DVD & TVMontreal, da es dort den verlassenenFlughafen Mirabel und ein kaum genutztesOlympiastadion gibt, beideszentrale Schauplätze des Films. Daskam der Atmosphäre zugute underleichterte den Designern ihreArbeit.-ok-USA 2013 R & B: Jonathan Levine K: JavierAguirresarobe D: Nicholas Hoult, TeresaPalmer, John Malkovich E: Audiokommentar,Roman und Filmentwicklung, DasSchauspielerensemble, Produktionsdesign& Montreal, Visuelle Effekte, Wieman einen Zombie spielt, R & J, Zombie-Make-up,Waffen & Stunts, Hinter denKulissen mit Teresa Palmer, EntfernteSzenen, Outtakes, TrailerCOVERT AFFAIRS (2)Spion mit spitzen HackenPiper PeraboNach „Nikita“ und „Alias“ stöckeltnun Annie Walker in den Kampf umdie freie WeltSo richtig glaubt man Piper Perabodie Super-CIA-Agentin ja nicht,die noch vor Abschluss ihrer Ausbildungin den aktiven Dienst gerufenwurde und auch nach Ende der erstenStaffel immer noch bei ihrernichtsahnenden Schwester lebt.Auch etwas gewöhnungsbedürftigsind ihre Bosse, ein Ehepaar mit Therapiebedarf.Aber dafür funktionierendie einzelnen Episoden ziemlichgut, widmen sich meist Einzelfällenund bringen nur langsam eine Hintergrundgeschichtevoran. Diestreckt sich mittlerweile auf vier Staffeln.Ein Erfolg, der ziemlich sicherauf die Spannungsroutine des Teamshinter der Bourne-Trilogie zurückgeht. Wem Alias zu mysteriös oderNikita zu draufgängerisch war, derist mit dieser Soap-Variante ganz gutbedient.-w-USA 2011. 16 Episoden auf vier DVDs. Geschaffenvon Matt Corman & Chris Ord.Produziert von Doug Liman, Dave Bartis,James Parriott D: Piper Perabo, ChristopherGorham, Kari Matchett, Anne Dudek,Sendhil Ramamurthy, Peter Gallagher.E: Gag Reel, Entfallene Szenen, PiperPerabo auf der Comic-Con, Covert AffairsLocations.GRIMM 1(BD)Blutbaden undSsiegenbartsDie Märchenserie auf Blu-rayDer wirkliche Witz der Serie erschließtsich dem deutschen Zuschauernur, wenn er die Serie im Originalschaut. Denn während in derRussel Hornsby & David Giuntolideutschen Synchronisation mancheBegriffe einfach seltsam erscheinen,kann man im englischen von der erstenFolge an erkennen, wie sehr dieMacher um einen teutonischen Backgroundbemüht waren. Monster, Zaubertränke,Rituale: Alles hat im Originaldeutsche Namen (oder wasUS-Drehbuchautoren so für Deutschhalten). So wimmelt es von Blutbaden,Ziegenbart, Zaubertrank („Ssieggenbart,Ssaubertrang“ in derenglischen Aussprache), was ebenein Heidenspaß ist.Leider ist in den Extras zur Serienur ein Zusammenschnitt derschönsten Deutsch-Monstrositätenzu finden, erläutert wird nichts. Nurdass die Serienmacher mit denGrimm-Märchen als Vorlage vor allemeins wollten: Kein Copyright füreine Idee bezahlen zu müssen. Somixten sie einfach die Topoi der gängigenCop-Serie mit ein bisschen Magieund Märchenmythen, was durchweglustige Fälle und anschaulicheMonster ergibt. Erst gegen Ende derSerie wird ein größerer Erzählbogenangedeutet (Weltverschwörung!War Hitler ein Blutbaden?), der inder folgenden Staffel nur lockerverfolgt wird.Die erste Staffel liegt jetzt auf 5 BDvor, die dritte wird Ende Oktober inden USA starten.-aco-USA 2011 Erdacht von Stephen Carpenter,David Greenwalt, Jim Kouf D: DavidGiuntoli, Russel Hornsby, Silas Weir Mitchell,Sasha Roiz. 5 BD, 949 Min. E: DeletedScenes, Cast Audition Tapes, GagReel, Grimm Guides, Making Monsters,Morphs, Scares, The Language of Grimm,The World of GrimmDumm gelaufenOliver Stones »The UntoldHistory of the United States«Unter dem bravenTitel Oliver Stone:Die GeschichteAmerikas zeigtn-tv die für Showtimeproduzierte10-teilige Serie, inder Filmemacher Stone die Geschichte der USA kräftiggegen den Strich bürstet. Beginnend mit dem „NewDeal“ behandelt er mehrere Folgen lang zunächst AmerikasRolle im 2. Weltkrieg. Harry S. Truman, RooseveltsNachfolger, ist dabei für Stone eine der größtenKatastrophen der US-Geschichte. Ausführlich zeigt er,wie Roosevelts Vize Henry Wallace damals von denGranden der Demokratischen Partei ausgebootet wurde und damit der Weg fürTruman frei wurde. Wallace hatte einen eher sozialen Anspruch und setzte aufVersöhnung mit den Sowjets. Truman stand für Atombomben, Drohungen undSelbstüberschätzung. Die scheinbar gemütliche Eisenhower-Zeit beschreibt Stoneals eine, in der die USA in der sogenannten Dritten Welt damit begannen, Regimesnach ihrem Gusto zu installieren oder zu entmachten. Vor allem im Iransieht Stone in der Installation des Schahs die Grundlage für eine Politik, die sichheute noch auswirkt, aber auch Kenia und der Kongo kommen vor.Stones Sichtweise ist nicht neu, aber in TV-Dokumentationen ist sie nichtoft zu finden. Als Geschichtsstunde ist Stones Serie allemal spannend, gut aufbereitetund hebt sich wohltuend von der apologetischen westlichen Sichtweiseab, wonach der Kommunismus eben anders nicht in den Griff zu bekommen gewesensei. Stone zeigt auch, wie Eisenhowers Regierung Befreiungsbewegungenin Vietnam und Kuba in die Arme der Sowjets und Chinesen trieb, indem sieihnen jede Unterstützung verwehrten – und sie anschließend als „kommunistisch“denunzieren konnten. (ab 30.9., 20.05h auf n-tv) /// -thf-Böse NachbarnDie Westernserie »Hatfields &McCoys« handelt von einemNachbarschaftsstreit mit FolgenEigentlich sind Devil Anse Hatfieldund Randall McCoy gute Kumpels. Alssie nach dem US-Bürgerkrieg in ihre Heimatstaaten Kentucky und West Virginiazurückkehren, wo ihre Grundstücke jeweils direkt an der Grenze liegen,führt eine Reihe von Missverständnissen zu einem Grenzkrieg, der damals beinaheeinen Krieg zwischen beiden Staaten ausgelöst hätte. Der in den USA rechtprominente Konflikt wurde für diese Miniserie mit Kevin Costner (Hatfield) undBill Paxton (McCoy) gut besetzt, dabei sind unter anderem Tom Berenger und –seit Deadwood in jedem TV-Western unverzichtbar – Powers Boothe zu sehen.Die Serie erreichte Top-Einschaltquoten und erhielt fünf Emmys und einen GoldenGlobe (ab 9.10., 20.15h auf RTL Crime) /// -vl-LandgangIn »Last Resort« gründet eineU-Boot-Besatzung ihren eigenen StaatEigentlich sollte Captain MarkusChaplin von seinem U-Bott,der USS Colorado, einfach nureine Atomrakete auf Indien abfeuern.WeileranderRechtmä-ßigkeit des Befehls aber erheblicheZweifel hat (zu Recht,wie wir bald lernen) lässt er´ssein, riskiert dabei eine Meutereiund lässt sein U-Boot die InselSainte Marina anlaufen.Dort ruft er seinen eigenenStaat aus, proklamiert damiteine 20-Meilen-Zone um die Inselherum, innerhalb derer eralles abballern werde, was sich nähert, und hofft derweil, dass die VerwicklungeninWashingtonsichklären,wogeradeeinveritablerPutschstattfindet.MitAndre Braugher als knorrigem Captain hat Last Resort einen guten Leadcharakterund leider recht fluffige Nebendarsteller. Der spannende Polit-Plot wird zudembereits in der dritten Folge durch ödes Geballer und die üblichen Psychokonflikteverwässert. Die Serie wurde nach der ersten Staffel eingestellt. (ab2.10., 21.55h auf ProSieben Maxx) /// -vl-16 ULTIMO
TRAVISWHERE YOU STANDRED TELEPHONE BOX / ROUGH TRADE,,Was Coldplay können, das könnenwir erst recht,“ mögen sich Travisgedacht haben und bauen im Opener,,Mother“ eine Kathedrale, indie The Whos ,,Won’t Get FooledAgain“ und U2 dicke hineinpassen.Aber dann bekommt der Song dochnoch eine charmante 70s-Wendung,die sich die oben genanntenzugunsten von Stadiontauglichkeitwohl verkniffen hätten. Also knappan der Unerträglichkeit vorbei, vollauf die 12 und ein Spitzensong. Undauch sonst haben Travis die fünfJahre Pause mehr als gut getan: JederSong für sich eine kleine Perle,stilistisch abwechslungsreich undwer selbst Gepfeife geschmackvollin einen Song integrieren kann, derist ein wahrer Meister. Dazu hatSänger Fran Healey inzwischeneine stimmliche Reife und Variationsvielfalterreicht, die ihn zwischenseinem berühmten Falsett,Lou Reed-Geknödel und gar dylaneskenRaunzern mühelos wechselnlässt. Ja, man hatte schon fastvergessen, wie gut diese Band seinkann!Karl KochTINDERSTICKSACROSS SIX LEAP YEARSCITY SLANG / UNIVERSALZum 20-jährigen Jubiläum habenStuart Staples & Co. altes Songmaterialgesichtet, das auf ihren Albennie so klang, wie sich die Band dasvorgestellt hatte. Nur das Debütwar in ihren Augen perfekt. Diese,,Fehlversuche“, haben die Tindersticksjetzt in einer dreitägigen Sessionin den berühmten Abbey Road-Studios neu aufgenommen – undzwar live. Und das Ergebnis?,,Across Six Leap Years“ darf zu denbesten Alben der Band gezählt werden!Denn hier findet sich von melancholischerMitternachtsmusikmit opulenten Streichern und Bläsernüber Folk, Walzer, Italowestern-Motivebis hin zu Songs in intimerBaratmosphäre alles, was dieTindersticks seit 20 Jahren auszeichnet.Inklusive einem Sänger,der sich mit dunklem Timbre durchüppige Harmonien in Moll croont,fleht und nuschelt. ÜberraschendBeschwingtes wechselt mit schwermütigerSongkunst, ,,Say GoodbyeTo The City“ ist fast Rock und ,,IKnow That Loving“ zeigt, dass dieTindersticks auch klassischen R&Bkönnen. Da sage noch mal einer,die Briten wären eine Depri-Band… Volkard SteinbachSEPALOTBLACK SKYESKAPADEN / SOULFOODWenn man das hier hört, fällt auf:Das Genre ,,DJ-Album“ im deutschenHip Hop ist sträflich unterrepräsentiert.Aber zum Glück gibt’sTONTRÄGERLou Reed-Geknödel, Endzeit-Glocken& die Posaunen von JerichoSepalot! Der Blumentopf-DJ undProduzent mixt auf diesem zugroßen Teilen instrumentalen,aber mit tollen Gastsängern aufgepepptenSolo-Album alles, was düsterenSpaß macht und groovt. Sotrifft im Opener der Nick Cave der,,Tupelo“-Phase auf RJD2, in ,,Let’sHave Some Glue“ wird die fröhlicheEinigkeit von 60s-Stomp und BigBeat in ein melancholisches Shuffle-Finaleumgeleitet. Auch dengroßen Neo-Soul hat er drauf,wenn die Posaunen von Jericho diecharmante Gastsängerin Ladi6 begleiten.Heimlicher Liebling aber:,,Can’t Stop“, ein dermaßen dreckigerGaragen-Rocker mit Stolperfaktor,bei dem die himmlischenHeerscharen gegen den funky Teufelkämpfen, dass die Sünderleinnur so zittern. Und das auch noch inunter 2 Minuten. Oder doch ,,WolfDoll“, wo Endzeit-Glockenschlägeim Freiluftrave das Gewitter ankündigen?Auf jeden Fall: Mehr vondiesem grandiosen Zeug!Karl KochPLACEBOLOUD LIKE LOVEVERTIGO / UNIVERSALZwanzig Jahre Placebo! Was derSong ,,20 Years“ vor Jahren thematischvorweg nahm, ist nun wahrgeworden. Ein Ende scheint vorerstnicht in Sicht, denn ,,Loud LikeLove“, das 7. Album des englischenTrios, klingt nicht nach Karriereknick.Thematisch kreisend um die(W)irrungen und emotionalenKraftakte der Liebe, kamen Placebonoch nie so euphorisch, positivund weltumarmend daher. Die inder Vergangenheit immer wiedermal zelebrierten Gitarreneruptionenfallen weitgehend weg, dafürdürfen sich die Songs in kinoleinwandgroßenSoundflächen entfaltenund sprengen gerne mal dieSechs-Minuten-Grenze. Kurz undkompakt geht aber auch: In ,,TooMany Friends“ etwa besingt Molkodie falschen Verlockungen sozialerNetzwerke, und mit ,,A Million LittlePieces“ ist dem Trio eine unaufdringlichehrliche Synthierock-Ballade gelungen. Placebo klingenalso kein wenig scheintot und wollenwohl auch noch eine Weile bleiben…Frank MöllerDIVERSEPETER GABRIEL: I’LL SCRATCH YOURSREAL WORLD / UNIVERSALHier ist sie: Die Antwort auf PeterGabriels 2010er Album ,,ScratchMy Back“, auf dem er mit großemOrchester 12 Songs diverser Songschreiberinterpretierte. Nicht alle,die Gabriel für sein Projekt damalsausgewählt hatte, fanden jedochdie Zeit, im Gegenzug hier einenGabriel-Song zu covern. Neil Youngund Radiohead sind nicht dabeiund auch nicht Bowie, der indesdurch seinen Co-Autoren von ,,Heroes“,Brian Eno, vertreten wird.ULTIMO 17