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“Hertener Allgemeine” berichtet am 13. Febr.2012 - WIR IN HERTEN ...

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Hochzeitsfeier endet im Unfall-ChaosFünf junge Leute rasen mit Auto gegen Hauswand / Polizei muss aufgebrachte Menschenmenge bändigenVON FRANK BERCMANNSHOFFTANGENBOCHUM. Sie k<strong>am</strong>envon eincr fr(ihlichenHochzeitsfcicr in einernahen Veranstaltungshalle.Dic l;ahrt der fünf iungenMänner endete nacheinigcn hundert Meternabnrpt. Sic rasten über dicschnrrrgerade Schlägclund-Ijisen-Straße,be k<strong>am</strong>enim KreisvcrkchrMühlenstraße die l(urvenicht, prallten gcgcn einHaus. 83 Einsatzkräftewaren nötig, um dic Verletztenzu vers()rgcn undeine aufgebrachte Menschenmassezrr Irälrdigen.S<strong>am</strong>stag, 21 .45 llhr. Die fünfjungen Leutc, ulle zwischen16 und I B.la lr rt' ;rlt, brettern ineinem Opcl rnit (ielsenkirchenerKenrrzciclrcn über dieSchlägel-ulrtl-liisen-Straße inRichturrg Langenbochum.Zeugen bericlrten später, dasssie niclrt angeschnallt sind.Der I U-iiihrir{e Fahrer soll kei-Schwierige Rettung: Feuerwehrleute müssen Fahrer und Beifahrer aus dem Opel-Wrack schneiden. Das Löschwasser gefriert sofort. -FoTO:G. BLUDAUwehrleute schneiden sie mit


nen Führerschein besitzenund unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen. Angeblichhat er das Auto ohne Wissendes Besitzers genommen. Ander Mühlenstraße verliert derjunge Mann die Kontrolle.Der Opel schießt quer durchden Kreisverkehr, überfährtdie Mittelinsel, prallt quasiungebremst in eine Hauswand.Mülltonnen und Blumenkübelbersten, Trümmerteilefliegen umher.Die ersten Einsatzkräfte, diein Langenbochum eintreffen,fordern sofort im großen StilVerstärkung an. Wenig spätersind neben der Hertener Berufsfeuerwehrauch der freiwilligeLöschzug Scherlebecksowie sechs Rettungswagen,drei reguläre Notärzte und derLeitende Notarzt des KreisesRecklinghausen vor Ort. Allesin allem 63 Helfer aus Herten,Marl, Recklinghausen, Gelsenkirchen,Dorsten.Die drei Männer auf derRückbank des Opel kommenmit leichten Blessuren davon.Doch Fahrer und Beifahrersind lebensgefährlich verletztund eingeklemmt. Feuer-Schere und Spreizer aus demWrack. Arzte und Rettungsassistentenstabilisieren mit Infusionenund Medik<strong>am</strong>entenihren Kreislauf. Dann plötzlich:Feuer! Ein Löschtrupphat die Fl<strong>am</strong>men im Motorraumzügig im Griff. Das Wassergefriert jedoch sofort, verwandeltdie Einsatzstelle in eineRutschbahn.Das ist nicht das einzige Problem:Knapp 100 Gäste strömenvon der nahen Veranstaltungshallezum Unfallort undbedrängen die Rettungskräfte.Mütter drücken ihre Sorge mitIautem Wehklagen aus. Erstein Großaufgebot von 20 Polizeibe<strong>am</strong>tenaus dem ganzenKreisgebiet schafft es, ftir Ordnungzu sorgen.Die Verletzten werden inKrankenhäuser gebracht. Bis0.10 Uhr dauern die Bergungsarbeiten.Noch in derNacht nimmt ein speziellesUnfallaufnahme-Te<strong>am</strong> derPolizei die Ermittlungen auf,um den Hergang zu klären.@ Bildergalerie:www. hertener-allgemeine.de/fotoserviceF<strong>am</strong>ille Zlenclebt ln Sorge(BMHidpa) F<strong>am</strong>ilie Zienc istvor rund sechsJahren in einHaus an der Ecke Schlägelund-Eisen-Straße/Mühlenstr4ßegezogen. Seither sindauf ihrem Grundstück vierAutos verunglückt.Die Stelle ist seit ieher einUnfallschwerpun kt. Eineschnurgerade, breit ausgebauteHauptverkehrsstraßewird hier von einer Nebenstraßegekreuzt. Um die Situationzu entschärfen, wurdedie Kreuzung 2005 in einenKrei sverkehr umgewandelt.Doch das Problem der Rasereiist dadurch nicht nachhaltiggelöst worden.Kerstin Zienc sowie ihrMann und ihre neunjährigeJ'ochter wohnten zwei Monatein dem Haus, da krachtezum ersten Mal ein Auto gegendie Wand. ,,Die habenden Kreisverkehr zu nah andie Häusergebaut", glaubt die3 6-Jährige. Bilanz bisher: vierUnfälle, sieben Verletzte.Nach dem Unglück <strong>am</strong> S<strong>am</strong>s-Fast schnurgerade brettert der Unfallfahrer durch den Kreisverkehr, wie die gelben Markierungender Polizei zeigen (linkes Foto). Anwohnerin Kerstin Zienc steht ratlos vor ih-rer Haustür.DPA, BERGMANNSHOFF-FOTOS:tagabend liegen bei KerstinZienc die Nerven blank: ,,Esist schon schwierig."Nach dem ersten Unfall habedie Stadt Herten auf demBürgersteig Betonpoller aufgestellt.Zweimal hätten dieseauch das Schlimmste verhindert.Das Auto vom S<strong>am</strong>stag,so Kerstin Zienc, sei aber einfachzu schnell gewesen. Die36-Jährige malt sich seitdemaus, was hätte passieren können,wenn sie nur den Müllherausgebracht hätte:,,Wirwären tot." Wie es für die F<strong>am</strong>ilieweitergeht, ist unklar.Ihr Mann wolle ausziehen,sie selbst sei unschlüssig - einGespräch mit der Stadt wollesie noch abwarten.

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