13.07.2015 Aufrufe

SECURITY insight 6/11

SECURITY insight 6/11

SECURITY insight 6/11

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EinzelhandelIm Fokus: Verkehr und LogistikVor ProthesenträgernSchlüssel und Beschläge – hier ein Blickin die Produktion von Kaba – gehörenauch im Einzelhandel zu den klassischenObjektsicherungsmaßnahmen.Foto: Checkpoint SystemsWarensicherung gehört im Einzelhandelbekanntlich zu den klassischenBekämpfungsmaßnahmen gegenInventurdifferenzen.In der Praxis des mittelständischen Einzelhandelsführt die Revision auch in SachenSicherheit die interne Beratungund Entscheidungsvorbereitung durch.wird gewarnt!Sicherheitsmaßnahmen im zivilen Luftverkehr – Erhebungen zeigen, dass kulturelleFaktoren von größerer Bedeutung sind als die faktische SicherheitstechnikVon Katrin Wagner, Wolfgang Bonß, Susanne Fischer und Carlo Masalasondern auch die Einzelhändler, die umihre Renditeverluste durch Diebstahl undBetrug fürchten. Die Videotechnik entwickeltsich dabei nicht nur in technischerHinsicht fort, sondern auch in Bezug aufdas Preis-/Leistungsverhältnis.Schulung und TrainingDer offene Umgang mit den Auswirkungendes Ladendiebstahls ist der Schlüsselzum Erfolg. Wahrnehmungsgeschulteund motivierte Mitarbeiter tragendazu bei, Diebstahl zu verhindern undden Umsatz zu steigern. Es besteht einZusammenhang zwischen der Aufmerksamkeitder Mitarbeiter und dem Ausmaßder Verluste durch Diebstahl. Weil derEinsatz qualifizierter Bewachungskräfteweder wirtschaftlich noch praktikabel ist,reicht es nicht aus, Mitarbeiter einmalim Jahr zu schulen. Das Training vonder Erkennung bis zur Überführung vonStraftätern gehört in einigen Einzelhandelsunternehmenzur Grundausbildungder Fachverkäufer.Mit der Auswahl von Bewachungs-Fachkräftenim Einzelhandel beschäftigen sichnicht nur Arbeitskreise in Verbänden, sondernalle damit beauftragten Sicherheits-Verantwortlichen. Die Entscheidung überden richtigen Einsatz von Sicherheits-Fachkräften ist besonders in City- undKleinstadtlagen nicht nur Aufgabe derEinzelhändler, sondern auch eine Chancefür Gemeinschaftsinitiativen. Durch permanenteRufbereitschaft und Abstimmungkooperierender Einzelhändler schafft derEinsatz Mehrwert für alle.Kassenprozesse und Bondaten-AnalysenImmer mehr Verluste werden durchunehrliche Mitarbeiter verursacht – mehrals die Hälfte davon an den Kassen! DieTricks der Straftäter aus den eigenenReihen sind zwar vielfältig, aber sie hinterlassenSpuren. SicherheitsorientierteWarenwirtschaft- und Kassensystemevereinfachen die Spurensicherung, mitgesetzeskonformen Prüfungsverfahrenkönnen Straftaten aufgedeckt werden.SI-Autor Manfred Sendatzki ist Geschäftsführerder m.b.s.+ Management-Beratung-Sendatzki GmbH (www.manfred-sendatzki.de), die sich auf Lösungen zur Reduzierungvon Inventurdifferenzen, Verlusten und damitverbundenen Kosten im Handel spezialisierthat.Ladenprofile und RahmenbedingungenDie gefühlte Sicherheit ist in Einkaufszentrengrößer als in Innenstädten undEinkaufsstraßen der Stadtteile. GrölendeBetrunkene auf Ruhebänken, die ihreNotdurft in Hauseingängen verrichten,Glasscherben, Abfall und Belästigungender Passanten sind nur die erkennbarenRisiken auf der Oberfläche. In derdunklen Jahreszeit kommen die unzureichendenLichtverhältnisse zur gefühltenUnsicherheit noch hinzu.Bei den Problemlösungen kann derBogen von den Politikern über Industrieund Handelskammern, Einzelhandelsverbändebis zu den Ordnungsämterngespannt werden. Während in Einkaufszentrenzumeist professionelle Sicherheits-Unternehmenagieren, stellen„interessierte Kreise“ in Innenstädtenund Stadtteilen immer wieder bestimmteSicherheitsmaßnahmen zur Disposition,beispielsweise ob Kameras datenschutzrechtlicherlaubt sind oder nicht.FazitAm Ende kommt es auf die richtige Kombinationaus Mensch, Organisation undTechnik an, um die Sicherheit im Einzelhandelvon A bis Z zu gewährleisten. Wersich nicht nur auf Verkaufs- und Präsentations-,sondern auch auf integrierteSicherheitskonzepte konzentriert, kannnur gewinnen.Die Debatte um die Sicherheitsmaßnahmen, die seit den Anschlägen vom„<strong>11</strong>. September“ im zivilen Luftverkehr eingeführt wurden, reißt nicht ab. VorliegenderBeitrag erörtert das Verhältnis zwischen aktuellen sowie angedachtenSicherheitsmaßnahmen und ihrem vermeintlichen Sicherheitsgewinn. Hierbeihandelt es sich um theoretische Erkenntnisse auf Grundlage empirischerStudien im Rahmen des vom Bundesministeriums für Bildung und Forschunggeförderten Forschungsprojektes „Sicherheit im öffentlichen Raum“ (SIRA).Nach dem „<strong>11</strong>. September“Die Ereignisse des „<strong>11</strong>. Septembers“sowie die darauf folgenden Anschlägeauf Flughäfen und Flugzeuge sind für denzivilen Luftverkehr in Europa bekanntlichnicht ohne Folgen geblieben: 2002 verabschiedetedie EU die Verordnung (EG)2320/2002, und 2005 wurde in Deutschlanddas Luftsicherheitsgesetz beschlossen.Nach dem Anschlagsversuch von2006 in Heathrow begrenzte die EuropäischeKommission mit der Verordnung1546/2006 die Mitnahme von Flüssigkeitenim Handgepäck und 2007 unterzeichnetendie EU und die USA das so genannteFluggastdaten-Abkommen.Die seit November 2006 gültige EU-Verordnungzur Begrenzung von Flüssigkeitenim Handgepäck wird nach wie vorstark kritisiert. So klagt insbesondere dieLuftverkehrsbranche über die Kosten fürdie Entsorgung der am Flughafen zurückbleibendenGefäße. Außerdem werdeninternational Reisende beim Umsteigenauf europäischen Flughäfen oftmals vondieser Regelung „überrascht“. Denn dieRegelung gilt nicht international, sondernnur im innereuropäischen Flugverkehrsowie beim Umsteigen auf europäischenFlughäfen; in diesem Fall werdenFlüssigkeiten konfisziert, die Reisendeaus einem außereuropäischen Abflugortmitführen. Vor dem Hintergrund, dassdiese Maßnahme trotz des Protests undder Zweifel an der tatsächlichen Effektivitätfortbesteht, liegt die Vermutungnahe, dass die politischen Verantwortungsträgerauf Grund ihres erstmaligenErlasses und des Festhaltens an dieserMaßnahme im Sinne einer „symbolischenPolitik“ dabei bleiben.Ein etwas anderes Bild lässt mit Blick aufden Körperscanner zeichnen. Obgleichfür dessen Einsatz bislang keine verbindlicheneuropäischen Vorgaben existieren,sind sie an einzelnen Standorten bereitsin Betrieb. Insgesamt ist der Einsatzähnlich umstritten wie die begrenzteMitnahme von Flüssigkeiten. Der ehemaligeInnenminister de Maizière koppelteden Einsatz dieser Technologie an dreiKriterien: Nachweis der Funktionsfähig-30 Security <strong>insight</strong> 6/20<strong>11</strong> 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!