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Gesteine aus Schmelzen - Wetter-Observer.de

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Kapitel 5 Magmatische <strong>Gesteine</strong> – <strong>Gesteine</strong> <strong>aus</strong> <strong>Schmelzen</strong>1) Wie können Magmen o<strong>de</strong>r magmatische <strong>Gesteine</strong> das Klima beeinflussen?Beim Aufstieg <strong>de</strong>s Magmas <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Magmenkammern tief in Kruste o. Mantel zu <strong>de</strong>n Vulkanen, können nebengeschmolzenem Gesteinsmaterial auch flüchtige Gase mitgeführt wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r Atmosphäre und <strong>de</strong>nOzeanen eine wichtige Klimarolle spielen. Es han<strong>de</strong>lt sich überwiegend um Co² und gasförmigeSchwefelverbindungen.2) Wie lassen sich magmatische <strong>Gesteine</strong> unterschei<strong>de</strong>n?1. Genetische Klassifikation in Plutonite und Vulkanite (<strong>aus</strong>geflossenes Gestein: Lava o<strong>de</strong>r Pyroklastisches G.)2. Gefüge & Art <strong>de</strong>r ch. und mineralogischen Zusammensetzung. Man erkannte, dass sowohl Vulkanite als auchPlutonite die selbe ch. Zusammensetzung haben können und sich nur durch ihr Gefüge bzw. ihren Bildungsortunterschei<strong>de</strong>n: Rhyolith vs. Granit o<strong>de</strong>r Basalt vs. Gabbro.3. Durch das Streckeisendiagramm kann man magmatische <strong>Gesteine</strong> weiter einteilen: Hierbei wer<strong>de</strong>n dieMassenanteile von Quarz, Alkalifeldspat, Plagioklas und <strong>de</strong>n Feldspatvertretern (QAPF-Diagramm) abgeschätztund dann so in das Diagramm eingefügt. Für Vulkanite gibt es auch ein separates TAS-Diagramm.4. Der Stoffbestand kann inzwischen durch angegebene Oxidgehalte <strong>de</strong>r Hauptelemente vollständig inMassenprozent beschrieben wer<strong>de</strong>n. Ein einfaches Kriterium ist z. Bsp. <strong>de</strong>r SIO2- Gehalt – als generellhäufigstes Mineral magmatischer <strong>Gesteine</strong>. Somit lässt sich folgen<strong>de</strong> Glie<strong>de</strong>rung erstellen in % SIO2:Sauer: über 65%Intermediär: 52-65%Basisch: 45-52%Ultrabasisch: unter 45%3) Wie unterschei<strong>de</strong>t man nach <strong>de</strong>m Gefüge?Grobkörnig: Granit: Man erkennt die einzelnen Bestandteile mit bloßem Auge -> langsame Abkühlung inmagmatischen Gesteinsgängen (Bsp.: Granitintrusionen). Der überwiegen<strong>de</strong> Teil <strong>de</strong>s Granits wird jedochplutonisch in größeren Tiefen bei langsamer Abkühlung von Magmenkammern gebil<strong>de</strong>tFeinkörnig: Basalt: Kristalle zu klein, um sie mit bloßen Auge zu sehen-> schnelle Abkühlung hemmt Kristallwachstum -> Mit Polarisationsmikroskopie von Dünnschliffen ist dann abereine gute Deutung möglich.-> Vulkanische Gläser: beim Magmen<strong>aus</strong>tritt im Meer -> Erstarrung <strong>de</strong>r Schmelze ohne Kristallwachstum –amorph4) Was sind Keimzellen?Winzige Kristalle, die als erstes <strong>aus</strong> einer Schmelze kristallisieren (vergl. Wasser->Eis). Immer mehr Moleküle(Silikatketten / Tetrae<strong>de</strong>r) docken an ihr an, so dass die winzigen Kristalle immer größer wer<strong>de</strong>n.5) Was sind Intrusiv- und Effusivgesteine?Intrusivgesteine o. Plutonite: M. <strong>Gesteine</strong>, die in das Nebengestein eindringen. Man spricht auch von einerIntrusionen. Intrusivgesteine sind z. Bsp. Gabbro, Granodiorit / Diorit o<strong>de</strong>r Granit.Effusivgesteine o Vulkanite: Laven: unterschiedliche Erscheinungsformen von glatten bis verdrehten undscharfkantigen <strong>Gesteine</strong>n: Effusivgesteine sind Bsp.: Basalt, Dazit / An<strong>de</strong>sit, Rhyolit6) Nennen Sie die Hauptklassen <strong>de</strong>r Magmatischen <strong>Gesteine</strong>!EffusivgesteineIntrusivgesteine7) Was sind Pyroklasten?Gesteinsbruchstücke, die <strong>aus</strong> einem festen o<strong>de</strong>r flüssigen vulkanischem Ausgangsmaterial durch Zerreißen o<strong>de</strong>rZerbrechen o<strong>de</strong>r durch direkte Kristallisierung infolge vulkanischer Aktivität entstan<strong>de</strong>n sind. Die Korngröße, dieinterne Struktur und die chemisch-mineralogische Zusammensetzung sind variabel. Pyroklasten wer<strong>de</strong>n durchdirekten Auswurf (mit eventueller folgen<strong>de</strong>r Verdriftung durch Wind und Luftströmungen) o<strong>de</strong>r durch Fließen amBo<strong>de</strong>n in Dichteströmen transportiert, im Gegensatz zur Entstehung von vulkanischen <strong>Gesteine</strong>n <strong>aus</strong>Lavaströmen. Pyroklasten können bei einer Eruption weit in die Atmosphäre geschleu<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. (Bsp.:Vulkanasche behin<strong>de</strong>rt Flugverkehr und kühlt die Er<strong>de</strong> über wenige Jahre ab).-> Asche-> Lapilli-> Blöcke-> Bomben


8) Wie nennt man alle verfestigten Pyroklasten? Wie nennt man Lagen vulkanischer Asche?Tuff bzw. Tuffstein, (besteht <strong>aus</strong> mehr als 75 % <strong>aus</strong> Pyroklasten); Tephra9) Was ein porphyrisches Gefüge? Was sind Einsprenglinge?Dieses Gefüge, als ein Begriff zur Beschreibung eines magmatischen Gesteins, ist durch großeKorngrößenunterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Minerale im Gestein <strong>de</strong>finiert. Man unterschei<strong>de</strong>t eine feine Grundmasse undgröbere Einsprenglinge! Das ähnlich <strong>aus</strong>sehen<strong>de</strong> Gefüge mancher metamorphen <strong>Gesteine</strong> wird aufgrund <strong>de</strong>ran<strong>de</strong>ren Entstehungsweise nicht als porphyrisches, son<strong>de</strong>rn als porphyroblastisches Gefüge bezeichnet !Einsprenglinge: Sie entstehen, wenn <strong>de</strong>r Kristallisationsprozess in <strong>de</strong>r Magmenkammer unterbrochen wird.Kommt es dann zu einer Eruption, wird die nicht völlig kristallisierte Magma mit <strong>de</strong>n Einsprenglingen rasch nachoben beför<strong>de</strong>rt, wo es zur schnellen „Abschreckung“ <strong>de</strong>r Masse und zur Bildung <strong>de</strong>r feinkörnigen Matrix um dieEinsprenglinge kommt.10) Was sind typische Einsprenglinge von 1. Basalten und 2. Rhyoliten?1: Plagioklas, Olivin und Pyroxen2: Alkalifeldspat und Quarz.11) Was sind felsische (salische) und mafische Minerale?Felsisch, späte Kristallisation, dh. bei tieferen T: von Feldspat und Silicat: SIO2-reich, sauer, meist hell gefärbtMafisch, frühe Kristallisation, dh. bei höheren T: von Magnesium & Eisen: SOI2-arm, basisch Mafische K. kristallisieren früher als die felsischen, dh. bei höheren Temperaturen.12) Wie lassen sich also magmatische <strong>Gesteine</strong> im Bezug auf SIO2-Gehalt einteilen? Nennen sie Beispieleinkl. Angabe, ob es sich um ein Intrusivgestein (IG), o<strong>de</strong>r ein Effusivgestein (EG) han<strong>de</strong>lt zuzüglich <strong>de</strong>rAngabe, ob es sich um feinkörnige (FK) o<strong>de</strong>r grobkörnige (GK) han<strong>de</strong>lt!Sauer: Granit (IG, GK), Rhyolit (EG, FK)Intermediär: Granodiorit, Diorit (IG, GK), Dazit, An<strong>de</strong>sit (EG, FK)Basisch: Gabbro (IS, GK), Basalt (EF, FK)Ultrabasisch: Peridotit (IG), idR. Aus mafischen Mineralen13) Basalt zählt zu <strong>de</strong>n basischen <strong>Gesteine</strong>n: Nennen sie Beispiele für Basalte, bezogen auf ihreunterschiedlichen plattentektonischen Entstehungspositionen!Ozeanische B: sind an divergieren<strong>de</strong> ozeanische Plattengrenzen gebun<strong>de</strong>nOzeanische Inselb.: treten an Hot Spots aufHigh Alumina – Basalte: Subduktionszonen, Inselbögen und Kontinentalrän<strong>de</strong>rnKontinentale Rift-Basalte: bei Krusten<strong>de</strong>hnung auf Kontinenten14) Wie entstehen Magmen?Wir wissen, dass <strong>de</strong>r Erdmantel überwiegend fest-plastisch ist. Durch Vulkane jedoch, muss man davon<strong>aus</strong>gehen, dass es auch zwischen Kruste und äußeren Kern flüssige Bereiche geben muss.<strong>Schmelzen</strong> entstehen in Abhängigkeit von:Temperatur:Partielles <strong>Schmelzen</strong>: Unterschiedliche Minerale eines Gesteins schmelzen bei unterschiedlichen T. Die partielleSchmelze ist daher <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>s Gesteins, <strong>de</strong>r im geschmolzenen Zustand vorliegt. Magmen unterschiedlicherZusammensetzung müssen daher <strong>aus</strong> partiell unterschiedlich stark aufgeschmolzenem Gesteinsmaterialentstan<strong>de</strong>n sein.Druck:Je höher <strong>de</strong>r Druck, <strong>de</strong>sto höher liegt <strong>de</strong>r Schmelzpunkt. Durch Abnahme <strong>de</strong>s Drucks, können Steine zuschmelzen beginnen (Dekompressionsschmelzen). Auf diese Art entstan<strong>de</strong>n die meisten Basalte amMeeresbo<strong>de</strong>n.Wasser:Je höher <strong>de</strong>r Wassergehalt, <strong>de</strong>sto geringer ist die Schmelztemperatur (Bsp. Salzstreuen: Eis schmilz ua. auch inAbhängigkeit <strong>de</strong>s im Salz gelösten Anteil von Wasser)15) Nennen Sie Faktoren, die zu einer Erniedrigung <strong>de</strong>s Schmelzpunktes führen!- Abnahme <strong>de</strong>s Druckes- Zunahme <strong>de</strong>s Wassergehaltes- > saure <strong>Gesteine</strong> haben generell eine tiefere Schmelztemperatur als basische <strong>Gesteine</strong>!16) Wie entstehen Magmenkammern?Flüssige Tröpfchen einer Schmelze sind weniger dicht als die umgeben<strong>de</strong> Lithosphäre im Erdinneren. So könnendiese Tröpfchen aufsteigen und sich in Magmenkammern von mehreren Kubikkilometern zusammenschließen.17) Mit welcher Geschwindigkeit steigen Tropfen einer Schmelze im Inneren <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> auf?0,3 – 50 Meter / Jahr.18) Wo entstehen Magmen?


Indirekte Hinweise: Vulkane, <strong>Gesteine</strong> am Meeresbo<strong>de</strong>n, durch Seafloorspreading, einige Teile <strong>de</strong>s Erdmantelssind heißer als an<strong>de</strong>re, somit entstehen Magmen auch abhängig <strong>de</strong>r tektonischen Situation vor Ort: In 40 kmTiefe können 500 o<strong>de</strong>r 1000 Grad (1000 z. Bsp. bei Krusten<strong>de</strong>hnung- und Verdünnung, 500 in tektonischstabileren Gebieten) erreicht wer<strong>de</strong>n.19) Was ist magmatische Differenziation?Trotz homogenem Magma, entstehen <strong>Gesteine</strong> unterschiedlicher Zusammensetzung. Durch unterschiedlicheSchmelzpunkte in einer Magmenkammer, kristallisieren unterschiedliche Minerale <strong>aus</strong> einer Schmelze <strong>aus</strong>.Dadurch wer<strong>de</strong>n einer Schmelze auch sukzessive Elemente durch die unterschiedlich ablaufen<strong>de</strong> Kristallisationentzogen – Sie verän<strong>de</strong>rt ihre Zusammensetzung und es kann z. Bsp. durch Entzug von Fe, Mg, Ni zur relativenAnreicherung von SIO2 kommen.20) Was ist fraktionierte Kristallisation?Ein Prozess, bei <strong>de</strong>m einer kontinuierlichen Abkühlen<strong>de</strong>n Schmelze die entstan<strong>de</strong>nen Kristalle von <strong>de</strong>r restlichenSchmelze abgetrennt wer<strong>de</strong>n. Das geschieht durch Gravitation / Dichteunterschie<strong>de</strong> (natürlich) o<strong>de</strong>r durchmenschliche Eingriff (Labor). Die Palisa<strong>de</strong>n bei New Jersey sind Musterbeispiele für fraktionierte Kristallisation.Manche Minerale sinken nicht zu Bo<strong>de</strong>n son<strong>de</strong>rn schwimmen in <strong>de</strong>r Magmenkammer.21) Warum ist <strong>de</strong>r Prozess <strong>de</strong>r magmatischen Differenziation sehr komplex?- Verschie<strong>de</strong>ne Bereiche <strong>de</strong>r Magmenkammern können unterschiedlich schnell fließen und konvektive Ereignissehervorrufen. Kristalle auf <strong>de</strong>m gravitativen Weg nach unten, können mitgerissen wer<strong>de</strong>n und sich z. Bsp. anRän<strong>de</strong>rn als Kristallgemisch anhäufen- M.D. kann durch partielles <strong>Schmelzen</strong> von Mantel- und Krustenmaterial unter einer bestimmen T undunterschiedlichem Wassergehalt erreicht wer<strong>de</strong>n.- Magmen sind unterschiedliche heiß – ihre ch. Zusammensetzung än<strong>de</strong>rst sich daher ständig- Magmen können unterschiedliche, nicht vermischbare Flüssigkeiten beinhalten, wobei je<strong>de</strong> Flüssigkeit seineeigenen Kristallisationsprodukte erzeugt. An<strong>de</strong>re Flüssigkeiten können gemischt wer<strong>de</strong>n, sie erzeugenunterschiedliche Kristallisationsprodukte.22) Was beschreibt die Bowen sche Reaktionsreihe?In Abhängigkeit von T kristallisieren Magmen mit folgen<strong>de</strong>r Reihenfolge <strong>aus</strong>:Olivin – Pyroxen – Amphibol – Biotit – Quarz – Muskovit – Orthoklas (OPABiQMOr)ultrabasisch ------------------------------------------------------------- sauer-> Dabei nimmt <strong>de</strong>r Calciumgehalt ab und <strong>de</strong>r Natriumgehalt nimmt zu23) Kann fraktionierte Kristallisation eines einfachen basaltischen (basischen) Magmas ein granitisches(felsisches) Magma entstehen lassen?Ja, aber nicht in <strong>de</strong>r Menge, mit <strong>de</strong>r granitische (felsische) <strong>Gesteine</strong> in <strong>de</strong>r Erdkruste auftreten.24) Was ist die neue Vorstellung zur Magmendifferenziation?1. Teilweises <strong>Schmelzen</strong> führt zu einem spezifischen Magma2. Abkühlung führt dazu, dass einzelne Minerale <strong>aus</strong>kristallisieren und absinken.3. Basisches Magma einer weiteren Kammer bricht zur ersten Kammer durch und verursacht Turbulenzen4. Die Kristalle wer<strong>de</strong>n gemischt und lagern sich auch an <strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n ab5. Die Mischung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Magmen führt zu einem an<strong>de</strong>sitischen Magma.25) Wo entstehen 1. felsische, 2. intermediäre und 3. mafische Magmen?1. Partielles <strong>Schmelzen</strong> von kontinentaler Kruste (z. Bsp. in <strong>de</strong>r Nähe von Magmenkammern)2. Partielles <strong>Schmelzen</strong> von Sedimentiten und mafischer Lithosphäre (z. Bsp. an Subduktionszonen)3. Partielles <strong>Schmelzen</strong> im oberen Mantel26) Wie verschafft sich das Magma Raum bei seinem Aufstieg durch die Lithosphäre?-> Durch <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>s Stopings:- Eindringen in Klüfte und Spalten; das überlagern<strong>de</strong> Gestein wird <strong>aus</strong>einan<strong>de</strong>r gedrängt- Durch Aufbrechen überlagern<strong>de</strong>r Gesteinsschichten (Wölbung)- Durch Losbrechen großer Gesteinsblöcke, die in die Magma absinken und aufgeschmolzenwer<strong>de</strong>n können -> Xenolithe- Durch Aufschmelzen <strong>de</strong>s Nebengesteins27) Was sind Plutone? Welche Typen von Plutonen gibt es?- Plutone sind große Intrusivgesteinskörper, die in <strong>de</strong>r Erdkruste gebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n, meist in Tiefen von 8 bis 10Kilometern. Plutone unterschei<strong>de</strong>n sich in ihrer Form, Größe und Beziehung vom intrudierten, umgeben<strong>de</strong>nNebengestein. Wo immer man Plutone aufgeschlossen fin<strong>de</strong>t: Sie sind Zeichen dafür, dass dieser Stelle ehemalseine sehr tiefe Stelle eines Gebirges gewesen sein muss, was erodiert wur<strong>de</strong>.Typen von Plutonen:1. Batholite: sind die größten Intrusivgesteinskörper mit einer Aus<strong>de</strong>hnung von min<strong>de</strong>stens 100km². Sie tretenhäufig in <strong>de</strong>n Kernen intensiv <strong>de</strong>formierter Gebirgsgürtel auf. B. sind generell grobkörnig – als Zeichen langsamer


Kristallisation in großen Tiefen und wie die Stöcke diskordant.2. Stock: Ähnlich eines Batholits, jedoch mit weniger als 100km² kleiner als ein Batholit (am oberen En<strong>de</strong> einesStockes häufig Vulkanismus3. Dike bzw. Gesteinsgang: Flacher, diskordant lagern<strong>de</strong>r Intrusivkörper von einigen Millimetern bis Metern. Inmanchen Gängen geben Xenolithe Hinweise auf das Zerbrechen <strong>de</strong>r <strong>Gesteine</strong> während <strong>de</strong>r Intrusion.4. Sill bzw. Lagergang: Flacher, konkordant lagern<strong>de</strong>r Intrusivkörper. Lakkolithe sind ähnlich wie dieLagergänge, sie kennzeichnet jedoch eine pilzkappenförmige Oberseite und im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Lagergängensind sie in <strong>de</strong>r Lage, überlagern<strong>de</strong> Gesteinsschichten aufzuwölben. Lopolithe sind schüssel- bis trichterförmigeIntrusivkörper, <strong>de</strong>ren Unter und Oberseite nach unten gewölbt sind.5. Gangschwämme: Das Auftreten hun<strong>de</strong>rter Gesteinsgänge o<strong>de</strong>r Lagergänge wird Gangschwamm bezeichnet.28) Wie kann man einen Gesteinsgang von einem Lavastrom unterschei<strong>de</strong>n?Gesteinsgänge zeigen kein:- Fließgefüge, keine VerwitterungSie können:- grobkörniger sein- das Umgebungsgestein aufgeheizt haben29) Was sind hydrothermale Gänge?- Gänge <strong>aus</strong> extrem grobkörnigem granitischem Gestein wer<strong>de</strong>n Pegmatite genannt. Sie kristallisieren im spätenStadium <strong>de</strong>r Abkühlung <strong>aus</strong> wasserreichen Restschmelzen. Sie enthalten Erze, o<strong>de</strong>r Riesenminerale mit seltenenElementen wie Lithium o<strong>de</strong>r Beryllium. Diese Gänge können nicht nur Erze son<strong>de</strong>rn große Mengen chemischgebun<strong>de</strong>nes Wasser enthalten.- Entstehung: Von vielen Intrusivkörpern zweigen seitlich o<strong>de</strong>r oben zahlreiche Gänge o<strong>de</strong>r A<strong>de</strong>rn ab,unregelmäßige Intrusionen, <strong>de</strong>ren Gesteinsinhalt nichts mehr mit <strong>de</strong>r Ausgangsschmelze zu tun hat. Die meistendieser <strong>Schmelzen</strong> unterschei<strong>de</strong>n sich ganz gewaltig hinsichtlich ihrer Mineralogie vom umgeben<strong>de</strong>n Gestein. Beiihrer Entstehung muss reichlich Wasser vorhan<strong>de</strong>n gewesen sein. (Wasser <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Magma selbst o<strong>de</strong>rGrundwasser <strong>aus</strong> Klüften und Spalten).30) Welche Merkmale haben Intrusivgesteine hinsichtlich ihres Gefüges?Oberflächennahe Intrusiva sind meist feinkristallin, da sich rascher abkühlen, als Tiefenintrusiva. Hier ist <strong>de</strong>r T-Unterschied zum Nebengestein geringer, als an <strong>de</strong>r Oberfläche.31) Die Magmenbildung fin<strong>de</strong>t ua. an 2 Typen von Plattengrenzen statt. Beschreiben Sie Magmatismusund Plattentektonik an:a) Spreading-Zentren als magmatische Geosysteme (Ophiolith-Komplex)b) Subduktionszonen als magmatische Geosysteme(c) Manteldiapiere)A)-> Ausgangsgestein: Peridotit (besteht überwiegend <strong>aus</strong> Olivin) <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Erdmantel (Asthenosphäre)-> Die T. <strong>de</strong>r Asthenosphäre ist zwar hoch genug, um einen Teil <strong>de</strong>s Peridotits zu schmelzen (weniger als 1%),das reicht aber nicht <strong>aus</strong>, um Magmenkammern zu bil<strong>de</strong>n. Daher:- Schmelzbildung durch Druckentlastung:- Durch das Divergieren <strong>de</strong>r Plattengrenzen, wer<strong>de</strong>n Peridotite rel. rasch nach oben gesaugt und schmelzen auf(Dekompressionsschmelzen). Es kommt zur Trennung von festem und flüssigem Material und zur Bildung großerMagmamengen, weil die flui<strong>de</strong> Phase schneller aufsteigt, als das umgeben<strong>de</strong> Gestein.- Endprodukt: Ozeanische KrusteDie Peridotite schmelzen nicht homogen: Granate und Pyroxene schmelzen früher als Olivin; die Schmelze wirddaher an SIO2 und Fe angereichert und hat die Zusammensetzung wie Basalt.-> Die basaltische Magma teilt sich in 3 Einheiten:1. Kissen-Pillow-Laven (Basalt): Ein Teil fließt die engen Spalten nach oben und erstarrt direkt am Meeresbo<strong>de</strong>nzu basaltischen Kissen- und Pillow-Laven und bil<strong>de</strong>t die basaltische ozeanische obere KrusteSheeted Dike-Komplexe: Ein weiterer Teil <strong>de</strong>r Schmelze erstarrt in <strong>de</strong>n Spalten als In <strong>de</strong>n vertikal stehen<strong>de</strong>nGesteinsgängen im Basalt, sog. Sheeted Dike-Komplexe (eingehüllte Gräben), kann kaltes Meerwassereindringen und wird aufgeheizt. Das erhitzte Meerwasser steigt nach oben und die darin gelösten Ionen schei<strong>de</strong>nsich im kalten Meerwasser ab (black smokers).2. Massiver Gabbro: Der überbleiben<strong>de</strong> Teil <strong>de</strong>s Magmas erstarrt zu massivem Gabbro, da die Magmenkammerdurch Seafloorspreading <strong>aus</strong>einan<strong>de</strong>rgerissen wird.3. Peridotit mit hohem Olivingehalt am unteren En<strong>de</strong>: Der verbleiben<strong>de</strong> Peridotit, <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m die basaltischeSchmelze ursprünglich hervorgegangen war, bil<strong>de</strong>t die letzte, tiefste Schicht. Durch die Anreicherung von Olivinim Peridotit, verhält sich diese Schicht starrer, als die Asthenosphäre, auch wenn sie schon zum Mantel gezähltwird. Man geht davon <strong>aus</strong>, dass diese letzte Schicht verantwortlich für die Stabilität <strong>de</strong>r ozeanischen Kruste ist. Es wur<strong>de</strong> weltweit nachgewiesen, dass diese magmatischen Einheiten ^^, die wesentlichen Lagen <strong>de</strong>r Krustesind, die weltweit in <strong>de</strong>n Ozeanbö<strong>de</strong>n nachgewiesen wer<strong>de</strong>n konnten. Dieser charakteristische Komplex^^ wirdOphiolithkomplex bezeichnet. Auch <strong>de</strong>m Komplex liegen noch Tiefseesedimente <strong>aus</strong> Schiefertonen,Kalksteinen, Turbidite, Kieselschiefer, Fossilien pelagischer Organismen.


B)Ausgangsmaterial:Gemisch von Sedimenten <strong>de</strong>s Meeresbo<strong>de</strong>ns, basaltischer Ozeanischer Kruste, saure kontinentale Kruste,Mantelperidotit und Wasser. Somit ist das Ausgangsmaterial erheblich komplexer zusammengesetzt und mit <strong>de</strong>rMagmenbildung an Spreading Zentren nicht zu vergleichen.Prozess: Durch Flui<strong>de</strong> beeinflusste Magmenbildung:Überwiegend durch Wasser, das von <strong>de</strong>r abtauchen<strong>de</strong>n Platte nach oben steigt. Das Wasser stammt <strong>aus</strong> <strong>de</strong>mKristallgitter <strong>de</strong>r Minerale selbst. (hydrotermale Prozesse bei <strong>de</strong>r Entstehung <strong>de</strong>r Lithosphäre) Ebenso sind dieSedimente auf <strong>de</strong>r ozeanischen Kruste wasserreich. Mit steigen<strong>de</strong>m Druck, wird in <strong>de</strong>n äußeren Schichten <strong>de</strong>rabtauchen<strong>de</strong>n Platte das Wasser <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Sedimentporen und <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Mineralen gepresst. Ein Teil <strong>de</strong>rSedimente wird zwar beim Subduktionsprozess abgeschert (Akkretionskeil), <strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>r Sedimente wirdjedoch mit in die Tiefe gerissen – und damit auch verstärkt Wasser. Auch durch beginnen<strong>de</strong> Metamorphose unddamit verbun<strong>de</strong>ne ch. Reaktionen und Gesteinsumwandlungen (z. Bsp. <strong>de</strong>r Übergang von Basalt zu Amphibolit),setzt weiter Wasser frei. Im Verlauf <strong>de</strong>r Subduktion führt das ferner durch Druck freiwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und <strong>aus</strong>gepressteWasser zur Aufschmelzung <strong>de</strong>r abtauchen<strong>de</strong>n basaltischen ozeanischen Kruste und <strong>de</strong>s überlagern<strong>de</strong>nperidotitreichen Mantelkeils. Der größte Teil <strong>de</strong>r basischen Schmelze sammelt sich an <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r Oberplatte,ein Teil steigt aber auch in die Kruste auf und bil<strong>de</strong>t hier Magmenkammern.Endprodukt:Magmen, die überwiegend basaltisch sind. Die ch. Zusammensetzung schwankt jedoch stärker als bei <strong>de</strong>nBasalten <strong>de</strong>r mittelozeanischen Rücken. Grund sind Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Zusammensetzung in <strong>de</strong>r Kruste. Wenndie Oberplatte z. Bsp. aufgeschmolzen wird und <strong>aus</strong> sauren Krustengesteinen besteht, entstehen Magmen miterhöhten SiO2 Werten, also Magmen mit dazitischer o<strong>de</strong>r rhyolitischer Zusammensetzung.C) Auch Manteldiapiere sind För<strong>de</strong>rstätten für mächtige Basalte:Durch sogenannten Intraplattenvulkanismus an Land o<strong>de</strong>r im Meer (Hawaii), weit weg von eigentlichenPlattengrenzen, kommt es auch zur För<strong>de</strong>rung großer Basaltmengen. Hintergrund sind (wohlmöglich) von <strong>de</strong>rGrenze zum Erdkern in 2950 km Tiefe aufsteigen<strong>de</strong> Diapire <strong>aus</strong> heißem Mantelmaterial nach oben, sogenannteHot Spots o<strong>de</strong>r Hot Spot Vulkanismus, <strong>de</strong>r lange Zeit aktiv bleiben kann und über lange Zeit stationär ist. Bewegtsich eine Platte über einen stationären Hot Spot, bil<strong>de</strong>n sich Inselketten wie Hawaii. Der <strong>aus</strong>fließen<strong>de</strong> Basaltentsteht durch Druckentlastung – Dekompressionsschmelzen.32) Wo wird die Mehrzahl an Magmen gebil<strong>de</strong>t?- divergieren<strong>de</strong> PG- konvergieren<strong>de</strong> PG- Hot Spot

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