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grossräumige strukturen und plattentektonik - Structural geology

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120Gürtel komplexer Strukturen ergab. Verformung innerhalb von Platten fordert unsere Vorstellungvon Gebirgsbildung <strong>und</strong> unser Verständnis für Spannungsausbreitung heraus.Gebirgssysteme sind lange, lineare oder gebogene Gürtel auf der Erdoberfläche, insbesondereentlang von Plattengrenzen. In diesen Gebirgen reflektieren die reichlich vorhandenenDeformations<strong>strukturen</strong> tektonische Aktivität.- Gebirge entlang divergenter Plattengrenzen sind höher als das Landesinnere stabiler Platten wegender heisseren <strong>und</strong> dadurch mehr Auftrieb besitzenden Lithosphäre, egal ob es sich dabei um neueLithosphäre an den mittelozeanischen Rücken oder durch vulkanische Aktivität in denkontinentalen Rifts erhitzte Lithosphäre handelt.- Die höchsten Gebirge treten an konvergenten Plattengrenzen auf, in denen regionale Verkürzungmit thermischer Aktivität assoziiert ist, wie aus den metamorphen <strong>und</strong> magmatischen Gesteinenersichtlich ist.Gebirgsbildung, auch Orogenese (orogeny) genannt, ist folglich ein sehr komplexer Prozess, derauf Gr<strong>und</strong> der Plattentektonik entsteht.Aber die Anwesenheit von Bergen als physiographische Erhebung ist kein notwendiges Kriteriumfür einen Orogengürtel (oder kurz Orogen). Alte Orogene, im inneren von Kontinenten, könnendurch Erosion völlig eingeebnet sein <strong>und</strong> müssen erst erkannt werden. Die strukturell interessantenTeile eines jungen Orogens sind oftmals nicht in Bergen zu finden sondern befinden sich 10 kmoder sogar 100 km unter der Erdoberfläche.BlattverschiebungsgrenzenTransformstörungen (transform faults) sind Zonen, in denen Platten aneinander vorbeigleiten, imIdealfall ohne Divergenz oder Konvergenz. Blattverschiebungen sind das erzeugteHauptstrukturmerkmal. Weil es kein Platzproblem gibt, wird an solchen Transform-GrenzenPlattenmaterial weder neu hinzugefügt noch zerstört. Demgemäss werden sie auch konservierendePlattengrenzen (conservative plate bo<strong>und</strong>aries) genannt. Transformstörungen sind generellvertikal <strong>und</strong> parallel zur Richtung der Relativbewegung. Eines der klassischen Beispiele ist die SanAndreas Störung, entlang der sich die pazifische Platte im Westen in Richtung Nordwesten relativzur amerikanischen Platte im Osten mit einer Rate von ungefähr 5 cm/j bewegt. Kompression<strong>und</strong>/oder Extension entwickeln sich nur in kleinen, sek<strong>und</strong>ären Gebieten, in denen dieTransformstörung nicht genau parallel zur Richtung der relativen Plattenbewegung ausgerichtet ist.jpb-Grossräumige StrukturenBachelor-Semester2-2007

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