.Das DeviceNet-Schichtenmo<strong>de</strong>ll kennt die Bitübertragungsschicht in <strong>de</strong>r dasÜbertragungsmedium und die Anschlusskomponenten festgelegt sind, die Teilschichtmit <strong>de</strong>m Physical Signaling und die Sicherungsschicht, die durch Spezifikationen <strong>de</strong>sCAN-Busses abge<strong>de</strong>ckt sind, und die Anwendungsschicht mit <strong>de</strong>n DeviceNet-Spezifikationen. Hier residiert auch das Common Industrial Protocol (CIP) für dieMigration in IP-Netze.Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>DIN-MessbusDIN measurement busEthernet-PowerlinkEPL, Ethernet powerlinkStruktur <strong>de</strong>s Ethernet-Powerlink13Der DIN-Messbus ist als Kommunikationsschnittstelle für einfache Mess- undPrüfgeräte mit geringer Rechenleistung konzipiert. Er eignet sich beson<strong>de</strong>rs für dieProzessautomation, die Versorgungs- und Entsorgungstechnik, dieUmweltmesstechnik sowie für Kommunikationsaufgaben in <strong>de</strong>r Messtechnik undQualitätssicherung. Er wird auch in eichpflichtigen Anlagen wie Tankanlagen,Wägeeinrichtungen und Durchflussmesssystemen eingesetzt.Der nach DIN 66348 standardisierte Feldbus zeichnet sich durch seine hoheSicherheit gegen <strong>de</strong>n Busausfall und Übertragungsfehler aus und bietet einfache,kostengünstige Anschaltungen. Die Länge <strong>de</strong>s DIN-Messbusses, auf <strong>de</strong>m die Datenals ASCII-Zeichen in Datenpaketen von 128 Byte übertragen wer<strong>de</strong>n, beträgt 500 m.An <strong>de</strong>n im Master-Slave-Betrieb arbeiten<strong>de</strong>n Feldbus können bis zu 32 Stationenangeschlossen wer<strong>de</strong>n. Der DIN-Messbus ist einfach zu Verwalten und unterstütztdiverse Funktionen <strong>de</strong>r Manufacturing Message Specifications (MMS), wobei einigePflichtdienste sind, an<strong>de</strong>re hingegen optional.Das Echtzeitverhalten vom klassischen Ethernet wird durch das stochastischeZugangsverfahren CSMA/CD eingeschränkt. Mit EtherCAT und Ethernet-Powerlinkwer<strong>de</strong>n diese Einschränkungen unter Beibehaltung <strong>de</strong>s Ethernet-Konzeptesumgangen. Da Echtzeit-Ethernetfür die Automation und Produktionbeson<strong>de</strong>rs wichtig sind, sind auchhier die Einsatzgebiete vonEthernet-Powerlink (EPL) zusehen.Ethernet-Powerlink ist ein Layer-2-Protokoll nach IEEE 802.3u,das <strong>de</strong>terministischen Echtzeit-Datenaustausch über Fast-Ethernet ermöglicht. Es basiertauf einer Hub-Struktur und nutztWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Zykluszeit von Ethernet-Powerlink in Abhängigkeitvon <strong>de</strong>r Stationszahldas Ethernet-Frame und auch die Komponenten von Fast-Ethernet. Wie an<strong>de</strong>reFeldbusse auch kann Ethernet-Powerlink von <strong>de</strong>r Sensor-Aktor-Ebene, <strong>de</strong>r sogenannten Fel<strong>de</strong>bene, bis hin zur Leitebene eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die einzelnenKomponenten sind über IP-Adressen über alle Ebenen hinweg, unternehmensweitund über das Internet ansprechbar.Ethernet-Powerlink arbeitet im Master-Slave-Betrieb mit einem isochronenZeitschlitzverfahren und unterstützt <strong>de</strong>n Datentransport mittels IP-, UDP- und TCP-Protokoll. Dieses einfache Zugangsverfahren, das Slot Communication NetworkManagement (SCNM), bil<strong>de</strong>t die Grundlage für <strong>de</strong>n Determinismus. Dabei verteilt dieManaging No<strong>de</strong> (MN), die die Funktion <strong>de</strong>s Managers innehat, dieZugangsberechtigung <strong>de</strong>r Teilnehmer auf das Medium. Sie verhin<strong>de</strong>rt Kollisionen undgibt <strong>de</strong>n Zeittakt für die Synchronisation aller Teilnehmer vor. Die Geräte, die im EPL-Konzept als Controlled No<strong>de</strong> (CN) bezeichnet wer<strong>de</strong>n, sen<strong>de</strong>n nur dann, wenn sievom Manager dazu aufgefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.Das EPL-Protokoll ist ein <strong>de</strong>terministisches Zugangsverfahren, das in einemabgegrenzten Netzwerk-Segment, <strong>de</strong>r Realtime-Domain, abläuft. Der zeitkristischeDatenverkehr erfolgt im sogenannten Protected Mo<strong>de</strong>. In dieser Betriebsart könnenZykluszeiten von 1 ms bei über 30 Stationen und 46 Byte Nutzdaten realisiert wer<strong>de</strong>n.Der weniger zeitkrische Datenverkehr wird nicht in dieser Netzwerk-Domäneabgewickelt und belastet dadurch auch nicht das Realtime-Segment. An die Realtime-Domäne können bis zu 240 Stationen angeschlossen wer<strong>de</strong>n.Die Frame-Länge <strong>de</strong>r EPL-Telegramme kann bis zu 1.500 Byte betragen, dieZykluszeiten liegen bei Telegrammen in Standardlänge bei etwa 100 Mikrosekun<strong>de</strong>n.Von <strong>de</strong>r Topologie her sind für EPL alle Varianten <strong>de</strong>nkbar, außer<strong>de</strong>m kann einsolches Netzwerk mit Hubs und Routern erweitert und an an<strong>de</strong>re IP-Netzeangebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.In <strong>de</strong>r Anwendungsschicht setzt Ethernet-Powerlink auf CANopen.Die Aktivitäten von Ethernet-Powerlink wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Ethernet PowerlinkStandardization Group (EPSG) vorangetrieben.14Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>EPL-ProtokollEPL protocolStruktur <strong>de</strong>sEthernet-PowerlinkZykluszeit von Ethernet-Powerlink in Abhängigkeitvon <strong>de</strong>r Stationszahl15Das EPL-Protokoll ist ein<strong>de</strong>terministischesZugangsverfahren für Ethernet-Powerlink (EPL). Da Ethernet-Powerlink in Automatisierungs-,Produktions- undFertigungsumgebungeneingesetzt wird, fallenzeitkritische Daten an, die mit<strong>de</strong>finerter Vorhersagbarkeitübertragen wer<strong>de</strong>n müssen. Zudiesem Zweck arbeitet Ethernet-Powerlink mit einen abgegrenzten Realtime-Domäne, einem speziellen Netzwerk-Segment über das <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r zeitkrische Datenverkehr abgewickelt wird. An ein solchesRealtime-Segment können bis zu 240 Controlled No<strong>de</strong> (CN), das ist die Bezeichnungfür die Stationen, angeschlossen wer<strong>de</strong>n.Das EPL-Protokoll ist ein zyklisches Zugangsverfahren, das sicherstellt, dass alleControlled No<strong>de</strong>s mit einer zeitlichen Verzögerung von unter einer Mikrosekun<strong>de</strong>zueinan<strong>de</strong>r synchronisiert sind.Beim EPL-Protokoll sen<strong>de</strong>t die Managing No<strong>de</strong> einen Startzyklus (SoC) als Broadcastüber die Realtime-Domäne und überprüft damit das Zeitverhalten. Dieser Startzykluskennzeichnet <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r streng <strong>de</strong>terministischen Zyklusperio<strong>de</strong>, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rManaging No<strong>de</strong> im Unicast an alle Controlled No<strong>de</strong>s einen Sen<strong>de</strong>aufruf sen<strong>de</strong>t, diedann mit einer entsprechen<strong>de</strong>n Response-Nachricht ihre Sen<strong>de</strong>bereitschaftdokumentieren. Da das Poll-Response im Multicast gesen<strong>de</strong>t wird, empfangen es alleControlled No<strong>de</strong>s und können ihren Sen<strong>de</strong>wunsch zurückstellen.Die Übertragung <strong>de</strong>r zeitkritischen Daten erfolgt isochron in Zeitfenstern. Je<strong>de</strong>r Stationwird dabei ein Zeitfenster zugeordnet. Während dieser Perio<strong>de</strong> können die Knoten IP-Telegramme, das sind die aus <strong>de</strong>r Datenkommunikation bekannten Datagramme, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Station zugeordneten Zeitfenster sen<strong>de</strong>n. Einzelne Zeitfenster können imWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Multiplex mehreren Stationen zugeordnet wer<strong>de</strong>n.Der isochronen Übertragung folgt ein Zeitfenster für asynchrone Daten. Dies sindzeitunkritische Diagnose- und Messdaten. In einem Übertragungszyklus wird jeweilsnur ein Zeitfenster für asynchrone Daten einer einzelnen Station zugeordnet. DieZuordnung <strong>de</strong>r Zeitfenster übernimmt die Managing No<strong>de</strong>, die die Anfragen <strong>de</strong>reinzelnen Stationen nach Prioritäten glie<strong>de</strong>rt.Für sicherheitskritische Anwendungen gibt es die Protokollversion EPLsafety.EPSGEthernet powerlinkstandardization groupETGEtherCAT technologygroup16Die EPSG-Standardisierungsgruppe treibt die Standardisierung von Ethernet-Powerlink (EPL) voran, einer Ethernet-Echtzeitvariante, die ursprünglich von <strong>de</strong>rösterreichischen Firma B&R entwickelt wur<strong>de</strong>. Die EPSG ist in <strong>de</strong>r IAONA organisiertund setzt aus Endanwen<strong>de</strong>rn, Herstellernund Forschungsinstituten <strong>de</strong>rAutomatisierungstechnik zusammen. EPSG Mitglie<strong>de</strong>r sind unter an<strong>de</strong>rem ABBRobotics, Altera, Baldor, B&R, Hirschmann, KUKA Controls, KW Software, Lenze,National Instruments und Tetra Pak.Ziel <strong>de</strong>r EPSG-Aktivitäten ist die Nutzung von Fast-Ethernet nach 802.3u mit 100Base-TX unter Verwendung <strong>de</strong>r bekannten Ethernet-Übertragungsmedien und -Komponenten, ein <strong>de</strong>terministisches Zugangsverfahren für die Übertragung vonzyklischen Daten mit einer minimalen Zykluszeit von 200 Mikrosekun<strong>de</strong>n, ein Jitter vonunter 1 Mikrosekun<strong>de</strong> und die Benutzung <strong>de</strong>r bekannten Transportprotokolle TCP/IP,UDP und HTTP.Das IEC hat Ethernet-Powerlink als Publicly Available Specification (PAS) akzeptiert.http://www.ethernet-powerlink.orgDie EtherCAT Technology Group (ETG) ist eine Interessengemeinschaft, die sich <strong>de</strong>rWeiterentwicklung und Implementierung von EtherCAT widmet, einer Ethernet-Echtzeittechnologie, die von <strong>de</strong>r Firma Beckhoff entwickelt und vom IEC als PubliclyAvailable Specification (PAS) publiziert wur<strong>de</strong>. Die ETG-Gruppe will diekostengünstige Integration von EtherCAT in Automatisierungskomponenten und <strong>de</strong>renInteroperabilität vorantreiben.Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Diese Echtzeittechnologie ist für die Automation, <strong>de</strong>n Anlagenbau, die Produktion undFertigung von beson<strong>de</strong>rem Interesse und zeichnet sich durch extrem geringe ZyklusundVerzögerungszeiten aus.http://www.ethercat.orgEtherCATEthernet for controlautomation technology17Das klassische Ethernet hat bedingt durch sein stochastisches Zugangsverfahrenbestimmte Einschränkungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Echtzeitfähigkeit. Mit EtherCAT, einerEntwicklung <strong>de</strong>r Firma Beckhoff, wird diese Einschränkung relativiert, da sichEtherCAT, ein Feldbus, durch extrem kurze und vorhersagbare Verzögerungs- undZykluszeiten auszeichnet. EtherCAT ist daher als Echtzeit-Ethernet von beson<strong>de</strong>remInteresse für die Bereiche Automation, Produktion und Fertigung.Die Verkürzung <strong>de</strong>r Durchlaufzeiten wird beim EtherCAT-Protokoll dadurch erreicht,dass die Telegramme, das sind die aus <strong>de</strong>r Datenkommunikation bekanntenDatagramme, nach <strong>de</strong>m Empfang nicht mehr interpretiert und kopiert wer<strong>de</strong>n,son<strong>de</strong>rn “On-the-Fly” verarbeitet wer<strong>de</strong>n; also quasi im Vorbeifliegen. Dabei wer<strong>de</strong>ndie UDP-Telegramme, die an eine so genannte Fieldbus Memory Management Unit(FMMU) adressiert sind, von dieser gelesen, während das Telegramm zur nächstenStation o<strong>de</strong>r Steuergerät weitergeleitet wird. Auf ähnliche Weise wer<strong>de</strong>nEingangsdaten eingefügt während das Telegramm die Station passiert. Dadurchliegen die Verzögerungszeiten <strong>de</strong>r Datentelegramme bei wenigen Nanosekun<strong>de</strong>n (ns).EtherCAT arbeitet im Master-Slave-Betrieb; masterseitig kommen in <strong>de</strong>r EtherCAT-Topologie kommerziell verfügbare Netzwerkkarten (NIC) o<strong>de</strong>r On-Board-Controllerzum Einsatz. Durch die FMMUs in <strong>de</strong>n Slave-Knoten und <strong>de</strong>n direkten Speicherzugriff(DMA) über die Netzwerkkarten, ist <strong>de</strong>r komplette Prozess hardware-orientiert undunabhängig von Laufzeiten durch Protokollstacks, von CPU-Performance o<strong>de</strong>rSoftware-Implementierungen.So beträgt die Aktualisierungszeit von 1.000 verteilten I/Os nur 30 Mikrosekun<strong>de</strong>n.Innerhalb eines Ethernet-Telegramms können bis zu 1.486 Byte an Prozessdatenübertragen wer<strong>de</strong>n und das in einer Datentransferzeit von 300 Mikrosekun<strong>de</strong>n.Voraussetzung für diese kurzen Transferraten ist eine exakte Synchronisation <strong>de</strong>rWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>verteilten Prozesse. Diese wird durch die genaue Ausrichtung <strong>de</strong>s verteiltenTaktsignals erreicht, wie es im Standard IEEE 1588 beschrieben ist.EtherCAT-ProtokollEtherCAT protocolEtherCAT-TopologieEtherCAT topology18Von <strong>de</strong>r Funktion her ist EtherCAT vergleichbar einem einzelnen großen Ethernet-Teilnehmer, <strong>de</strong>r Ethernet-Datagramme, in Feldbussen auch als Telegrammebezeichnet, sen<strong>de</strong>t und empfängt. Ein solcher Ethernet-Teilnehmer besteht aus vielenEtherCAT-Slaves, die die Telegramme während <strong>de</strong>s Durchflusses bearbeiten in<strong>de</strong>msie für <strong>de</strong>n jeweiligen Slave bestimmte Nutzdaten aus <strong>de</strong>m EtherCAT-Frameherausnehmen o<strong>de</strong>r einfügen und gleichzeitig das Datagramm an die folgen<strong>de</strong> Stationweiterleiten. Die Slaves können untereinan<strong>de</strong>r direkt, im Multicast und im Broadcastkommunizieren.Das EtherCAT-Protokoll verwen<strong>de</strong>t Ethernet-Telegramme, das sind die aus Ethernetbekannten Ethernet-Frames, und hängt an dieses einen zwei Byte langen EtherCAT-Hea<strong>de</strong>r. Ein EtherCAT-Telegramm kann mehrere EtherCAT-Kommandos fürverschie<strong>de</strong>ne Slaves und <strong>de</strong>ren direkt adressierbare Speicherbereiche enthalten. DieGröße <strong>de</strong>s Direct Memory Access (DMA) beträgt 64 KB.Der EtherCAT-Datenrahmen besteht aus <strong>de</strong>m Ethernet-Frame, gefolgt von einem 2Byte großen EtherCAT-Frame, <strong>de</strong>m Nutzdatenbereiche mit <strong>de</strong>n EtherCAT-Kommandosfolgen. Abgeschlossen wird <strong>de</strong>r EtherCAT-Datenrahmen durch ein 4 Byte langesDatenfeld für die zyklische Blockprüfung (CRC).Erfolgt die Kommunikation über das UDP-Protokoll und IP-Protokoll, dann folgt <strong>de</strong>mEthernet-Hea<strong>de</strong>r zuerst <strong>de</strong>r IP-Hea<strong>de</strong>r, dann <strong>de</strong>r UDP-Hea<strong>de</strong>r und danach <strong>de</strong>rEtherCAT-Hea<strong>de</strong>r.EtherCAT, ein Feldbus-Konzept für die Automation und Produktion, kann inverschie<strong>de</strong>nen Topologien realisiert wer<strong>de</strong>n. Prinzipiell sind alle Ethernet-Topologienmöglich, einschließlich <strong>de</strong>r Sterntopologie <strong>de</strong>s Ethernet-Switching. Ebenso kannEtherCAT auch in Bus- und Linientopologien, wie sie von an<strong>de</strong>ren Feldbussen herbekannt ist, aufgebaut wer<strong>de</strong>n.Als Übertragungsmedien stehen die bekannten Ethernet-Übertragungsmedien wieWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>TP-Kabel, Lichtwellenleiter und Plastikfasern zur Verfügung. Die Aus<strong>de</strong>hnung istabhängig von <strong>de</strong>r benutzten Ethernet-Konfiguration und beträgt bei 100Base-TX 100m zwischen <strong>de</strong>n Komponenten.Da bei EtherCAT auch Übertragungen über sehr kurze Entfernungen erfolgen, sobeispielsweise zwischen zwei EtherCAT-Klemmen, wur<strong>de</strong> auch eine Buskonfigurationfür kurze Busse entwickelt: <strong>de</strong>r E-Bus. Dieser bedient sich <strong>de</strong>s LVDS-Protokolls undkann im Nahbereich bis zu 10 m eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Als Übertragungsmedienkommen hier ebenfalls STP-Kabel <strong>de</strong>r Kategorie 5 und Plastikfasern (bis 10 m) zumEinsatz.Die Größe eines solchen EtherCAT-Netzes kann bis zu 65.535 Geräte umfassen.EtherNet/IPEthernet industrial protocolEtherNet/IP mit <strong>de</strong>nklassischen Netzwerk- undTransportschichten19EtherNet/IP ist ein offener Industrie-Standard für industrielles Echtzeit-Ethernet,basierend auf TCP/IP und UDP/IP. Mit <strong>de</strong>m EtherNet/IP-Protokoll wird Ethernet umdas Commen Industrial Protocol (CIP) auf <strong>de</strong>r Anwendungsschicht erweitert. MitEtherNet/IP können alle Ethernet-Komponenten und die bekannten Netzwerk- undTransportprotokolle im industriellen Umfeld eingesetzt wer<strong>de</strong>n. In EtherNet/IP wer<strong>de</strong>ndie unteren Schichten <strong>de</strong>s OSI-Referenzmo<strong>de</strong>lls von Ethernet mit <strong>de</strong>n Übertragungs-,Vermittlungs-, Netzwerk- undTransportfunktionenübernommen. Das be<strong>de</strong>utet,dass EtherNet/IPBrückenfunktionen undRouting unterstützt und alsTransportprotokoll das TCP-Protokoll benutzt, alternativdas UDP-Protokoll. Letzteresfür Echtzeitanwendungen, dadas UDP-Protokoll wesentlichkompakter ist und einengeringeren Overhead hat, alsWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>das TCP-Protokoll. Während das UDP-Protokoll zur Übertragung von zeitkritsichenSteuerdaten benutzt wird, wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m TCP-Protokoll parallel dazu dieInformationsdaten übertragen.Oberhalb <strong>de</strong>r Transportschicht fin<strong>de</strong>t die Verkapselung <strong>de</strong>s Common IndustrialProtocol (CIP) statt, das auf <strong>de</strong>m TCP/IP-Protokoll abgebil<strong>de</strong>t wird.EtherNet/IP unterstützt Echtzeitanwendungen in <strong>de</strong>r Automation, Produktion undFertigung und hat <strong>de</strong>n Vorteil, dass eine Durchgängigkeit vom Unternehmensnetzüber das Internet o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re IP-Netze bis in die Produktionsnetze gegeben ist. Mitsolchen Netzen kann ein durchgängiger Informationsfluss innerhalb <strong>de</strong>sUnternehmens aber auch über die Zulieferer hinaus aufgebaut wer<strong>de</strong>n.Die Standardisierung von EtherNet/IP wur<strong>de</strong> von verschie<strong>de</strong>nen Konsortien begleitet.So von <strong>de</strong>r ODVA, die die Interessen <strong>de</strong>s DeviceNet vertritt, <strong>de</strong>r ControlNetInternational (CI), die die Interessen <strong>de</strong>s ControlNet vertritt und <strong>de</strong>r Industrial EthernetAssociation (IEA), die industrielles Ethernet för<strong>de</strong>rt.EuropäischerInstallationsbusEIB, European installationbus20Die europäische Union hat mit <strong>de</strong>m europäischen Installationsbus (EIB) einenStandard für die Gebäu<strong>de</strong>automation und das Gebäu<strong>de</strong>management festgelegt. DerStandard ist für Wohn- und Zweckbauten und soll die vorhan<strong>de</strong>nen herstellereigenenBussysteme ersetzen und einbin<strong>de</strong>n.Der EIB-Bus ist ein Bussystem, das alle Sensoren und Aktoren in Gebäu<strong>de</strong>nmiteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t und über das die Steuersignale für diese Komponentenbetrieben wer<strong>de</strong>n. Im einzelnen han<strong>de</strong>lt es sich bei <strong>de</strong>n Sensoren umBewegungsmel<strong>de</strong>r, Temperaturfühler, Brandmel<strong>de</strong>r, Windstärkemesser, Lichtmesserusw., bei <strong>de</strong>n Aktoren primär um Motore und Schalter.Das EIB-Konzept nutzt für die Sensor- und Steuersignale ein separates UTP-Kabel<strong>de</strong>r Kategorie 5 und ein spezielles Protokoll. Die Steuerspannung für die Sensorenund Aktoren läuft über das UTP-Kabel. Lassen die bautechnischen Voraussetzungeneine separate Verkabelung nicht mehr zu, bieten sich als Alternativen Powerline an,sowie eine Funk- o<strong>de</strong>r Infrarot-Verbindung.Die Struktur <strong>de</strong>r EIB-Verkabelung kann in Bus-, Stern-, Linien- o<strong>de</strong>r BaumtopologieWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>erfolgen. Die einzelnen Linien wer<strong>de</strong>n über Linienkoppler, die sich in <strong>de</strong>nVerteilerkästen befin<strong>de</strong>n, mit einan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n. An einer Linie sind Sensoren undAktoren gleichermaßen angeschlossen, die über das IP-Protokoll mit so genanntenTelegrammen, das sind die von <strong>de</strong>r Datenkommunikation her bekannten Datagramme,versorgt wer<strong>de</strong>n. Die Telegramme enthalten eine Nutzdateninformation von 8 Bit.Insgesamt kann eine solche Konstellation aus 15 Bereichen und 15 Linien mit jeweils256 Stationen bestehen. Dementsprechend benutzen die Stationen für dieAdressierung Dotted Decimal Notation Bereich.Linie.Station, Beispiel: 12.4.122.Bereich 12, Linie 4, Station 122.Die Datenrate beträgt bei <strong>de</strong>r Übertragung üerb UTP-Kabel 9,6 kbit/s. Die Öffnungnach Außen erfolgt über das IP-Protokoll, damit das Gebäu<strong>de</strong>- und Facility-Management auch von ausgelagerten Standorten aus über Festnetze undMobilfunknetze erfolgen kann. Alle Diagnosevorgänge und Fehlermeldungen könnenvon dann von einer Zentrale aus <strong>de</strong>zentral gesteuert wer<strong>de</strong>n. Diese zentrale Leitstellenimmt alle Störmeldungen, Warnhinweise und Alarme entgegen und kann daraufentsprechend reagieren.Feldbusfieldbus21Der Feldbus ist <strong>de</strong>r Oberbegriff für verschie<strong>de</strong>ne physikalisch ausgeprägteBussysteme für die Automatisierung, Fertigungstechnik, Gebäu<strong>de</strong>automation und dieAutomotive-Technik. Es han<strong>de</strong>lt sich um leitungsgebun<strong>de</strong>ne serielle Bussysteme mit<strong>de</strong>nen Feldgeräte, das sind Sensoren und Aktoren, wie Antriebe, Schalter, Motore undLampen mit <strong>de</strong>n Steuerungsgeräten und Leitrechnern verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n und überdie <strong>de</strong>r schnelle Datenaustausch zwischen <strong>de</strong>n Komponenten erfolgt. Von <strong>de</strong>rOrganisation her arbeiten Feldbusse meistens im Master-Slave-Betrieb, bei <strong>de</strong>m dieMasterstation die Steuerung <strong>de</strong>r Prozesse und Protokolle und die Slave-Stationen dieAbarbeitung <strong>de</strong>r Teilaufgaben übernimmt.Da die Steuerung <strong>de</strong>r Aktoren mit einer vorhersagbaren Verzögerungszeit muss,benutzen Feldbusse <strong>de</strong>terministische Zugangsverfahren, wie TDMA o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re. Diesunterschei<strong>de</strong>t sie ganz wesentlich von <strong>de</strong>m stochastischen Zugangsverfahren, das inEthernet eingesetzt wird und ver<strong>de</strong>utlicht die Probleme bei <strong>de</strong>r Migration zwischenWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Aufbau einesFeldbussesFeldbusse und WLANs in <strong>de</strong>rAutomotive-Technik22<strong>de</strong>n nicht-<strong>de</strong>terministischenIP-Netzen und<strong>de</strong>n <strong>de</strong>terministischenFeldbussen beimÜbergang in dasindustrielle Ethernet.Feldbusse unterschei<strong>de</strong>nsich hinsichtlich ihrerTopologie, ihrerÜbertragungsmedien undhaben je nachAusführungunterschiedlicheÜbertragungsprotokolle. Man unterschei<strong>de</strong>t dabei zwischen <strong>de</strong>n nachrichtenorientiertenVerfahren und <strong>de</strong>m Summenrahmenverfahren. Eines <strong>de</strong>r bekannteren in<strong>de</strong>r Automation auf Feldbussen eingesetzten Protokolle ist das MAP-Protokoll.Feldbusse unterliegendiversen nationalen undinternationalenStandards undadaptieren dieSchichtenstruktur <strong>de</strong>sOSI-Referenzmo<strong>de</strong>lls.Einen gemeinsamenStandard für Feldbussegibt es nicht, es han<strong>de</strong>ltsich in aller Regel umproprietäre Systeme, diedurch Interessengruppenweiterentwickelt undWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.Von <strong>de</strong>r Topologie können sie aufgebaut sein wie Netzwerke, nämlich inRingtopologie, Baumtopologie, Bustopologie o<strong>de</strong>r Sterntopologie.Feldbusse sind für ihr Einsatzgebiet optimiert, so dass es diverse Versionen für <strong>de</strong>nAnlagenbau und die Automation gibt, ebenso wie für <strong>de</strong>n Maschinenbau, dieAutomotive-Technik, die Prozess- und die Gebäu<strong>de</strong>automation.Bekannte Feldbusse sind <strong>de</strong>r Interbus, Profibus, Bitbus, I2C-Bus, Modbus, LIN-Bus,MOST-Bus, TTP/A-Bus, TTP-C-Bus, Bacnet, Batibus und <strong>de</strong>r CAN-Bus.Neben <strong>de</strong>n genannten haben sich Feldbusse auf Ethernet-Basis etabliert: EtherNet/IP,EtherCAT, Ethernet-Powerlink, DeviceNet, ControlNet und Sercos-Interface.Fel<strong>de</strong>beneFlexRay23Feldbusse sind für verschie<strong>de</strong>ne Anwendungen entwickelt, die sich in <strong>de</strong>nProzessebenen wi<strong>de</strong>rspiegeln. Man unterschei<strong>de</strong>t dabei die Feld-, Prozess- undLeitebene, die unterschiedliche Anfor<strong>de</strong>rungen an die Informationsübertragungstellen.Die Fel<strong>de</strong>bene ist die unterste Ebene dieser Ebenenhierarchie. Auf dieser Ebene wirddie Steuerung <strong>de</strong>r Prozesse direkt durch die Sensoren und Aktoren ausgeführt. DieDaten <strong>de</strong>r Sensoren wer<strong>de</strong>n ausgelesen und unmittelbar für die Steuerung <strong>de</strong>rAktoren verarbeitet. Neben <strong>de</strong>n reinen Sensordaten wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>bene auchAnalyse- und Alarmdaten übermittelt. Der Datenaustausch erfolgt in <strong>de</strong>r Regel nichtdirekt zwischen <strong>de</strong>n Feldgeräten, son<strong>de</strong>rn ebenenübergreifend mit <strong>de</strong>n Steuergeräten<strong>de</strong>r Aktoren.Typische Feldbusse für die Fel<strong>de</strong>bene sind das AS-Interface, <strong>de</strong>r Profibus, CAN-Bus,LIN-Bus, TTP/A-Bus, LON-Bus und <strong>de</strong>r europäische Installationsbus (EIB).FlexRay ist ein zeitgesteuerter Feldbus, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Automotive-Technik dieAnfor<strong>de</strong>rungen an sicherheitskritische Systeme wie Lenkung und Bremssystem erfüllt.Der FlexRay-Bus ist ein herstellerübergreifen<strong>de</strong>r, offener Standard, <strong>de</strong>r sich durcheine hohe Datenrate, durch Fehlertoleranz, garantierte Latenzzeiten und dieVorhersagbarkeit <strong>de</strong>s Übertragungszyklus auszeichnet.Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Aufbau einesFlexRay-KnotensFlexRay-Konzept mit zweigetrennten Kanälen24Diese Vorhersagbarkeit kann nur mitzeitgesteuerten Zugangsverfahren erreichtwer<strong>de</strong>n. Aus diesem Grund arbeitet FlexRaymit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>terministischenZugangsverfahren TDMA, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>neinzelnen Stationen Zeitschlitze für dieÜbertragung zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n,und einem stochastischenZugangsverfahren mit dynamischerZuordnung <strong>de</strong>r Zeitschlitze zur besserenAusnutzung <strong>de</strong>r Bandbreite. Bei<strong>de</strong> Verfahrenarbeiten nacheinan<strong>de</strong>r und auf zweivollkommen getrennten Kanälen. Zuersterfolgt die statische Zuordnung <strong>de</strong>rZeitschlitze, anschließend die dynamische, die nur dann aktiv wird, wenn innerhalbeines Minislots ein Zugriff erfolgt. Die Übertragung kann synchron o<strong>de</strong>r asynchronsein.Da FlexRay inSicherheitssystemeneingesetzt wird, können überdie bei<strong>de</strong>n unabhängigenKanäle redundante Datenübertragen wer<strong>de</strong>n, aberebenso unterschiedlicheDaten. So kannbeispielsweise ein Zeitschlitzin bei<strong>de</strong>n Kanälen mit <strong>de</strong>ngleichen Daten, <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>mit unterschiedlichen Datenbelegt wer<strong>de</strong>n.Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Die Datenrate <strong>de</strong>s FlexRay-Bus beträgt 10 Mbit/s, kann aber auf 5 Mbit/s und 2,5 Mbit/s reduziert wer<strong>de</strong>n.Ein FlexRay-Knoten besteht aus <strong>de</strong>m Prozessor und Controller, <strong>de</strong>m Bus-Guardian(BG) und Bus-Driver (BD). Der Bus-Guardian übernimmt die Sen<strong>de</strong>steuerung undbietet <strong>de</strong>m Controller <strong>de</strong>n Zeitslot in <strong>de</strong>m die Daten eingeblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Der Bus-Driver entspricht funktional <strong>de</strong>m Transceiver und sorgt für <strong>de</strong>n Medienzugang.FlexRay wird vom FlexRay-Konsortium, <strong>de</strong>m die Unternehmen BMW, DaimlerChrysler,Ford, General Motors, Volkswagen, Bosch u.a. angehören, weiterentwickelt undgeför<strong>de</strong>rt.http://www.flexray.comIDAinterface for distributedautomationIndustrielles Ethernetindustrial Ethernet25IDA ist eine Interessengruppe mit <strong>de</strong>m Ziel, eine Schnittstelle für die verteilteAutomation auf <strong>de</strong>r Grundlage von Ethernet und TCP/IP zu entwickeln. Die IDA-Groupkooperiert mit ODVA und entwickelt offene Standards mit <strong>de</strong>nen auf einem Netzwerkverschie<strong>de</strong>ne Ethernet-Varianten betrieben wer<strong>de</strong>n können.Zu <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn dieser Interessengruppe gehören u.a. die Jetter AG, Lenze,Phoenix Contact, Real Time Innovations, Sick und Turck.http://www.ida-group.orgBeim industriellen Ethernet wer<strong>de</strong>n die Feldbus-Protokolle durch Tunneling o<strong>de</strong>rEncapsulation über Ethernet übertragen. Die Vorteile liegen in <strong>de</strong>r Durchgängigkeit<strong>de</strong>r Kommunikationssysteme vom Feldbus über die Unternehmensnetze und dasInternet in die IP-Welt, in <strong>de</strong>r einfachen Portierbarkeit und <strong>de</strong>r direkten Übernahme <strong>de</strong>rAnwendungsschicht <strong>de</strong>s Feldbus.Nachteilig wirken sich <strong>de</strong>r Fortfall <strong>de</strong>r Echtzeitfähigkeit durch das nicht<strong>de</strong>terministischeEthernet aus, <strong>de</strong>r große Overhead bei Benutzung <strong>de</strong>s TCP-Protokolls und die prinzipielle Beibehaltung eines proprietären Systems.Die Entwicklungen hin zum Echtzeit-Ethernet wer<strong>de</strong>n sowohl in Europa unterstützt, zunennen sind EtherCAT und Ethernet-Powerlink, aber ebenso in <strong>de</strong>n USA wo einigeVereinigungen wie die ODVA, <strong>de</strong>r ControlNet International (CI) und <strong>de</strong>r IndustrialWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Unternehmens-Netzstrukturmit industriellem NetzInterbusInterbus26Ethernet Association (IEA) dieseLösungen favorisieren.Sehr weit fortgeschritten sinddie Arbeiten an EtherNet/IP, dasdirekt auf <strong>de</strong>n unterenSchichten von Ethernet aufsetztund alle bekannten Ethernet-Komponenten einbezieht. Dasfür die industriellenAnwendungen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>Protokoll ist das CIP-Protokoll,das <strong>de</strong>n zyklischen undzeitkritischen Datenverkehr <strong>de</strong>rAutomatisierungstechnikunterstützt.CIP-Netzwerke sinduntereinan<strong>de</strong>r interoperabel, so dass beispielsweise ein DeviceNet mit einemEtherNet/IP arbeiten können.Ein Problem für industrielles Ethernet sind die Stecker. Da Ethernet für nichtindustrielleAnwendungen entwickelt wur<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r RJ-45-Stecker die dominanteRolle spielt, stellt sich die Frage inwieweit sich dieser Stecker für <strong>de</strong>n rauenIndustriebetrieb und <strong>de</strong>n Einsatz in <strong>de</strong>r Automotive-Technik eignet. Für diesen Einsatzkommt aber auch <strong>de</strong>r M-Stecker als Alternative in Betracht.Der Interbus ist ein standardisierter Feldbus, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Automatisierungstechnikeingesetzt wird. Es ist ein offenes Buskonzept, das als internationale (IEC 61158),europäische (EN 50254) und nationale Norm (DIN 19258) standardisiert ist, sich für dieEchtzeitübertragung von Prozessdaten eignet und herstellerneutral alle SPS-Systemeunterstützt. Der Interbus bil<strong>de</strong>t die i<strong>de</strong>ale Fortsetzung von Ethernet in <strong>de</strong>rAutomatisierung. Das beinhaltet auch die Protokollstruktur und die Integration <strong>de</strong>sWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>TCP/IP-Protokolls und damit die Durchgängigkeit <strong>de</strong>r Kommunikation von <strong>de</strong>nSensoren und Aktoren über das Internet.Der Interbus arbeitet mit Übertragungsraten von 125 kbit/s, 500 kbit/s und 2 Mbit/s,wobei bis zu 254 Teilnehmer als so genannte Fernbusteilnehmer angeschlossenwer<strong>de</strong>n können. Der Medienzugang erfolgt als Timeslot, die Übertragung mittelsnachrichtentechnischen Verfahren mit Dienstelementen o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>mSummenrahmenverfahren.Der Interbus zeichnet sich aus durch eine kurze, konstante Zykluszeit und eine hoheÜbertragungssicherheit.Der Interbus ist in Teilsysteme geglie<strong>de</strong>rt, so in <strong>de</strong>n Fernbus, <strong>de</strong>n Installationsfernbusund <strong>de</strong>n Lokalbus. Von <strong>de</strong>r Topologie her han<strong>de</strong>lt es sich um eine Ringtopologie, diedurch Verteiler zu einer Baumtopologie mutiert. Der Fernbus dient <strong>de</strong>m Anschluss vonTeilnehmern, die räumlich weit auseinan<strong>de</strong>r liegen, <strong>de</strong>r Installationsfernbus ist fürTeilnehmer die auch über <strong>de</strong>n Interbus auch die Versorgungsspannung von +24 Verhalten und <strong>de</strong>r Lokalbus für eng nebeneinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong> Teilnehmer.Als Übertragungsmedium kann <strong>de</strong>r Interbus STP-Kabel, Lichtwellenleiter o<strong>de</strong>r Infrarot-Verbindungen verwen<strong>de</strong>n. Bei STP-Kabeln kann <strong>de</strong>r Abstand zwischen zweiTeilnehmern ohne Repeater bis zu 400 m betragen. Mit einer PCF-Plastikfaser miteiner Wellenlänge von 660 nm können maximal 70 m, mit einer HCS-Plastikfaser biszu 300 m und mit Lichtwellenleitern bis zu 3.000 m überbrückt wer<strong>de</strong>n.Die Zykluszeit ist abhängig von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer, da beimSummenrahmenverfahren die Nutzdaten aller Teilnehmer hintereinan<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>nRing geschoben wer<strong>de</strong>n. Bei 512 Teilnehmern und einer Datenübertragungsrate von500 kbit/s beträgt die Zykluszeit 1,8 ms, bei 2.000 Teilnehmern 4,2 ms.http://www.interbusclub.comIP67IP67 Push-Pull-Interface27IP67 ist ein Standard von ISO/IEC <strong>de</strong>r Ethernet <strong>de</strong>n industriellen Einsatz eröffnen soll.IP67 standardisiert die mechanischen Beanspruchungen, <strong>de</strong>nen Ethernet inindustriellen Umgebungen ausgesetzt ist. Dazu gehören die Kabelstecker undWanddosen mit ihren Gehäusen, die speziellen Schutzklassen entsprechen müssenWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>um auch Spannungsspitzen, die durch die Schaltung von Produktionsanlagenauftreten, beherrschen zu können.J1708-BusJ1850-BusJ1939-BusLDFLIN <strong>de</strong>scription fileDer J1708-Bus ist ein von <strong>de</strong>r Society of Automotive Engineers (SAE) standardisierterFeldbus für Schwerlasttransporter. Physikalisch entspricht er im Wesentlichen <strong>de</strong>mRS-485, mit <strong>de</strong>m Unterschied <strong>de</strong>r Kollisionserkennung (CD) und <strong>de</strong>m Multiple Access.Die J1708-Knoten benutzen ein Prioritätensystem mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r kollisionsfreie Zugangauf <strong>de</strong>n J1708-Bus geregelt wird. Je<strong>de</strong>r J1708-Station wird dabei eine eigene Prioritätzugeordnet und zwar abhängig von <strong>de</strong>r Anwendung.Der J1850-Bus ist ein von <strong>de</strong>r Society of Automotive Engineers (SAE) standardisierterFeldbus für Schwerlasttransporter, <strong>de</strong>r vorwiegend in Nordamerika eingesetzt, aberdurch <strong>de</strong>n CAN-Bus abgelöst wur<strong>de</strong>.Es han<strong>de</strong>lt sich um eine preiswerte, offene Architektur in Bustopologie ohneMasterstation. Der J1850-Standard unterstützt zwei unterschiedliche Verfahren:Pulsweitenmodulation (PWM) mit einer Datenrate von 41,6 kbit/s und Variable PulseWidth (VPW) mit 10,4 kbit/s. Er <strong>de</strong>finiert das Arbitration und <strong>de</strong>n Datenrahmen vonJ1850, ebenso wie die Zeichensätze, die Bitübertragungsschicht und dasAntwortzeitverhalten.Der J1939-Bus ist ein von <strong>de</strong>r Society of Automotive Engineers (SAE) standardisierterFeldbus für Schwerlasttransporter. J1939 basiert auf <strong>de</strong>m physikalischen Layer <strong>de</strong>sCAN-Bus.Das LIN Description File (LDF) beschreibt alle Signale, Datenpakete und <strong>de</strong>renzeitliche Abfolge auf einem LIN-Bus. Sind mehrere verschie<strong>de</strong>ne LIN-Slaves an einenLIN-Bus angeschlossen, dann wer<strong>de</strong>n alle Signale und Frames in <strong>de</strong>r LIN DescriptionFile beschrieben. Im I<strong>de</strong>ntifier-Feld <strong>de</strong>s LIN-Datenrahmens kann die jeweilige Stationerkennen, ob <strong>de</strong>r Frame für ihn bestimmt ist.28Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>LeitebeneLIN-BusLIN, local interconnectnetworkLIN-Bus als Subbus <strong>de</strong>sCAN-Busses29Die Leitebene bil<strong>de</strong>t im hierarchischen Ebenenmo<strong>de</strong>ll für die Automation die obersteEbene mit <strong>de</strong>r höchsten Funktionsvielfalt. Auf dieser Ebene sind die Leitrechner, dieSPS-, IPC-, CAD- und CAM-Systeme angesie<strong>de</strong>lt. Die Leitebene dient <strong>de</strong>r Steuerung<strong>de</strong>r gesamten Betriebs- und Produktionsstätten. Auf dieser Ebene fin<strong>de</strong>t häufig eineVernetzung mit Ethernet o<strong>de</strong>r industrielles Ethernet statt. In bestimmtenAnwendungen wie <strong>de</strong>r Automotive-Technik wer<strong>de</strong>n an die Feldbussesicherheitsrelevante Anfor<strong>de</strong>rungen gestellt.Der LIN-Bus ist ein preiswertes, flexibles Sensor-Aktor-Netzwerk, das in <strong>de</strong>rAutomotive-Technik Sensoren und Aktoren und <strong>de</strong>ren Steuergeräte auf <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>benemiteinan<strong>de</strong>r vernetzt und als Subbus mit einem leistungsfähigeren Feldbus, wie <strong>de</strong>mCAN-Bus, verbun<strong>de</strong>n ist. Der LIN-Bus ersetzt die aufwendige Verdrahtung vonSensoren und Aktoren mit einem CAN-Steuergerät. Dadurch kann die I/O-Funktionalität <strong>de</strong>s CAN-Steuergerätes auf die LIN-Slaves verteilt wer<strong>de</strong>n. Er erfüllt dieSpezifikationen <strong>de</strong>r SAE-Klasse “A”. Das LIN-Protokoll wur<strong>de</strong> erstmals im Jahre 2000auf einem amerikanischen Kongress vorgestellt.Wie die meisten Feldbusse arbeitet <strong>de</strong>r LIN-Bus im Master-Slave-Betrieb undüberträgt die Daten über ein einadrigesKabel, an das alle LIN-Komponenten - LIN-Master und LIN-Slaves - angeschlossensind. Die Kabellänge, die Kapazität <strong>de</strong>sKabels und <strong>de</strong>r Übertragungspegel sind<strong>de</strong>finiert.Da alle angeschlossenen LIN-Stationengleichberechtigt sind, steuert <strong>de</strong>r LIN-Master die Zugangsberechtigung <strong>de</strong>reinzelnen LIN-Slaves auf dasÜbertragungsmedium. BeimZugangsverfahren wird nacheinan<strong>de</strong>rje<strong>de</strong>m einzelnen LIN-Slave ein Zeitslot fürWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>die Übertragung zur Verfügung gestellt. Dadurch ist die Latenzzeit vorhersagbar.Der LIN-Bus arbeitet ebenso wie das CAN-Protokoll mit einem speziellen Nachrichten-I<strong>de</strong>ntifier. Dieses I<strong>de</strong>ntifier-Feld enthält die wichtigsten Informationen <strong>de</strong>r Steuergeräteund tritt auch anstelle <strong>de</strong>r Quell- und Zieladressen, die es im LIN-Datenrahmenebenso wenig gibt wie beispielsweise im CAN-Datenrahmen. Die Kommunikation istMulticast o<strong>de</strong>r Broadcast, wobei je<strong>de</strong>s LIN-Steuergerät die Informationen über die LINDescription File (LDF) erhält. Die Datenraten <strong>de</strong>s LIN-Bus sind sehr mo<strong>de</strong>rat undbetragen 9,6 kbit/s und 19,2 kbit/s, sowie 10,4 kbit/s; <strong>de</strong>r Signalpegel auf <strong>de</strong>mEindrahtbus liegt bei 12 V. Ein typischer LIN-Bus hat 16 LIN-Stationen, wobei die LIN-Master <strong>de</strong>n LIN-Bus steuern und mit <strong>de</strong>n LIN-Slaves kommunizieren. Die LIN-Slavessind Mikrocontroller für die Ansteuerung von Sensoren und Aktoren, wiebeispielsweise einem Fensterheber o<strong>de</strong>r Wischermotor.Damit <strong>de</strong>r LIN-Bus möglichst preiswert wur<strong>de</strong>, hat man die Slaves ohne umfangreicheFunktionseinrichtungen ausgestattet und wer<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n Bus synchronisiert.http://www.lin-subbus.orgLIN-DatenrahmenLIN frameLIN-Datenrahmen30Der Datenrahmen <strong>de</strong>s LIN-Busses ist relativ einfach aufgebaut und besteht aus <strong>de</strong>mLIN-Hea<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Synchronisationsmechanismus, I<strong>de</strong>ntifier-Feld, Datenfeld und <strong>de</strong>rPrüfsumme.Die ersten Datenfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s LIN-Hea<strong>de</strong>rs dienen <strong>de</strong>r Synchronisation <strong>de</strong>r LIN-Slaves.Zu diesem Zweck wird als Start ofFrame ein 13 Bit langer 0-Pegelgesen<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Slaves <strong>de</strong>nBeginn eines neuenDatenrahmens anzeigt. Diesemfolgt das Sync-Feld mit fünf 1-0-Folgen, von <strong>de</strong>nen die Slaves dienegative Signalflanke für dieTaktsynchronisation benutzen.Da das LIN-Protokoll ohne Quell-Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>und Zieladressen arbeitet, wer<strong>de</strong>n die Kennungsinformationen <strong>de</strong>r einzelnenSteuergeräte im I<strong>de</strong>ntifier-Feld übertragen. Das auch als Message-I<strong>de</strong>ntifierbezeichnete Datenfeld besteht aus 6 I<strong>de</strong>ntifier-Bits und 2 Paritätsbits und somitwesentlich kleiner als das <strong>de</strong>s CAN-Bus. Dem I<strong>de</strong>ntifier-Feld folgt das Datenfeld, dasaus 1 Byte bis 8 Byte bestehen kann. Das Datenfeld beginnt mit <strong>de</strong>m geringstwertigenBit (LSB). Das Prüfsummenfeld schließt <strong>de</strong>n LIN-Datenrahmen ab. Als Prüfsummewird die Modulo-256-Summe über alle Datenbytes gebil<strong>de</strong>t.Linientopologieline topologyLON-BusLON, local operatingnetwork31Neben <strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Netzwerktechnik bekannten Topologien Ring und Baum, gibt esbei Feldbussen noch die Linientopologie. Diese Struktur unterschei<strong>de</strong>t sich von <strong>de</strong>rRingtopologie, die in Feldbussen immer einem Doppelring entspricht, als Einfachring,bei <strong>de</strong>r eine Kabelverbindung gespart wird, die aber im Fehlerfall keine Redundanzhat.Die Linientopologie kann über die Implementierung von Switches aufgebaut wer<strong>de</strong>n.Sie wird vorwiegend in großen Fertigungseinrichtungen und zur Verbindung vonFertigungszellen eingesetzt.Das Local Operating Network (LON) ist ein von <strong>de</strong>r Firma Echelon, Palo Alto,entwickelter Feldbus für die Fertigungssteuerung, <strong>de</strong>r aber in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>automationEinzug gehalten hat. Die LON-Technik arbeitet mit autarken, intelligenten Netzknoten,die im LON-Konzept als Neuron-Prozessoren bezeichnet wer<strong>de</strong>n und über eineweltweit ein<strong>de</strong>utige ID-Nummer, die NeuronID, verfügen. Die Übertragung im LON-Feldbus kann über verdrillte TP-Kabel, Koaxialkabel o<strong>de</strong>r Stromkabel erfolgen o<strong>de</strong>rauch drahtlos über Funk. Die Topologie ist frei, es können gleichermaßen Bus-, SternundLinienstrukturen miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Die Datenrate ist abhängig vomÜbertragungsmedium und liegt zwischen 10 kbit/s für Stromkabel bis hin zu 1,2 Mbit/s.Ein Netzsegment kann bis zu 64 Netzknoten enthalten. Für größere LON-Netzkonfigurationen können einzelne Netzsegmente über Repeater o<strong>de</strong>r Routermiteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.Da Feldbusse eine voraussagbare Verzögerungszeit haben müssen, wird beim LON-Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Feldbus eine <strong>de</strong>terministische Variante von CSMA benutzt, allerdings nicht CSMA/CD,<strong>de</strong>m stochastischen Zugangsverfahren von Ethernet.ModbusMOST-BusMOST, media orientedsystem transport32Modbus ist ein Anwendungsprotokoll für <strong>de</strong>n Austausch von Nachrichten zwischenintelligenten Modbus-Controllern, unabhängig von <strong>de</strong>r Netzstruktur. Das Modbus-Protokoll ist auf <strong>de</strong>r Anwendungsschicht <strong>de</strong>s OSI-Referenzmo<strong>de</strong>lls angesie<strong>de</strong>lt undunterstützt <strong>de</strong>n Master-Slave-Betrieb zwischen intelligenten Geräten.Beim Modbus-Protokoll han<strong>de</strong>lt sich um ein von Gould-Modicon 1979 entwickeltesAutomatisierungs-Protokoll, das als industrieller De-facto-Standard bezeichnet wer<strong>de</strong>nkann.Das Modbus-Protokoll <strong>de</strong>finiert <strong>de</strong>n Nachrichtentyp, <strong>de</strong>n die Masterstation benutzt und<strong>de</strong>r unabhängig von <strong>de</strong>n Netzwerken ist, über die die Modbus-Controlleruntereinan<strong>de</strong>r kommunizieren. Es beschreibt wie ein Modbus-Controller über eineAnfrage Zugang zu einem an<strong>de</strong>ren Controller aufnimmt, wie dieser die Anfragebeantwortet und wie Fehler erkannt und dokumentiert wer<strong>de</strong>n. Das Modbus-Protokollarbeitet auf Anfrage-Antwort-Basis und bietet verschie<strong>de</strong>ne Dienste, die durchFunktions-Co<strong>de</strong>s spezifiziert wer<strong>de</strong>n. Während <strong>de</strong>r Kommunikation bestimmt dasModbus-Protokoll wie je<strong>de</strong>r Controller die Geräte-Adresse erfährt und Nachrichtenerkennt, die für ihn bestimmt sind. Außer<strong>de</strong>m bestimmt es die auszulösen<strong>de</strong>nAktionen und welche Informationen <strong>de</strong>r Modbus-Controller aus <strong>de</strong>m Nachrichtenflussentnehmen kann. Wenn eine Antwort erfo<strong>de</strong>rlich ist, dann wird diese im Controlleraufgebaut und mit <strong>de</strong>m Modbus-Protokoll zu <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Station gesen<strong>de</strong>t.Da das Modbus-Protokoll auch in an<strong>de</strong>ren Frames verkapselt wer<strong>de</strong>n kann, hat sich<strong>de</strong>r Modbus auch das industrielle Ethernet erschlossen und hat im TCP/IP-Protokollstack die reservierte Portnummer 502.http://www.modbus.orgDer Most-Bus ist ein Feldbus, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Automotive-Technik für das Infotainmenteingesetzt wird. Der ursprünglich für die Übertragung von Audio und fürKontrollsignale von CD-Playern und Radios konzipierte Most-Bus, kann wegen seinerWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>MOST-Bus mit analogen unddigitalen Empfangs- undEingabegeräten33großen Bandbreite auchfür Vi<strong>de</strong>o und Digital-TVeingesetzt wer<strong>de</strong>n.Für die Übertragungstehen dreistandardisierteDatenübertragungsratenvon 25 Mbit/s, 50 Mbit/sund 150 Mbit/s (MOST2) zur Verfügung, diemittels Skalierung resp.Budgetierung für dieverschie<strong>de</strong>nen Anwendungen aufgeteilt wer<strong>de</strong>n können. So könnten sichbeispielsweise mehrere Audio-, Rundfunk-, Vi<strong>de</strong>o- und Kamerasignale dieBandbreiten teilen, wobei <strong>de</strong>r Bandbreitenbedarf wesentlich von <strong>de</strong>rVi<strong>de</strong>okompression und <strong>de</strong>r Bildschirmauflösung abhängen.Der Most-Bus benutzt für die Übertragung eine Plastikfaser und reduziert dadurch diefrüheren umfangreichen Verkabelungen für die einzelnen Dienste und <strong>de</strong>renKontrollsignale. Er kann in Ring- o<strong>de</strong>r Sterntopologie mit bis zu 64 Stationen un<strong>de</strong>inem Timing-Master aufgebaut wer<strong>de</strong>n, die sich die Datenrate teilen. AusSicherheitsgrün<strong>de</strong>n kommen Doppelringe zum Einsatz, die auch im Fehlerfall eineRedundanz bieten. Die störungsfreie Datenübertragung erfolgt mit <strong>de</strong>m MOST-Übertragungsprotokoll.Der Most-Bus ist <strong>de</strong>m OSI-Referenzmo<strong>de</strong>ll konform aufgebaut und <strong>de</strong>ckt alle siebenSchichten ab, von <strong>de</strong>r physikalischen Schicht bis hin zur Anwendungsschicht. AnDiensten bietet das Most-Protokoll in <strong>de</strong>r Sicherungsschicht die “Low Level SystemServices”, in <strong>de</strong>n darüber liegen<strong>de</strong>n Netzwerk-, Transport- undKommunikationssteuerungsschichten die “Basic Layer System Services” und in <strong>de</strong>rPräsentationsschicht die Application Sockets.Um die Sicherheit <strong>de</strong>r übertragenen Daten zu gewährleisten, können diese per DCTPWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>verschlüsselt wer<strong>de</strong>n. Bevor zwei o<strong>de</strong>r mehr Geräte Daten über eine gesicherteVerbindung Daten austauschen, fin<strong>de</strong>t ein Authentication and Key Exchange (AKE)statt.http://www.mostnet.orgMOST-ÜbertragungsprotokollMOST transmissionprotocolODVAopen DeviceNet vendorassociation34Der MOST-Bus unterstützt das Infotainment in Kraftfahrzeugen. Damit dieunterschiedlichen Ein- und Ausgabegeräte <strong>de</strong>s MOST-Busses miteinan<strong>de</strong>rstörungsfrei kommunizieren können, wird die Kommunikation über das MOST-Übertragungsprotokoll gesteuert.Das MOST-Übertragungsprotokoll besteht aus Blöcken, die sich aus Frameszusammensetzen. Alle Frames enthalten Daten für die Paketierung, das Streamingund die Steuerung. Die Streaming-Daten wer<strong>de</strong>n vom Timing-Master auf <strong>de</strong>n MOST-Takt synchronisiert und laufen ständig über <strong>de</strong>n MOST-Bus. Die Übertragung vonasynchronen Daten, beispielsweise einer E-Mail, wird von <strong>de</strong>n Paketierungs-Datenunterstützt. Bei<strong>de</strong>, die synchrone und die asynchrone Übertragung teilen sich die zurVerfügung stehen<strong>de</strong> Bandbreite, die innerhalb eines Frames variabel zugeordnetwer<strong>de</strong>n kann.Die Steuerungsdaten enthalten die Stream-Information, wie das Dateiformat, sowie diePosition <strong>de</strong>r Daten im Frame. Sie können über mehrere Frames verteilt sein.ODVA ist die Vereinigung für alle DeviceNet-Anwen<strong>de</strong>r, sie besteht aus weltweit fast300 Mitglie<strong>de</strong>rn. Die Organisation beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Weiterentwicklung undVerbreitung dieses offenen standardisierten Feldbus, <strong>de</strong>r vorwiegend in <strong>de</strong>n USA undAsien, aber auch in Europa eingesetzt wird. Ein wesentlicher Aspekt <strong>de</strong>r ODVA-Aktivitäten ist die Entwicklung und Verbreitung <strong>de</strong>s CIP-Protokolls und an<strong>de</strong>rerProtokolle, die auf <strong>de</strong>m CIP-Protokoll basieren.Je<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r kann die DeviceNet-Technologie benutzen, sich aber auch an <strong>de</strong>rWeiterentwicklung in Special Interest Groups (SIG) beteiligen.Darüber hinaus ist die ODVA in an<strong>de</strong>ren Standardisierungsgremien undIndustriekonsortien aktiv. http://www.odva.orgWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>PROFIBUSprocess field bus35Der Profibus ist ein standardisierter Feldbus für die Automation und Fertigungstechnik.Er ist herstellerunabhängig, hat ein offenes Konzept, ist international standardisiert inEN 50170, EN 50254, IEC 61158 und DIN 19245 und hat eine hierarchische Strukturmit <strong>de</strong>n Ebenen: Sensoren/Aktoren, Fel<strong>de</strong>bene und Prozessebene.Auf <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>bene wer<strong>de</strong>n die digitalen Signale <strong>de</strong>r Sensoren und Aktoren über dasAS-Interface übertragen. Über dieses Sensor-Aktor-Netzwerk in Bustechnologiewer<strong>de</strong>n die Versorgungsspannung von 24 V für die Endkomponenten und dieDatensignale über ein gemeinsames Übertragungsmedium übertragen.Auf <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>bene befin<strong>de</strong>n sich die verteilten peripheren Einheiten, wie die I/O-Module, Mess-Transduktoren, die Steuereinheiten für Ventile und Motore sowie dieBedienerkonsolen <strong>de</strong>r Administratoren. Die Prozessdaten wer<strong>de</strong>n zyklisch übertragen,während Alarmsignale, Parameter und Diagnosedaten auch antizyklisch übertragenwer<strong>de</strong>n können.Auf <strong>de</strong>r Zellenebene befin<strong>de</strong>n sich die programmierbaren Controller, die untereinan<strong>de</strong>rkommunizieren. Auf dieser Funktionsebene müssen große Datenpakete mitleistungsfähigen Kommunikationsfunktionen übertragen wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaussollten die Profibus-Systeme in die Kommunikations-Infrastruktur <strong>de</strong>s Unternehmens,in Internet und Intranet, integriert wer<strong>de</strong>n und dabei die gängigen Netzwerk- undTransportprotokolle benutzen. Daher setzt Profibus auf Ethernet alsÜbertragungsverfahren in <strong>de</strong>r Automatisierung.Das Profibus-Konzept arbeitet im Master-Slave-Betrieb mit <strong>de</strong>m ZugangsverfahrenToken Passing, bei <strong>de</strong>m die Slaves nur auf Anfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Master auf <strong>de</strong>n Profibuszugreifen dürfen. Es gibt mehrere Masters, die die Zugangsberechtigunguntereinan<strong>de</strong>r austauschen. Wie im Token Ring hat je<strong>de</strong>r Master eineVorgängerstation und eine Folgestation und erhält das Token nach einer festvorgegebenen Laufzeit. Die Übertragungsraten liegen zwischen 9,6 kbit/s und 500kbit/s, die Teilnehmerzahl ist unbegrenzt und die Frame-Länge 246 Byte.Den Profibus, <strong>de</strong>r vernetzt zum Profinet führt, gibt es in mehreren Varianten: Profibus-FMS, Profibus-DP und Profibus-PA.Die Profibus-Aktiivtäten wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Profibus-Nutzerorganisation (PNO), <strong>de</strong>rWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>größten Feldbus-Organisation, begleitet.http://www.profibus.comProfibus-DPProfibus for <strong>de</strong>centralizedperipheralsProfibus-FMSProfibus fieldbus messagespecificationProfibus-PAProfibus processautomationProfinet36Der Profbus-DP dient <strong>de</strong>r Kommunikation von <strong>de</strong>zentralisierten Peripheriegeräten mit<strong>de</strong>n Steuerungs- und Automatisierungssystemen. Die Spezifikationen für diesenoffenen Feldbus umfassen <strong>de</strong>n Abrufbetrieb <strong>de</strong>s Master-Slave-Systems mit zyklischerÜbertragung, das Round-Robin-Verfahren für sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Masterstationen sowiedie verbindungslose und verbindungsorientierte Kommunikation zwischen <strong>de</strong>n MasterundSlave-Stationen. Darüber hinaus sehen die Spezifikationen optional u.a. <strong>de</strong>nDatenaustausch mit Broadcastsignalen für die Slave-to-Slave-Kommunikation vor, dieisochrone Übertragung <strong>de</strong>r Slaves, die Synchronisation <strong>de</strong>s Taktsignals undRedundanzen.Der Profibus steht in <strong>de</strong>r DP-Version für die RS-485-Schnittstelle und ist standardisiertunter IEC 61158 und 61784.Mit Profibus-FMS bietet Profibus eine Variante für universelleKommunikationsaufgaben, die auf <strong>de</strong>m früheren MAP-Protokoll und <strong>de</strong>nManufacturing Message Specifications (MMS) basieren. Die FMS-Variante unterstütztzyklischen und antizyklischen Datenverkehr. Allerdings verliert die bereits 1990standardisierte Variante gegen Profibus-DP an Be<strong>de</strong>utung.Profibus-AP ist eine anwendungsorientierte Variante <strong>de</strong>s Profibus. DasAnwendungsprofil basiert auf <strong>de</strong>m Profibus-DP und ist unabhängig vomphysikalischen Profil. Profibus-PA überträgt die Daten mit Fehlerkorrekturverfahrenerfüllt die Anfor<strong>de</strong>rungen an eine unterbrechungsfreie Produktion.Profinet ist die netzwerktechnische Umsetzung <strong>de</strong>s Profibus zu einem durchgängigenKommunikationssystem. Profinet ist ein universeller von <strong>de</strong>r Profibus-Nutzerorganisation (PNO) erarbeitetes Konzept für die homogene Integration <strong>de</strong>sProfibus in die IT-Welt. Auf einem Profinet können konsistente Automatisierungs-Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Profinet-Infrastrukturzwischen vorhan<strong>de</strong>nerEthernet-Struktur undProduktionsbereich37lösungenimplementiertwer<strong>de</strong>n. Dabeiunterstützt dasoffene Profinet dieIntegration an<strong>de</strong>rerFeldbuskonzepte,da es auf bewährteStandards setzt.Ebenso können anProfinet verteilteFeldgeräten undzeitkritischeAnwendungen,Component BasedAutomation (CBA),die für dieIntegration <strong>de</strong>r vertikal und horizontal angesie<strong>de</strong>lten Sensoren, Feldgeräte,Steuerungseinrichtungen, Anlagenmodule und programmierbaren Computer sorgt,eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.Die Profibus-Nutzerorganisation <strong>de</strong>finiert Profinet als ein herstellerübergreifen<strong>de</strong>sKommunikations-, Automatisierungs- und Engineeringmo<strong>de</strong>ll, das für dieKommunikation das TCP/IP-Protokoll benutzt, im Automatisierungsmo<strong>de</strong>ll mitCommon Object Mo<strong>de</strong>l (COM) und DCOM arbeitet und das Objekthandling imEntwicklungsbereich durch ActiveX und XML unterstützt.Vom Ansatz her ist es ein Tunneling, bei <strong>de</strong>m das Ethernet die oberenKommunikationsschichten unterstützt und nicht in die Anwendung eingreift.Das Profinet arbeitet mit Ethernet-Switching und benutzt für die Verkabelung <strong>de</strong>n aus<strong>de</strong>r Bürokommunikation her bekannten Verkabelungsstandard ISO/IEC 11801, <strong>de</strong>rallerdings um spezifische Belange <strong>de</strong>r Produktionsumgebungen erweitert wur<strong>de</strong>.Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Profinet <strong>de</strong>finiert mit <strong>de</strong>m Real Time (RT) und Isochronous Real Time (IRT) zweiEchtzeitklassen. In <strong>de</strong>r RT-Klasse wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Anwendung Verzögerungen inbestimmten Grenzen toleriert, ohne dass <strong>de</strong>r Prozess beeinträchtigt wird. Dasisochrone Real-Time unterstützt taktsynchrone Anwendungen, und stellt hoheAnfor<strong>de</strong>rungen an das Zeitverhalten. Solche Anwendungen können nicht mit <strong>de</strong>mstochastisch arbeiten<strong>de</strong>m Ethernet realisiert wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn benötigen ein<strong>de</strong>terministisches Zugangsverfahren.ProwayProzessdatenbusprocess datawayRS-485RS-48538Proway ist <strong>de</strong>r Sammelbegriff für mehrere serielle Bussysteme für die Automatisierung<strong>de</strong>r industriellen Steuerung und <strong>de</strong>r Prozessdatenverarbeitung (PDV). Eine <strong>de</strong>utscheEntwicklung dazu heißt daher auch PDV-Bus (DIN 19241).RS-485 (ISO 8482) ist eine Industriebus-Schnittstelle, vergleichbar RS-422. An diesesBussystem können bis zu 32 Sen<strong>de</strong>- und Empfangsgeräte im Gegentaktangeschlossen wer<strong>de</strong>n. Um diese Zahl erreichen zu können, muss dieEingangsimpedanz <strong>de</strong>r anschließbaren Geräte min<strong>de</strong>stens 12 kOhm betragen. DieImpedanz dieser 2-Draht-Schnittstelle ist 120 Ohm. Bei <strong>de</strong>r 2-Draht-Version wer<strong>de</strong>ndie Signale ternär mit drei Pegeln übertragen, bei einer zweiten Version mit zwei TP-Kabeln erfolgt die Signalübertragung binär. RS-485 arbeitet in Halbduplex, wobeije<strong>de</strong>r angeschlossene Teilnehmer mit je<strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren kommunizieren kann.Definiert ist die RS-485-Schnittstelle für eine Länge von 500 m, sie kann aber mitsymmetrischen Leitungstreibern bis auf 1,2 km erhöht wer<strong>de</strong>n. DieÜbertragungsgeschwindigkeit ist stark abhängig von <strong>de</strong>r Leitungslänge <strong>de</strong>ssymmetrischen Kabels, das an bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Leitungsimpedanzabgeschlossen sein muss. Bei kurzen Kabellängen von 10 m wer<strong>de</strong>n Datenraten von10 Mbit/s erreicht, bei Kabellängen von über 1 km liegen diese bei 100 kbit/s.Bei <strong>de</strong>r großen Länge <strong>de</strong>r RS-485-Schnittstelle sind Potentialdifferenzen zwischenzwei weit voneinan<strong>de</strong>r entfernt angeschlossenen Geräten wegen <strong>de</strong>sunterschiedlichen Massepotentials nicht ausgeschlossen. Solche Probleme könnendurch Optokoppler behoben wer<strong>de</strong>n.Weitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>SAE J1939SAE-KlasseSAE classSAE-Klassen und dieentsprechen<strong>de</strong>n Feldbusse39Im Protokollstack <strong>de</strong>s SAE-J1939-Protokolls sind im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Protokollstacksan<strong>de</strong>rer Feldbusse die Netzwerkschicht und die Transportschicht funktionalberücksichtigt. Das be<strong>de</strong>utet, dass SAE-J1939 Brücken- und Routingfunktionenbesitzt und die SAE-J-Knoten über eigene Adressen verfügen.Möglich wur<strong>de</strong> dies durch das Exten<strong>de</strong>d-Format <strong>de</strong>s I<strong>de</strong>ntifiers im CAN-Datenrahmen,das in diesem Format 29 Bits umfasst. 8 Bit <strong>de</strong>s I<strong>de</strong>ntifier-Felds wer<strong>de</strong>n als Adressbitsfür die Quell- und Zieladressen <strong>de</strong>r SAE-J-Knoten benutzt. Damit kann J1939insgesamt 254 logische Knoten und 30 physikalische Steuergeräte pro Segmentunterstützen. Die Informationen wer<strong>de</strong>n als Signale beschrieben und inParametergruppen zusammengefasst.Das SAE-J1939-Protokoll, das in Nutz- und Schienenfahrzeugen, in Landmaschinenund Schiffen eingesetzt wird, berücksichtigt eine Segmentierung, Flusskontrolle, dieArt <strong>de</strong>r Übertragung, ob bestätigt o<strong>de</strong>r unbestätigt und spezifiziert auch <strong>de</strong>nNachrichteninhalt.Weitere Top-Infos unter ITWissen.infoIn <strong>de</strong>r Automotive-Technik hat dieSociety of Automotive Engineers(SAE) die unterschiedlichenAnfor<strong>de</strong>rungen an dieKommunikationssysteme in SAE-Klassen geglie<strong>de</strong>rt. Sieunterschei<strong>de</strong>t dabei die SAE-Klasse “A”, die Sensor- und Aktor-Applikationen unterstützt, die SAE-Klasse “B” für dieKarosserieelektronik und die SAE-Klasse “C” für die Steuerung <strong>de</strong>sAntriebs und <strong>de</strong>s Fahrwerks. Dieeinzelnen SAE-Klassen zeichnensich durch unterschiedliche


<strong>FELDBUSSE</strong>Datenraten und Zugangsverfahren aus und wer<strong>de</strong>n durch bestimmte Feldbusserepräsentiert.Die SAE-Klasse “A” repräsentiert die Sensor- und Aktor-Netzwerke, die mit relativgeringen Datenraten arbeiten. Diese liegen bei etwa 20 kbit/s. Typische Feldbusse fürdiese Anwendungen sind <strong>de</strong>r LIN-Bus und <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r OMG standardisierte TTP/A-Bus.Die SAE-Klasse “B” steht für die Karosserie- und Fahrzeugelektronik mit Datenratenvon bis zu 500 kbit/s. Diese SAE-Klasse wird von <strong>de</strong>m CAN-Bus (CAN-B) dominiert.Und For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r SAE-Klasse “C”, zu <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Antrieb und das Fahrwerkgehören, <strong>de</strong>r Motor, das Getriebe, die Lenkung, Bremsen usw. gehören, wer<strong>de</strong>n durchdie Protokolle CAN-C erfüllt.SCNMslot communicationnetwork managementSercos-Datenrahmen40In Ethernet-Powerlink wird das von Ethernet her bekannte stochastischeZugangsverfahren durch ein isochron arbeiten<strong>de</strong>s Zeitschlitzverfahren ersetzt. Beidieser Technik verteilt eine zentrale Station, <strong>de</strong>r Manager No<strong>de</strong> (MN), dieZugangsberechtigung an die anheschlossenen Stationen. Dieses Verfahren heißt beiEthernet-Powerlink SCNM und bil<strong>de</strong>t die Grundlage für <strong>de</strong>n <strong>de</strong>terministischenZugang.Vom Konzept her übernimmt in Ethernet-Powerlink eine Station die Funktion <strong>de</strong>sManagers. Sie gibt <strong>de</strong>n Zeittakt für alle angeschlossenen Stationen, die ControlledNo<strong>de</strong>s (CN) vor. Die Controlled No<strong>de</strong>s dürfen nur dann sen<strong>de</strong>n, wenn sie von <strong>de</strong>rManager No<strong>de</strong> dazu aufgefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.Das Sercos-Interface zielt in <strong>de</strong>r 3. Version auf die unternehmensweite Kommunikationauf Ethernet-Basis. Sercos ist als Feldbus für die Automation und Kommunikationkonzipiert und <strong>de</strong>mzufolge für Echtzeitanwendungen, die von Ethernet nichtunterstützt wer<strong>de</strong>n. Aus diesem Grund wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kommunikationszyklus modifiziertund besteht aus einem Teil für die zyklische, einem an<strong>de</strong>ren für die nicht-zyklischeKommunikation.Im ersten Teil <strong>de</strong>s Sercos-Datenrahmens für die zyklische Kommunikation wer<strong>de</strong>nWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Sercos-Datenrahmen für diezyklische KommunikationKommunikationszyklus vonSercosSercos-Interface41Synchronisations- undSteuerzeichen sowie Datenfür die Masterstationübertragen. Im Einzelnenhan<strong>de</strong>lt es sich um dasMaster SynchronisationTelegram (MST), das vor <strong>de</strong>nSteuerdaten zur Synchronisation <strong>de</strong>s Master-Taktes gesen<strong>de</strong>t wird. Die Antriebe, bzw.Slave-Stationen, synchronisieren sich auf <strong>de</strong>n MST-Takt und sen<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>sZeitschlitzes Informationen an die Master-Station. Diese Antriebsinformationen sind in<strong>de</strong>n Amplifier Telegrammen (AT) enthalten. Die konfigurierbaren AT-Telegrammeenthalten zeitkritische Daten über aktuelle Positionen, Geschwindigkeiten,Drehmoment usw. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kommunikationszyklus folgt das Master DataTelegram (MDT), das zu <strong>de</strong>n Slave-Stationen gesen<strong>de</strong>t wird und die Werte für je<strong>de</strong>neinzelnen Antrieb enthält.Der zweite Teil <strong>de</strong>s Sercos-Datenrahmens für die nicht-zyklische Kommunikation istein modifiziertes Ethernet-Telegramm, in Ethernet als Ethernet-Frame bezeichnet. DieModifikation gegenüber <strong>de</strong>m normalen Ethernet-Frame besteht darin, dass keineSen<strong>de</strong>r-/Empfänger-Adressen gesen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n und das Telegramm ein kürzeresPrüfsummenfeld hat.Dieser Teil <strong>de</strong>s Datenrahmens dient <strong>de</strong>r unternehmensweiten Kommunikation mit <strong>de</strong>nbekannten Kommunikationsprotokollenwie <strong>de</strong>m IP-Protokoll, <strong>de</strong>mUDP- und TCP-Protokoll.Weitere Top-Infos unter ITWissen.infoDas Sercos-Interface ist einestandardisierte Antriebsschnittstelle.Die Entwicklungsarbeiten begannenMitte <strong>de</strong>r 80er und gehen auf einIndustriekonsortium zurück, das die


<strong>FELDBUSSE</strong>Spezifikationen für das echtzeitfähige Sercos-Interface erarbeitete. Begleitet wur<strong>de</strong>ndie Aktivitäten, die im Jahre 1995 zum IEC-Standard 61491 führten, vom ZVEI.Das Sercos-Interface hatte in <strong>de</strong>r ersten Version Datentransferraten von 2 Mbit/s und 4Mbit/s, die folgen<strong>de</strong> Generation, die 1999 folgte, hatte bereits 8 Mbit/s und 16 Mbit/s.Die weiteren Aktivitäten spiegeln sich in Ethernet wi<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Ziel eineDurchgängigkeit <strong>de</strong>r Transportprotokolle von <strong>de</strong>n kommerziellenUnternehmensbereichen über Unternehmensnetze und das Internet bis in dieProduktion und Automation zu erreichen.Da Ethernet aber nicht echtzeitfähig ist und mit einem nicht-<strong>de</strong>terministischenZugangsverfahren arbeitet, nämlich mit CSMA/CD, wur<strong>de</strong> für die kollisionsfreieÜbertragung ein Zeitschlitzverfahren ausgewählt und das Ethernet-Telegramm, das istdas Ethernet-Frame, entsprechend modifiziert. Der Sercos-Datenrahmen setzt sichaus Telegrammen für die zyklische und die nicht-zyklische Kommunikationzusammen.http://www.sercos.orgSummenrahmenverfahren42Das Summenrahmenverfahren ist ein Übertragungsverfahren in Feldbussen. Beidiesem Verfahren sind die Steuerungssysteme und alle Sensoren und Aktoren in einerlogischen Ringtopologie miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n. Der Datenfluss erfolgt in einerRichtung wie bei einem Schieberegister, was zu <strong>de</strong>m Namen Schieberegisterringgeführt hat. Die Daten wer<strong>de</strong>n nacheinan<strong>de</strong>r von Teilnehmer zu Teilnehmer durch <strong>de</strong>ngesamten Ring geschoben. Der übertragene Datenblock enthält die Daten für alleTeilnehmer und hat einen relativ geringen Overhead, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Loopback, <strong>de</strong>nSteuerungsdaten und <strong>de</strong>m Prüfsummenfeld besteht. Dieser Datenrahmen, <strong>de</strong>r alleTeilnehmerdaten beinhaltet, wird als Summenrahmen bezeichnet. DerSummenrahmen beginnt mit <strong>de</strong>m Loopback. Wenn dieses durch <strong>de</strong>n gesamten Ringgeschoben wur<strong>de</strong> und im Empfangregister ansteht, liegen alle Teilnehmerdaten beimrichtigen Teilnehmer. Ein Übergabe-Impuls synchronisiert die Übergabe <strong>de</strong>rTeilnehmerdaten an die Aktoren und die Übernahme <strong>de</strong>r Sensordaten in <strong>de</strong>nSchieberegisterring. Mit steigen<strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer steigt auch <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>rWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>Nutzdaten und die Länge <strong>de</strong>s Summenrahmens, was zu einer Verlängerung <strong>de</strong>rZykluszeit führt.Beim Interbus liegt diese Zykluszeit bei einer Datenübertragungsrate von 500 kbit/sund 512 Teilnehmern bei 1,8 ms, bei 2.000 Teilnehmern bei 4 ms.TCUtelematics control unitTTP-ProtokollTTP, time-triggered43Eine Telematics Control Unit (TCU) ist ein Rechnersystem mit eigenen Memorys,eigenen Bussystemen, Controllern für Feldbusse und Drahtlos-Netzwerke, PCkompatiblenSchnittstellen wie <strong>de</strong>r USB-Schnittstelle o<strong>de</strong>r 1394, mit A/D-Wandler, I/O-Schittstellen u.v.m. TCU-Einheiten sind zentrale Komponenten in Bordnetzen. Sieverarbeiten die Daten, die sie über die angeschlossenen Feldbusse, wie <strong>de</strong>n CAN-Buso<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n MOST-Bus, erhalten, steuern die Aktoren und übertragen die Daten zumFahrerassistenz-System, wo sie auf <strong>de</strong>n Displays angezeigt wer<strong>de</strong>n.An die TCU-Einheit können mehrere CAN-Busse mit unterschiedlichenÜbertragungsraten für verschie<strong>de</strong>ne Anwendungen angeschlossen. So beispielsweiseein langsamer CAN-Bus an <strong>de</strong>n über einen LIN-Bus die Sensoren und Aktorenangeschlosssen sind, o<strong>de</strong>r ein schneller CAN-Bus für <strong>de</strong>n Anstriebsstrang mit <strong>de</strong>rZündung, <strong>de</strong>r Motor- und Getriebesteuerung. Darüber hinaus ist das Mediennetz, dasüber <strong>de</strong>n MOST-Bus das Infotainment unterstützt, angeschlossen.Für die Anzeigeinstrumente und das Armaturenbrett stehen mit <strong>de</strong>m LIN-Bus, I2C-Buso<strong>de</strong>r Microwire weitere Bussysteme zur Verfügung, die von <strong>de</strong>n TCU-Einheitenkontrolliert wer<strong>de</strong>n.Neben <strong>de</strong>n drahtgebun<strong>de</strong>nen Netzen können Komponenten auch drahtlos überZigBee o<strong>de</strong>r Bluetooth an die Feldbusse angeschlossen wer<strong>de</strong>n. So beispielsweisedie Reifendrucksensoren an <strong>de</strong>n langsameren CAN-Bus für die Sensoren und Aktor-Steuerungen.Die TCU-Einheiten bil<strong>de</strong>n das Gateway zwischen <strong>de</strong>n Feldbussen und unterstützendie verschie<strong>de</strong>nen Protokolle dieser Feldbusse.Das zeitgesteuerte TTP-Protokoll bil<strong>de</strong>t das Übertragungsprotokoll <strong>de</strong>r FeldbusseTTP/A und TTP/C. Das TTP-Protokoll kann zur Übertragung von zeitkritischenWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>protocolTTP/A-BusTTP-A, time triggeredprotocol SAE class ATTP/C-BusTTP-C, time triggeredprotocol SAE class C44Signalen in <strong>de</strong>r Kraftfahrzeug-, Eisenbahn- und Flugzeugtechnik sowie inSpezialfahrzeugen eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Das Protokoll, das sich durch seine hoheDatensicherheit auszeichnet, hat für das garantierte Antwortzeitverhalten ein<strong>de</strong>terministische Zeitverhalten.Die Datenraten <strong>de</strong>s TTP-Protokolls betragen bis zu 25 Mbit/s.Generell wer<strong>de</strong>n bei zeitgesteuerten Anwendungen die Prozesse nicht aufgrund vonEreignissen wie z.B Interrupts o<strong>de</strong>r Time Outs ausgelöst, son<strong>de</strong>rn durch einenstatischen Ablaufplan mit <strong>de</strong>finierten zeitlichen Rasterplan.Der TTP/A-Bus ist ein zeitgesteuertes Sensor-Aktor-Netzwerk für die Automotive-Technik, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m TTP-Protokoll basiert und die SAE-Klasse “A” erfüllt, daher auchdie Bezeichnung TTP/A. Er zeichnet sich aus durch die Vorhersagbarkeit <strong>de</strong>rDatenübertragungszeiten, hat eine hohe Datenrate, ist redundant, skalierbar undkann verschie<strong>de</strong>ne Übertragungsmedien und Standard-Komponenten benutzen. TTP/A, <strong>de</strong>r für die Kommunikation auf <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>bene sorgt, ist ein von <strong>de</strong>r Universität Wienentwickeltes und 1995 vorgestelltes Feldbus-Protokoll.Wie an<strong>de</strong>re Feldbusse auch arbeitet <strong>de</strong>r TTP/A-Bus im Master-Slave-Betrieb mitgarantierten Antwortzeiten. Insgesamt kann ein TTP/A-Bus bis zu 64 Stationenumfassen; je<strong>de</strong> einzelne ist ausgestattet mit einem Interface File System (IFS).Alle Stationen sind gleichberechtigt an <strong>de</strong>n TTP/A-Bus angeschlossen und lesen dieDaten vom Bus, die für sie relevant sind. Der Sen<strong>de</strong>aufruf erfolgt durch dieMasterstation.TTP/C ist ein auf <strong>de</strong>m TTP-Protokoll basieren<strong>de</strong>r fehlertoleranter Feldbus, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>rAutomotive-Technik für die Übertragung von sicherheitsrelevanten Informationeneingesetzt wird und die Spezifikationen <strong>de</strong>r SAE-Klasse “C” erfüllt. In einem solchenfehlertoleranten Datenbus erhalten die Buskomponenten über ein <strong>de</strong>terministischesZugangsverfahren zu einem <strong>de</strong>finierten Zeitpunkt <strong>de</strong>n garantierten Sen<strong>de</strong>zugriff. Einsolches Zugangsverfahren ist TDMA. Des Weiteren sind solche Feldbusse redundantaufgebaut und können bei Ausfall eines Kanals auf einen an<strong>de</strong>ren Kanal o<strong>de</strong>r einWeitere Top-Infos unter ITWissen.info


<strong>FELDBUSSE</strong>zweites Kabel umschalten. Weitere Fehlerbehandlungen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>m benutztenProtokoll durchgeführt.Der TTP/C-Bus wird u.a. in Kraftfahrzeugen, <strong>de</strong>r Eisenbahn- und Flugzeugtechnikeingesetzt und steht im Wettbewerb mit FlexRay.XCP-ProtokollXCP, universalmeasurement andcalibration protocolDas XCP-Protokoll ist eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>s CCP-Protokolls. Bei<strong>de</strong> Protokollesind von <strong>de</strong>r ASAM standardisiert.Das XCP-Protokoll vereinfacht die Messdatenerfassung und Kalibrierung vonelektronischen Steuergeräten (ECU). Im Gegensatz zum CCP-Protokoll hat das XCP-Protokoll eine klare Trennung <strong>de</strong>r Schichten zwischen <strong>de</strong>r Protokollschicht und <strong>de</strong>runabhängigen Transportschicht und kann daher auf verschie<strong>de</strong>nen Netzwerkenbetrieben wer<strong>de</strong>n, so u.a. auf Ethernet, FlexRay, <strong>de</strong>m LIN-Bus, Most-Bus, FireWire,<strong>de</strong>r USB- und <strong>de</strong>r SCSI-Schnittstelle: “XCP on Firewire”, “XCP on FlexRay” usw. Dank<strong>de</strong>r Skalierbarkeit ist das XCP-Protokoll prä<strong>de</strong>stiniert für die gestiegenen Mess- undKalibrieranfor<strong>de</strong>rungen in Netzwerken und Feldbussen. Als “XCP on CAN-Bus” ist esdas Nachfolgeprotokoll <strong>de</strong>s CAN Calibration Protocol (CCP), das nur auf <strong>de</strong>n CAN-Bus beschränkt ist.XCP <strong>de</strong>finiert auf <strong>de</strong>r Protokollschicht die hohe Funktionalität für das Messen,Stimulieren und Kalibrieren.XCP unterstützt die Kommunikation zwischen <strong>de</strong>n elektronischen Steuergeräten(ECU) und <strong>de</strong>m Messsystem im Master-Slave-Betrieb. Die Datenübertragungsrate istabhängig von <strong>de</strong>m benutzten Netzwerk und liegt im Falle <strong>de</strong>s CAN-Busses bei 50kB/s.Neben <strong>de</strong>m Master-Slave-Betrieb unterstützt XCP die blockweise Übertragung un<strong>de</strong>inen Interleaved Communication Mo<strong>de</strong>. Der Datentransfer selbst kann synchron sein,mit einem Zeitstempel versehen und priorisiert sein.45Weitere Top-Infos unter ITWissen.info

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