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Der seltene Stachelpilz Gloiodon strigosus (Sw . ex Fr.) P ... - wwwuser

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a ukommen in den Bayerischen Alpen das erste in Mitteleuropa bekannte sei n(bei einem in der Botanischen Staatssammlung München aufbewahrten, al s„?Hydnum strigosum <strong>Sw</strong>artz” bekannten Fund bei Benediktbeuren, leg . A .Allescher 1885, handelt es sich um Irp<strong>ex</strong> lacteus <strong>Fr</strong>., rev. H. Jahn 1982) . Verbreitungsangaben,z. B. bei K r e i s e 1 1975, S . 160, nennen nur „Nord- undOsteuropa” . Den meisten mitteleuropäischen Mykologen ist <strong>Gloiodon</strong> <strong>strigosus</strong>unbekannt. Wir benutzen deshalb die Gelegenheit, der Fundmitteilun geine ausführliche Beschreibung der <strong>Fr</strong>uchtkörper (H . J a h n) und, soweit bis -her bekannt, der Ökologie (H. J a h n und Ch. S t u r m) dieses bemerkenswerten<strong>Stachelpilz</strong>es hinzuzufügen .G. <strong>strigosus</strong> wurde schon vor F r i e s von dem schwedischen Mykologe n0. S w a r t z als Hydnum strigosum beschrieben und von F r i e s 1821 i n„Systema mycologicum” übernommen . Die Gattung <strong>Gloiodon</strong> wurde vo nP. K a r s t e n 1879 aufgestellt . <strong>Der</strong> niederländische <strong>Stachelpilz</strong>-SpezialistR. A. M a a s G c c s t c r a n u s (1963) verfaßte auf Grund von Untersuchungeninsbesondere der Hyphenstruktur eine erweiterte Gattungsbeschreibun gund stellte <strong>Gloiodon</strong> in die Familie Auriscalpiaceae . Die Gattungsdiagnose istim Buch „Hydnaceous fungi of the eastern old world” (M a a s G e e s t es u s 1971) wenig verändert wiederholt, nachdem eine zweite, aus Südostasienbekannte Art, G. nigrescens (Petch) Maas G., eingegliedert wurde. Nächstverwandt mit <strong>Gloiodon</strong> ist Auriscalpium, mit A . vulgare, dem Ohrlöffel -Stacheling, als bekanntestem Vertreter .Kurzdiagnose (vgl. Fig. 1—6)Ein Laubholz bewohnender, ein- bis mehrjähriger, kleiner, pileat-effusrefl<strong>ex</strong>er,zäher <strong>Stachelpilz</strong> mit auffallend dick filzig-struppiger, bräunliche rOberseite (Pilei und pileate Fortsätze) und auf der Unterseite mit langen ,dunklen, weißlich-graubläulich bestäubten Stacheln, die an Ästen einer zähen ,verzweigten „Trama” aufgehängt sind . Tramaverzweigungen teilweise i neinem dichten braunen Filz eingeschlossen . Hyphensystem dimitisch (± deutlich,s. unten!). Gloeozystidiale Hyphen treten z . Teil als Gloeozystiden imHymenium aus . Sporen ellipsoid, 4 — 5 — 6 x 4 — 4,5 ,um, fein punktiert ,kräftig amyloid .Makroskopische Beschreibun gG. <strong>strigosus</strong> sieht recht unscheinbar aus und erinnert, von oben betrachtet ,etwa an eine kleine, struppig behaarte Tramete . Die Farbtafel bei J a h n1979, „Pilze die an Holz wachsen ”, S . 76, zeigt einen Rasen frischer Pilze a neinem liegenden Stamm von Populus tremula . <strong>Der</strong> Pilz kann in senkrechtemSubstrat dachziegelige, halbkreisförmige Hütchen bilden, meist aber entstehe neffus-refl<strong>ex</strong>e <strong>Fr</strong>uchtkörper . Die Hütchen (Pilei) stehen etwa 0,5 — 2 cm vo mHolz ab und sind 0,5 — 3 (— 4) cm breit, auf der Unterseite sitzen die Stacheln.Die Oberseite der Hütchen besteht aus einem 1 — 3 mm hohen, steifrauhenFilz von dicht verflochtenen Haaren, der zum Rande hin, d . h. imwachsenden, diesjährigen Teil ocker- bis rötlichbraun, im hinteren, ältere nTeil schwärzlich gefärbt ist (vgl . die flach hingelegten Hüte rechts oben im210

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