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Giessbachfälle von Brienz (Brienz, BE) - admin.ch

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Géotope suisse n°260 (<strong>BE</strong>)<strong>Giessba<strong>ch</strong>fälle</strong> <strong>von</strong> <strong>Brienz</strong> (<strong>Brienz</strong>, <strong>BE</strong>)Commune:<strong>Brienz</strong>Carte nationale:1209 <strong>Brienz</strong>(coords.: 644'687 / 175'975)Description résumée du siteEinzigartiges Beispiel eines mehrstufigen Wasserfalls über mehrere Kalksteinstufen.Intérêt scientifique principalgéomorphologiqueIntérêts scientifiques secondaireshydrogéologiquepaysagerculturelloisirAppartenance à l'inventaire existantIFP: 1511Valeur globaleimportance nationaleSites comparablesGeotop 261 Staubba<strong>ch</strong>fallGeotop 262 Trümmelba<strong>ch</strong>fallIntégritéWasserfall in natürli<strong>ch</strong>em Zustand.RaretéAndere ähnli<strong>ch</strong>e Wasserfälle in der S<strong>ch</strong>weiz, vor allem im Berner Oberland. Wasserfall in mehreren Stufen.ReprésentativitéBeispiel eines Talstufenwasserfalls.Fi<strong>ch</strong>e exportée le 08.11.2012 - Page 1


n°260 (<strong>BE</strong>)IllustrationFi<strong>ch</strong>e exportée le 08.11.2012 - Page 2


n°260 (<strong>BE</strong>)Descriptions détailléesDescription généraleAus einem 24,6km2 grossen Einzugsgebiet nördli<strong>ch</strong> <strong>von</strong> Faulhorn ? S<strong>ch</strong>warzhorn sammeln si<strong>ch</strong> die Wässer in derRinne des Giessba<strong>ch</strong>s. Dieser stürzt im untersten Teil über mehrere Kalksteinbänke als mehrstufiger Wasserfall inden <strong>Brienz</strong>ersee.Description scientifiqueDas Einzugsgebiet des Giessba<strong>ch</strong>s in der Geländekammer nördli<strong>ch</strong> des Grates Faulhorn ? S<strong>ch</strong>warzhorn (2927 mho<strong>ch</strong>) liegt im Berei<strong>ch</strong> der helvetis<strong>ch</strong>en Axendecke. Es treten Gesteine aus Dogger, Malm und Kreide auf. Währendim Dogger wei<strong>ch</strong>ere (Tone, tonige Sandsteine) und härtere S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten (Sandsteine, Kalke) we<strong>ch</strong>seln, wird der Malmdur<strong>ch</strong> den kompetenten Quinten-Kalk dominiert; die hier auftretenden Gesteine der frühen Kreide (Mergel undMergelkalke) sind als wei<strong>ch</strong> einzustufen. Strukturell bildet die Axendecke zwis<strong>ch</strong>en Faulhorn ? S<strong>ch</strong>arzhorn und<strong>Brienz</strong>ersee eine Kaskade <strong>von</strong> Grossfalten, wobei die höheren Falten ältere Formationen, die tieferen jüngereFormationen enthalten. In den Falten im Berei<strong>ch</strong> der <strong>Giessba<strong>ch</strong>fälle</strong> finden si<strong>ch</strong> Dogger-, Malm- und Kreides<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten(Profil 3 in Günzler-Seifert, 1938).Untherhalb des 2927 m hohen S<strong>ch</strong>warzhorns entspringt der Giessba<strong>ch</strong> und fliesst dur<strong>ch</strong> ein lands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>anspre<strong>ch</strong>endes und wenig ers<strong>ch</strong>lossenes Tal, das dur<strong>ch</strong> vier Steilstufen mit Wasserfällen geprägt ist. Darunters<strong>ch</strong>liesst si<strong>ch</strong> die 100 Meter tiefe Bottenklamm an (S<strong>ch</strong>wick & Spi<strong>ch</strong>tig, 2007). Dieser folgt, bedingt dur<strong>ch</strong> diewe<strong>ch</strong>selnden Gesteinss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, eine Reihe <strong>von</strong> vierzehn Wasserfällen bei einem Gesamthöhenunters<strong>ch</strong>ied <strong>von</strong>330 m. Die einzelnen Fälle haben Fallhöhen zwis<strong>ch</strong>en 12 und 35 m.Autres caractéristiquesDie <strong>Giessba<strong>ch</strong>fälle</strong> sind seit langem touristis<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>lossen. Um 1820 benannten die Ers<strong>ch</strong>liesser der <strong>Giessba<strong>ch</strong>fälle</strong>Kehrli und Wyss aus <strong>Brienz</strong> die damals 14 Wasserfälle na<strong>ch</strong> bekannten Persönli<strong>ch</strong>keiten aus der Berner Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te.Am Fuss des Wasserfalls liegt das 1873/74 erbaute historis<strong>ch</strong>e Grandhotel Giessba<strong>ch</strong>. Der Giessba<strong>ch</strong>fall wurdeau<strong>ch</strong> <strong>von</strong> zahlrei<strong>ch</strong>en Malern (Zehender, Rieter, König, usw) gemalt.Mehrere Male waren die Wasserfälle und das Grandhotel bedroht:- du<strong>ch</strong> die Pläne für Wasserkraftnutzung na<strong>ch</strong> dem zweiten Weltkrieg;- dur<strong>ch</strong> den Bau der Nationalstrasse Interlaken-<strong>Brienz</strong>, die nun jedo<strong>ch</strong> das gesamte Gelände in einem Tunnelunterquert;- dur<strong>ch</strong> Pläne für einen Abriss des Grandhotels und einem Neubau im "Jumbo-Chalet-Stil".S<strong>ch</strong>wick & Spi<strong>ch</strong>tig (2007).RéférencesGünzler-Seifert, H. (1938): Geologis<strong>ch</strong>er Atlas der S<strong>ch</strong>weiz 1:25'000, Altalsblatt 13, Blatt 369 (1229); mitErläuterungen. S<strong>ch</strong>weiz. Geolog. Kommission, Basel. Au<strong>ch</strong>: Unveränderter Na<strong>ch</strong>druck 1985.PFIFFNER, O.A. et al. (2010): Structural Map of the Helvetic Zone of the Swiss Alps, including Vorarlberg (Austria)and Haute Savoie (France). 7 sheets. Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Landesgeologie.S<strong>ch</strong>wick & Spi<strong>ch</strong>tig (2007). Die Wasserfälle der S<strong>ch</strong>weiz: mit 53 Wanderungen zu spektakulären Naturs<strong>ch</strong>auplätzen,Aarau, AT Verlag.Foto: GIN_957_Giessba<strong>ch</strong>: www.hurvitz.orgAdresse de contactAeberhard ThomasFi<strong>ch</strong>e exportée le 08.11.2012 - Page 3


Kanton Bern, Amt für Landwirts<strong>ch</strong>aft und Natur, S<strong>ch</strong>wand3110 Münsingen031 720 32 20 / fax: 031 720 33 51thomas.aeberhard@vol.be.<strong>ch</strong>Fi<strong>ch</strong>e exportée le 08.11.2012 - Page 4

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