13.07.2015 Aufrufe

Fachtagung Leistungselektronik und Leittechnik der ... - Suissetraffic

Fachtagung Leistungselektronik und Leittechnik der ... - Suissetraffic

Fachtagung Leistungselektronik und Leittechnik der ... - Suissetraffic

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Herzlich Willkommenin Bernzur 2. <strong>Fachtagung</strong>9. September 2011suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Yves MarclaySBB GesamtprojektleiterMo<strong>der</strong>nisierung S-Bahn ZürichDipl. Masch.-Ing. ETHsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Obsoleszenz-Management am Beispiel vomProjekt LION – Mo<strong>der</strong>nisierung S-BahnZürichYves Marclay, Bern, 09.09.2011


Agenda.1. Aktuelle Situation mit Obsoleszenz auf technischen Systemen vonSchienenfahrzeugen bei SBB Personenverkehr2. Umgang mit <strong>Leistungselektronik</strong> <strong>und</strong> <strong>Leittechnik</strong> für die zweiteLebenshälfte <strong>der</strong> Schienenfahrzeuge am Beispiel vom Projekt LION3. Strategische Optionen zum Management <strong>der</strong> Produkte <strong>und</strong>Ersatzteile am Ende <strong>der</strong> Lebensdauer bei SBB Personenverkehr▪ Ersatzteilstrategien in <strong>der</strong> Produkte-Lebensdauer▪ Fakten aus <strong>der</strong> Praxis▪ Lösungsansätze4. Vision zum nachhaltigen Umgang mit ObsoleszenzSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.11 4


Aktuelle Themen mit Obsoleszenz. <strong>Leittechnik</strong> EW IV: Gesamtkosten, Standardisierung (WAKR, MicasK, Selectron). NPZ / DOMINO: <strong>Leittechnik</strong> Mitrac war nicht Bestandteil des Refitsbei <strong>der</strong> Definition vom 2003.SBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.116


Wie erlebt SBB die Problematik <strong>der</strong> Obsoleszenz?Mangel an Informationen über die Restlaufzeit <strong>der</strong> Produkte Wöchentlich mehrere Schreiben über Produkte, welche abgekündigtwerden. Kein Forecast vom Lieferant über weitere Abkündigung. Keine Aussage über die effektive Lebensdauer <strong>der</strong> Produkte.Herausfor<strong>der</strong>ung, Entscheide rechtzeitig zu treffen Abwarten bis zur Abkündigungsinformation von Lieferanten bzw. bisdie Komponenten obsolet sind. Lösung wird erst bei Störungen gesucht, kurzfristige Planung. Keine Erfahrungswerte <strong>und</strong> Messgrössen über dieWahrscheinlichkeit <strong>der</strong> Abkündigung eines Bauelementes.SBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.117


Agenda.1. Aktuelle Situation mit Obsoleszenz auf technischen Systemen vonSchienenfahrzeugen bei SBB Personenverkehr2. Umgang mit <strong>Leistungselektronik</strong> <strong>und</strong> <strong>Leittechnik</strong> für die zweiteLebenshälfte <strong>der</strong> Schienenfahrzeuge am Beispiel vom ProjektLION3. Strategische Optionen zum Management <strong>der</strong> Produkte <strong>und</strong>Ersatzteile am Ende <strong>der</strong> Lebensdauer bei SBB Personenverkehr▪ Ersatzteilstrategien in <strong>der</strong> Produkte-Lebensdauer▪ Fakten aus <strong>der</strong> Praxis▪ Lösungsansätze4. Vision zum nachhaltigen Umgang mit ObsoleszenzSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.11 8


Einsatz Elektronik / <strong>Leittechnik</strong> im Projekt LION.Bt DPZ+AB DPZ+ NDWRe 450ZMSEinzela<strong>der</strong>n FernsteuerleitungenZMSB/A IIFZPFDRB/A IIEthernetInterfaceVMAB/A ICANOpenWRI/O ‘ sCANOpenWRI/O ‘ sWRSibasPNMMIB/A IIIB/A IHLK EVHLKEVHLKEVWCB/A I Bedienung / Anzeige auf FührerpultHLKB/A II Bedienung / Anzeige auf StörungsanzeigetafelB/A III Bedienung / Anzeige auf 4-Zeilen Display DDSI/O'sMMIDR Diagnoserechner LokomotiveVMAEV Energieversorgung (Bordnetz <strong>und</strong> Batterieladegerät ZMSFZPF Zentralsteuerung FahrzeugplattformHeizung / Lüftung / Klima (je zwei Geräte pro Wagen)Hardware-Eingänge für Busanbindung von SubsystemeMensch-Maschinen-InterfaceGeschwindigkeits-MessanlageZeitmultiplexe MehrzugsteuerungSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.11Quelle: LEN Engineering, Vernetzte, integrale Zugsdiagnose für DPZ+, 20109


Systematische Erkennung <strong>der</strong> kritischen Teile vor <strong>der</strong>Mo<strong>der</strong>nisierung. Systematische Bestandsaufnahme aller Systeme / Funktionen /Komponenten nach EN 15830 <strong>und</strong> Massnahmen ableiten Dokumentation Betrachtung Ist-Zustand vor <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung Definition <strong>der</strong> Massnahmen <strong>und</strong> des Zeitpunkts <strong>der</strong> Umsetzung Gr<strong>und</strong>lage für die Kostenzusammenstellung <strong>der</strong>Mo<strong>der</strong>nisierungsarbeiten Definition <strong>und</strong> Quantifizierung <strong>der</strong> Risiken Laufende Aktualisierung▪ Verfolgung <strong>der</strong> umgesetzten Massnahmen, Soll-/Ist-Vergleich▪ Aufnahme neue Erkenntnisse, Gr<strong>und</strong>lage für die Erstellung vonChange RequestsSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.1110


Umgang mit kritischen Komponenten im Projekt LION.Komponente Bestandsaufnahme MassnahmenTransformator Risse in Aufhängung, Ölqualität Reparatur KesselÖl-/ <strong>und</strong> DichtungswechselUmrichterFahrmotorenLeitelektronikMicas S1Kondensatoren, Trägerplatte,KabelisolierungVerfügbarkeit GTO kritischIsolation Statoren defektGetriebekästen <strong>und</strong>icht <strong>und</strong> defektAusfallrate sehr kleinSanierung, Wechsel KondensatorenPrüfung defekten GTO (Störquelle)Ersatzteillager GTO mit LieferantStatoren neu wickelnGetriebekästen neu entwickelnErsatzteillager Fahrmotoren erhöhenDetaillierte Analysen einleitenSanierung Kontakte, Wechsel Kondensatoren,BefestigungsschieneZMS Ausfallrate sehr klein Sanierung Kontakte, BefestigungsschieneBatterielade-gerät Hohe Ausfallraten <strong>der</strong> Leistungskanäle Für die Zwischenwagen: ErsatzFür die Lok: SanierungV-MessanlageHohe Ausfallraten SpeicherkassettenVerfügbarkeit Ersatzteile kritischErsatz V-Messanlage mit weiterenRegistriermöglichkeitenSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.1111


Agenda.1. Aktuelle Situation mit Obsoleszenz auf technischen Systemen vonSchienenfahrzeugen bei SBB Personenverkehr2. Umgang mit <strong>Leistungselektronik</strong> <strong>und</strong> <strong>Leittechnik</strong> für die zweiteLebenshälfte <strong>der</strong> Schienenfahrzeuge am Beispiel vom Projekt LION3. Strategische Optionen zum Management <strong>der</strong> Produkte <strong>und</strong>Ersatzteile am Ende <strong>der</strong> Lebensdauer bei SBB Personenverkehr▪ Ersatzteilstrategien in <strong>der</strong> Produkte-Lebensdauer▪ Fakten aus <strong>der</strong> Praxis▪ Lösungsansätze4. Vision zum nachhaltigen Umgang mit ObsoleszenzSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.11 12


Product Life Cycle <strong>und</strong> Ende <strong>der</strong> Lebensdauer.SalesvolumePrimaryproduct salesNo wearingparts salesWearingparts salesSOP: Start of ProductionEOP: End of ProductionEDO: End of Delivery ObligationEOS: End of ServiceEOL: End of LifeR&D Production UtilizationTimeSOP EOP EDO EOS EOLDevelopment cycleManufacturing cycleMarket cycleService cycleRemoval cycleSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.11Quelle: Wagner S., Strategic Options for Spare Part Logistik, 201013


Ersatzteil- StrategienErsatzteilstrategie im Produkt-Lebensdauer.ProduktentwicklungSerienversorgungNachserienversorgungAuslaufSOP EOP EDO EOS EOLNutzung kompatibler Komponenten<strong>und</strong> BauteileEndbevorratung (final stock)Interne Nachfertigung (insoucing)Instandsetzung (Reparatur)Externe Nachfertigung (secondsource)Wie<strong>der</strong>verwendung alterKomponenten (aus Ausrangierungvon Fahrzeugen)SBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.11Quelle: Wagner S., Strategic Options for Spare Part Logistik, 201014


Fakten aus <strong>der</strong> Praxis. Interne Aufarbeitung nicht nachhaltig▪▪▪▪Nicht erfolgreich für alle Komponenten – schwierige Fälle gehen immeran die IndustrieTesting <strong>und</strong> Inbetriebsetzung im Labor nur teilweise möglich; erfolgt oftauf dem Fahrzeug nach dem Prinzip "try and error"Know-how Träger nur zum Teil noch vorhanden, Nachfolgeregelung nichtsichergestelltDrittgeschäft (Reparaturen für an<strong>der</strong>e EVU‘s; BLS, RhB, Railplus)ergeben marginale Umsätze Externe Aufarbeitung führt zu hohen Administrationskosten▪Prozess für jedes Defektteil: Einschicken, Kostenvoranschlag, Bestellung,Auftragsbestätigung, Wareneingang, Einlagerung. Einlagerung führt zu unverhältnismässigen Logistik-Kosten▪Bremse zur Endbevorratung <strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung alter KomponentenSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.1115


Aktuelle Lösungsansätze.Interne Kosten zur Administration, Garantieabwicklung,Lagerhaltung sowie die direkten Reparatur- <strong>und</strong>Softwareerhaltungskostenjährliche Kosten von ca. 2 MCHF bis 3 MCHFKosten Servicevertrag mit Haupthersteller fürSoftware: Beinhalten updates / upgrades von Firmware,Anpassungen bei Einführung <strong>und</strong> Einbindung neuerHardware in bestehende ArchitekturHardware: Beinhalten kostenloser Austausch aller Hardware-Komponenten auf Verfügbarkeitsbasis, kostenloserErsatz von obsoleten Bauteilen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Integration indie bestehende Architektur; Funktion (plug & play),Verfügbarkeit, Erhaltung, ObsoleszenzSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.1116


Aktuelle Lösungsansätze. SBB-internes Labor für die Software-Validierung, Tests vom neuenRelease des Fahrgast-Informationssystems für Fahrzeuge desRegionalverkehrSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.1117


Innovative Lösungsansätze. Zusammenarbeit mit Hersteller / Insourcing zum Aufbau eines"synthetischen" Zuges im Labor mit einer 1:1-Verwendung <strong>der</strong><strong>Leittechnik</strong> / Leitelektronik <strong>und</strong> originalen Kabellänge:▪ Software-Release testen▪ Störungen auf einzelnen Komponenten besser verstehen Nutzung von Synergienmit an<strong>der</strong>en Betreibern KontinuierlicheZusammenarbeit mit denHerstellen, um dieErfahrungen <strong>der</strong> Produkteim Gebrauch fürkommendeProduktentwicklungenaufzunehmen.SBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.11Quelle: Technicentre SNCF d'Helllemmes18


Agenda.1. Aktuelle Situation mit Obsoleszenz auf technischen Systemen vonSchienenfahrzeugen bei SBB Personenverkehr2. Umgang mit <strong>Leistungselektronik</strong> <strong>und</strong> <strong>Leittechnik</strong> für die zweiteLebenshälfte <strong>der</strong> Schienenfahrzeuge am Beispiel vom Projekt LION3. Strategische Optionen zum Management <strong>der</strong> Produkte <strong>und</strong>Ersatzteile am Ende <strong>der</strong> Lebensdauer bei SBB Personenverkehr▪ Ersatzteilstrategien in <strong>der</strong> Produkte-Lebensdauer▪ Fakten aus <strong>der</strong> Praxis▪ Lösungsansätze4. Vision zum nachhaltigen Umgang mit ObsoleszenzSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.11 19


Vision zum nachhaltigen Umgang mit Obsoleszenz.KumulierterInvestitions-volum aufein technischesSystemNicht geplantenSystemersatz innerhalb <strong>der</strong>Lebensdauer einesFahrzeugsZiellösung: Finanzbedarf auf<strong>der</strong> gesamten LebensdauerentflächenLebensdauereinesFahrzeugs Pro-aktives Obsoleszenz-Management, so dass die Finanzierbarkeitbei Abkündigung gelöst ist Standards <strong>und</strong> Plattform als künftige Strategie für dieProduktentwicklung <strong>und</strong> -pflegeSBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.1120


Herzlichen Dank fürIhre Aufmerksamkeit.SBB • Personenverkehr • Operating • 09.09.1121


suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Gerhard ZügerLeiter Produktion <strong>und</strong> Rollmaterialzb Zentralbahn AG, StansstadArbeitsgruppenleiter Rollmaterial bei RAILplussuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Herausfor<strong>der</strong>ung Elektronik… aus <strong>der</strong> Sicht einer kleinen BahnunternehmungGerhard Züger / 09.09.2011 24


AgendaDer Einfluss <strong>der</strong> elektronischen Systeme auf die BetreiberLösungsansätzePersönliches FazitGerhard Züger / 09.09.2011 25


Die Herausfor<strong>der</strong>ung Elektronik ausSicht des BetreibersLangfristige Sicht → Kurzfristige SichtStrategie / AngebotRollmaterial / InstandhaltungPlanungSystem 1 System 2FahrzeugEinsatzdauer2040Zeit [Jahr]Einsatzdauer <strong>der</strong> FahrzeugeMitarbeiterKostenGerhard Züger / 09.09.2011 26


InvestitionenDer Einfluss auf die Langfristige PlanungEinsatzdauer20 40 Zeit [Jahr]System 1 System 2FahrzeugEinsatzdauer2040 Zeit [Jahr]Gerhard Züger / 09.09.2011 27


Verän<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Instandhaltungs-PlanungDie bisher gute Planbarkeit <strong>der</strong> Eisenbahn- Instandhaltung wird durch denvermehrten Einsatz von elektronischen Systemen erschwert.Ausfälle zeichnen sich in den wenigsten Fällen vorher ab. Einepräventive Instandhaltung ist nur in den seltensten Fällen möglich.Gegenüber von mechanischen Systemen kann die Ausfallrate innertkürzester Zeit ohne Vorzeichen zunehmen.PlanungMitarbeiterKostenGerhard Züger / 09.09.2011 28


Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Instandhaltungs-KostenElektronische Systeme haben in <strong>der</strong> Regel tiefere Instandhaltungskostenals mechanische o<strong>der</strong> elektromechanische Systeme.Dem gegenüber stehen folgende Kostentreiber:Die Anzahl <strong>der</strong> Systeme insbeson<strong>der</strong>e bei Personenwagen.Die Lebensdauer <strong>der</strong> Systeme. Heute wird in <strong>der</strong> Regel von folgen<strong>der</strong>Einsatzdauer ausgegangen:– Software 4-5 Jahre– Hardware 10-15 JahrePlanungMitarbeiterKostenGerhard Züger / 09.09.2011 29


Verän<strong>der</strong>ung bei denInstandhaltungsmitarbeiternDer Einzug <strong>der</strong> elektronischen Systeme bei den Eisenbahnfahrzeugen hatdie Anfor<strong>der</strong>ungen an die Mitarbeiter stark verän<strong>der</strong>t.Es werden vermehrt Mitarbeiter mit Kompetenzen Richtung Automationverlangt. Vermehrt haben die Instandhaltungsmitarbeiter auch einehöhere technische Ausbildung. Neben <strong>der</strong> komplexeren Störungssuchekommen den Themen wie Kabelschirmung (EMV),Glasfaserverkabelung grössere Bedeutung zu.Die Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter sinkt mit den neuen FahrzeugenPlanungMitarbeiterKostenGerhard Züger / 09.09.2011 30


AgendaDer Einfluss <strong>der</strong> elektronischen Systeme auf die BetreiberLösungsansätzePersönliches FazitGerhard Züger / 09.09.2011 31


Kleine Betreiber gewinnen durch eineengere Zusammenarbeit.RAILplus ist eine Aktiengesellschaft mit dem Ziel gemeinsam stärker zusein.Bei elektronischen Systemen soll mit RAILplus:Die Kompetenzen auf <strong>der</strong> Betreiber Seite gestärkt werden.Die Menge gleicher Teile erhöht werden.Die Verhandlungsposition verbessert werden.Gerhard Züger / 09.09.2011 32


Die Kompetenzen gemeinsam stärken Betriebserfahrungen austauschen <strong>und</strong> mit den Erkenntnissen die LCCreduzieren Komplexe Projekte gemeinsam angehen. Fachspezialisten bahnübergreifend einsetzen.Gerhard Züger / 09.09.2011 33


Die Menge gleicher Teile muss erhöhtwerdenKönnen Ersatzteile über mehrere Betreiber ausgetauscht werden, wird <strong>der</strong>prozentuale Anteile Ersatzteil / Anzahl Fahrzeuge massiv verbessert.ErsatzteileFahrzeugflotteGerhard Züger / 09.09.2011 34


Die Verhandlungsposition mitgemeinsamer Strategie stärken2010 2015 2017 2020 20252030 20352040Ersatz <strong>der</strong> SystemeAusserdienstsetzung <strong>der</strong> FahrzeugeGerhard Züger / 09.09.2011 35


Ansatz ServicevertragAnfor<strong>der</strong>ungen vom BetreiberQuelle: wikipedia Die Instandhaltungskosten sollen geglättet werden. Die Preise müssen transparent sein. Gültigkeit des Servicevertrages über die ganze Einsatzdauer <strong>der</strong>Systeme,Gerhard Züger / 09.09.2011 36


AgendaDer Einfluss <strong>der</strong> elektronischen Systeme auf die BetreiberLösungsansätzePersönliches FazitGerhard Züger / 09.09.2011 37


Persönliches Fazit Zusammenarbeit wird durch die verschiedenen Interessen <strong>der</strong>Betreiber erschwert. Der Wille <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen den Betreibern ist sehr gross. Eine enge <strong>und</strong> partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen denBetreibern <strong>und</strong> den Lieferanten ist für den gemeinsamen Erfolg sehrwichtig. Die Betreiber benötigen auch in Zukunft Fachkompetenz. Frage: Serviceverträge mit dem Kauf <strong>der</strong> Fahrzeuge verbinden?Gerhard Züger / 09.09.2011 38


suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Dieter WürglerENOTRAC AG, ThunsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Radikaler Ersatz <strong>der</strong> Traktionsausrüstungo<strong>der</strong> minimalinvasive Eingriffezur Verlängerung <strong>der</strong> Lebensdauer?Dieter Würgler, ENOTRAC AG, ThunEngineering and Consultancy


Inhalt• Minimal invasive Eingriffe zum Erhalt <strong>der</strong> Einsatzfähigkeit• Schwierigkeiten <strong>und</strong> Grenzen <strong>der</strong> Einzelmassnahmen• Gründe für einen kompletten Ersatz• Konsequenzen eines kompletten Ersatzes• SchlussfolgerungenEngineering and Consultancy


Beispiel Refit ‚mi-vie‘ <strong>der</strong> Fahrzeuge <strong>der</strong> Linie m1 von tl (Lausanne)• Inbetriebnahme Fahrzeuge erste Serie 1991, zweite Serie 1995• Fahrleitungsspannung 750V DC• Gelenkfahrzeuge in Einfach- o<strong>der</strong> Doppeltraktion• GTO-Chopper mit automatischer Feldschwächung• Luftkühlung <strong>der</strong> Leistungshalbleiter <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bremswi<strong>der</strong>stände• Leistungshalbleiter über Heat Pipes luftgekühlt• Gleichstrom-Kollektormotoren• Microprozessorsteuerungen für Antrieb <strong>und</strong> FahrzeugEngineering and Consultancy


Ersatz von Einzelkomponenten o<strong>der</strong> TeilsystemenKomponenten, die oft für die 2. Lebenshälfte ersetzt werdenmüssen• Thermisch o<strong>der</strong> spannungsmässig stark belastete ‚einfache‘Komponenten:• Transistoren, Spannungsregler, Überspannungsableiter• Mechanisch beanspruchte Komponenten:• Relais, Schütze, flexible Kabel• Komponenten mit reduzierter Lebensdauer:• Stützbatterien für nichtflüchtige Speicher, ElektrolytkondensatorenErsatz mit identischen o<strong>der</strong> äquivalenten (kompatiblen)Komponenten meistens ohne grosse Probleme möglichEngineering and Consultancy


Ersatz von komplexen KomponentenProzessorenSpeicher (RAM, ROM,EPROM etc)SpeisegeräteGate Drive Units für GTOsThyristoren, GTOsErsatz von ganzenElektronikprints o<strong>der</strong> ganzenGeräten (z.B. ganzesFahrzeugleitgerät)Fallen selten ausDank einfachenSchnittstellen kompatiblerNachbau o<strong>der</strong> ErsatzmöglichHochspannungLeistungGalvanische TrennungOriginalkomponenten oft aufdem Markt nicht mehrerhältlichIdentischer Nachbauschwierig <strong>und</strong> teuer.Nötige Informationen schwerzu beschaffen.Sind auf dem Markt oft nichtmehr erhältlichGilt in vielen Fällen auch fürHilfsbetriebeumformer <strong>und</strong>BatterieladegeräteAnspruchsvolle Schnittstellemit GTO <strong>und</strong> allenfalls mitAntriebsleittechnikKompatible Komponentenneu auf dem Markt (z.B. fürFahrzeuge <strong>der</strong> Linie m1)Für einfachere Geräte (z.B.I/O-Boards) gibt es Firmen,die kompatible Ersatzgerätebauen können.Engineering and Consultancy


Schwierigkeiten <strong>und</strong> Grenzen <strong>der</strong> Einzelmassnahmen• Systematische Fehler in <strong>der</strong> Auslegung, die zurschnelleren Alterung führen‣ Ventilation m1• Komplizierte, schlecht dokumentierte interne Schnittstellen‣ Ersatz des Fahrzeugleitgeräts (FLG) ohne Ersatz des ganzen Chopperswäre bei m1 wegen dem Datenbus zwischen FLG <strong>und</strong> Antriebsleittechnikkaum möglich• Funktionale Än<strong>der</strong>ungen an alten Microprozessorsteuerungenerfor<strong>der</strong>n Source-Code <strong>und</strong> alteEntwicklungsumgebung‣ Än<strong>der</strong>ungen an bestehen<strong>der</strong> Türsteuerung für DPZ+ <strong>und</strong> HVZ-D (S-BahnZürich)Engineering and Consultancy


m1: Beschleunigte Alterung <strong>der</strong> <strong>Leittechnik</strong>• Luft unter den Schürzen erwärmt sich stark‣ Heisser Schotter‣ Abluft <strong>der</strong> Fahrmotoren‣ Abluft <strong>der</strong> Bremswi<strong>der</strong>stände• Umgebungstemperatur für Elektronik zu hoch‣ Erhöhte Ausfallrate, Ende <strong>der</strong> Badewannenkurve wird frühzeitig erreichtEngineering and Consultancy


m1: Beschleunigte Alterung GTOs• Ein Teil <strong>der</strong> heissen Abluft <strong>der</strong> Bremswi<strong>der</strong>stände wird alsKühlluft für Leistungshalbleiter angesaugtEngineering and Consultancy


m1: Beschleunigte Alterung GTOs• Temperaturschwankungen für GTOs zu gross• Materialverän<strong>der</strong>ungen auf dem GTO durchthermische Zyklen führen zu AusfallEngineering and Consultancy


Ventilation muss in jedem Fall verbessert werden!• Bessere Kühlung <strong>der</strong> <strong>Leittechnik</strong>• Ansaug <strong>der</strong> Kühlluft von ausserhalb <strong>der</strong> SchürzenEngineering and Consultancy


Chancen eines kompletten Ersatzes <strong>der</strong> TraktionHoffnungen, Erwartungen• Aktuelle Technologie• Gewichtsersparnis• Weniger Präventivunterhalt• Höhere Verfügbarkeit• Mehr Leistung / Zugkraft• Mehr elektrische Bremse• Bessere Rekuperation• Weniger Energieverbrauch• Bessere Diagnose• Mehr FunktionenSituation Fahrzeuge m1 IGBT statt GTO, > f chopper Nur mit leichteren Drosseln Schütze gleich, Luftfilter neu Nur mit verbesserter Lüftung Bleibt gleich, gleiche Motoren Bereits hoch ausgenützt Durch Netz begrenzt Mehr Lüftung, Verluste gleich Laptop, Bus-Interface V-Limite im Depot, WaschenEngineering and Consultancy


Konsequenzen eines kompletten Ersatzes• Heute geltende Normen <strong>und</strong> Vorschriften müssenerfüllt werden‣ Brandschutz‣ Sicherheit von <strong>Leittechnik</strong> <strong>und</strong> Software, z.B. Bremssteuerung• Zulassung gemäss geltenden Richtlinien‣ Neue EBV‣ Eventuell TSI <strong>und</strong> Common Safety Methods <strong>der</strong> ERA• Risiko von erneuten Kin<strong>der</strong>krankheiten (z.B.Verhalten des Kollektor-Fahrmotors mit an<strong>der</strong>erSchaltung)Engineering and Consultancy


Entscheid tl für m1-Flotte: Ersatz• Ersatz <strong>der</strong> GTO-Chopper durch IGBT-Chopper mitgleicher Leistungsfähgikeit• Bisherige Fahrmotoren werden weiter verwendet• Antriebs- <strong>und</strong> Fahrzeugleittechnik werden als Teil<strong>der</strong> Traktionsausrüstung ebenfalls ersetzt, diefunktionalen Anfor<strong>der</strong>ungen bleiben weitgehendgleich• Hilsbetriebeumformer werden durchleistungsfähigere Geräte ersetzt• Luftkühlung <strong>der</strong> Traktionsausrüstung sollverbessert werdenEngineering and Consultancy


Entscheid SBB für Türsteuerung DPZ:• Bisherige lokale Türsteuerungen anpassen• Alte Entwicklungsumgebung aufgebaut• Original Source-Code (FUPLA) vorhanden• Re-engineering <strong>und</strong> Anpassungen durchENOTRAC in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> SBB, Testals Teil einer Bachelor-Arbeit <strong>der</strong> FH-NordwestschweizEngineering and Consultancy


Alte Entwicklungsumgebung Türsteuerung DPZSimulation <strong>der</strong> PeripherieEngineering and Consultancy


Schlussfolgerungen• Minimale Massnahmen können durchaus sinnvoll<strong>und</strong> ökonomisch sein• Systematische Analyse <strong>der</strong> Ausfälle erfor<strong>der</strong>lich‣ Erkennen von Schwachstellen <strong>und</strong> vorzeitiger Alterung‣ Beurteilung des Zustands <strong>der</strong> Ausrüstung‣ Ersatzteilprognosen• Zusatznutzen <strong>und</strong> Konsequenzen eines totalenErsatzes <strong>der</strong> Traktionsausrüstung müssensorgfältig geprüft <strong>und</strong> abgewogen werden.Engineering and Consultancy


Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Fragen?Engineering and Consultancy


suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Edgar KellerABB (Schweiz) AGLeiter GeschäftsbereichTraktionsstromrichtersuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Edgar Keller, Leiter Traktionsstromrichter ABB / <strong>Suissetraffic</strong>, 9. Sep. 2011Möglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong>:Lösungen, Herausfor<strong>der</strong>ungen, Vorteile,Payback


1 9 6 01 9 6 51 9 7 01 9 7 51 9 8 01 9 8 51 9 9 01 9 9 52 0 0 02 0 0 52 0 1 0Technologie-Historie<strong>Leistungselektronik</strong> für SchienenfahrzeugeAC / DC Batterieladegeräte1 . Generation 2 . Generation 3 . GenerationBipolar TransistorenIGBT TechnologieAC / DC , DC / AC Umformer1 . & 2 . Generation 3 . Generation 4 . GenerationBipolar Transistoren Darlington IGBTAntriebsstromrichter1 . G 2 . G 3 . Generation 4 . Generation 5 . GenerationGTOIGBT , integrierteBordnetzumformerBeispiel SBB Fuhrpark:Ae 610 ab 1952 Re 420 ab 1964 Re 450 ab 1989S - Bahn Zürich© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 61Re 460 ab 1991Lok 2000Re 482 ab 2002


KostenMotivation für Mo<strong>der</strong>nisierungsprojekteÜbersichtObsoleszenz, wachsendeUnterhaltskostenZeitSteigende Anfor<strong>der</strong>ungenan ZuverlässigkeitErhöhte Ansprüche anKomfort <strong>und</strong> TechnikHöhere Erwartungen anEnergieeffizienz© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 62


Motivation für Mo<strong>der</strong>nisierungsprojekte 1:Obsoleszenz, wachsende Unterhaltskosten• Thyristor- o<strong>der</strong> GTO-Stromrichter,Obsoleszenz-Management wird erfor<strong>der</strong>lich.• Verfügbarkeit <strong>der</strong> Ersatzteile nimmt ab.• Ersatzteilkosten (<strong>und</strong> oft Wartezeiten) nehmen zu.• Ausfallhäufigkeit nimmt zu, denn elektrische Komponentenhaben das Ende <strong>der</strong> Lebenserwartung erreicht.• Fahrzeug-Reserve muss erhöht werdenaufgr<strong>und</strong> schlechterer Zuverlässigkeit.Alle diese Faktoren führen kumulativ zusteigenden Wartungskosten!© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 63


Motivation für Mo<strong>der</strong>nisierungsprojekte 2:Steigende Anfor<strong>der</strong>ungen an Zuverlässigkeit• Fahrplanverdichtungenerfor<strong>der</strong>n z. B. auchMehrfachtraktion, um Red<strong>und</strong>anzzu erhöhen• Wachsende K<strong>und</strong>enansprücheVerspätungen werden nichttoleriert• Optimierung Flotteneinsatz <strong>und</strong>geringere Fahrzeugreservenzur Reduktion des geb<strong>und</strong>enenKapitals© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 64


Motivation für Mo<strong>der</strong>nisierungsprojekte 3:Erhöhte Ansprüche an Komfort <strong>und</strong> Technik• Kürzere Reisezeiten, dichterer Fahrplan:Höhere Beschleunigung/Zugkraft• Mehr K<strong>und</strong>enkomfort an Bord(Klimasysteme, Steckdosen, Informationssysteme,geschlossene WC-Anlagen, automatische Türen,Videoüberwachungs-systeme…)• Mo<strong>der</strong>ne Diagnosesystemezur effizienten Instandhaltung• Power Management mitEnergiespeicher• Anspruchsvollere Standards <strong>und</strong>Normen(z.B. Lärm, CO 2 , Umweltbelastung…)© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 65


Motivation für Mo<strong>der</strong>nisierungsprojekte 4:Höhere Erwartungen an Energieeffizienz• Erhöhte allgemeine Sensibilität fürEnergieverbrauch• Imagegewinn dank hoher Flotteneffizienz• Reduktion <strong>der</strong> EnergiekostenBeispiel: Einsparung ICE 1-Retrofit• pro Flotte <strong>und</strong> Jahr: 27GWh• entspricht ca.70% <strong>der</strong> Jahresproduktionvom grössten SchweizerWindpark Mont Croisin• Reduktion <strong>der</strong> Netzbelastung <strong>und</strong>Optimierung von Investitionen inInfrastruktur© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 66


Beispiel: ICE 1 Hochgeschwindigkeitszüge (DB)Mo<strong>der</strong>nisierung AntriebsstromrichterNeue IGBT- statt Thyristor-Stromrichter• Mo<strong>der</strong>nisierungsprogramm nach r<strong>und</strong>20 Jahren Betriebsdauer• Ersatz <strong>der</strong> Stromrichter ohne Än<strong>der</strong>ung vonFahrzeugleittechnik, Trafo <strong>und</strong> Motoren• Energieeinsparung von mehr als 15%• Erhöhte Zuverlässigkeit <strong>und</strong>Senkung Lebenszykluskosten• Vorteile im Servicekonzept• Verbesserung vom Fahrverhalten,insbeson<strong>der</strong>e bei schlechtenWetterbedingungen© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 67


Beispiel: Indian Railways Elektrische AC-LokomotivenErsatz Antriebs- <strong>und</strong> HilfsbetriebeumrichterNeue IGBT- statt GTO-Stromrichter• Ersatz <strong>der</strong> Stromrichter ohne Än<strong>der</strong>ung vonFahrzeugleittechnik, Trafo <strong>und</strong> Motoren(Einsatz bei Retrofit <strong>und</strong> Lokomotivneubau)• Höhere Traktionsausnutzung• Einfacherer Service• Erhöhte Zuverlässigkeit <strong>und</strong> SenkungLebenszykluskosten• Signifikante Energieeinsparungen durchreduzierte Verluste im Transformator wie inden Motoren• Motor- <strong>und</strong> Transformator-fre<strong>und</strong>licheLösung© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 68


Beispiel: Flottenmo<strong>der</strong>nisierungen <strong>der</strong> SBBProjekte LION (DPZ), Domino, EW IVLion (DPZ) S-BahnZürichNeue Hilfsbetriebeumrichter fürmo<strong>der</strong>nisierte Wagen <strong>und</strong> Lokführerstände• mehr Leistung an Bord für Klimaanlage,geschlossene WC-Systeme, K<strong>und</strong>eninformationssystem,Videoüberwachung,Steckdosen 1. KlasseDomino (NPZ)• Sicherung <strong>der</strong> Ersatzteilverfügbarkeit für diezweite Lebenshälfte <strong>der</strong> FahrzeugeEinheitswagen EW IV© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 69


Mo<strong>der</strong>nisierungskompetenz auch fürTraktionstransformatoren <strong>und</strong> TraktionsmotorenBeispiel Euroshuttle• Überholung von 15 Jahre altenTransformatoren• Steigerung <strong>der</strong> Effizienz <strong>und</strong>Fahrzeugleistung• Reduzierung von Verschleiss <strong>und</strong>WartungskostenBeispiel Pendelzügevon AAR bus+bahn• Wynental- <strong>und</strong> Suhrentalbahn (750 V)hat fünf Pendelzüge von BDWMTransport AG (1200 V) übernommen• ABB baut 24 Fahrmotoren um (NeubewicklungStator, Ersatz Rotor)• Aufgearbeitete Rotoren an RBS• Signifikante Ersparnis an Zeit <strong>und</strong> Geld© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 70


Payback ?Business Case stark Flotten abhängigEnergieverbrauch• Individuelle Parameter in je<strong>der</strong> Fahrzeugflotte• Trend zeigt: Es gibt zunehmend lohnende Projekte!© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 71• Ökonomisch richtiger Zeitpunkt wichtig, aber nicht immer politischdurchsetzbar


ABB liefert passgenaue Sub-Systeme<strong>und</strong> Expertise• Unabhängig <strong>und</strong> fokussiert auf Fahrzeugantrieb <strong>und</strong> -elektrik• Hohe Engineering-Kompetenz• Führende Technologien• Qualitativ hochwertige Produkte• Umfassendes Produkt-, System <strong>und</strong> Serviceportfolio• Wegweisend in Energie-Effizienz <strong>und</strong> Lebenszykluskosten© ABB GroupSeptember 8, 2011 | Slide 72


suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Bernd RiedelStrategy & MarketingSelectron Systems AG, LysssuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


<strong>Leittechnik</strong> im RetrofitTechnologien zur Integration von AntriebssystemenBernd Riedel9. September 2011


ofil -Firmenkurzprofil• Gegründet1956Schweizer Unternehmen in Lyss, spezialisiert aufAutomation in Schienenfahrzeugen• Standorte in <strong>der</strong> Schweiz <strong>und</strong> China• 100 Mitarbeiter in R&D, Engineering, Marketing,Sales, Technical Support <strong>und</strong> Quality> 80% Ingenieure• In 2004: Auslagerung <strong>der</strong> Produktion• Firma CCS in Lyss <strong>und</strong> in Asien• Seit 2001 im Schnei<strong>der</strong> Electric Konzern• über 100’000 Mitarbeiter <strong>und</strong> 1,2M € UmsatzLyss• Seit Juli 2009 Management Buy Out• 25% Aktien halten die Mitarbeiter• 47% Aktien halten private Investoren• 28% Aktien hält ein Investment Fond


Markt – <strong>Leittechnik</strong> in SchienenfahrzeugenDie Nische - Automatisierungslösungen für Rollmaterial• Marktangebot• Steuerungen, Netzwerke <strong>und</strong> Kommunikation, Zugtaufe• Produkte <strong>und</strong> Engineering• Anwendungen• Neufahrzeuge• Unterhalt <strong>und</strong> Retrofit• SubsystemeKonverterHilfsumrichterSteuerungen &KommunikationMotor &Antriebstechnik


Stellenwert <strong>der</strong> Antriebstechnik im RetrofitAuswirkungen auf die Systemauslegung• Die Antriebstechnik nimmt aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Kosten einen beson<strong>der</strong>enStellenwert ein• Antrieb erneuern o<strong>der</strong> Refit?• Antriebssteuerung erneuern o<strong>der</strong> anpassen?• Welche Schnittstellen liegen vor?• Die Antriebstechnik (sowie die <strong>Leistungselektronik</strong> insgesamt)stellt für die <strong>Leittechnik</strong> eine wesentliche EMV-Störquelle dar• Der Einfluss <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> Antriebstechnik auf die Kosten <strong>der</strong><strong>Leittechnik</strong> im Retrofit ist signifikant!08.09.2011 Page 79


Analyse <strong>der</strong> SystemarchitekturSchnittstellen bestehen<strong>der</strong> Elektronik anpassenAufgaben <strong>der</strong> <strong>Leittechnik</strong> hinsichtlich <strong>der</strong> Antriebe• Verbindung <strong>der</strong> Fahrzeugbusse bei Mehrfachtraktion• Datenverbindung zwischen Fahrzeugsteuerung <strong>und</strong> Antrieb• Austausch von Befehlen wie z. B. «Fahren», «Quittieren», «Hauptschaltergeschlossen» etc.• Störmeldungen (auch aus an<strong>der</strong>en Systemen)• Diagnosedaten (auch aus an<strong>der</strong>en Systemen)08.09.2011 Page 80


Analyse <strong>der</strong> Antriebsarchitektur – aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Leittechnik</strong>• Die Antriebstechnik wird aus Kostengründen häufig ‘nur’ überarbeitet• Damit verbleiben auch die Antriebssteuergeräte mit ihren ‘alten’Schnittstellen• Sind entsprechende Antriebssteuergeräte noch verfügbar?• Ist das Übertragungsprotokoll bekannt (dokumentiert)?• Ist das Anwen<strong>der</strong>programm verfügbar (dokumentiert)?• Ist die Regelungs-SW bekannt <strong>und</strong> verfügbar (dokumentiert)• Sind die Anschlussstecker vom Antrieb verfügbar?08.09.2011 Page 81


<strong>Leittechnik</strong> Struktur S-Bahn Berlin (BR481/482)Schnittstellen bestehen<strong>der</strong> ElektronikBR 482 B-WagenDIN-ZugbusBR 481 A-WagenZFG-BDisplayZFG-AZug- <strong>und</strong> FahrzeugsteuergerätRS 422 (2)RS 422 (1)Zug- <strong>und</strong> FahrzeugsteuergerätRangierführerpultFührerraum RückwandFührerpultSteuerungSPSSPSSPSSPSSPSSPSBITBUS BBITBUS AHSDR1BSG1HSDR1BSG1ASGDiagnoserechnerfür HilfsbetriebeBremssteuergerätDiagnoserechnerfür HilfsbetriebeBremssteuergerätAntriebssteuergerät


Neue <strong>Leittechnik</strong> Struktur BR481/482mit Selectron Baugruppen & Bitbus InterfaceBR 482 B-WagenCAN PowerlineWTB-ZugbusBR 481 A-WagenZFG-BDisplayZFG-ABitbusRS 422 (2)RS 422 (1)BitbusRemote I/OCPU-B & CAN PowerlineRemote I/OCPU-A & CAN PowerlineCANopenRemote I/ORangierführerpultFührerraumRückwandFührerpultCANopen (red.)BITBUS BBITBUS AHSDR1Diagnoserechnerfür HilfsbetriebeBSG1BremssteuergerätHSDR1Diagnoserechnerfür HilfsbetriebeBSG1BremssteuergerätASGAntriebssteuergerät


<strong>Leittechnik</strong>anbindungen unterschiedlicher GenerationTypische ApplikationsbeispieleFLGCAN PowerlineFLGCAN PowerlineFLGCAN PowerlineCANopenCANopenMVBCANopenRemote I/ORemote I/ORemote I/ODigitalAnalogAntriebssteuerungAntriebssteuerungAntriebssteuerungDirekte MVB-AnbindungRetrofit & NeufahrzeugeDirekte CANopen-AnbindungNeufahrzeugeKlassische I/O-AnbindungRetrofit08.09.2011 Page 84


Störintensive AntriebssystemeEMV Massnahmen haben eine beson<strong>der</strong>er GewichtungZu vermeiden sind• Kapazitive Störeinkopplung über Leitungskapazitäten• Induktive Störeinkopplung über Leitungsinduktivitäten• Potentialausgleichschleifen08.09.2011 Page 85


EMV - MassnahmenAnpassung an Umweltbedingungen• Massnahmen gegen induktive / kapazitive StörsignaleinkopplungDie Praxis im Retrofit!


Zusammenfassung• In <strong>der</strong> Regel wird im Refit eine neue <strong>Leittechnik</strong> eingesetzt!• Die Antriebstechnik wird aus Kostengründen häufig ‘nur’ überarbeitet• Aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Leittechnik</strong> ist ein überarbeiten <strong>der</strong> Antriebstechnik’unschön’, da die bestehende Datenschnittstelle verbleibt• Damit verbleiben auch die Antriebssteuergeräte mit ihren ‘alten’Schnittstellen• Sind entsprechende Antriebssteuergeräte noch verfügbar?• Ist das Übertragungsprotokoll bekannt (dokumentiert)?• Ist das Anwen<strong>der</strong>programm verfügbar (dokumentiert)?• Ist die Regelungs-SW bekannt <strong>und</strong> verfügbar (dokumentiert)08.09.2011 Page 87


Zusammenfassung• Die mechanischen Rahmenbedingungen sind vorgegeben• Es resultieren ggf. EMV-Probleme• Bei grossen Flotten lohnt sich ggf. ein Reverse Engineering• Aus Software-Gesichtspunkten ist die Aufgabenstellung ähnlich wiebei Neuprojekten• Voraussetzung: SW-Struktur <strong>und</strong> Protokoll sind bekannt• Fast immer ergeben sich zusätzliche Funktionen08.09.2011 Page 88


Fazit• Die Integration <strong>der</strong> Antriebstechnik hängt stark von <strong>der</strong>Aufgabenstellung sowie <strong>der</strong> verwendeten Technologie ab.• Wird <strong>der</strong> Antrieb erneuert, ist die Integration in die <strong>Leittechnik</strong>kostengünstig, aber <strong>der</strong> neue Antrieb ist kostenintensiv• Wird <strong>der</strong> Antrieb überarbeitet, ist die Integration hinsichtlich Engineeringaufwendig aber <strong>der</strong> Aufwand für den Antrieb wird günstig• Die Aufwendungen (damit die Kosten) für EMV-Massnahmen sindnicht zu unterschätzen• Eine Regel, welche Vorgehensweise die richtige ist, gibt esaus Sicht <strong>der</strong> <strong>Leittechnik</strong> nicht!08.09.2011 Page 89


Danke - Haben Sie Fragen?Bernd.Riedel@Selectron.ch9. September 201108.09.2011 Page 90


suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


PAUSEEs geht um 12:15 Uhr weitersuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


PodiumsdiskussionsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Marcus ThieleDirector Country Business Lea<strong>der</strong> SwitzerlandBombardier Transprotation (Switzerland) AGsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Andreas HeftiLeiter Rolling StockSiemens Schweiz AG, Mobility DivisionsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Matthias HandschinManaging Director Transport SwitzerlandAlstom (Schweiz) AGsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Jürg BolligerDipl. El. Ing. FH, Leiter Engineering BLSBLS AGsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Markus An<strong>der</strong>eggStv. Direktor, Leiter TechnikBERNMOBILsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Paul BlumenthalMatthias HandschinAndreas HeftiMarcus ThieleJürg BolligerMarkus An<strong>der</strong>eggsuissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011


Vielen Dank für IhrInteresse.suissetrafficInternationale Fachmessedes öffentlichen VerkehrsBern, 6. bis 9. September 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!