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Ein Skandal in Rheda-Wiedenbrück - Kirchengemeinde Rheda ...

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ÖKUMENE 5EKD-Ratsvorsitzender trifft Papst FranziskusPapst Franziskus hat den Ratsvorsitzenden der EvangelischenKirche <strong>in</strong> Deutschland (EKD), NikolausSchneider, im April zu e<strong>in</strong>er Privataudienz empfangen.Dabei bekräftigte Franziskus das ökumenische Engagementder katholischen Kirche, wie VatikansprecherFederico Lombardi <strong>in</strong> Rom mitteilte. Die Privataudienzsei von e<strong>in</strong>em herzlichen Klima gekennzeichnet gewesen.Schneider habe Franziskus se<strong>in</strong>e Glückwünsche fürdie Wahl zum Papst übermittelt und se<strong>in</strong>e Entscheidunggewürdigt, sich nach Franz von Assisi zu nennen.„Dieser Name spricht offenbar unabhängig von denSpaltungen alle Christen an", betonte Lombardi.Im Mittelpunkt des Gesprächs stand neben der Ökumenedie Rolle der christlichen Märtyrer für beide Konfessionen,hieß es weiter. Beide Seiten hätten dabei an dieBlutzeugen des Nationalsozialismus er<strong>in</strong>nert, die fürihren Glauben <strong>in</strong> den Tod g<strong>in</strong>gen. Schneider berichtetedem neuen Papst den Angaben zufolge überdies vonden Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum2017, mit dem die Protestanten <strong>in</strong> vier Jahren an ihrenUrsprung er<strong>in</strong>nern wollen.Schneider war zuvor mit dem „Ökumene-M<strong>in</strong>ister“ desVatikans, dem Schweizer Kurienkard<strong>in</strong>al Kurt Koch, zue<strong>in</strong>em längeren Gespräch zusammengetroffen. Koch,der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der<strong>E<strong>in</strong></strong>heit der Christen, äußerte nach der Audienz fürSchneider die <strong>E<strong>in</strong></strong>schätzung, dass es unter dem neuenPapst zu konkreten Schritten <strong>in</strong> der Ökumene kommenwerde. Aus der Begegnung zwischen Franziskus undSchneider habe er zudem den <strong>E<strong>in</strong></strong>druck gewonnen, dassder Papst die Reformation besser kennt, als bislangangenommen, fügte er h<strong>in</strong>zu. Franziskus habe im Gesprächmit Schneider erwähnt, dass er während se<strong>in</strong>esStudiums die Schriften des 1945 von den Nationalsozialistenh<strong>in</strong>gerichteten protestantischen Theologen DietrichBonhoeffer gelesen habe.Zum Auftakt se<strong>in</strong>esBesuchs im Vatikanist der Ratsvor -sitzende der EvangelischenKirche <strong>in</strong>Deutschland (EKD),Nikolaus Schneider(li.), mit dem Präsidentendes päpst -lichen <strong>E<strong>in</strong></strong>heitsrats,Kard<strong>in</strong>al Kurt Koch(re.), zusammengetroffen.(Foto:epd-bild / AgenziaRomano Sici)Das Treffen zwischen Papst Franziskus und dem EKD-Ratsvorsitzenden Schneider war die erste Privataudienzfür e<strong>in</strong>en deutschen Besucher bei dem neugewähltenPapst <strong>in</strong> Rom. Schneider repräsentiert rund 24 MillionenChristen <strong>in</strong> Deutschland. <strong>E<strong>in</strong></strong>e Papstaudienz desEKD-Ratsvorsitzenden war bereits während der Amtszeitvon Benedikt XVI. verabredet gewesen. Nach dessenRücktritt ließ se<strong>in</strong> im März gewählter Nachfolgerden Term<strong>in</strong> bestätigen.Schneider hielt sich Anfang April mit e<strong>in</strong>er EKD-Dele -gation <strong>in</strong> Rom auf. Sonntags hatte er <strong>in</strong> der deutschsprachigenEvangelisch-Lutherischen Christusgeme<strong>in</strong>degepredigt. Auch bei Begegnungen mit Vertretern dervorreformatorischen Bewegung der Waldenser und derEvangelisch-Lutherischen Kirche <strong>in</strong> Italien stand die geme<strong>in</strong>sameVorbereitung auf das Reformationsjubiläum2017 im Mittelpunkt.Der Bundestagsabgeordnete Patrick Me<strong>in</strong>hardt, Sprecherder Christen <strong>in</strong> der FDP-Bundestagsfraktion, bezeichnetedie Begegnung zwischen Franziskus undSchneider als „e<strong>in</strong>en mutigen ökumenischen Schritt“.500 Jahre Reformation und 50 Jahre Zweites VatikanischesKonzil seien e<strong>in</strong>e „großartige Chance, geme<strong>in</strong>samüber die Erneuerung unseres christlichen Glaubensnachzudenken“. Angesichts der weltweiten Christenverfolgungenbrauche es e<strong>in</strong>en „engen, geschwister -lichen Schulterschluss“, so Me<strong>in</strong>hardt.Schneider war mit dem Vorgänger von Papst Franziskus,Benedikt, bei dessen letzter Deutschlandreise imSeptember 2011 im ehemaligen August<strong>in</strong>erkloster vonErfurt zusammengetroffen. Weil damals von e<strong>in</strong>igenKirchenvertretern erhoffte ökumenische Signale ausblieben,war es zeitweilig zu Irritationen <strong>in</strong> den evangelisch-katholischenBeziehungen gekommen. Benedikthatte sich damals aber positiv über den ReformatorLuther geäußert. Schneider wertete dies als „starkesZeichen“. (epd)Nikolaus Schneiderund Papst Franziskusbetrachten e<strong>in</strong>eJerusalem-Bibelnach e<strong>in</strong>er Übersetzungvon Mart<strong>in</strong>Luther. rechts der„Ökumene-M<strong>in</strong>ister“des Vatikan,Kurienkard<strong>in</strong>alKurt Koch. (Foto:epd-bild / OssevatoreRomano)EVANGELISCHE VERSÖHNUNGS-KIRCHENGEMEINDE

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