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Alpenland - Mitteilungen Oktober 2010 - KÖHV Alpenland

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<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>NR.2/10 Z E I T U N G D E R K ÖeH V A L P E N L A N D10/10Wer nicht im Kirchenchor ist,der kann nicht mitsingenOder: Warum Politisches Engagement gerade alsCVer Sinn macht!Es muss wohl mehr als ein Jahrzehnther sein, ich war damals zu einerVeranstaltung für Couleurstudenten indie Bundesparteizentrale der ÖVPeingeladen, der damalige ÖVP-Generalsekretär,Cbr. Mag. Othmar Karas,informierte über die Ausgangslage beiden kommenden Wahlgängen. Wiediese war und wie dann das tatsächlicheErgebnis der ÖVP ausgesehenhat, ist mir entfallen bzw. kann nachgelesenwerden. Was mir allerdings inErinnerung geblieben ist, ist die Tatsache,dass dort zwar die Schar derüberwiegend älteren Carteller überschaubarklein war, dass aber ihrWehklagen über den immer kleinerwerdenden Einfluss der Verbände inder ÖVP beinahe von der Lichtenfelsgassebis in die Löwelstraße hörbarwar. „Früher fanden die Ministerratsvorbesprechungender ÖVP ja nochauf der Norica statt, doch heute istkein einziger Minister aus dem CV“,so oder ähnlich lauteten die Stehsätze.Dieses Wehklagen verstummte allerdingssehr rasch, nämlich genau indem Moment, als Cbr. Karas dieFrage nach dem persönlichen Engagementder anwesenden Cartellerstellte. Plötzlich war es gespenstischstill im Raum …Szenenwechsel. Wir schreiben September1999, ich habe meine erstenWochen als junger AHS-Lehrer erfolgreichhinter mich gebracht undsitze in einer Unterrichtspraktikanten-Infoveranstaltung der „VereinigungChristlicher Lehrerinnen und Lehreran mittleren und höheren Schulen“(kurz VCL). Noch ein wenig verwirrtob der vielen neuen Eindrücke, die indiesen ersten Wochen auf mich ein-EDITORIALLiebe Bundesbrüder!Es freut uns, Euch wieder eineneue Ausgabe unserer Verbindungszeitungpräsentieren zu dürfen.Konnte man das AktuelleThema der vorletzten Ausgabe(der interessante Bericht unseresBbr. Ekmek über den Iran) imweiteren Sinne dem Prinzip„siencia“ zuordnen und den Artikelüber die Caritas von Bbr.Xenon dem Prinzip „religio“, sosteht diesmal das Prinzip „patria“im Vordergrund.Die Bundesbrüder Gauß, da Vinciund Didl sind nebenberuflich politischin den Bundesländern Niederösterreich,Burgenland undWien tätig. Ihre Arbeit reicht vonder Kommunalpolitik über Standesvertretungs-bis zur Studentenpolitik.In dieser Ausgabekönnt Ihr lesen, warum sie das,trotz allgemeiner Politikverdrossenheit,mit Begeisterung tun.Diese Berichte sollen für uns alleein Ansporn sein, entgegen demallgemeinen Trend, unsere Prinzipienin die Politik einzubringen.Die Gliederung der Zeitung habenwir gemäß den letzten Ausgabenbeibehalten. Besonders erwähnenswertist der anhaltende Zuwachsim Fuxenstall.Das Netzwerk nützen: Bbr. Gauß mit den CartellbrüdernLH Dr. Erwin Pröll und VPNÖ-Klubobmann Mag. Klaus SchneebergerSomit möchte ich noch allenDanken, die zum Gelingen dieserAusgabe beigetragen haben undEuch viel Vergnügen beim Lesenwünschen.Euer Bbr. Kaktus


2Bundesbrüder in der Politikprasselten, höre ich plötzlich einevertraute Stimme hinter mir: „ Servus,lieber Bundesbruder Gauß, wasmachst Du am dritten Dienstag im<strong>Oktober</strong>?“ Unser Bundesbruder, Dr.Franz Größ v/o Dr.cer. Tacitus, hattemich in der Menge entdeckt undgleich die Gelegenheit genützt, mich inden Wiener AHS-Lehrer-Zirkel desMKV und ÖCV einzuladen. Alsomachte ich mich am dritten Dienstagim <strong>Oktober</strong> 1999 auf den Weg in dieBankgasse, um auf der Amelungen-Bude erstmalig den Lehrerzirkel zubesuchen. Und dies blieb nicht ohneFolgen!In diesem Kreis wurde sehr raschmein Interesse an Bildungs- und damitan Standespolitik erkannt und auchentsprechend gefördert. Es warenCartell- und Bundesbrüder wie etwaein Hermann Spitaler, der in seinertypischen Art auch unangenehmeWahrheiten unabhängig von Themaund Gegenüber einfach direkt anzusprechen,großen Eindruck auf michmachten. Oder Bundesbruder Dr. cer.Tacitus, der über viele Jahre hinweg ineiner kommunistisch geprägten Schuleunsere christlich-sozialen Werte alsPersonalvertreter hoch hielt. Oderaber der viel zu früh verstorbeneAzevedo Weißmann, der in seinerFunktion als oberster Personalvertreterder ca. 20.000 AHS-LehrerÖsterreichs trotz seiner zeitraubendenTätigkeit immer wieder den Weg zumLehrerzirkel fand und dort gerade mituns Jungen bis spät in die Nachtdiskutierte. Viele von ihnen wurdenfür mich nicht nur Wegbegleiter sondernvor allem auch Mentoren, ohnederen Fürsprache viele Türen fürmich verschlossen geblieben wären.2004 kam ich in den Bundesvorstandder VCL Österreich, seit <strong>Oktober</strong>2005 bin ich Mitglied der Bundesleitungder AHS Gewerkschaft, seit2007 Bundesobmann der AHS-Lehrerim ÖAAB und seit 2009 Referent fürSchul- und Bildungspolitik im MKV.Szenenwechsel. Im Juli 2003 erreichtmich im Urlaub auf Island einAnruf meines Hohenauer ÖVP-Gemeindeparteiobmannes. Er müsseaus gesundheitlichen Gründen seinMandat als Gemeinderat und seineFunktion als Gemeindeparteiobmannaufgeben und hat mich zu seinemNachfolger auserkoren, eine rascheEntscheidung meinerseits sei erforderlich.Ein Ausschlagen dieses Angebots istfür mich in Erinnerung an das seinerzeitigeTreffen in der Bundesparteischon aus prinzipiellen Gründen keineAlternative. Wohl aber auch deshalbnicht, weil ich innerhalb meinerGemeindepartei schon seit denletzten Gemeinderatswahlen im Jahr2000 ein vehementer Verfechter eineskantigeren Oppositionskurses gegenüberden absolut regierenden Sozialistenbin.Im Herbst 2003 wurde ich als Gemeinderatder VP Hohenau angelobt,im Frühling 2007 wurde ich zumGemeindeparteiobmann gewählt undmit den letzten Gemeinderatswahlenim März <strong>2010</strong> bin ich als Vertreter derVP Hohenau in den Gemeindevorstandentsandt. Ich habe Sitz undStimme im NÖAAB-BezirksvorstandGänserndorf und in der NÖAAB-Landesleitung.Konklusio. Was haben nun diesedrei Szenen meiner ganz persönlichenBiographie miteinander bzw. mit derThematik „Politik und CV“ zu tun?Auf den ersten Blick nicht viel. Beimzweiten Hinsehen wird der Zusammenhangvielleicht klarer:1. Jammern ist zu wenig! Wenn wirals CVer uns zu gut sind, Verantwortungin Gesellschaft und Politik zuübernehmen, dann dürfen wir unsauch nicht wundern, wenn „unser“Einfluss zunehmend geringer wird!Genau so schlecht wäre es allerdingsauch, sich anzubiedern! Als CVerstehen wir durch unsere vier Prinzipienauf einem soliden Wertefundament,dies gilt es selbstbewusstnach außen zu tragen. Wenn wir esnicht tun, dann werden es andere tun.Ob uns das dann Recht sein wird,bleibt abzuwarten.2. Nützen wir unser Netzwerk! Esgibt uns einen Startvorteil, ist aberzugleich auch Verpflichtung, die in unsgesetzten Erwartungen tatsächlich zuerfüllen. Cartellbrüderliches Feedbackfällt in der Regel freundlicher,aber sicher nicht weniger ehrlich aus.3. Die Politik ist wie ein Haifischbecken,und zwar je weiter unten inder Hierarchie angesiedelt, desto brutaler.Es geht um persönliche Befindlichkeiten,es geht um „wohlerworbeneRechte und Funktionen“ und,natürlich, es geht um (eher mickrige)finanzielle Abgeltungen. Der besteParteifreund kann plötzlich zum größtenFeind werden, wenn man sein„Amterl“ auch nur vorsichtig in Fragestellen möchte… In einer solchenUmgebung ist es besonders wichtig,seine Unabhängigkeit zu wahren, undzwar inhaltlich wie politisch. Wir sindCVer nicht wegen der ÖVP, sonderntrotz ihr. Streben wir daher nie etwaszu offensichtlich an, schlagen wir aberauch kein brauchbares Angebot aus,um unsere Werte in die Gesellschaftzu tragen!„Wer nicht im Kirchenchor ist, derkann auch nicht mitsingen!“, lautet freinach Cbr. Mag. Robert Lichal eineschöne Zusammenfassung, die ich nurum den folgenden Satz ergänzenmöchte: „Wenn wir aber mitsingen,dann sollte unsere Stimme laut unddeutlich vernehmbar sein.“ Bbr. Gauß<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


Bundesbrüder in der Politik3Kommunalpolitik mit VerantwortungUnser Chefredakteur hat mich gebetenfür diese Ausgabe mit dem GeneralthemaPolitik über meine Erfahrungenals derzeitiger Gemeinderat vonEisenstadt zu berichten und dabei abernicht parteipolitisch zu werden.Dieser Aufgabe möchte ich nun nachkommenund habe mich entschiedenzum Thema politische Verantwortungeine mögliche Diskussionsbasis zubereiten.Während der Ära Schwarz-Blau unterBundeskanzler Schüssel wurdewieder am Mittagstisch, Schulbus, inder Werkskantine und am Fußballplatzüber Politik geredet. Mal geschimpft,mal handfest diskutiert, über Reformendebattiert usw.. Danach gab esausreichend Diskussionsstoff über anstehendeund vom Zaun gebrocheneWahlen und immer gaben unsereMedien noch ein Häufchen Zündstoffhinzu.Die Themen und der Kreis der Schuldigenist jedoch seit der angeblichenFinanz- und Weltwirtschaftskrise gewachsen,obwohl für die meisten garnicht verständlich ist, was mit denFachvokabeln der Finanz-, BankenundBörsenwelt eigentlich gemeint ist.Aber es ging um das eigene Ersparte,das aufgrund von Unwissenheit zumeisthochriskant bei den diversestenFinanzdienstleistern optimiert und mittollen Zusatzversicherungen angelegtwurde, frei nach dem Motto: „MeinGeld soll für mich arbeiten, und sichnoch dazu vermehren.“und das muss immer auf der richtigenEbene passieren. Keine Bundesregierungwird dafür verantwortlich sein,dass auf einer unübersichtlichenKreuzung einer Gemeinde mit einemZebrastreifen schon geholfen werdenkann. Auf der anderen Seite kann keinGemeinderat dafür zur Rechenschaftgezogen werden, dass Bürger überdubiose Telefonfirmen zu Schadenkommen.Verantwortungsvolle Kommunalpolitikbeginnt in den eigenen vier Wändendes Kommunalpolitikers, endetaber nicht bei der Ortstafel, denn dieWelt und die Sorgen der Bürger sindviel komplexer als manche Ortschefsnach wie vor annehmen. Es gehtnatürlich um viel mehr und Politik wirderst dann wieder ernst genommen,wenn zuerst die unterste Ebene, alsodie Kommunalpolitik, nicht schon fürnegativen Gesprächstoff sorgt.VerantwortungsvollerUmgang mit dem BürgerJeder wahlberechtigte Bürger istmündig und denkt weiter als somancher Politiker denkt. Hört mandem einen oder anderen Kommunalpolitikerin kleinem Kreis zu, stellt manerstaunlich oft fest, wie abschätzendund abwertend er über einige seinerSchützlinge denkt und sogar spricht.Ich frage mich, lebt dieser noch oderhat sich dieser Politgreenhorn schonabgeschrieben?VerantwortungsvollerUmgang mit der Infra-strukturDabei geht es nicht nur um guteVerkehrskonzepte und schön gestalteteOrtsbilder, sondern auch um dieFinanzen, denn jeder Cent der einerKommune zur Verfügung steht, istVermögen des Bürgers. Wird sinnvollinvestiert und gewirtschaftet ist derSteuerzahler dankbar und sein Vertrauenwird gestärkt.Nur, dass alles zumindest zwei Seitenhat, und nicht alle für jeden gut sind,haben die wenigstens berücksichtigt.Und hier beginnt verantwortungsvollePolitik, denn nur sie kann regulierendzum Schutz der Bürger eingreifen –Bbr. da Vinci beim Pflanzen einer Kaiserlinde am Tag des Baumes<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


4Bundesbrüder in der PolitikVerantwortungsvollerUmgang mit TraditionenundVergangenheitWir alle haben Ahnen und sind zumeiststolz auf unseren Stammbaum. VorangegangeneGenerationen haben füruns, für die Gemeinde geleistet –baulich, finanziell, kulturell, wirtschaftlich.Was wir heute haben und nützenkönnen, ist nur zum Teil unser Verdienst.Meistens können wir nur aufAltes aufbauen, bewahren und diesesweiterentwickeln in der Hoffnung,dass es auch in Zukunft erhaltenbleibt.VerantwortungsvollerUmgang mit Ressourcenund der ZukunftMein mittlerweile Lieblingsthema mitdem Spezialgebiet Ressource Boden.Mir kommt vor, so sorglos wie heutzutageund speziell in Österreich, wurdenoch nie zuvor mit Grund und Bodenumgegangen. Es fehlt den Politikern,aber auch vielen Bürgern dasBewusstsein, dass Boden ein nichtnachwachsender Rohstoff ist. Einmalverbaut bzw. versiegelt ist er niewieder in seiner Urform nutzbar. Dieersten Probleme machen sich geradewieder in diesem Jahr bemerkbar. VorJahren mussten Bürgermeister aufDruck von Häuslbauern Flächen nebenBachläufen in Steillagen umwidmen,weil ansonsten ihre Karrierezu Ende gewesen wäre. In diesemJahr speziell sind es genau wiederjene, die jammern, dass ihre Kellerüberflutet und die Häuser verschlammtsind – sehr nachhaltigeEntscheidungen wurde hier getätigt.Und auf der anderen Seite: Aus denbesten Ackerflächen um unsere Städtewuchern hektargroße EinkaufsundFreizeitzentren, um den MenschenBrot und Spiele zu geben und inder Einkaufsstatistik topgereiht zusein. Gut, wir müssen heute nichtmehr einen hundertprozentigenSelbstversorgungsgrad aufweisen, dafürist die Europäische Union ja starkgenug. Aber eine Dürreperiode da,Überschwemmungen dort – Waldbrändein Russland und schon schießtder Getreidepreis in die Höhe. Zugegeben,Getreide war und ist seit je herein reines Spekulativgeschäft – nurheute sind die Finanzströme transparenterund die Menschen sensiblergeworden. Wir werden keinenEngpass in der Versorgung mit Brothaben, die Preise für Grundnahrungsmittelwerden in den nächsten Jahrenaber dramatisch steigen und nichtdeswegen, weil die Produzenten umsoviel mehr dafür erhalten, sondernweil immer mehr Gruppen von diesemStück Kuchen mitnaschen wollen.Ich meine, dass gerade Kommunalpolitikdie kleinen eigenen Unternehmenstark zu forcieren hat und auf ihrenGeschäftsführer und Betriebsleiterhören soll, denn sie sind der Rückhaltund die Rückversicherung der Gemeinde.Wie wir sehen, stehen alle obenangeführten Punkte in gegenseitigerWechselwirkung und greifen sehrstark ineinander. Geht es bereits einemschlecht, sind schon anderebetroffen. Eigentlich hängt alles anseidenen Fäden komplex verwebt zusammen– ein Schnitt und schon kanndas Kartenhaus zusammenzubrechen,wenn die Stützen fehlen. Der Bürgereinerseits und das Regulativ desverantwortungsbewussten Politikers– jeder auf seine Art eine Stütze.Bbr. da VinciBbr. Johannes Neuberger v/o da Vinciist Gemeinderat in Eisenstadt,Bauernbundortsobmann von St. Georgen-Eisenstadt,Bezirksobmanndes Jungbauernbundes, Generalsekretärdes Club Alpbach Burgenlandsowie Vorstandsmitglied des EuropaforumBurgenlandwww.alpenland.or.alpenland.or.at.atWissen, was bei <strong>Alpenland</strong> passiert!<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


Bundesbrüder in der Politik5Werte müssen vermittelt werdenAls mich Bundesbruder Kaktus voreiniger Zeit bat, einen Artikel für die<strong>Alpenland</strong>mitteilungen zu verfassen,begann ich nachzudenken, was meinTätigkeitsfeld in der Politik so interessantmacht. Die Tatsache, dass eineenorme Politikverdrossenheitherrscht und vor allem, dass dieArbeit in der Wiener ÖVP meist nichtwahrgenommen wird? Beides Herausforderungen,die nicht einfach zubewältigen sind. Was macht es nunaber doch attraktiv für junge Menschen,diesen Weg einzuschlagen?Werte zu haben reicht nicht. Es istmeiner Meinung nach als Cartellerauch unsere Pflicht, diese unsereWerte zu vermitteln und weiter zutragen. Wo ginge das besser als aktivin der Politik? Dass dies nicht immereinfach ist, und teilweise auf wenigGegenliebe stößt, ist klar, dies sollteuns allerdings nicht davon abhalten,dies trotzdem zu versuchen. Vielzitierten Umfragen zu Folge soll dieSehnsucht der Menschen – egal objung oder alt – nach Werten, an denensich Menschen in jeder Lebenslageorientieren und in schwierigen Situationenstützen können, größer werden.Diese Tatsache sollten wir nichtnur als eigene Chance sehen undnutzen, sondern eben auch als eineVerpflichtung sehen, den Menschenin unserer Umgebung Vorbild zu sein.Warum findet die Politik keine Antwortauf die Politikverdrossenheit derMenschen? Die Politik – egal welchenCouleurs – vergisst immer mehr,den Menschen zuzuhören, vergisst zuergründen, wo die Probleme und ebenauch die Sehnsüchte der Menschenliegen. Klar ist auch, dass die Politiknicht auf sämtliche Bedürfnisse in derMomentaufnahme eingehen kann.Vielmehr geht es darum, den Menschenzuzuhören und zu versuchen,den eingeschlagenen Weg zu erklärenund den Nutzen für die jeweils individuelleSituation in der Zukunft zuklären. Auch das sehe ich als einemeiner Aufgaben als Carteller in derPolitik: die Politik ein kleines Stücknäher an die Menschen zu bringen.Warum aber gerade in der WienerÖVP? Natürlich gibt es Jobs, in denenman mit mehr Anerkennung rechnenkann. Und selbstverständlich ist dieWiener ÖVP nicht mit den Mehrheitengesegnet, die ich mir als christlichsozialerMensch wünschen würde.Wir können Dinge von vorn hereinaufgeben, uns über Dinge ärgern oderes uns zur Aufgabe machen, die Dingezu ändern. Die ÖVP ist für mich diepolitische Heimat. So habe ich michdazu entschlossen, diese meine politischeHeimat mit zu gestalten. Außerdemstellt sich mir die Frage: wennnicht jetzt, wann dann? Die LandtagsundGemeinderatswahlen stehen bevor.Die Chance, die absolute Mehrheitder SPÖ zu brechen und damitwieder mitgestalten zu können, ist sogroß wie schon lange nicht. Die FPÖhat sich mit ihrer Bundespräsidentschaftskandidatinschwer verschätztund leckt die Wunden ihrer Entscheidung.Die Grünen sind mit einer ÖVP-Spezialdisziplin beschäftigt – sie demontierensich selbst an allen Eckenund Enden. WIR haben die Chance,unsere Werte wieder in Wien einziehenzu lassen. Wir haben die Chance,die Stadt wieder nach unseren (Wert-)Vorstellungen mit zu gestalten. WelcheGründe sprechen also dagegen –jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten– dieser Chance Nahrung zugeben?Auch wenn wir nicht immer einerMeinung mit einer Partei sind, sosollten wir uns doch überlegen, ob wires bei reinem Protest belassen, oderBbr. Didl unterwegs mit KSr. StS Christine Marek undCbr. KO Dr. Matthias Tschirf<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


6Bundesbrüder in der Politik / Vorstellung Fuxenob es nicht unsere Pflicht alsMensch ist, – vor allem als christlich-sozialerMensch – Gestaltungswillenzu zeigen. Ich habe es fürmich als junger Carteller entschieden:ich möchte meine Wertvorstellungeneinbringen und damit gestalten.Desweiteren engagiere ich michauch in der ÖH-Politik. Bei denletzten Wahlen 2009 schlossen sicheine Gruppe wertkonservativer Studentenzusammen, um die JES (JungeEuropäische Studenteninitiative)wieder auferstehen zu lassen. Miteinem Minimalbudget, viel Engagementund einer Portion „Weltverbessererüberzeugung“schlugen wir dieWahlen. Ich durfte als Spitzenkandidatder JES, mehrere Fernsehinterviewsund einen Auftritt im Club 2(u.a. mit Gerry Kessler) schlagen.Der Wahlkampf war eine sehr lehrreicheErfahrung, die mir niemand mehrnehmen kann. Das Ergebnis diesesEngagements - ein Mandat auf derUniversität und eines in der Bundesvertretung.Die JES ist seit denWahlen das Zünglein an der Waage,um die Zweidrittelmehrheit der „LinkenChaoten“ zu verhindern. Bbr. DidlMartin Gebhart Jenny v/o Cauzy○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○Geboren am 23.5.1988 in Vorarlberg, und dort bis jetzt wohnhaft (in Schruns),verschlug es mich nach der Ausbildung an der HTL Rankweil für Elektrotechnik-Schwerpunkt Technische Informatik an die TU Wien, wo ich nun im 5. SemesterInformatik mit Spezialisierung auf Software-Engineering studiere.Meine Hobbys finde ich hauptsächlich in den Bergen des Montafons, wo ich auchden Fux Rotkäppchen kennen lernte.David Haag v/o RotkäppchenGeboren am 27.02.1987, wuchs ich auf in Tschagguns und wohne dort bis heute.Nach Volks- und Hauptschulausbildung absolvierte ich die HTL Rankweil in derFachrichtung Hochbau und begann ein Jahr nach deren Abschluss mein Studiumder Elektrotechnik an der TU Wien.Gerne verbringe ich meine Freizeit mit bergsportlichen Aktivitäten. Kennen lernteich dort außerdem Cauzy, meinen Con-Fux.Philipp Waibel v/o ZuseIch bin am 07.04.1987 in Graz geboren und wohne seit 1990 in Vorarlberg. Nachder Volksschule ging ich 4 Jahre in das BG Dornbirn und maturierte anschließendin der HTL Rankweil mit dem Schwerpunkt Technische Informatik. Bevor ichnach Wien an die TU Wien kam, um hier Informatik mit dem SchwerpunktSoftware Engeneering zu studieren, studierte ich 4 Semester lang in InnsbruckInformatik. In meiner Freizeit beschäftige ich mich unter anderem mit dem Bauvon Robotern und dem Modellfliegen. Den Weg zur <strong>Alpenland</strong> fand ich überunseren Kartellbruder Werner Gamon v/o Sturz, der mich auf einen Budenabendmitnahm. Es verging nicht viel Zeit und für mich war klar, dass ich auch ein Alpiwerden wollte und so wurde ich auf dem 89. Stiftungsfest rezipiert.<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


Aus der Altherrenschaft7Brief des Philister-SeniorsLiebe Bundesbrüder!Mittlerweile halten wir bereits beiEnde September, das Sommersemesterist glücklich und feucht-fröhlichmit einer gut besuchten Kneipe zuEnde gegangen, wir stehen am Beginndes Wintersemesters und unseresJubeljahres. Zeit und Anlass ein wenigauf das Sommersemester und dasgesamte letzte Studienjahr zurückzublicken:2009/<strong>2010</strong> hat sich für uns als sehrerfolgreiches Jahr erwiesen, 12Receptionen und (nach den 3Burschungen am Stiftungsfestkommersund leider einem Abgang infolgeeines Studienabbruchs) ein Fuxenstallvon derzeit 8 Füxen (und mehrerenSpe-Füxen in der Pipeline) gebenAnlass dazu, auf das bisher Erreichtestolz zu sein.Natürlich spielt der Faktor Glück auchhierbei immer eine gewisse Rolle, imWesentlichen ist aber diese Entwicklungnicht dem Zufall zuzuschreiben,sondern das Ergebnis längerer harterArbeit einer ganzen Reihe vonBbrBbr, von denen die BbrBbr MarkusKohl v/o Pavarotti und MMag.Helfried Schodl v/o Jaymz (als X undFM der letzten Semester) ganz besondershervorzuheben sind. Ohne derenEinsatz wäre das bis dato Erreichtenicht möglich gewesen.Wo Freude, da leider auch Leid, als indiesem Sommersemester innerhalbkürzester Zeit gleich drei Bundesbrüder,nämlich Bbr Reilinger v/o Bias,Bbr Schiffkorn v/o Gin, BbrWischebrink v/o Big Ben verstorbensind. Fiducit tote Brüder!Das 90. Stiftungsfest wirft bereitsseine Schatten voraus, entsprechende(schon sehr weit gediehene) Planungenlaufen seit Anfang dieses Jahres.Mittlerweile stehen auch die wesentlichenEcktermine fest:Gründungskneipe mit Landesvateram Freitag, 14.1.2011 auf derBudeStiftungsfestkommers am Samstag,28.5.2011 im HeeresgeschichtlichenMuseumNähere Details folgen selbstverständlichnoch, einstweilen die Bitte umVormerkung dieser Termine!Auch das Jubel -ChC wird aus derzeitigerSicht spätestens am SemesterantrittsBC des Wintersemester <strong>2010</strong>/11gewählt werden.Wir sind – Dank der Receptionen desletzten Studienjahrs und der Aktivitätender derzeitigen Aktivitas – aufdem richtigen Weg, Anlass sich auszuruhenhaben wir aber nach wie vornicht. Es liegt an uns allen dafür zusorgen, dass sich das tolle letzteStudienjahr nicht als Eintagsfliegesondern Auftakt eines nachhaltigenWachstums entpuppt!Bedanken darf ich mich für EuerKommen bei den Veranstaltungen desSommersemesters, es würde michfreuen möglichst viele von Euch baldwieder bei einer <strong>Alpenland</strong>veranstaltungbegrüssen zu dürfen.Ich darfEuch auch auf diesem Wege einenerfolgreichen Start in den HerbstwünschenEuer Peter Scholz v/o Paragraph<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


8Aus der AktivitasBrief des Alt-SeniorsLiebe BundesbrüderVier sehr arbeitsreiche Semester alsSenior sind vorüber!Ich darf mich andieser Stelle bei unserem ehemaligenPhilistersenior ThomasMeixner vg. Mux bedanken, ohnedessen Hilfe es nicht möglich gewesenwäre, dass mein Fuxmajor,MMag. Helfried Schodl vg. Jaymz,und ich in diesem Maße für dieVerbindung arbeiten konnten. Vorallem in dieser schweren Zeit, mitnur einem Fuxen im Fuxenstall, wares sicher nicht leicht für ihn, unsdiese Rückendeckung in diesemMaße zu geben, wie er es getanhat. Mein weiterer Dank gilt unserenjetzigen Philistersenior, Mag.Peter Scholz vg. Paragraph, deruns in gleichem Maße weiter unterstützt!Aber was ist ein Senior ohne seineConchargen? Ich bin sehr dankbar,dass mein Fuxmajor Jaymz michdie ganzen vier Semester in seinerFunktion begleitet hat. Bei denFahrten nach Vorarlberg und Tiroltaten wir unser Bestes für <strong>Alpenland</strong>zu werben und zu keilen.Wie ihr feststellen könnt, machten wirdas eine oder andere richtig, da wir imWintersemester 2009/<strong>2010</strong> bei derAntrittskneipe drei Vorarlberger,Pago, Stroh und Xsund - letztererstudiert leider nicht mehr und musstedeshalb aus unserer <strong>Alpenland</strong> ausscheiden- recipierten. Kurz daraufkonnten wir bei einer Spontankneipeum vier Uhr in der Früh unseren liebenPömel in unsere Reihen aufnehmen.Das war der Beginn der Erfolgsstory,wie man so schön auf neudeutschsagt.Das war auch der Zeitpunkt, andem wir einen Neuzugang in unseremCHC hatten. Bundesbruder Strahlibekleidet seit jenem Wintersemesterdie Charge des Kassiers, in der er unsmit voller Tatkraft, nicht nur in seinerFunktion, sondern mit seinem ganzenEinsatz für <strong>Alpenland</strong>, zur Seite steht.Strahli war auch beim VCV-Fest imSeptember letzten Jahres dabei, wobeier - nach einer Nacht in einerominösen Kellerbar - am nächstenMorgen nach dem Kommers dieSpefüxe unterhielt und uns viel Freudebereitete. Auch ein ganz großes Danke,für die Unterstützung, die er unsgegeben hat und weiter geben wird.Es war uns möglich noch weitereReceptionen vorzunehmen und sokönnen wir am Ende des Sommersemesters<strong>2010</strong> ZWÖLF Receptionenverzeichnen. Besonders stolz machtmich unser letzter Zugang, BundesbruderMichael Penz vg. Keiler, dersich sieben andere WCV-Verbindungenanschaute, und sich dann fürunsere <strong>Alpenland</strong> entschieden hat.Das zeigt deutlich, dass unsere Verbindunges geschafft hat, nicht nur ein„feiner interessanter Haufen“ zusein, in welchem man sich wohlundzuhause fühlen kann - denn daswaren wir schon immer - sondernwir haben es geschafft, dass anderedies auf Anhieb erkennenkönnen, und wir einen solchenEindruck hinterlassen, dass sichnicht nur Keiler für uns entschiedenhat, sondern auch die anderenFüxe. Besonders möchte ich nochdrei andere Bundesbrüder erwähnen:Rotkäppchen, Cauzy undZuse, die von unseren nochCartellbruder - und ab nächstenWeihnachtskommers Bundesbruder- DI Werner Gamon vg. Sturzvon der Carolina Graz auf unsereBude gebracht wurden, und sichauch für unsere Verbindung entschiedenhaben, und so, wie diegesamte Fuxia, mit vollem Elandabei sind.So schließe ich meinen Brief, denletzten, den ich als Senior an Euchrichten darf, mit dem Resümee, dass,am Ende der vier arbeitsreichen Semesterund 16.000 Kilometer, die ichin dieser Zeit außerhalb Wiens für dieVerbindung gereist bin, ich in einehoffnungsvolle Zukunft für unsere<strong>Alpenland</strong> blicken darf.Doch die Arbeit fängt gerade erst an,denn unsere Fuxia gilt, betreut zuwerden. Diese Aufgabe werde ich mirmit Jaymz im kommenden Semesterteilen, und so schließe ich endgültigmit vivat, crescat, floreat ad aeternam<strong>Alpenland</strong>!Markus G. Kohl vg. PavarottiWien, im Juli <strong>2010</strong><strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


Religio9Der Verbindungsseelsorger am WortMitleid und TodesüberwindungMit Erschütterung hören wirmanchmal,wie ein am Boden Liegenderzu Tode getreten wird und Menschensehen zu und wenden sichkopfschüttelnd ab.Ganz anders Jesus. Wie er das Weinender Mutter aus Nain beim Begräbnisihres einzigen Sohnes sieht,hat er Mitleid, bleibt stehen, tröstet dieMutter und berührt den toten Sohnund erweckt ihn zum Leben. Damitwird auch ein neuen Gottesbild offenbart:Gott hat Mitleid mit uns Menschen,mischt sich ein als Mitmensch,ER berührt uns und zeigt uns den Wegin das volle Leben.Diese Empathie Gottes erzählt unsJesus auch in Gleichnis vom Samariterund in dem Gleichnis vom BarmherzigerVater. Das ist die eine Botschaftdieses Evangeliums. Die zweite Botschaftist die: Jesus ist stärker als derTod. Dreimal hören wir von Totenerweckungund schließlich von seinereigenen Auferstehung.Warum aber wirkt Jesus nicht täglichder Wunder der Brotvermehrungwarumbesteht der Hunger in derWelt weiter – warum verhindert Jesusnicht überall das Sterben eines Sohnes?Krankheit und Tod, Hunger,Katastrophen und Krieg sind Kennzeichender Vorläufigkeit undUnfestigkeit der Welt und unserespersönlichen Leben.Aber Jesus zeigtauf, wie und woher uns Hilfe kommt.Mit Jesus leuchtet der Himmel und dieZukunft herein. Darum dürfen wireine zweifache Lehre an diesemEvangelium ziehen.1. Zugreifen, nicht weg schauen! Mannennt das Zivilcourage. Ein Gymnasiumim 3. Bezirk hat einen ganzen Tagfür alle Schüler und Eltern diesemThema gewidmet. Ich war sehr stolz,für 5 Klassen zum Thema Gruft undObdachlose erzählen zu dürfen. Zugreifen,nicht weg schauen!2. Es ist ein tiefer Trost bei Leid, Todund Katastrophen zu wissen, dassdiese nur vorläufig und Zeichen derUnfertigkeit dieser Welt sind. DasVollkommene und Vollendete wird unsdurch Jesus garantiert: „Brot undHimmel hast Du uns gegeben“!Also einerseits: Mitleid und Zugreifen,anderseits: Ausschau nach der derVollendung.Das ist so typisch an Jesus: bodenständigeGegenwart und zukünftigeHerrlichkeit, Gott und Mensch zugleich.Eine ohne des Andere gehtnicht gut.Das „Nur“ von Gegenwart und Irdischemführt zu Banalität undHascherei , das „Nur“ des Himmlischenführt zu Abgehobenheit undWeltverachtung (z.B. der extremeBuddhismus). Religion darf nicht„Opium des Volkes“ (K.Marx) sein,sondern Motivation für „Zugreifen,nicht weg schauen“.Pater Albert Gabriel v/o John<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


10<strong>Alpenland</strong> 2021Strategietag <strong>2010</strong>Aus der Not eine Tugend machen.Dieses Sprichwort scheint sich fürunsere <strong>Alpenland</strong> zu bewahrheiten,denn die Strategietage scheinen sichzu etablieren, obwohl es ja nicht nurum Strategien geht, sondern auch umaktuelle Themen und Anliegen.Daher haben sich auch heuer 18Bundesbrüder auf der Bude getroffenum gemeinsam zusammen zu sitzenund über unsere <strong>Alpenland</strong> zu diskutieren.Dabei kamen dieses Mal u.a.die Themen Keilung (natürlich einwichtiger Dauerbrenner), Archiv, undMädchen auf der Bude zur Sprache.Weiters wurde über „<strong>Alpenland</strong> 2021“in Arbeitsgruppen nachgedacht. Dabeikamen interessante Themen wieStudentenwohnung, Stipendien, Vorortetc. zu Tage.In Summe war es sicher wieder einerfolgreicher Nachmittag für uns alleund natürlich für unsere <strong>Alpenland</strong>.Wir bleiben natürlich bei diesen Themenam Ball und werden diese weiterentwickeln.Die Weiterentwicklung unserer <strong>Alpenland</strong>geht uns alle an! Daher wird es auch 2011einen Strategietag geben, zu dem wirschon jetzt dringend einladen!Schön wäre es, wenn beim nächstenStrategietag 2011 wieder mehr Bundesbrüderkämen. Wir haben zwarwieder mehr Fuxen, aber die Weiterentwicklungder <strong>Alpenland</strong> geht unsalle an, und die jungen Aktiven sehendie AH immer gerne auf der Bude.Abschließend ist noch zu erwähnen,dass der Vorarlberg-Zirkel sich gerneauch mit dem Thema Strategie auseinandersetzt.Die AH aus demLändle konnten dieses Mal nichtselber erscheinen, haben sich aber beieinem eigenen Strategietag in Vorarlbergdiesem Thema gewidmet undneue Themen und Ergänzungen eingebracht.Bbr. Modus & Bbr. Pago<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


London CallingDie Couleurfahr nach London imJahre <strong>2010</strong> stand ganz im Zeichen deseinen Mottos, welches von allen, zujeder Zeit des Ausflugs in- und außerhalbdes Flugzeugs, in- und außerhalbder Schwanz- oder Sonstigenbar undin- oder außerhalb der Zonen, inwelchen das von der Polizei nichtgestattet war, ohne Kompromiss inTaten ausgeführt wurde.Verbindungsfahrt nach London11von Bbr. RotkäppchenEine Vielzahl etwa einen Pfundschwerer, annähernd zylinderförmigerHilfsmittel waren dieser Tatenhilfreich. Im Hinblick auf Sicherheitwagte ein diesbezüglich Beauftragter,mit unserer Hilfe den Durchblickzu erhalten und so dieseundurchleuchtbaren Sonderbarkeitennicht sichten zu müssen. Eine unsererLeuchten beleuchtete das Problemleichtfertig; leicht benommen, aberdurchaus noch bei Verstand, blickteder Angestellte verständnislos auf dieweiteren Objekte. Das Licht, das ihmden Zweck der Ladung klarer erscheinenhätte lassen sollen, war ihmnicht aufgegangen. Weitere Rechtfertigungenblieben uns erspart. Zumindestmanchmal.In London bot sich uns ein vielfältigesProgramm, welches Strahli mit erheblichemAufwand im Schweiße seinesAngesichts zu einem aufregend-erholsamenZweipol aus Action und Ruhegepresst hatte. Wir sahen die Tubean. Dann gingen wir ins Heim. Dannsahen wir uns ein paar Pubs an. Dannbesichtigten wir den BuckinghamPalace. Dann gingen wir in ein Museum.Irgendwann in diesen Tagen stand ichauf der Towerbridge und begutachtetedort aufgehängte Fotos von weltberühmtenBrücken. Da stach sie mir insAuge: Sie war unglaublich schlank,aber nicht dürr; die Ästhetik ließ sichnicht nur nicht leugnen, sondern warunmöglich missachtbar - weit undgelenkig spreizte sie sich gegen zweibeachtlich weit voneinander entfernteKämpfer. Was ein Bach trennte, dasverband sie! „Salginatobelbrücke“, lasich, und so heißt sie. Der Name warmir neu und klang doch vertraut – dasfand ich sehr seltsam. Niemals würdeich diesen Namen vergessen können,wusste ich.Am Samstag, einige Tage nach derAnkunft am Flughafen Schwechat, fielmir ihr Name wieder ein. Ich recherchierteim Internet nach ihrem Heimatortund wo der war, das verblüffte michaußerordentlich. Sie ist Zeit meinesLebens meine Nachbarin und älter, alssie scheint. Sie steht in meiner schweizerischenNachbargemeinde, deren Namenwir in London unserem Mottogemäß sogar viele male laut ausgesprochenhaben: Schiers.<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


12Verbindungsfahrt nach LondonMutterland des FußballLondon war für uns alle sicher einHighlight in diesem Semester. WelcheVerbindung fährt schon nach London?Wir waren dort.Da England das Mutterland des Fußballsist und auch einige unserer Fuxeninklusive unserem Foxymajor sich fürFußball begeistern, haben wir vonAnfang an für Sonntag eineStadiontour durch das Stadion vomChelsea FC gebucht. Dabei durftenwir unter anderem in die Umkleidekabinen,in den Presseraum, auf dieErsatzbänke und auf den Rasen.Unser Tourguide erzählte uns einigehistorische Daten zu dem Verein unddem Stadion. Anschließend war auchnoch ein Gang durch das ChelseaMuseum inkludiert.Für einige von uns (Jaymz, Brot, L²,Xsund, Pömel und mich) war dieserAusblick auf die Tour am Tag zuvoranscheinend noch zu wenig. Als wirThe CocktavernGestolpert sind wir über dieses typischePub wahrscheinlich wegen der für unspraktischen geographischen Lage.Anfangs amüsierten wir uns nochüber die verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten,später erkanntenwir den Ernst der Lage. Wie soam Samstag zu Mittag in einem Pubsaßen, begegneten uns einige Engländerin einem Dress von Aston Villa.Als wir kurz nachfragten, stellten wirfest, dass am Nachmittag ein Matchzwischen Aston Villa und Chelseastattfinden wird und zwar im Nationalstadionvon England, dem WembleyStadion (wie das Ernst-Happel Stadionin Österreich). Wir erkundigten unssofort bei den Fans nach Karten,worauf sie meinten, dass wir nur nochauf der Straße welche bekommenkönnten.Wir beschlossen also kurzerhand, dasswir auf gut Glück zum Stadion fahrenund auf Karten hoffen. Als wir beimStadion ankamen war uns bei derdortigen Stimmung sofort klar, dasswir unbedingt Karten brauchen. Einehalbe Stunde, ein Haufen Glück undweniger Geld in der Hose später,standen wir in der Schlange zumEingang mit unseren Karten in dervon Bbr. PagoHand. Als wir dann im Stadion waren,kamen wir aus dem Staunen nichtmehr heraus. Um nach oben aufunsere Ränge zu kommen, gab esRolltreppen, oben spielte ein 3-Mann-Orchester und alle waren im Anzugunterwegs. Es war klar, wir waren ineiner Art VIP-Club gelandet. BeimEintreten der beiden Mannschaftenfielen uns dann beinahe die Augen undOhren aus. Wenn fast 90.000 Fans beieinem FA-Cup Halbfinale schreien/singen/klatschen ist die Stimmungwirklich am Höhepunkt. In diesemMoment waren wir sicher die glücklichstenFüxe der Welt. Das Spielendete dann mit einem 3:0 Sieg fürChelsea, was mich persönlich auchnoch sehr freute.Alles in allem war das gesamteWochenende für uns alle ein sehrfröhliches und gelungenes. Dankenochmals an alle, die an der Organisation,Finanzierung und Gestaltung beteiligtwaren. Heil Alpi!etwas freier übersetzt: Die Schwanzbarziemlich jedes Pub in London schlossauch dieses sehr zeitig und dadurchverkürzte sich unsere Zeitspanne dramatisch,unser eigenes Alpibier zutrinken.Ja, richtig gehört! Es wird dort wirklichein Alpibier verkauft und das auchvon Bbr. Strohnoch zu einem mehr als vernünftigenPreis. Nachdem mehrere Versucheunternommen wurden, Accessoiresfür Zuhause zu ergattern, beschränktenwir uns wieder auf das Wesentliche.Alles in allem ein klassischesPub, in dem wir uns sehr wohl gefühlthaben, mit dem gewissen Etwas.<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


Bundesländerzirkel13BundesländerzirkelSALZBURGZirkelvorsitzender:DI Georg Felberv/o TauernLiebe Bundesbrüder östlich der Enns,wieder ein kurzer Bericht von Tauernaus der Region nördlich der ebensolchen.Dank der Erstinitiative vonModus – offensichtlich brauchen dieSalzburger Impulse von VorarlbergerWienern – kam es in unseren LandenAnfang März wieder einmal zu einemsporadischen Zirkel, diesmal in Seekirchen.Die Teilnahme von 6 Bundesbrüdernentsprach einem guten Schnitt, trotzberuflicher Verpflichtungen nahm sichder eine oder andere noch Zeit füreinen Besuch auf dem Heimweg vonWien. Besonders Bbr. Hägar hat denweiten Weg von Wagrain heraus nichtgescheut, was eine angenehme Erweiterungunserer Runde brachte.Ansonsten gibt es aus unserer Gegendnichts neues zu berichten, allesind stark in ihrer Arbeit eingebundenund tragen mit dem persönlichenSalzburger TreffenTiroler TreffenEinsatz dazu bei, das Steueraufkommenzu verbessern, damit es in Wienvon unserer Bundespolitik wieder verschleudertwerden kann.Beste Grüße aus Salzburg in dieSchlösselgasse und von dort wiederhinaus in die anderen BundesländerGeorg Felber v/o TauernTIROLZirkelvorsitzender :DI Otto Jahnv/o KreislAm Freitag, den 9. April <strong>2010</strong>, fand imGasthof Hohe Munde in Telfs imkleinen Kreis von Tiroler Bundesbrü-dern die Bandverleihung an Bbr. Mag.Heinrich Tilly v/o Picasso statt. AusInnsbruck sind die Bbr. 2 Dipl.-Ing.Mag. Robert Gala v/o Limes, Dipl.-Ing. Franz Siegl v/o Gaius, Dr. ChristophHaidacher v/o Giovanni undDipl.-Ing. Otto Jahn v/o Kreisl angereist.An diesem gemütlichen Abend hattenwir die Gelegenheit, viel über Picassoskünstlerisches Schaffen und seineaktuellen Projekte zu erfahren. Derzeitbeschäftigen ihn seine mythologischenForschungen über die Ursprüngeder Telfer Fasnacht. Aber auchüber seine Aktivenzeit bei <strong>Alpenland</strong>,seine Arbeiten für die Verbindung,sein Wirken als Lehrer an der HTLund seine Werke im öffentlichenRaum haben wir uns unterhalten. Bbr.Picasso hat sich sehr über die Verleihungdes Jubelbandes gefreut undzum Ausdruck gebracht, dass seineVerbundenheit zu <strong>Alpenland</strong> für ihnsehr wichtig ist. Nach dem Singen von<strong>Alpenland</strong>s Burschenstrophe habenwir gegen 22:00 Uhr die Heimreiseangetreten. (siehe Bild auf Seite 14!)Wir wünschen auf diesem Wege Bbr.Picasso viel Gesundheit und Kraft, diees ihm ermöglicht, sein künstlerischesSchaffen ungebrochen fortzusetzen.Treu und Frei! Otto Jahn v/o Kreisl<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


14Bundesländerzirkel<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


Bundesländerzirkel15VORARLBERGZirkelvorsitzender :Markus Stafaniv/o FaniWien ist weit und die Vorarlbergerhaben wenig Zeit. Dieser Spruch hatleider in Bezug auf den <strong>Alpenland</strong>Strategietag in Wien am 6. März <strong>2010</strong>vollinhaltlich zugetroffen.Aus Zeitgründen war es keinem Altherrnaus Vorarlberg möglich, amStrategietag der <strong>Alpenland</strong> in Wienteilzunehmen. Daher hat sich derAltherrenzirkel Vorarlberg dazu entschlossen,einen Vorarlberger <strong>Alpenland</strong>Strategietag zu veranstalten.Als Termin haben wir am 12. Juni<strong>2010</strong> nachmittags gefunden und sohaben wir uns im Bootshaus von Bbr.Bütz in Fußach getroffen. Anwesendwaren die Bbr. Bütz, Camillo, Cavallo,Chef, Delta, Fani, Quax und Silly.Ausgehend vom Flipchart ProtokollVorarlberger-Treffendes Strategietages in Wien haben wiruns mit den verschiedenen Themenauseinandergesetzt. Nach etlichenStunden des Diskutierens und Besprechenskonnten wir zu verschiedenenPunkten wie Budenvergrößerung, Finanzen,Keilung, Religio, etc. neueIdeen und Ansätze entwickelt, die wirdem Aktiven und dem Altherren ChCzugesendet haben. Erst um ca. 18:00100. Geburtstag von Bbr. . PiUhr haben wir unsere Diskussionenbeendet.Als Höhepunkt des Tages durfte ichBbr. Silly im Auftrag des hohenSeniors das 75 Semester Jubelbandverleihen. Der offizielle Teil endetedann mit dem Absingen der Burschenstrophe<strong>Alpenland</strong>s, welche dann lautüber „Klein-Venedig“ am Bodenseeschallte. Im Anschluss hat uns Bbr.Bütz zu einem gemütlichen Grillabendeingeladen. Bei ausgezeichneten Grillwarenund Beilagen sowie dem einenoder anderen kühlen Bier wurde überdie alten Studentenzeiten gesprochenund natürlich auch über die Zukunftunserer <strong>Alpenland</strong>. Der VorarlbergerStrategietag endete spät am Abend insehr gemütlicher Runde.Ich möchte mich bei Bbr. Bütz sehr,sehr herzlich für die Einladung bedankenund freue mich schon auf dasnächste Treffen des AltherrenzirkelsVorarlberg, welches zum VCV Festim September stattfinden wird.Markus Stefani v/o FaniAm 25.02.<strong>2010</strong> feierte der ältesteAlpenländer, Hugo Riedmann v/o Piaus Feldkirch in Vorarlberg seinen100. Geburtstag.Natürlich reihte sich auch die <strong>Alpenland</strong>in die lange Schar der Gratulantenein.Sogar der hohe Senior Markus Kohlv/o Pavarotti reiste extra aus Wien anum Bbr. Pi zusammen mit einerAbordnung des Vorarlberger Altherrenzirkels(DI Urs Waibel v/o Camilound Markus Stefani v/o Fani) zugratulieren und ihm in diesem Zusammenhangausserdem das 150-Semester-Jubelbandzu verleihen.Bbr. Fani<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


16<strong>Alpenland</strong>familieEin großer Brückenbauer ging von uns<strong>Alpenland</strong> trauert um BundesbruderHon.-Prof. Hofrat Dr. AldemarSchiffkorn v/o Gin, der am30.März <strong>2010</strong> verstarb.Aldemar Schiffkorn, geboren am24. Juli 1945 in Trier, wurde im Jänner1965 bei <strong>Alpenland</strong> als BundesbruderGin recipiert. Er studierte an derUniversität Wien und promovierte1978 an der Universität Innsbruckzum Dr. phil. Im September 1966 warer Gründungsbursch e.v. KaV AustroDanubia in Linz.Im Jahr 1978 trat er als wissenschaftlicherBeamter in denDienst des Landes Oberösterreichein. Stationen seines Berufswegswaren die Mitarbeit inder Kulturabteilung, das Landesinstitutfür Volksbildung undHeimatpflege, er war Initiatorund Projektleiter des OffenenKulturhauses des Landes Oberösterreichund seit 1990 Leiterdes Büros für kulturelle Auslandsbeziehungendes LandesOberösterreich. Er war Herausgeberunter anderem der OberösterreichischenHeimatblätter (1981-1987) und seit 1990 der mehrsprachigen„Edition Grenzgänger“. In seinemberuflichen Wirkungsfeld war er einbedeutender Anreger, Initiator undGestalter innovativer Wissenschafts-,Kunst- und Kulturprojekte im In- undAusland, internationalen Bildhauersymposien.Bbr. Aldemar Schiffkorn hat dieChancen, die sich durch den Zusammenbruchdes Ostblocks ergaben,frühzeitig erkannt und war ein Mannder ersten Stunde, der die damaligenGrenzen bewußt überschritt und kulturelleKontakte in die Reformstaatenaufbaute. „Grenzgänger“ sollte dabeisein Leitbild und der Programmname,der von ihm dazu initierten bei weitemmehr als zweihundert Kunst- undWissenschaftsprojekte des Büros fürkulturelle Auslandsbeziehungen desLandes Oberösterreich, werden. DerAnspruch dieser Projekte ist und wares, Brücken in die Zukunft zu bauen,was auch durch das gewählte Symbol– eine klassische Darstellung desJanus, der in freier Interpretation alsGott des Gestern, des Heute und desMorgen, der nach vorne und nachhinten blickt, also auch über bestehendeGrenzen hinweg – dargestellt wird.Heute hat sich daraus ein Netzwerkentwickelt, in das kulturelle, literarischeund wissenschaftliche Institutionen,Kulturzentren und Fachleute voninternationaler Reputation eingebundensind.Von ihm stammt eine einprägsameDefinition des Begriffs Mitteleuropa,die er 1990 bei einer Rede vorStudenten und Künstlern in Praggeprägt hat: „Ein Charakteristikum fürdie Ausdehnung des KulturraumesMitteleuropa [ist] die Verbreitung derVerehrung des Heiligen Johannes vonNepomuk [...]“. Dies führte unteranderem zur vielbeachteten Ausstellung„Johannes von Nepomuk – DerHeilige Mitteleuropas“ im , Rahmender „Grenzgänger“. Die Rede vonCbr. Franz Kardinal König zur Vernissagedieser Ausstellung im ErzbischöflichenDom- und Diözesanmuseumsollte einer der letzten öffentlichenAuftritte Kardinal Königs werden.Für sein Engagement erhielt Bbr.Aldemar Schiffkorn viele Auszeichnungenund Ehrungen, beispielsweiseseien das Österreichische Ehrenkreuzfür Wissenschaft und Kunst I. Klasse,die Ernennung zum Cavaliere Ufficaledell’Ordine al Merito dellaRepubblica Italiana, der St.-Anna-Preis für die kulturelleReintegration der NachbarländerBayern, Böhmen undÖsterreich oder seine Honorarprofessuran der Dobroljubow-Universitätin NishnikNowgord in Rußland genannt.Wir Alpenländer verlieren mitBbr. Aldemar Schiffkorn v/oGin einen in seinem Schaffensehr wirkungsvollen Bundesbruder,der auch immer eingern gesehener Gast bei unserenVeranstaltungen war. Die anregendenund tiefgehenden Gespräche mit ihmwerden vielen Alpenländern in guterErinnerung bleiben. Genauso wie seinekurzweiligen Erzählungen von der<strong>Alpenland</strong> seiner Studienzeit, wie zumBeispiel von unserer Bar, das in seinenStudienzeiten als „Hadubrands Reich,in dem die Sonne nie aufgeht“ galt.Wir sind mit unserer Trauer bei seinerFamilie und werden ihm ein würdigendesAndenken bewahren.Markus F. Rothbauerv/o Bürgermeister<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


Verschiedenes1790. Stiftungsfest Herulia WolkersdorfDer letzte Chargiereinsatz des Sommersemestersführte uns ins beschaulicheWolkersdorf im Weinviertel zurK.Ö.St.V Herulia Wolkersdorf imMKV, die am 26. Juni ihr 90. Stiftungsfestfeierte.Da unser Bundesbruder Herkules alsSenior der FreundschaftsverbindungHeruliae, Nordmark Hohenau aufdem Stiftungsfest chargierte, stellte erden Kontakt zum Herulen-Senior herund bot an, dass auch <strong>Alpenland</strong> mit 3Mann und Fahne beim Jubelstiftungsfestchargieren könnte.Der Umstand, dass der Vorort sowieeine Abordnung der Amelungia ihrKommen in Aussicht gestellt habenund sich in den Reihen Heruliae einigeStudenten befinden, die im ÖCV nochnicht korporiert sind, waren für unsGrund genug die Fahrt nachWolkersdorf anzutreten.Pünktlich zum Fototermin um 18:00 inWolkersdorf angekommen und gestärktdurch ein üppiges Chargiertenmahleröffnete der Senior HeruliaeDominik Kohl v/o Apollo kurz nach19:00 den Kommers und schlug diesen,mit unserer <strong>Alpenland</strong> als einziganwesender ÖCV Verbindung, souverän.Kaum erholt von der Semesterabschlusskneipe,bewiesen wir Alpenländergroße Ausdauer und feierten mitden Herulen noch bis in die Morgenstundendas gelungene Fest und konntenneue Bekanntschaften schließen,die hoffentlich auch zu Besuchen aufunserer Bude führen werden.Alpenländische Aufgabenverteilungbeim Chargiereinsatz inWolkersdorf::Pago: Keine 24 Stunden als Senior imAmt und schon der erste Chargiereinsatz!Rotkäppchen: Am Tag nach seinerBranderung seinen ersten Chargiereinsatzmit Bravour bestanden!Strahli: Pilot des kornblumenblauenAlpi-MobilsBbr. StrahliAbschied vom Opus Dei?○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○Wie sich doch die Zeiten ändern! Alsam 16. <strong>Oktober</strong> 1978 eine jubelndeMenschenmenge den neu gewählten,sportlichen und fast noch jugendlichwirkenden Johannes Paul II. begrüßte,war die Welt noch in Ordnung. DieErde war säuberlich in zwei Hälftengeteilt, die eine gut, die andere sehrböse, aber das Gute würde siegen:Das polnische Volk, geschart umseinen Hirten, begann aufzumucken;am anderen Ende des Sowjetimperiumsbrachte der CIA denMujaheddin bei, wie sie Satan mitSubversion und Stingerraketen besiegenkönnen.Speerspitze der zu neuem Selbstbewusstseinerwachten Kirche wareine spanische Gruppierung, die mitder Hilfe Francos und gegen denWiderstand der Jesuiten zu großemEinfluss gekommen war – das OpusDei. Es war, so wie andere „Bewegungen“(Communione e liberazione,Neokatechumenale Gemeinschaften,von Dr. Dietmar ScharmitzerCursillo) durch zahlreiche Priesterberufeausgezeichnet (die man indiesem Fall auch, an den teurenSoutanen, als solche erkannte), durchzahlreiche und begeisterte jugendlicheGefolgschaft und durch einfluss- undkinderreiche Laien in ihren Reihen.Da sie sich der Heiligung der gewöhnlicheArbeit verschrieben haben,kannten sie sich ziemlich gut aus; unddas begann man innerhalb der Kirchezu schätzen – und zu fürchten. Wennein Nuntius einen Pfarrer, ein Bischof<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


18Verschiedenesoder einen Redakteur für seinDiözesanblatt oder fachliche Auskunftbenötigte, z. B. ob es stimmt, dassvergewaltigte Frauen seltenerschwanger werden, wie er tollkühnbehauptet hatte 1 – die Soldaten Gottessprangen in die Bresche und genossenes sehr, gebraucht zu werden und ineinem sonst weltfremd dahin dümpelndenMilieu Einfluss auszuüben.Hinter den Kulissen geschah freilichnoch mehr: Sorgfältig wurde aufgezeichnet,wer in Kirche und Gesellschaftwelche Ansichten hat undvertritt; vor allem hinsichtlich derBischöfe und ihrer Mitarbeiter warman immer ganz im Bilde. Als beispielsweiseeinmal Bischof Laszlo vonEisenstadt zufällig im Flugzeug nebenIgnacio Carrasco aus Rom saß, derdamals innerhalb des Opus Dei für dieAnwerbung von Diözesanpriesternzuständig war, und als der Monsignorenach der gegenseitigen Vorstellungden Mund nicht halten konnte, sondernLaszlo die exakte Zahl seinerPriester und den Namen seines Vikarsnennen konnte, war dieser zurechtschockiert – und lancierte das Gerücht,Klaus Küng sei auf seineDiözese als sein Nachfolger angesetzt.Johannes Paul wusste, was er an den„Ledernacken Gottes“ (© BasiliusStreithofen) hatte oder zu habenglaubte. Nachdem es ihm der Ordenim Sommer 1982 durch eine kräftigeFinanzspritze ermöglicht hatte, dieAnteile der Vatikanbank am BancoAmbrosiano auszulösen, revanchierteer sich noch am 23. August mit deroffiziellen Ankündigung, das SäkularinstitutOpus Dei werde zur Personalprälaturerhoben. Er hätte ihnen jasogar den Rang einer Personaldiözesevergönnt, aber einer seiner engsteBerater riet ihm heftig ab: KardinalRatzinger. 2Das war aber erst der Beginn einerheftigen Liebesbeziehung; als das„Werk“ 1983 im deutschen Sprachraumunter Beschuss geriet, holte sichder Papst demonstrativ am Beginndes neuen Jahres als ersten Besucherden Prälaten del Portillo in den Vatikanund besuchte eine Opus-Dei-Pfarre in Tiburtino. Vierzig Ordensangehörigehat er im Lauf seines Pontifikatszu Bischöfen gemacht, zwei vonihnen zu Kardinälen; den Gründer hater 1992 selig-, dann 2002 heiliggesprochen,den Vatikan mit dem „IntelligenceService“ durchsetzt.Nur in einem Punkt hatte er Pech: Alsdas Opus-Mitglied Alois Estermann(außerhalb der Reihe) zum neuenKommandanten der Schweizergardeernannt wurde, kostete ihn das nocham selben Tag das Leben – es gibteben mehr Menschen, die ein vitalesInteresse daran haben, 44 HA extraterritorialesGebiet mitten in Italiennutzen zu können, und Estermannhatte peinlicherweise angekündigt, erwerde in Zukunft für eine rigidereKontrolle der vatikanischen Außengrenzesorgen…So war die Prätorianergarde desHeiligen Vaters aufgestellt und für denKampf gegen Luzifer gerüstet; wennes jemand wagte, etwas gegen sie zusagen, dann waren es Linke, Linkskatholikenoder eifersüchtige Ordensleute,denen ihr Publikum davonlief.Heute sieht die Situation anders aus.Während der polnische Papst ganzauf den Showeffekt aus war und amEnde noch ganz telegen und erbarmungswürdigvor sich hin starb, machtsein Nachfolger aus Deutschland nunmehrdas, was er kann: Ordnung.Dabei zeigt Benedikt XVI. eindiplomatisches Fingerspitzengefühl,das ihm niemand zugetraut hätte, dereinige seiner entgleisten öffentlichenAuftritte mit verfolgt hat. Nach undnach, und ganz unauffällig werden dieHerren aus Spanien abserviert: zuerstder Pressesprecher, Joaquin NavarroValls, Kardinal Re… Am meistendürfte Seine Heiligkeit dem Opuswohl mit seinem Wunsch auf dieNerven gegangen sein, in Sidney ineinem Zentrum des Werkes zu übernachten:Zähneknirschend begrüßtensie ihren zu Ehren gekommenenLieblingsfeind, dessen Werke bis zuseiner Ernennung als Präfekt derGlaubenskongregation für Opus-Mitgliederverbotene Lektüre waren.Noch machen die Herren gute Miene,noch pflegen sie ihre Kontakte, aberdie Probleme sind unübersehbar:Der Gründer war ein schwerer Psychopathmit deutlichen Anzeichen vonNarzissmus; seine beiden Doktoratesind auf äußerst fragwürdige Weisezustande gekommen; 3 die Gründungslegendekann nicht stimmen, 4die “Heiligung der Arbeit” wurde erstin den sechziger Jahren durch Dokumentenfälschungin die Spiritualitätdes Werkes hineinreklamiert. 5Das Opus Dei hat nicht nur kaumNachwuchs, zahlreiche Mitgliederverlassen die Prälatur, darunter auchsolche, die jahrzehntelang dabei waren.Prominentestes Ex-Mitglied istder frühere Sprecher der Vereinigung,Martin Kugler; viele andere sindebenfalls gegangen, möchten abernicht mehr auf diese ihre „Jugendsünde“angesprochen werden.Viele der verbleibenden Mitgliedersind depressiv und stehen in psychiatrischerBehandlung; das gilt auch fürden Chef, Bischof Echevarría. Dervierte Stock der Universitätsklinik vonNavarra (Pamplona) ist für Mitgliedermit psychischen Problemen reserviertAuch Bischof Küng verteilt gerneschwere Beruhigungsmittel an seineUmgebung; eine entsprechende Anzeige(Staatsanwaltschaft St. Pölten,Aktenzahl: 4 St 474/06 h – 2 (AZ))<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


Verschiedenes19wurde unter aufklärungswürdigenUmständen zurückgelegt.Die Grundlage der Menschenführungim Opus Dei, die „Geistliche Leitung“der Mitglieder, ist Gegenstand einerErmahnung durch den Heiligen Vateran die Leitung der Prälatur. Wenn dasOpus Dei seine (durch die Statutennicht gedeckte, aber strikt durchgeführte)Vermischung von hierarchischerund spiritueller Leitung, die auchdas Beichtgeheimnis in eine Grauzonerückt, nicht aufgibt, wird es einerApostolischen Visitation nicht entgehen;und wenn es sie aufgibt, werdendie noch verbliebenen Mitglieder aufden Geschmack kommen, wenn sieerst einmal gespürt haben, wie dasLeben einen mündigen Christen inFreiheit aussehen kann.Das Opus Dei ist gar keine Personalprälatur:Eine Vereinigung mit eigenemCharisma und internen Normenkann, wie Ratzinger dargelegt hat,keine hierarchische Institution derKirche sein. Wenn es aber zum„Säkularinstitut“ zurückgestuft wird,muss es der Kontrolle durch dieOrtbischöfe unterliegen.Wenn es das Opus Dei aber vorzieht,als Personalprälatur zu gelten (unterJohannes Paul hat sich niemand umsolche „Feinheiten“ gekümmert),muss es weitgehend auf die Gängelungseiner Laienmitglieder (und aufdas Abschöpfen ihrer Einkommen)verzichten: Laien können gar nichtordentliche Mitglieder einer Personalprälatursein, „cooperari possunt“, siesind lediglich als Mitarbeiter willkommen.Dass man sie dazu verhaltenkann, sich zu peitschen (damit sie sichdann um so eher alles andere gefallenlassen), ist vom kirchlichen Gesetzgebernicht vorgesehen.Es gab manche Versuche, hier eineKirche in der Kirche zu schaffen. Eswird weh tun, diesen Auswuchs, vondem sich viele vieles erhofft haben, zubeschneiden, aber es ist jetzt an derZeit.1Es war dies Georg Eder, der sich medizinischeSchützenhilfe vom Institut IMABEerbitten musste.2Vgl. „Acta et Documenta“ der PäpstlichenKommission zur Interpretation des CodexIuris Canonici, Vollversammlung vom 20. –29. 10., Vatikan 1981, 402 f.3Vgl. Giancarlo Rocca: Gli studi accademicidi s. Josemaría Escrivá y Albás. In:Claretianum, Bd. XLIX, 2009, S. 241-2974Vgl. Anna Calzada: Die Gründungslegendedes Opus Dei. http://www.opusfrei.org/show.php?id=1305Die „Gründungsbriefe“ wurden von Alvarodel Portillo ins Lateinische übersetzt undkommentiert, dann wurden sie ins Spanischerückübersetzt, angeblich, damit es so„würdiger klingt“, und die Originale vernichtet.Welcher Wissenschaftler, welcherTheologe geht so mit Dokumenten eineskanonisierten Heiligen um? Die meditativenWerke des Gründers „Die Spur des Sämanns“und „Im Feuer der Schmiede“ wurden gar erstin den achtziger Jahren ans Licht gezogen; esgibt starke Hinweise, dass sie von IgnacioCarrasco geklittert wurden. Und während alleUnterlagen und Dokumente zu EscrivásStudium (angeblich) im Spanischen Bürgerkriegverloren gegangen sind, tauchten, ohWunder, neuerdings 50 von ihm vor derFlucht gehaltene Predigten auf.Dietmar Scharmitzer studierte Germanistik und KlassischePhilologie und unterrichtet an einem WienerGymnasium.Von 1982 bis 1992 gehörte er dem „Werk Gottes“ alsAssoziierter an.Scharmitzer betreut die Webseite www.opusfrei.org ,die der Aufklärung über die Vereinigung dient; von ihmerschienen bei der Edition vabene „Opus Dei – dasIrrenhaus Gottes?“ (zusammen mit Alfred Kirchmayr)und die Übersetzung von Véronique Duborgel „In derHölle des Opus Dei“.Montag, 17.1.<strong>2010</strong>, 19:30 UhrAllgemeinerConventzum Thema„Opus Dei“mit Dr. . Dietmar ScharmitzerAlp-Bude<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


20<strong>Alpenland</strong>familie<strong>Alpenland</strong>familieJubelgeburtstage:Unsere besonderen Glückwünschegehören jenen Bundesbrüdern, die inden letzten Monaten ein besondersAlter erreicht haben:100 JahreHR i.R. DI Hugo Riedmann v/o PI(25.02.)93 JahreRek. Btsch.i.R. Dr.mult. Theodore M.Hesburg (25.05.)88 JahreProk i.R. Johannes Thier v/o Viecherl(15.10.)84 JahreMag. Dr. Waller Harringer v/o Harras(01.10.)83 JahreObst. i.R. Herbert Werner v/o Rüdiger(16.04.)82 JahreViktor Springer v/o Strauß (10.05.)Dr. Robert Semelmayer v/o Wallenstein(11.10.)81 JahreMag. Franz A. Grübl v/o Hofer(22.02.)Mag. Dr. Heinrich Kneifel v/o Schubert(30.03.)OStR.i.R. Mag. Alois Reiche v/oSpeedy (17.05.)Dipl. Ing. Georg Kornfeld v/o Teja(14.09.)Dipl. Ing. Helmut Hepner v/o Ali(10.04.)Dipl. Ing. Gerfried Walter v/oStamperl (11.05.)Dipl. Ing. Josef Pernkopf v/o Captain(18.07.)50 JahreMag. Meinhard Eckl v/o Duke(12.05.)Domkap. DDr. Michael Landau v/oXenon (23.05.)Juri Tanay v/o Cavallo (25.10.)40 JahrePfr. MMag. Peter Fiala v/o Nepomuk(07.03.)Jubelbänder:Am Stiftungsfest konnten wir folgendeBundesbrüder für ihre Treue zu<strong>Alpenland</strong> ehren:120 Semester:Dr. Karl Vogler v/o SiegfriedDipl. Ing. Clemens Melicher v/o Pi75 Semester:Dipl. Ing. Winfried Theil v/o Spagetti50 Semester:Ing. Wolfgang Charvat v/o LegoHerbert Tegischer v/o StaudammGeburten:wir gratulieren zum Nachwuchs sehrherzlich:Mag Markus Tischelmayer v/o Zischi,seiner Frau (Mag.) Elisabeth undTochter Magdalena freuen sich überden Familienzuwachs mit dem NamenLaurenz (10.02.<strong>2010</strong>).Mag. Ludwig Melicher v/o Gandalfund seiner Frau (Mag.) Sigrid zurGeburt ihres Sohnes Sixtus(08.06.<strong>2010</strong>)Bbr. Mag. Wolfgang Müller v/o Einspruchund seiner Frau Judith zurGeburt ihres Sohnes Moritz Fridolin(24.06.<strong>2010</strong>).Studienabschlüsse, Prüfungen,Karriere:Bbr. Mag. Dr. Stephan Größ v/oRichter und Bbr. Mag. WolfgangMüller v/o Einspruch erweitern dieAnzahl der Equity Partner von KWRKarasek Wietrzyk Rechtsanwälte.Bbr. Richter ist auf Immobilien- undMietrecht, Bbr. Einspruch auf Baugesellschaften,Bauvertragsrecht, Schadenersatz-und Gewährleistungsrechtspezialisiert.80 JahreIng. Gerhard Biffl v/o Pinguerl(06.10.)70 JahreDipl. Ing. Alfons Russ v/o Woody(31.03.)Bbr. Dr. Stephan Größ v/o Richter undBbr. Mag. Wolfgang Müller v/o Einspruch<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


<strong>Alpenland</strong>familie / <strong>Alpenland</strong>forum21Todesfälle:Leider sind folgende Bundesbrüdervon uns gegangen. Wir werden ihnenein stetes Andenken bewahren:Hon.-Prof. W.Hofrat Dr. phil. AldemarWalter Maria Schiffkorn v/o Ginist am 30. 03. <strong>2010</strong> im 65. Lebensjahrverstorben.Dr. Hans-Joachim Wieschebrink v/oBig Ben verstarb am 17.03.<strong>2010</strong> im66. Lebensjahr.Hofrat Prof. Dr. Johann Reilinger v/oBias, Gymnasialdirektor i.R. ist am11.04.<strong>2010</strong> im 96. Lebensjahr von unsgegangen.leider abgebrochen und ist nach Vorarlbergzurück gekehrt. Er wurde alsFuchs unserer <strong>Alpenland</strong> freundschaftlichentlassen.Dimissio:Christian Bolter hat sein StudiumGanztägige Schulformen – Schein und WirklichkeitIm Zeitraum vom 5. <strong>Oktober</strong> bis 5.November 2009 wurden in Wien mehrals 308.000 Fragebögen an Schülern,Eltern und LehrerInnen verteilt, umderen Meinung zu diversen Themenabzufragen. Eines davon war dasganztägige Schulangebot bzw. dieNachmittagsbetreuung in Wien. Abgesehendavon, dass der Stadtschulratfür Wien in diese laut Eigendefinitionder Wiener Stadtregierung „größteSchulumfrage Wiens“ nicht eingebundenwar, regte sich vor allem beiElternvertreterInnen großer Unmut,weil eine anonyme Befragung durchdiverse „Erkennungsmerkmale“ amFragebogen nicht gegeben war.Bei der Präsentation der Ergebnissedieser Umfrage verstieg sich dannStadtschulratspräsidentin Brandsteidlin völliger Unkenntnis der Realität zufolgenden Aussagen:„78 Prozent Zustimmung bei derVolksbefragung zur Ganztagsschulesind nicht nur ein klarer Auftrag,Bbr. Mag. Matthias Hofer v/o Gauß stattete im Zuge seiner UrlaubsreiseBbr. Mag. Michael Radzki v/o Walras in Hongkong einen Besuch ab.das Ganztagsschul-Angebot inWien flächendeckend auszubauen,sondern sind darüber hinaus auchals Aufforderung zu verstehen, einGanztagsschul-Angebot auch imBereich der AHSen zu schaffen.Wiener Eltern sind aus der Volksschuleeine hoch qualitatives ganztägigesBetreuungsniveau gewohnt.Es ist nicht einzusehen, dass siedieses in der Sekundarstufe 1 nurin den Hauptschulen, aber nicht inder AHS bekommen. Mein Ziel istes, dass auch an den AHS step bystep ein flächendeckendes ganztägigesBetreuungsangebot entwikkeltwird.“ (OTS-Aussendung vom5.3.<strong>2010</strong>)Faktum ist allerdings, dass es annahezu jedem Wiener AHS-Standortmit Langform eine Nachmittagsbetreuunggibt, während dies im Pflichtschulbereich– für den die Stadt Wienverantwortlich ist – gerade einmal ander Hälfte der Standorte angebotenwird!Dass der Bedarf nach Betreuungsangebotenim Anschluss an den Unterrichtin den letzten Jahren deutlichangestiegen ist, ist unbestritten. Dahersoll auch die schulische Nachmittagsbetreuungauf freiwilliger Basis undauf Basis größtmöglicher Flexibilitätund Qualität angeboten werden, damitauf die individuelle Lebenssituationder Kinder (Training in Sportvereinen,Teilnahme am Vereinsleben, Tätigkeitin Jugendclubs, zusätzliche Musikförderung,etc.) Rücksicht genommenwerden kann.Faktum ist aber auch, dass die Infrastrukturin vielen Schulen nicht aufeine Ganztagsbetreuung ausgelegt ist,da Speisesäle, Küchen, Aufenthaltsräume,Rückzugs-, Freizeit- undSportmöglichkeiten fehlen. Ob nachdiversen politischen Sonntagsredenwirklich Investitionen in die schulischeInfrastruktur folgen werden, darf inZeiten von Sparpaketen und Steuererhöhungenzumindest bezweifelt werden!Bbr. Gauß<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


22<strong>Alpenland</strong>-Impressionen<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


<strong>Alpenland</strong>-Impressionen23<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>


24Die letzte SeiteProgramm-Ausblick auf dasWintersemester <strong>2010</strong>/11:Samstag 30.10.<strong>2010</strong>TRAUERKNEIPE19:30 s.t., BudeFreitag 12.11.<strong>2010</strong>GANSLESSEN19:30 c.t. MartinschlösslFreitag 19.11. <strong>2010</strong>KRAMBAMBULIKNEIPE19:30 c.t., BudeFreitag 17.12.<strong>2010</strong>KUMULATIVKONVENT19:30 s.t., BudeSamstag 18.12.<strong>2010</strong>WEIHNACHTSKOMMERS19:30 c.t. ChurhausFreitag 14.01.2011LANDESVATERKNEIPEanläßlich unseres 90. Gründungstages19:30 s.t., BudeSamstag 28.05.201190. STIFTUNGSFEST ALPENLANDSHeeresgeschichtliches MuseumI M P R E S S U M<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>Nr. 2/10 - 10/<strong>2010</strong>Medieninhaber, Herausgeberund Verleger:<strong>KÖHV</strong> <strong>Alpenland</strong>Schlösselgasse 19/31080WienKontaktmöglichkeiten:Tel./Fax: 01 405 81 13E-Mail: office@alpenland.or.atInternet: www.alpenland.or.atErscheinungsort, VerlagsPA:1080 WienKontoverbindung - Aktivitas:Erste Bank AGBLZ: 20111,Kto.-Nr.: 031 62257Kontoverbindung - Bar:Erste Bank AGBLZ: 20111,Kto.-Nr.: 031 95465Kontoverbindung - AHV:Weinviertler VolksbankBLZ: 40100,Kto.-Nr.: 450 56570 000Namentlich gekennzeichneteArtikel müssen nicht dieMeinung derRedaktion widerspiegeln!Dankean all jene, die zumGelingen dieser Zeitungbeigetragen haben!Layout: ©11.1996 by2001 productions · M. RothbauerBürgermeister & Bertl supported by HAL-1996<strong>Alpenland</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>

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