Gesellschaft zur Erhaltung vonSchienenfahrzeugen Stuttgart e.V.01. Dezember <strong>2013</strong>: NikolausfahrtenKorntal - Weissach(MG) Traditionsgemäß ist der „Feurige Elias“ amersten Advent immer am Samstag und Sonntagunterwegs. So wurde die Strohgäubahn am 1.Advent nochmals befahren.Zuglok für diesen Tag war die 52 7596 der Eisenwestheimzu lassen, dies bedeutete zwar in Weissachmehr Aufwand beim Umsetzen, aber nochmehr Zeit wollten wir nicht verstreichen lassen.Nach wenigen Minuten setzte sich der Zugdann in Bewegung, draußen im Rangierbahnhofmusste die Lok noch ans andere Ende, was denzuständigen Fahrdienstleiter wohl erstmal einbisschen überraschte. Die Lok war schnell abgekuppelt,dampfte am Wagenpark vorbei und verschwandirgendwo in Richtung Ablaufberg. DieMinuten vergingen, unsere eigentliche Abfahrtszeitin Ludwigsburg war mittlerweile auch schonüberschritten, aber zurück kam die Lok nicht.Ein Anruf beim Heizer brachte dann ein paarInformationen. Die Maschine stand auf Gleis 10des Ablaufbergs, der Weg zurück zum Zug waraber leider versperrt. Ein knapp 700 Meter langerGüterzug wurde Stück für Stück über den Ablaufberggeschoben, von der Dampflok aus wardas Ende noch nicht zu sehen, kostbare Minutenwürden also noch verstreichen. Irgendwann rolltedann auch der letzte Wagen über die Kuppeund kurze Zeit später tauchte auch die 64er endlichwieder auf.Kuppeln, Bremsprobe ausführen, 400 Meterzurückdrücken und dann endlich abfahren inRichtung Ludwigsburg, all das dauerte gefühltein Ewigkeit.Inzwischen hatte ich den Fahrdienstleiter in Ludwigsburgangerufen und ihn gebeten, am BahnsteigDurchsagen zu machen, nicht dass unsereangereisten Fahrgäste einfach wieder gingen.Mittlerweile hatten sich Dominik Gunawardana undMichael Peetz daran gemacht, die müden Batterienaus unserer Köf 6524 auszubauen und gegen die gutgeladenen Exemplare der Köf 6169 zu tauschen.Mit genau 41 Minuten Verspätung machten wiruns auf den Weg von Ludwigsburg nach Weissach,wobei wir im Rangierbahnhof Kornwestheimnoch einmal kurz stoppten, um die zumLeben erweckte Köf 6524 anzuhängen. Mit denguten Batterien ihrer Schwester war die Kleinlokdoch noch angesprungen.Da inzwischen an allen Fahrtagen auch die Triebwagender Strohgäubahn verkehren, bemühenwir uns immer pünktlich zu sein. Der Zugleiterder WEG war mutig und hat unseren Dampfzugnoch vor der Rückfahrt des Triebwagens in RichtungWeissach dampfen lassen.Bei der Ankunft hatte sich die Verspätung dannauch um ein paar Minuten reduziert, so dass dieAbfahrt in Richtung Ludwigsburg pünktlich erfolgenkonnte.Das zweite Zugpaar wurde dann fast pünktlichabgewickelt, nur in Korntal machten wir abermalsein paar Minuten plus, wollte doch ungeplantder Durst von 064 419-5 gestillt werden.Frische Kohle gab es für unser braves Zugpferdnach der Ankunft in Weissach auch noch, dafürherzlichen Dank an die Firma Attenberger.Pünktlich erreichte unser Zug am Abend Ludwigsburgund der verdiente Feierabend rücktefür alle in greifbare Nähe.Auch wenn die Fahrgastzahlen leider etwas hinterden Erwartungen zurückgeblieben sind undwir zeitweise ganz schön verspätet unterwegswaren, so hat es doch allen Beteiligten Spaß gemacht.Die vielen leuchtenden Kinderaugen,wenn der Nikolaus zur Tür hereinkam, sindeine zusätzliche Belohnung, Dank deshalb auchan Wolfgang Steiger, der sich wieder mit rotemMantel, Rauschebart und Geschenkesack um unserekleinsten Fahrgäste gekümmert hat.Seite 16GES-Rundschreiben No3/<strong>2013</strong>
Gesellschaft zur Erhaltung vonSchienenfahrzeugen Stuttgart e.V.bahnfreunde Zollernbahn. Die 64 419 der DBKHistorische Bahn war an diesem Tag auf derWieslauftalbahn nach Welzheim unterwegs. Sofand dann am Samstagabend gewissermaßen einLokwechsel statt. Die 64er machte sich auf denWeg in Richtung Schorndorf und die 52er kamaus Rottweil an.Der Sonntag an sich verlief unspektakulär. Beieher spätherbstlichem, nasskaltem Wetter fuhrder Zug, angefangen in Zuffenhausen, seine dreiRunden von Korntal nach Weissach und zurück.Die Köf war an diesem Tag nicht dabei. Dieshatte einen größeren Rangieraufwand beim Umsetzenin Weissach zur Folge. Musste doch derZug in Weissach getrennt und mit einem Teilder Wagen jeweils umgesetzt werden, damit derWagenzug wieder in der richtigen Reihenfolgesteht und die Dampflok auf der richtigen Seiteangekuppelt ist. Vor allem die kleinen Fahrgästehatten ihren Spaß daran, dass die Dampflok sooft vor und zurück fahren musste. Solche interessantenRangiermanöver finden schließlich nichtjedes Mal statt.Richtig hohen Besuch bekam der „Feurige Elias“an diesem Tag auch noch. Frau Baroninvon Spindler und Fräulein Comtesse vom Verein„Hochadel 1860“ gaben sich die Ehre undEpochenmix im 21. Jahrhundert: Frau Baronin von Spindlerund Fräulein Comtesse vom Verein „Hochadel 1860“ mitGES-Schaffner Gerald Gunzenhäuser.(Foto für Gerald Gunzenhäuser, 01.12.<strong>2013</strong>)sind eine Runde mitgefahren. Die imposantenKostüme längst vergangener Zeiten zogen auchdie Aufmerksamkeit der restlichen Fahrgäste aufsich.Abends in Kornwestheim waren dann alle Beteiligtenfroh, wieder auf der GWA zu sein. Fürviele war es der zweite Fahrtag in Folge. Der Zugund die Restauration wurden noch frostsichergemacht und die 52er für die Rückfahrt nachNeugierige Fahrgäste beobachten das Umsetzen in Weissach.(Foto: Gerald Gunzenhäuser, 01.12.<strong>2013</strong>)Standardrolle „Nikolaus“: Posieren vor der Dampflok inKorntal. (Foto: Gerald Gunzenhäuser, 01.12.<strong>2013</strong>)GES-Rundschreiben No3/<strong>2013</strong>Seite 17