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Download, 5 MB - Förderverein der Sukkulenten-Sammlung Zürich

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Zum Abschied ein Rückblickund Wünsche für die ZukunftText: Thomas Bolliger70717270Besuch von Hu Yonhong,Leiter des BotanischenGartens Schanghai (2005)71Das Sukkiteam (2006)72Besuch einer madagassischenDelegation mit demDirektor des Zoo <strong>Zürich</strong>,Alex Rübel (2003)Nach fast zehn Jahren <strong>Sammlung</strong>sleitung sei ein Blickzurück erlaubt. Im Jahr 2000 wurde ich vom Gartenbau-und Landwirtschaftsamt als Leiter <strong>der</strong> <strong>Sukkulenten</strong>-<strong>Sammlung</strong>angestellt. Wenige Monate späterwurde dieses Amt mit dem Waldamt zu «Grün Stadt<strong>Zürich</strong>» fusioniert und die <strong>Sukkulenten</strong>-<strong>Sammlung</strong>dem neuen Geschäftsbereich «Naturför<strong>der</strong>ung» zugeteilt.Neben täglichen Routinearbeiten wurde an vielenkleinen Verbesserungen gearbeitet: Publikumsöffnungdes Epiphytenhauses, täglich durchgehendeÖffnungszeiten, erweiterte Auspflanzungen in denVitrinen, Neugestaltungen in den Mittelbeeten, eineNeuanlage des Steingartens, die Neupflanzung desEingangsbereiches (mit Hilfe finanzieller Unterstützungdurch einzelne <strong>För<strong>der</strong>verein</strong>smitglie<strong>der</strong>) undschliesslich die Ausarbeitung eines Ausstellungs- undInformationskonzeptes, welches bis im kommendenJahr weitgehend umgesetzt werden und zu einerbestmöglichen Optimierung <strong>der</strong> Besucheransprücheführen soll.Aktivitäten an diversen Orten helfen und halfendie «Sukki» an<strong>der</strong>norts besser bekannt zu machen:temporäre Ausstellungen in <strong>der</strong> UBS am Paradeplatzo<strong>der</strong> im Ortsmuseum Rüschlikon sowie ein längerfristigesEngagement im Kongresshaus <strong>Zürich</strong> mit <strong>der</strong>Bepflanzung eines Wintergartens und eines Schaufensters.Städtischer Plakataushang und die Präsentationvon <strong>Sukkulenten</strong> auf grossen Stoffbannern amWerdmühleplatz waren weitere Werbeaktionen. Dietouristenwirksame Blumenuhr am Bürkliplatz konntewährend zweier Sommer mit <strong>Sukkulenten</strong> bepflanztwerden und fand beson<strong>der</strong>e Beachtung. Weiter warenes diverse Anlässe, etwa die zusammen mit demNONAM (Indianermuseum) und dem BotanischenGarten organisierte Veranstaltung «Botanica Indiana»,die regelmässige Teilnahme an <strong>der</strong> Museumsnachtund an <strong>der</strong> Botanica-Woche, die Matineen imWinterhalbjahr und Spezialveranstaltungen wie Konzerteusw., die eine breite Besucherschaft anzulockenvermochten. Diese Aktivitäten und spezielle Blühereignisseführten zu Medienpräsenz: fast regelmässigdie Blüte <strong>der</strong> Königin <strong>der</strong> Nacht (Selenicereus grandiflorus),gelegentlich die Aasblume (Stapelia grandiflora),<strong>der</strong> Stern von Madagaskar (Angraecum sesquipedale),die Agave attenuata o<strong>der</strong> <strong>der</strong> RauhschopfDasylirion wheeleri.2006 konnte das 75-jährige Bestehen <strong>der</strong> <strong>Sukkulenten</strong>-<strong>Sammlung</strong>gefeiert werden. Die in die Jahregekommene Gebäudehülle und Technik hatten undhaben aber ihre Tücken: Heizungsmonteure, Elektriker,Glaser, Gewächshausbauer und Maurer suchtenLecks, beseitigten undichte Stellen, reparierten Risseusw. und sind ständig wie<strong>der</strong>kehrende Gäste in <strong>der</strong><strong>Sammlung</strong>.Ausbaupläne reichten zu Beginn von einem Eingangszelto<strong>der</strong> einem Eingangsgewächshaus bis hinzu einem zusätzlichen Gewächshaus im Süden desGeländes. Bei all diesen Projektstudien erreichten dieKosten oft ein Mehrfaches <strong>der</strong> ursprünglich angedachtenGeldsumme und wurden bald wie<strong>der</strong> eingestellt.Nur ein kompletter Neubau würde eine befriedigendeLösung bieten, weshalb fortan daran, späterunter dem Arbeitstitel «<strong>Sukkulenten</strong>welt <strong>Zürich</strong>», geplantwurde. Die Zeit verging, immer mehr Personenund Ämter und auch <strong>der</strong> Kanton mussten eingebundenwerden, bis schliesslich im vergangenen Herbstdie knapp gewordene Finanzlage <strong>der</strong> Stadt zu einemPlanungsaufschub von sechs Jahren führte.In Zukunft wünsche ich mir für die <strong>Sukkulenten</strong>-<strong>Sammlung</strong> eine beständige nationale und internationaleAnerkennung, was letztlich nur in einem neuen,grösseren und zeitgemässen Präsentationsumfeld mitNachhaltigkeit erreicht werden kann. Die <strong>Sukkulenten</strong>-<strong>Sammlung</strong><strong>Zürich</strong> muss zu einem «must see» füreinen erweiterten Besucherkreis werden. Eine Erlebnisweltmit Pflanzen und Tieren in einer natürlich wirkendenKunstlandschaft könnte Entsprechendes bieten,ähnlich <strong>der</strong> Masoalahalle des Zoos, diese ergänzendund nicht konkurrenzierend. Die Realisierungdieses Traumes braucht Raum, Geld und Mut; gegenwärtigeher Mangelware in <strong>Zürich</strong>. Ein gross zügigesKulinarium für unterschiedliche Kundengruppenmuss dabei ebenso selbstverständlich sein wie ein Besucherempfango<strong>der</strong> diverse Einrichtungen für Eventsaller Art.Die Gratwan<strong>der</strong>ung, trotz umfangreicherer Veranstaltungennicht zum Disneyland zu verkommen unddie Wissenschaftlichkeit <strong>der</strong> <strong>Sammlung</strong> zu erhalten,wird zu einer verstärkten Herausfor<strong>der</strong>ung werden.Und schliesslich sind für das Gesamtprojekt auchnoch die Geldgeber, das Zürcher Stimmvolk, vorbehaltloszu überzeugen – <strong>Zürich</strong> kann dabei nur gewinnen!38<strong>Sukkulenten</strong>welt 14 | September 2009

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