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___________________________________________________________________________________________________I N I T I A T I V E E N T W I C K L U N G S R I C H T U N G A N T H R O P O S O P H I E Ein Nachrichtenblatt für MitgliederA l l g e m e i n e A n t h r o p o s o p h i s c h e G e s e l l s c h a f tI N I T I A T I V E E N T W I C K L U N G S R I C H T U N G A N T H R O P O S O P H I EEin NachrichtenblattFür Mitglieder22. April, 20133. Jahrgang, Nr. 7___________________________________________________________________________________________________Die Verantwortung für die Artikel liegt bei den Autoren.___________________________________________________________________________________________________«Positive Orientierungauf ein anthroposophisches Ziel»«Auf geisteswissenschaftlichem Bodenvereinigt man sich dadurch, daß mandifferenziert,individualisiert,nicht daß man zentralisiert.» 1*«Bloße Unzufriedenheit mit der alten Leitung kann nicht genügen,sondern nur die positive Orientierung auf ein anthroposophischesZiel, von dem angenommen werden muß, daß es vonder alten Leitung nicht erreicht werden kann». 2I N H A L TZur Generalversammlung der AAG 2013«Schimmelgrün ist das Haus des Vergessens» (Paul Celan)Peter SelgVom Eise befreit? –Ein Nachklang vom Jahrestreffen mit GeneralversammlungRainer SchöneDie Jahresversammlung und die«positive Orientierung auf ein anthroposophisches Ziel»Roland TüscherDas Wesen und die Zukunft der Anthroposophischen GesellschaftVita ValdmaneGedichtMichael von DrachenfelsLeserbriefezur Aktualität von «Ein Nachrichtenblatt» – Martin-Ingbert Heigl*zum Beitrag von Günther v. Negelein in Nr.5/2013 – Ronald TempletonDie Erkraftung des Herzens – Natascha NeiseckeEinladung z. offenen Mitgliederforum in Kassel – Moritz Christoph1 Stuttgart, 28. Februar 1923, GA 2572 GA 217a, S.205 ff. – Rudolf Steiner, aus dem MEMORANDUM fürdas Komitee der Freien Anthroposophischen Gesellschaft, zu dessenOrientierung, März 1923Anthroposophische GesellschaftJahresversammlung 2013„Schimmelgrün ist das Haus des Vergessens“(Paul Celan)Zur Generalversammlung der AAG 2013Die Atmosphäre der Generalversammlung der AllgemeinenAnthroposophischen Gesellschaft am Palmsonntagwochenendedes Jahres 2013 war mehr <strong>als</strong> erstaunlich –angesichts der Vorgänge des vergangenen Jahres und derdramatischen Situation des Goetheanum, der Gesellschaftund der Welt. Die Sehnsucht nach seelischer Harmonie,Integration und allseitiger Freude ist offensichtlich derartgross und bestimmend – in den leitenden Gremien und inder Mitgliedschaft –, dass die brennenden Fragen undProbleme, die im letzten Jahr noch einmal mit Nachdruckartikuliert wurden, bereits wieder der Vergessenheit anheimgefallensind. Angesichts einer bereits optisch überwältigendenDemonstration freundschaftlicher Geschlossenheitim Kreis der Goetheanumleitung, der Gener<strong>als</strong>ekretäreund der Landesvertreter, die sich auf der Bühnepräsentierten, verstummten die letzten Zweifel. Was sollauch noch festgestellt oder gefragt werden, wenn vielesbereits gesagt wurde, aber alle sich scheinbar einig sind,dass es besser und harmonischer, positiver und schönerist <strong>als</strong> je zuvor? Vielseitiger und toleranter, offener undfriedlicher?Sergej O. Prokofieff war nicht mehr da; er wurde miteinem Nachruf verabschiedet, der einem offensichtlichlängst abgetretenen oder verstorbenen Menschen galt. Bisauf die kurze, diesbezügliche Ansprache war weiter davonnicht die Rede. Ein Aussenstehender wäre angesichtsder geburtstäglichen, festlich-freudigen Stimmung dergesamten Versammlung, in die auch die sogenannte„Mitgliederbewegung“ hervorragend integriert wurde, nieund nimmer auf die Idee gekommen, dass die geistig mitweitem Abstand führende Persönlichkeit des Goetheanumschwer erkrankt ist und ihren Rücktritt eingereichthat – weil die Situation für sie nach zwölfjährigem Bemühenschließlich unerträglich geworden war, und diesnicht nur in gesundheitlicher Hinsicht (vgl. Sergej O.initiative.e.a@gmail.com 1 Nr. 7, 22. April 2013


I N I T I A T I V E E N T W I C K L U N G S R I C H T U N G A N T H R O P O S O P H I E Ein Nachrichtenblatt für MitgliederDie Jahresversammlung unddie «positive Orientierung auf ein anthroposophisches Ziel»Rudolf Steiner bezeichnet <strong>als</strong> eine Art Urphänomen der Gegenwartdas Auseinanderbrechen von Denken, Fühlen und Wollen injedem einzelnen Menschen und charakterisiert dieses <strong>als</strong> denunbewussten Schwellenübertritt der Menschheit. Wir können imalltäglichen Leben, aber auch in unseren gesellschaftlichen Versammlungensehen, wie dementsprechend die Neigung zu Einseitigkeitenauftritt: Denken ohne Wollen, Fühlen ohne Denkenusw.Den verschiedensten Berichten von der Jahresversammlung derAnthroposophischen Gesellschaft 2013 am Goetheanum kanneine tiefe Dankbarkeit für die in ihr waltende positive Stimmungentnommen werden. Dies ist Element des Fühlens und Zusammenfühlensund man kann sich unter der angedeuteten Perspektivefragen: welchen Anteil hatte dabei das denkende Erkennen,das Erfassen des inhaltlichen Zusammenhangs in welchem dieVersammlung stand? Und welchen Anteil hatte das Wollen, dieverbindliche Zielorientierung und Aufgabenergreifung?Es wird niemand bei einer noch so schönen und tragenden Stimmungstehen bleiben wollen, wenn es um die Aufgaben der Gesellschaftgeht. Und diese sind gegenwärtig verbunden mit demThema der «Selbsterkenntnis» (2013) und demjenigen der «Identitätder Gesellschaft» (2012 und 2013). Letzteres brachte überdas vergangene Arbeitsjahr herzhafte Früchte des Denkens undAnsätze des Wollens in ungewöhnlicher Dichte und Fülle hervor.Sie hätten aufgegriffen werden können und es erstaunt und ernüchtertjeden an gesellschaftlicher Fortentwicklung Interessierten,dass dies nicht geschah. Über das Schweigen zu aktuellenEntwicklungen hatten wir bereits berichtet («Das alte im neuenJahresthema», ENB 5/2013). Peter Selg charakterisiert es obensachgemäss <strong>als</strong> ‘Vergessen‘.Es wäre dieses Jahr Gelegenheit gewesen, Aufgaben im Zusammenhangmit der Identität der Gesellschaft wirklich zu sehen undvor allem zu ergreifen. Also das Denken und das Wollen nicht zuvergessen. Die Nicht-Fortentwicklung der Keime des vergangenenJahres steht damit zunächst <strong>als</strong> Tatsache der Jahresversammlungdeutlich vor Augen.Wo Aufgaben brach liegen, kann sich unsere Aufmerksamkeiteinem Hinweis Rudolf Steiners zuwenden, den er den dam<strong>als</strong>jungen Menschen in das Memorandum für deren «Freie AnthroposophischeGesellschaft» schrieb:«Bloße Unzufriedenheit mit der alten Leitung kann nicht genügen,sondern nur die positive Orientierung auf ein anthroposophischesZiel, von dem angenommen werden muß, daß es vonder alten Leitung nicht erreicht werden kann». 3Ein positives anthroposophisches Ziel ist beispielsweise, wennein Jahresthema in der Mitgliedschaft ernst genommen und bearbeitetwird, Zielperspektiven und Aufgabenstellungen vorgeschlagenwerden. So geschehen 2012.Gerne möchten wir dazu einladen, die positive Grundstimmungder Jahresversammlung aufzugreifen und das Jahresthema3 GA 217a, S.205 ff.2012/2013 in die Erkenntnisbildung und in den initiativenWillen weiter aufzunehmen, an der Bewusstmachung derTrennung von Denken, Fühlen und Wollen konkret zu arbeiten.Damit steht eine der sehr konkreten gesellschaftlichen Aufgabenstellungenvor den Mitgliedern und <strong>als</strong> fortdauernde kulturelleBemühung aufgefasst würde unsere Gesellschaft zur wohlersten in der Welt, welche bewusst an den auch gesellschaftlichauftretenden, beobachtbaren Phänomenen der Trennung vonDenken, Fühlen und Wollen geistig arbeitet.Eine Arbeit, welche in meditativ-praktischer Hinsicht in dasFundament der Gesellschaft <strong>als</strong> Selbsterkenntnis-Übung hineingelegtwurde: das dreifache, geist-orientierte Erüben deswahrhaft werdenden Wollens, Fühlens und Denkens (Grundsteinmeditation).Denn aus dieser Perspektive kann man jasagen: Denken, Fühlen und Wollen liegen in der Sphäre derUnwahrheit, sind in dieser Sphäre voneinander getrennt, daherdie Aufforderung, sie übend in die Sphäre der Wahrheit hinaufzuentwickeln.Und dazu ist eine Bedingung, sich den Unterschiedzwischen Seele und Geist zu verdeutlichen. Eine erfrischendeAnregung dazu findet sich in dem Beitrag von FriedwartHusemann in Nr.6/2013.Roland Tüscher(Kirsten Juel konnte diesen Beitrag aus Krankheitsgründen nichtmitverfassen)* * *«Das Wesen und die Zukunftder Anthroposophischen Gesellschaft»Für jemand, der aus dem Nordosten kommt, aus einer Gegendwie dem Baltikum, erfordert es viel Zeit, um das tiefe undbeinahe intime Niveau zu erreichen, auf dem die realeAnthroposophie in Deutschland und – anders - in der Schweizlebt. Wenn man über Jahre regelmässig zu anthroposophischenVeranstaltungen hierher kommt, kann es jedoch gelingen,Stück um Stück das Bild eines verborgenen Puzzleswiederzuerkennen.Als ich dieses Mal, Ende September 2012, einen freienNachmittag in Deutschland hatte, entschied ich mich plötzlich,für einen halben Tag nach Köln zu fahren, um ein wenig an derVeranstaltung teilzunehmen, die dort anlässlich des 100.Geburtstages der Anthroposophischen Gesellschaft stattfand.Es war das erste Mal, dass ich in Köln war und ich zögertenicht lange: es war eine Chance, einen weiteren wichtigen Ortkennenzulernen. Obwohl ich mit dem Zug und nicht mit demSchiff über den Rhein fuhr, erfasste mich augenblicklich eineFaszination – und <strong>als</strong> ich aus dem Bahnhof trat, stand ich intiefer Verehrung vor dem Kölner Dom. Nachdem ich dortlänger verharrt hatte - in der Stimmung der Freude, innerenWärme und dem Eindruck, einem „alten Freund”wiederbegegnet zu sein, ja einen Moment nahezu dem WesenAnthroposophie selbst -, ging ich zu dem Ort, an dem dieTagung „ZeitZeichenZwölf” stattfand, wo ich eine aufrichtige,freie und künstlerische Atmosphäre vorfand und kaum einenPlatz in der Mitte des grossen Saales mehr finden konnte.initiative.e.a@gmail.com 3 Nr. 7, 22. April 2013


I N I T I A T I V E E N T W I C K L U N G S R I C H T U N G A N T H R O P O S O P H I E Ein Nachrichtenblatt für MitgliederProfessor Peter Selg sprach schnell, dynamisch und nahezu ohneAtempausen. Der Saal war in kürzester Zeit mit Bildernangefüllt, mit Bildern der heutigen Zeit und der Vergangenheit –die nördlichen und südlichen Mysterienströme, Sergej O.Prokofieff in Gedanken mitwanderns, mit ernstem Schritt undlächelndem Antlitz in der Nähe, Friedrich Schiller, Thomas vonAquin, Johannes Tauler, Persönlichkeiten und Schicksale.Mathilde Scholl, die die Anthroposophie wie Neuschnee inSteiners Vorträgen ergriff, Andrej Belyj, Maria Röschl undandere – hinter allen Rudolf Steiner, der sich im alles kümmerte.– Ich war ergriffen, <strong>als</strong> der Vortragende über die Situation derjungen Menschen in der Anthroposophischen Gesellschaftsprach, und ich meinte zuerst, er spreche von der Gegenwart –ehe ich verstand, dass es um die Situation der Jugend nach demErsten Weltkrieg ging. Alles war aktuell und gegenwärtig, unddie Zuhörer waren ganz dabei, auch wenn manches nicht einfachwar. Die wichtigen Dinge, die die Zukunft betrafen, kamen amEnde, der Vortrag überschritt etwas die Zeit des Programms, undeine gewisse Ungeduld war in der Luft. Oder gab es andereGründe für diese Unruhe?Ich war sehr glücklich, <strong>als</strong> ich hörte, dass der Text dieses KölnerVortrages veröffentlicht werden würde, und <strong>als</strong> ich ein Exemplardes Textes im lettischen Riga erhielt, trafen wir uns sofort ineiner Gruppe von Menschen, um ihn zu lesen – in einerhalblettischen, halbrussischen Übersetzung. „Das Wesen und dieZukunft der Anthroposophischen Gesellschaft” – von Peter Selg.Es war schockierend, mitzuerleben, wie schnell eine tiefe, ernsteund ein wenig tragische Atmosphäre in den Raum kam, in demwir zusammen lasen. Es gab keinen Moment der Erschöpfung imÜbersetzen, wohl aber Momente der Tränen – einige verliessenam Ende den Raum, ohne ein Wort zu sagen. Später stimmtenalle überein: so fühlt man sich, wenn man vor der wirklichenWahrheit steht. Und ich sah mich in der Erinnerung vor demKölner Dom stehen.Ich bespreche hier absichtlich nicht den Inhalt des Vortrages, daso wenige von uns die deutsche Geschichte der Anthroposophiegenügend kennen - die beteiligten Schicksale, die Schmerzenund Freuden der Seele, <strong>als</strong> der Geist sich der Erde zuwandte undin sie kam. Ich kann es nur mit der eigenen, überfliessendenFreude vergleichen, die mich erfasste, <strong>als</strong> ich das Goetheanumvor 19 Jahren zum ersten Mal sah, und damit begann, dieAnthroposophie in die Medizin einzubringen, anthroposophischeHeilmittel in Taschen über die Grenzen zu tragen und imBaltikum von der Anthroposophie in Freiheit zu erzählen – in dernachsowjetischen Ära. Um dann anschliessend zu erfahren, wieschwierig es war, Selbsterkenntnis wirklich zu praktizieren unduns tatsächlich schulend zu verwandeln – zu erleben, wieschmerzhaft es für uns alle war. Und wie sehr es notwendig ist,diesen Schmerz zu durchleben, da nur so der Weg zurErdenmaterie gefunden wird – so, auf diesen Wegen desSchmerzes, kommt das Geistige in die Welt.Halb auf diesem Weg angekommen oder etwas weiter gelangt,machten wir eine plötzliche Erfahrung und trafen das WesenAnthroposophia selbst. Man konnte Rudolf Steiners Hand aufder Schulter <strong>als</strong> einen Auferstehungsimpuls erleben. Diesgeschieht – oder kann geschehen -, sofern wir den Mut haben,den „wilden Wald” tiefer Seelenbezirke zu durchschreiten unddas Vertrauen nicht verlieren, aus diesem Seelenwaldschliesslich auf das freie Feld des Geistes zu gelangen. Undwenn uns dies gelingt, werden wir wahrscheinlich mit denAugen von Thomas von Aquin erleben: „Alles kommt mir vorwie Stroh im Vergleich zu dem, was ich gesehen habe.”Everything appears other as we thought before.Mit dem starken Glauben an eine gute Zukunft:Dr. Vita Valdmane, Riga (Lettland)Literatur:Peter Selg: Das Wesen und die Zukunft der Anthropo-sophischenGesellschaft. Arlesheim 2013. 80 Seiten. 15€/19SFR. ISBN 978-3-905919-50-9*DU BIST AUFERSTANDENDU bist auferstanden,ich habe DICH immer nuraußen gesucht,DICH gesehenauf schönen Bildern,von DIR gehörtin Geschichten,die so unerreichbar waren,so unwirklich,weil ich den Schrittvom äußeren Auge,vom äußeren Ohrin meine Seelenie ging.DU bist auferstanden,DEIN Licht lebt jetztin mir.Sie haben mit ihren Bildernmeinen Blick so abgelenktvon DEINEM Bild in mir,das doch meinen Weg aufzeigtzu DIR hin.Mein Licht in mirist DEIN Licht,ich werde es behüten,ihm Nahrung geben,damit es strahlen kann.Der Alltag ist so matt gewordendurch mein Nichttun,und Sonntage werden immer nurvon außen gestaltet.Das ändert sich jetzt...Michael von Drachenfelsinitiative.e.a@gmail.com 4 Nr. 7, 22. April 2013


I N I T I A T I V E E N T W I C K L U N G S R I C H T U N G A N T H R O P O S O P H I E Ein Nachrichtenblatt für MitgliederLeserbrief – zur Aktualität von «Ein Nachrichtenblatt»Genau so ein Mitteilungsblatt war dringendst nötig und ist weitmehr <strong>als</strong> Ersatz für die frühere Beilage zum Goetheanum, die jairgendwie sehr "begrenzt" war – nicht nur hinsichtlich des äußerenUmfangs. Insofern ist es nur konsequent, dass diese eingestelltwurde. Zu den jetzt bestehenden Mitteilungen "AnthroposophieWeltweit" ist "Ein Nachrichtenblatt" sicher keine Konkurrenzsondern eine ganz wunderbare Ergänzung, gerade durch dieMöglichkeiten der elektronischen Verbreitung, die weder dieSeitenzahl begrenzt noch die Verteilung kostenintensiv gestaltet.Auch dass sie kein "offizielles" Organ ist, macht vieles möglich,solange ein gewisses Niveau eingehalten werden kann (was inInternetforen und Listen leider meist nicht der Fall ist).Nach 100 Jahren kann die Anthroposophische Gesellschaft neuesLeben nur aus der Mitgliedschaft bekommen und was da werdenwill, nehme ich sehr, sehr ernst – es ist, <strong>als</strong> stünde ein Tor geradeoffen.Unter allem, was <strong>als</strong> äußere Taten daraus folgen kann, ist so einNachrichtenblatt vielleicht das Wichtigste, weil es verbindet. Aufkeinen Fall darf es wieder verschwinden!Sehr bestürzt bin ich allerdings, dass ich auf seine Existenz erstjetzt aufmerksam wurde, obwohl ich viele der darin Beitragendenpersönlich kennengelernt habe. Erst durch den Hinweis Prokofieffsim Vorwort seines Buches wurde ich aufmerksam undfand dann über Google die Bestelladresse.So möchte ich doch anregen, dass Empfänger dieses Rundbriefsandere darauf aufmerksam machen und nicht davon ausgehen,dass diese ihn schon kennen.Martin-Ingbert Heigl*Leserbriefzum Beitrag von Günther von Negelein in Nr.5/2013Lieber Herr von Negelein,Als ich Ihren Beitrag zur Initiative Entwicklung Anthroposophievom 10. März 2013 las, erlebte ich, wie Sie durch Weglassungenmich von meiner ursprünglichen Aussage entfremdeten unddiese dann für Ihre eigenen Zielsetzungen verwendeten. Dagegenmöchte ich mich wehren und bitte das Folgende zur Kenntnis zunehmen:Am Anfang schreibe ich „viele der Aussagen in diesem Beitrag(ENB 3/2013) kann ich bejahen (…)“. Damit ist es offensichtlich,dass ich mich in meinem Leserbrief auf dieses Schriftstückbeziehe. Ihr Zitat aus meinem Leserbrief beginnt mit den Worten:„Dann folgt eine Anklage...“. Indem Sie den Kontext meinesBeitrages (ENB 3/2013) weglassen, wird die „Anklage“ ambivalent.Mit dieser Ambivalenz schreiben Sie: „Ich greife folgendenAbsatz aus Ihrem Leserbrief (den von Ronald Templeton)heraus, der meines Erachtens seine volle Berechtigunghat...“Im Kontext wäre deutlich geworden, dass meine Aussage sichnicht auf mein Urteil über den jetzigen Vorstand bezieht, sondernfolgt der Argumentation des Schriftstückes, um die Frage nachden wirklichen Herausforderungen der AAG im Jahre 2013 zustellen, so wie ich sie sehe. Hätten Sie folgende Worte beimZitieren nicht weggelassen, wäre der ursprüngliche Kontextwieder deutlich geworden. „Weiter könnte man folgern, daswiederum sei symptomatisch für den ungesunden Zustand derGesellschaft. Sind damit die Herausforderungen der Gegenwartwirklich auf den Punkt gebracht? Gibt es nicht noch andere?Ich meine es gibt sie.“Ronald Templeton*Die Erkraftung des HerzensInternationale Tagung zur Anthroposophischen Medizinfür junge Menschen in therapeutischen Ausbildungen undBerufen18. bis 25. Mai 2013am Goetheanum, Dornach (CH)In der Pfingstzeit wird am Goetheanum eine internationale undinterdisziplinäre Tagung zur Anthroposophischen Medizin undTherapie stattfinden, zu der wir ganz herzlich einladen.Verschiedene Aspekte der anthroposophisch-medizinischenMenschenkunde, der therapeutischen Praxis und ihrer spirituellenGrundlagen kommen dabei zur Geltung: im gemeinsamenkünstlerischen Üben sowie durch tägliche Vorträge von ArminHusemann zur plastisch-musikalisch-sprachlichen Menschenkundewollen wir am Verständnis des menschlichen Herzensarbeiten; in Fachkursen zu 12 verschiedenen Disziplinen (vonder Sprachtherapie und Heileurythmie über die Pharmazie biszur Heilpädagogik) werden praktische Grundlagen für denBerufsalltag vermittelt; ebenfalls fachspezifisch können diespirituellen Aspekte der jeweiligen Berufe im Gespräch dargestellt,befragt und ausgearbeitet werden. In einer gemeinsamen,interdisziplinären Patientenbetrachtung sollen schließlich dieverschiedenen Gesichtspunkte der Fachbereiche zusammenfließen.Nicht zuletzt wünschen wir uns, dass die Tagung einen pfingstlichenFestcharakter haben möge – <strong>als</strong> Möglichkeit für Begegnungen,zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch. Sokann vielleicht auch ein Empfinden, ein Bild davon entstehen,wie wir zukünftig im Bereich der Anthroposophischen Medizinzusammenarbeiten wollen.Ausgehend vom Jungmedizinerforum an der MedizinischenSektion und der Initiative für Ausbildung in AnthroposophischerMedizin hat sich im Laufe des letzten Jahres eine Vorbereitergruppegebildet, in der sich junge Menschen aus verschiedenenFachbereichen (Pflegende, Therapeuten, Mediziner,Hebammen, Heilpraktiker, zum Großteil noch in Ausbildung…)um die Ausgestaltung des Konzeptes – im Ganzen wiein den fachspezifischen Einzelheiten und in der organisatorischenDurchführung – bemüht haben. So ist ein vielfarbigesund reiches Programm zustande gekommen.Wie freuen uns, wenn Sie liebe Leser, dieses Ereignis wohlwollendund herzlich zur Kenntnis nehmen und vielleicht auchinteressierte junge Menschen in Ihrem Umkreis noch daraufaufmerksam machen.initiative.e.a@gmail.com 5 Nr. 7, 22. April 2013


I N I T I A T I V E E N T W I C K L U N G S R I C H T U N G A N T H R O P O S O P H I E Ein Nachrichtenblatt für MitgliederAuch besteht die Möglichkeit, dieses besonders durch den internationalenCharakter finanziell aufwendige Projekt durch eineSpende zu unterstützen. Dies ermöglicht Interessierten Menschenaus fernen, z.T. finanzschwachen Ländern die Teilnahme.Weitere Informationen finden Sie unter www. enlightening-theheart.org.Für die Vorbereitergruppe: Natascha Neisecke*TerminankündigungEinladung zum offenen Mitgliederforum in Kassel1913: die Grundsteinlegung des Goetheanums2013: die Gegenwart <strong>als</strong> Grundsteinlegung für die Zukunft100 Jahre später sind wir die Gegenwart. Doch wie wollen wirdie Zusammenarbeit in der Anthroposophische Gesellschaftgestalten? Wo beginnt und wo endet die Gemeinschaft? Wassind unsere Aufgaben in den Zeitereignissen? Was sind unsereHerausforderungen?Ausgehend von diesen Fragen steht ein offener Austausch überdas Leben in der Anthroposophischen Gesellschaft im Mittelpunktdes offenen Mitgliederforum, zu dem Sie herzlicham 05. Mai 2013von 11:00 bis 16:30 Uhrim Anthroposophischen Zentrum in Kasseleingeladen sind!Je nach mitgebrachten Beiträgen und Berichten können die Anwesendengemeinsam die Themenschwerpunkte bestimmen.Dabei soll auch eine Brücke von der Generalversammlung inDornach zur Mitgliederversammlung in Berlin geschlagen werden.Denn: welche Impulse aus der Weltgesellschaft wollen wirin die Landesgesellschaft mitnehmen und einbringen? Auch kanndas Treffen zur Beratung von Anträge – sofern welche für dieMitgliederversammlung gestellt wurden – dienen.Also:Vom Blick auf das Wirken in der Zeit bis zur inneren Vertiefung,von der Arbeit in kleinen Gruppen bis zur überregionalen Zusammenarbeit,von der Initiativkraft des Einzelnen bis zum gemeinsamen Stromdes Wollens steht der Austausch ganz im Zeichen:Welche Anthroposophischen Gesellschaft wollen wir leben!___________________________________________________ImpressumRedaktion: Roland Tüscher, Kirsten Juel – Abo per Email: frei (Spendensind möglich): initiative.e.a@gmail.com; – Abo per Post: aufSpendenbasis, ca. CHF 60.-/Jahr: Postadresse: IEA, Kirsten Juel,Hauptstr. 20, CH 4144 Arlesheim; IEA, Roland Tüscher, Goetheanumstr.9,4143 Dornach. – Versand: Schweiz: Ernst-Felix von Allmen;andere Länder: Philipp Fürdens. – Verteiler: 710 Adressen;Weitergabe an Mitglieder empfohlen.«Deepening Anthroposophy»Mitglieder-Nachrichten in englischer SpracheVerantwortlich: Thomas O’Keefe,initiative.rda@gmail.com«Realizando Antroposofía»Mitglieder-Nachrichten in spanischer SpracheVerantwortlich: Tatiana Garcia-Cuerva,realizando.a@gmail.comBankverbindung der IEASCHWEIZ – IBAN: CH 2808 3920 0000 4010 728Freie Gemeinschaftsbank, Postkonto: 40-963-0,Zahlungszweck: Kto: 401.072.8; R. Tüscher, K. Juel; Clearing: 8392*DEUTSCHLAND – IBAN: DE 3043 06096 7701 4890 801GLS Gemeinschaftsbank eG, Postfach 10 08 29, 44708 BochummfpNS; Kontoinhaber: Philipp Fürdens (für die Initiative EntwicklungsrichtungAnthroposophie); Kto: 7014890801; BLZ: 430 609 67;BIC: GENODEM1GLSANDERE LÄNDER – IBAN: CH 2808 3920 0000 4010 728Empfängerbank: Basellandschaftliche Kantonalbank. Begünstigter:Freie Gemeinschaftsbank, Gerbergasse 30, Postfach, 4001 Basel /Schweiz; BIC/SWIFT: FRGGCHB1 oder BLKBCH22; Mitteilung: R.Tüscher, K. Juel; Goetheanumstr.9, CH 4143 Dornach*___________________________________________________Wenn diese Ausgabe für Sie wertvoll war,freuen wir uns über eine Spende,Ihre Unterstützung hilft uns.Ideen, Wünsche und Anregungen gerne an uns.Vorbereitende Texte zu den Aufgaben der AnthroposophischenGesellschaft oder zu Ideen einzelner Mitglieder werden aufNachfrage zugesandt.Mit herzlichen Grüßen, für den offenen Vorbereitungskreis,Moritz Christoph(06151-1548231, mchristoph2011@gmail.com)initiative.e.a@gmail.com 6 Nr. 7, 22. April 2013

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