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Pfandrecht - Alrun Cohen

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<strong>Alrun</strong> <strong>Cohen</strong>Rep Sachenrecht II für den Juni Termin 2011<strong>Pfandrecht</strong> (31.Mai)Fälle zum <strong>Pfandrecht</strong> iZmd Besprechung folgender Themen:A. <strong>Pfandrecht</strong>serwerb ...................................................................................................................................... 21. Gegenstand, Inhalt, Abreden, Umfang................................................................................................. 22. Publizität ................................................................................................................................................... 3a. Unterscheidung von §§ 427, 428 und §§ 451, 452 ........................................................................ 3b. „Schlafendes <strong>Pfandrecht</strong>“ oder einmal Publizität, immer Publizität?........................................... 33. Gutglaubenserwerb ................................................................................................................................. 4a. Bewegliche Sache .............................................................................................................................. 4b. Vernetzung mit Erbrecht: § 824 ABGB ............................................................................................ 5c. Grundbuchrechtliches Vertrauensprinzip ........................................................................................ 6d. Exkurs: Zeitpunkt der Redlichkeit ..................................................................................................... 64. Afterpfandrecht ........................................................................................................................................ 45. Erbrecht, Afterpfandrecht und Gutglaubenserwerb: § 824 ABGB ................................................... 5B. Rechtsstellung Pfandgläubiger .................................................................................................................. 7C. Pfandverwertung ........................................................................................................................................... 71. Rechtsstellung Pfandgläubiger ............................................................................................................. 72. Außergerichtliche Pfandverwertung ..................................................................................................... 8D. Sonderformen der Hypothek ....................................................................................................................... 91. Höchstbetragshypothek .......................................................................................................................... 92. Simultanhypothek .................................................................................................................................. 101


A. <strong>Pfandrecht</strong>serwerb1. Gegenstand, Inhalt, Abreden, UmfangFall 1: B mietet Gs Apartment für zwei Wochen. Zur Besicherung allfälliger Schäden bekommt G300€ von B. Er soll Eigentümer des Geldes werden und es am Ende der Mietzeit zurückzahlen.Fall 2: B kauft von G Waren auf Kredit; er übergibt seinen Picasso als Pfand mit derVereinbarung, dass G an diesem bei Fälligkeit Eigentum erwerbe.Fall 2a: Sie vereinbaren, dass G den Picasso bei Fälligkeit nach seinem Willen verkaufen kann.Fall 2b: Sie vereinbaren, dass G den Picasso bei Fälligkeit nach dem zum Verkaufszeitpunktherrschenden Marktpreis verkaufen kann.Fall 3: B verpfändet an G sein Fahrradlager. Im Fälligkeits- und Verwertungszeitpunkt befindensich 5 Fahrräder in Reparatur.Fall 4: Bea hat Alex einen Traktor geborgt. Für einen Kredit verpfändet Alex seine Liegenschaftder X-Bank. Bei Fälligkeit des Kredits will die Bank Liegenschaft und Traktor verwerten.Fall 5: Bea hat Alex einen Kran unter EV verkauft, aber nicht im GB eingetragen. Rest wie Fall 3.2


<strong>Pfandrecht</strong>serwerb an Rechten3. AfterpfandrechtFall 8: Raul verpfändet seinen Traktor an Anna. Anna, selbst nicht mehr liquide, verpfändet ihr<strong>Pfandrecht</strong> an Sepp, ohne Raul zu informieren. Als Sepp Zahlung von Raul verlangt, entgegnetdieser zutreffend, dass er bereits an Anna gezahlt habe; diese ist mittlerweile in Privatkonkurs.Fall 9: Raul verpfändet seinen Traktor an Anna aus Wien. Ohne Absprache mit Raul verpfändetAnna ihr <strong>Pfandrecht</strong> an Sepp und übergibt ihm den Traktor, der seither auf dessen Gut in NÖsteht. Wegen eines Unwetters in NÖ wird der Traktor kaputt.B. Gutglaubenserwerba. Bewegliche SacheFall 10: Der Uhrenmacher Axl verpfändet die von ihm gestohlene Uhr an Bernd.4


2. Außergerichtliche PfandverwertungFall 22:Lui erhält einen Kredit von Max (5000€, fällig am 30.6.11). Für die Rückzahlung räumt ihmLui ein <strong>Pfandrecht</strong> an seinem Picasso ein (Marktwert: 5000€). Raul, der Lui 800€ geborgthat, erhält als Sicherheit dessen Rolex (Marktwert: 1000€). Beides wird übergeben.Aus Sorge, das Laufband könnte wegen neuer Produktionen an Wert verlieren undweil ihm selbst Gläubiger im Nacken sitzen, entschließt sich Max vor Fälligkeit zu dessenVerkauf. Über ebay erwirbt Laura den Picasso und holt ihn am nächsten Tag ab.Lui zahlt Max‘ Kredit rechtzeitig zurück und verlangt den Picasso heraus. Indessen verkauftRaul, bereits in Privatkonkurs, vorschriftsgemäß die Rolex. Den Erlös iHv 2000€ führt erwegen offener Steuerschulden sofort ans Finanzamt ab.Fall 23: Die Möbel-GmbH verpfändet der Bank-AG für einen Kredit (Rahmen: 50.000€;fällig: 31.05.2011) einen Teppich iWv 60.000€. Am 8. Juni lässt die Bank-AG den Teppichverkaufen. Von zwei Interessenten bot der Eine 55.000€, Abholung im August, der Andere50.000€ mit sofortiger Übernahme. Die Bank entscheidet sich für den zweiten Interessenten.8


2. SimultanhypothekFall 25: Alex ist Eigentümer der Liegenschaften EZ 1, 2, 3, 4. Er nimmt einen Kredit iHv10.000€ bei der Bank-AG auf. Zur Besicherung des Kredits räumt er ihr eineSimultanhypothek auf den 4 Liegenschaften ein. A bezahlt nicht. B stellt fällig. 3EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 410.000 10.000 10.000 10.000Rechte der Bank? Woraus ergibt sich die Verteilungsmasse? Wie wird aufgeteilt?Prämisse Es wurden folgende Meistbote erzielt:EZ 1: 10.000; EZ 2: 20.000; EZ 3: 30.000; EZ 4: 40.0003 Das Bsp stammt im Wesentlichen aus Harrer, Sicherungsrecht (2002) 71.10

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