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Migros-Magazin - EXTRA Bauen & Renovieren - Minergie

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Bild: Mathieu Rod<br />

Nr. 15 | 10. April 2012<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Investition in<br />

die Zukunft<br />

Familie Macherel Combelles hat ein älteres<br />

Haus umgebaut. Heute heizt sie mit<br />

Sonne und Holz. Der Energieaufwand hat<br />

sich so um das Achtfache reduziert. | 4<br />

<strong>Bauen</strong> &<br />

<strong>Renovieren</strong>


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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 3<br />

Impressum<br />

<strong>Migros</strong>-<strong>Magazin</strong> Nr. 15<br />

www.migrosmagazin.ch<br />

Auflage: 1 558 918<br />

Chefredaktor:<br />

Hans Schneeberger<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Karin Meier<br />

Produktion:<br />

Philipp Jordan,<br />

Michael Lütscher<br />

Layout:<br />

Daniel Eggspühler<br />

Bildredaktion:<br />

Lea Truffer<br />

Druck:<br />

Büchler Grafino AG, Bern<br />

Tamedia AG, Zürich<br />

Ringier Print<br />

Adligenswil AG<br />

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Bilder: fotolia, zvg<br />

Seite 14<br />

Bankexpertin Sandra Burgunder über die<br />

Finanzierung von Gebäudesanierungen.<br />

„DARF ICH IHNEN NOCH<br />

EIN GLAS ANBIETEN?<br />

UND ZWAR GRATIS!” AKTION<br />

3FÜR2<br />

4 | UMBAU<br />

Wie Familie Macherel Combelles ein<br />

renovationsbedürftiges Einfamilienhaus in<br />

ein <strong>Minergie</strong>-P-Haus verwandelte.<br />

12 | SPARMASSNAHMEN<br />

Mit dem Einsetzen neuer Fenster und neun<br />

weiteren Massnahmen lassen sich bis<br />

zu 70 Prozent des Energieverbrauchs eines<br />

Gebäudes einsparen.<br />

14 | FINANZIERUNG<br />

Sandra Burgunder von der <strong>Migros</strong> Bank<br />

erklärt, wie sich eine energetische<br />

Gebäudesanierung finanzieren lässt.<br />

17 | VERBRAUCH<br />

Wie viel Energie Schweizer Haushalte<br />

verbrauchen. Aktuelle Zahlen.<br />

INHALT<br />

Seite 12<br />

Fenster, Dach,<br />

Wände: Die zehn<br />

grössten Energielecks<br />

eines Hauses.<br />

18 | SYSTEMBAU<br />

Auch Fertig- und Systemhäuser können<br />

energieeffizient gebaut werden: Das<br />

erste <strong>Minergie</strong>haus der Schweiz war ein<br />

Systemhaus.<br />

22 | MIETWOHNUNG<br />

Wie Mieter die Energieeffizienz ihrer Bleibe<br />

verbessern, und was sie von ihrem Vermieter<br />

verlangen können.<br />

27 | HAUSMANN<br />

Kolumnist Bänz Friedli gibt sich und hat<br />

Mühe, Energie zu sparen.<br />

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<strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | MIGROS-MAGAZIN |<br />

4 |<br />

Vorher/<br />

Nachher<br />

Das Haus in seiner<br />

Urform von<br />

1968 (links). Die<br />

neue Fassade aus<br />

unbehandeltem<br />

Weisstannenholz<br />

schützt die alten<br />

Mauern gegen<br />

aussen. Mit dem<br />

Aufbau ist das<br />

Gebäude merklich<br />

grösser geworden<br />

(rechts).<br />

Diesem Gebäude sieht<br />

man von Weitem an,<br />

dass es kürzlich renoviert<br />

worden ist: Mit seiner<br />

prägnanten Holzfassade,<br />

welche die beiden oberen<br />

Geschosse umschliesst, wirkt<br />

es so jugendlich wie seine<br />

jetzigen Bewohner, Fabrice<br />

Macherel (37) und Aude<br />

Combelles Macherel (36).<br />

Den beiden hat es seinen<br />

neuen Look auch zu verdanken.<br />

Das Paar hatte nach<br />

einem renovierungsbedürftigen<br />

Gebäude gesucht, das es<br />

günstig erwerben konnte. Um<br />

Bauland zu kaufen und darauf<br />

neu zu bauen, fehlte den Eltern<br />

von zwei kleinen Kindern<br />

schlicht das Geld, denn<br />

sie wünschten sich eine Lage,<br />

die mit dem öffentlichen Verkehr<br />

gut erschlossen ist. Auch<br />

Schulen und Einkaufsmöglichkeiten<br />

sollten nicht weit<br />

sein. Nach einer zweijährigen,<br />

intensiven Suche<br />

wurden Macherels in einem<br />

Energetischer Steckbrief<br />

ruhigen Einfamilienhausquartier<br />

im freiburgischen<br />

Villars-sur-Glâne fündig.<br />

Vor dem Einzug bauten die<br />

beiden das Haus, das 1968<br />

erstellt und seither nie erneuert<br />

worden war, um. Die<br />

sichtbarste Veränderung war<br />

die Aufstockung des Dachgeschosses<br />

mit vorfabrizierten<br />

Holzelementen, die eine<br />

Erweiterung der Nettowohnfläche<br />

von 130 auf 220 Quadratmeter<br />

brachte. Diesen<br />

Raum nutzen Macherels nicht<br />

für sich alleine: Die Zimmer<br />

im Parterre liessen sie zu einer<br />

separaten 2½-Zimmer-<br />

Wohnung umbauen, die sie<br />

nun vermieten. «Die beiden<br />

oberen Geschosse bewohnen<br />

wir selbst», sagt die Kinderärztin<br />

Aude Combelles Macherel.<br />

Auch der Grundriss des<br />

mittleren Geschosses hat<br />

einige Veränderungen erfahren.<br />

So wurden die zuvor<br />

geschlossene Küche durch die<br />

Dämmung: Fassade Parterre bis ein Meter im Erdboden: 25 cm Polystyrol.<br />

Unterlagsboden im Parterre: 12 cm Polystyrol. Fassade 1./2. Obergeschoss<br />

und Dach: 40 cm Zellulose. Dachterrasse: 20 cm Polystyrol<br />

Heizung: Thermische Solaranlage von 6 m2 Fläche. Komfortlüftung<br />

mit 80-prozentiger Wärmerückgewinnung, unterstützt von einer<br />

Pelletheizung in der Mietwohnung und einem Specksteinofen im Haus<br />

Fenster: Dreifachverglasung, U-Wert 0,7 W/m2K, G-Wert 50 Prozent<br />

Warmwasseraufbereitung: Thermische Solaranlage von 6 m2 als<br />

Unterstützung Pelletheizung<br />

UMBAUEN


| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 5<br />

Mit Köpfchen<br />

renovieren<br />

Ein intelligentes Umbaukonzept ermöglichte es Familie Macherel Combelles, ein älteres<br />

Einfamilienhaus energietechnisch auf den neusten Stand zu bringen. Dank<br />

Solaranlage, Holzheizung und guter Dämmung sanken die Heizkosten massiv. Eine neu<br />

entstandene Wohnung im Parterre hilft zudem mit, das Projekt zu finanzieren.<br />

Die Besitzer<br />

Aude Combelles<br />

Macherel und<br />

Fabrice Macherel<br />

mit Baby Colin<br />

und Tochter Loane<br />

sowie dem<br />

Au-pair-Mädchen<br />

Lara Van<br />

Genechten (links)<br />

im Wohnzimmer<br />

des erweiterten<br />

Hauses. Architekt<br />

Macherel hat den<br />

Umbau des Hauses<br />

selbst geplant und<br />

geleitet.


Die Sanierungssaison ist eröffnet!<br />

«Angst vor Rekordminusgraden<br />

wie im letzten Winter? Meine neue<br />

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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 7<br />

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Entfernung einer Mauer mit<br />

dem Essbereich verbunden<br />

und das Bad um eine grosszügige<br />

Dusche erweitert, um<br />

deren Fläche das nebenan<br />

liegende Büro nun kleiner ist.<br />

Ausserdem musste das Obergeschoss,<br />

in dem sich das<br />

Elternschlafzimmer, ein<br />

Arbeitsraum mit dem Bett des<br />

neun Monate alten Babys<br />

Colin sowie eine Bibliothek<br />

befinden, mit einer Treppe<br />

erschlossen werden. Die beiden<br />

anderen Zimmer auf der<br />

mittleren Etage, jenes der<br />

vierjährigen Tochter Loane<br />

sowie ein Gästezimmer, blieben<br />

hingegen unverändert.<br />

Auch beim Innenausbau<br />

halten sich Altes und Neues<br />

die Waage: So hat die alte<br />

Küchenfront einer neuen von<br />

Ikea Platz gemacht. Die sanitären<br />

Anlagen in der Dusche<br />

und im separaten WC wurden<br />

ersetzt, während der Parkettboden<br />

aus Eschenholz sowie<br />

die Tür- und Fensteröffnungen<br />

beibehalten wurden.<br />

Die Macherels unterzogen<br />

das Gebäude zudem einer<br />

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Fassade und Fenster Die Aufnahme während der Bauarbeiten (rechts) zeigt,<br />

wie dick die Isolationsschicht für die verbesserte Wärmedämmung ist: Sie reicht bis zum<br />

Rand des Holzrahmens.<br />

umfassenden energetischen<br />

Sanierung, die zu einer Zertifizierung<br />

mit dem für Niedrigenergiehäuser<br />

vergebenen<br />

Label <strong>Minergie</strong>-P führte.<br />

Dies beinhaltete in erster Li-<br />

nie einen starken Ausbau<br />

der Wärmedämmung des<br />

Gebäudes, um Wärmeverluste<br />

möglichst gering zu halten.<br />

Zu diesem Zweck wurde die<br />

Isolation der gesamten Ge-


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gibt Informationen<br />

über die häufigsten<br />

Asbestanwendungen<br />

in älteren<br />

Gebäuden.<br />

Obschon seit 1990 verboten, findet<br />

sich auch heute noch in vielen älteren<br />

Häusern Asbest: In Form von Fassadenverkleidungen,<br />

Wand- und Bodenbelägen,<br />

in Platten hinter Elektroinstallationen<br />

oder als Rohrisolationen.<br />

Bei Umbau- oder Rückbauarbeiten<br />

ist deshalb mit der Freisetzung von<br />

Asbestfasern zu rechnen.<br />

Asbest ist hitzebeständig bis 1000 Grad,<br />

elastisch, zugfest, resistent gegenüber vielen<br />

aggressiven Chemikalien und hat eine<br />

hohe Isolierfähigkeit. Dank dieser einzigartigen<br />

Eigenschaften wurde Asbest in Industrie<br />

und Technik sowie in den unterschiedlichsten<br />

Bauprodukten vielfältig eingesetzt<br />

und ist heute noch vielerorts anzutreffen.<br />

Asbest und Gesundheitsrisiken<br />

Asbestfasern sind dann gefährlich, wenn<br />

sie freigesetzt und eingeatmet werden.<br />

Sie tendieren unter mechanischer Beanspruchung<br />

dazu, sich der Länge nach in<br />

immer feinere Fäserchen aufzuspalten.<br />

Diese können bis tief in die Lungenbläschen<br />

gelangen und vom Organismus kaum<br />

mehr abgebaut werden. Im Lungengewebe<br />

Asbest lauert noch immer<br />

an vielen Orten<br />

können Asbestfasern verschiedene Krankheiten<br />

wie Asbeststaublunge, Lungenkrebs<br />

oder Brustfellkrebs (Pleuramesotheliom)<br />

verursachen. Deshalb ist die Belastung<br />

durch luftgetragene Asbestfasern so gering<br />

wie möglich zu halten. Allen asbestbedingten<br />

Krankheiten gemeinsam ist ihre lange<br />

Latenzzeit. Die Krankheit bricht in der Regel<br />

erst zwischen 15 und 45 Jahren nach der<br />

Exposition aus.<br />

Sanierungs-Dringlichkeit<br />

ermitteln<br />

Bisheutebesteht–ausserbeieiner<br />

Gesundheitsgefährdung – keine Pflicht,<br />

asbesthaltige Materialien aus Gebäuden<br />

zu entfernen. Bei Umbauten wird deshalb<br />

nach wie vor Asbest angetroffen, denn die<br />

meisten Gebäude in der Schweiz wurden<br />

vor dem Asbestverbot von 1990 erstellt.<br />

In der Regel besteht bei normaler Nutzung<br />

der Räume (keine Bearbeitung der Materialien)<br />

keine erhöhte Gefährdung. Bei gewissen<br />

Anwendungen ist jedoch Vorsicht<br />

geboten: Spritzasbestanwendungen oder<br />

asbesthaltige Leichtbauplatten an zugänglichen<br />

Stellen sollten z. B. umgehend saniert<br />

werden. Die Dringlichkeit einer Sanierung<br />

kann mit der Suva-Broschüre «Asbest<br />

in Innenräumen – Dringlichkeit von Massnahmen»<br />

(Suva Bestell-Nr. 2891) durch<br />

eine Person mit genügend Fachwissen<br />

ermittelt werden.<br />

Sicherheitsvorkehrungen<br />

nötig<br />

Bei Arbeiten an asbesthaltigem Material ist<br />

immer mit erhöhter Faserfreisetzung zu<br />

rechnen. Jegliche Bearbeitung ohne Sicherheitsvorkehrungen<br />

ist deshalb zu unterlassen.<br />

Gewisse Arbeiten an Materialien mit<br />

festgebundenem Asbest können jedoch<br />

durch geschulte Fachleute mit geeigneten<br />

Schutzmassnahmen (Atemschutz, Einwegschutzanzug<br />

etc.) durchgeführt werden. So<br />

darf beispielsweise der geschulte Elektriker<br />

unter Einhaltung der entsprechenden<br />

Schutzmassnahmen einen Zähler oder<br />

Sicherungselemente an einer Schaltergerätekombination<br />

auswechseln. Edgar Käslin,<br />

Leiter Bereich Chemie der Suva: «Arbeiten<br />

an Material mit schwach gebundenem Asbest<br />

führen meist zu einer grossen Faserfreisetzung.<br />

Solche Arbeiten dürfen deshalb<br />

Fest- oder schwachgebunden<br />

Asbest kommt fest- oder schwachgebunden<br />

vor. Festgebunden sind die Asbestfasern<br />

fest in Verbundwerkstoffen<br />

eingeschlossen, z. B. in Fassaden- oder<br />

Wellplatten, Druck- und Kanalrohren,<br />

Blumenkisten, Bremsbelägen oder<br />

Dichtungen. Schwachgebunden sind<br />

Asbestfasern in losem Verbund mit anderen<br />

Materialien. Beispiele sind<br />

Spritzasbestbeschichtungen, Asbest-<br />

Leichtbauplatten, Rückenbeschichtungen<br />

von Bodenbelägen, Rohrisolationen<br />

oder – in reiner Form – Asbestschnüre<br />

oder Asbestkissen zur Brandabschottung.<br />

Aus Anwendungen mit schwachgebundenem<br />

oder reinem Asbest können<br />

Asbestfasern leicht freigesetzt werden.<br />

nur durch von der Suva anerkannte Asbestsanierungsfirmen<br />

ausgeführt werden.»<br />

Obligatorische Ermittlungspflicht<br />

für Unternehmer<br />

Sind solche Arbeiten vorgesehen und besteht<br />

ein Asbest-Verdacht, ist der Unternehmer<br />

– gemeint ist grundsätzlich der Betrieb,<br />

der die Arbeit ausführt – gemäss Bauarbeitenverordnung<br />

verpflichtet, die Gefahren<br />

eingehend zu ermitteln. Sinnvollerweise<br />

klären deshalb bereits der Bauherr und der<br />

zuständige Planer oder Architekt besonders<br />

bei grösseren Sanierungsarbeiten rechtzeitig<br />

ab, ob bei geplanten Sanierungsarbeiten mit<br />

Asbest zu rechnen ist. Letztlich ist es kostengünstiger,<br />

vorgängig eine seriöse Analyse<br />

vorzunehmen, als später unerwartet lange<br />

Verzögerungen wegen einer nicht vorhergesehenen<br />

aufwendigen Asbestsanierung<br />

in Kauf nehmen zu müssen. Das virtuelle<br />

Asbesthaus unter www.suva.ch/asbesthaus<br />

gibt Informationen über die häufigsten Asbestanwendungen<br />

in älteren Gebäuden.<br />

Mehr Informationen<br />

www.suva.ch/asbest<br />

(u. a. Liste der anerkannten Asbestsanierungsfirmen)<br />

www.ekas.ch<br />

(Richtlinie Asbest, Nr. 6503, Ermittlungspflicht)<br />

www.forum-asbest.ch<br />

(u. a. Liste von Firmen, die Materialproben<br />

auf Asbest untersuchen).


| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 9<br />

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Zur Verbesserung der<br />

Wärmedämmung wurden<br />

ferner sämtliche Fenster im<br />

Gebäude ersetzt. «Wir entschieden<br />

uns für eine Dreifachverglasung<br />

mit guten<br />

technischen Werten, wie<br />

sie im Niedrigenergiebereich<br />

gang und gäbe sind — denn<br />

nur so kann einerseits Wärme<br />

zurückbehalten und andererseits<br />

Sonnenwärme passiv<br />

genutzt werden», sagt Fabrice<br />

Macherel. Die Fenster sind<br />

weiter aussen montiert, als<br />

sie es vor der Sanierung waren.<br />

So treffen mehr Sonnenstrahlen<br />

auf die Scheibe statt<br />

auf die Fassade. Das hat zur<br />

Folge, dass die Räume mehr<br />

Wärme erhalten. Angenehmer<br />

Nebeneffekt dieser Lösung<br />

sind tiefere Fenstereinfassungen<br />

im Innern und da-<br />

mit eine Vielzahl an Sitzbänken<br />

— und dies erst noch mit<br />

bester Aussicht, kann man<br />

doch an schönen Tagen bis<br />

zum Mont Blanc sehen.<br />

Eine thermische<br />

Solaranlage heizt<br />

Bis es so weit war, brauchte es<br />

allerdings gute Nerven, meint<br />

Fabrice Macherel, der in einem<br />

Architekturbüro arbeitet<br />

und die gesamte Sanierung<br />

seines Einfamilienhauses in<br />

seiner Freizeit geplant und<br />

überwacht hat: «Wegen eines<br />

Fabrikationsfehlers mussten<br />

wir die meisten Gläser auswechseln<br />

lassen, da sich bei<br />

Sonneneinstrahlung Risse<br />

bildeten.» Da der Fehler nicht<br />

überall gleichzeitig auftrat,<br />

wurden die Fenster über einen<br />

Zeitraum von sechs<br />

Monaten hinweg ersetzt.<br />

Macherels nahmen dies ge-<br />

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HAT-System: Fussbodenheizung<br />

sanieren und Heizkosten reduzieren<br />

Fussbodenheizungen werden<br />

mit der Zeit spröde und rissig.<br />

Das patentierte Verfahren HAT-<br />

System reinigt und versiegelt die<br />

Heizrohre so, dass diese wieder<br />

neuwertig sind.<br />

In fast 50 Prozent der heute gebauten<br />

Einfamilienhäuser zählen Fussbodenheizungen<br />

zum Standard.<br />

Ihre Erfolgsgeschichte begann in<br />

den 1970er-Jahren, als der Übergang<br />

von Eisen- zu Kunststoffleitungen<br />

gelang. Damals war das Kunststoffrohr<br />

jedoch nicht viel mehr als<br />

ein Gartenschlauch, wie es ein Sanierer<br />

etwas salopp ausdrückt.<br />

Viele der vor 20 bis 30 Jahren installierten<br />

Anlagen kommen jetzt in die<br />

Jahre. Die Sanierungsfälle nehmen<br />

zu. Die Frage ist nur: wie kann man<br />

ein System reinigen, das unter dem<br />

Fussboden liegt?<br />

Nach 20 Jahren: Fussbodenheizung<br />

überprüfen<br />

Fachleute raten zur Überprüfung einer<br />

Fussbodenheizung nach spätestens<br />

20 Jahren. Solange die Rohre<br />

halten, ist eine Sanierung mit dem<br />

Hat-System noch möglich. Sind diese<br />

erst einmal gerissen, bleibt wirklich<br />

nur die Totalsanierung. Und die<br />

ist schmutzig, teuer und langwierig.<br />

Das Grundproblem heisst<br />

«Materialversprödung»<br />

Verfahren, bei denen eine Fussbodenheizung<br />

mit hohem Druck<br />

durchgespült und so von Schmutz<br />

und Ablagerungen befreit wird,<br />

gibt es schon länger. Mit einem<br />

Spülkompressor wird abwechselnd<br />

Wasser und Luft in den Heizkreis gepresst.<br />

Diese Methode ist aber nur<br />

bedingt erfolgreich, da nur die leichten<br />

Partikel ausgeschwemmt werden.<br />

Die schweren Teile bleiben im<br />

System zurück, und nach einiger<br />

Saniertes «Rohr im Rohr».<br />

Zeit tauchen die gleichen Symptome<br />

wieder auf, also Verschlammung<br />

oder Rostablagerung und damit einhergehend<br />

Wärmeverlust. Ein anderes<br />

Verfahren arbeitet mit einer<br />

Reinigungspistole, die schaumstoffähnliche<br />

Projektile mit Druckluft<br />

durch die Heizkreise schiesst. Der<br />

Durchmesser des Schaumstoffes ist<br />

etwas grösser als der der Heizleitungen,<br />

wodurch die Ablagerungen<br />

von den Wänden «gekratzt» werden.<br />

Doch weder das eine noch das andere<br />

Verfahren ändert etwas am<br />

grundsätzlichen Problem der alten<br />

Leitungen: der Versprödung des<br />

Materials.<br />

Das HAT-System ist weltweit<br />

einzigartig<br />

Vor Jahren wurde die alternative<br />

Innenrohrsanierung namens HAT-<br />

System entwickelt, die mit Kunstharz<br />

auf Epoxyd-Basis arbeitet. «Es<br />

ist das weltweit einzige System zur<br />

Innensanierung von Fussbodenheizungen»,<br />

so Werner Näf, der Erfinder<br />

des HAT-Systems. Das von seiner<br />

Firma patentierte Verfahren verbindet<br />

gleich mehrere Vorteile: Die<br />

Sanierung kann rund um das Jahr<br />

stattfinden – also auch im Winter.<br />

Die Wohnungen und Büros können<br />

trotz der Arbeiten weiter genutzt<br />

werden. Und nicht zuletzt ist die<br />

Sanierung viel günstiger als alle herkömmlichen<br />

Methoden.<br />

So funktioniert das HAT-System<br />

Mit einem Sandstrahlverfahren werden<br />

zuerst die Rohrinnenflächen<br />

gereinigt. Dafür wird ein auf den<br />

jeweiligen Verkrustungsgrad abgestimmtes<br />

Granulat mit Druckluft<br />

so durch die Rohre geblasen, dass<br />

selbst kleinste Winkel und Verzweigungen<br />

erfasst werden. Am Ende<br />

des Rohres saugt eine Recyclingma-<br />

Sorgfältige Wasseranalyse vor der Sanierung.<br />

schine das Granulat und die Rückstände<br />

ab. Anschliessend wird das<br />

flüssige Epoxidharz mit Druckluft<br />

durch das Rohrsystem geblasen.<br />

Sobald überschüssiges Material am<br />

Ende der Leitung austritt, werden<br />

Druck und Luftvolumen reduziert,<br />

damit das an den Rohrwänden haftende<br />

Harz nicht mehr weiterfliessen<br />

kann. Es bildet innerhalb der<br />

alten Leitung eine dünne Schicht.<br />

So entsteht ein «Rohr im Rohr», das<br />

das alte von innen abdichtet.<br />

Kaum Störungen während der<br />

Sanierung<br />

Die Heizungsanlage bleibt während<br />

der aufwändigen Arbeiten in Betrieb,<br />

es werden nur die zur Sanierung<br />

anstehenden Kreisläufe vom<br />

Netz genommen. Mobile Radiatoren<br />

halten die gewünschte Raumtemperatur.<br />

Die innovative Sanierungsmethode<br />

entspricht vollumfänglich<br />

dem Wunsch der Hausbewohner<br />

nach einer sanften Sanierung, die<br />

wesentlich kostengünstiger und<br />

sauberer ist als eine Totalsanierung.<br />

Dies weitgehend ohne eine Störung<br />

des Alltags.<br />

Nachhaltigkeit inbegriffen<br />

Dass diese nachhaltige Sanierungsmethode<br />

auch die Heizkostenwesentlich<br />

reduziert rundet die<br />

überzeugende Sanierung mit HAT-<br />

System ab. Überzeugen auch Sie<br />

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Foto: HAT-Tech


| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 11<br />

Fenster<br />

Die tiefe Fensterleibung<br />

im Innern<br />

des Hauses ist<br />

eine Folge davon,<br />

dass die Fenster<br />

weit aussen<br />

verankert sind.<br />

Dies, um möglichst<br />

viele Sonnenstrahlenaufzufangen<br />

und deren<br />

Wärme via<br />

Scheiben ins Haus<br />

zu leiten.<br />

lassen: «<strong>Bauen</strong> ist immer<br />

ein Abenteuer», sind sie sich<br />

einig.<br />

Beheizt wird das Gebäude<br />

mittels einer Bodenheizung,<br />

die von der thermischen<br />

Solaranlage gespiesen wird.<br />

Diese ist in fünf Modulen am<br />

Dach befestigt und ist auch<br />

für die Warmwasseraufbereitung<br />

verantwortlich. An kalten<br />

Tagen ohne Sonne kommt<br />

in der Mietwohnung eine<br />

Holzpellet anlage unterstützend<br />

zum Einsatz, während<br />

bei Familie Macherel ein<br />

Specksteinofen die nötige<br />

Wärme liefert. Die jährlichen<br />

Heizkosten betragen dabei<br />

400 Franken für die Pellets<br />

und 150 Franken für die Holz-<br />

scheite — womit sie sich im<br />

Vergleich zu vorher, als pro<br />

Heizsaison rund 4000 Liter<br />

Heizöl benötigt wurden, etwa<br />

um das Acht fache re duziert<br />

haben. Auch die für <strong>Minergie</strong>gebäude<br />

obligato rische<br />

Wohnungslüftung leistet<br />

ihren Beitrag punkto Wärme:<br />

Sie ist mit einer Wärmerückgewinnung<br />

ausgestattet. Das<br />

bedeutet, dass sie der Abluft,<br />

bevor diese das Haus verlässt,<br />

einen Teil der Wärme entzieht<br />

und sie im Gebäude zurückbehält.<br />

Um sich auch in<br />

Zukunft alle Optionen offenzuhalten,<br />

haben Macherels<br />

ausserdem die bestehenden<br />

Radiatoren im mittleren Geschoss<br />

beibehalten, sodass<br />

Treppe und Boden Ob alt oder neu: Sämtliche Holzböden im Haus sind aus<br />

Eschenparkett gefertigt – so auch die Treppen.<br />

Küche Viel Licht fällt in die neue, offene Küche – ein günstiges Einbaumodell.<br />

Das Wasser für den Abwasch wird mit der hauseigenen Solaranlage gewärmt.<br />

der Pelletofen auch dieses<br />

beheizen könnte.<br />

Geld von Bund und<br />

Kanton erhalten<br />

Gekostet hat der Umbau eine<br />

halbe Million Franken. Das<br />

Geld dafür habe die Familie<br />

problemlos erhalten, sagt Fabrice<br />

Macherel: «Meine Bank<br />

war sofort von unserem Umbau-<br />

und Nutzungskonzept<br />

überzeugt. Erstens hat sich<br />

dadurch der Wert des Hauses<br />

mehr als verdoppelt, zweitens<br />

bilden die Mieteinkünfte eine<br />

zusätzliche Absicherung.»<br />

Geld gab es auch von Bund<br />

und Kanton: Über das Gebäudeprogramm<br />

erhielten Macherels<br />

25 000 Franken, wei-<br />

tere 2000 Franken bezahlte<br />

der Kanton Freiburg für die<br />

Solaranlage. Weil der gesamte<br />

Umbau auf einmal erfolgte,<br />

konnte die Familie die mög-<br />

lichen steuerlichen Vorteile<br />

nicht ausschöpfen. «Eine Renovation<br />

über mehrere Steuerperioden<br />

hätte eine lange<br />

Baustelle mit entsprechenden<br />

Einbussen an Wohnkomfort<br />

bedeutet», so Aude Combelles<br />

Macherel. Genau dies<br />

wollte das Paar, das vorher in<br />

einer zugigen Mietwohnung<br />

mit eher feuchter Luft gelebt<br />

hatte, auf keinen Fall — und<br />

geniesst stattdessen jetzt das<br />

Wohlfühlklima im neuen<br />

Daheim. Text: Karin Meier<br />

Bilder: Mathieu Rod<br />

Specksteinofen<br />

Scheint<br />

die Sonne einmal<br />

nicht, sorgt der<br />

Specksteinofen<br />

bei Macherels für<br />

Wärme. Geheizt<br />

wird mit Holz – für<br />

rund 150 Franken<br />

im Jahr.


<strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | MIGROS-MAGAZIN |<br />

12 |<br />

SPARMASSNAHMEN<br />

Die zehn Gebote<br />

der Energieeffizienz<br />

50 bis 70 Prozent des Energieverbrauchs eines älteren Gebäudes<br />

könnten eingespart werden, schätzt das Bundesamt für Energie.<br />

Die zehn wirkungsvollsten Massnahmen für mehr Energieeffizienz.<br />

1. Aussenwände<br />

dämmen<br />

Am meisten Energie lässt sich<br />

mit der Wärmedämmung<br />

der Aussenwände sparen, die<br />

bei Häusern, die vor dem Jahr<br />

2000 erbaut wurden, in der<br />

Regel fehlt oder ungenügend<br />

ist. Empfohlen ist eine Dämmung<br />

von 16–20 Zentimetern.<br />

Idealerweise wird diese<br />

Massnahme gleichzeitig mit<br />

einem Ersatz der Fenster (3.)<br />

durchgeführt, damit auch die<br />

Fensterleibungen gedämmt<br />

werden können.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

10–15 Prozent<br />

2. Estrichboden/<br />

Dach dämmen<br />

Die Dämmung des Estrich-<br />

bodens gilt als Massnahme mit<br />

einem besonders guten<br />

Verhältnis von Aufwand und<br />

Ertrag. Während für den<br />

Estrichboden eine Dämmung<br />

von 14–20 Zentimeter ausreicht,<br />

sind für die Dämmung<br />

von Schräg- und Flachdächern<br />

mindestens 20 Zentimeter<br />

erforderlich. Empfehlenswert<br />

ist der gleichzeitige Einbau<br />

einer Solaranlage auf dem<br />

Dach (6.).<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5–10 Prozent<br />

3. Fenster ersetzen<br />

Bei neuen Fenstern ist eine<br />

gute Verglasung mit einem<br />

Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

(U-Wert) von maximal<br />

0,7 W/m2K und einem g-Wert<br />

(Gesamtenergiedurchlassgrad)<br />

von mindestens 0,55<br />

empfehlenswert. Gut für den<br />

Wärmeschutz sind ein geringer<br />

Rahmenanteil und die Ab-<br />

dichtung der Fensterleibungen<br />

und Rollladenkästen.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5–10 Prozent<br />

3<br />

4. Komfortlüftung<br />

installieren<br />

Der jährliche Wärmeverlust<br />

durch herkömmliches Lüften<br />

in einem Einfamilienhaus<br />

entspricht ungefähr dem<br />

Verbrauch von 2500 kWh. Mit<br />

einer Komfortlüftung lassen<br />

sich die Lüftungsverluste um<br />

zwei Drittel reduzieren, weil die<br />

Wärme aus der Abluft zurückgewonnen<br />

werden kann.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5–10 Prozent<br />

1<br />

2<br />

5. Heizanlage<br />

einstellen und warten<br />

Einmal jährlich sollte der<br />

Betrieb der Heizung optimiert<br />

werden. Dazu gehören die<br />

Überprüfung der richtigen<br />

Einstellung der Heizungszeiten,<br />

die Kontrolle der Thermostat-<br />

ventile und das Erfassen des<br />

Energieverbrauchs. Wichtig ist,<br />

dass der Heizungsraum sauber<br />

gehalten wird und sich keine<br />

Gegenstände in der Nähe der<br />

Heizkörper befinden, um deren<br />

Wirkung nicht zu behindern.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5–10 Prozent<br />

5<br />

7<br />

Grafik: tnt-graphics.ch


| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 13<br />

10<br />

6. Warmwasseraufbereitung<br />

durch<br />

Sonnenkollektoren<br />

Mit Solarenergie kann in<br />

unseren Breitengraden bis zu<br />

60 Prozent des Warmwasserbedarfs<br />

abgedeckt werden.<br />

Eine Solaranlage kann nachträglich<br />

eingebaut und mit<br />

jedem Heizsystem und Energieträger<br />

kombiniert werden.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5–10 Prozent<br />

8<br />

6<br />

4<br />

9<br />

7. Heizung ersetzen<br />

Vor dem Ersatz der Heizung<br />

gilt es, den Wärmebedarf<br />

des Gebäudes zu senken.<br />

Geht man umgekehrt vor,<br />

ist die neue Heizung bald überdimensioniert.<br />

Überhaupt<br />

empfiehlt sich eine knapp<br />

bemessene Heizung, weil<br />

sie günstiger ist und einen<br />

besseren Wirkungsgrad hat.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5–10 Prozent<br />

8. Stromverbrauch<br />

reduzieren<br />

Geräte abschalten statt auf<br />

Stand-by stellen, Stromsparlampen<br />

einsetzen und vor allem<br />

Geräte mit hohem Stromverbrauch<br />

durch solche der Klasse<br />

A der Energieetikette ersetzen<br />

reduziert den Stromverbrauch.<br />

Wird der Stromkonsum eines<br />

Durchschnittshaushalts um<br />

einen Drittel reduziert, entspricht<br />

dies einer Reduktion<br />

von 5 Prozent des gesamten<br />

Energieverbrauchs.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5–10 Prozent<br />

Erst planen, dann sanieren<br />

Hauseigentümern, die ihre Liegenschaft energetisch erneuern<br />

möchten, empfiehlt das Bundesamt für Energie, sich den<br />

Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) ausstellen<br />

zu lassen. Er zeigt den Energiebedarf eines Gebäudes an und<br />

kann in einer Lightversion online auf www.geak.ch erstellt<br />

werden. Der eigentliche GEAK wird von Experten angefertigt<br />

und bildet die Planungsgrundlage für das weitere Vorgehen zur<br />

Steigerung der Energieeffizienz: Je nach Gebäudeeigenschaften<br />

und Marktpotenzial sind eine Werterhaltung, eine Teil- oder<br />

Gesamt sanierung oder gar ein Neubau angezeigt. In jedem Fall<br />

hilft ein Sanierungskonzept, um die richtigen Massnahmen<br />

in der richtigen Reihenfolge zu treffen, was insbesondere bei<br />

einer Sanierung in Etappen von Bedeutung ist.<br />

9. Kellerdecke/-boden<br />

dämmen<br />

Kellerräume sind oft nur minimal,<br />

direkt auf dem Erdreich<br />

liegende Räume meist gar nicht<br />

gedämmt. Das führt zu hohen<br />

Wärmeverlusten. Um solche zu<br />

verhindern, ist in beiden<br />

Fällen eine Dämmung mit einer<br />

Stärke von 10–16 Zentimetern<br />

nötig. Für Böden auf dem Erdreich<br />

sind zudem eine Feuchtigkeitsabdichtung<br />

und eine<br />

Dampfbremse erforderlich.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5 Prozent<br />

10. Wasserverbrauch<br />

reduzieren<br />

Der Warmwasserverbrauch<br />

kann um bis zu 40 Prozent<br />

reduziert werden, wenn man<br />

Selbstschlussarmaturen und<br />

Duschbrausen mit integriertem<br />

Durchflussregler oder einer<br />

Luftansaugung verwendet.<br />

Energiesparpotenzial:<br />

5 Prozent


Ihrer<br />

Gesundheit<br />

zuliebe.<br />

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der integrierten Fensterlüftung mit<br />

Wärmerückgewinnung!<br />

Klimaschutz inbegriffen.<br />

Luft ist lebenswichtig – für Menschen und Gebäude. EgoKiefer<br />

Komfortfenster mit Ego ® Fresh sorgen für atmungsaktive Innenräume.<br />

Ego ® Fresh lässt ihr Haus atmen. Es sorgt für ein gesundes<br />

Raumklima, ohne dass Fenster geöffnet werden müssen. Es hilft,<br />

Heizkosten zu sparen und die Luftfeuchtigkeit in Räumen zu<br />

reduzieren. Das EgoKiefer Komfortfenster mit Ego ® Fresh ist vom<br />

Bundesamt für Energie ausgezeichnet worden und ist ideal sowohl<br />

bei Neubauten wie auch bei Renovationen.<br />

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ganzen Schweiz: www.egokiefer.ch<br />

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<strong>EXTRA</strong> | NR. 15, 10. APRIL 2012 | MIGROS-MAGAZIN |<br />

14 |<br />

«<strong>Minergie</strong>bauten<br />

Werthaltigkeit»<br />

Sandra Burgunder, Leiterin<br />

Produktmanagement Finanzieren<br />

bei der <strong>Migros</strong> Bank, über<br />

die Möglichkeiten zur Finanzierung einer<br />

energetischen Gebäudesanierung, günstige<br />

Zeitpunkte für eine Renovation und vorteilhafte<br />

Konditionen für Hypotheken.<br />

FINANZIERUNG<br />

Sandra Burgunder, wie lässt sich<br />

eine Gebäudesanierung zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz finanzieren?<br />

Drei Möglichkeiten kommen<br />

in Frage: Wohneigentümer<br />

stocken meist ihre Hypothek<br />

auf oder machen einen Vorbezug<br />

der Gelder aus ihrer Altersvorsorge.<br />

Sie können auch<br />

auf ihr Erspartes zurückgreifen<br />

und die Sanierung mit<br />

Eigenmitteln vornehmen. Allerdings<br />

verfügen nicht viele<br />

Wohneigentümer über derartige<br />

finanzielle Reserven.<br />

Welche Folgen hat eine Aufstockung<br />

der Hypotheken oder<br />

ein Vorbezug der Altersrente?<br />

Die Erhöhung einer Hypothek<br />

führt zu einem Anstieg<br />

der Zinskosten. Dafür bleibt<br />

die Altersvorsorge unangetastet.<br />

Der Vorteil eines Vorbezugs<br />

liegt darin, dass sich<br />

die Wohnkosten nicht erhöhen.<br />

Allerdings sollte die<br />

Altersvorsorge bis zur Pensionierung<br />

wieder aufgestockt<br />

werden, sodass sich die Ausgaben<br />

unter dem Strich doch<br />

erhöhen. Zudem empfehlen<br />

wir, genau abzuklären, ob<br />

mit einem Vorbezug ein Teil<br />

der Versicherungsleistungen<br />

wegfällt und im Invaliditäts-<br />

oder Todesfall tiefere Renten<br />

die Folge wären. Sowohl<br />

bei einer Hypothekenaufstockung<br />

wie bei einem Vorbezug<br />

können Wohneigentümer<br />

von steuerlichen Vorteilen<br />

profitieren, da sich Umbau-<br />

In den letzten 20 Jahren sind die Hypothekarzinsen stark gesunken. Seit rund vier Jahren sind<br />

Festhypotheken bei den meisten Banken teurer als variable.<br />

9.000<br />

in Prozenten<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0.000<br />

Hypo-Zinsen: So tief wie noch nie<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />

Festhypothek 3 Jahre MB<br />

Festhypothek 5Jahre MB<br />

«Steuerliche<br />

Abzüge können<br />

mehrmals<br />

gemacht werden.»<br />

variable Hypothek MB


| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 15<br />

haben eine höhere<br />

Zur Person<br />

Sandra Burgunder (40) leitet<br />

seit 2009 bei der <strong>Migros</strong> Bank<br />

die Abteilung Produktmanagement<br />

Finanzieren, die für den<br />

Hypothekarbereich mit einem<br />

Volumen von 28 Milliarden<br />

Franken verantwortlich ist.<br />

ten, welche die Energieeffizienz<br />

eines Hauses oder einer<br />

Wohnung steigern, vom Einkommen<br />

abziehen lassen.<br />

Dies wirkt sich vor allem<br />

dann positiv aus, wenn die<br />

Sanierung auf mehrere Jahre<br />

verteilt wird und steuerliche<br />

Abzüge mehrmals gemacht<br />

werden können.<br />

Welche Bedingungen muss ein<br />

Wohneigentümer erfüllen, damit<br />

er von Ihnen Geld erhält?<br />

Wir nehmen bei jeder Anfrage<br />

eine Verkehrswertschätzung<br />

vor. Bei Sanierungen ist jener<br />

Wert ausschlaggebend, den<br />

das Objekt nach der Renovation<br />

haben wird. Daraufhin<br />

berechnen wir die Tragbarkeit,<br />

wobei wir einen Zins von<br />

4,5 Prozent als Basis nehmen<br />

und 20 Prozent Eigenkapital<br />

voraussetzen. Bei <strong>Minergie</strong>sanierungen<br />

reicht ein Eigenkapital<br />

von 15 Prozent — wir<br />

berücksichtigen damit den<br />

besseren Werterhalt der Immobilie.<br />

Betragen die Zinsbelastung,<br />

die Nebenkosten<br />

sowie die Amortisation der<br />

Hypothek zusammen auch<br />

nach einer allfälligen Pensionierung<br />

nicht mehr als ein<br />

Drittel des Nettoeinkommens,<br />

können wir eine Sanierung<br />

finanzieren. Wie hoch<br />

der Betrag ist, hängt von der<br />

Situation ab, insbesondere<br />

von der Höhe der bisherigen<br />

Amortisation. So muss eine<br />

Zweithypothek bis zur Pensionierung<br />

vollständig zurückbezahlt<br />

sein.<br />

Lesen Sie online, wie und wann der Staat<br />

Gebäudesanierungen unterstützt<br />

Um den CO2-Ausstoss zu senken,<br />

haben die Konferenz kantonaler<br />

Energiedirektoren, das Bundesamt<br />

für Energie und das Bundesamt für<br />

Umwelt das sogenannte Gebäudeprogramm<br />

entwickelt. Dieses<br />

unterstützt Wohneigentümer mit<br />

Förderbeiträgen bei energieeffi zienten<br />

Sanierungen und bei der Umstellung<br />

auf erneuerbare Energien<br />

zur Beheizung von Gebäuden und zur<br />

Warmwasseraufbereitung. Finanziert<br />

wird das seit 2010 und bis 2019<br />

laufende Gebäudeprogramm durch<br />

die CO2-Abgabe auf Heizöl und Gas.<br />

Der Bund unterstützt die Sanierung<br />

der Gebäudehülle – Dächer, Fassaden,<br />

Böden und Fenster. Die Kantone<br />

fördern erneuerbare Energien<br />

und die Abwärmenutzung.<br />

Mehr Informationen zum Thema:<br />

www.migrosmagazin.ch<br />

Gibt es Momente, die besonders<br />

geeignet sind für eine Sanierung?<br />

Wichtig sind der Zustand der<br />

Liegenschaft, die finanzielle<br />

sowie die Zinssituation, die<br />

vor allem bei den Festhypotheken<br />

weiter sehr günstig<br />

ist. Wer in den nächsten zehn<br />

Jahren zügeln will, sollte auf<br />

eine Sanierung verzichten.<br />

Viele Banken gewähren für energieeffiziente<br />

Sanierungen besonders<br />

günstige Zinsen. Wieso die<br />

<strong>Migros</strong> Bank nicht?<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Banken offerieren wir<br />

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stets Nettozinsen, weshalb<br />

unsere Konditionen ohnehin<br />

zu den günstigsten gehören —<br />

und die Kunden müssen nicht<br />

um Rabatte feilschen. Bei<br />

<strong>Minergie</strong>gebäuden erleichtern<br />

wir zudem die Hypothekarvergabe,<br />

weil wir nur 15<br />

Prozent Eigenkapital fordern<br />

und bei der Tragbarkeitsberechnung<br />

von tieferen Nebenkosten<br />

ausgehen. Darüber<br />

hinaus übernehmen wir die<br />

Zertifizierungskosten für das<br />

<strong>Minergie</strong>-Label bis zu 2000<br />

Franken.<br />

Interview: Karin Meier<br />

Sauberkeit liegt<br />

in unserer Natur.<br />

Merker – das ist Kompetenz für Waschautomaten,<br />

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Eignung für <strong>Minergie</strong>bauten (SIA 181 Zertifikat)<br />

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Warm- und Regenwasseranschluss<br />

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Prüfen Sie vor 1990 erstellte Umbauobjekte<br />

auf Asbest.<br />

Stoppen Sie bei Gefahr die Arbeit. Auch Ihrer Familie zuliebe. Obwohl Asbest in der Schweiz<br />

verboten ist, kommt der Werkstoff bei Gebäuden mit Baujahr vor 1990 noch häufig vor. Verhindern<br />

Sie Asbestfreisetzungen durch Umbauarbeiten. Denn bereits geringe Mengen Asbestfasern in der<br />

Luft können tödliche Folgen haben. Keine Arbeit ist so wichtig, dass man dafür sein Leben riskiert.<br />

www.suva.ch


| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 17<br />

VERBRAUCH<br />

Energiefresser<br />

Heizung<br />

Die privaten Haushalte gehören zu den<br />

grössten Energiekonsumenten – nicht zuletzt<br />

wegen mangelhafter Isolationen. Hier<br />

ist das Energiesparpotenzial am grössten.<br />

Womit in privaten Haushalten zwischen 2000 und 2010 geheizt wurde (in Petajoule/PJ)<br />

Im Jahr 2000 stammten 63,7 Prozent der zum<br />

Heizen benötigten Energie aus Heizöl. 2010 waren es<br />

noch 54 Prozent. Gestiegen ist hingegen der Anteil an<br />

Erdgasheizungen und Wärmepumpen. Insgesamt nahm<br />

der Verbrauch von Heizenergie in diesen zehn Jahren zu.<br />

Doch weil der Verbrauch stark wetterabhängig ist<br />

und die Wohnfläche in der Schweiz um 17,2 Prozent<br />

zunahm, ergibt sich laut Bundesamt für Energie sogar<br />

eine relative Verbrauchsabnahme.<br />

Wofür die Energie in privaten Haushalten<br />

gebraucht wird (2010)<br />

Mit knapp 30 Prozent am gesamten Energieverbrauch (2010) bilden die privaten<br />

Haushalte nach dem Verkehr die grösste Gruppe der Energiekonsumenten.<br />

Knapp drei Viertel ihres Verbrauchs wiederum wurde zum Heizen benötigt –<br />

obwohl der durchschnittliche Nutzungsgrad der Heizsysteme dank Wärmepumpen<br />

und Gaszentralheizungen in den letzten Jahren verbessert wurde.<br />

Grafiken: Bundesamt für Energie, Bild: fotolia<br />

Klima, Lüftung &<br />

Haustechnik<br />

Unterhaltung, Kommunikation<br />

Wofür in der Schweiz Energie konsumiert wird –<br />

Anteile am Endverbrauch (2010)<br />

Computer,<br />

Telefon, TV<br />

Küchen,<br />

Industriewärme<br />

Haushaltsgeräte,<br />

Industrielle<br />

Maschinen<br />

Heizen verbraucht mehr Energie als alles andere: Über ein Drittel des gesamten<br />

Energieverbrauchs wird in der Schweiz zum Wärmen von Räumen konsumiert.<br />

Auf Rang zwei liegt der Verkehr, der 27,6 Prozent benötigt. Dies ist nicht neu:<br />

Die prozentualen Anteile am Energieverbrauch sind von 2000 bis 2010 relativ<br />

konstant geblieben.<br />

Wie Warmwasser in privaten Haushalten<br />

erzeugt wird (2010)<br />

Die privaten Haushalte setzten 2010 knapp 12 Prozent ihrer Energie für die Bereitstellung<br />

von Warmwasser ein. Dies entspricht 32,2 PJ (1 Petajoule=1015 Joule),<br />

was kaum mehr ist als im Jahr 2000: Der Effizienzgewinn durch den verbesserten<br />

Nutzungsgrad der Warmwasseranlagen und der gestiegene Warmwasserverbrauch<br />

halten sich fast die Waage.


<strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | MIGROS-MAGAZIN |<br />

18 |<br />

Von links:<br />

Sind die Innenwände<br />

im ersten Stock<br />

verschraubt,<br />

folgen die Aussenwände.<br />

Die Wand-<br />

elemente tragen<br />

bereits die Fas-<br />

sadenverkleidung.<br />

Noch am selben<br />

Tag erfolgt die<br />

Montage des<br />

Dachbodens,<br />

auf dem später<br />

das Dach zu liegen<br />

kommt.<br />

SYSTEMHAUS<br />

Mit System bauen<br />

und Energie sparen<br />

Die günstigste und schnellste Art, zu einem <strong>Minergie</strong>-Haus zu kommen, ist der Kauf eines Fertig- oder<br />

Systemhauses mit entsprechendem Energiesparstandard.<br />

Von links:<br />

Alle Teile eines<br />

Fertighauses (hier<br />

eines von Elk)<br />

kommen aus der<br />

Fabrik, die Treppe<br />

für den Aufgang<br />

vom Erdgeschoss<br />

ebenso wie<br />

die grauen<br />

Innen wände für<br />

den ersten Stock.<br />

Strom- und<br />

Wasserleitungen<br />

sind bereits in die<br />

Wände integriert.


| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 19<br />

So sieht das Fertighaus aus, wenn es fertig gebaut ist: Elk Modell 134 mit <strong>Minergie</strong>-P-Standard.<br />

Fertig- und Systemhäuser<br />

aus Holz können in<br />

ein bis zwei Tagen<br />

montiert werden. Sie werden<br />

in einer Werkhalle vorfabriziert<br />

— und sind trotzdem<br />

nicht «fertig» ab Katalog,<br />

sondern können auf die Be-<br />

dürfnisse ihrer zukünftigen<br />

Bewohner zugeschnitten<br />

werden. Der Unterschied<br />

zwischen den Bautypen<br />

«System» und «Fertig» liegt<br />

in erster Linie im Mass an<br />

individuellen Ausbaumöglichkeiten.<br />

Dieses ist bei<br />

sogenannten Systemhäusern<br />

deutlich grösser: Anbieter<br />

wie Bautec, Genesis Home,<br />

Swisshaus, Beer Holzbau<br />

oder Renggli betonen, dass es<br />

sich bei jedem ihrer Gebäude<br />

um ein Unikat handle, das<br />

von einem Architekten den<br />

Wünschen der Bauherren<br />

angepasst worden sei. So lassen<br />

sich System- und Fertighäuser<br />

auf Wunsch auch<br />

energieeffizient erstellen —<br />

selbst im strengen <strong>Minergie</strong>-<br />

P-Standard. Dies ist jedoch<br />

nicht bei allen Anbietern<br />

Von links:<br />

Am Morgen ist erst<br />

das Betonfundament<br />

des Fertighauses<br />

vorhanden<br />

(ganz links). Dann<br />

stellt ein Kran<br />

die vorfabrizierten<br />

Parterre wände<br />

darauf, Arbeiter<br />

verschrauben sie.<br />

Ist das Gerüst<br />

errichtet, wird<br />

bereits am Nachmittag<br />

die Decke<br />

montiert.


<strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | MIGROS-MAGAZIN |<br />

20 |<br />

Gut zu wissen<br />

� An der Home Expo Suhr lassen sich Fertighäuser<br />

besichtigen, darunter solche, die den <strong>Minergie</strong>- oder<br />

<strong>Minergie</strong>-P-Standard erfüllen. www.home-expo.ch<br />

� Beer Holzbau hat in Birgisch VS ein Probewohnhaus<br />

im <strong>Minergie</strong>-Standard erstellt, das nur mit einem<br />

Schwedenofen beheizt wird. www.beer-holzbau.ch<br />

� Hersteller von Holzsystembauten, die Mitglied<br />

beim Schweizerischen Verband für geprüfte Qualitätshäuser<br />

VGQ sind (u.a. Beer Holzbau, Arento und<br />

Renggli), werden jährlich zertifiziert. Dies soll Bauherren<br />

Qualitäts- und Kostensicherheit geben. www.vgq.ch<br />

� Auf der <strong>Minergie</strong>-Website kann die Liste der zertifizierten<br />

Gebäude eingesehen werden: www.minergie.ch<br />

� <strong>Minergie</strong> ist ein Qualitätslabel, das Bauten mit<br />

einem kleinen Bedarf an zugeführter Energie aus-<br />

zeichnet. Es wird getragen von Wirtschaft, Bund und<br />

Kantonen. Der <strong>Minergie</strong>-Standard ist in verschiedene<br />

Grade unterteilt. <strong>Minergie</strong> bedeutet einen unterdurchschnittlichen<br />

Energiebedarf. <strong>Minergie</strong>-P steht<br />

für einen noch tieferen Energieverbrauch. <strong>Minergie</strong>-A<br />

ist die strengste Stufe – das Nullenergiehaus (die<br />

ausschliessliche Nutzung an Ort erzeugter, erneuerbarer<br />

Energien). Der Zusatz Eco steht für eine besonders<br />

ökologische und gesunde Bauweise.<br />

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gleich gefragt. Von den 572<br />

Häusern, die Swisshaus seit<br />

2010 in der Schweiz und im<br />

angrenzenden Ausland erstellt<br />

hat, wünschten nur<br />

44 Bauherren eine <strong>Minergie</strong>-<br />

Zertifizierung. Auch Elk Fertighaus,<br />

das 14 unterschiedliche<br />

<strong>Minergie</strong>-P-Haustypen<br />

im Angebot führt, und Bautec<br />

bieten energieeffiziente Häuser<br />

an. Wie viele dieser Häuser<br />

tatsächlich gebaut wurden,<br />

ist aber unklar: Keines<br />

der beiden Unternehmen<br />

macht Angaben darüber, in<br />

wie vielen Fällen ein <strong>Minergie</strong>-Label<br />

beantragt wurde.<br />

Energieeffizienz<br />

von Anfang an<br />

Insbesondere Unternehmen,<br />

die auf Holzsystembauten<br />

wie den Rahmenbau spezialisiert<br />

sind, haben sich mit<br />

Weil nur Wasser wirklich sauber macht:<br />

Geberit AquaClean.<br />

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Oder rufen Sie uns an: 0800 432 432 (kostenlos)<br />

Ein <strong>Minergie</strong>-Systemhaus von Renggli in Röschenz BL.<br />

Die Wände sind aus Holz konstruiert und vorfabriziert.<br />

Energieeffizienz einen Namen<br />

gemacht. Franz Beyeler,<br />

Geschäftsführer <strong>Minergie</strong>:<br />

«Viele Holzsystembauer<br />

setzten von Anfang an auf<br />

<strong>Minergie</strong>. Damit verhalfen sie<br />

dem Material Holz zu einem<br />

eigentlichen Revival.» So er-<br />

stellen etwa Beer Holzbau<br />

oder Arento vorwiegend Gebäude,<br />

die nach einem der<br />

<strong>Minergie</strong>-Standards zertifiziert<br />

werden, wobei Arento<br />

auch in Massiv- und Mischbauweise<br />

produziert. Die Firma<br />

Renggli hat 1998 gar das


Bilder: ELK, Renggli<br />

| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 21<br />

erste <strong>Minergie</strong>gebäude der<br />

Schweiz erbaut und bietet<br />

mittlerweile ihre Einfamilienhäuser<br />

standardmässig und<br />

ohne Aufpreis im Standard<br />

<strong>Minergie</strong>-Eco an.<br />

Energieeffiziente Systemhäuser<br />

sind die Spezialität<br />

der Firma Genesis Home,<br />

die dabei einen anderen Ansatz<br />

verfolgt: Sie errichtet ihre<br />

Gebäude, die mindestens<br />

dem Standard <strong>Minergie</strong>-P<br />

entsprechen, entweder in<br />

Mischbauweise mit Holzelementen<br />

oder ganz in Massivbauweise,<br />

immer aber mit<br />

viel Speichermasse — zum<br />

Beispiel Beton oder Backsteine.<br />

Die Masse ist das eigentliche<br />

Herzstück des Systems,<br />

das die beiden Firmeninhaber<br />

Christian Gut und Stefan<br />

Hasler vor rund elf Jahren zusammen<br />

entwickelt haben:<br />

Anzeige<br />

«Masse speichert Energie,<br />

und diesen Umstand machen<br />

wir uns bei unseren Gebäuden<br />

zunutze — für ein Ein-<br />

familienhaus können wir<br />

durchaus 300 Tonnen Masse<br />

verbauen», sagt Gut. Dass<br />

das System der Firma, zu dem<br />

auch eine kontrollierte Wohnungslüftung<br />

mit Wärmerückgewinnung<br />

gehört, aufgeht,<br />

zeigt sich an den durchschnittlichen<br />

Heizkosten ihrer<br />

Gebäude, die im Jahr um<br />

die 100 Franken betragen.<br />

Ob Holz-, Mischbau- oder<br />

Massivbauweise: Bauherren,<br />

«<strong>Minergie</strong> verhalf<br />

dem Baumaterial<br />

Holz zu einem<br />

Revival.»<br />

Der schneidet gut ab und aus.<br />

Seine Vielseitigkeit macht den PMF 180 E beim<br />

<strong>Renovieren</strong> zum unverzichtbaren Helfer.<br />

die sich ein energieeffizientes<br />

Einfamilienhaus wünschen,<br />

treffen mit einem erfahrenen<br />

Systemhausanbieter eine gute<br />

Wahl, meint <strong>Minergie</strong>-Geschäftsführer<br />

Beyeler, auch<br />

wenn der Anspruch an die<br />

Architektur zuweilen zu<br />

wünschen übrig lasse. «Diese<br />

Firmen besitzen nicht nur<br />

viel Know-how, sondern haben<br />

auch ihre Produktionsabläufe<br />

optimiert», sagt er.<br />

Sie bauen also, wenn man<br />

alle Kosten berücksichtigt,<br />

oft relativ günstig.<br />

So kostet bei Genesis<br />

Home ein <strong>Minergie</strong>-P-Haus<br />

ohne Land und Baunebenkosten<br />

eigenen Angaben zufolge<br />

nicht mehr als ein konventionell<br />

erstelltes Einfamilienhaus.<br />

Bautec wiederum<br />

verrechnet für den Haustyp<br />

Lieto im <strong>Minergie</strong>-Standard<br />

Das Multifunktionswerkzeug PMF 180 E ist für die komplizierten Bauabschnitte – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. „Schlecht rankommen“ oder „kein Ansatzpunkt“ gibt<br />

es nicht mehr – die verschiedenen Aufsätze machen die schwierigsten Schnitte<br />

möglich. Sie werden staunen.<br />

mit komplettem Ausbau und<br />

Keller (aber ohne Land) rund<br />

405 000 Franken, was etwa<br />

zehn Prozent Mehrkosten gegenüber<br />

einer konventionellen<br />

Bauweise entspricht. Bei<br />

Swisshaus werden für den<br />

<strong>Minergie</strong>-Standard um die<br />

acht Prozent Mehrkosten<br />

einkalkuliert. Wie die Holzsystembauer,<br />

die stets eigenständigeArchitekturlösungen<br />

anbieten und deshalb<br />

keine fixen Preise kennen,<br />

nennt Swisshaus keine konkreten<br />

Zahlen. Das auf Seite<br />

19 abgebildete Elk Haus 134<br />

kostet schlüsselfertig (ohne<br />

Küche und Land) 310 029<br />

Franken; eher günstig unter<br />

den <strong>Minergie</strong>-P-Häusern ist<br />

Elks 110 mit 281 261 Franken.<br />

In jedem Fall gilt: genau<br />

prüfen, was im Preis enthalten<br />

ist. Text: Karin Meier


<strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | MIGROS-MAGAZIN |<br />

22 |<br />

ENERGIE SPAREN<br />

Was kann ich als<br />

Mieter tun?<br />

Nicht nur Hauseigentümer, auch Mieterinnen und Mieter haben zahlreiche Möglichkeiten,<br />

beim Wohnen Energie zu sparen. Von E wie Energiesparlampe bis Q wie Querlüften.<br />

Komfort trotz Energieeffizienz:<br />

Dieses Credo<br />

lässt sich auch in<br />

den gemieteten vier Wänden<br />

beherzigen. Am günstigsten<br />

umzusetzen sind Massnahmen,<br />

welche die Lebensgewohnheiten<br />

der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner betreffen.<br />

Dies beginnt mit dem Einstellen<br />

der Raumtemperatur,<br />

die während der Heizsaison<br />

in den Wohnräumen 20 °C<br />

betragen sollte, während für<br />

den Schlafbereich 18 °C ausreichen.<br />

«Mit jedem Grad,<br />

um das die Raumtemperatu-<br />

ren gesenkt werden, lassen<br />

sich sechs Prozent Heizenergie<br />

sparen», sagt Christian<br />

Zeyer, Geschäftsführer der<br />

auf Energie- und Umweltberatung<br />

spezialisierten Firma<br />

E plus U.<br />

Vorhänge ziehen,<br />

Storen runterlassen<br />

Nicht unterschätzt werden<br />

darf auch die Wirkung richtigen<br />

Lüftens. «Wer auf Kippfenster<br />

verzichtet und stattdessen<br />

mehrmals täglich<br />

querlüftet, spart Geld und<br />

Energie: Jedes gekippte Fens-<br />

Die wirkungsvollsten Massnahmen<br />

� Einstellen der Raumtemperaturen auf 20 °C im Wohnbereich<br />

bzw. 18 °C im Schlafzimmer<br />

� Keine Fenster kippen, sondern mehrmals<br />

täglich querlüften<br />

� Bei schlechten Fenstern abends Vorhänge ziehen und Storen<br />

herunterlassen<br />

� Duschbrausen und Armaturen verwenden, die den<br />

Wasserverbrauch reduzieren<br />

� Duschen statt baden und beim Einseifen das Wasser abstellen<br />

� Beim Kochen Pfannendeckel aufsetzen<br />

� Mit dem Teekocher die richtige Menge Wasser aufkochen<br />

ter erzeugt einen Verlust von<br />

etwa 200 Liter Heizöl pro<br />

Heizsaison», sagt Zeyer. Sein<br />

Tipp: Mit einem Hygrometer<br />

die relative Luftfeuchtigkeit<br />

kontrollieren. Liegt sie tiefer<br />

als 40 Prozent, wird zu viel<br />

gelüftet, steigt sie über 60<br />

Prozent, ist Stosslüften angesagt<br />

— andernfalls droht die<br />

Gefahr von Schimmelpilz. Bei<br />

schlechten Fenstern empfiehlt<br />

Zeyer, abends die Vorhänge<br />

zu ziehen oder die Storen<br />

herunterzulassen.<br />

Zum Wassersparen geeignet<br />

sind speziell ausgerüstete<br />

Duschbrausen mit integriertem<br />

Durchflussregler oder<br />

mit Luftansaugung, die den<br />

Verbrauch um etwa die Hälfte<br />

reduzieren. Gar bis zu 70 Prozent<br />

Wasser kann mit sogenanntenSelbstschlussarmaturen,<br />

die den Wasserauslauf<br />

automatisch ausschalten,<br />

eingespart werden. Auch<br />

Warmwasser birgt Spar-<br />

potenzial, sagt Zeyer: «Der<br />

Energieaufwand kann mit<br />

einer Boilertemperatur von<br />

55 °C deutlich gesenkt werden.»<br />

Strom wiederum lässt<br />

sich vor allem durch vollstän-<br />

� Boilertemperatur auf 55 °C einstellen<br />

� Geräte nicht auf Stand-by stellen, sondern vollständig<br />

ausschalten<br />

� Geräte der Energieklasse A benützen<br />

� Zur Beleuchtung Energiesparlampen oder LED-Leuchten<br />

verwenden<br />

� Undichte Fenster und Türen abdichten<br />

� Kellerdecke und Estrichboden isolieren<br />

� Unbenutztes Cheminée abdichten<br />

Mehr Infos: www.wwf.ch/de/aktiv/bewusst/wohnen/wohnen/


Bild: Getty Images/Westend61<br />

| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 23<br />

Ein Geistesblitz? Nein,<br />

eine Energiesparlampe.<br />

diges Ausschalten von Geräten<br />

und die Verwendung von<br />

Apparaten der Energieklasse<br />

A sparen.<br />

Kleinere bauliche Massnahmen<br />

tragen ebenfalls dazu<br />

bei, die Energieeffizienz<br />

beim Wohnen zu steigern.<br />

Doch Achtung: Wer sich handwerklich<br />

engagieren will,<br />

braucht das Einverständnis<br />

des Vermieters. Sind unterhalb<br />

von Türen oder Fenstern<br />

kalte Stellen oder ist gar ein<br />

kalter Luftzug feststellbar, ist<br />

etwas nicht dicht. «Mit einem<br />

Abdichtungsband, das auf allen<br />

vier Seiten in den Rahmen<br />

geklebt wird, werden Fenster<br />

oder Türen wieder dicht. Das<br />

Band sollte so dick wie möglich<br />

sein, darf aber nicht die<br />

Schliessfähigkeit der Fenster<br />

oder Türen beeinträchtigen»,<br />

sagt Thomas Schellenberg,<br />

Studienleiter am WWF-<br />

Bildungszentrum.<br />

Aufwendiger ist die Isolation<br />

von Kellerdecke und<br />

Estrichboden, die mit 15 Zentimeter<br />

dicken Styroporplatten<br />

aus dem Baumarkt bewerkstelligt<br />

werden kann.<br />

«Die Platten müssen gut zugeschnitten<br />

und dann angeklebt<br />

werden, wobei eine Lage<br />

ausreicht», sagt Schellenberg,<br />

der die Platten auch<br />

zum Verschluss eines nicht<br />

ungenutzten Cheminées<br />

empfiehlt. Text: Karin Meier<br />

Lesen Sie auf Seite 24, was Experte<br />

Beat Züsli Mietern rät.


<strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | MIGROS-MAGAZIN |<br />

24 |<br />

«Viele Vermieter denken zu wenig an<br />

die Kostenfolgen für die Mieter»<br />

Wann darf man vom Vermieter Massnahmen zum Energiesparen verlangen? Wo sind Mietern die Hände gebunden?<br />

Architekt und Energieingenieur Beat Züsli über Rechte und Pflichten beim Mieten.<br />

Zur Person<br />

Der Architekt und<br />

Energieingenieur Beat<br />

Züsli (48) führt seit<br />

1994 in Luzern das<br />

Büro Architektur und<br />

Energie, das auf<br />

Sanierungs- und<br />

Energiekonzepte,<br />

nach haltiges <strong>Bauen</strong><br />

und Energieplanung<br />

spezialisiert ist. Beim<br />

Deutschschweizer<br />

MieterInnnenverband<br />

ist er seit 2005 als<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

für das Ressort<br />

Gebäudeerneuerung<br />

verantwortlich.<br />

Anzeige<br />

Beat Züsli, was darf man von<br />

seinem Vermieter punkto Energieeffizienz<br />

erwarten?<br />

Als Mieter hat man grundsätzlich<br />

ein Anrecht auf eine<br />

Gebäudesubstanz, die ein gesundes<br />

Wohnen ermöglicht.<br />

Das heisst beispielsweise,<br />

dass die Wärmedämmung gut<br />

genug sein muss, damit der<br />

Wohnbereich auf eine Temperatur<br />

von 20 °C geheizt<br />

werden kann und der Komfort<br />

gewährleistet ist. Andernfalls<br />

besteht ein Mangel, was Anspruch<br />

auf eine Mietzinsreduktion<br />

bedeutet. Allerdings<br />

ist es bei undichten Fenstern<br />

oft eine Ermessensfrage, inwiefern<br />

die Komforteinbusse<br />

zumutbar ist.<br />

Was soll der Mieter im Zweifelsfall<br />

unternehmen?<br />

Bevor man selbst Hand anlegt,<br />

sollte man mit dem<br />

Vermieter Kontakt aufnehmen.<br />

Dies nicht zuletzt deshalb,<br />

weil andere Wohnungen<br />

im gleichen Gebäude vom selben<br />

Problem betroffen sein<br />

können. Entweder sorgt der<br />

Vermieter dann bis zum Zeitpunkt,<br />

an dem die Fenster erneuert<br />

werden müssen, für<br />

Die Baumesse. Wo man schaut, bevor man baut.<br />

BE-017-P-ECO<br />

30.8. – 2.9.2012<br />

Messe Zürich<br />

eine fachgerechte Abdichtung,<br />

oder er lässt die Fenster<br />

gleich ersetzen.<br />

Wann sollen Mieter selbst handwerklich<br />

tätig werden?<br />

Auf jeden Fall erst nach Rücksprache<br />

mit dem Vermieter.<br />

Es ist zwar relativ einfach,<br />

Dichtungen einzubauen, aber<br />

bei ganz alten Fenstern, wie<br />

sie etwa in schützenswerten<br />

Objekten vorkommen, kann<br />

bei einem unsachgemässen<br />

Einbau schnell Schaden entstehen.<br />

Auch für andere bauliche<br />

Massnahmen an der<br />

Gebäudehülle, und erscheinen<br />

sie noch so klein, ist das<br />

schriftliche Einverständnis<br />

des Vermieters erforderlich.<br />

Ohne dieses riskiert die Mieterschaft<br />

beim Auszug den<br />

ursprünglichen Zustand herstellen<br />

zu müssen. Ich empfehle,<br />

dabei mit dem Vermieter<br />

zu regeln, für welchen Teil<br />

«Bevor man selbst<br />

Hand anlegt,<br />

sollte man mit dem<br />

Vermieter reden.»<br />

Do–So 10–18 bauen-modernisieren.ch<br />

Patronat<br />

der Arbeiten er die Kosten<br />

übernimmt.<br />

Sind die Fenster einmal dicht, bildet<br />

sich Schimmelpilz.<br />

Richtig. Mit dichten Fenstern<br />

reduziert sich der natürliche<br />

Luftaustausch. Die Luftfeuchtigkeit<br />

im Raum steigt<br />

an. Wird die Aussenwand<br />

nicht auch gedämmt, entstehen<br />

Wärmebrücken, die zur<br />

Bildung von Oberflächenkondensat<br />

und Schimmelpilz<br />

führen können. Dann fängt<br />

das Pingpong zwischen Vermieter<br />

und Mieter an. Deshalb<br />

ist nur eine umfassende<br />

Gebäude sanierung sinnvoll —<br />

auch im Sinn eines langfristigen<br />

Werterhalts eines Baus.<br />

Und bei stark steigenden<br />

Energiepreisen dürften die<br />

Nebenkosten auch für Vermieter<br />

zum Thema werden.<br />

Kann der Mieter beim Ersatz von<br />

Haushaltsgeräten mitreden?<br />

Er kann sein Anliegen einbringen<br />

und dem Vermieter<br />

sagen, dass er als Mieter die<br />

Stromrechnung bezahlt und<br />

deshalb bei einem Ersatz Geräte<br />

der besten Energieklasse<br />

A+++ eingebaut werden soll-<br />

ten. Viele Vermieter denken<br />

beim Geräteersatz zu wenig<br />

an die Kostenfolgen für den<br />

Mieter und kommen diesem<br />

Wunsch gerne nach, denn die<br />

Preisunterschiede zwischen<br />

den Geräten der einzelnen<br />

Energieklassen sind heute<br />

meistens sehr gering.<br />

Lässt sich eine verbrauchsabhängige<br />

Heizkostenabrechnung<br />

einfordern?<br />

Während dies bei Neubauten<br />

gesetzlich vorgeschrieben ist,<br />

haben die meisten Kantone<br />

diese Auflage für Altbauten<br />

vor einigen Jahren abgeschafft.<br />

Und ohne gesetzliche<br />

Grundlage lässt sich eine verbrauchsabhängigeHeizkostenabrechnung<br />

nicht durchsetzen.<br />

Wer in einem Altbau<br />

also Heizkosten spart, kann<br />

nur teilweise davon profitieren.<br />

Interview: Karin Meier<br />

Mehr zum Thema: Literatur, Kurse, Links<br />

Ratgeber:<br />

� Reto Westermann, Üsé Meyer:<br />

«Mein Haus energetisch sanieren»,<br />

240 Seiten, ISBN: 978-3-88569-430-3<br />

� Peter Schürch, Dieter Schnell:<br />

«Erneuerung – Nachhaltiges<br />

Weiterbauen», 150 Seiten, ISBN:<br />

978-3-905711-13-4<br />

� Bundesamt für Energie:<br />

www.bfe.admin.ch/dienstleistungen<br />

� www.energieschweiz.ch<br />

Kurse:<br />

� «Klimagerecht Sanieren»:<br />

Eintägiger Kurs für Hauseigentümer.<br />

www.wwf.ch/haussanierung<br />

«Nur eine<br />

umfassende<br />

Gebäudesanierung<br />

ist sinnvoll.»<br />

Links:<br />

� www.topten.ch<br />

� www.energieetikette.ch<br />

� www.energieeffizienz.ch<br />

� www.energybox.ch<br />

� Gebäudeenergieausweis der<br />

Kantone: www.geak.ch<br />

� www.minergie.ch<br />

� www.hev-schweiz.ch<br />

� www.mieterverband.ch<br />

� www.dasgebaeudeprogramm.ch<br />

� www.energiefranken.ch<br />

� Kostendeckende<br />

Einspeisevergütung (KEV):<br />

www.swissgrid.ch


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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 15, 10. APRIL 2012 | <strong>EXTRA</strong> | BAUEN & RENOVIEREN<br />

| 27<br />

Bänz Friedli<br />

hat und gibt<br />

sich Mühe,<br />

Energie zu<br />

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DER HAUSMANN<br />

Wo ist mein Ladegerät?<br />

«AKWs abschalten heisst Kapitalismus<br />

abschalten!», haben zornige Jugendliche<br />

bei uns im Quartier an eine<br />

Plakatwand gesprayt, und es liest sich<br />

als Aufforderung, beides zu tun. Jedenfalls<br />

stelle ich mir vor, dass es zornige<br />

Jugendliche waren, denn als ich noch<br />

solche Sachen sprayte, war ich ein ziemlich<br />

zorniger Jugendlicher. Wenn man<br />

halt nicht weiss, wohin mit seiner Angst<br />

und Ohnmacht und all der Besorgnis,<br />

dann schreibt man sie an Wände.<br />

Aber bei mir ist das eine Weile her.<br />

Man wird furchtbar gemässigt, mit dem<br />

Alter. Heute versuche ich den Kindern<br />

zu erläutern, was es bedeutet, dass wir<br />

Strom sparen und künftig ohne Atomenergie<br />

auskommen sollten: «Nein, wir<br />

nehmen jetzt nicht die ‹Atomtreppe!›»,<br />

sage ich, wenn sie den Lift bestellen<br />

wollen. Vielleicht ein bisschen hilflos,<br />

zugegeben. Aber zumindest regt es sie zu<br />

Wortschöpfungen an: Sie nennen den<br />

Föhn «Atomfrottiertuch». Und das<br />

elektromotorbetriebene Fahrrad einer<br />

Nachbarin heisst — aber nur wenn sie<br />

nicht zuhört — fies «Atomvelo». Irgendwie<br />

müssen die Kleinen ja die Zusammenhänge<br />

kapieren, nicht?<br />

«Im Hause muss beginnen …»,<br />

heisst es schliesslich. Wer ginge seit<br />

Fukushima nicht bewusster mit der<br />

Energie um? Ich benutze nun öfter den<br />

Besen, statt zu staubsaugen. (Was erst<br />

noch den Vorteil hat, dass man irrtümlich<br />

zusammengekehrte Legoteilchen<br />

mühelos aus dem Dreckhäufchen klau-<br />

ESCOlino ® Raumluft-Wäschetrockner –<br />

für eine natürlich getrocknete Wäsche!<br />

ben kann und nicht den Staubsaugersack<br />

aufschneiden muss, der sie verschluckt<br />

hat.) Ich habe mir angewöhnt, winters<br />

auch daheim warme Sachen zu tragen,<br />

und dafür die Heizung zurückgestellt.<br />

Und soll ich all die elektrischen Haushalthilfen<br />

aufzählen, die wir nicht<br />

haben? Keine Brotmaschine, keinen<br />

Steamer, keine Mikrowelle, keinen …<br />

Aber das sind nur Ausreden — dafür, dass<br />

der Geist zwar willig, aber der Hausmann<br />

schwach ist. Ich geb mir ja Mühe,<br />

immer alle Stromfresser auszuschalten,<br />

statt sie im Stand-by-Modus zu belassen.<br />

Spätnachts, wenn ich mich als Letzter<br />

der Familie schlafen lege, mach ich<br />

eigens einen Rundgang und schalte, was<br />

«Ich benutze nun<br />

öfter den Besen, statt zu<br />

staubsaugen.»<br />

blinkt und leuchtet, aus. Wenn ich dann<br />

aber um vier Uhr in der Früh auf die<br />

Toilette gehe, blinzelt mir aus der Finsternis<br />

doch wieder hämisch der Clooney<br />

mit seinem roten Lämpchen entgegen:<br />

Ätsch, Kafimaschine nicht ausgeschaltet,<br />

Löli! Und je mehr Mühe wir uns geben,<br />

Energie zu sparen, desto mehr Laptops,<br />

Smartphones, iPads und MP3-<br />

Player gesellen sich neu zum Hausrat.<br />

Paradox. «Wo ist mein Ladegerät?» ist<br />

der meistgehörte Verzweiflungsruf bei<br />

uns. Zu schweigen von Hans’ zahl-<br />

reichen ferngesteuerten Autos, deren<br />

Akkus aufgeladen werden wollen. Aber<br />

woher hat der Bub diesen Autofimmel?<br />

Ach, es ist ein Jammer: Man wäre gern<br />

umweltbewusst und tut doch alles, was<br />

Gott verboten hat: Wir wärmen kalte<br />

Betten in Laax, lassen während des<br />

Zähneputzens das Wasser laufen, kaufen<br />

Dosenrahm, weil er gäbig ist, und fliegen,<br />

weils so unverschämt billig ist, zuweilen<br />

sogar in die Ferien. Kurzum: Wir<br />

wüssten, wie, und sind doch nur halb<br />

konsequent. Konsequent wäre, keinen<br />

Tiefkühler zu haben. Der Kompromiss<br />

ist: Man hat einen mit der Aufschrift<br />

AAA. Das bedeutet scheints, er sei umweltfreundlich.<br />

Sollte sich jedoch, liebe Leserin, Ihr<br />

Gatte demnächst darüber beklagen, dass<br />

Sie seine Hemden nicht gebügelt haben,<br />

antworten Sie doch einfach: «Scha-aatz,<br />

ich habe Strom gespart!»<br />

Bänz Friedli live: 12. 4. Basel, «R(h)einlesen».<br />

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