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Sicherungsrichtlinien für Haushalte - VdS - Schadenverhütung ...

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<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)1 AllgemeinesDiese <strong>Sicherungsrichtlinien</strong> enthalten sicherungstechnischeGrundvoraussetzungen zurSicherung von <strong>Haushalte</strong>n. Die Umsetzung derbeschriebenen Maßnahmen ermöglicht einen angemessenenSchutz gegen Einbrecher.Türen, Fenster und sonstige Öffnungen in Wänden,Fußböden, Decken bzw. Dächern, welche dieVersicherungsräume begrenzen, bedürfen einermechanischen Sicherung und ggf. Überwachungdurch eine Einbruchmeldeanlage, wenn sie ohneHilfsmittel von außen (z.B. über Anbauten, Vordächer,Balkone, Feuerleitern) erreichbar sind.Anderenfalls können sich Einbrecher binnen Minuten– häufig binnen Sekunden – unberechtigtZutritt verschaffen.Optimal sind einbruchhemmende Fenster- undTürelemente, bei denen alle sicherungsrelevantenTeile aufeinander abgestimmt sind. DieseElemente werden einbaufertig geliefert. BeiNeubauten oder Baumaßnahmen sollten solcheElemente eingebaut oder ein späterer Einbau inder Planung berücksichtigt werden, um den optimalenSchutz vor Einbrüchen zu erreichen. Diesesind zudem vielfach bereits <strong>für</strong> den Einsatz vonEinbruchmeldetechnik vorgerüstet.Für alle Sicherungsmaßnahmen sollten <strong>VdS</strong>-anerkannteProdukte und Errichterfirmen zum Einsatzkommen, da die Funktion und Qualität dieserProdukte sowie die Qualität der Fachleute inunabhängigen Prüf- und Anerkennungsverfahrenbestätigt wurde (siehe Anhang B, Verzeichnisse).Hinweis: Detaillierte Angaben zu den in diesenRichtlinien aufgeführten Sicherungsmaßnahmensind in den <strong>für</strong> Fachleute konzipierten Richtlinien<strong>für</strong> Planung und Einbau von mechanischen Sicherungseinrichtungen,<strong>VdS</strong> 2537 und <strong>für</strong> Planungund Einbau von Einbruchmeldeanlagen, <strong>VdS</strong> 2311enthalten.Über die mechanische Absicherung hinausgehendkönnen durch Sicherungsmaßnahmen gemäß<strong>VdS</strong> Home zusätzliche Schutz- und Komfortleistungenumgesetzt werden.Fehlende oder unzureichende mechanischeSicherungsmaßnahmen können grundsätzlichnicht durch eine Einbruchmeldeanlage (EMA)ausgeglichen werden.Für Risiken, die durch• ihre Lage (z.B. Ortsrand, Villengebiet) oder• besondere Umstände (z.B. Vorhandenseineiner größeren Anzahl von Wertsachen bzw.besonderer Begehrlichkeit der vorhandenenGegen stände)erhöht gefährdet sind, werden zusätzliche Sicherungenerforderlich.Für Risiken, die diesen <strong>Sicherungsrichtlinien</strong>nicht entsprechen, wird dringend empfohlen, vorBeginn des Versicherungsschutzes SicherungsundÜberwachungsmaßnahmen zu vereinbaren.Sofern nicht etwas anderes vereinbartist, gilt die folgende Klassenzuordnung<strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> inständig bewohnten Wohnungenin Mehrfamilienhäusern,Einfamilienhäusernnicht ständig bewohntenWohnungen in einem von Drittenständig bewohnten Gebäudenicht ständig bewohnten GebäudenVersicherungssummein EURWertsachen 1) inEUR<strong>VdS</strong>-Klasse dermechanischenSicherungsmaßnahme<strong>VdS</strong>-Klasse der Einbruchmeldeanlage(EMA)bis 100.000 bis 20.000 N nicht gefordertüber 100.000 über 20.000AAbis 150.000 bis 50.000über 150.000 über 50.000 A Bbis 50.000 bis 10.000 N nicht gefordertüber 50.000bis 100.000über 10.000bis 20.000über 100.000 über 20.000 A BDie Sicherungsmaßnahmen sind individuell mit dem Versichererzu vereinbaren1)Wertsachen sind z.B. a) Bargeld und auf Geldkarten gespeicherte Beträge; b) Urkunden einschließlich Sparbücher undsonstige Wertpapiere; c) Schmucksachen, Edelsteine, Perlen, Briefmarken, Telefonkarten, Münzen und Medaillen sowiealle Sachen aus Gold oder Platin; d) Pelze, handgeknüpfte Teppiche und Gobelins, Kunstgegenstände – z.B. Gemälde,Collagen, Zeichnungen, Graphiken und Plastiken – sowie nicht in c) genannte Sachen aus Silber; e) sonstige Sachen, dieüber 100 Jahre alt sind, jedoch mit Ausnahme von Möbelstücken.Tabelle 2‐1: Klassenzuordnung und Deckungssummen (Erfahrungswerte)AA6


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)2 KlasseneinteilungEine große Anzahl von Produkten der mechanischenSicherungstechnik (sogenannte Sicherungseinrichtungen)ist geprüft und <strong>VdS</strong>anerkannt;sie können zu unterschiedlichen Sicherungsmaßnahmenzusammengestellt (sieheAnhang A, Produktübersicht) und zusätzlich miteiner Einbruchmeldeanlage (siehe Abschnitt 6)kombiniert werden.Mechanische Sicherungsmaßnahmen der KlasseN bieten begrenzten Schutz gegen Einbruchversuche;sie dienen im Wesentlichen zum Schutzvor Gelegenheitstätern.Mechanische Sicherungsmaßnahmen der KlasseA bieten selbst gegenüber geübten Einbrecherneinen wirksamen Widerstand.Wenngleich jegliche Art von Versicherungsbedingungenund Deckungssummen individuellfestgelegt werden, haben sich die vorgenanntenErfahrungswerte in der Zusammenarbeit mit derPolizei und den Versicherern herausgebildet undkönnen daher als unverbindliche Anhaltspunktdienen.Darüber hinaus gibt es <strong>für</strong> besonders hochwertigeRisiken mechanische Sicherungsmaßnahmender Klassen B und C. Diese sind im Regelfallnicht durch Nachrüstung, sondern nur durch denEinsatz von geprüften und anerkannten einbruchhemmendenFenstern und Türen zu erreichen.Auch Einbruchmeldeanlagen (EMA) – zum Einsatzin höherwertigen <strong>Haushalte</strong>n – werden entsprechendihrer Leistungsfähigkeit in Klassen unterteilt.Für den Bereich privater <strong>Haushalte</strong> sindEMA der <strong>VdS</strong>-Klassen A oder B geeignet. Tabelle2‐1 zeigt die Kriterien, nach denen die <strong>VdS</strong>-Klassenunterschiedlichen Risiken zugeordnet werdenkönnen.Grundsätzlich gilt: Auch wenn keine Anforderungenan mechanische Sicherung sowie dieelektronische Überwachungstechnik seitens derVersicherung gestellt werden, können die vorhandenenmechanischen Sicherungsmaßnahmen– in Kombination mit der Realisierung von Komfortmerkmalen– durch den Einsatz von Anlagender Spezifikation <strong>VdS</strong> Home aufgewertet werden(siehe Abschnitt 6).Auch Einbruchmeldeanlagen (EMA) werden entsprechendihrer Leistungsfähigkeit in Klassen unterteilt.Für den Bereich privater <strong>Haushalte</strong> sindEMA der <strong>VdS</strong>-Klassen A oder B geeignet, wobeiEMA der Klasse A bei geringeren Versicherungssummeneingesetzt<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>werden.Tabelle 2.01 zeigt die Kriterien, nach denen die<strong>VdS</strong>-Klassen unterschiedlichen Risiken zugeord-3 Mechanischenet werden. SicherungseinrichtungenIm 3 Folgenden Mechanische werden mechanische SicherungseinrichtungenSicherungseinrichtungenzur von Türen undFenstern, sowie auch von Lichtschächten undLichtkuppeln Im Folgendenaufgeführt. werden mechanische Neben der Sicherungseinrichtungengrundsätzlichen zur Sicherung Anforderungen, von Türendie undsolcheFens-ErläuterungderSicherungseinrichtungen tern, sowie auch von Lichtschächten zu erfüllen haben, und Lichtkuppelnangemessenen aufgeführt. Neben Schutz der gegen Erläuterung Einbrecher derumeinenzu grundsätzlichen erreichen, werden Anforderungen, Schwachpunkte die solche benannt, Sicherungseinrichtungenbei der Projektierung zu erfüllen von Sicherungsmaß-haben, werdendienahmen auch Schwachpunkte besonders zu benannt, berücksichtigen die bei der sind. Projektierungbesonders zu berücksichtigen sind.3.1 Türen3.1 TürenBeliebtes Angriffsziel in in Mehr- und und Einfamilienhäu-Einfamilienhäusernsind sind Zugangstüren – Hauseingangs-, – Woh-Wohnungsabschluss- und und Kellertüren. In Mehrfami-In Mehrfamilienhäuserndringen dringen nahezu nahezu die Hälfte die Hälfte der Täter derTäter über die über Türen die in Türen ein Haus in ein oder Haus eine oder Wohnung eine WohnungAuch <strong>für</strong> ein. Einfamilienhäuser Auch <strong>für</strong> Einfamilienhäuser gilt, dass die Zugangs-gilt, dassein.die türen Zugangstüren besonders einbruchgefährdet stark einbruchgefährdet sind. sind.TürbänderTürblattTürschildTürspionBild 3.01: Haus- oder WohnungsabschlusstürBild 3‐1: Haus- oder WohnungsabschlusstürDie Türen werden bei Einbrüchen häufig aufgehebelt.Dies ist eine bei schwachen Schließblechengängige Tätervorgehensweise. Aber es kommtauch zu Angriffen auf Schloss, Zylinder und Beschlag.Und nicht zuletzt wird eine große Anzahlvon Türen durch Einwirkung einfacher körperlicherGewalt aufgebrochen.Türen müssen, um den bestmöglichen Schutz zuerreichen, als komplexe Einheiten gesehen – undentsprechend gesichert – werden; die möglichenKomponenten einer solchen Tür sind in Bild 3–1dargestellt. Eine zusätzliche Sicherung muss4TürzargeKastenschloss(mit Sperrbügel)TürschlossSchließblechQuerriegel(mit Sperrbügel)Türen müsseund gesichenenten einerstellt. Eine zulich sowohl aBandseite erler Komponege ergebenVerschiedenescheiden, dschränkt <strong>für</strong>tung eignen.Füllungstüreken, wenn soauch dessenausgeführt simassivem Hstoffen odersung bestehfestigt sein, dwerden könnmechanischenachgerüsteTürblattrahFüBild 3.02: FüllWaben- oderen TürblätteInneren mitTürblatt selbhemmend w7


ers hochwertigemaßnahmen derRegelfall nichtdurch den Einnnteneinbrucherreichbar.A) werden entitin Klassen un-<strong>Haushalte</strong> sindgeeignet, wobeiVersicherungsnachdenen dieisiken zugeordgenhe Sicherungs-Türen und Fenshtenund Licht-Erläuterung derdie solche Sihaben,werdene bei der Projektigensind.Einfamilienhäuingangs-,Wohn.In Mehrfami-Hälfte der Tätere Wohnung ein.ss die Zugangsetsind.Die Türen werden bei Einbrüchen häufig aufgehebelt– eine bei schwachen Schließblechen gängigeTätervorgehensweise. Aber es kommt auch zuAngriffen auf Schloss, Zylinder und Beschlag. Undnicht zuletzt wird eine große Anzahl von Türen<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> durch Einwirkung einfacher <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> körperlicher Gewalt<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)aufgebrochen.Türen müssen als komplexe Einheiten gesehen –grundsätzlich sowohl an der Schlossseite alsund gesichert – werden; die möglichen Komponentenauch an dereinerBandseitesolchen Türerfolgen.sind in BildNur3.01dasdargestellt.Eine zusätzliche aller Komponenten Sicherung muss und grundsätz-deren fach-Zusammenwirkegerechtlichsowohl Montage an der Schlossseite ergeben verlässliche als auch anSiche-rungslösungen. Bandseite erfolgen. Verschiedene Nur das Zusammenwirken Typen von Türen al-dersind ler Komponenten zu unterscheiden, und deren da nicht fachgerechte alle Typen Monta-sichuneingeschränkt ergeben verlässliche <strong>für</strong> die sicherungstechnischeSicherungslösungen.Nachrüstung Verschiedeneeignen.Typen von Türen sind zu unterscheiden,da nicht alle Typen sich uneingeschränkt<strong>für</strong> die sicherungstechnische Nachrüstungeignen.Füllungstüren können einbruchhemmend wirken,wenn sowohl der Türblattrahmen selbst alsauch Füllungstüren dessen Füllungen können einbruchhemmend (Ausfachungen) wirken,wennsind. sowohl Eine der solche Türblattrahmen Füllung selbst kann als z.B.stabilausgeführtaus auch massivem dessen Füllungen Holz, widerstandsfähigen (Ausfachungen) stabil Holzwerkstoffenausgeführt sind. oder Eineeiner solcheeinbruchhemmendenFüllung kann z.B. ausVerglasung massivem Holz, bestehen. widerstandsfähigen Füllungen müssen, Holzwerk-ustoffenAngriffe zuodererschweren,einer einbruchhemmendenimmer so befestigtVerglasungbestehen. Füllungen müssen immer so be-sein,dass sie von außen nicht demontiert werden können.werden Stabile können. Füllungstüren Stabile Füllungstüren können können mit mecha-mitfestigt sein, dass sie von außen nicht demontiertnischen mechanischen Sicherungseinrichtungen Sicherungseinrichtungen wirksam wirksam nachgerüstetnachgerüstet werden. werden.TürblattrahmenBild 3‐3: Röhrenspan-TürblätterVollholztüren zeichnen sich aufgrund ihrerbeidseitigen Verkleidung mit Massivholzbretterndurch einen stabilen Aufbau aus. Daher könnenin der Regel auch Nachrüstprodukte besondersgut befestigt werden.nTürzargeKastenschloss(mit Sperrbügel)FüllungTürschlossSchließblechQuerriegel(mit Sperrbügel)Bild Bild 3‐2: 3.02: Füllungstür FüllungstürchlusstürWaben- oder Röhrenspantüren sind sind Türen, Türen, derenderenTürblätterTürblätternichtnicht massiv aufgebautaufgebautsondernsondernimimInneren mit Materialien gefüllt sind, die nur dasInneren mit Materialien gefüllt sind, die nur dasTürblatt selbst stabilisieren aber nicht einbruchhemmendselbst wirken. stabilisieren aber nicht einbruch-Türblatthemmend wirken.Diese Art von Türen ist als Wohnungsabschlusstürengrundsätzlich ungeeignet. Wenn eine 7solche Tür bereits als Wohnungsabschlusstürvorhanden ist und ein Austausch nicht in Fragekommt, muss <strong>für</strong> die Nachrüstung von einem erhöhtenAufwand ausgegangen werden.Bild 3‐4: VollholztürTürzargen (Türrahmen) aus Holz müssen insbesondereim Bereich des Schließblechs und derBänder stabil in der Wand befestigt sein, um AngreifernWiderstand zu leisten. Der Einsatz vonMauerankern ist empfehlenswert. Zur sicherenBefestigung reicht das alleinige Ausschäumender Hohlräume mit Montageschaum keinesfallsaus.8


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Hinweis: Generell gilt, dass zum Erreichen bestmöglicherErfolge im Rahmen der Sicherung gegenEinbruch sowohl Türblatt als auch Türzargebei der Projektierung einer Sicherungsmaßnahmeberücksichtigt werden müssen. Oft ist es sinnvollzu prüfen, ob es nicht günstiger ist, an Stelle einerNachrüstung die vorhandene Tür als Ganzesgegen eine einbruchhemmende Tür auszutauschen.Bild 3‐5: TürzargeDer Einbruchschutz von Metalltüren ist vielfachunzureichend, obwohl diese äußerlich oft solideerscheinen. Diese Türen sind zwar oft feuerhemmendausgeführt, bieten aber einem Einbrecherpraktisch keinen Widerstand. Insbesondere entsprechendie Widerstandsfähigkeit der Riegelund der entsprechenden Gegenlager (Schließbleche)sowie der Ausschluss des Schlossriegelsim Normalfall keinen einbruchhemmenden Anforderungen.Metallzargen müssen zur Verbesserung der Festigkeitausreichend stabil mit dem Mauerwerk verbundenwerden. Dabei ist die Bausubstanz unbedingtzu berücksichtigen. Um eine höhere Stabilitätund somit einen höheren Einbruchschutzzu erreichen, sind statt Eckzargen vorzugsweisemauerumfassende Stahlzargen einzusetzen.3.1.1 SchlösserTüren werden meistens mit Einsteckschlössernverriegelt. Mit hochwertigen Einsteckschlössernkann dabei in Kombination mit einem hochwertigenSchließblech eine Grundsicherung erreichtwerden. Allerdings entsprechen viele Produktenicht den heutigen Anforderungen und sind sehrleicht zu überwinden.Bild 3‐8: ZylindereinsteckschlossEin Einsteckschloss muss über folgende Merkmaleverfügen, um in Verbindung mit einem stabilenSchließblech eine sicherungstechnischeGrundsicherung zu ermöglichen:• ausreichender Riegelausschluss (mindestens20 mm)• Riegel aus ausreichend festem Material (Kunststoffoder Druckguss sind nicht ausreichend)Bild 3‐6: Mauerumfassende StahlzargeBild 3‐7: EckzargeZudem ist die Verwendung eines hochwertigenSchließzylinders (siehe auch Abschnitt 3.1.2)zwingend erforderlich, um das Schutzziel zu erreichen.Einsteckschlösser mit Mehrpunktverriegelungsind einfachen Einsteckschlössern vorzuziehen.Durch den Einsatz von Mehrpunktverriegelungenkann eine Verwindung der Tür im Rahmen einesEinbruchversuchs (Hebelangriff) erfolgreich vermiedenwerden. Auch hier ist der Mindest-Riegelausschlussvon 20 mm zu beachten, um eineschnelles Aufhebeln wirksam zu behindern.9


■ ausreichender Riegelausschluss (mindestens Vielfach lassen sich die Riegel herkömmlicher Einsteckschlösser20 mm)- insbesondere bei Metallrahmen-■ Falle oder Riegel aus ausreichend festem Materialtüren - weniger als 20 mm ausschließen und grei-(Kunststoff oder Druckguss sind nicht ausfennicht tief genug in die Aussparung der<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> reichend). <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> Türzarge ein.<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Zudem ist die Verwendung eines hochwertigenSchließzylinders (siehe auch Abschnitt 3.1.2)zwingend erforderlich, um das Schutzziel zu erreichen.Besser als einfache Einsteckschlösser sind Einsteckschlössermit Mehrpunktverriegelung.Auch hier ist der Mindest-Riegelausschluss von20 mm zu beachten.Hier sind Schwenkriegel-Schlösser oder besser,Hakenschwenkriegel-Schlösser anzubringen.121 Schlosskasten2 SchwenkriegelBild 3.11: Schwenkriegel-SchlossBild 3‐11:<strong>Sicherungsrichtlinien</strong>Schwenkriegelschloss<strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Bild 3‐9: Einsteckschloss Bild 3.09: mit MehrpunktverriegelungEinsteckschloss mit MehrpunktverriegelungEinsteckschlösser mit Mehrpunktverriegelung habenzudem den Vorteil, dass mit einem Vorgangalle Riegel der Tür gleichzeitig bedient werden –die Schlossseite ist somit auf der gesamten Längeabgesichert.2193.1.2 SchließzylinSchließzylinder sindtiger Bestandteil dejedoch nur in deSchließzylinder, TNeben den marktfühin Einzelfällen auchwendung kommen.Aufsatzschlössern mit Mehrpunktverriegelungsind ebenfalls Alternativen zu Einsteckschlössern;sie werden in unterschiedlichen Variantenangeboten.Bild 3‐10: Aufsatzschlösser mit MehrpunktverriegelungVielfach lassen sich die Riegel herkömmlicherEinsteckschlösser – insbesondere bei Metallrahmentüren– weniger als 20 mm ausschließen,greifen daher nicht tief genug in die Aussparungder Türzarge ein und können so keine sichere,einbruchhemmende Zuhaltung gewährleisten.Um diesen Nachteil auszugleichen sind in solchenFällen Schwenkriegelschlösser oder besserHaken-Schwenkriegelschlösser zu verwenden.1 Schlosskasten2 HakenschwenkriegelBild 3.12: Hakenschwenkriegel-SchlossBild 3‐12: Haken-SchwenkriegelschlossSogenannte Rollzapfenverschlüsse, bei denenSogenannte die Verriegelung Rollzapfenverschlüsse, ausschließlich mittelsbei einfacher denendie Verriegelung Zapfen erfolgt, ausschließlich sind nicht empfehlenswert. mittels einfacher Diesedienen lediglich dazu, den zum Schall- und Wärmeschutzerfolgt, sind notwendigen nicht empfehlenswert. Anpressdruck von Diese Tür-Bild 3.16: Aufbau einZapfendienen lediglich dazu, den zum oder Schall- Fensterflügelnzu erreichen. von Tür- den Schließzylindeund Wärmeschutznotwendigen AnpressdruckBei Einbrüchen inoder Fensterflügeln zu erreichen. Eine Eine einbruchhemmendeWirkungeinbruchhemmendeWirkungbieten RollzapfenverschlüsseRollzapfenver-nicht.bietenschlüsse nicht.Es ist zu beachten,dass mit den immerEs ist zu beachten,noch anzutreffendenmit den Buntbart-immerBild 3.13: Rollzapfen dassnoch schlössern anzutreffenden keineBuntbartschlössernAbsicherung gegenEinbruch erreichtwerdenkeine Absicherung gegenEinbruch kann. Auch erreicht Buntbartschlösser,kann. Auch die Bild 3.17: Abge-Bild 3‐13: RollzapfenwerdenBuntbartschlösser, mit ZylindereinbausicherungezylindebrochenerSchließ-diemit Zylindereinbausicherungenbieten Einbrechern versehen 3.1.3 Türschilderversehen werden,Bild 3.14: Buntbartschlüssel werden, keinen bieten Widerstand. Einbrechernkeinen Widerstand.Bild 3‐14: Buntbartschlüssel124 3Bild 3‐15: ZylindereinbausicherungÜberstehende Schder oder von auschraubbare Türsauch Schutzbeschnannt – sind Einladden Einbrecher. Bgefährdet sind die Slinder, wenn dasabgebogen oder gfernt werden kann.101 Falle2 Schließbart3 Zylindereinbausicherung4 RiegelEin geprüftes und ates einbruchhemTürschild erschwer


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>124 33.1.2 Schließzylinder1Falle2Schließbart3Zylindereinbausicherung4Riegel<strong>VdS</strong> 691 : 2003-12 (05)Angriffe nach diesen Methoden werden bei <strong>VdS</strong>anerkanntenSchließzylindern durch spezielleKonstruktionen wirksam erschwert.Herkömmliche Schließzylinder verarbeiten dasSchließgeheimnis – den Code – auf mechanischeWeise. Neben diesen mechanischen Lösungengibt es eine zunehmende Anzahl von Schließzylindern,die den Code ausschließlich oder zusätzlichzum mechanischen Auslesen mittels elektronischerBauteile und Informationen entschlüsselnund weiter verarbeiten.egel, bei denenls einfacherwert. Diesell- und Wärkvon Tür-Fensterflüerreichen.bruchhem-WirkungRollzapfenüssenicht.u beachten,it den immeranzutreffen-Buntbartsernkeinerung geinbrucherwerdenAuch Buntlösser,dieylindereinherungenn werden,inbrechernWiderstand.Schließzylinder sind komplex aufgebaut und wichtiger3.1.2 Bestandteil SchließzylinderTürabsicherung. Sie könnenjedoch nur in der Systemeinheit – Schloss,Schließzylinder, sind Schließblech, komplex aufgebaut Türschild und wichtigerBestandteil bieten. Neben der Türabsicherung. den marktführenden Sie können Pro-– Sicherheifilzylindernjedoch nurkönnen in derauch Systemeinheit Rund- und Ovalzylinder– Schloss,zur Schließzylinder, Anwendung kommen. Türschild – Sicherheit bieten.Neben den marktführenden Profilzylindern könnenBild in Einzelfällen 3‐16: Aufbau auch eines Rund- Profilzylinders und Ovalzylinder zur Anwendungkommen.Bild 3.16: Aufbau eines ProfilzylindersBei Einbrüchen in Wohnungen und Häusern werdenBei Einbrüchen Schließzylinder in Wohnungen in vielfältiger und Weise Häuser angegriffendenSie Schließzylinder müssen daher in gegen vielfältiger die Täterarbeitswei-Weise angegrif-wersefen.Sie müssen daher gegendie Täterarbeitsweisen• Abbrechen• Aufbohren ■ Abbrechen,• Nachschließen und ■ Aufbohren,• Ziehen■ Nachschließen und■ ZiehenSchutz bieten.Schutz bieten.Bild 3.17: AbgebrochenerSchließzylinder3.1.3 TürschilderÜberstehende Schließzylinderoder von außen abschraubbareTürschilder –Angriffe nach diesen Methodenwerden bei <strong>VdS</strong>-anerkanntenSchließzylinderndurch spezielle Konstruktionenwirksam erschwert.Bild 3‐17: AbgebrochenerSchließzylinderBild 3‐18: Mechatronischer SchließzylinderProdukte, die über beide Techniken (elektronischeund mechanische Komponente) verfügen,werden auch als mechatronische Zylinder bezeichnet.Dabei werden neben mehreren mechanischarbeitenden Zylinderstiften zusätzlich überdie Elektronik ein oder mehrere weitere Sperrpunkteim Zylinder angesteuert. Mecha tronischeZylinder verfügen über einen Schlüssel in der bekanntenForm und Größe, der um elektronischeKomponenten erweitert wurde. Diese Komponentenwerden z.B. als Chip sichtbar oder unsichtbarim Schlüsselgriff (fachsprachlich Schlüsselreide)eingebaut.Die Verwendung mechatronischer bzw. elektronischerSchließzylinder bietet sich besondersbeim Einsatz in Schließanlagen an, da Schließberechtigungenindividuell programmiert undwiderrufen werden können. Zudem können sichdas aus einem möglichen Schlüsselverlust resultierendeRisiko und mögliche Folgekosten drastischreduzieren.Neben mechatronischen Schließzylindern werdenauch Schließzylinder angeboten, die ausschließlichmit einem elek tronischen „Schlüssel“bedient werden. Dieser Schlüssel besteht imWesentlichen aus einem kleinen elektronischenChip. Das Aussehen des Schlüssels kann individuellgestaltet werden. Oft handelt es sich beielektronischen Schlüsseln augenscheinlich umeinfache, runde Kunststoffscheiben.11


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Elektronische wie mechatronische Schlüssel habenden Vorteil dass sie bei einem Verlust „ungültiggemacht“ werden können. Der Schließzylinderwird durch einen kleinen Eingriff soumprogrammiert, dass der elektronische Codedes verlorenen Schlüssels nicht mehr akzeptiertwird. Neue Schlüssellassen sich auf diegleiche Weise leicht„einlernen“. Dadurchkönnen zurückgegebeneSchlüsselmit neuen Berechtigungenwiederverwendetwerden undverlorene oder ausanderen Gründen abhandengekommeneSchlüssel stellenkein Sicherheitsrisikomehr dar.3-19: Mechanischer undelektronischer Schlüssel3.1.3 TürschilderÜberstehende Schließzylinderoder von außen abschraubbareTürschilder(auch Schutzbeschläge genannt)sind Einladungen <strong>für</strong>den Einbrecher. Besondersgefährdet sind die Schließzylinder,wenn die Türschilderabgebogen oder ganzentfernt werden können.Ein geprüftes und <strong>VdS</strong>anerkannteseinbruchhemmendesTürschild erschwertdas• Abdrehen/Abbrechen• Ziehen sowie• Durchschlagendes Schließzylinders undverstärkt zusätzlich das Türblattim Bereich der Schloss -tasche.Bild 3‐20: AufgebrochenesTürschildDas Türschild muss, um erfolgreich gegen Einbruchzu schützen• den Schließzylinder eng umschließen• den Zugriff auf den Schließzylinder durch eineSchutzkappe behindern• durch die Form den Einsatz von Werkzeugenerschweren• von innen stabil verschraubt sein und• aus massivem gehärteten Stahl gefertigt sein.Bild 3‐22: RosetteNur in Ausnahmefällen, etwawenn ein einbruchhemmendesTürschild nicht montiert werdenkann, ist es ratsam, den Schließzylinderdurch die Montage einerspeziellen Rosette zu schützen.3.1.4 SchließblecheStabile Verriegelungen von Haus- und Wohnungsabschlusstürenerfordern neben den Einsteckschlössernmit Profilzylinder auch hochwertigeSchließbleche. Typische Schwachpunkte vonSchließblechen sindBild 3‐23: AusgerissenesSchließblech• zu schwaches Material• unzureichende Befestigungsowie• unzureichende Länge.Schließbleche sollten, umdie notwendige Widerstandsfähigkeitzu erreichen, übereine <strong>VdS</strong>-Anerkennung verfügenoder den folgendenMindestanforderungen entsprechen:• Die Dicke des Schließblechs(Stahl) beträgt 3 mm.• Die Länge beträgt mindestens300 mm; 500 mmlange Schließbleche sind vorzuziehen.• Die Befestigung des Schließblechs ist ausreichendstabil, um dem Riegel als Widerlagerdienen zu können; die Befestigung ist auf dieunterschiedlichen Materialien von Wand undTürzarge sowie deren Aufbau abgestimmt.Bild 3‐21: EinbruchhemmendesTürschildmit Ziehschutz12


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Auch Schließbleche<strong>für</strong> Mehrpunktverriegelungenist, sollte der Fachmann anhand der örtlichen Gegebenheitenentscheiden.sindaus den genanntenGründen stabil undWerden zur Sicherung Hinterhaken eingesetzt,ist darauf zu achten, dass die zugehörigenin ausreichenderSchließbleche mit Spezialdübeln im MauerwerkLänge auszuführen.verankert werden, damit die erforderliche VerankerungsstabilitätDamit Einbrechererreicht wird.sie nicht einfachausreißen können,muss die Montage Bild 3‐24: Stabiles Schließblechauch hier speziellauf die Türzarge abgestimmtmit Mauerankern/Schwerlastdübelnwerden.Sinnvollerweise werden Schließbleche <strong>für</strong> Mehrpunktverriegelungen691 : 2010-06 (06) „in einem Stück” angefer-<strong>VdS</strong><strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>tigt. Dies erhöht die Stabilität und erschwert möglicheHebelangriffe.Eine Verstärkung von Metallzargen ist sinnvoll, wenn deren Materialstärke weniger als 3 mm beträgt, dadünnes Zargenblech bei einem Hebelangriff leicht ausreißen kann.Metallzargen können imBereich der Fallen- und Riegelaussparungenmit mehrfachverschraubten oder verschweißtenmassiven Stahlblechenverstärkt werden, umein Ausreißen der Zarge beiBelastung zu erschweren.Eine Verstärkung von Metallzargenist sinnvoll, wenn derenMaterialstärke wenigerals 3 mm beträgt, da dünnesBild 3‐25: Zargenverstärkunlangriffleicht ausreißen kann.Zargenblech bei einem Hebe-Bild 3-25: Zargenverstärkung3.1.5 Bänder und Bandseitensicherungen3.1.5 Bänder und BandseitensicherungenBild 3‐27: Hinterhaken mit Schließblech3.1.6 ZusatzsicherungenVerschiedene Zusatzsicherungen sind geeignet,die Sicherheit von Türen zu erhöhen. Zusatzschlössersollten – um sie auch beim Verlassender Wohnung betätigen zu können – über einenvon der Außenseite bedienbaren, gegen Angriffegeschützten Schließzylinder verfügen.Hinweis: Die Schlösser eines abgesicherten Bereicheskönnen im Normalfall mit gleichschließendenSchließzylindern ausgerüstet werden. Dasbedeutet, es ist kein zusätzlicher Schlüssel <strong>für</strong> dieTürbänder (Scharniere) sind häufig nur mit je einem Tragbolzen Bedienung im Türblatt eines und Zusatzschlosses in der Zarge befestigt. erforderlich. SolcheTürbänder Bänder können (Scharniere) sehr leicht sind ausgebrochen häufig nur oder mit ausgerissen je werden. Soll das Ausreißen erschwert werden,sind Türen mit schwachen Bändern durch Bandseitensicherungen zusätzlich zu sichern. Dies gilt insbesonderedann, wenn die Bänder an der Außenseite der Tür angebracht sind.einem Tragbolzen im Türblatt und in der Zarge Neben dem Schutz gegen Einbruchdiebstahlbefestigt. Solche Bänder können sehr leicht ausgebrochenkann auch der Personenschutz aufgewertet werden,oder ausgerissen werden. Soll dasAusreißen erschwertwerden, sind Türenmit schwachen Bändernwenn die Türsicherung es ermöglicht, dieTür spaltbreit zu öffnen, aber dennoch über einengewissen mechanischen Schutz verfügt. BeiWohnungszugangstüren sollten Zusatzschlösserdurch Band-daher zur Verbesserung des Schutzes von Anwe-seitensicherungensenden über einen stabilen Sperrbügel verfügen.zusätzlich zu sichern.Dies gilt insbesondereHinweis: Von der Verwendung einer Türkette wirddann,abgeraten, da diese einem Täter keinen adäqua-wenn die Bänder anten Widerstand entgegensetzen. Bei einer ruckartigenBelastung der Tür (z.B. Tritt oder Schulter-der Außenseite derBild 3-26: BandseitensicherungTür angebracht sind. Bild 3‐26: Bandseitensicherung stoß) können Türketten ohne weiteres abreißen.Bandseitensicherungen werden entweder auf dem Türblatt oder zwischen Türblatt und Türzarge montiert.Welche Montagetechnik geeignet ist, sollte der Fachmann Die anhand Montage der örtlichen einer Gegebenheiten Zusatzsicherung entscheiden.Bandseitensicherungen werden entweder auf insbesondere bei schwächeren Türen, besonde-erfordert,Werden dem Türblatt zur Sicherung oder Hinterhaken zwischen Türblatt eingesetzt, und ist Türzargemontiert. Welche Montagetechnik geeignet von ungeübten Heimwerkern ausgeführtdarauf re zu Sorgfalt; achten, dass sie sollte die zugehörigen fachgerecht Schließbleche und keinesfallswerden.mit Spezialdübeln im Mauerwerk verankert werden, damit die erforderliche Verankerungsstabilität erreichtwird.13


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Bild 3‐28: Kastenschlossmit SperrbügelBild 3‐28 zeigt die Ausführungeines Kastenschlossesmit Sperrbügel,das von innen übereinen Drehgriff und vonaußen (im Bild nicht sichtbar)über einen Schließzylinderzu betätigen ist.Querriegelschlösser bieten einen besserenSchutz. Sie stabilisieren das Türblatt über die gesamteBreite und die Tür wird an beiden Seitengleichzeitig verriegelt. Die Riegel schließen dabeiin stabile Schließkästen ein, die seitlich neben derTür im Mauerwerk verankert werden.Hangschlössern gesichert werden (im Bild 3‐30nicht dargestellt). Der Fachmann wird hier Lösungenfinden, die dem Einzelfall angemessensind.3.1.7 Einbruchhemmende TürenBei Neu-, Um- oder Erweiterungsbauten und beimAustausch alter oder beschädigter Haus- undWohnungsabschlusstüren bietet sich grundsätzlichder Einbau geprüfter einbruchhemmenderTüren an. Die Sicherheitsmerkmale einbruchhemmenderTüren sind äußerlich im Normalfall nichterkennbar (siehe Bild 3‐31). Sie werden in allengängigen Materialien, wie Holz, Kunststoff, Metallund in verschiedensten Ausführungen, z.B. mitoder ohne Glaseinsatz, angeboten.Einbruchhemmende Türen erschweren Einbrüche,bei denen Werkzeuge und/oder körperlicheGewalt zum Einsatz kommen, deutlich. Auch andereAnforderungsprofile, z.B. Feuerhemmungoder Schalldämmung, sind umsetzbar.<strong>VdS</strong>-anerkannte einbruchhemmende Türen werdenin die Widerstandsklassen N, A, B und Ceingestuft. Bereits Türen der niedrigsten KlasseN sind sehr viel stabiler als herkömmliche Türelementeund die Stabilität nimmt in den Klassen A,B und C weiter zu.Bild 3‐29: Querriegelschloss mit SperrbügelTüren, die selten benutzt werden und bei denenkein hoher Anspruch an das Design zum Tragenkommt, können auch durch einfache Vorlegestangengesichert werden. Aber auch hier ist, umden größtmöglichen Erfolg der Sicherungsmaßnahmezu gewährleisten, darauf zu achten, dassdieBild 3‐30: Tür mit Vorlegestangen• Montage der tragendenBauteile stabilerfolgt und• Vorlegestangen gegenHerausdrücken gesichertsind.Gegen das Herausdrückenkönnen Vorlegestangenz.B. mittelsZu den wesentlichen Merkmalen einer geprüftenund anerkannten, einbruchhemmenden Tür gehörtneben einem stabilen Türaufbau der Einsatz• hochwertiger Bänder, ggf. unterstützt durchzusätzliche Bandseitensicherung (besonderserforderlich bei außenliegenden Bändern)• einer hochwertigen Verschlusseinrichtung(i.d.R. Mehrpunktverriegelung)• eines einbruchhemmenden Türschildes• eines Schließzylinders, der gegen Nachschließen,Bohren und Ziehen geschützt ist.Eventuell vorhandene Ausfachungen (z.B. Verglasungen)sind ebenso stabil wie das gesamteTürelement, z.B. durch den Einsatz durchwurfhemmenderVerglasungen.Vorzugsweise sollte eine einbruchhemmende Türgewählt werden, die zudem über einen Sperrbügelund einen Spion verfügt. Sofern die Überwachungdurch eine Einbruchmeldeanlage vorgesehenist, ist es wichtig zu wissen, dass <strong>VdS</strong>anerkannteeinbruchhemmende Türen oft bereits<strong>für</strong> die Anschaltung an eine Einbruchmeldeanlagevorgerüstet sind.14


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Bild 3‐32: Bestandteile eines FenstersBevorzugte Täterarbeitsweisen sind bei Einbrüchendurch Fenster (s. Bild 3‐32) das Aufhebeln der Fensterflügel mit Werkzeugen Einsteigen durch gekippte Fenster Öffnen des Fenstergriffs, nachdem eine Durchgriffmöglichkeitgeschaffen wurde, z.B. indemdas Glas eingeschlagen wurde.2Bild 3‐31: Einbruchhemmende Wohnungstür3Die Anschaffung einer geprüften und <strong>VdS</strong>-anerkannteneinbruchhemmenden Tür ist besonderszu empfehlen, da alle Bestandteile einer solchenTür aufeinander abgestimmt sind und somit eineninnerhalb ihrer Klasse definierten Einbruchschutzgewährleisten.11 113.2 Fenster und FenstertürenPolizeistatistiken belegen, dass bei ca. 80 % derEinbrüche in Einfamilienhäuser und bei ca. 50 %der Einbrüche in Mehrfamilienhäuser Fenster undTerrassen- oder Balkontüren (Fenstertüren) angegriffenwerden. Täter scheuen sich auch nicht, mitHilfe von Steighilfen, wie Garagen, Mülltonnen,Gartenmöbel, Leitern o.ä. in Obergeschosse einzudringen.Bild 3‐33: Schwachstellen bei FensternZu beachten ist:• Abschließbare Fenstergriffe bieten bei Standardbeschlägenkeinen Schutz gegen dieHauptarbeitsweise von Einbrechern: Dasschnelle und geräuscharme Aufhebeln desFensterflügels mit einfachen Werkzeugen bereitetauch bei verschlossenem Fenstergriffkeinerlei Schwierigkeiten.• Der Durchstieg durch eingeschlagene Fensterscheibenwird von Einbrechern selten praktiziert.Die Lärmentwicklung, das Verletzungsrisikound auch das Entdeckungsrisiko sindhoch.15


1Die in den Fensterflügel und Fensterrahmen integriertenVerschlüsse (Beschlag/Bänder) <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 sind häu-(06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>fig zu schwach ausgeführt.1 1• Offene und gekippte Fenster und Balkon-Bild oder 3.31: Terrassentüren Schwachstellen bei ziehen Fenstern Einbrecher geradezuan. Vielfach suchen und nutzen TäterGelegenheiten, in Sekundenschnelle durchZu offene beachten oder ist: gekippte Fenster einzusteigen.Hinweis: Es werden spezielle FenstersicherungenAbschließbare angeboten, Fenstergriffe die das Aufhebeln bieten bei sowohl Stan-geschlossener dardbeschlägenals keinen auch Schutz gekippter gegen Fenster diewirksam Hauptarbeitsweise erschweren. von So Einbrechern: wird ein guter das Schutz AufhebelnHaus des anwesender Fensterflügels Personen mit Werkzeugen.auch dann er-imreicht, Der Durchstieg wenn sich durch z.B. eingeschlagene zur Nachtzeit die Fensterscheibenin Kippstellung wird von befinden Einbrechern (siehe selten Abschnitt prakti-Fenster3.2.3). ziert. Die Lärmentwicklung, das Verletzungsrisikound die an auch Sicherungen das Entdeckungsrisiko an der Griffseite sind der• Täter,Fenster hoch. scheitern, versuchen oft, sich an denBandseitenOffene und gekippteZugangFensterzu verschaffen.und Balkon-DaherodermüssenTerrassentürenauch dieziehenFensterbandseitenEinbrechergesichertgeradezuwerden.an. Vielfach suchen und nutzen die Täter Gelegenheiten,durch offene oder• Mehrfachverglasungen, die zurgekippteWärmedämmungFenstereinzusteigen.dienen, haben keine Auswirkung aufdieTäter,mechanischedie an SicherungenSicherheitandesderFensters.GriffseiteFürdereinenFensterTäterscheitern,ist es unerheblich,versuchen oft,obsicher einaneinfachdenBandseitenoder einZugangmehrfachzuverglastesverschaffen.FensterDaheraufbricht.müssenAuchaucheinedieseerhöhtegesichertGeräuschentwicklungwerden. Mehrfachverglasungen,darf beim Einschlagendie zureinesWärmedämmungdienen, haben keine Auswirkung auf diemehrfachverglasten Fensters nicht erwartet werden.mechanische Sicherheit des Fensters. Für einenTäter ist es unerheblich, ob er ein einfachHinweis: Zwischen den Glasscheiben befindetsich kein Vakuum, daher kommt es beim Glasbruchauch nicht zu einem Implosionsknall.oder ein mehrfach verglastes Fenster aufbricht.Auch eine erhöhte Geräuschentwicklung darf• Ohne Auswirkungen auf den Einbruchschutzbeim Einschlagen eines mehrfach verglastensind auch Verglasungen mit DrahteinlageFenster nicht erwartet werden.oder sogenanntes Sicherheitsglas – bei diesemhandelt es sich um eine Verglasung zumHinweis: Zwischen den Scheiben befindet sichkein Vakuum, daher kommt es beim GlasbruchPersonenschutz, die lediglich verhindert, dassauch nicht zu einem Implosionsknall.das Glas bei der Zerstörung in Bruchstückemit verletzungsträchtigen Kanten zerfällt.Gegen das Aufhebeln, Einschlagen und Entriegelnvon Fenstern werden viele wirksame Siche-14rungseinrichtungen, auch zur Nachrüstung, angeboten.Diese unterscheiden sich in der Art ihrerAnbringung, Funktionsweise und nicht zuletzt inder Stabilität. Je nach Ausführung können Sicherungseinrichtungensowohl sicht bar als auch verdecktmontiert werden.3.2.1 FensterbeschlägeDie in den Fensterflügel und Fensterrahmen integriertenVerschlüsse (Beschlag/Bänder) sindhäufig zu schwach ausgeführt, um Einbrecher zubehindern.13.2.1 FensterbeschlägeBild 3‐34: 3.32: Einbruchhemmender FensterbeschlagStandardbeschläge weisen häufig typischeSchwachstellenTypische Schwachstellenauf.bei Standardbeschlägensind:• Das Material, aus dem die Beschläge gefertigt Daswerden,Material,istausunterdemdemdieAspektBeschlägeEinbruchsicherunggefertigtwerden, istungeungeeigneteignet (z.B.(z.B.bruchgefährdeterbruchgefährdeterZinkdruckguss).Zinkdruckguss).• DerDer EinschlussEinschlusseinfacherZapfen,(Maß, wie weitz.B.einRollzapfenRiegel im(dasverriegeltenZustandMaß, wieweit der Riegel im verriegeltenZustand vomvom SchließblechSchließblech überdecktüberdeckt wird)wird) ist zu gering. Sieeinfacher Zapfen,z.B. von Roll-Bild 3.33: Rollzapfenkönnen leicht aus demSchließblech herausgedrücktwerden.zapfen ist zu gering.Sie können Bild 3‐35: Rollzapfenleicht aus demSchließblech herausge drückt werden.• Einfache Rollzapfen dienen hauptsächlichdazu, Fensterflügel und -rahmen dicht geschlossenzu halten (Wind- und Regendichtigkeit).Eine Einbruchhemmung ist hierdurchnicht gegeben.Bild 3‐36: Pilzkopf mitGegenstückFensterbeschläge mitPilzkopfzapfen sind aussicherungstechnischerSicht zu bevorzugen,weil sich die Zapfen aufgrundihrer T-Form mitdem Gegenstück „verkrallen”.Zur Sicherung des Fensterskönnen vom Fachmannin vielen FällenBeschläge mit Pilzkopfzapfenauch nachträglichmontiert werden.16


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>3.2.2 ZusatzsicherungenDie Einbruchsicherheit von Fenstern mit Standardbeschlägenkann durch ein Nachrüstenmit Zusatzsicherungen erhöht werden. Hierzuwerden Nachrüstprodukte <strong>für</strong> unterschiedlicheAnwendungsfälle angeboten. Zusätzliche Verriegelungenhaben die Aufgabe, den Flügel in geschlossenerPosition zu fixieren und das Fensterauch bei Einbruchversuchen sicher geschlossenzu halten. Einen guten Einbruchschutz bietenNachrüstprodukte, wenn sieeingesetzt werden, da dann die Gefahr besteht,sich versehentlich auszusperren.Für Fenster mit mehreren Flügeln werden spezielleDoppelflügelsicherungen angeboten (sieheBild 3‐39).• geprüft und <strong>VdS</strong>-anerkannt• in ausreichender Anzahl angebracht• fachgerecht montiert sind.Bild 3‐39: Zusatzschloss <strong>für</strong> DoppelflügelfensterBild 3‐37: Anordnung von SicherungenAuch zur Sicherung der Bandseiten von Fensternund Terrassentüren können spezielle Produkteeingesetzt werden. Bandseitensicherung gibtes mit oder ohne Schließzylinder. Wenn mehrereVerriegelungsprodukte eingesetzt werden, kannauf den Schließzylinder verzichtet werden.Dabei muss die Bandseite – die Bänder (Scharniere)von Standardfenstern bieten keine genügendeEinbruchsicherheit – ebenso wie die Griffseitegesichert werden.Um das Fenster- bzw. Fenstertürelement umfassendzu schützen, müssen die Sicherungengrundsätzlich an mehreren Stellen montiert werden.Die Anordnung muss gleichmäßig im gesamten,<strong>für</strong> einen Einbrecher erreichbaren Bereicherfolgen.Der Markt bietet Produktean, die mit einem Schlüsseloder aber auch über einenpraktischen Drehknaufver- bzw. entriegelt werden.Es gibt weiterhin Zusatzschlösser,die sich völligselbsttätig – beim Schließendes Fensters – verriegeln.Hinweis: Diese sollten nichtbei Balkon- und TerrassentürenBild 3‐38: SelbstverriegelndesFensterzusatzschlossBild 3‐40: BandseitensicherungWenn die Montage von üblichen anerkanntenNachrüstprodukten nicht möglich ist, können imEinzelfall auch Teleskopstangen zum Einsatzkommen.17


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Die gezeigte Teleskopstange hat den Vorteil, dasssie das Fenster an Band- und Griffseite zugleichsichert.Unter dem Gesichtspunkt der Einbruchhemmungist ein gekipptes Fenster immer als offenes Fensterzu betrachten.Zur Sicherung von Schiebetüren können – je nachKonstruktion – ggf. zusätzlich Kastenschlössermontiert werden. Wenn dies nicht möglich ist,kann eine Absicherung auch mit einer Vorlegestangeerfolgen, die verhindert, dass sich derTürflügel seitlich verschieben lässt.Bild 3‐41: TeleskopstangeBild 3‐42: Fenstergriff mitZusatzverriegelungStandardfenstergriffekönnen gegen Fenstergriffemit integrierterZusatzverriegelungausgetauschtwerden. Diese gewährleistenneben dernormalen Funktiondes Griffs zusätzlichdie stabile Verriegelungdes Fensters.Als Stangenschlösser ausgeführte Fenstergriffeverriegeln das Fenster gleichzeitig im oberen undunteren Bereich.Hinweis: Gekippte Fensterbieten in der Regel, auchbei Absicherung mit einemStangenschloss (siehe Bild3‐43), keinen definiertenEinbruchschutz. Die Überwindungdes gekipptenFensters wird unter Umständennur geringfügigverzögert, kann aber mehrGeräusche verursachen,als die Überwindung einesFensters ohne Zusatzsicherung.Hierdurch könnenanwesende Personengegebenenfalls einen Einbruchversuchfrühzeitig bemerken.Bild 3‐43: FensterstangenschlossBild 3‐44: Vorlegestange3.2.3 Sicherung gekippter FensterWenn ein erhöhter Schutz von Anwesenden gewährleistetwerden soll, können Fenster verwendetwerden, die – auch im gekippten Zustand –über einen guten Ein- bzw. Aufbruchschutz verfügen.Ein solcher hochwertiger Anwesenheitsschutzkann bei Fenstern und Fenstertüren auch imRahmen der Nachrüstung erreicht werden. <strong>VdS</strong><strong>Schadenverhütung</strong> bietet die Prüfung und Anerkennungentsprechender Nachrüstprodukte an.Dabei greifen formschlüssige Sicherungsriegeldauerhaft (im ge- und verschlossenen sowie imgekippten Zustand) in entsprechende Verschlussteileein.So wird ein guterSchutz im Haus anwesenderPersonenauch dann erreicht,wenn sich z.B. zurNachtzeit die Fensterin Lüftungsstellungbefinden.Bild 3‐45: Schutz vonKippfenstern18


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Hinweis: Bei Abwesenheit sollten alle Fenster undTüren vollständig ge- und verschlossen werden,um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.Insbesondere besteht bei dauerhaft gekipptenFenstern das Risiko, dass durch den FensterspaltVandalismus betrieben und Schäden an der Wohnungangerichtet werden könnten, die von dervorhandenen Hausratversicherung nicht abgedecktsind.3.2.4 Einbruchhemmende RolllädenGeprüfte und <strong>VdS</strong>-anerkannte einbruchhemmendeRollläden können andere Sicherungseinrichtungensinnvoll ergänzen. Als alleinige Sicherungsind einbruchhemmende Rollläden nichtausreichend, da sie ausschließlich im geschlossenenZustand mechanischen Schutz bieten undbei gelegentlicher Abwesenheit, etwa bei Einkaufsgängen,normalerweise nicht geschlossenwerden. Längerfristig geschlossene Rollläden(z.B. in der Urlaubszeit) können sogar einen zusätzlichenTatanreiz darstellen, da sie einen potentiellenTäter schnell mutmaßen lassen, dassdas entsprechende Haus oder die Wohnungunbewohnt ist. Hier empfiehlt sich der Einbauelektrischer Rollladenantriebe, die durch Schaltuhrenangesteuert werden. Diese elek trischenRollladenantriebe lassen sich vielfach auch nachrüsten.3.2.5 Kellerfenster und -schachtsicherungenTypische Schwachpunkte bei Kellerfenstern sind:• Stahllochblenden (Mäusegitter) mit geringerMaterialstärke• angreifbare, mangelhafte Verschlüsse• unzureichende Befestigung im Mauerwerk.Bild 3‐46: Gesicherte StahllochblendeEine Abdeckung mit stahlarmierten Glasbausteinen(siehe Bild 3‐47) ist begehbar. Sie verfügtüber Lüftungsöffnungen und ist im geschlossenenZustand wind- und regendicht sowie wärmedämmend.Die Abdeckung wird innerhalb desSchachtes gegen Ausheben gesichert. Weiterhinist der Einbau einer Notausstiegsöffnung möglich.Wenn Lichtschächte mit herkömmlichen Gitterrostenabgedeckt sind, müssen, um die unberechtigteEntfernung des Gitters möglichst zu erschweren,folgende Punkte beachtet werden:Die Gitterroste müssen• stabil und engmaschig und• gegen Abheben gesichertsein.Kellerfenster müssen gleichwertig wie alle leichterreichbaren Fenster gesichert werden. Stahllochblenden,die nicht geöffnet werden müssen,lassen sich mit Flachstahlabschnitten, die amSturz oder in der Fensterlaibung verdübelt sind,sichern.Kellerfenster, die über Lichtschächte erreichbarsind, können entweder selbst gesichert werdenoder indem die Zugänglichkeit des Lichtschachteserschwert wird.Bild 3‐47: Abdeckung mit GlasbausteinenDie Verankerung der Abhebesicherung muss immerim Beton bzw. im Mauerwerk erfolgen. In derWandung eines Kunststofflichtschachtes ist keinestabile Befestigung möglich. Wenn ein Kunststofflichtschachtgesichert werden muss, ist die19


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Sicherung daher im Mauerwerk der Hauswand zuverankern.sich ein zweiter, drehbar gelagerter Stab. BeimSägeversuch dreht sich der innere Stab mit underschwert somit das Durchtrennen des Gitterstabes. 12 cmRahmenverschweißtBild 3‐51: RollstabgitterBild 3‐48: Befestigung im Betonlichtschacht3.2.6 LichtkuppelnEine Lichtkuppel kann durch die Montage einesGitters oder eines einbruchhemmenden Glaseinsatzesgesichert werden. Letzteres ist nur möglich,wenn die Lichtkuppel nicht zu Lüftungszweckengenutzt werden soll.Die Befestigung von Lichtkuppeln sollte so erfolgen,dass sie von außen nicht entfernbar ist.Bild 3‐49: Befestigung im Mauerwerk beim KunststofflichtschachtInsbesondere bei geteilten Gitterrosten ist beider Anbringung der Abhebesicherung darauf zuachten, dass die leicht angreifbaren Eckbereicheder Roste geschützt werden.Bild 3‐50: Geteilter Gitterrost mit AbhebesicherungBesonders geeignet <strong>für</strong> die Sicherung von Lichtschächtensind Rollstabgitter. Innerhalb der Gitterstäbe– diese werden an den Enden mit demRahmen verschweißt, um die Widerstandsfähigkeitgegen Durchbiegen zu erhöhen – befindetBild 3‐52: Lichtkuppel mit Gitter oder zusätzlicher einbruchhemmenderVerglasung3.2.7 Einbruchhemmende VerglasungEinbruchhemmende Verglasungen erschwerendas Einschlagen von Fenstern oder Glaseinsätzenin Türen. Im Privatbereich ist es eher selten,dass Täter Glasscheiben einschlagen, um durchdiese in das Gebäude zu gelangen. EinbruchhemmendeVerglasungen schützen aber auchwirksam gegen Täter, die Fenster oder Glaseinsätzevon Türen lediglich im Bereich des (innenliegenden)Griffes zerstören, um mit diesem danndas (unverschlossene) Fenster oder die (unverschlossene)Tür zu öffnen.Zu beachten ist:• Einbrecher scheuen sich nicht, Isolierglasscheibeneinzuschlagen, z.B. um ein Fensterzu entriegeln. Ein Implosionsknall erfolgt nicht.20


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Isolierverglasung ist schall- und wärmedämmend,bietet aber keinen Schutz gegen Einbrecher.• Drahtglas oder vorgespanntes Glas, z.B. Einscheibensicherheitsglas(ESG), Sekurit®,dient ausschließlich der Unfallverhütung. Esbietet keinen Schutz gegen Einbruch.• Der Austausch herkömmlicher Isolierverglasungengegen einbruchhemmende Verglasungenist in bestimmten Grenzen möglich.Fenster und Fenstertüren müssen vorher hinsichtlichder Falzkonstruktion und der Tragfähigkeitüberprüft werden – der Errichter <strong>für</strong> mechanischeSicherungseinrichtungen hilft hiergerne weiter.• Einbruchhemmende Verglasungen sind nurdann sinnvoll, wenn auch die Beschläge derFenster oder Fenstertüren einbruchhemmendausgeführt sind.Verglasungen mit einbruchhemmenden Eigenschaftensind in verschiedenen Schichten aufgebaut.Bei der Konstruktion wechseln sich Glasabschnittemit speziellen Folien bzw. Kunststoffschichtenab.Einbruchhemmende Verglasungen sind auch inwärme- oder schalldämmender Ausführung erhältlich.Bei Neu-, Um- oder Erweiterungsbauten und beimAustausch alter oder beschädigter Fenster oderTerrassen- bzw. Balkontüren (Fenstertüren) bietetsich grundsätzlich der Einbau geprüfter einbruchhemmenderFenster <strong>Sicherungsrichtlinien</strong> bzw. Fenstertüren <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> an. Siekönnen Einbrüche verhindern, bei denen Werkzeugeund/oder körperliche Gewalt zum Einsatz<strong>VdS</strong>-anerkannte kommen. einbruchhemmende Fensterwerden in die Widerstandsklassen N, A, B und Ceingestuft. Einbruchhemmende Bereits Fenster Fenster der werden niedrigsten in dieKlasseWiderstandsklassensind sehr viel N, stabiler, A, B und als herkömmliche C eingestuft. Bereits Fens-Nterelemente. Fenster der niedrigsten Die Stabilität Klasse nimmt N sind den sehr Klassen viel stabiler,B und als herkömmliche C weiter zu. Einbruchhemmende Fensterelemente. DieFen-Sta-A,ster bilität werden nimmt in den allen Klassen gängigen A, BMaterialien, und C weiterwiezu.Holz, Einbruchhemmende Kunststoff oder Metall, Fensterangeboten werden in allen und sind gängigenMaterialien, von üblichen wie Holz, Fenstern Kunststoff nicht oder zu unter-Metall,äußerlichscheiden. angeboten und sind äußerlich von üblichen Fensternnicht zu unterscheiden.Zu den wesentlichen Merkmalen eines geprüftenund Zu den <strong>VdS</strong>-anerkannten wesentlichen Merkmalen einbruchhemmenden eines geprüften Fenstersund gehören: anerkannten einbruchhemmenden Fenstersgehören:• stabiler Aufbau von Fensterflügel und Fensterrahmenstabiler Aufbau von Fensterflügel und Fenster-■• hochwertige rahmen Befestigung der Verglasung im■ Fensterflügelhochwertige Befestigung der Verglasung im• hochwertige Fensterflügel Beschläge• ■hochwertige VerschlusseinrichtungBeschläge• ■einbruchhemmende hochwertige VerschlusseinrichtungVerglasung.■ einbruchhemmende Verglasungschaltung arüstet. DieFenster, dieders zu emFenster allemit einen inbruchschut3.2.8 GitteGitter könnedern. Insbekann der EiGitter könneter AusführuBild 3.52: IneingesetztesGitter könne■ auf die A■ in die Lai■ direkt amwerden.Bild 3‐53: Aufbauprinzip einer einbruchhemmenden Verglasung3.2.8 Einbruchhemmende FensterBei Neu-, Um- oder Erweiterungsbauten undbeim Austausch alter oder beschädigter Fensteroder Terrassen- bzw. Balkontüren (Fenstertüren)bietet sich grundsätzlich der Einbau geprüftereinbruchhemmender Fenster bzw. Fenstertürenan. Sie können Einbrüche verhindern, bei denenWerkzeuge und/oder körperliche Gewalt zumEinsatz kommen.Bild 3.51: Einbruchhemmendes Fenster mit Pilzkopfzapfen-BeschlägenBild 3‐54: Einbruchhemmendes Fenster mit Pilzkopfzapfen-BeschlägenZudem sind geprüfte und <strong>VdS</strong>-anerkannte einbruchhemmendeFenster oft bereits <strong>für</strong> die Anschaltungan eine Einbruchmeldeanlage vorgerüstet.Die Anschaffung einbruchhemmenderFenster, die geprüft und anerkannt sind, ist besonderszu empfehlen, da die Bestandteile solcherFenster alle aufeinander abgestimmt sindBild 3.53: Au21


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)und somit einen innerhalb ihrer Klasse definiertenEinbruchschutz gewährleisten.3.2.9 GitterGitter können das Eindringen von Tätern verhindern.Insbesondere im Keller- und Sanitärbereichkann der Einsatz von Gittern sinnvoll sein.Gitter können entweder in geprüfter und anerkannterAusführung zur Anwendung kommenoder der Errichter <strong>für</strong>mechanische Sicherungseinrichtungenerstellt dem jeweiligenKunden eineindividuelle Lösung.Bild 3‐55: In die Laibung eingesetztesGitterIm letztgenanntenFall ist – um einehohe Sicherheit zuerreichen – darauf zuachten, dass der Abstandder Gitterstäbeso gewählt wird, dassdie Öffnungen im Gitternicht größer als 10cm x 25 cm sind.Bei Gittern ohne <strong>VdS</strong>-Anerkennung sollten Rundstab-Gitterstäbeeinen Mindestdurchmesser von18 mm und Vierkant-Gitterstäbe einen Mindestquerschnittvon 16 mm x 16 mm aufweisen, umein angemessenes Maß an Stabilität und Sicherheitzu gewährleisten.Gitterstäbe von geprüften und anerkannten Gitternkönnen mit geringeren Querschnitten ausgeführtsein, wenn sie einen speziellen Schutz gegenAngriffe mit Metallsägen aufweisen. SolcheGitter bestehen zumeist aus mehreren ineinandergesteckten Gitterstäben. Drehbar gelagerteInnenstäbe drehen sich bei einem Sägeversuchmit; Kernstäbe aus besonders widerstandsfähigenMaterialien (z.B. Manganstahl) zerstörendie Zahnung der Säge im Verlauf des Sägeversuchs.Die Arbeit des Täters wird somit erheblicherschwert.Gitter können unter anderem• auf die Außenwand gesetzt• in die Laibung eingesetzt oder• direkt am Fenster- oder Türelement befestigtwerden.Generell ist zu beachten, dass die Gitter so befestigtwerden, dass sie von außen nicht zu entfernensind. Optimal sind stabile Verankerungenim Mauerwerk mittels aufgespreizter Wandanker(siehe Bild 3‐55).Bild 3‐57: Gitterstäbe mit hochwertigem SägeschutzBild 3‐58: GrößenvariablesGitterNeben verschweißtenGittern werden auch<strong>VdS</strong>-anerkannte Produkteangeboten, beidenen die Gitter ausEinzelelementen durchSteck- und Schraubverbindungenzusammengesetztund sopassend zu den Abmaßender zu sicherndenFenster montiert werdenkönnen.Bild 3‐56: Auf die Wand aufgesetztes Gitter22


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>4 WertschutzschränkeSind im Haushalt höhere Werte wie Bargeld,Schmuck, Briefmarken, Münzen oder wichtigeDokumente usw. vorhanden, bietet sich die Anschaffungeines Wertschutzschrankes (umgangssprachlichTresor oder Safe) an.rücksichtslos nach dem zugehörigen Schlüssel.Daher ist ein Wertschutzschrank mit einemZahlenkombinationsschloss zu bevorzugen.• Der Umgang mit Schlüsseln oder Zahlenkombinationen<strong>für</strong> Wertschutzschränke erfordert äußersteSorgfalt. Wertschutzschrank-Schlüsseldürfen bei Abwesenheit nicht in der Wohnungaufbewahrt werden. Dasselbe gilt <strong>für</strong> „Merkzettel”mit Zahlenkombinationen <strong>für</strong> Wertschutzschränkemit entsprechenden Schlössern.• Grundsätzlich sollte beim Kauf eines Wertschutzschrankesbedacht werden, dass es sichbei diesem um ein sehr langlebiges Produkthandelt. Daher sollte ein Wertschutzschrankgewählt werden, dessen Innenraum ausreichenddimensioniert ist, so dass er auch nochin einigen Jahren den gestiegenen Bedürfnissengerecht wird. Der Wertschutzschranksollte zumindest ausreichend groß sein, umauch Aktenordner, z.B. <strong>für</strong> Rentenunterlagen,Verträge usw., aufnehmen zu können.4.1 Kennzeichnung vonWertschutzschränkenBild 4‐1: Freistehender WertschutzschrankÜber den Einbruchschutz hinaus können Wertschutzschränkedurch zusätzliche spezielle Konstruktionsmerkmaleihren Inhalt auch gegen Hitzeeinwirkungdurch Brände schützen.Entsprechend ihrer Widerstandsfähigkeit gegenEinbruch werden <strong>VdS</strong>-anerkannte Wertschutzschränkeden Widerstandsgraden N und I bis Xzugeordnet. Für Anwendungsfälle im Privatbereichwerden im Regelfall Wertschutzschränkemit den Widerstandsgraden N, I oder II ausreichendsein; siehe hierzu Tabelle 4.01. Ansonstensollte mit dem Versicherer Rücksprache gehaltenwerden.Zu beachten ist:• Wertschutzschränke sind kein Ersatz <strong>für</strong> einemechanische Grundsicherung des Gebäudes.Zusätzlich zur mechanischen Absicherungkann auch eine Überwachung durch geprüfteund <strong>VdS</strong>-anerkannte Einbruchmeldetechniksinnvoll sein.• Deutlich sichtbar aufgestellte Wertschutzschränkekönnen den Anreiz zum Einbrucherhöhen. Sie sollten daher möglichst verdecktuntergebracht werden. Über den Erwerb einesWertschutzschrankes sollte der Besitzer Stillschweigenbewahren.• Einbrecher, die einen Wertschutzschrank vorfinden,suchen erfahrungsgemäß intensiv undAlle <strong>VdS</strong>-anerkannten Wertschutzschränke werdenwerkseitig mit einer Prüf- und Anerkennungsplakettegekennzeichnet. Auf dieser Plakette,die an der Innenseite des Schrankes befestigtist, sind wichtige Produktdaten vermerkt. Wertschutzschränke,die eine solche Plakette nicht<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)aufweisen, sind in keinem Fall <strong>VdS</strong>-anerkannt.Bild 4‐2: Prüfplakette <strong>für</strong> <strong>VdS</strong>-anerkannte WertschutzschränkeBild 4-2: Prüfplakette <strong>für</strong> <strong>VdS</strong>-anerkannte Wertschutzschränke4.2 von4.2 Befestigung von WertschutzschränkenWertschutzschränkenErfahrungen der Versicherer und der Polizei belegen, dass selbst WErfahrungen von mehreren der 100 Versicherer kg, wenn sie und nicht der an Polizei Ort und belegen,anderer dass Stelle selbst geöffnet Wertschutzschränke werden. Daher wird mit dringend einem empfohlen, alleGewicht zu von verankern. mehreren <strong>VdS</strong>-anerkannte 100 kg, wenn Wertschutzschränke sie nicht unter 1Stelle zu öffnen sinan rungsmöglichkeiten Ort und Stelle zu an, öffnen deren sind, Stabilität häufig im Rahmen einfach der Anerkennunmitgenommen Die Verankerung und sollte, an um anderer die Qualität Stelle der geöffnet Arbeit sicherzustellen, dwerden. mechanische Daher Sicherungseinrichtungen wird dringend empfohlen, oder direkt alle vom Anbieter desWertschutzschränke und schriftlich bestätigt unter werden. 1000 kg Gewicht zuverankern. Die Fachkraft, <strong>VdS</strong>-anerkannte die das Wertbehältnis Wertschutzschränkemontiert, kann über <strong>VdS</strong> Schadunter (<strong>VdS</strong> 3540) 1000 kg zur bieten Bestätigung serienmäßig der einwandfreien Verankerungsmöglichkeitengend empfohlen, an, dass deren sich Stabilität der Kunde im Rahmen diese Montagebestätigung derauMontage des Wertschgen lässt, um auch zu einem späteren Zeitpunkt die ordnungsgemäßEinmauerschränke müssen, um allseitigen Schutz zu bieten, in diesen werden. Die Wertschutzschränke werden dabei von einer minde(mit Ausnahme der Tür) umgeben und darin mit mehreren 23 MauerankWertschutzschrankes ist durch eine mindestens 10 cm dicke Betons


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Anerkennungsprüfung kontrolliert und bewertetwird.Die Verankerung sollte, um die Qualität der Arbeitsicherzustellen, durch Fachleute, z.B. vomErrichter <strong>für</strong> mechanische Sicherungseinrichtungenoder direkt vom Anbieter des Wertschutzschrankes,vorgenommen und schriftlich bestätigtwerden.Die Fachkraft, die das Wertbehältnis montiert,kann über <strong>VdS</strong> <strong>Schadenverhütung</strong> ein kostenlosesDokument (<strong>VdS</strong> 3540) zur Bestätigung dereinwandfreien Montage des Wertschutzschrankeserhalten. Es wird dringend empfohlen, dass sichder Kunde diese Montagebestätigung ausgefülltund unterschrieben aushändigen lässt, um auchzu einem späteren Zeitpunkt die ordnungsgemäßeMontage nachvollziehen zu können.Einmauerschränke müssen, um allseitigenSchutz zu bieten, in die Wand oder in den Fußbodeneingelassen werden. Die Wertschutzschränkewerden dabei von einer mindestens 10 cmdicken Betonhülle komplett (mit Ausnahme derTür) umgeben und darin mit mehreren Maueran-kern fixiert. Auch die Rückseite des Wertschutzschrankesist durch eine mindestens 10 cm dickeBetonschicht zu schützen.Wenngleich jegliche Art von Versicherungsbedingungenund Deckungssummen individuell festgelegtwerden, haben sich folgende Erfahrungswertein der Zusammenarbeit mit der Polizei undden Versicherern herausgebildet und können daherals Anhaltspunkt dienen.4.3 DeckungssummenAbhängig vom Widerstandsgrad des Wertbehältnissesund der Überwachung durch eineEinbruchmeldeanlage (EMA) können <strong>für</strong> die Aufbewahrungvon Werten in Wertschutzschränkenunterschiedliche Deckungssummen gewährtwerden.Wenngleich jegliche Art von Versicherungsbedingungenund Deckungssummen individuellfestgelegt werden, haben sich Erfahrungswertein der Zusammenarbeit mit der Polizei und denVersicherern herausgebildet und können daherals unverbindliche Anhaltspunkte dienen.In Tabelle 4–1 werden unverbindliche Zeichnungsempfehlungen<strong>für</strong> die Aufbewahrung von Wertenin <strong>VdS</strong>-anerkannten Wertbehältnissen aufgelistet.Jeder Versicherer legt diese Zeichnungsgrenzenindividuell fest.Bild 4‐3: EinmauerschrankNeben Wertbehältnissen gemäß <strong>VdS</strong> 2450 könnenim privaten Umfeld sogenannte Sicherheitsschränkegemäß <strong>VdS</strong> 2862 eingesetzt werden.Diese sind hinsichtlich des Aufbruchschutzesniedriger als Wertbehältnisse einzustufen. FürAufbewahrung im verschlossenenWertschutzschrank 1) gemäß <strong>VdS</strong> 2450<strong>VdS</strong>-anerkannt mitWiderstandsgradOhne EMA bis zur Summe[EUR]SummeMit EMA gemäß Abschnitt 5bis zur Summe [EUR]N 40.000,-- 80.000,--I 65.000,-- 130.000,--II 100.000,-- 200.000,--III 2) 200.000,-- 400.000,--IV 400.000,-- 800.000,--1)In Hausratrisiken eingesetzte Wertschutzschränke müssen eine Mindestmasse von 200 kg aufweisen oder gemäß der Montageanleitungdes Herstellers verankert werden.2)Die Vorrüstung von <strong>VdS</strong>-anerkannten Wertschutzschränken <strong>für</strong> den nachträglichen Einbau von EMA-Bauteilen ist ab GradIII (als Option) möglich. Die genannten Entschädigungsgrenzen bei Verwendung einer Einbruchmeldeanlage (EMA) geltennur in Verbindung mit einer von <strong>VdS</strong> anerkannten EMA, des Weiteren muss das Behältnis allseits auf Durchgriff und die Türzusätzlich auf Öffnen und Verschluss gemäß den Richtlinien <strong>für</strong> Planung und Einbau von EMA, <strong>VdS</strong> 2311, überwacht werden.Tabelle 4‐1: Unverbindliche Deckungssummen <strong>für</strong> Wertschutzschränke in Hausratrisiken24


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>den Einsatz von Sicherheitsschränken könnenunter Berücksichtigung der technischen Eigenschaftendieser Behältnisse Deckungssummenunverbindlich empfohlen werden. Der Einsatzeines Sicherheitsschrankes der Stufe S 1 bieteteine höherwertige Sicherheit, als beispielsweisedie Aufbewahrung in einer einfach verschlossenenSchublade. S 2 bietet einen nochmals erhöhtenZugriffschutz, der jedoch unterhalb desSchutzes eines Wertschutzschrankes gemäß<strong>VdS</strong> 2450 liegt. Es wird dringend empfohlen, vorder Anschaffung eines Wertbehältnisses mit demVersicherer Rücksprache zu halten.Um die optimale Funktion von Einbruchmeldeanlagenzu gewährleisten, hat <strong>VdS</strong> über die Produktanforderungenhinaus u.a. Richtlinien <strong>für</strong>Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen(<strong>VdS</strong> 2311) aufgestellt.Das Ziel der entsprechenden <strong>VdS</strong>-Richtlinien istdie Sicherstellung der folgenden Punkte:• einfache und übersichtliche Bedienung derEMAicherungsrichtlinien <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>• Minimierung <strong>VdS</strong> des 691 : Falschbedienungsrisikos2003-12 (05)• hohe Störsicherheit; äußere Einflüsse wie z.B.Elektrosmog oder Gewitter dürfen keine negativenAuswirkungen auf die EMA habenMögliche Deckungssummen, die beim Einsatz.3 Deckungssummen von Sicherheitsschränken gemäß ■ <strong>VdS</strong> hohe2862Störsicherheit; • optimale äußere Abstimmung Einflüsse wie der z.B. EMA-Komponentengewährt werden können, lassen sich den Elektrosmog TechnischenKommentaren, und einer <strong>VdS</strong> Über-3134 entnehmen. ven Auswirkungen kannten auf die EMA ausschließlich haben <strong>VdS</strong>-anerkannteoder aufeinander; Gewitter dürfen daher keine dürfen negati-bei einer <strong>VdS</strong>-aner-bhängig von Widerstandsgradachung durch eine Die Einbruchmeldeanlage Technischen Kommentare (EMA) bieten ■darüber optimalehi-Abstimmung naus Informationen, von Werten wie Behältnisse in Wert-älterer aufeinander; Bau-daher Art dürfen Baukasten) bei einer kombiniert <strong>VdS</strong>-aner-werdenBauteile der eines EMA-Komponenten<strong>VdS</strong>-anerkannten Systems (eineerden <strong>für</strong> die Aufbewahrungchutzschränkenart unterschiedliche im Vergleich zu aktuellen Deckungsummengewährt. bewerten In der Tabelle sind. 4.01 sind hierzu Bauteile kombiniert gangssprachlich werden auch Fehlalarme genannt)Wertbehältnissen kanntenzuEMA• ausschließlich hohe Sicherheit <strong>VdS</strong>-anerkanntegegen Falschalarme (um-nverbindliche Zeichnungsempfehlungen aufgestetgangsprachlichauch würdigkeit Fehlalarme der Anlage, genannt) verärgern die Nachbarn■ hohe SicherheitHinweis: gegen Falschalarme schaden (um-der Glaub-5 Einbruchmeldeanlagen (EMA) Hinweis: Falschalarme und die schaden Polizei und der Glaubwürdigkeitder Anlage, nötige verärgern Polizeieinsätze, die Nachbarn die und dem Betreiber vonverursachen Kosten <strong>für</strong> un-EinbruchmeldeanlagenGrundlage einer Absicherung gegen die Einbruch-Absicherung ist die gegen mechanische Einbruch-Sicherungstechtreiber<strong>für</strong> jeden • unnötigen hohe Funktionssicherheit; Polizeieinsatz. der Besitzer kannPolizei und verursachen der Polizei in Kosten Rechnung <strong>für</strong> den gestellt Be-werden.rundlage einerdiebstahliebstahl ist die mechanische nik. Risikoabhängig Sicherungstechnik.kann zusätzlich■eine hohe elektronischekann zusätzlich Überwachung einedurch elektroni-eine Einbruchmelde-sich auf seine Technik verlassenFunktionssicherheit; sich auf seine derTechnik Besitzer verlassen. kannisikoabhängigche Überwachung anlage durch (EMA) eine Einbruchmeldeange(EMA) notwendig sein.Um die vorgenannten umfangreiche Ziele zu erreichen, Kenntnisse sindder um-Einbruchmelde-notwendig sein.Um die vorgenannten Ziele zu erreichen, sindEine <strong>VdS</strong>-Anerkennung wird nur <strong>für</strong> fangreiche ausgereifte Kenntnisse technik der und Einbruchmeldetechnikauch der <strong>VdS</strong>-Richtlinien notwendig.ine <strong>VdS</strong>-Anerkennung und funktionssichere wird nur <strong>für</strong> ausgereifte Einbruchmeldetechnik und auchaus-gesprochen, Einbruchmeldetechnik die <strong>VdS</strong>-Laboratorien aus-undgenauenEinbau <strong>VdS</strong>-anerkannter fen daher ausschließlich EMA dürfen von daher <strong>VdS</strong>-anerkanntender <strong>VdS</strong>-Richtlinien Planung und notwendig. Einbau <strong>VdS</strong>-anerkannter Planung EMA dür-nd funktionssichereesprochen, diePrüfungen in <strong>VdS</strong>-Laboratorien unterzogen genauen wurde. Diese ausschließlich basieren von Errichterfirmen <strong>VdS</strong>-anerkannten <strong>für</strong> Einbruchmeldeanlagen Errichterfirmen<strong>für</strong>durchgeführtwerden. Anerkanntrüfungen unterzogenzum einenwurde.auf jahrzehntelangerDiese basierenErfahrung aufEinbruchmeldeanlagen durchgeführtwird eine solche Firmaum einen aufdemjahrzehntelangerGebiet der PrüfungErfahrungelektronischerauf werden.SicherungstechnikAnerkannt wirderst,einenachdemsolchederenFirmaKenntnisseerst,und eineem Gebiet der Prüfung elektronischerund zum anderenSicheungstechnikundaufnachdemdem ständigenderenausreichendeKenntnisse undtechnischetechnischeAusstattungAusstattungnachgewiesenzumErfahrungsaustauschanderen auf dem ständienErfahrungsaustauschmit den Versicherernfestgestellt wurden;wurden;weiterhinweiterhinwerdenwerdenregelmäßigregelmäßig derenausgeführteund der Polizei.mit denErstVersichererndadurch ist es möglich, diederen ausgeführte ArbeitenArbeitenüberprüft.überprüft. Auch müssennd Polizei. So wirdneuestenes ermöglicht,Einbruchmethodendie neuestenund Täterverhalten die Errichterfirmen Schulungen <strong>für</strong> das von ihneninbruchmethodenbei denundPrüfungenTäterverhaltenzu berücksichtigen.bei den 5.1 Was könneneingesetzteEMA leisten?System nachweisen und dürfen auchrüfungen zu berücksichtigen.nur diejenigen Systeme attestieren, <strong>für</strong> die sieNach außen wird die AnerkennungEMAdurchdieneneinezurvonErkennung<strong>VdS</strong> <strong>Schadenverhütung</strong>von Einbrüchen undanerkannt wurden.ach außen wirdKennzeichnungdie Anerkennungmit demdurch<strong>VdS</strong>-LogoeineundEinbruchversuchen.der Nennungder Anerkennungsnummer – im NormalfallAusgelöst werden kann eineennzeichnung mit dem <strong>VdS</strong>-Logo und der Nenungder Anerkennungsnummer - im Normalfall Fensterscheibe, 5.1 das unberechtigte Was können Öffnen EMA leisten? einerMeldung beispielsweise durch den Bruch einerdirekt auf dem Produkt – dokumentiert.irekt auf dem Produkt - dokumentiert.Tür oder eines Fensters oder durch das unberechtigteBetreten überwachter Räume.EMA dienen zur Erkennung von Einbrüchen undEinbruchversuchen. Ausgelöst werden kann eineEinbruchmeldeanlagen werden entsprechend ihrerLeistungsfähigkeit in die <strong>VdS</strong>-Klassen A, B undMeldung beispielsweise durch den Bruch einer<strong>VdS</strong>Fensterscheibe, das unberechtigte Öffnen einerC eingestuft. Höher klassifizierte EMA unterscheidensich von denen mit einer niedrigeren Klassifi-Tür oder eines Fensters oder durch das unberechtigteBetreten überwachter Räume.G 198502zierung unter anderem durch eine erhöhte Sabotagesicherheit,einen erhöhten Überwachungsumfangsowie in der Art der Alarmierung.Bild 5‐1: <strong>VdS</strong>-Kennzeichnung<strong>VdS</strong>-anerkannte Einbruchmeldeanlagen werdenild 5.01: <strong>VdS</strong>-Kennzeichnugentsprechend ihrer Leistungsfähigkeit in die Klas-m die optimale Funktion von Einbruchmeldeangenzu gewährleisten, hat <strong>VdS</strong> über die Produktnforderungenhinaus u.a. Richtlinien <strong>für</strong> Planungnd Einbau von Einbruchmeldeanlagen (<strong>VdS</strong>Für den Bereich privater <strong>Haushalte</strong> sind die<strong>VdS</strong>-Klassen A oder B geeignet, wobei <strong>VdS</strong>-KlasseA <strong>für</strong> geringere Hausratsummen vorgesehenist. Optional können EMA auch Überfälle melden.25


Bild 5.02: Außenhautüberwachungsen A, B und C eingestuft. Höher klassifizierteEMA unterscheiden sich von denen mit einerniedrigeren Klassifizierung unter anderem durcheine erhöhte Sabotagesicherheit, einen erhöhtenÜberwachungsumfang sowie in der Art der Alarmierung.Für den Bereich privater <strong>Haushalte</strong> sind die <strong>VdS</strong>-Klassen A oder B geeignet, wobei <strong>VdS</strong>-Klasse B<strong>für</strong> höhere Versicherungssummen vorgesehenist. Optional können EMA auch Überfälle melden.Hierzu wird die Anlage an geeigneten Stellendurch spezielle Überfallmelder ergänzt, derenAlarm ausschließlich still, also ohne Ansteuerungder örtlichen Sirene, erfolgen sollte.5.2 Überwachungskonzepte<strong>VdS</strong> Bei 691 der : 2003-12 Außenhautüberwachung (05)werden Öffnungenin der Außenhaut (z.B. Fenster und Türen)691 überwacht. : 2003-12 (05) Die Außenhautüberwachung<strong>VdS</strong>hat den großen Vorteil, dass ein Angriff auf ein5.2 Objekt Überwachungskonzeptefrühzeitig gemeldet wird. Zudem könnensich die Bewohner innerhalb einer überwachtenBei 5.2 Wohnung der ÜberwachungskonzepteAußenhautüberwachung – bei intern scharfgeschalteter werden Öffnungenfrei inbewegen, der Außenhaut weil die (z.B. Bewegungsmelder Fenster und Türen) im in-EMA –überwacht. Bei tern der scharfen Die Zustand Außenhautüberwachung automatisch werden abgeschaltet hat Öffnungenwerden inVorteil, der können. Außenhaut dassJe einnach Angriff (z.B. Anordnung Fenster auf ein Objekt und der Türen) Über-früh-dengroßenzeitig überwacht. wachungselemente gemeldet Diewird. Außenhautüberwachung Zudem können können Fenster sich auf Wunsch die hatBe-wohner großen auch so innerhalb Vorteil, überwacht dass einer werden, überwachten Angriff dass auf einWohnung Objekt Kippen früh-des -denbei zeitig Fensters intern gemeldet scharfgeschalteter im intern wird. scharfen ZudemEMA Zustand können - frei bewegen. möglich sich die Bewohneraber erst innerhalb die vollständige einer überwachten Öffnung einen Wohnung Alarm -ist,bei auslöst. intern scharfgeschalteter EMA - frei bewegen.Die Schwerpunktüberwachung hat die Aufgabeeinen bereits eingedrungenen Täter zu erkennen.<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> Auf die Überwachung sämtlicher <strong>VdS</strong> 691 Räume : 2010-06 des (06) Gebäudeswird hierbei i.d.R. verzichtet. Der Nachteilder Schwerpunktüberwachung ist, dass der Täter,wie auch bei der folgenden Objekt- und der Fallenüberwachung,Täter, wie auch bei der im Folgenden beschriebenenObjekterstunddannder Fallenüberwachung,erkannt wird, wennerstersichdannbereitserkanntimwird,Hauswennodererinsichder Wohnungbereits imbefindet.Hausoder in der Wohnung befindet.<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Bild 5.03: Schwerpunktüberwachung 1)Bild 5‐3: Schwerpunktüberwachung<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> 1)<strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Die Fallenüberwachung umfasst nur nur die die Überwa-Überwachungbestimmter bestimmter Bereiche, Bereiche, die der die Täter der mit Täter ho-1) Symbolbeschreibung siehe Tabelle 5.01her mit DieWahrscheinlichkeit hoher Fallenüberwachung Wahrscheinlichkeit betritt, umfasst z.B. betritt, nur kann die z.B. der ÜberwachungFlur Wohnung bestimmter einer Wohnung mit Bereiche, Bewegungsmeldern mit Bewegungsmelderndie Täter mit über-ho-überwacht her Wahrscheinlichkeit werden, werden, wenn davon wenn betritt, ausgegangen davon z.B. ausgegangenkannwerdender Flurkann Flureiner derkann, werden einerdass Wohnung kann, der Täter dass mit diesen der Bewegungsmeldern Täter betreten diesen wird, betreten umüber-wacht Räumlichkeiten werden, weitere wenn Räumlichkeiten zu davon erreichen. ausgegangen zu erreichen. werdenweiterewird,kann, dass der Täter diesen betreten wird, um weitereRäumlichkeiten der Objektüberwachung zu erreichen.wird die gezielteUnter Überwachung bestimmter Gegenstände, z.B. z.B. ei-eines Unter Wertschutzschrankes der Objektüberwachung oder auch wird von die gezielte KunstgegenständenÜberwachungverstanden.bestimmter Gegenstände, z.B. einesWertschutzschrankes oder auch von Kunstgegenständenverstanden.Bild 5.04: Fa5.3 AlarmEs wird zwimierung unInternalarmdie sich in ege überwacnur <strong>für</strong> die Aoptisch odeExternalarmakustischene und Blitzden Passanbzw. Einbruveranlasst,zurufen. Aualarm von sber kannangebrachtAbschreckuFernalarm wleitung überbemerkt weWach- undBild 5.02: Außenhautüberwachung 1)Die Bild Schwerpunktüberwachung 5.02: Außenhautüberwachung 1) hat die AufgabeBild 5‐2: Außenhautüberwachungeinen bereits eingedrungenen 1)Täter zu erkennen. Bild 5.04: Fallen- und Objektüberwachung 1)Bild 5‐4: Fallen- und ObjektüberwachungAuf Diedie Schwerpunktüberwachung Überwachung sämtlicher Räume hat diedes Aufgabe Gebäudeseinen1)Die Schwerpunktüberwachungbereits wird hierbei eingedrungenen i.d.R. verzichtet. Täterhat Der zudieerkennen. Nachteil Aufgabe 5.3 Bild Alarmierung5.04: Fallen- und Objektüberwachung 1)der Aufeinen Schwerpunktüberwachung diebereitsÜberwachungeingedrungenensämtlicher ist, TäterRäume dass zu erkennen. der des Täter, Gebäudeswie Auf auch diewird bei Überwachung der hierbei folgenden i.d.R.sämtlicher Objekt- verzichtet.Räume undDer derdes Nachteil Fallenüberwachung,Gebäudeswird hierbei i.d.R. verzichtet. Der Nach-Es 5.3wird Alarmierungzwischen den folgenden Arten der Alarmierungunterschieden.der Schwerpunktüberwachung erst dann erkannt ist, wird, dass wenn der Täter,1teil der Schwerpunktüberwachung ist, dass der Symbolbeschreibung siehe Anhang Dsich wie auch bereits bei imder Haus folgenden oder inObjekt- der Wohnung und der Fallenüberwachung,erst dann erkannt wird, wenn er Internalarm mierung unterschieden.dient zur Alarmierung von Personen,befindet.Es wird zwischen den folgenden Arten der Alar-sich bereits im Haus oder in der Wohnung befindetgeInternalarm überwachten dient Objekt zur Alarmierung aufhalten. Der von Personen, Alarm istdie sich in einem durch eine Einbruchmeldeanla-26nur die<strong>für</strong> sich dieinAnwesenden einem durch wahrnehmbar eine Einbruchmeldeanla- und kann


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>5.3 AlarmierungEs wird zwischen den folgenden Arten der Alarmierungunterschieden:Internalarm dient zur Alarmierung von Personen,die sich in einem durch eine Einbruchmeldeanlageüberwachten Objekt aufhalten. Der Alarm istnur <strong>für</strong> die Anwesenden wahrnehmbar und kannoptisch oder akustisch erfolgen.Externalarm beinhaltet die Alarmierung durchakustische und optische Signalgeber (laute Sireneund Blitzleuchte) oder Sprachdurchsagen.Durch den Externalarm werden Passanten undNachbarn auf den Einbruch bzw. Einbruchversuchaufmerksam gemacht und veranlasst, einehilfeleistende Stelle (Polizei) anzurufen. Auch derTäter erfährt durch den Externalarm von seinerEntdeckung. Ein akustischer Externsignalgeberkann auch ausschließlich im Objekt angebrachtwerden; dann dient dieser primär zur Abschreckungdes Täters. Bei Anlagen gemäß <strong>VdS</strong> Homeist der Externalarm nicht zulässig.Fernalarm wird automatisch z.B. über die Telefonleitungübertragen. Er kann vom Einbrechernicht bemerkt werden. Über Fernalarm kann z.B.ein Wach- und Sicherheitsunternehmen gezieltund unverzüglich vom Einbruch oder Überfall informiertwerden.Bei der Planung und zeichnerischen Darstellungvon Einbruchmeldeanlagen (sowie <strong>für</strong> Anlagengemäß <strong>VdS</strong> Home, siehe Abschnitt 6) kommenverschiedene Symbole zum Einsatz. Diese findenSie in Anhang D.Eine Übertragung von Meldungen direkt an diePolizei ist nur unter besonderen Bedingungenmöglich. Im Normalfall werden die polizeilichenInterventionskräfte durch das Wach- und Sicherheitsunternehmeninformiert.Eine Kombination von Fern- und Externalarm istanzustreben. Jedoch ist zu beachten, dass durchÜberfallmelder ausschließlich Fernalarm ausgelöstwerden sollte.Hinweis: Die Notruffunktion in der Anlage <strong>VdS</strong>Home ist nicht mit einer Überfallmeldefunktiongemäß <strong>VdS</strong> 2311 zu verwechseln.5.4 Attestierte SicherheitDie ordnungsgemäße Installation einer <strong>VdS</strong>-anerkanntenEinbruchmeldeanlage wird vom <strong>VdS</strong>anerkanntenErrichter der Einbruchmeldeanlagein einem Attest (<strong>VdS</strong> 2170) bestätigt. Das Attestenthält neben einer Geräteübersicht auch einenLageplan, aus dem hervorgeht, welche Geräte anwelcher Stelle des überwachten Objektes eingesetztwerden.Hinweis: Bei der Beauftragung einer Einbruchmeldeanlagesollte darauf geachtet werden, ausdrücklicheine <strong>VdS</strong>-anerkannte Einbruchmeldeanlagezu verlangen; damit ist das Attest automatischim Lieferumfang enthalten.Sofern der Versicherer eine <strong>VdS</strong>-anerkannte EMAfordert, wird das Attest vom Versicherer gegengezeichnetund ist ein fester Bestandteil der <strong>VdS</strong>anerkanntenEinbruchmeldeanlage sowie desVersicherungsvertrages.Wenn die EMA auf ein Wach- und Sicherheitsunternehmenaufgeschaltet wird, ist es sinnvoll, mitdem Unternehmen eine Interventionsvereinbarung(Alarmplan) zu treffen. <strong>VdS</strong> bietet unter derFormnummer <strong>VdS</strong> 2529 einen entsprechenden,kostenlosen Vordruck an. In einer solchen Vereinbarungwird geregelt, wie sich das Wachunternehmenzu verhalten hat – insbesonderekönnen hier objektspezifische Einzelheiten beschriebenwerden.5.5 Instandhaltung(Inspektion und Wartung)Um die ordnungsgemäße Funktion der Einbruchmeldeanlagedauerhaft sicherzustellen, mussdiese regelmäßig von einer Fachfirma (vorzugsweiseder <strong>VdS</strong>-Errichterfirma, die die Anlage geplantund gebaut hat) instandgehalten werden. ZurInstandhaltung gehört, dass alle funktionswichtigenEigenschaften der Anlage überprüft werdenund, sofern notwendig, unzureichende Teile oderEinstellungen justiert, repariert oder getauschtwerden.5.6 Do-It-YourselfDie unüberschaubar große Menge unterschiedlicherMelder, Signalgeber und Zentralen kannnur vom Fachmann ordnungsgemäß zu einerim Ernstfall verlässlichen Einbruchmeldeanlagezusammengestellt werden. Auch weiß der <strong>VdS</strong>anerkannteFachmann, welche Überwachungsmaßnahmensinnvoll und welche nicht geeignetsind. So können Störungen und – besonderswichtig – Falschalarme von vornherein vermiedenwerden. Durch regelmäßigen Kontakt mit <strong>VdS</strong>27


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Schadenverhütung</strong> ist gewährleistet, dass der<strong>VdS</strong>-anerkannte Errichter stets über die aktuellenInformationen aus dem Bereich der Einbruchmeldeanlagen-Technikverfügt.<strong>VdS</strong>, Polizei und Versicherer raten dringenddavon ab Einbruchmeldeanlagen „in Eigenregie“zu planen und zu installieren.5.7 Funk-EinbruchmeldeanlagenIm Normalfall sind die Komponenten von Einbruchmeldeanlagenuntereinander verkabelt. DieseLeitungen können vom <strong>VdS</strong>-Errichter – auchim Wohnbereich – elegant „versteckt” werden.Neben den verdrahteten Einbruchmeldeanlagenwerden auch <strong>VdS</strong>-anerkannte EMA angeboten,bei denen die Informationen zwischen den Komponentenper Funk ausgetauscht werden.Allerdings muss – auch bei <strong>VdS</strong>-anerkanntenFunk-EMA – vor dem Einbau sichergestellt sein,dass die Anlage am jeweiligen Installationsortauch tatsächlich funktioniert. So muss z.B. die Intensitätmöglicher Störsignale überprüft werdenund sichergestellt sein, dass die Zentrale die Melderauch tatsächlich „sehen” bzw. „hören” kann.Die Melder einer Funk-Einbruchmeldeanlage werdennicht über das normale Stromnetz, sondernmit Batteriestrom versorgt. Bei Funk-EMA sinddie Bauteile oft kostspieliger als bei verdrahtetenLösungen. Zudem müssen die Batterien regelmäßiggewechselt werden. Demgegenüber stehtdie einfachere Montage, weil weniger (oder keine)Kabel zu verlegen sind. Ihr Errichter wird Siehierzu beraten.In der Einbruchmeldetechnik setzt sich zunehmendeine Kombination von Draht- und Funktechnikdurch. Eine solche Misch- bzw. Hybridtechnologiekönnte sinnvoll angewendet werden,indem beispielsweise der Kellerbereich einesWohnhauses mit leitungsgebundener Technik,die frisch renovierten Wohnräume dagegen mitFunkkomponenten ausgerüstet werden.5.8 Kombination von Mechanik undElektronikMechanische und elektronische Sicherungstechniklassen sich sinnvoll kombinieren. Ziel hierbeiist es, bei einem Einbruchversuch möglichstfrüh von der EMA eine Meldung zu erhalten, einEindringen des Täters in das Objekt aber durchmechanische Maßnahmen möglich lange hinauszuzögern.So können z.B. Türen mit Aufbruchmeldern ausgerüstetwerden. Greift ein Täter eine solche Türan, so kann er zunächst nur eine Sollbruchstelleüberwinden und dies hat umgehend eine Alarmmeldungzur Folge. Die Tür selbst ist aber nochkeineswegs überwunden, denn nach Überwindungder Sollbruchstelle greift ein zweiter, äußerststabiler mechanischer Widerstand. Wach- undSicherheitskräfte können so bereits ausrücken,obwohl der Täter noch gar nicht ins Gebäude gelangenkonnte.6 <strong>VdS</strong> Home6.1 Einordnung der Zertifizierung<strong>VdS</strong> HomeSicherungstechnik ist nicht nur <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> interessant,in denen sich z.B. echte Teppiche befinden,echte Gemälde oder in denen wertvolleUhren oder Münzen verwahrt werden – wo einEinbrecher also größere Werte vermuten könnte.Bei der Versicherung vorgenannter <strong>Haushalte</strong>wird das Versicherungsunternehmen bestimmteForderungen an die Sicherungstechnik oder dieelektronische Überwachung stellen. Aber auch,wenn es seitens des Versicherers keine Forderungengibt, ist es in aller Regel sinnvoll, wennder Bewohner etwas <strong>für</strong> die Aufwertung des Einbruchschutzesder eigenen vier Wände unternimmt.<strong>VdS</strong> Home schließt die Lücke zwischen dem breitenAngebot nicht geprüfter Sicherungsprodukteund den besonders hochwertigen (mitunterentsprechend hochpreisigen) klassischen <strong>VdS</strong>anerkanntenAnlagen, insbesondere Brand- undEinbruchmeldeanlagen.Die herkömmlichen <strong>VdS</strong>-anerkannten Anlagenwerden vielfach gesetzlich oder vom Versicherergefordert. Beim Einsatz von Produkten gemäß<strong>VdS</strong> Home ist der Wunsch des Privatanwendersnach Schutz und Komfort die Triebfeder.Klassische <strong>VdS</strong>-anerkannte Anlagen, z.B. BrandoderAlarmanlagen sind Spezialisten auf IhremGebiet und werden <strong>für</strong> höherwertige Privathaushalte,industrielle Kunden und gewerblich genutzteRäume maßgeschneidert. Sowohl an diePlanung als auch an den Einbau solcher Anlagenund Geräte werden höchste Anforderungen gestellt.Die Leistungsfähigkeit hat allerdings ihren28


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Preis. Für einen Einsatz in privaten <strong>Haushalte</strong>nmit keinem signifikanten Wertanteil sind <strong>VdS</strong>anerkannteProdukte und Anlagen deshalb oft zukostspielig und auch technisch überzogen.Demgegenüber bieten Anlagen, die die Zertifizierung<strong>VdS</strong> Home vorweisen können, ein günstigesAll-In-One-System. Das Qualitätsniveau ist hoch.Dabei sind die technischen Leistungsmerkmaleauf den Einsatz im Privathaushalt abgestimmt.<strong>VdS</strong> Home-Anlagen sind keine Spezialisten, sondernAllrounder. Eine <strong>VdS</strong> Home-Zentrale ist eineSteuerungseinheit <strong>für</strong> eine Vielzahl von Sensorenund Meldeeinrichtungen. Gleichzeitig dient sieder Ansteuerung moderner Wähl- und Übertragungsgeräte.Die Übertragungsgeräte sorgenda<strong>für</strong>, dass Alarmmeldungen, Kurzmitteilungen(SMS) und Sprachansagen oder Informationensicher übermittelt werden.Ein Einbrecher findet immer „ein bisschenBrauchbares“. Und selbst wenn in einem Haushalttatsächlich „nichts zu holen sein sollte“ (wasin den seltensten Fällen vorkommen dürfte), wirdsich ein Einbrecher zunächst selbst davon überzeugen.Schon kleine Geldmengen, z.B. die Haushaltskasseoder das Sparschwein der Kinder, können<strong>für</strong> den Einbrecher lohnend sein. Auf der Suchenach Bargeld gehen Täter oft äußerst rücksichtslosvor. Die Wohnung ist nach einem Einbruch,selbst wenn nur wenig gestohlen wurde, nichtselten vollkommen verwüstet.Diese negative Erfahrung – Wer hat in meinenSachen gewühlt? Was hat der Einbrecher überhauptalles in meinen vier Wänden angestellt? –kann den Bewohnern leider keine Versicherungersetzten.6.2 Inhalte der Webseite <strong>VdS</strong>-Home.de<strong>VdS</strong> Home befasst sich mit den Hauptrisiken, denenwir täglich begegnen, stellt aber auch Komfortlösungenvor, die das Leben erleichtern oderhelfen, Geld zu sparen.Einbrecher suchen, insbesondere im Bereichder Beschaffungskriminalität, nicht immer dasgroße Geld. Viele Täter riskieren bereits <strong>für</strong> kleineGeldbeträge einen Einbruch. Weil es sich beiden Einbrechern keineswegs immer um „Profis“handelt, kann schon mit relativ einfachen Mittelndie Sicherheit deutlich erhöht werden. Wenn einEinbrecher bemerkt, dass er „nicht rein kommt“,wird er mit großer Wahrscheinlichkeit – das bestätigenErfahrungen der Polizei – den Versuchaufgeben. <strong>VdS</strong> Home zeigt, wie man sich schützenund sein persönliches Risiko verringern kann.Die Bildzeichen, die im Folgenden zu sehen sind,sich thematisch zugeordnet auf www.vds-home.de wiederzufinden.Der Schutz des eigenen Heims und der Familiegeht also alle an. Als umfassendes Informationsportalwurde daher <strong>VdS</strong> Home ins Leben gerufen.Die Internetseite www.vds-home.de kann bei derSuche von Sicherheitslücken und bei der Optimierungder Sicherheit des persönlichen Wohnumfeldeshelfen. Jeder sollte zum Schutz derWohnung und der Familie aktiv werden. Hier sindInformationen rund um die <strong>VdS</strong> Home verfügbar.Unter www.vds-home.de werden unterschiedlicheThemen rund um das sichere Wohnen besprochen.Der Service ist kostenlos.<strong>VdS</strong> Home – Sicherheit <strong>für</strong> Familie, Haus undWohnung.29


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Feuer & RauchEinbruch &DiebstahlFeuer und Rauch – ein enormes und oft unterschätztes Risiko. Ein Brand kanngerade im Privatbereich schnell entstehen. Eine vergessene Kerze, Unacht samkeitoder schlicht ein Defekt in einem technischen Gerät kann den Brand auslösen.Frühzeitig bemerkt, lässt sich die Gefahr unter Umständen in den Griff bekommen.Ein Fettbrand am Herd ist z.B. mit den richtigen Handgriffen schnell gelöscht.Notfalls kann zügig die Feuerwehr alarmiert werden.Nicht bemerkt, etwa wenn die Bewohner schlafen, kann der Rauch schon nach wenigenAtemzügen zum Tod führen. Im Schlaf wird Rauch nicht bemerkt. Jeder sollteseine Familie und sich selbst vor dieser Gefahr schützen.Mit preisgünstigen, <strong>VdS</strong>-zertifizierten Rauchmeldern lässt sich dieser Gefahr wirksambegegnen.Einbruch und Diebstahl sowie mögliche Gegenmaßnahmen sind die Hauptthemender vorliegenden <strong>Sicherungsrichtlinien</strong>. Die <strong>Sicherungsrichtlinien</strong> sind insbesonderedann eine wertvolle Hilfe, wenn seitens der Versicherung bestimmte Maßnahmenzum Schutz des Risikos gewünscht werden.Auf www.vds-home.de wird dargestellt, welche Sicherungsmaßnahmen in jedemFall sinnvoll sind – auch wenn es um die Absicherung eines „normalen“ <strong>Haushalte</strong>sgeht, keine echten Perserteppiche auf dem Fußboden liegen und keine kostbarenGemälde an der Wand hängen.Im Rahmen einer virtuellen Besichtigung kann der Interessierte ein Einfamilienhausbesuchen. Vorhandene Schwachstellen werden aufgezeigt und Schutzmöglichkeitenbesprochen.Die Notruffunktion ist dazu vorgesehen, in besonderen Notfällen Hilfe zu rufen. Siebietet dem Betroffen sowie den Angehörigen Sicherheit, wenn etwa der Anwenderder Funktion zwar gebrechlich aber nicht dauerhaft auf Hilfe angewiesen ist. Im Falleeiner Krankheit kann so ein eigenständigeres Leben möglich gemacht werden.Daneben lässt sich die Funktion auch einsetzen, um Kindern eine Sicherheit an dieHand zu geben, wenn die Eltern einmal nicht zuhause sein können.EnergiesparenWasser, Gas &KlimaEnergiesparen ist ein Thema, das mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Schonmit einfachen Mitteln kann jeder Einzelne etwas tun, um den Energieverbrauch zusenken. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern spart zudem bares Geld.Natürlich bedeutet Energie sparen nicht, die Heizung auszustellen und auf Wärmeund Komfort zu verzichten. <strong>VdS</strong> Home erläutert, wie mit kleinen Schritten und ohneVerlust an Lebensqualität gespart werden kann.Wasser, Gas und Klima – wenn alles in Ordnung ist, verwenden wir kaum einenGedanken auf diese Themen. Was aber, wenn die Kühltruhe ungeplant abtaut;was wenn die Waschmaschine tropft oder es gar ein Leck in den Gasleitungenoder Gasgeräten gibt? Auch hier bietet <strong>VdS</strong> Home Methoden und Produktempfehlungen,wie sich diese Risiken auf ein Minimum reduzieren lassen.Das Risikometer hilft, Risiken aufzudecken. Durch eine Reihe von Fragen zu deneinzelnen Themen Einbruch und Diebstahl, Feuer und Rauch, Wasser, Gas sowieEnergiesparen werden individuell vorhandene Schwachstellen ermittelt und Vorschläge<strong>für</strong> sinnvolle und abgestimmte Handlungsweisen gemacht.Ein interaktiver Leuchtbalken zeigt bei jeder Frage an, ob der abgefragte Sachverhalt,je nachdem wie er beantwortet wurde, ein vorhandenes Risiko erhöhen oderverringern würde. Wenn das Risikometer „auf Rot“ steht, wird dringend empfohlen,aktiv zu werden. Steht der Leuchtbalken „auf Grün“, besteht kein akuter Handlungsbedarf.Am Ende erhalten Sie jeweils einen druckfähigen Auswertungstext.Über eine interaktive Deutschland-Karte können Sie schnell eine anerkannte Fachfirmain Ihrer Nähe ausfindig machen. Damit finden Sie einen geeigneten Partner<strong>für</strong> die Beratung vor Ort und die Installation der notwendigen Sicherungsprodukte.Neben der Anschrift finden Sie alle nötigen Kontaktdaten wie Telefon- und Faxnummer,E-mail- und Internetadresse. Die dahinter stehende Datenbasis wird täglichaktualisiert und entspricht damit immer dem neuesten Stand.30


Hinweis: Ein Sicherheitsschrank kann ein <strong>VdS</strong>-anerkanntes Wertbehältnis – z.B. wenn dVersicherung gefordert wird – keinesfalls ersetzen.<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)6.4 Alarmanlage<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>6.3 SicherheitsschränkeBei Alarmanlagen, die ein breiteres Funktionsspektrumaufweisen und folglich eine in der Ten-Im Rahmen von <strong>VdS</strong> Home lassen sich <strong>für</strong> den Einsatz in solchen Haushdie Eine eine Besonderheit, klassische die exklusiv Einbruchmeldeanlage <strong>für</strong> die Sicherung denz (EMA) höhere gemäß Anfälligkeit <strong>VdS</strong> <strong>für</strong> 2311 Falschmeldungen nicht gefordert wird.können geringer Geldbeträge z.B. einen sinnvoll drohenden sein kann, bzw. ist die beginnenden haben können, Wasserschaden, ist ein Externalarm nicht in die zulässig. Wohnräume auvorhandenenUnterbringung dieserRauchBeträgeerkennenin einemundsogenanntenSicherheitsschrank. Beispielsweise die <strong>VdS</strong> Home sind zudem weniger komplex. Dies er-melden.Die AnforderungenDarüber hinausan Produktebietenund Systemeetliche<strong>für</strong>Alarmanlagendie „Haushaltskasse“ oben beschriebene oder andere Notruffunktion Bargeldbeträge an. leichtert Auch es unberechtigter den Herstellern, Produkte Zutritt zu zu interessantenwird Konditionen die Einhaltung anzubieten. der Selbstverständ-Zwangsläufigkeit im heüberwachten Rerkannt werden nicht werden. selten offen Für diese zugänglich Alarmanlagen auf demempfohlen.Tisch oder der Fensterbank oder in einer sehr lich werden die Anforderungen der einschlägigenleicht zu öffnenden (ggf.) verschlossenen Schubladegravierender verwahrt. Hier lässt Unterschied sich das Schutzniveau zu EMA gemäß Meldungen <strong>VdS</strong> einer 2311 Alarmanlage ist die nach Funktionsbreite. <strong>VdS</strong> Home Einbrucnationalen und europäischen Normen erfüllt.Einverbessern. Sicherheitsschränke werden den können, sofern sinnvoll, als Internalarm aberauf die Funktion Einbruchmeldung spezialisiert und bieten eine sehr hohe FalschalarmfeStufen S 1 und S 2 anerkannt. Produkten, die S auch als Fern alarm ausgegeben werden. Beiherausragendes 2 entsprechen, sollte Schutzniveau, bei der Auswahl eindeutig auch gegen Alarmanlagen Sabotageversuche. besteht im Gegensatz Von zur einer EMA die EMA generienen Vorrang als eingeräumt Intern-, Fern- werden, oder da hier Externalarm das höhere Möglichkeit, ausgegeben Meldungen werden. als SMS auf das eigeneNiveau in Bezug auf die Stabilität gegeben ist. oder andere Telefone zu übertragen. Beispielsweisewenn der Wassermelder aufweisen „kommt“, und folglich kann eine in deBei Alarmanlagen, die ein breiteres FunktionsspektrumAnfälligkeitHinweis: Ein Sicherheitsschrank<strong>für</strong> Falschmeldungenkann ein <strong>VdS</strong>-anerkanntesWertbehältnis – z.B. wenn dieses sei-Objekt bitten und so einen u.U. enormen Scha-habenderkönnen,Empfängeristeiner SMSExternalarmschnell jemandennichtzumzulässig. Die AProdukte tens der Versicherung und Systeme gefordert <strong>für</strong> wird <strong>VdS</strong> – keinesfalls Home sind den verhindern zudem weniger oder zumindest komplex. mindern. Dies Wenn erleichtert esProdukte ersetzen. zu interessanten Konditionen die anzubieten. Notruffunktion Selbstverständlich verwendet wird, kann die werden Meldungauch nationalen auf einen professionellen und europäischen Hilfsdienst Normen edie Anforschlägigenaufgeschaltet werden.einer Alarmanlage nach <strong>VdS</strong> Home können, sofernalarm Ihr Facherrichter aber auch wird als Ihnen Fernalarm bei der Planung ausgegeben wir werdebesteht auch beim Gegensatz Bau der Anlage zur gerne EMA behilflich die sein, Möglichkeit, Meden richtigen „Ansprechpartner“ <strong>für</strong> möglicheauf das eigene oder andere Telefone zu übertragenAlarme zu finden.wenn der Wassermelder „kommt“, kann der Empfäschnell jemanden zum Objekt bitten und Hinweis: so einen Eine Alarmanlage u.U. enormen gemäß <strong>VdS</strong> Schaden Home kann verhindern od6.4 Alarmanlageeine Einbruchmeldeanlage gemäß <strong>VdS</strong> 2311, soferndiese erforderlich ist, keinesfalls ersetzen.dern. Wenn die Notruffunktion verwendet wird, kann die Meldung auch auf einen profesaufgeschaltet Im Rahmen von <strong>VdS</strong> werden. Home lassen sich Alarmanlagen<strong>für</strong> den Einsatz in solchen <strong>Haushalte</strong>nIhr gestalten, Facherrichter <strong>für</strong> die eine wird klassische Ihnen Einbruchmeldeanlage„Ansprechpartner“ (EMA) gemäß <strong>VdS</strong> <strong>für</strong> 2311 mögliche nicht gefor-Alarme zu finden.bei der Planung 7 Tipps wir auch und beim Hinweise Bau der Anlage gerne behilfgendert wird. Diese Alarmanlagen können z.B. einen 7.1 BeleuchtungHinweis: drohenden Eine bzw. beginnenden Alarmanlage Wasserschaden, gemäß <strong>VdS</strong> Home kann eine Einbruchmeldeanlage gemäßdiese in Wohnräume erforderlich austretendes ist, keinesfalls Gas oder ersetzen. vorhandenenRauch erkennen und melden. Darü-oder elektronischen Überwachung Ihres HeimsUnabhängig von der mechanischen Absicherungber hinaus bieten etliche Alarmanlagen gemäß können Sie, um Täter abzuschrecken, im Außenbereichüber Bewegungsmelder gesteuerte Lam-7 <strong>VdS</strong> Home Tipps die oben und beschriebene Hinweise Notruffunktionan. Auch unberechtigter Zutritt zu überwachten pen installieren.Räumlichkeiten kann erkannt werden. Für diese7.1 Alarmanlagen Beleuchtungwird die Einhaltung der Zwangsläufigkeitim herkömmlichen Sinne empfohlen. darauf, dass das Licht möglichst senkrecht nachAchten Sie bei der Ausrichtung der ScheinwerferUnabhängig von der mechanischen Absicherung unten strahlt (siehe oder Bild elektronischen7-1, oben). Ist der Lichtkegelum Täter nah am abzuschrecken, Gebäude, steht der Täter im “im Au-Ram-Überwachung Ein gravierender Unterschied Ihres Heims zu EMA können gemäß <strong>VdS</strong> Sie,2311 ist die Funktionsbreite. Einbruchmeldeanlagensind auf diepenlicht”. So ist er gut zu erkennen, kann aberßenbereich überFunktionBewegungsmelderEinbruchmeldung spe-gesteuertzialisiert und bieten eine sehr hohe Falschalarm-weil sie nicht angestrahlt wird und im Dunkelnselber die UmgebungLampenwenigerinstallieren.gut wahrnehmen,Achten Sie bei der Ausrichtung der Scheinwerfer darauf, dass das Lichtfestigkeit und ein herausragendes Schutzniveau, liegt.möglichst auch gegen senkrecht Sabotageversuche. nach Von unten einer strahlt EMA (siehe Bild 7-1, oben). Ist derLichtkegel generierte Meldungen nah am können Gebäude, als Intern-, steht Fern- der Täter Wenn der "im Lichtkegel Rampenlicht". zu weit vom So Gebäude ist er wegoder Externalarm ausgegeben werden.ausgerichtet ist (siehe Bild 7-1, unten), könntengut zu erkennen, kann aber selber die Umgebung weniger gut wahrnehmen,weil sie nicht angestrahlt wird und ventionskräfte im Dunkeln geblendet liegt. werden.aufmerksam gewordene Passanten oder Inter-Wenn der Lichtkegel zu weit vom Gebäude weg ausgerichtet ist (sieheBild 7-1, unten), könnten aufmerksam gewordene Passanten oder Interventionskräftegeblendet werden.31Bild 7-1 Lich


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)• Denken Sie auch an Nebenräume (Keller,Dachboden), wo ggf. Sportausrüstungen(Golf, Ski, Fahrräder) aufbewahrt werden.Deponieren Sie alle Aufstellungen ohne einenHinweis auf ihre eigene Anschrift bei Verwandten,am Arbeitsplatz oder in einem Bankschließfach.Bewahren Sie diese nicht in Ihrer Wohnung auf.7.3 Rückholservice <strong>für</strong> SchlüsselBild 7‐1 Licht zur Abschreckung7.2 Kennzeichnung von WertgegenständenNach den Allgemeinen Versicherungsbedingungenist der Versicherungsnehmer verpflichtet,der Versicherungsgesellschaft und der Polizeieine Aufstellung der entwendeten Gegenständeeinzureichen. Diese Liste soll umfassend und detailgenausein.Häufig werden gestohlene Gegenstände nicht gemeldet,weil der Verlust nicht sofort bemerkt wird.Zudem ist es hilfreich, wenn die entwendetenSachen genau beschrieben werden können. Siehelfen der Polizei, der Versicherungsgesellschaftund sich selbst, wenn Sie folgendes beachten.• Erstellen Sie eine Liste aller Wertsachen. Hierzugehören Gold-, Silber- und Schmucksachen,Kunstgegenstände, Pelze, echte Teppicheund Antiquitäten. Fügen Sie dieser ListeKaufbelege und Expertisen bei. Liegen Ihnendiese nicht vor, beschreiben Sie die Gegenständegenau (Material, Größe, Gewicht, ggf.Künstler, bei Teppichen Knotenzahl, bei FahrrädernRahmennummer bzw. -Codierung) undmachen sie Fotos oder Videoaufnahmen (zumGrößenvergleich empfiehlt es sich, ein Maßbandmit aufzunehmen).• Machen Sie Videoaufnahmen oder Fotografiender gesamten Wohnung, insbesondere auchder geöffneten Schränke. Im Schadenfall könnensie beim Vergleich mit den Bildern schnellfeststellen, was fehlt. Es erspart auch die Katalogisierungvon Schallplatten, CDs und Büchern.Auch wer mit seinen Schlüsseln sorgsam umgeht,ist nicht davor gefeit, diese einmal zu verlieren.Wie kann jemand die Schlüssel zurück erhalten,ohne dass ein unehrlicher Finder gleichzeitig diezugehörige Adresse erfährt? <strong>VdS</strong> bietet gegenein geringes Entgelt den Rückholservice Bring-Back <strong>für</strong> Haus-, Auto- oder sonstige Schlüsselan. Zu diesem Zweck wird ein mit einer individuellenErkennungsnummer versehener Anhängeram Schlüsselbund befestigt. Wer einen Schlüsselbundmit einem solchen <strong>VdS</strong>-Anhänger findetund zurücksendet (Einwurf in einen Briefkastengenügt), erhält einen Finderlohn. Kosten entstehendem ehrlichen Finder keine. Um sich denFinderlohn zu sichern, muss der Finder lediglichvor Einwurf über eine kostenfreie Telefonnummermit dem Rückhol-Service Kontakt aufnehmen.Dort wird sein Name erfragt und die Auszahlungdes Finderlohns besprochen. Wenn der Findernicht anrufen möchte, kann er die Schlüssel auchdirekt unfrei in jeden Postbriefkasten einwerfen.Nähere Informationen gibt es unter www.bringback.de.Bild 7‐2: <strong>VdS</strong>-Schlüsselanhänger32


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Anhang AProduktübersichtFür die mechanische Absicherung einer Wohnung bietet sich die Anwendung der folgenden Produkte an.Produkte(ggf. mit Klasse der ProduktanerkennungVerwendbar bei Sicherungsmaßnahmen derKlasse:<strong>VdS</strong> Home N A BXTüren können gesichert werden mit:Einsteckschloss, Klasse A X XEinsteckschloss, Klasse B X X XMehrpunktverriegelung X X XHakenriegelschloss X X XSchwenkriegelschloss X X XProfilzylinder, Klasse <strong>VdS</strong> HomeXProfilzylinder, Klasse A X X XProfilzylinder, Klasse B X X X XTürschild, Klasse A X XTürschild, Klasse B X X XTürschild, Klasse C 1) X X X XSchließblech, ≥ 300 mm X XSchließblech, ≥ 500 mm X X XBandseitensicherung X X XKastenschloss (mit Sperrbügel) X X XQuerriegelschloss (mit Sperrbügel) X X XEinbruchhemmende Tür, Klasse N X XEinbruchhemmende Tür, Klasse A X X XEinbruchhemmende Tür, Klasse B 1) X X X XEinbruchhemmende Tür, Klasse C 1) X X X XFenster können gesichert werden mit:Beschläge mit Pilzkopfzapfen X X XZusatzsicherungen (Kasten-, Stangenschlössern, usw.) X X XGitter X X X XEH-Verglasung, Klasse EH01, EH02, EH1 1) , EH2 1) X X X XEinbruchhemmende Fenster, Klasse N X XEinbruchhemmende Fenster, Klasse A X X XEinbruchhemmende Fenster, Klasse B X X X XEinbruchhemmende Fenster, Klasse C X X X X1)Produkte dieser Klassen sind in Bezug auf die Einbruchhemmung besonders hochwertig und werden bei der Absicherungvon <strong>Haushalte</strong>n im Normalfall nicht eingesetzt. Die Produkte werden hier der Vollständigkeit halber genannt.33


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Anhang BVerzeichnisse und weiterführendeInformationenInternetadressen• www.vds.deInformationen zu <strong>VdS</strong> <strong>Schadenverhütung</strong>, zu<strong>VdS</strong>-anerkannten Produkten und Errichternsowie Verzeichnisse und informativen Druckstückenzum downloaden.<strong>VdS</strong>-anerkannte Produkte und Dienstleister• Wach- und Sicherheitsunternehmen, <strong>VdS</strong> 2136• Errichterfirmen <strong>für</strong> Einbruchmeldeanlagen,<strong>VdS</strong> 2137• Verglasungen, <strong>VdS</strong> 2138• Einbruchmeldesysteme, <strong>VdS</strong> 2141• Türschilder, <strong>VdS</strong> 2148• Türen, <strong>VdS</strong> 2162• Profilzylinder, <strong>VdS</strong> 2183• Schließbleche, <strong>VdS</strong> 2184• Fenster und Fenstertüren, <strong>VdS</strong> 2185• Schlösser, <strong>VdS</strong> 2190• Profilzylinder <strong>für</strong> Schalteinrichtungen von Einbruchmeldeanlagen,<strong>VdS</strong> 2299• Wertschutzschränke und Wertschutzräume,<strong>VdS</strong> 2335• Errichterfirmen <strong>für</strong> mechanische Sicherungseinrichtungen,<strong>VdS</strong> 2523• Nachrüstprodukte zur Verriegelung, <strong>VdS</strong> 2563Broschüren• www.vds-home.deInformationen, insbesondere <strong>für</strong> die Eigentümeroder Bewohner von <strong>Haushalte</strong>n, <strong>für</strong> diekeine versicherungsseitigen Anforderungenbestehen. Informieren Sie sich, wie Sie auchhier die Sicherheit Ihres Heims und Ihrer Familiedeutlich verbessern können.• Alarmanlagen, <strong>VdS</strong> 5480• Fenster und Türen, <strong>VdS</strong> 5478• Geldschränke und Tresore im Privathaus,<strong>VdS</strong> 5452• Ihr neues Haus, <strong>VdS</strong> 5447• Safes u. Wertbehältnisse, <strong>VdS</strong> 5461• Profilzylinder, <strong>VdS</strong> 5476Bestätigungen, Atteste• Montagebestätigung <strong>für</strong> eine Einbruchmeldeanlage,<strong>VdS</strong> 2170• Interventionsvereinbarung mit dem Wachunternehmen,<strong>VdS</strong> 2529• Montagebetätigung <strong>für</strong> Wertbehältnisse,<strong>VdS</strong> 3540• Montagebestätigung <strong>für</strong> Rauchmelder,<strong>VdS</strong> 3123Alle Druckstücke sind zu beziehen über<strong>VdS</strong> <strong>Schadenverhütung</strong> VerlagAmsterdamer Straße 174, 50735 Kölnwww.vds.de34


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Anhang CListe der WertgegenständeHinweis: Bewahren Sie diese Liste an einem sicheren Ort – nicht in der eigenen Wohnung – auf.GegenstandBsp.: PC-BildschirmHersteller, TypbezeichnungHitachi, CM630 ET19“unverwechselbareMerkmaleGehäuseverkratzt(linke Seite)GerätenummerCDMKY390S99Händler, Ort,KaufdatumComtech, Köln,29.03.2009Kaufpreis325,-- EURvorhandene BelegeQuittung35


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Anhang D SymboleSymbol Beschreibung E*) A*)EMZÜEEinbruchmelderzentralen empfangen die durch Einbruchmelder ausgelöstenSignale, werten sie aus und geben sie als Alarmmeldung an die Alarmierungseinrichtungen(Signalgeber, Telefonwählgerät usw.) weiter. Zusätzlich könnenEMZ auch die von Überfallmeldern ausgelösten Signale empfangen, auswertenund unverzüglich weitergeben.Übertragungseinrichtungen nehmen die Meldungen der Einbruchmeldeanlageauf und leiten sie unverzüglich über überwachte Übertragungswege, z.B.Telefonleitung, an eine hilfeleistende Stelle, z.B. Wach- und Sicherheitsunternehmen,weiter.Schließblechkontakte überwachen, ob die erforderlichen Zugangstürenverschlossen sind; anderenfalls kann die EMA oder die Alarmanlage nichtscharfgeschaltet werden. Schließblechkontakte dienen insbesondere derVermeidung von Falschalarmen.Schalteinrichtungen dienen dazu, die EMA scharf zu schalten und dieÜberwachungsfunktionen der Einbruchmelder somit in Betrieb zu setzen.Magnetkontakte überwachen Fenster und Türen auf Öffnen. Ein Kombinierter Öffnungs-/Verschlusskontakt dient der Überwachung vonTüren und Fenstern auf Öffnen und Verschluss „in einem Gerät“.Meist beinhaltet der Fenster- oder Türbeschlag die erforderlichen elektronischenSensoren.Aufbruchmelder zur frühzeitigen Meldung von Einbruchversuchen durchÜberwachung einer Sollbruchstelle.Infrarot-Bewegungsmelder reagieren auf sich ändernde Wärmequellen imÜberwachungsbereich des Melders und können somit Personen erkennen, dieden Überwachungsbereich betreten.Glasbruchmelder erkennen, wenn eine überwachte Glasscheibe zerbrochenoder mit einem Glasschneider geschnitten wird.Überfallmelder dienen dem Personenschutz. Ein Alarm kann bei Bedrohungjederzeit manuell ausgelöst werden.36


<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Symbol Beschreibung E*) A*)Akustische Signalgeber alarmieren bei einem Einbruch Passanten und dieNachbarschaft und können zudem auf Täter abschreckend wirken. AkustischeSignalgeber müssen sich aufgrund gesetzlicher Vorschriften nach 180 Sekundenabschalten.Optische Signalgeber (Blitzleuchten) sind geeignet, nach der automatischenAbschaltung der akustischen Signalgeber weiterhin auf das betroffene Objektaufmerksam zu machen.Körperschallmelder reagieren auf bestimmte Geräusche, die z.B. durch dieWandungen von Wertbehältnissen übertragen werden (etwa bei Angriffen miteiner Bohrmaschine).WBWertbehältnis (bzw. Wertschutzschrank) zur Aufbewahrung von Wertgegenständen.ZAlarmzentralen empfangen die durch angeschlossenen Melder und Sensorensowie Bedienelemente abgegebenen Signale, werten sie aus und geben sie alsAlarmmeldung an die Alarmierungseinrichtungen (Signalgeber, Telefonwählgerätusw.) weiter.FAEFernalarmierungseinrichtung zur Übertragung von Gefahrenmeldungen undZustandsmeldungen an eine Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) bzw. ein WachundSicherheitsunternehmen oder auf private Teilnehmeranschlüsseeinschließlich Mobiltelefone.85Akustischer Signalgeber <strong>für</strong> Internalarm zur Alarmierung anwesenderPersonen und zur Täterabschreckung.Das Bedienteil <strong>für</strong> intern scharf dient der Scharf-/Unscharfschaltung derAlarmanlage bei Anwesenheit.GGasmelder <strong>für</strong> brennbare Gase, wie Stadt-, Erd- oder Flüssiggas oder zurDetektion von Kohlenmonoxid (CO).Wassermelder zur Detektion austretender Flüssigkeiten.60Akustischer Signalgeber <strong>für</strong> Internwarnung zur Warnung anwesenderPersonen mit dem Ziel der Selbsthilfe, ggf. mit Sprachdurchsagen.37


<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)Symbol Beschreibung E*) A*)TTechnischer Melder/Umsetzer z.B. zur Überwachung von Kühltruhen, zurAnschaltung von Wind- oder Regensensoren, Wasserstandsmeldern vonZisternen, zur Überwachung der Heizungsanlage usw.Kombination optischer Rauchmelder/akustischer Signalgeber zur frühzeitigenDetektion gefährlicher Brandrauchkonzentrationen und örtlicher, unabhängigerAlarmierung (z.B. Heimrauchmelder).KAuslösegerät (Kommunikationsfunktion) dient der Auslösung eines Notrufs imSinne von <strong>VdS</strong> Home.Belästigungs-/Bedrängungsmelder zur Auslösung eines Alarm im Fall akuterBelästigung, z.B. agressives Haustürgeschäft.*) E: Verwendung in Einbruchmeldeanlagen (EMA) gemäß <strong>VdS</strong> 2311A: Verwendung in Alarmanlagen gemäß <strong>VdS</strong> Home38


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