Buhnen an der Alten ElzNahezu strukturloser Ausgangszustand mit fortschreitender Ufererosion (Winter)Massenwachstum Flutender Hahnenfuß, Rinne in der Mitte wurdebereits ausgemäht (Sommer)Bauabschnitt 2012, AusgangszustandWasserbau Gestern und Heute. zur Verfügung gestellte Faschinenvom Historischen Brauchtumsumzug Rheinhausen werden mit demBagger verlegtEingebaute Ausfachungsbuhnen während des BachabschlagsBauabschnitt 2012, kurz vor Fertigstellung42Alle Bilder: Fabian Mayer
Lage und Gewässerbeschreibung18. Buhnen an der Alten ElzGewässer Alte Elz (AWGN: Elz) Lage AußenbereichOrtsangabeRust - Landkreis Ortenau - Regierungsbezirk FreiburgBasisstationierung von 46,600 bis 49,200 RW 3.405.800 HW 5.346.207Gewässertyp Große Flüsse des Mittelgebirges (Typ 9.2)SohleNaturraumGewässerprofilungesichert, geringe Sohlenvarianz, geringe SubstratdiversitätOffenburger RheinebeneRegelprofil, symmetrisches AusbauprofilGewässerbreite 8-14 m Sohlenbreite 8-14 m Sohlengefälle 2‰MNQ / MQ / HQ10 / HQ 100 3,0 / 8,0 / - / - m³/s (zuflussgeregelt) EZG 1100 km²Angaben zum Projekt/BauweiseZieleBautypMaßnahmeHinweis zur AusführungMaterialErhalt der Alten Elz als funktionaler Teil der Wiesenwässerung der Elzwiesen - Wiederherstellungund Sicherung der erodierten Ufer auf das ursprüngliche Profil - Strukturaufwertungmit Buhnen - Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit und -diversität: dadurch auchEindämmung extremer Ausbreitung des Flutenden Hahnenfußes (R. fluitans) - Erhalt undWiederherstellung eines funktionalen und strukturgebenden GehölzsaumesBuhnen sowie Totholzbauweisen und UferfaschinenBereits vor Beginn des jährlichen Bachabschlags Anfang September wurden bei (wiesen-)wässerungsbedingtem Niedrigwasser die Pfähle gerammt und somit Uferverlauf und Positionder Strömungslenker festgelegt. Mit Beginn des „Elzabschlags“ konnte das Materialeingebracht werden. Einhergehend wurde das erodierte Ufer mit bindigem Bodenmaterialwiederhergestellt. Die Fußsicherung erfolgte durch eine biomechanische Ufersicherung(Packwerke) in Kombination mit Uferfaschinen, Raubaumstrukturen und Wurzelstöcken.Danach Bepflanzung (Stecklinge/Natur-Aufwuchs) mit standortgerechten Gehölzen.Das bindige Bodenmaterial wurde als Baugrubenaushub lokal und kostenlos zur Verfügunggestellt. Das Pflanzmaterial (Weiden, Schwarzerle) wurde lokal aus autochthonen Beständengewonnen. Die Einsaat erfolgte mit autochthonem Saatgut, welches von einem Anbieterim Oberlauf der Elz an den Elzdämmen zertifiziert gewonnen wird.Robinienpfähle, Fichten- und Douglasienstämme und Kronenmaterial, Bindedraht, Weidenmaterialaus dem Umfeld (Salix spp.), Wurzeln, Faschinen.ArbeitskräfteMaschinenBagger (Erdtransport, Erdverfestigung), 2-4 AK inkl. Bauleitung, 3-4 WochenKettenbagger, Mobilbagger, Erdtransportgerät, Rüttler, Motorsäge, Fällheber, Handsappie,sonst. HandwerkzeugUmsetzung 2011-2016 (ca.) Maß.träger Gemeinde Rust Länge 2600 m pro BABaukosten k. A. Finanzierung Haushaltsmittel Gemeinde RustLAWA Typ 71, 72, 73, 79UnterhaltungErfahrung/Wirkung/FazitAnsprechpartnerBemerkungAusbildung der Ufergehölze zu Kopfweiden: Mahd-Nutzung der Ufer- und Dammbereichenach naturschutzfachlich orientiertem Mahdkonzept.Vitalisierung des Gewässers in den bisherigen Abschnitten gelungen. Sohlvarianz ist deutlichverbessert, es findet wieder eine Substratverlagerung und -sortierung statt. Die Strömungsgeschwindigkeitkonnte wirksam erhöht werden. Ökologisch wertvolle, strukturreiche Gewässer-und Uferbereiche haben sich bereits gebildet und können sich im weiteren Verlauf weiterausprägen.Bernd Walser, Regierungspräsidium Freiburg und Fabian MayerDie Gemeinde Rust als Vorhabensträger kann die Maßnahme fortlaufend in ihr kommunalesÖkokonto einfließen lassen.43