13.07.2015 Aufrufe

2 Limitierende Faktoren, Sonne, Attenuation - Wetter-Observer.de

2 Limitierende Faktoren, Sonne, Attenuation - Wetter-Observer.de

2 Limitierende Faktoren, Sonne, Attenuation - Wetter-Observer.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Biogene Sedimentation, marinKap. 2 <strong>Limitieren<strong>de</strong></strong> <strong>Faktoren</strong>, Biomasse, <strong>Sonne</strong>, <strong>Attenuation</strong>1) Was ist für <strong>de</strong>n Erfolg von Biomassenproduktion allgemein wichtig?Eine Kombination aus:- Endogenen <strong>Faktoren</strong>-> Diejenigen <strong>Faktoren</strong>, die in <strong>de</strong>m System „Individuum o<strong>de</strong>r Lebewesen“ eine Rolle spielen-> z. Bsp. Biochemische Möglichkeiten o<strong>de</strong>r die Konstruktionsmorphologie o<strong>de</strong>r Physiologie- Exogenen <strong>Faktoren</strong>-> <strong>Faktoren</strong> <strong>de</strong>s Standortes, Mikro- und Makroenvironment (z. Bsp. Korallen, die genau von einembestimmten Raum abhängig sind)-> Generelle Umweltfaktoren (nicht nur für <strong>de</strong>n Standort z. Bsp. einer Koralle, son<strong>de</strong>rn für das gesamteÖkosystem o<strong>de</strong>r für das System Er<strong>de</strong> wichtig wer<strong>de</strong>n-> z. Bsp. Erwärmung, Menge <strong>de</strong>r <strong>Sonne</strong>neinstrahlung, Qualität <strong>de</strong>r <strong>Sonne</strong>nstrahlung Daraus ergibt sich eine strenge Hierarchie im Potenzial <strong>de</strong>r <strong>Faktoren</strong> von molekularer und zellulärerEbene (z. Bsp. vielzelliges Individuum) bis hin zum Standort (Meer o<strong>de</strong>r Land), und bis zum System Er<strong>de</strong>. Eine Kombination aus verschie<strong>de</strong>nen <strong>Faktoren</strong> bestimmt über die Biomassenproduktion2) Was ist allerwichtigster exogener Faktor im Meer für die Primärproduktion bzw. was sindlimitieren<strong>de</strong> <strong>Faktoren</strong>?- Lichtenergie ist <strong>de</strong>r wichtigste Faktor- Temperatur (wie bei je<strong>de</strong>m Stoffwechselvorgang in einem bestimmten Temperaturintervall)- Nährstoffe in notwendigen Konzentrationen in gelöster Form Sie bestimmen in ihrer Variabilität die räumliche und zeitliche Verteilung <strong>de</strong>s Phytoplanktons als Basis füralle weiteren Lebenserscheinungen3) Was beschreibt das Liebig – Gesetz?Hängt ein Prozess von mehreren <strong>Faktoren</strong> ab, so kann seine Intensität nur durch <strong>de</strong>njenigen Faktorgesteigert wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r jeweils im Minimum ist und begrenzend wirkt. Gelangt ein Faktor ins Minimum, stopptdie Biomassenproduktion.4) Was versteht man unter 1: Phytomasse und was ist 2: Zoomasse?1 Gesamtheit aller leben<strong>de</strong>n Pflanzen auf <strong>de</strong>r Welt2 Gesamtheit aller leben<strong>de</strong>n Tiere auf <strong>de</strong>r Welt5) Nenne Sie Zahlen (t Trockengewicht) zur Phytomasse, Zoomasse und Menschheit an Land und imMeer! Wie viel leben<strong>de</strong> und tote Biomasse ist in <strong>de</strong>n Weltmeeren in Gramm Kohlenstoff vorhan<strong>de</strong>n?Kontinente:Phytomasse: 1837*10 hoch 9Zoomasse: 1,005*10 hoch 9Menschheit: 0,052*10 hoch 9Gesamt: 1838,057*10 hoch 9Weltmeere:Phytomasse: 3,9 * 10 hoch 9Zoomasse: 0,997*10 hoch 9Menschheit: /Gesamt: 4,897*10 hoch 9Leben<strong>de</strong> + tote organische Substanz in <strong>de</strong>n Weltmeeren 1,7 - 4,8*10 hoch 15 Gramm Kohlenstoff gigantische Menge toten Abfalls von (10 hoch 13 Tonnen toter mariner Abfall)6) Warum ist die Phytomasse in <strong>de</strong>n Weltmeere extrem geringer, als an Land, obwohl ein <strong>de</strong>utlichgrößerer Raum zur Verfügung steht?Es müssen offensichtlich entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> limitieren<strong>de</strong> <strong>Faktoren</strong> eine Rolle spielen, die an Land nicht so<strong>de</strong>utlich limitieren. Theoretisch könnte man die gesamte Meeressäule beleben, während <strong>de</strong>r Bewuchs auf<strong>de</strong>n Kontinenten nur in einem minimalen Reliefraum stattfin<strong>de</strong>t. Das Phytoplankton im Meer ist i.d.R.einzellig (nicht so wie bei <strong>de</strong>n mehrzelligen (viele Millionen Zellen) Landpflanzen), weißt ein sehr geringesGewicht auf und hat eine sehr kurze Lebensdauer, es hat aber eine extrem hohe Turn-Over-Rate, dh.


innerhalb einer kurzen Lebenszeit fin<strong>de</strong>t die Zellteilung / Reproduktion statt. Dabei sterben alte Zellen ab.Daher existiert in <strong>de</strong>n Weltmeeren zu einem Zeitpunkt nur eine sehr geringe leben<strong>de</strong> Biomasse und eskommt zu großen Mengen biologischen Abfalls. Bei <strong>de</strong>r Phytomasse <strong>de</strong>r Einzeller in <strong>de</strong>n Weltmeerenbeträgt die Produktionsrate das Hun<strong>de</strong>rtfache <strong>de</strong>r leben<strong>de</strong>n Biomasse.7) Wo fin<strong>de</strong>t Photosynthese statt und warum ist sie in <strong>de</strong>n Weltmeeren kaum möglich?Wenn <strong>Sonne</strong>nlicht in die Atmosphäre eindringt, gibt es eine Absorption im Bereich <strong>de</strong>s <strong>Sonne</strong>nlichtes aberNICHT in <strong>de</strong>m Wellenlängenbereich, <strong>de</strong>r für die Photosynthese verantwortlich ist (nicht im sichtbarenWellenlängenbereich – daher können wir ja auch sehen). Somit sind Landpflanzen nicht durch dieAbsorption <strong>de</strong>s Lichtes in <strong>de</strong>r Atmosphäre betroffen.Ab <strong>de</strong>r Meeresoberfläche treffen sie noch im Bereich <strong>de</strong>s sichtbaren Lichtes auf. Direkt unterhalb <strong>de</strong>rMeeresoberfläche verschwin<strong>de</strong>t das sichtbare Licht sehr rasch, dh. <strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>s photosynthetischwirksamen Lichtes lässt verschmälert sich sehr rasch.Bereits ab 15 Meter Tiefe dringt kein rotes Licht mehr durch die Wassersäule, ab 50 Meter kein Orange, ab100 Meter kein Gelb und Violett und ab 250 Meter kein Blau. (bezieht sich auf klares Wasser)Da es nur ein Photosynthesepigment gibt, Chlorophyll A, was vor allem im roten Lichtbereich wirksam ist (Bund C sind keine primären Pigmente mehr), kann bereits ab geringer Tiefe das Chlorophyll A <strong>de</strong>nWirkungsbereich <strong>de</strong>s Spektrums <strong>de</strong>s <strong>Sonne</strong>nlichtes kaum mehr nutzen. Somit wird es schnell schwierig, fürentsprechen<strong>de</strong> Organismen in <strong>de</strong>r Tiefe Photosynthese zu betreiben.8) Was be<strong>de</strong>uten qualitative und quantitative Lichtverhältnisse?Qualitativ:Typ / Spektrum <strong>de</strong>s Lichtes variiertQuantitativ:Generell nimmt die Lichtenergie mit <strong>de</strong>r Wassertiefe ab es resultiert ein Gradient mit zunehmen<strong>de</strong>r Wassertiefe, (bei<strong>de</strong>s nimmt ab), was einer <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nGrün<strong>de</strong> dafür ist, warum „Licht“ in <strong>de</strong>r Hydrosphäre ein limitieren<strong>de</strong>r Faktor ist, und an Land eben nicht. DieWassersäule, in <strong>de</strong>r Photohydrotrophie möglich ist, ist <strong>de</strong>nnoch mächtiger, als <strong>de</strong>r Hauch an Vegetation anLand.9) Welcher Winkel wird genommen, um einen <strong>Sonne</strong>nstand zu beschreiben?Winkel zur Lotrechen -> Alpha10) Je niedriger <strong>de</strong>r <strong>Sonne</strong>nstand, <strong>de</strong>sto XXX <strong>de</strong>r Einfallwinkel Alpha?- > größer-> zur Mittagszeit, wenn die <strong>Sonne</strong> senkrecht steht, ist Alpha = 011) Was ist von Alpha abhängig? Für was ist Alpha noch verantwortlich?-> Alpha ist variabel von <strong>de</strong>r geographischen Position (Pol o<strong>de</strong>r Äquator), vom Tagesgang, Jahresgang-> Vom Einstrahlungswinkel Alpha ist die Lichtenergie abhängig-> Alpha ist verantwortlich für die Lichtreflexion-> Bis zu einem Winkel Alpha 0-50° Reflexion kleiner als 0-5 %-> Bei einem Winkel Alpha 50 – 90° Reflexion steigt extrem an ca. 10-80% Reflexion (Licht nicht fürPhotohydrotrophie verfügbar-> Beste Bedingungen sind bei <strong>Sonne</strong>nhöchststand gegeben12) Der Unterwassertag ist XXX als <strong>de</strong>r Oberwassertag?kürzer - > längere Dämmerung im Meer als in <strong>de</strong>r Atmosphäre13) Der Unterwassersommer ist XXX als an <strong>de</strong>r Oberwassersommer?kürzer -> Spätes Frühjahr, früher Herbst14) Wovon ist die Lichtenergie, die auf die Ozeanoberfläche trifft, noch abhängig?- Aerosole (Wolken, Staub,…)15) Was minimiert ganz stark das Eindringen <strong>de</strong>s Lichtes in die Wassersäule?- Schaumbildungen durch Wellengang (Steigert die Reflexion)- Wellengang an sich (erhöhen die Reflexion)16) Wann erhöht die Wellenbewegung die Reflexion beson<strong>de</strong>rs stark?-> bei niedrigen <strong>Sonne</strong>nstän<strong>de</strong>n, also wenn Alpha groß ist-> Grenzwert: Alpha: ca. 60°


17) Was verringert die Reflexion?-> Diffuses Licht durch Nebel, Wolkenbe<strong>de</strong>ckung…18) Was ist Lichtrefraktion?Lichtbrechung zum Lot hin beim Übergang 2er Medien, weil V <strong>de</strong>s Lichtes im Wasser reduziert ist mit „nurnoch“ 225.000 km/s19) Welchen Brechungsin<strong>de</strong>x hat 1: reines Wasser und 2: Luft?1: 1,33 (reines Ozeanwasser mit 36 Promille Salzgehalt)2: 1 Die Einflüsse und Verän<strong>de</strong>rungen die durch die Variabilität <strong>de</strong>r Wassersäule selbst, im Hinblick auf dieRefraktion (z. B. unterschiedliche Salzgehalte) hervorgerufen sind, sind nicht biologisch be<strong>de</strong>utend!20) Was ist eine <strong>Attenuation</strong>?Strahlungsabschwächung innerhalb <strong>de</strong>r Wassersäule-> durch Streuung (Verän<strong>de</strong>rt nicht die Wellenlänge (Energieform) <strong>de</strong>s Lichtes, son<strong>de</strong>rn lenkt die Strahlen<strong>de</strong>r ursprünglichen Richtung in allen 3 Raumrichtungen ab (auch nach oben), dadurch entsteht das sog.Unterlicht-> durch Absorption von Licht Bei<strong>de</strong>s fin<strong>de</strong>t an Wassermolekülen statt, an gelösten Substanzen (Ionen, Moleküle), und am Seston(Organische (leben<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r abgestorbene) Partikel und anorganischer Detritus als Suspension in <strong>de</strong>rWassersäule) Dadurch wird Lichtenergie entwe<strong>de</strong>r in Wärmeenergie (vor allem bei sehr langwelligem Licht)umgewan<strong>de</strong>lt, o<strong>de</strong>r durch die Photosynthese genutzt, um die Lichtenergie in ch. Energie umzuwan<strong>de</strong>ln.Bei<strong>de</strong>s führt dazu, dass die Absorption qualitativ und quantitativ stattfin<strong>de</strong>t.21) Wie misst man die <strong>Attenuation</strong>?- Wie stark ist die Abschwächung <strong>de</strong>s Lichtes in einem Meter Wassersäule- Angaben in %- Formel:Att = 100 * (1- Intensität D´ / Intensität D)D = Intensität <strong>de</strong>s Lichtes in <strong>de</strong>r Tiefe DD`= Intensität <strong>de</strong>s Lichtes in <strong>de</strong>r Tiefe D` D´ ist dabei die größere TiefeAtt = <strong>Attenuation</strong>skoeffizient22) Absorption und Streuung, somit die <strong>Attenuation</strong>, sind sehr stark abhängig von <strong>de</strong>r XXX?- Lichtenergie / Wellenlänge (qualitativ)- Menge <strong>de</strong>s Lichtes, das Eintritt (quantitativ) bei hohen Wellenlängen ist <strong>de</strong>r ATT sehr hoch, das Minimum liegt bei 457 nm für das blaugrüne Licht ist die ATT in reinem Wasser am geringsten, dort dringt das entsprechen<strong>de</strong> Lichtsehr tief in <strong>de</strong>n Ozean ein (siehe Frage 7). Unterhalb 457 nm(UV-Licht) ist die ATT wie<strong>de</strong>r stärker23) Wo ist die ATT <strong>de</strong>mnach am größten?Rot

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!