13.07.2015 Aufrufe

15 - Fédération des enrôlés de force

15 - Fédération des enrôlés de force

15 - Fédération des enrôlés de force

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14Diskussion um„Viel hatDirektionsbeauftragterVON NATHALIE ROVATTIAuch dieGeschichte <strong>de</strong>rLuxemburgerJu<strong>de</strong>n wird inEsch thematisiert.Wer sich <strong>de</strong>m Escher Brillplatz nähert,sieht sich zuallererst einer riesigenBaustelle gegenüber. Den Wegins „Musée national <strong>de</strong> la Résistance“zu fin<strong>de</strong>n, ist <strong>de</strong>rzeit garnicht so einfach. Nur ein halb verstecktesSchild zeigt, wo es langgeht.Die Baustelle vor <strong>de</strong>r Tür istaber bei weitem nicht das einzigeProblem <strong><strong>de</strong>s</strong> Museums-Direktionsbeauftragten.Die wahre Baustelle seidas Resistenzmuseum selbst, soFrank Schroe<strong>de</strong>r. Seit Jahren sindAusbau und Mo<strong>de</strong>rnisierung ein Thema.Gut gemeinte Ansätze verliefenaber stets im Sand. „Doch seit kurzemist wirklich Bewegung in die Sachegekommen“, so Schroe<strong>de</strong>r imGespräch mit <strong>de</strong>m LW.In <strong>de</strong>n Vitrinenund an <strong>de</strong>nWän<strong>de</strong>n sindzahlreicheDokumente undGegenstän<strong>de</strong>zusammengetragen.Im Mai dieses Jahres war Kammerpräsi<strong>de</strong>ntLaurent Mosar in Esch/Alzettezu Besuch, um sich ein Bild von<strong>de</strong>r nationalen Erinnerungsstätte<strong>de</strong>r Resistenzbewegungen gegen dasNaziregime zu machen. Im Anschlussan seine Visite erklärte Mosar,er wolle versuchen, die nötigenpolitischen Hebel in Gang zu setzen,damit endlich mit <strong>de</strong>r lang versprochenenRenovierung begonnen wer<strong>de</strong>.„Der Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Abgeordnetenkammerhat Wort gehaltenund sich schriftlich mit <strong>de</strong>m Anliegenan <strong>de</strong>n Premierminister gewandt.Nun ist das Kulturministeriumdabei, eine Arbeitsgruppe zusammenzustellen,die ein Projektausarbeiten soll“, freut sich FrankSchroe<strong>de</strong>r.Das nationale „Musée <strong>de</strong> la Résistance“ inVermittlung ethischer WerteVor vier Jahren hat Schroe<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>rbis dahin als Kunstlehrer im „Lycée<strong>de</strong> Garçons“ in Esch tätig war, dieLeitung <strong><strong>de</strong>s</strong> Museums übernommen.Er wur<strong>de</strong> vom Kulturministeriumfür diese Arbeit freigestellt.Mit seinem Konzept, will er inerster Linie junge Menschen ansprechen.Die Vermittlung ethischerWerte steht für ihn im Mittelpunkt.„Wenn die heutigen GenerationenHitler bloß als historische Figur betrachten,haben wir unser Ziel verfehlt“,so Frank Schroe<strong>de</strong>r. Dasgrößte Problem <strong><strong>de</strong>s</strong> Resistenzmuseumsist <strong>de</strong>r knapp bemessene Platz.An<strong>de</strong>rs als es das imposante Bauwerkvon außen vermuten lässt, verfügtdas Museum nur über einengroßen Raum.Am 22. Juli 1956 wur<strong>de</strong> das Resistenzmuseumim Beisein von GroßherzoginCharlotte offiziell eingeweiht.Treiben<strong>de</strong> Kräfte waren ehemaligeWi<strong>de</strong>rständler, die sich in<strong>de</strong>r „Ligue <strong><strong>de</strong>s</strong> prisonniers politiqueset déportés“ (LPPD) zusammengeschlossenhatte. Ein Ort <strong>de</strong>rErinnerung, von <strong>de</strong>r Kriegsgenerationfür die Kriegsgeneration gemacht.Und hier liegt in <strong>de</strong>n Augenvon Frank Schroe<strong>de</strong>r das große Problem<strong><strong>de</strong>s</strong> Museums. „Viel hat sich in<strong>de</strong>n vergangenen 56 Jahren im Museumnicht geän<strong>de</strong>rt. Bis in die1980er-Jahre hat sich die LPPD umdie Ausstellung gekümmert. Bei <strong>de</strong>nExponaten han<strong>de</strong>lt es sich in ersterLinie um eine Sammlung von Dokumenten,Zeitungsartikeln und priva-Platzmangel: DieStellwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>rWechselausstellungenverbergenteilweise dieSicht auf die eigentlichenExponate<strong><strong>de</strong>s</strong> Museums.Doch sin<strong><strong>de</strong>s</strong> gera<strong>de</strong> dieWechselausstellungen,die einbreites Publikumanziehen.Der Direktionsbeauftragte Frank Schroe<strong>de</strong>r ist guter Hoffnung, dass Staat undGemein<strong>de</strong> Esch sich <strong>de</strong>mnächst auf ein Mo<strong>de</strong>rnisierungskonzept für dasMuseum einigen. Die Dialogbereitschaft sei endlich da. (FOTOS: GUY JALLAY)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!