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Gästemagazin 2012 - Kulm Hotel St. Moritz

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WasserschlossWater towerLiebe Leserin, lieber LeserDie Schweiz wird gerne Wasserschloss Europas genannt. Das ist ein Reichtumin der heutigen Welt. Dessen möchten wir uns bewusst sein. Das heisst, nichtnur wir, auch Schweiz Tourismus hat <strong>2012</strong> zum Jahr des Wassers erklärt.Dear Readers,Switzerland is often called the water tower of Europe. This natural resource isa real treasure in today’s world, a treasure of which we are fully aware. And notonly us –Switzerland Tourism has also declared <strong>2012</strong> to be the Year of Water.Vor allem im Engadin kann man viele Geschichten zum Wasser erzählen. Nurschon kulturell: Fliessen doch die Gewässer von hier in verschiedene Richtungen.Die Wasserscheiden am Bernina- und Lunghinpass (Maloja) führeneinerseits ins Mittelmeer, andererseits zum Schwarzen Meer oder in die Nordsee.Ein Grund mehr, warum das Engadin seit jeher Brücken in die weite Weltschlägt.Aber auch landschaftlich ist unser Wasser unser Kapital: Mal liegen die Seenin der Hochebene wie Spiegel unter dem Himmel und schenken Frieden,dann peitscht der Malojawind über den Silvaplanasee und lässt die KitesurferLuftsprünge machen. Und auch in Form von Eis und Schnee ist Wasser allgegenwärtig.Überall atmen wir die pure Kraft der Berge ein. <strong>St</strong>ein und Wasser sind der Ursprung.Schlicht, ein Schatz. Darauf sind wir stolz und zeigen Respekt: Darumerzählen wir Ihnen auch in der aktuellen Ausgabe von Allegra von unserer einmaligenLandschaft. Wiederum laden wir Sie mit diesem Magazin ein, EngadinerGeschichten zu entdecken. Herzlich willkommen!The Engadine is an area particularly rich in stories about water. Water pervadesthe local culture, as rivers flow from here in various directions. The watershedsat the Bernina Pass and the Lunghin Pass (Maloja) flow on the one side into theMediterranean and on the other to the Black Sea or the North Sea – another wayin which the Engadine has always provided bridges to the world at large.But our water is also our asset in the way it shapes the landscape – the lakes liemirror-like beneath the skies, giving an air of peace, but sometimes the Malojawind will rush across the surface, tossing the Lake Silvaplana kite surfers upinto the air. Of course, water is also ubiquitous in the form of snow and ice.All around us, we breathe in the pure strength of the mountains, whose originslie in stone and water. A simple treasure. We are proud of it, and want to showour respect, which is why we want to use this edition of Allegra to tell you allabout our unique landscape. With this magazine, we once again invite you toenjoy some fascinating stories of the Engadine. Welcome!Jenny und Heinz E. Hunkeler, General Managers,Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof PontresinaJenny and Heinz E. Hunkeler, General Managers,Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof PontresinaDominique N. Godat, Direktor, und Barbara Kälin Godat,Gastgeberin, <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>Dominique N. Godat, Director, and Barbara Kälin Godat, Manager,<strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 5


TraditionJagdfieber„Ich bin schon glücklich, wenn ich draussen bin und Tiere gesehen habe“, sagt Orlando Cortesi mit leuchtendenAugen. Das Erlegen eines Wildtieres steht für ihn nicht im Mittelpunkt: Vor ein paar Jahren seienihm eines kalten Morgens urplötzlich mehrere Hirschböcke über den Weg gelaufen. Da wurde er dermassennervös, dass er unmöglich mehr hätte zum Schuss ansetzen können. Er habe den Anblick einfach stillgenossen. Denn: Ein guter Jäger habe viel Geduld und erlegt ein Tier mit einem Schuss, lässt dieses sogarlaufen, müsste er mehrmals abfeuern. Diese Meinung teilt Cortesi. So hätte es auch schon Jahre gegeben,wo er kein einziges Tier mit nach Hause brachte.<strong>St</strong>olz auf TrophäenTrotzdem ist der Puschlaver ein leidenschaftlicher Sammler von alten Jagdgewehren und natürlich vonTrophäen: 25 Trophäen von Wildtieren habe er schon an die Wand hängen können, weitere 30 Geweihesammelte er, wenn die Hirsche ihre Geweihe verlieren. Die lokalen Jagdvereinigungen verleihen dann nachinternationalen Richtlinien Medaillen und Punkte für solche Trophäen. Über 100 Punkte erhält man da nurselten. Bewertet wird zum Beispiel die Farbe, Dicke, Länge oder die Auslage einer Krone. Nur ein <strong>St</strong>einbockfehle in Cortesis Sammlung, er habe dafür noch nie die Bewilligung eingeholt. Sein Vater hätte dreiund sein Bruder zwei „Könige der Berge“ erwischt.So dürfen denn im Kanton Graubünden nur die besten Jäger, jene, die zur Hochwildjagd ausgebildet sind,den <strong>St</strong>einbock jagen. Das <strong>St</strong>einwild ist eidgenössisch geschützt, es braucht für den Abschuss eine Spezialbewilligung.Detailliert wird festgelegt, welches Paar, es wird stets ein weibliches und ein männliches Tierzum Abschuss freigegeben, in welcher Kolonie gejagt werden darf. Mehrere 1000 Jäger bewerben sich jedesJahr um eine Lizenz, wenige 100 Bewilligungen werden erteilt. Ein Jäger, der ausgewählt wurde, beobachtetden ganzen Sommer hindurch „sein“ Paar, bevor im Herbst die eigentliche Jagd beginnt. Jagdroutenwerden ausgearbeitet, das Gebiet begangen.In der Natur seinDoch Orlando Cortesi geht es sowieso nicht um Auszeichnungen, an Prämierungsfeste gehe er so gut wienie. Beim Gespräch spürt man, dass ihm die Natur und das Tier am Herzen liegen. Wer beispielsweise gutbeobachtet, kann feststellen, dass Hirsche derweilen auch ganz schlau sind: Zu Beginn der Jagdsaison wanderndie Tiere in die Wildschutzzonen, wo sie nicht geschossen werden können ... Cortesi schätzt die Zeit inseinen Bergen. Seit er die Jagdprüfung absolviert hat, geht er seit 1985 im September auf die Pirsch. Dafürversucht der Techniker im Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof, jeweils ein paar Tage freizubekommen. Der KantonGraubünden stellt ihm das Patent aus, das Amt für Jagd und Fischerei stellt zudem die Regeln auf, welcheTiere wann geschossen werden dürfen. Weibliche Tiere mit Jungen dürfen zum Beispiel nicht erlegt werden,Verstösse werden bestraft.„Doch schliesslich braucht die Natur uns Jäger“, sagt der 52-Jährige energisch. „Wir sorgen dafür, dass dasGleichgewicht stimmt.“ Darum habe ein Jäger die Tiere gerne. Zum Beispiel: <strong>St</strong>einböcke werden auch zumAbschuss freigegeben, um die Gebirgswälder vor Verbiss zu schützen oder um Bodenerosion zu vermeiden,die durch sogenannte „Vertritte“ des <strong>St</strong>einwilds gefördert werden. Orlando Cortesi fühlt sich fest eingebundenin das Leben in den Bergen: „Wütend machen mich beispielsweise die fremden Jäger, die im Herbst in‘unser’ Revier kommen, nachdem wir über den Winter ‘unsere’ Wildtiere gefüttert haben.“ Cortesi hat eineBeziehung mit der Fauna seiner Heimat aufgebaut. Fast schon entschuldigend meint er zum Schluss: „EineRehkuh erschiesse ich nicht gerne, sie ist eben so schön ...“6 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


Der Cheftechniker des Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof ist passionierter Jäger undTrophäensammler. Doch ein guter Jäger schiesst nicht einfach drauf los,sondern liebt die Natur seiner Bergwelt.Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 7


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TraditionDer <strong>St</strong>einbockIn alten Zeiten wurde der <strong>St</strong>einbock stark mystifiziert.Praktisch alles von ihm wurde gegen die erdenklichstenKrankheiten eingesetzt. Schliesslichstarb er in Europa fast aus. In der Schweiz gab esnach dem Beginn des 19. Jahrhunderts gar keine<strong>St</strong>einböcke mehr. Nur im Gebiet des Gran Paradiso(Italien) wurden damals die letzten Tiere unterSchutz gestellt. 1906 konnten drei Zuchttiere ausNorditalien importiert werden, wenn auch illegal.Der italienische König lehnte nämlich die bundesrätlicheAnfrage zur Wiederansiedlung in derSchweiz ab. Die Tiere wurden so in den <strong>St</strong>. GallerWildpark Peter und Paul geschmuggelt, wo sie gezüchtetwurden. 1911 setzte man die <strong>St</strong>einböcke imWeisstannental (SG) aus. Die Kolonien vermehrtensich hervorragend, sodass seit 1977 einzelne Tierezum Abschuss freigegeben werden können.Im Jahr 2010 lebten in den Schweizer Alpen rund16’300 <strong>St</strong>einböcke. Sie sind geschützt, aber trotzdemjagbar. Allerdings müssen die Kantone beimBund den Abschuss für jeden <strong>St</strong>einbock bewilligenlassen. Zwar lebt der <strong>St</strong>einbock auf der Höhezwischen Wald- und Eisgrenze. Doch zum Fressensteigt er auch auf alpine Wiesen herab. Der Grand<strong>Hotel</strong> Kronenhof-<strong>Hotel</strong>ier Heinz E. Hunkeler kannhin und wieder die Tiere sogar mit seinem Feldstechervom Büro aus beobachten. Mehr Informationenüber die grösste <strong>St</strong>einbockkolonie bei Pontresinafinden Sie auch auf www.chatscheders-albris.chThe ibexIn days of old the ibex was shrouded in mystery.Practically all parts of the animal were used againstevery conceivable illness, until it almost becameextinct in Europe. At the start of the 19th centurythere were hardly any ibex left in Switzerland; thelast remaining animals, in Italy’s Gran Paradiso region,were a protected species. In 1906 three breedinganimals were imported from northern Italy, althoughthis was done illegally. The Italian king hadrefused the request by the Swiss parliament to tryand reintroduce them to Switzerland, so the animalswere smuggled into the Peter and Paul wildlife parkin <strong>St</strong>. Gallen, where they were reared. In 1911 theibex were released into the Weisstannen valley in thecanton of <strong>St</strong>. Gallen. The colonies multiplied amazinglywell, so that by 1977 individual animals couldbe released for hunting.In 2010 there were around 16,300 ibex living inthe Swiss Alps. They are protected, but may stillbe hunted, subject to the cantons obtaining consentfrom the Federal Government for the shooting ofeach individual ibex. The ibex live at high altitudebetween the tree line and the lower ice limits, butthey come down to the Alpine meadows for grazing.The Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof hotelier Heinz E. Hunkelerregularly watches them from his office throughhis binoculars. Further information about the largestibex colony, near Pontresina, can be found at www.chatscheders-albris.chKronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 9


10 Kronenhof <strong>Kulm</strong> MagazinThe head technician at the Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof is a passionate huntsmanand trophy collector. However, a good huntsman does not simplytake aim and shoot, but loves the natural world of the mountains.


TraditionHunting fever“I’m happy enough just to be outside and observe the animals,” says Orlando Cortesi with shining eyes.Shooting game is not the main attraction to him. A few years ago, one cold morning, a number of stagssuddenly ran out across his path. It unnerved him so much that he was no longer able to properly take aim,so he simply remained still and enjoyed the sight. A good huntsman has a lot of patience and should killan animal with a single shot – if it means shooting several times he will let it run away. Cortesi shares thisopinion, which means there have been long periods, even years, where he has not brought a single animalback home with him.Proud of his trophiesNevertheless, the huntsman from Poschiavo is a passionate collector of old hunting weapons and, of course,trophies – he already has 25 game trophies on his walls, and has collected a further 30 sets of antlers fromwhen the stags shed them. The local hunting associations award medals and points for trophies of this kindin accordance with international guidelines. It is very rare to gain more than 100 points. The colour, thickness,length and pattern of the antlers are all taken into account. The only thing missing from Cortesi’scollection is an ibex, for which he has never obtained a permit. His father took three and his brother two“kings of the mountains”.In the canton of Graubünden, only the best huntsmen, those trained to hunt big game, are allowed to huntthe ibex, which are under state protection. Only those with a special permit are allowed to shoot them. Theregulations set out in detail which pair – consent is always given for the shooting of a male and a female –may be hunted from which colony. Over 1,000 huntsmen apply for a licence every year, and fewer than 100permits are granted. A huntsman who is chosen spends the whole summer observing “his” pair, before thehunt begins in earnest in the autumn. He plans his hunting routes and regularly walks the territory.Out in the natural worldOrlando Cortesi is not interested in prizes, and he practically never attends award ceremonies. Talking tohim, you feel that the natural world and its wildlife are close to his heart. A keen observer, for example,will know that stags have become really crafty – at the start of the hunting season they wander over into thewildlife reserves where they cannot be shot... Cortesi loves spending time in his precious mountains. Sinceobtaining his hunting qualification in 1985, he goes deerstalking every September, a time when the technicianof the Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof always tries to get a few days off. The canton of Graubünden issueshis licence, and the Office for Hunting and Fishing lays down the rules governing which game can be shotwhen. For example, females with young must be left alone, and there are penalties for breaches of this rule.“But nature does in fact need us huntsmen,” says the 52-year-old forcefully. “We maintain the balance.”This is why a huntsman loves the animals he hunts. An example of this balance is the fact that licences toshoot ibex are issued in part to protect the mountain forests from damage by the animals biting off too manyshoots, and to prevent soil erosion caused by their presence. Orlando Cortesi feels himself to be an integralpart of life in the mountains: “It makes me really mad to see huntsmen coming in from the outside in theautumn to ‘our’ hunting grounds, after we’ve been feeding our game animals all winter long.” Cortesi hasbuilt up a relationship with the fauna of his home land, and he concludes almost apologetically: “I don’t likeshooting a hind; she’s just so beautiful...”Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 11


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<strong>Hotel</strong>Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 13


Wie oft im Engadin finden wir im Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof sowie im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> Handwerk,Zimmer oder Suiten aus bzw. mit Arvenholz oder haben die Möglichkeit, aufKissen, gefüllt mit Mondholz der Arve, zu schlafen. Grund genug für eine Hommagean die Bergkönigin.14 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


<strong>Hotel</strong>sDuftköniginManchmal kauert sie wie eine Greisin, gezeichnet vom <strong>St</strong>urm des Lebens. Oftzerschmetterten Wind und Wetter den Schaft. Dann steht sie wieder wie eineHeldin über allem. Berge machen auch gelassen. Ein Hauch von Ewigkeit liegtin einem Arvenwald, ein <strong>St</strong>ück Poesie im Hochtal. Und wenn wir in eine warmeEngadiner <strong>St</strong>ube mit kunstvoll verziertem Täfer treten, fühlen wir die Kraftdieses Baumes. Eine Sinnesreise. Deshalb sei hier als Erstes der Arvenduft beschrieben:Weihrauch der AlpenBeim Wort Engadin riechen wir unseren höchstgelegenen Arvenwald Europas.Obwohl, draussen in der Natur steigt kein Arvenduft zur Nase. Es riecht ehernach frischem Gras, vielleicht nach Wacholder oder Moos. Doch werden dieBäume zersägt, öffnet sich eine Duftschatztruhe. Parfumeure beschreiben denArvenduft als „mild, rund, warm vibrierend, wie trockene Nadeln in der Herbstsonne“.Wer Arvenholz einmal gerochen hat, erkennt es immer wieder und verwechseltes nicht mit Tannen- oder Lärchenholz. Vielleicht ist der Arvenduftsogar der Weihrauch der Alpen.So werden aus dem wertvollen Arvenholz nicht nur kunstvolle Kassettendeckengezimmert, sondern der aus Zweigen und Ästen destillierte Duft soll MenschenMut, Ausdauer und Selbstvertrauen schenken. 1965, im Jahr der Alpen, warsogar ein Arvenduft aus der Spraydose lanciert worden. Zudem liegt ein Hauchvon Ewigkeit in der Luft. Im Kloster San Jon im Müstair beispielsweise ist dasDormitorium im Plantaturm aus Arvenholz. An den Brettern stehen die Jahreszahlendes geschlagenen Holzes: 1436, 1500 und 1501. Deren Duft hat sich bisheute erhalten, wenn auch verändert: Altes Arvenholz rieche wärmer, voller undzeige den Schatten einer blumigen Note. Ein wenig erinnert es sogar an Vanille.Schlafspendend und charakterstarkSchliesslich müssen die Schwestern im besagten Kloster göttlich geschlafen haben.Eine <strong>St</strong>udie des österreichischen Instituts Joanneum Research belegt, dasssich Menschen in einem Arvenraum besser erholen. Das Herz von Versuchspersonen,die sich in einem Arvenzimmer aufhalten, schlägt deutlich langsamer.Angeblich spart, wer im Arvenduft schläft, pro Tag eine <strong>St</strong>unde Herzarbeit.Auftraggeber der <strong>St</strong>udie war übrigens der Tiroler Waldwirtschaftsverband. DerBündner Waldwirtschaftsverband Selva war daran mitbeteiligt, was sich lohnte:Nachdem einige Jahre die Nutzung sank, ist die Nachfrage nach Arvenholz heutewieder gestiegen.Neben dem Geruch ist auch das Leben der Arve – in Deutschland wird sieZirbelbaum genannt – einzigartig: Sie ist eine charakterstarke Berglerin, undman bezeichnet sie gerne als „Königin der Bäume“. Sie wächst, obwohl dieTemperaturen extrem schwanken. Damit passt sie sich von den einheimischenBaumarten am besten an die Launen der Berge an und bildet den obersten Waldsaum.Es ist die einzige Nadelbaumart mit fünf Nadeln pro Büschel. EinzelneBäume werden 25 Meter hoch und erreichen einen <strong>St</strong>ammdurchmesser von 1,7Metern. Schnee, <strong>St</strong>urm oder Lawinen brechen oft die Wipfel, doch die Alpenkönigintreibt wieder aus, es entstehen eindrückliche „Wetterbäume“.Schützenwertes KulturgutArvensamen kann man zudem essen. In einem Arvenzapfen stecken bis zu 150Samen. Deren Inneres ist weich und ähnelt den Pinienkernen, ist nährstoffreichund schmackhaft. Deshalb wurde früher mit Arvensamen der Speiseplan ergänzt.Dies hinterliess Spuren: Im Engadin heissen die Arvenzapfen „Betschla“.Davon ist der Nachname Bezzola abgeleitet. Ursprünglich sollen die Engadinerihre Nusstorten sogar mit Arvennüsschen statt mit Baumnüssen hergestellt haben… Und schliesslich ernährt sich ein Vogel heute noch von Arvensamen: derTannenhäher. Was den Bäumen wiederum hilft, sich auszubreiten. Denn die Samensind schwer und haben keine Flughilfen – ausser dem Tannenhäher. Für denFall, dass die Häher alle Vorräte verputzen, ist die Arve gerüstet: Alle vier bisfünf Jahre sorgen Mastjahre für mehr Zapfen, als aufgefressen werden können.Weiter schätzt die Arve den sauren Boden, wie beispielsweise im <strong>St</strong>azerwald bei<strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>. Doch in der Schweiz wachsen Arven vom Wallis bis ins Engadin,am wohlsten fühlen sie sich in den inneralpinen Trockentälern mit extremenTemperaturschwankungen. Die Arve hinterliess so auf der Landkarte Spuren:Mindestens 76 Berg-, Flur- und Ortsnamen sind von „Arve“ abgeleitet.Allerdings: Neue Forschungen zeigen, dass insbesondere die Bestände in denRandalpen einer unsicheren Zukunft entgegenblicken. Die Arve hat über dieJahrhunderte an genetischer Vielfalt verloren, und die Klimaerwärmung zeigtihre Folgen: Grössere Niederschlagsmengen bei höheren Temperaturen lassenden Jungwuchs häufiger erkranken. – Ein Grund mehr für uns, über unserenEngadiner Baum zu schreiben und auf seinen Wert aufmerksam zu machen.Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 15


Like many other places in the Engadine, the Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof and the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong>boast craftsman furniture, rooms and suites of Swiss pine, and offer the opportunityto sleep on a Swiss pine pillow – reason enough for a tribute to this tree, thequeen of the mountains.16 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


<strong>Hotel</strong>The Fragrant QueenSometimes she cowers like an old woman, battered by the storms of life, hertrunk frequently assailed by wind and weather. Yet she always recovers, standingproud like a true heroine above them all. She also possesses the calm of themountains. There is a breath of eternity in a Swiss pine forest; poetry in thehigh-lying valleys. And when we enter a warm Engadine lounge with beautifully-decoratedpanels, we feel the power of this tree – a transport of delight. Andso we start by describing the scent of the Swiss pine:The incense of the AlpsThe name Engadine conjures up the smell of Europe’s highest-lying Swiss pineforest, even though in the great outdoors the smell is not always one of Swisspine, but rather one of fresh grass, or perhaps juniper or moss. But when thetrees are felled, a treasure-chest of scent is released. Perfumers describe thescent of Swiss pine as “mild, rounded, warmly vibrating, like dry needles in theautumn sun”. Anyone who has smelt Swiss pine wood never forgets it and wouldnever mistake it for fir or larch. Swiss pine could even be called the incense ofthe Alps.Not only is the wood of the Swiss pine valuable for lining decorative cofferedceilings, but the scent distilled from its branches and twigs is said to give peoplecourage, perseverance and self-assurance. In 1965, the Year of the Alps, theyeven launched a Swiss pine air freshener spray. The scent also brings a breath ofeternity to the air. In the Convent of <strong>St</strong> John in Müstair, for example, the dormitoryin the Planta tower is of Swiss pine wood. The planks are engraved with thedates when the timber was felled: 1436, 1500 and 1501. They have retained theirscent to this day, albeit changed – old Swiss pine wood smells warmer, fuller andhas a hint of a flowery scent; it even suggests vanilla.Restful and full of characterThe nuns at that convent must have slept like angels. A study by the AustrianJoanneum Research institute has proved that people relax better in a Swiss pineroom – the hearts of test subjects who stayed in a Swiss pine room beat substantiallymore slowly. It seems that sleeping surrounded by the scent of Swiss pinesaves the heart an hour of work per day, according to a study commissioned bythe Tyrolean Forestry Association. The Graubünden forestry association, Selva,was also involved, which paid off: after a few years during which use of thetimber sank, the demand for Swiss pine wood has now risen again.As well as the scent, the life of the Swiss pine – also known as the arolla pine – isunique. It is typically a mountain-dweller, and is fondly known as the “Queenof the Mountains”. It grows despite extreme variations in temperature, whichmakes it the native tree variety best adapted to the moods of the mountains, andthe one which forms the uppermost tree line. It is the only conifer with bunchesof five needles. Some trees reach a height of 25 metres and a trunk diameter of1.7 metres. The tops are often broken off by snow, storms or landslides, but theQueen of the Alps sprouts again, giving rise to impressive “weather trees”.A cultural asset worth protectingSwiss pine nuts can also be eaten. A Swiss pine cone contains up to 150 seeds,with insides that are soft and reminiscent of pine kernels; they are nutritiousand delicious and menus of old often used to include Swiss pine nuts. This hasleft its mark – in the Engadine, Swiss pine cones are known as “Betschla”, fromwhich the local surname Bezzola is derived. The Engadine people originallyeven made their nut gateaux from Swiss pine nuts instead of hazel nuts... andthere is a bird who still feeds on Swiss pine seeds to this day – the nutcracker.This in turn helps the trees to spread, as the seeds are heavy and do not haveany aids to flight – except the nutcrackers. And the Swiss pine is prepared forthe eventuality of the birds using up all their stocks – every four to five yearsthey have a particularly abundant season, when more cones are produced thancan be eaten.The Swiss pine also likes an acid soil, like that of the <strong>St</strong>azerwald forest near <strong>St</strong>.<strong>Moritz</strong>. Swiss pines grow from Valais to the Engadine, and are most at home inthe interior dry Alpine valleys with their extreme temperature variations. Theyhave left their mark on the map, as at least 76 mountain, field and place namesare derived from “Arve”, the German word for the tree.However, recent research has shown that the habitats in the Alps, particularlythe peripheral regions, are facing an uncertain future. Over the centuries, theSwiss pine has lost genetic variety, and global warming is having discernibleconsequences: greater precipitation volumes and higher temperatures are causingmore frequent diseases in young trees – another reason for us to write aboutour very own Engadine trees and draw people’s attention to their value.Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 17


LivingZuckerkünstlerSpräche man im Kunstjargon, hiesse es, dass der Rezeptordner einer Patinierungausgesetzt sei. Er ist ein regelrechtes „Zuckeralbum“. Fein säuberlich hatVittorio Miggiano seine Rezepte sortiert und aufbewahrt. Sie sind teils handgeschrieben,vergilbt, stammen aus der Lehrzeit oder die Nachbarin kritzelte dasRezept auf einen kleinen Zettel, die Papiere wurden nachgeführt, die Zeilenwährend über 20 Jahren kreativen Arbeitens im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> immer wieder ergänzt.Dazwischen finden sich Schablonen aus der Papeterie, die sich wunderbarfür die Verzierung einer Geburtstagstorte eignen könnten. Ein Sammelwerkfürs Schlaraffenland also. „Allerdings habe ich nichts kreiert“, betont der Patissier.Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Er spricht lieber von „Verfeinern oderKombinieren“. Von Fantasie.Sich treu bleibenZudem habe er seine eigene Linie. Hier im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> lasse man ihm freieHand. Und vergleichen mit anderen tue er auch nicht gern, das mache unglücklichund provoziere Spannungen. „Ich weiss, was ich kann.“ So bleibe esmeist beim Teller Pasta oder Risotto und einem guten Espresso zum Schluss,wenn Miggiano auswärts essen geht. Auf das Dessert verzichte er in der Regel,schmunzelt der verdächtig schlanke Zuckerbäcker. Was aber nicht heisst, dassman sich nicht verbessern wolle: Im Süden möge man es beispielsweise süsser,die Portionen sind grösser als im Norden. So habe er seine „Cannoli Siciliani“über die Jahre dem mitteleuropäischen Geschmack angepasst.Doch genau das ist bei Gästen aus aller Welt wie im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> nicht immereinfach. Darum landen heute Abend auf dem „Schweizer Dessertbuffet“ rund18 Leckereien, da wird jeder Geschmacksnerv getroffen. Überhaupt schätzt dergebürtige Süditaliener, der in Deutschland aufgewachsen ist und seit 24 Jahrenin der Schweiz wohnt, die Vielfalt im Alpenland. „Die Schweizer haben vonallen etwas in die Küche aufgenommen – ein Vielvölkerstaat eben.“ Und hierwerde das Handwerk nach wie vor sorgsam gepflegt. „Im Gegensatz zu Italien,wo viele Süssigkeiten immer mehr industriell hergestellt und standardisiert werden“,bedauert Miggiano. Ausser die „Gelati“: Da seien die Italiener nach wievor die Nummer 1.Patissier aus LeidenschaftDoch der gelernte Konditor ist der Schokolade verfallen: Beim Tablieren nippter achtsam an der Kakaomasse. Er spürt, ob die Temperatur optimal ist. Seltenfühlten sich 31 Grad so sinnlich an! Vittorio Miggiano kommt in Fahrt, wenn erseine Kreationen aus Zartbitterkakao aus Venezuela mit Wasabi-Kürbiskernenoder gesalzene und karamellisierte Pinienkerne mit Milchschokolade präsentiert.Darum wollte er in „seinem Reich“ und nicht am Bürotisch über seineGaumenschätze reden. Immer wieder sagt er: „Hier, das musst du auch nochprobieren!“ ... Und stolz fügt er hinzu: „Bis auf ganz wenige Ausnahmen sinddie Desserts im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> alle hausgemacht.“ Im Winter arbeiten fünf Personenim Zuckerlabor, im Sommer sind sie zu zweit.Die Aufgaben der Abteilung beschränken sich aber nicht nur auf Süsswaren:Alles, was mit Teig zu tun hat, fällt in den Aufgabenbereich des Patissiers. Undmanchmal seien die Wünsche so richtig ausgefallen. Vittorio Miggiano lachtund schüttelt den Kopf: „Einmal mussten wir für den Dracula Club Särge ausSchokolade, gefüllt mit Frauen aus Marzipan, modellieren ...“ Es gefalle ihm,dass man am Morgen selten wisse, wie der Tag endet. Aber dass er Patissierwerden wollte, das wusste er schon als Schuljunge, wenn er bei der Konditoreivorbeiging. Diese Leidenschaft ist bis heute geblieben.Zuckerbäcker-TraditionBündner Zuckerbäcker hinterliessen überall in Europa Spuren. Heute existiertbeispielsweise seit über 150 Jahren noch immer die „Pasticceria Sandri“in Perugia. Meist verführten sie an bester Lage der <strong>St</strong>ädte die Kundenmit Süssigkeiten oder Kaffee. Sie wurden von der Armut zum Auswanderngezwungen, doch nicht selten arbeiteten sich die sogenannten „Radulins“(Schwalben) im Ausland hoch, kehrten im Alter in die Heimat zurück undbauten hier Patrizierhäuser.Um 1740 hielten sich sogar mehr als 3’000 Bündner in Venedig auf. Siegalten als die Ersten, die Kaffee öffentlich als Genussmittel servierten. Vonden 42 Konditoreien waren 39 in Bündner Hand. Doch 1766 zerstrittensich Chur und Venedig; die Auswanderer mussten weiterziehen und verteiltensich in ganz Europa. Harte Arbeit, Sparsamkeit, Geschicktheit undAnpassungsfähigkeit an fremde Sitten verhalfen ihnen zu legendärem Ruf.Im Palazzo Castelmur bei <strong>St</strong>ampa befindet sich übrigens ein Museum, dasdie Zeit der Zuckerbäcker dokumentiert. Mehr Informationen: www.castelmur.ch18 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


Vittorio Miggiano lebt diesüsse Seite des Lebens.Der Patissier führt dieTradition der EngadinerZuckerbäcker mit viel Leidenschaftweiter.Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 19


20 Kronenhof <strong>Kulm</strong> MagazinLife is sweet for Vittorio Miggiano, a confectioner who is passionateabout continuing the Engadine tradition.


LivingAn artist in sugarTo use jargon from the art world, you could say that his recipe folder has plentyof patina; it is a truly “sugar-coated” album. One thing Vittorio Miggiano ismeticulous about is the way his recipes are sorted and kept. Some are handwritten,on yellowing paper, from his apprenticeship days, some jotted down on asmall piece of paper by a neighbour, while many extra pages and notes betweenthe lines have been added during twenty years of creative activity at the <strong>Kulm</strong><strong>Hotel</strong>. They are interleaved with stencils from the stationer’s, ideal for decoratinga birthday cake – all in all, a wonderful compilation from the land of milkand honey. “I haven’t actually created anything,” says the confectioner. There’snothing new under the sun, so he prefers to speak of “refining or combining”.Of imagination.<strong>St</strong>aying true to oneselfHe also sets his own course. Here at the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> he is given free rein, and hedoesn’t like to compare himself with others, something he believes makes peopleunhappy and creates tensions. “I know what I can do.” So, when Miggianoeats out, he contents himself with a pasta or risotto dish, rounded off by a goodespresso. He generally passes on dessert, says the incongruously slim-lookingconfectioner with a grin. But this does not mean he has no desire to improve –for example, in the south they like things sweeter, and the portions are largerthan in the north. He has adapted his “Cannoli Siciliani” over the years in linewith central European tastes.As the <strong>Hotel</strong> <strong>Kulm</strong>’s guests come from all over the world, it isn’t always easyto please everyone, and so this evening’s “Swiss dessert trolley” has around 18delicacies with something for all tastes. Born in southern Italy, raised in Germanyand resident in Switzerland for 24 years, he treasures above all the varietythat is to be found in the Alps. The Swiss have adopted a bit of everything intotheir cuisine – as would be expected of a multicultural state. It is also a countrywhere craftsmanship is still painstakingly practised. “Unlike in Italy, where anincreasing amount of confectionery is industrially manufactured and standardised,”says Miggiano regretfully. “Apart from the renowned ‘gelati’, that is – theItalians are still Number 1 for ice creams!”A patissier with passionThe trained confectioner is enchanted by chocolate. During the moulding process,he carefully tests the cocoa mass, and feels when the temperature is right.31 degrees has rarely felt like such a sensual concept! Vittorio Miggiano comesinto his own when he presents his creations made from dark Venezuelan cocoaaccompanied by wasabi pumpkin seeds or salted, caramelised pine nuts withmilk chocolate. This is why he wanted to talk about his delicacies in “his kingdom”rather than at a desk – he keeps saying: “Look, you’ve just got to try this!”And he adds with pride: “Apart from a very few exceptions, the desserts at the<strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> are all made in-house.” A team of five work in the “sugar factory”in winter, two in summer.But their job is not limited to sweets and desserts – anything made of doughfalls within the confectioner’s compass. Sometimes the requests they receive arequite eccentric. Vittorio Miggiano laughs and shakes his head: “Once the DraculaClub asked us to make coffins of chocolate, containing marzipan women...”He likes the fact that most mornings he has no idea what will have happened bythe end of the day. But one thing he has always known, since he walked past thepatisserie as a schoolboy, is that he wanted to be a confectioner. His passion hasremained with him to this day.The confectioners’ traditionConfectioners from Graubünden, such as the “Patisserie Sandri” which hasbeen in business for over 150 years, have left their mark throughout Europe.Usually occupying prime locations in the towns, they would temptcustomers with sweets or coffee. Compelled by poverty to migrate, the“radulins” (swallows), as Graubünden expatriates are known, would worktheir way up the career ladder abroad and retire to their homeland, wherethey would build their family mansions.In around 1740, more than 3,000 emigrants from Graubünden were livingin Venice. Of the 42 patisseries in the city, 39 were run by confectionersfrom Graubünden, and they were the first to serve coffee as a luxury beveragein public. But in 1766 there was a conflict between Chur and Venice,and the emigrants had to withdraw, scattering across Europe. Hard work,thrift, skill and the ability to adapt to foreign ways helped them attain legendarystatus.The Palazzo Castelmur near <strong>St</strong>ampa is home to a museum documentingthe age of the Graubünden confectioners. Further information: www.castelmur.chKronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 21


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KulinarikEnfant terrible …… oder einen „Pazzo“, Verrückten, nennen ihn die Italiener. Kuhstall-WirtFreddie Zwimpfer mag keine Mittelmässigkeit und verwirklichte einenTraum. Ein Porträt eines Mannes, der Dampf macht, an einem Ort, woSchweizer Kühe weiden und Gäste aus aller Welt feiern.„Da ist jetzt nichts los, im Kuhstall“, meint der Kassenmitarbeiter der Talstationder Furtschellas-Bahn trocken. Tatsächlich, beim anschliessenden Abstiegins Tal schaukelt im Wind vor der Hütte bloss ein verwittertes Holzschild, dasfrische Alpmilch anpreist; ein Bach gurgelt, Kühe mampfen frisches Gras. ImWinter muss es hier anders aussehen. Doch im Sommer ist der Kuhstall auf derAlp Prasüra bei Sils genau das, wofür sein Name steht. Die braunen Damender Alpgenossenschaft fühlen sich wohl nicht minder glücklich als die zweibeinigenGäste im Winter, die abends den halbstündigen, fackelgesäumten Weghierher hochgehen. Dieser Kuhstall ist so etwas wie eine WG. Deren Winterbewohnerist Wirt und auch etwas Dramaturg oder gar Schauspieler in einem:Freddie Zwimpfer. Nach der Alpabfahrt im September wird während fünf bissechs Wochen der <strong>St</strong>all mit Hochdruck gereinigt und die Möbel, die im permanentenKüchenabteil „eingesommert“ waren, ausgepackt. Von November bisApril ist der <strong>St</strong>all ein Gastronomiebetrieb.Winter über ausgebucht. „Die Menschen sehnen sich wieder nach Ehrlichkeit.Ein schlichter Wurst- oder Siedfleischsalat schmeckt wunderbar!“ Wichtiger alsSchnickschnack ist Zwimpfer die Zubereitung. Dass man nur beste und frischeZutaten verwendet. Auch das ist Luxus. Exklusive Weine, Spirituosen oder Zigarrenwerden im Kuhstall trotzdem angeboten – wohl, weil die der Wirt selbergerne mag.So zeigt denn Zwimpfer alles vom archaischen, über 100-jährigen <strong>St</strong>all, aber erwehrt sich gegen Alpenkitsch. Eingerichtet wurde er zusammen mit dem gebürtigen<strong>St</strong>. Galler Künstler Marco Zuffellato, der heute im Fex-Tal wohnt. Die Tischesind aus schlichtem, hellem Holz, die Gäste sitzen auf Hockern mit Fellen.Das ist Zeitgeist. Freddie Zwimpfer war mit der richtigen Idee zur richtigen Zeitam richtigen Ort. „Ich hatte Glück, aber geschenkt wurde mir nichts“, und erdankt auch Markus Moser, Direktor der Corvatsch AG, der von Beginn weg vonder Idee begeistert war und ihn immer voll unterstützt hat. Wenn in der HütteFeste steigen, wo auch der Wirt gerne selber auf der Bühne steht, steckt harteArbeit dahinter. Das liebt der 47-jährige Macher: „In einem Kuhstall fällt haltmal der <strong>St</strong>rom aus, oder das Wasser ist gefroren. Diese Herausforderungen zumeistern, ist mein Lebenselixier. Meine Droge.“Doch jetzt, im Juli, erzählt der gebürtige Basler im Bergrestaurant Chüdera seineKuhstall-Geschichte. Wie er mit viel Energie ständig vorwärts schaut: Wie erdamals einen Neubeginn im Leben suchte, seine Zelte in Südafrika aufschlagenwollte. Doch er war vom dortigen Engagement nicht überzeugt. „Um den Kopfetwas durchzulüften“, landete der Koch auf der Bergstation der Furtschellas.Dort zeigte ihm der technische Leiter Ursus Pianta die Hütte auf der Alp Prasüra.Da war es um den Unterländer geschehen: „Ich wusste sofort, hier kannstdu was anstellen.“ Doch davon musste erst das Engadiner Bergvolk überzeugtwerden! Und wissen, dass der Kuhstall bereits in der zweiten Wintersaison wieeine Bombe einschlagen sollte, konnte niemand. Heute besuchen alle die Alp:Königshäuser, Modelabels, Wirtschaftsgrössen. Zwimpfer lebt von der Mundpropaganda,ist vernetzt, und schliesslich kamen begeisterte Journalisten, dieden Kuhstall in die Welt hinaustrugen.Die Kunst der EinfachheitDas Erfolgsrezept: Freddie Zwimpfer ist gnadenlos ehrlich. Zwar charmant undmit offenen Ohren, aber er tut einfach das, was ihm persönlich passt. Mit Herz.Freddie Zwimpfer ist Kuhstall. Er grinst: „Bei der Nonna wird auch das gegessen,was sie gekocht hat. Und sie haben es ja angenommen.“ Mittags gibt eseine kleine Karte, abends bestimmt die erste Gruppe, welches Menü gegessenwird. Mittlerweile würden sogar viele sagen: „Freddie, mach einfach.“ Er fragtdann bloss, was sie nicht gerne hätten ... Die Abende sind praktisch den ganzenNach <strong>St</strong>ernen greifenWenn der Hüttenregisseur Kuhstall-Geschichten erzählt, ist sie sogleich zuspüren, die Energie der Improvisation, die Leidenschaft für den <strong>St</strong>all, den erliebevoll sein „Baby“ nennt. Allerdings ist genau das eine seiner grössten Herausforderungen:Dass diese Leichtigkeit und die Spontanität auch im siebtenWinter sowie in Zukunft am Leben erhalten bleiben. In den vergangenen sechsJahren wurde der Kuhstall laufend professionalisiert. Zu Beginn mussten dieGäste, welche die Toiletten aufsuchten, durch den Schnee ins Nachbarschaftshausstampfen, oder in der Küche wurde von Hand abgewaschen. Diese Zeitensind vorbei. „Trotzdem darf der Diamant nicht zu sehr geschliffen werden. Ichmöchte nicht zu gross werden.“So greift Freddie Zwimpfer nicht unbedingt nach gastronomischen <strong>St</strong>ernen.Kritiker seien natürlich herzlich willkommen, aber er strebe nicht nach Auszeichnungen.Viel lieber möchte der Kuhstall ein einzigartiger Freudentanz seinin einer standardisierten Welt. Darum beglücken ihn andere <strong>St</strong>erne am Firmament:Seine Höhenflüge erlebt er, wenn zusammen mit ihm am Herd der Küchenchefdes „Mandarin Oriental“ in Hongkong steht – ein Koch, der sogar dierechte Hand des katalanischen <strong>St</strong>argastronomen Adrià Ferra im „elBulli“ war.Dafür lohnt es sich doch, „etwas zu spinnen“. Allerdings: Was ist schon „verrückt“?Freddie Zwimpfer macht ja bloss das, was eigentlich das Normalste derWelt sein sollte: Seine Träume leben.Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 23


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KulinarikEnfant terrible…...or a “pazzo”, a crazy guy, as the Italians call him. The owner of the Kuhstall,Freddie Zwimpfer, has shunned mediocrity and made a dream cometrue. A portrait of a man who gets things going in a place where Swiss cattlegraze and guests from all round the world come to party.“There’s nothing going on at the Kuhstall,” remarks the Furtschellas cable carvalley station cashier drily. Indeed, at the next stop down towards the valley wesee a simple weathered wooden sign outside the cabin swinging in the wind, extollingthe virtues of fresh Alpine milk, while a stream gurgles nearby and cattlemunch fresh grass. It must look rather different in winter, but in summer, theKuhstall on the Präsura Alp near Sils is just what its name suggests – a cowshed.The Alpine dairy cooperative’s cows are no less content here than the two-leggedguests who make the half-hour evening torchlit ascent in winter. This cowshedis something of a shared house. Its winter occupant is Freddie Zwimpfer – proprietor,stage manager and actor in one. After the cows are brought down fromthe Alp in September, five or six weeks are spent pressure-washing the byre andunpacking the furniture that is stored over the summer in the permanent kitchencompartment. From November to April the cowshed becomes a restaurant.But now, sitting in the Chüdera mountain restaurant in July, Freddie Zwimpfer,originally from Basel, tells his Kuhstall story – the story of how he constantlylooks to the future, full of energy, and of how he once set up camp in SouthAfrica in the search for a new beginning in his life, but was not convinced by hisundertaking there. “In order to blow away the cobwebs” the chef came upon theFurtschellas mountain station, where technical manager Ursus Pianta showedhim the hut on the Präsura Alp. The lowlander was immediately struck by it:“I knew straight away I could do something here.” But first he had to convincethe Engadine mountain dwellers! No-one could have known that by its secondwinter season the Kuhstall would already be going down a storm. Now everyonewants to visit the Alp: royalty, fashion designers, business magnates. Zwimpferis well-connected and thrives on word-of-mouth recommendations; in the endit was journalists, visiting the Kuhstall and delighted by what they found, whospread the word worldwide.The art of simplicityThe recipe for success: Freddie Zwimpfer is mercilessly frank. He may becharming and always ready to lend an ear, but ultimately he just does what hewants – with all his heart and soul. Freddie Zwimpfer is the Kuhstall. He grins:“It’s like when people visit their grandma’s house, they simply eat what’s put infront of them, and enjoy it.” At lunchtime there is a small menu; in the eveningsthe first group to arrive determines what menu will be served. Many even say,“Freddie, just make something.” He then simply asks if there’s anything theydon’t like... Evenings are booked up practically all winter long. “People arelonging for a return to genuineness. A simple sausage or boiled meat salad canbe delicious!” Zwimpfer considers the preparation to be more important thanthe trappings. Only the best fresh ingredients should be used, and are a luxury inthemselves. Exclusive wines, spirits and cigars are nevertheless on offer at theKuhstall – because the proprietor likes them himself.Zwimpfer presents it all in the ancient byre, more than 100 years old, but heavoids Alpine kitsch. The interior decoration was done together with <strong>St</strong>. Gallenartist Marco Zuffellato, who now lives in the Fex valley. The tables are ofsimple, light wood, and diners sit on hide-covered stools. It has struck a chord.Freddie Zwimpfer was in the right place at the right time with the right idea.“I’ve had luck, but nothing was handed to me on a plate.” He also thanks MarkusMoser, Director of Corvatsch AG, who was enthusiastic about the idea from thestart and has always given him his full support. When there is a party in the hut,at which the landlord himself often takes to the stage, there is a lot of hard workbehind it. The 47-year-old man of action loves it all: “In a cowshed there areoften power cuts, or the water gets frozen. Facing up to these challenges is myelixir of life, my personal drug.”Reaching for the starsWhen Freddie Zwimpfer tells his Kuhstall stories, he is like an improvisationactor, radiating energy and passion for the byre, which he lovingly calls his“baby. But it is precisely this energy that is one of his greatest challenges – howto keep this lightness, this spontaneity alive during his seventh winter here, andon into the future. Over the past six years the Kuhstall has increasingly becomea more professional operation. At first guests had to tramp across the snow tothe community centre to use the toilet, and in the kitchen all the washing-upwas done by hand. Those days are gone. “But the diamond still has some roughedges. I don’t want to get too big.”So Freddie Zwimpfer is not necessarily reaching for gastronomical stars. Hewelcomes critics, of course, but is not looking for awards. He prefers the Kuhstallto be a unique dance of joy in a standardised world. So it is stars of a differentkind that smile down on his world – he experienced one of his greatest highswhen he was joined in his kitchen by the chef of the “Mandarin Oriental” inHong Kong, who had also been the right-hand man to the Michelin-starred Catalanchef Ferran Adrià at the “elBulli”. It is therefore worthwhile to be “slightlycrazy”. And yet, what is “mad”? Freddie Zwimpfer simply does what the mostnormal person in the world should be doing: living out his dreams.Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 25


PubliReportageLiebe, Handarbeit und SorgfaltLovingly handcrafted with careVom Gut Gagliole, das einst ein Langobardenkönig seinem Sohn geschenkthat, stammen zauberhafte Weine in aufwändiger Handarbeit. Besitzer destoskanischen Juwels ist Rechtsanwalt und Bankier Thomas Bär.Once gifted by a Lombard king to his son, the Gagliole Estate is home tosome enchanting, carefully handcrafted wines. This Tuscan gem is currentlyowned by lawyer and banker Thomas Bär.Gagliole vereinigt in sich die ganze Schönheit der Toskana. Der Zauber dieserLandschaft hat Monika und Thomas Bär in seinen Bann gezogen. Hier ist ihrePassion zu Wein entstanden, die man in jeder Flasche aus Gagliole wiederfindet.Gagliole embodies the full beauty of Tuscany, a landscape whose magic hascaptivated Monika and Thomas Bär. It was the birthplace of their passion forwine, a passion that is reflected in every bottle from Gagliole.Auf 500 m ü. M. reifen die Sangiovese-Reben unter strahlender Sonne in SüdundSüdwestlagen. Ende September erreichen sie hier ihre optimale Reife, dankbehutsamer Pflege und strenger Ertragsbeschränkung.The Sangiovese grapes ripen at 500 m above sea level on sun-soaked slopesthat face south and south-west. They reach their optimum ripeness at the end ofSeptember, the fruit of gentle care and strict limitation on yields.Auschliesslich gesundes und reifes Traubengut wird verarbeitet, deshalb werdendie Beeren am Lesetisch kritisch geprüft. Nach der Vergärung wird derWein unter der Regie des Kellermeisters in Barriques ausgebaut, bevor er inFlaschen abgefüllt und an Weinliebhaber in der ganzen Welt verschickt wird.Vielleicht bald auch an Sie?To ensure that only healthy, ripe grapes are used in the winemaking process,they are critically examined on a sorting table. After fermentation, the wine isleft to mature in barrique casks under the supervision of the cellar master, beforebeing bottled and dispatched to wine connoisseurs all over the world. Perhapsyou will soon be one of them?Gagliole Bianco (1)Ein Wein mit fruchtigem Bouquet vongrosser Intensität und Feinheit ausProcanico-, Malvasia- undChardonnay-Trauben.Rubiolo (2)Ein spontan ansprechender, samtigweicher Wein aus Sangiovese undMerlo Trauben. Chianti Classico vonder allerbesten Seite!1 2 3 4Gagliole Bianco (1)A wine with a fruity bouquet, very intenseand refined, made from a blend ofProcanico, Malvasia and Chardonnaygrapes.Rubiolo (2)A velvety soft wine, whose Sangioveseand Merlot grapes give it appealingspontaneity. Chianti Classico at its verybest!Gagliole IGT (3)Ein sehr gut strukturierter, ausbalancierterWein mit dichtem, feinemTannin aus Sangiovese- und Cabernet-Sauvignon-Trauben.Gagliole IGT (3)A very well-structured, balanced winewith dense but fine tannin notes, madefrom Sangiovese and Cabernet Sauvignonvarieties.Pecchia (4)Ein köstlicher Wein zu rotem Fleisch,Wild und reifem Hartkäse aus 95 %Sangiovese- und 5 % Merlot-Trauben.Pecchia (4)Delicious with red meats, game andmature cheese, this wine is made from95% Sangiovese and 5% Merlot.GAGLIOLE, Società Agricola Inc., Località Gagliole 42, I-53011 Castellina in Chianti (Siena)Bezugsquellen: www.gagliole.com, info@gagliole.com26 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


EngadinKronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 27


EngadinKalenderDezember– 28. – 30.12.2011: Sinfonia 2011Seit 1985 können Musikliebhaber jeweils zum Jahresende die Konzerte desSinfonieorchesters Engadin geniessen.Januar/Februar– 6.01.<strong>2012</strong> – Fantasies on IceRussisches Weihnachtsfest im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong>. Der illuminierte <strong>Kulm</strong>-Eisplatzwird zur glanzvollen Eiskunstlauf- und Modebühne. Anschliessend luxuriöser„Juwelen-Champagner-Apéro“, gekrönt von einem Festtags-Dîner imCorviglia Saal.– 10.01.<strong>2012</strong>: <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Family Winter ChallengeIm Park des <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> wird zum ersten Mal ein sportlicher Winterevent fürdie ganze Familie organisiert. Hauptakteure sind alle Kinder ab vier Jahren.– 11. – 14.01.<strong>2012</strong>: 9. WinterRAID <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>Diesen Winter findet bereits die 9. Ausgabe des Oldtimerrennens statt. AmMittwoch, 11. Januar, wird in <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> zum Nachtprolog gestartet. Nacheiner ersten Prüfung in der Fussgängerzone steuern die Fahrer den FlugplatzSamedan sowie Pontresina an.– 15. – 22.01.<strong>2012</strong>: Concours Hippique <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>– 16. – 22.01.<strong>2012</strong>: Weltcup Bob & Skeleton– 26. – 29.01.<strong>2012</strong>: <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Polo World Cup on SnowSport der Könige und ältester Mannschaftssport der Welt.– 28. – 29.01.<strong>2012</strong>: Audi FIS Alpine Ski World Cup DamenDie Damen des internationalen Skirennsports messen sich auf der Corvigliain den Speed-Disziplinen Abfahrt, Super-G und Super-Kombination.– 30.01. – 03.02.<strong>2012</strong>: 19. <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Gourmet FestivalIn <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> treffen Spitzenköche aus der ganzen Welt auf talentiertenKoch nachwuchs und renommierte Kollegen aus der lokalen Gastronomie.Während dieser Tage stehen Erfahrungsaustausch unter Profis und kulinarischeHöhenflüge auf dem Programm. Gastkoch im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> ist EricLecerf, im Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof steht Marcus G. Lindner am Herd.– 05./12./19.02.<strong>2012</strong>: White Turf <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>Der grösste Event des Engadins auf dem gefrorenen <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>ersee: Vollblutpferdeauf Eis.– 16. – 18.02.<strong>2012</strong>: 25. Cricket on IceEinzigartiger Sportanlass in <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>. Seit 1988 findet das wohl ungewöhnlichsteCricketspiel der Welt statt. Damals galt dieses Turnier als Anlassvon Verrückten, heute handelt es sich um einen fest etablierten Höhepunktim winterlichen Veranstaltungskalender.– 17.02.<strong>2012</strong>: 7. Art on IceDie besondere Eislaufshow auf dem gefrorenen <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>ersee.März/April– 04.03.<strong>2012</strong>: 13. Frauenlauf Samedan – S-chanf– 11.03.<strong>2012</strong>: 44. Engadin Skimarathon und 5. HalbmarathonMaloja – S-chanfSeit 1969 findet alljährlich der Engadiner Marathon über die <strong>St</strong>recke vonrund 42 km statt.Juni/Juli/August– 14. – 17.06.<strong>2012</strong>: 13. Silser Hesse Tage– 30.06. – 14.07.<strong>2012</strong>: 13. <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Opera im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong>L’equivoco stravagante von Gioacchino Rossini.– 13.07. – 12.08.<strong>2012</strong>: 72. Engadin FestivalInternational bekannte und junge, aufstrebende Künstler bieten klassischenMusikgenuss. Hochklassige Konzerte lassen die Herzen von Musikliebhabernhöher schlagen.– 13.07. – 13.08.<strong>2012</strong>: Festival da Jazz <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> <strong>2012</strong>Die <strong>St</strong>ars der Weltbühne gastieren zum sechsten Mal im legendären DraculaClub, der exklusiv für das Festival seine Pforten öffnet. Jedes Konzert ist auf150 Besucher limitiert und garantiert <strong>St</strong>ernstunden des Jazz.– 13. – 15.07.<strong>2012</strong>: 19. British Classic Car Meeting, <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>400 Oldtimerbesitzer und ihre vierrädrigen englischen Kostbarkeiten ratterndurch das Oberengadin.– 19.08.<strong>2012</strong>: 33. Engadiner SommerlaufSommerlauf von Sils an den Oberengadiner Seen entlang bis ins idyllischeBever.August/September/Oktober– 24.08. – 02.09.<strong>2012</strong>: <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Art MastersAm hochkarätigen Kunst- und Musikereignis präsentiert sich <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>rund zehn Tage lang als Mekka der Kunst- und Kulturszene.– 15. – 22.09.<strong>2012</strong>: 10. Internationales Kulturfest Resonanzen, <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>– 11. – 14.10.<strong>2012</strong>: Voices on Top<strong>St</strong>immlich markant, klanglich gigantisch – ein Musikerlebnis, das unter dieHaut geht und den Aufenthalt im goldenen Herbst im Engadin unvergesslichmacht. Hochkarätige Musikgrössen, die mit ihren <strong>St</strong>immen überzeugen,treffen sich in Pontresina.28 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


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Das Engadin zog und zieht seit jeher Kulturschaffende wie Schriftsteller und Künstleran. So auch den Maler Giovanni Segantini. Sein Erbe lebt hier noch heute weiter.32 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


ArtKulturerbeUrenkelin Diana Segantini macht seine Geschichte erlebbar. Im ehemaligenWohnhaus ihres Urgrossvaters in Maloja sei sein Geist noch immer in jedemWinkel allgegenwärtig. Alles ist so, wie wenn der weltbekannte Maler jedenMoment nach Hause käme – die Bugatti-Möbel, Bilder, das Atelier, die Jagd-Trophäen, das Essgeschirr. Und trotzdem fühlt man sich nicht wie in einem Museum.Schliesslich ist hier Diana Segantini mit ihren Geschwistern und MutterRagnhild aufgewachsen. Heute steht das Haus zum Teil der Öffentlichkeit offen.In den privaten Räumen können zudem Apéritifs oder Dinners gebucht werden,inklusive einem Rundgang durch einige Salons des Hauses und Atelier.So war es das Engadin, das auch die letzten <strong>St</strong>unden seines Lebens prägte: ImSeptember 1899, nur 41-jährig, starb Segantini in einer Hütte auf dem Schafberg,unweit des Muottas Muragl. Er erkrankte an einer Bauchfellentzündung.Der Arzt konnte ihm nicht mehr helfen. Seine letzten Worten im Bett sollengewesen sein: „Ich will meine Berge sehen ...“Die Kunsthistorikerin verwaltet den Nachlass des weltbekannten Landschaftsmalers,der zu Lebzeiten mit seiner Frau Bice Bugatti und den vier Kindern stetsan der Armutsgrenze schwebte. Das Leben und Werk des Urgrossvaters dürfennicht vergessen werden. So schilderte Diana Segantini beispielsweise kürzlichin einem Radiointerview, wie das „Engadiner Panorama“, das ihr Urgross vater1897 zusammen mit seinem Freund und Schüler, dem Maler Giovanni Giacometti,für die Pariser Weltausstellung geplant hatte, an den extrem hohen Kostenscheiterte. Es wäre ein gigantisches Projekt gewesen, ein Pavillon mit Toninstallationen,Lichteffekten und sogar mit Düften. Die Besucher hätten sich in dieNatur der Berge versetzt gefühlt ...Oder sie weiss, dass die staatenlosen Segantinis erst nach dem Tod des Künstlersin der Schweiz eingebürgert wurden: 1902 stimmten an der Gemeindeversammlungvon Samedan elf Personen für die Einbürgerung, sechs waren dagegen. DasVerfahren kostete damals 5’000 Franken. Ein Betrag, den die Familie nicht bezahlenhätte können. Oskar Bernhard, Sammler der Werke und Freund des Künstlers,setzte sich für die Einbürgerung ein und hätte sich an den Kosten mitbeteiligt.Das Licht als HauptdarstellerinDoch nicht nur Diana Segantini kann viel vom Werk ihres Vorfahren erzählen.Ebenfalls beschrieb einst die Enkelin Gioconda Leykauf-Segantini, wie in denGemälden des Malers das Licht der Farbe das Leben gab. So würden die Bilderihres Grossvaters leben. Auch für sie ist das Engadin kein Tal, sondern einarchaischer Horizont. In der Zeit des Impressionismus mochte man das Atmosphärische.Zum Beispiel ist die Sonne in Segantinis Naturaufnahmen enormwichtig. Kunsthistoriker Rainer Metzger erklärte: „Er brannte sie in einem raffinierten,divisionistischen Verfahren in die Zweidimensionalität. <strong>St</strong>ets begleitendie dicken Pinselstriche dünnere, die sich im Komplementärkontrast darbieten.Hinter dem Gelb kommt etwa ein Violett zum Vorschein.“Segantini-HütteDie „Chamanna Segantini“ befindet sich oberhalb von Pontresina, auf demSchafberg auf 2’731 m ü. M. Sie ist in knapp zwei <strong>St</strong>unden vom MuottasMuragl aus erreichbar. Zur Zeit des Todes von Segantini war sie wohl nureine Schafhütte.Weitere Informationen und Öffnungszeiten (nur im Sommer):www.segantinihuette.chSegantini-MuseumDas Museum über den Maler wurde 1908 in <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> eröffnet. Das Gebäudestammt vom Architekten Nicolaus Hartmann, als eine Art begehbaresDenkmal für Segantini. Der Bau der Kuppel ist vom Pavillon inspiriert,den Giovanni Segantini für sein Engadinpanorama an der PariserWeltausstellung von 1900 geplant hatte. Das Museum wurde 1998/1999umfassend saniert, restauriert und erweitert.Öffnungszeiten:20. Mai bis 20. Oktober und 10. Dezember bis 20. April: Dienstag bisSonntag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Montags sowie 01.01, Karfreitag,Ostersonntag, Pfingstsonntag, Auffahrt und 25.12. geschlossenWeitere Informationen: www.segantini-museum.chDas Wohnhaus und Atelier in MalojaAktuelle Ausstellung im Atelier:Fotoausstellung: „Robert Bösch – SegantiniLand“Offen: 21.12.11 bis 1.4.12, jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von15 bis 17 UhrFührungen: während der Öffnungszeiten oder auf AnfrageSchliesslich ist die Hauptdarstellerin auf der Hochtal-Bühne das Licht: Fast platinfarbenstrahlt die Sonne, die glasklaren Seen spiegeln den Himmel, mächtigeFelszähne lehnen sich anmutig zurück und lassen das Licht an 322 Sonnentagenim Jahr triumphieren. „Ich habe begonnen, die Gegend hier in Besitz zunehmen, die eine wahre Fundgrube für meine Kunst ist“, berichtete GiovanniSegantini 1894 seinem Mailänder Galeristen. Segantini zog im August jenesJahres mit seiner Familie nach Maloja. Er meinte weiter: „Nur wer hier oben aufden lichtgebadeten Triften der Alpenwelt gelebt hat, vermag der hohen künstlerischenBedeutung dieser Farbenklänge inne zu werden. Das Licht schliesstalles zusammen und bildet die ewige Harmonie der Alpenwelt.“Special Event: 6.1.<strong>2012</strong>, 14.30 Uhr: Winterliche Promenade mit RobertBösch, Atelier Segantini MalojaExklusiv:Die Familie Segantini bietet einer interessierten Klientel exklusive Führungenim Atelier und Wohnhaus des Künstlers Giovanni Segantiniund seiner Lebenspartnerin Bice Bugatti in Maloja an. Informationenund frühzeitige Reservation: Diana Segantini, +41 (0)79 365 58 65,info@segantini.orgKronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 33


ArtCultural heritageHis great-granddaughter Diana Segantini brings his history to life – in her greatgrandfather’sformer home in Maloja his spirit is still ever-present in every nookand cranny. Everything is just as if the world-famous painter were about to walkthrough the door – the Bugatti furniture, the pictures, the studio, the huntingtrophies and even the dinner service. Yet despite all this, it does not feel likea museum – after all, this is where Diana Segantini grew up with her motherRagnhild and the rest of her family. Today, part of the house is open to the public,and in addition, cocktail parties or dinners can be arranged in the privatequarters, which include a tour of the studio and some of the rooms of the house.His beloved Engadine also played a major part in the last hours of his life – inSeptember 1899, at the age of only 41, Segantini died in a hut on the Schafberg,not far from the Muottas Muragl. He had fallen ill with peritonitis and the doctorcould no longer help him. His last words from his death-bed are said to havebeen: “I want to see my mountains...”An art historian, Diana Segantini manages the estate of the world-famous landscapepainter, who in his lifetime was always close to the poverty line with hiswife Bice Bugatti and their four children. She believes the life and work ofher great-grandfather should not be forgotten. In a recent radio interview, forexample, Diana Segantini recounted how the “Engadine Panorama” planned byher great-grandfather together with his friend and pupil, the painter GiovanniGiacometti, for the Paris World’s Fair, fell by the wayside due to the extremelyhigh cost. It would have been a huge project, including a pavilion with soundinstallations, lighting effects and even smells. Visitors would have felt as if theywere transported to the natural world of the mountains...She also tells of how the stateless Segantinis were not naturalised in Switzerlanduntil after the artist’s death; in 1902, 11 members of the communal assemblyvoted against the naturalisation, 6 against. The procedure cost 5,000 Swissfrancs, a sum that the family could not have afforded. Oskar Bernhard, friendof the artist and collector of his works, supported the application and is said tohave contributed to the costs.Light takes the lead roleIt is not only Diana Segantini who has a lot to say about her ancestor. His granddaughterGioconda Leykauf-Segantini once described the way in which the luminouscolour gave life to the artist’s paintings – her grandfather’s paintings werevery alive. In her eyes, too, the Engadine, is not a valley, but an archaic horizon.In the era of Impressionism, the important thing was to create atmosphere; forexample, in Segantini’s nature pictures, the sun is extremely important. As arthistorian Rainer Metzger has explained: “In a refined, divisionist process, he setit alight in two-dimensionality. The thick brush strokes are always accompaniedby thinner ones in a complementary, contrasting colour. Behind yellow, a purpletone may be brought to light.”Ultimately, the lead role on the valley’s stage is played by the light – the sunshines almost platinum-coloured, the glassy lakes reflect the sky, mighty jaggedrocks lean back elegantly and allow the light to triumph over 322 days of sunshinea year. “I began to take possession of the area round here, as it was a realtreasure trove for my art,” said Giovanni Segantini in 1894 to a gallery ownerin Milan. In August of that year Segantini moved with his family to Maloja. Healso said: “Only someone who has lived with the light-soaked pastureland ofthe Alps can be fully aware of the great artistic significance of these sonorouscolours. The light brings everything together, forming the eternal harmony ofthe Alpine world.”Segantini HutThe “Chamanna Segantini” is located above Pontresina on the Schafberg,at an altitude of 2,731 m above sea level, and is reached from Muottas Muraglin just under two hours. At the time of Segantini’s death it was merelya shepherd’s hut.For further information and opening hours (summer only), see www.segantinihuette.chSegantini MuseumThe museum to the painter was opened in 1908 in <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>. The buildingis by the architect Nicolaus Hartmann, and was conceived as a kind ofaccessible monument to Segantini. The domed structure is inspired by thepavilion that Giovanni Segantini planned for his Engadine panorama to bedisplayed at the Paris World’s Fair of 1900. The museum was comprehensivelyrenovated, restored and extended in 1998/1999.Opening hours:20 May to 20 October and 10 December to 20 April: Tuesday to Sunday,10:00 to 12:00 and 14:00 to 18:00 hrs. Closed Mondays, New Year’s Day,Good Friday, Easter Sunday, Whit Sunday, Ascension Day and ChristmasDayFurther information: www.segantini-museum.chThe house and studio in MalojaCurrent exhibition in the studio:Photo exhibition: “Robert Bösch – SegantiniLand”Open: 21.12.11 to 1.4.12, every Wednesday, Saturday and Sunday from15:00 to 17:00 hrsGuided tours: during opening hours or on requestSpecial event, 6.1.<strong>2012</strong>, 14:30 hrs: Winter walk with Robert Bösch, Segantini<strong>St</strong>udio, MalojaExclusive:The Segantini family offers those who are interested exclusive guided toursof the studio and home of the artist Giovanni Segantini and his partner BiceBugatti in Maloja. Information and advance bookings: Diana Segantini,+41 (0)79 365 58 65, info@segantini.org34 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


The Engadine has always attracted creative people such as authors and artists.Among them was Giovanni Segantini, whose legacy lives on to this day.Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 35


SportCostantino RoccaDer Profigolfer aus Bergamo gilt als einer der erfolgreichsten SpielerItaliens. Rocca begann als Caddie und machte 1981 Golf zu seinemBeruf. 1990 konnte er sich für die European Tour qualifizieren. DerGolfer verbesserte sich stetig, seine besten Jahre waren 1995 und1996, in denen er jeweils als Vierter der Rangliste abschloss. Insgesamtgelangen Rocca fünf Turniersiege, darunter die renommierteVolvo PGA Championship 1996. Costantino Rocca war auch der ersteItaliener, der ins europäische Ryder Cup Team berufen wurde. Seit2007 darf der heute 55-Jährige in Seniorenturnieren antreten; bereitsbei seinem dritten Antreten auf der European Seniors Tour gewannRocca die AIB Irish Seniors Open.Die schönsten Golfplätze der Region:Samedan: Herausfordernd bis anspruchsvoll, mit WasserhindernissenZouz-Madulain: Alpines Golfvergnügen in beinahe greifbarer Natur<strong>Kulm</strong>-Golf <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>: Die älteste Golfanlage der Alpen, wahrscheinlichgar des KontientsMargna-Golf, Sils/Basilgia: Klein und fein. Atemberaubende Lageinmitten der Silsersee-EbeneGäste des <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> und Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof profitieren:– 50% Ermässigung auf Green Free– Kostenlose Benutzung der Driving Range– Prime Time: Garantierte Abschlagszeiten und erste Priorität beimBuchen von Trainingsstunden– Reduzierte Green und Range Fees– Der 9-Loch Platz darf ab Platzerlaubnis (PE) gespielt werden– Privilegierte Mitgliedschaft im <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Golf Club mit Spielrechtauf dem <strong>Kulm</strong> Golfplatz– Golfplatz und Golfakademie sind nur einen guten Eisen-5-Schwung vom <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> entfernt36 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


SportGolfarenaIn wenigen Minuten gehts los. Den Schläger zur Hand nehmen und auf den kleinen Ball zielen. Vielleichtzum ersten Mal im Leben, aber unter der Anleitung eines Profigolfers. Er wolle den Gästen die Basis vermittelnund auf die individuellen <strong>St</strong>ärken und Schwächen der Teilnehmer eingehen. „Hoffentlich werdensich die Leute mit mir amüsieren“, scherzt Costantino Rocca. Er selber habe Glück, dass er in seinem Lebendas „Spiel“ zum Beruf machen könne. Auf die Frage, was er mache, wenn er den Golfschläger mal weglegt,meint er strahlend: „Wieder Golf spielen. Wenn ich eine Woche in die Skiferien fahre, vermisse ich bald dieGolfplätze.“ So gründete Rocca vor zwei Jahren einen Golfclub in Apulien oder gestaltet neue Plätze. Soviel zur Freizeitbeschäftigung des Profis. „Golf hilft mir, den Kopf von Problemen zu befreien.“Die Costantino Rocca Golf Clinic fand zum ersten Mal Mitte Juli 2011 statt. Auf dem ältesten Golfplatz derAlpen aus dem Jahr 1891, wahrscheinlich gar dem ersten des Kontinents, der Anlage des <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong>. Auchwenn es „nur“ eine 9-Loch-Anlage ist, ein Par-27-Golfplatz, brauche er sich nicht zu verstecken: „Um dasKurzspiel zu üben, eignet sich ein kleiner Platz hervorragend.“ Hier geht es um Präzision. Man spielt amBerg, was eine gute Technik erfordert. Wenn es nicht um knallhartes Training für die Turniere geht, schätztRocca sowieso das Kleine, Familiäre. „<strong>St</strong>eht die Freude, das Erlebnis im Vordergrund, sind mir diese Plätzevielleicht sogar sympathischer“, sagt der Norditaliener. Und wenn es doch ein 18-Loch-Platz sein muss,werde man ja unweit von <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>, in Samedan oder Zuoz-Madulain, fündig. „Zudem kann man hier ineinem grandiosen Amphitheater spielen!“ Rocca zeigt begeistert auf die Berge. Das Engadin beruhige ihn,mache frei.Golf im Engadin etablierenWährend der ersten Golf Clinic im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> wurde zudem ein Jubiläum des <strong>Kulm</strong> Golf <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> gefeiert:Vor zehn Jahren, im 2001, konzipierten der <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>er Golfarchitekt Mario Verdieri und das <strong>Kulm</strong><strong>Hotel</strong> die historischen Greens neu und passten es den heutigen Bedürfnissen an. Und Schlag auf Schlagging es am 18. Juli in Samedan mit der ersten Ausgabe des <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Open weiter. Dieses VIP-Turnier solleine Tradition werden, und Rocca ist überzeugt: „Das verleiht dem Ort noch mehr Internationalität. Manmuss dieses wunderschöne Tal in die Welt hinaustragen.“ Fast etwas beschämt entschuldigt er sich, dass fürihn dann aber bereits schon wieder das British Open im Vordergrund stehe, wo er am Tag darauf teilnehme.Welches Turnier für ihn denn am schönsten gewesen sei? Er lächelt: „Jedes Turnier ist auf seine Art einmalig.Ich erlebte schon viele glückliche und traurige Momente.“ Bestimmt sei sein Sieg an der PGA EuropeanTour in Wentworth von 1996 grossartig gewesen. Allerdings: „Das allererste Turnier, das man gewinnt, dasvergisst man nie.“ Es habe ihm eine <strong>St</strong>rasse eröffnet. Und so hofft Costantino Rocca, dass hier an der GolfClinic im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> auch Gäste dank ihm neue Golf-Kapitel aufschlagen können.Mehr Informationen zu künftigen Turnieren und Veranstaltungen auf www.kulmhotel-stmoritz.chEnde des 19. Jahrhunderts nahmen die Engländer in <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> das erste Mal denGolfschläger zur Hand. Seither hat sich der Sport auch im Oberengadin etabliert.Vergangenen Sommer fand im <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> zum ersten Mal die Costantino Rocca GolfClinic statt.Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 37


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Costantino RoccaRocca, a professional golfer from Bergamo, is one of Italy’s mostsuccessful players. He began as a caddy and turned professional in1981, qualifying for the European Tour in 1990. He constantly improvedhis game, and his best years were 1995 and 1996, when heranked fourth in the Order of Merit. Rocca achieved five tournamentvictories, including the prestigious Volvo PGA Championship 1996.Costantino Rocca was also the first Italian to be chosen for the EuropeanRyder Cup team. 55-year-old Rocca has been playing in Seniorstournaments since 2007; his third game on the European Seniors Tourwas a win in the AIB Irish Seniors Open.The most beautiful golf courses in the region:Samedan: challenging to demanding, with water hazardsZouz-Madulain: Alpine golfing delights, surrounded by natural beauty<strong>Kulm</strong>-Golf <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>: the oldest golf course in the Alps, probablyeven on the continentMargna-Golf, Sils/Basilgia: small but beautiful; a breathtaking locationin the heart of the Lake Sils plateauBenefits for guests of the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> and the Grand <strong>Hotel</strong> Kronenhof:– 50% discount on the green fee– Free use of the driving range– Prime time: guaranteed tee-off times and priority when bookingtraining sessions– Reduced green and driving range fees– The 9-hole course can be played as soon as a course permit (PE)has been obtained– Privileged membership of the <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Golf Club with playingrights on the <strong>Kulm</strong> Golf Course– The golf course and golf academy are just a 5-iron stroke awayfrom the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong>Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin 39


SportThe golfing arenaYou’re about to begin. Take up your club and aim at the little white ball. Perhaps this is the first time in yourlife, but you can rest assured you are in safe hands under the expert guidance of a golfing professional whowill teach guests the basics and get to grips with their individual strengths and weaknesses. “Hopefullypeople will enjoy themselves with me,” smiles Costantino Rocca. He has been lucky enough to have beenable to make the game his profession. If asked what he does when he puts away his clubs, he says enthusiastically:“I get out there and play golf again. If I go on a week’s skiing holiday I find I’m already missing thegolf course.” This is how Rocca came to be founding a golf club in Apulia two years ago and why he spendshis free time designing new courses – a man who likes his busman’s holidays! “Golf helps me to keep myhead clear of problems.”The Costantino Rocca Golf Clinic was held for the first time in July 2011 on the oldest golf course in theAlps – probably even the first on the continent –, the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> course, which dates back to 1891. Even ifit is “only” a 9-hole par 27 course, it has no need to fear comparison. “A small course is excellent for practisingthe short game.” This is where precision counts – you are playing on the mountainside, which requiresgood technique. When he is not undergoing tough training for tournament play, Rocca values the small, familiarthings in life. “I find these courses, where the emphasis is on enjoying the experience, to be even nicerplaces to play,” says the north Italian golfer. But when it has to be an 18-hole course, there are several nearby,in <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>, Samedan and Zuoz-Madulain. “Also, you are playing in a majestic amphitheatre here!” Roccagestures in delight towards the mountains. The Engadine calms him, gives him freedom, he adds.Establishing golf in the EngadineDuring the first Golf Clinic at the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong>, the <strong>Kulm</strong> Golf <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> club also celebrated an anniversary– it was ten years ago, in 2001, that <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> golf architect Mario Verdieri, together with the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong>,redesigned the historic greens, adapting them to suit modern-day requirements. This was soon followedon 18 July by the first <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong> Open in Samedan. This VIP tournament is set to become a tradition, andRocca is delighted: “It gives the place even more international connections. The reputation of this wonderfulvalley has to be spread throughout the world.” But he admits with a hint of embarrassment that his mainattention is already back on the British Open, where he will be participating the following day.Which tournament was the best for him? He smiles. “Every tournament is unique. I’ve had many happy andsad moments.” His victory at the PGA European Tour in Wentworth in 1996 was certainly a great experience.But: “You never forget the very first tournament that you win.” It opened up doors to him, and in thesame way Costantino Rocca hopes that the Golf Clinic here at the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong> will enable him to help gueststo open up a new chapter in the golfing history.Further information on future tournaments and events can be found at www.kulmhotel-stmoritz.chIt was the late 19th century when the British first took up their golf clubs in <strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>,and since then the sport has become well-established in the Upper Engadine.Last summer the first Costantino Rocca Golf Clinic took place at the <strong>Kulm</strong> <strong>Hotel</strong>.40 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


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PartnerSeenzauberRund um den Corvatsch dem Himmel ein <strong>St</strong>ück näher sein und auf demWasserweg – einer Tour von 2,5 <strong>St</strong>unden – ins tiefe Blau der sechs Bergseenam Furtschellas blicken. Nur blau? – Beim genauen Hinsehen erkennt manin den „Lejins“ viel mehr Farben und Geschichten.Magical lakesAround the Corvatsch the sky seems to be a little bit closer and the WaterTrail – a 2.5-hour walk – offers views into the blue depths of the 6 Furtschellasmountain lakes. Only blue? If you look more closely into the “Lejins”,as the lakes are known, you will see many more colours and stories.Da soll der Berg Furtschellas gegrollt haben, denn ein übermütiger Bergkoboldwarf immer wieder <strong>St</strong>eine in seine Seen. Und weil der Berg genug von den<strong>St</strong>reichen des Kobolds hatte, sollte dieser die Wanderer sicher und achtsam anden sechs kleinen „Lejins“ vorbeiführen und die Schönheiten der Alpen erklären.Bei dieser Aufgabe hilft ihm in der Legende eine Fee, Herzeleid ...So hatte Elisabeth Schumacher aus Sils die Idee für den Wasserweg, den sieselber auch im hohen Alter von über 80 Jahren mindestens einmal im Sommerabwandert. Doch damit in den Seen Geschichten schimmern, mussten sieerst Namen bekommen: Die Jury einigte sich nach Sichtung der über 2’000Vorschläge auf Namen, die von den Mineralien aus dem Furtschellas-Gebietabgeleitet sind und tauften im Jahre 2005 die Seen.Das Wasser des ersten Sees, dem Lejin Cristal, ist rein wie ein Kristall. DerLejin Magnetit soll feinfühligen Menschen als Kraftquelle dienen, der höchstgelegeneder sechs Seen, schmiegt sich lang gezogen und still an einen imposantenFelsen. Der Malachit leuchtet in verschiedenen Grüntönen, so wie seingleichnamiger See, eingebettet in bunte Alpenwiesen. Der Lejin Rodonit erinnertan die rosa Farbe des Minerals. Der kleinste der sechs Seen, der LejinS-chaglia wurde nach dem Schiefer benannt, der in der Gegend auf unterschiedlichsteWeise vorkommt, und der letzte See auf der Tour ist der Lejin Epidot:Dieses Mineral schimmert in allen Grüntönen von hell bis dunkel, und es sollgar magische Kräfte besitzen. – Noch mehr Geschichten entdecken Sie auf demWasserweg.The Furtschellas mountain is said to have rumbled loudly when a high-spiritedkobold, a mountain goblin, kept throwing stones into its lakes. Having hadenough of the pranks of the kobold, the mountain sentenced him to guide hikerssafe and sound past the six small “Lejins” and tell them about the beautiesof the Alps. According to legend he was helped in this task by a fairy calledHeartache...This story inspired Elisabeth Schumacher of Sils to create the Water Trail,which she still walks herself at least once every summer even though she isnow in her eighties. In order to bring to the lakes’ stories to life, first they had tobe given names. After considering over 2,000 suggestions, the panel agreed onnames derived from the minerals found in the Furtschellas region, and formallynamed the lakes accordingly in 2005.The waters of the first lake, Lejin Cristal, are as pure as crystal. Lejin Magnetitis said to be a source of strength for sensitive people – the highest of the sixlakes, it lies long and still up against an imposing rock face, which is colouredvarious shades of green by malachite like the lake that bears its name, nestling incolourful Alpine meadows. Lejin Rodonit reflects the pink colour of the mineralrhodonite, while the smallest of the six lakes, Lejin S-chaglia was named afterthe Romansch word for the slate that appears in various guises throughout theregion. The last lake on the trail is Lejin Epidot, named for the mineral epidotethat shimmers in all shades of green, from dark to light, and is said to havemagical properties. There are many more stories waiting to be discovered onthe Water Trail.Informationen: www.corvatsch.ch oder +41 (0)81 838 73 73Information: www.corvatsch.ch or +41 (0)81 838 73 7342 Kronenhof <strong>Kulm</strong> Magazin


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