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M - Waschaecht

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es ist offensichtlich, dasskihlstedt gelernt hat, selbstfür ihre übungen und die verschiedenensounds, die sie bisheute weiterentwickelt hat,verantwortlich zu sein, undauch für die projekte, bei denensie sich in ihrer arbeit alskomponistin und performerinwohlfühlt. „mein erster zugangzum komponieren erfolgt überdas musizieren“,sagt sie. „ichhabe das grosse glück, teil vonvier zusammenarbeitendengruppen zu sein, und so istauch das gemeinsame erarbeitendie basis all dessen, wasich als musikerin mache. ichdenke, das geht noch auf diezeit zurück, in der ich als kind foto: lauren goldbergin streichquartetten gespielthabe. es ist viel intimer. duentwickelst eine einzige stimmemithilfe von vier unterschiedlichenpersönlichkeiten, und jede dieser persönlichkeitennimmt einfluss auf die stimme. es sind diese arten musikalischer(quer-)verbindungen, die ich am meisten suche.am liebsten komponiere ich für projekte, in die ich persönlichinvolviert bin.“auch abseits der musik - und doch untrennbar damit verbunden- ist kihlstedt eine frau mit entschlossenheit, charakterstärkeund zielstrebigkeit, die wagemutig „ja“ zu neuenchancen und ideen sagt, während andere zögern würden. alssie nach ihrer perspektive als etablierte weibliche musikerpersönlichkeitin einer welt gefragt wird, die unbestrittennoch immer männlich dominiert ist, bittet sie, die frage zupräzisieren, so als ob sie sich ihr noch nie gestellt hätte. „ofterklären mir leute, dass eine band wie sleepytime sehr maskulinund testosteron-beladen wirke“, meint sie. „ich habe mirdarüber noch nie gedanken gemacht. es gibt ein element indieser musik, mit dem ich mich absolut verbunden fühle, unddas ist es, was wichtig ist und was mich glücklich macht. esgeht nicht darum, männlich oder weiblich zu sein, sondernnur darum, deiner stimme und deinem körper bestimmte reaktionenauf deine umwelt zu erlauben und von einem bestimmtensound körperlich ganz umfasst zu werden. ich binnicht naiv genug zu glauben, dass sexismus nicht existiert,aber ich habe ein leben, das es mir erlaubt, mit so grossartigenmusikern zu spielen und befreundet zu sein. es ist einluxus, nicht in diesen begriffen über die welt nachdenken zumüssen. ich denke, dass es vor uns eine generation vonfrauen gegeben hat, die dafür den weg geebnet haben. ich verdankeihnen meinen luxus, auf so etwas vergessen zu können.“zu guter letzt wird kihlstedt - angetrieben durch ihren einfallsreichenund sich ständig weiterentwickelnden sinn für innovation– damit fortfahren, die rolle des geigenspiels innerhalbder modernen musik zu revolutionieren. „meine eigenenideen und meine voreingenommenheit darüber, wer, was oderwie ich bin“, so meint sie, „sind hindernisse, die für mich vielschwieriger zu überwinden sind, als alle denken würden!“übersetzung: nandifoto: wawo

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