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So Se 2013 - AStA TU-Darmstadt

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protest 10Wohnungsnot: Wer zuerst zuckt, hat verloren!Bezugsfertige, leerstehende Kaserne im Süden <strong>Darmstadt</strong>sDie aktuelle Lage auf dem Darmstädter Wohnungsmarktist dramatisch. Wohnraum wirdimmer knapper und die Mieten steigen inastronomische Höhen. Das Preisniveau istvergleichbar mit Großstädten wie Hamburg,Frankfurt oder Köln und absolut untypisch füreine solch kleine Stadt. Am härtesten trifft esGeringverdienende und sozial Benachteiligte,da vor allem bezahlbare Wohnungen fehlen.Günstiger Wohnraum wird derzeit sogar nochweiter reduziert, weil Immobilienunternehmenlieber auf rentable Luxuswohnungen setzen.Gleichzeitig stehen hunderte Wohnungen imSüden seit einigen Jahren leer und könnenaufgrund von Kapitalinteressen nicht genutztwerden.In diesem Wintersemester hat sich die Situationnoch weiter verschärft. Die Zahl der Studierendenin <strong>Darmstadt</strong> hat sich in den letztenJahren explosionsartig erhöht, während dasüber die Entwicklung des Wohnungsangeboteskeineswegs behauptet werden kann. Noch voreinigen Jahren entspannte sich die alljährlichschwierige Wohnungssituation im Wintersemesterbis Januar wieder. Das hat sich geändert.Auch im März stehen auf der Wartelistebei Wohnheimplätzen des Studierendenwerksnoch über 1.000 Menschen; auf der Wartelistefür <strong>So</strong>zialwohnungen in <strong>Darmstadt</strong> stehennoch einmal deutlich mehr.Die ASten in <strong>Darmstadt</strong> haben Ende letztenJahres eine gemeinsame Umfrage zum ThemaWohnen durchgeführt. Über 1.000 Studierendehaben innerhalb von 5 Tagen daran teilgenommen- ein Beleg dafür, wie präsent das Thema inden Köpfen der Studierenden in <strong>Darmstadt</strong> ist.Als ein Ergebnis der Umfrage lässt sich festhalten,dass die Anzahl der Anfragen bei Vermieter_innenund die Anzahl der Wohnungsbesichtigungendeutlich angestiegen sind. Das hatFoto: Jan-Martin Steitzauch Einfluss auf Studium und Privatleben, biszu deutlichen Verlängerungen der Studienzeitund sogar gesundheitlichen Problemen, durchdas viele Pendeln.Insbesondere internationale Studierende leidenunter der Wohnungsnot. In unserer Umfragebeklagten vor allem Studierende, die jetztnoch auf Wohnungssuche sind, eine stärkereDiskriminierung aufgrund von Herkunft undAussehen. Durch den in <strong>Darmstadt</strong> herrschenden"Vermieter_innenmarkt" haben Studierende,die nicht dem Bild eines_r idealen Mieters_in entsprechen, kaum eine Chance, werden insUmland vertrieben und müssen damit langeAnfahrtswege in Kauf nehmen. Darunter leidetz.B. der Kontakt zu anderen Studierenden unddie Eingewöhnung.Im neu eröffneten Wohnheim an der BerlinerAllee ist der Anteil der internationalen Studierendenmit weniger als 15% deutlich geringerals in anderen Wohnheimen, wo er 50% beträgt.Ein großer Teil der Studierenden kannsich die teure Miete nicht leisten, dies lässtsich leicht bei internationalen Studierendenerkennen, für die die Wohnungssuche ohnehinschwer ist. Es ist daher unerlässlich, sich aufallen Instanzen für einen sozialen Umgang mitWohnraum einzusetzen und deutlich zu machen,dass Wohnen ein Grundrecht ist und keinSpekulationsobjekt.Studierendenumfrage zur WohnungsnotNeben den bereits genannten Punkten und denDiagrammen mit Ergebnissen der Umfrage aufdieser <strong>Se</strong>ite gab es auch Fragen, zu denen dieStudierenden selbst etwas schreiben konnten.Einige Antworten sind hier zusammengefasst,weitere werden im Anschluss im Original wiedergegeben.Die Frage nach Kriterien, die die Wohnungssuchebeeinflusst haben, wurde umfassendkommentiert. Zunächst wurde vor allem diegenerell hohen Mietpreise - selbst bei schlechtenWohnungen - und die aktuelle Notlage angebracht.Deren Auswirkungen wird von vielenauch als Hinderniss angesehen. <strong>So</strong> sei es bei30 Bewerbungen schwierig, überhaupt aufzufallen- und umgekehrt, sollte mensch doch malErfolg haben, muss die Wohnung sofort genommenwerden, da die Alternative die Obdachlosigkeitsei. Anderen Studierenden reicht dasGeld trotz Arbeit neben dem Studium nicht,um eine Wohnung in <strong>Darmstadt</strong> zu finanzieren.Darüber hinaus wird kritisiert, dass viele Privatpersonenfreie Wohnungen nicht an Studierendevermieten wollen.Auf die Frage, welche Auswirkungen die Wohnungssuchehatte, antworteten die Studierendenmit einer großen Bandbreite an Problemen.Von einzelnen durchgefallenen Prüfungenund gesundheitlichen Problemen durchs Pendelnbis hin zu einem komplett verlorenen Jahrreichten die vielzähligen Antworten.Auch die Auswirkungen des Pendelns warenTeil einer Frage - für die Studierenden bedeutetdas vor allem Zeitverschwendung. Teilweisewurde von fehlender Freizeit, teilweise vonmangelnder Zeit zum Studieren berichtet. Stellenweiseliegt die Fahrtzeit weit über der Zeit,die an der Uni verbracht wird. Ein weitere Problemist das Darmstädter Nachtleben, das fürPendler_innen größtenteils wegfällt.Einige Stimmen von Studierenden aus derUmfrage„Vorallem sollten die Mietpreise endlich gesenktwerden- die sind ja mittlerweile unbezahlbar!!!Dreiviertel meines Gehaltes (mit 2Jobs!!!) geht für Miete drauf... Dabei ist's dasAltbau: schlecht gedämmt, teilweise keine Heizungin gewissen Zimmern und wenn dann uralteGasheizungen von 1976“„Lieber heut als morgen mit der Macht des Volkesaktiv werden und zum Beispiel die Kaserneneinfach besetzen (erstmal gemeinsam dieZäune abreissen) oder die Bundesregierung,die sich darum nicht rührt, stürmen. Oder vielemelden gemeinsam einfach ihren Wohnsitz ab- was dann? Hat auch was... Zeigt doch bittemal völlig transparent auf, woran es eigentlichscheitert, für die Kasernen 3 neue Haltestellenzu eröffenen (Noackstr., Cooperstr. undMarienhöhe oben) und diese dann einfach zuvermieten/verkaufen. Übrigens hatten wir beiunserer Wohnungssuche auch Kontakt zu Betrügern.Es wäre schön, vor solchen zu warnen.“„Ich finde auch die neuen Wohnheime viel zuteuer, Beispiel für ein Zimmer in Eberstadt-Süd bezahlt man 475€, dass ist ja wohl maßlosübertrieben!“„Ich finde es sehr gut, das diese Umfragedurchgeführt wird. Auch wenn ich selbst einWG Zimmer habe, ist die Wohnsituation in<strong>Darmstadt</strong> mehr als schlecht. Es ist mir unbegreiflichdas die Kasernen über Jahre leer stehen,weil auf einen Investor gewartet wird, dermehr Geld lässt als eine studentische Nutzung.Das ist reine Geldgier und wirft ein schlechteslicht auf die Stadt <strong>Darmstadt</strong>. Studenten entscheidensich für diese Stadt und <strong>Darmstadt</strong>will ja auch eine Studentenstadt sein. Dannmuss sie ihren Studenten das studieren auchermöglichen.“„das studentenwerk darmstadt unterdrücktseine mieter in einer arroganten und verächtlichenweise. Die Bewohner lassen dies jedochstillschweigend über sich ergehen, weil siefürchten gekündigt zu bekommen oder keineVerlängerung zu erhalten“„Der Umzug wäre aufgrund der fehlenden Kundenorientierungseitens des Bauvereins nichtzustande gekommen. Der Bauverein hat sichzu jedem Zeitpunkt sehr unfreundlich, inkompetentund wenig kompromissbereit gezeigt.Der Umzug konnte nur aufgrund meiner Hartnäckigkeitund meiner Ausdauer vollzogenwerden.“„Zwecks der schlechten Wohnsituation, fühleich mich gezwungen die Last des Pendelsn vonTäglich über 3,5 Stunden auf mich zu nehmenund bin darüber unglücklich“„Wohne direkt gegenüber den Kasernen in derNoackstraße. <strong>So</strong> oft habe ich mich gefragt,warum daraus keine Studentenwohnheimegemacht werden, obwohl es doch so viele Studentenhier in <strong>Darmstadt</strong> gibt! Vor allem, weildieses <strong>Se</strong>mester die ganzen Abiturienten nachder 12. Klasse angefangen haben zu studieren...“„<strong>Se</strong>hr gute Idee sich für die Nutzung der Kaserneneinzusetzen!“„Ich finde es schön, dass sich der Asta so gutum die Studierenden kümmert. :)“„Die Studentenwohnheime, die seit letztemJahr (2011) gebaut werden, sind viel zu teuer.<strong>Se</strong>lbst wenn man den BaföG Höchstsatz bekommt,kann man sich keine Miete für 400€leisten. Und selbst von den 400€ hat man nochkeine eigene Wohnung, sondern erst eine, dieman sich mit anderen teilen muss. Die Sanitäranlagenin allen Wohnblöcken im Karlshofmüssten auch wieder saniert werden. Kalkund Gestank findet man dort oft.“„Beim suchen eines Mitbewohners bekamenwir über 40 Anfragen für das Zimmer!“„[...] Da mein Heimatort 150km weit wegist, hatte ich damals meine ersten Nächte in<strong>Darmstadt</strong>-Griesheim mit Schlafsack und Isomatteauf einer Baustelle verbracht. :)“„zur Not radikalere Mittel bentuzen um dieWohnungssituation zu verbessern“„Ich finde es lächerlich, wenn ein studentischesWohnheim gebaut wird und damit geworbenwird, dass damit der schwierigenWohnraumsituation entgegengewirkt wird,wenn die Zimmer dann zu horrenden Preisenvermietet werden (siehe Wohnheim Rheinstraße).<strong>So</strong> kommt das Gefühl auf, dass nur fürwohlhabende Studierende eine Lösunge gefundenwird. Wer braucht denn Zimmer mit einerGröße von 20 oder mehr Quadratmetern?Frage: Inwieweit stimmst du folgenden Aussagen zu?Ich sehe den Leerstand problematischvolle Zustimmung (414 Stimmen)teilweise Zustimmung (127)neutral (69)teilweise Ablehnung (11)volle Ablehnung (9)Falls die Verhandlungen scheitern, kann auch eineBesetzung legitim seinvolle Zustimmung (150 Stimmen)teilweise Zustimmung (116)neutral (124)teilweise Ablehnung (74)volle Ablehnung (129)Überfüllte <strong>Se</strong>minare und Bibliotheken, keingünstiger Wohnraum, zu lange Schlangen undschlechtes Essen in der Mensa, Anwesenheitslistenin Vorlesungen, keine <strong>Se</strong>minargebäude,zu wenig studentische Cafés, zu wenig Mitbestimmungsmöglichkeitenan der Hochschule,kein BAföG oder Wohngeld, keine Pluralitätder Meinungen in der Wissenschaften, hoherLeistungs- und Konkurrenzdruck zwischen denStudierenden: Das alles sind keine Zufälle.Wir brauchen keine Luxuswohnheime, sondernordentliche Wohnungen und Wohnheimeund das zu bezahlbaren Preisen. Wer viel Geldhat, kann sich auch auf anderen Wegen Wohnungensuchen und dafür auch mehr auf denTisch legen.“„Finde es gut dass für die Wohnugungsproblemeetwas gemacht wird. Wohnungen durch dieKasernen sind schließlich da“„Ich fahre jeden Tag an den Kasernen vorbeiund es macht mich sehr traurig, dass dieseeinfach leer stehen, obwohl es eine wirklichsehr schöne Anlage ist. Letztens habe ich aucheinen Streik davor gesehen und mich promptangeschlossen! Die Frage, ob sich andere anso einer Demonstration beteiligen würden,wäre ganz interessant.“Neues zu den Kasernen<strong>Se</strong>it mittlerweile über 5 Jahren stehen dieKasernen im Darmstädter Süden leer. Theoretischkönnten dort etwa 3.000 Menschenleben. Im Besonderen geht es hier um die Geländeund Gebäude der Jefferson, Lincoln undCamprai-Fritsch Kasernen sowie den KellyBarracks. Nach dem Auszug der <strong>So</strong>ldat_innensind die Liegenschaften dem Bund übertragenworden und werden von der Bundesanstalt fürImmobilienaufgaben (BImA) verwaltet, welcheversucht, die Kasernen möglichst gewinnbringendzu verkaufen. Die Stadt <strong>Darmstadt</strong>versucht, die Gelände zu kaufen, wobei sichdie Verhandlungen schon über mehrere Jahrestrecken und sehr intransparent und schleppendverlaufen.Durch Druck aus der Studierendenschaft undder Besetzung des Justus-Liebig-Hauses sowieder immer dramatischeren Wohnungsnot wurdevon <strong>Se</strong>iten des Studierendenwerkes <strong>Darmstadt</strong>direkt mit der BImA über eine temporäreZwischennutzung mehrerer Wohngebäude fürStudierende verhandelt. Nachdem die StadtKein Zufall - Kampagne der LAK HessenSchlechte Studien- und Lebensbedingungensind für viele Studierende Alltag. Die heutigeHochschullandschaft ist kein Ponyhof, jede_rwird getrimmt für den Arbeitsmarkt. <strong>So</strong>lidaritätzwischen den Studierenden scheint ein Reliktaus den 70er Jahren zu sein. Alle drei Jahregibt es moralische Appelle von Studierendenan die Präsidien oder an die Landes- oder Bundesregierung,eingebettet in große Demonstrationen.Es kommt teilweise zu Besetzungenoder anderen Formen des zivilen Ungehorsams.Es ändert sich aber leider trotzdem wenig.Auf Demonstrationen hören wir häufig,Bildung darf nicht zur Ware werden oder „Wirwollen kein Humankapital sein!“. <strong>So</strong>gar vonkonservative <strong>Se</strong>ite bekommen wir Recht undfrüher war sowieso alles besser.Leider ist / war es so noch nie.Es stimmt, dass Bildung oder andere Bereichewie Gesundheit, Wasserversorgung oderWohnbau und andere zuvor staatlich organisierteBereiche auf dem „freien Markt“ geworfenwerden. Jedoch würden wir lügen, wennwir behaupteten, dies wäre einmal anderesgewesen. In einer warenförmigen Gesellschaft,auch Kapitalismus genannt, wird so gutwie alles in Warenform organisiert, ob wir beisich gegen eine Nutzung von Gebäuden derJefferson-Siedlung gestellt hatte, standen nurnoch Wohnhäuser in der Lincoln Siedlung zurDebatte. Die Angebote der BImA waren allerdingsselbst nach mehrmaligem Anpassennoch so unverschämt hoch, dass die Verhandlungenvon <strong>Se</strong>iten des Studierendenwerkesergebnislos abgebrochen wurden. Problematischwaren vor allem die kurze Nutzungsdauer,sowie die Tatsache, dass leichte Sanierungsarbeitenvom Studierendenwerk hättenfinanziert werden müssen, was zu Mietpreisenca. 150 € über den Durchschnittspreisen derStudierendenwohnheime geführt hätte. <strong>Se</strong>hrärgerlich ist auch die geringe Zahl von lediglich150 Wohnheimplätzen, um welche sich dieVerhandlungen drehten, wo doch für tausendeMenschen eine kurzfristige Lösung hätte gefundenwerden können.Derweil schieben sich Stadt und BImA, zweistaatliche Stellen, die eigentlich im Interesseder Bevölkerung und nicht des eigenen Haushaltsagieren müssten, gegenseitig die Schuldzu und vermitteln den Eindruck, an einer baldigenLösung des Problems nicht interessiertzu sein. Der Unmut darüber wird immer größer.Zwei große Bündnisse wurden gegründetund verschiedene Organisationen, Gruppenund Vereine starten Aktionen, um auf diesenSkandal hinzuweisen. Häufig erscheinen Zeitungsartikelund auch schon Fernsehbeiträge.Auch wir sind empört. In Zeiten einer dramatischenWohnungsnot in <strong>Darmstadt</strong>, in dertausende Menschen hoffnungslos nach Wohnungen,vor allem im sozialen und bezahlbarenBereich, suchen, darf es nicht sein, dasshunderte Wohnhäuser noch immer leerstehen.<strong>So</strong>zialer Wohnraum wird weiter abgebaut,Freiräume bekämpft, Kapitalinteressen vorMenscheninteressen gestellt. Gerade bei derEntwicklung des Kasernengeländes bietet sichdie Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, sozialenWohnraum zu fördern und alternativeWohnformen zu unterstützen.ehemalige Kasernen in <strong>Darmstadt</strong>Lincoln-Siedlung588 Wohnungen (ein Großteil wurde kurz vor dem Auszugerst saniert, fast alle Wohnungen verfügen über einen Balkon;Einbauküchen sind ebenfalls vorhanden), zwei Kindergärten,zwei Schulen, zahlreiche Spielplätze, Freizeiteinrichtungen(große Skateanlage, diverse Sportfelder,Sporthalle etc.), eine Tankstelle und großzügige Grünflächen,die teilweise als Sportflächen genutzt wurdenJefferson-Kaserne124 Wohnungen und zwei Appartementgebäude, medizinischesZentrum, ein Hotel und eine KircheCamprai-Fritsch KaserneDiverse Wohngebäude in gutem bis sehr guten Zustand,soziale Einrichtungen/Einkaufsmöglichkeiten (Supermarkt,Kantine, Post, Bank, Friseur etc.), Sport- und Freizeiteinrichtungen(Sporthalle, Fitnessstudio, Klubräume,Kino, Bowlingbahn), TankstelleVon allen dreien ist das Zentrum von <strong>Darmstadt</strong> mit öffentlichenVerkehrsmitteln in ca. 15 min erreichbarKelly-BarracksDirekt an der Eschollbrücker Straße, vor allem für gewerblicheNutzung vorgesehen, jedoch auch WohnnutzungmöglichLidl kaufen oder im Bioladen: alles bleibt eineWare. Dies ist in der Hochschule nicht anders.War es zwar früher hauptsächlich staatlicheAufgabe, die Zurichtung im Bildungswesen zuorganisieren, kommen jetzt noch andere Interessengruppendazu. Staat und Unternehmenwollen mitbestimmen, wie Studierende ambesten zugerichtet werden können. Der Kapitalismusbraucht Wachstum und muss diesesirgendwie produzieren. Es ist also kein Zufall,dass schlechte Studien- und Lebensbedingungenim Kapitalismus vorhanden sind.Dies wird auch nicht durch moralische Appellean Politik und Hochschulleitung besser. Dieeinzige Möglichkeit, aus dem Wahnsinn desKapitalismus kurzzeitig auszubrechen, ist sichRaum und Zeit zu nehmen, um zu reflektieren,wie unsere Gesellschaft funktioniert und welcheWidersprüche darin existieren.protest 11


protest 12Leben mit Lagerhaltung, Residenzpflichtund Abschiebung<strong>Se</strong>lbst die mussten erst erkämpft werden: Sitzkissen beim Antirassistischen Baumfest<strong>Se</strong>it elf Monaten demonstrieren geflüchteteMenschen für ihre Rechte und gegen Residenzpflicht,Abschiebung und Flüchtlingslager.<strong>Se</strong>itdem kam es in verschiedenen Städtenzu Demonstrationen bis hin zu einemProtestmarsch durch Deutschland mit einerabschließenden Großdemonstration in Berlin.Immer wieder kam es zu rassistischenÜbergriffen, nicht selten seitens der Polizei.Die Protestierenden ließen sich jedoch nichteinschüchtern. Es kam zu Hungerstreiks, weiterenDemonstrationen, Aktionen und <strong>So</strong>lidaritätsbekundungenin ganz Deutschland. Aufdem Oranienplatz in Berlin ist ein Zeltlagerentstanden, das bis heute steht. Ein Infostandlädt Menschen ein, sich über die Proteste zuinformieren. Er ist tagtäglich besetzt. Ausdem Kochzelt dampft es. Organisiert sind dieProteste von geflüchteten Menschen selbst.Unterstützung bekommen sie durch Organisationen,wie „Kein Mensch ist illegal“, AStenund anderen Gruppen, die sich für dieseThemen engagieren wollen. Es besteht dieHoffnung, dass die Proteste auf andere Länderübergehen werden, so heißt es auf derHomepage der „refugee proteste“: „Throughqualitative and quantitative growth, the movementwill hopefully grow beyond Germanyand stimulate similar protest movements inother countries as well, a process that has alreadyinspired protest actions in the Netherlandsand Austria.“Die Asylsuchenden haben viele Forderungen -zurecht, schließlich gibt es auch viel am Umgangdes Staates und der Bevölkerung mit dengeflüchteten Menschen zu bemängeln. Diefolgenden Forderungen werden von den Geflüchtetenals sehr wichtig und grundlegendangesehen, um die Situation nachhaltig zuverbessern.„Weg mit den Flüchtlingslagern!“Viele geflüchtete Menschen leben in Flüchtlingslagern,in denen sie sich zu vielen einkleines Zimmer teilen müssen, die Lebensbedingungenauf einem sehr niedrigen Niveausind und sie täglich mit Diskriminierung undSchikane zu rechnen haben. Hinzu kommenrassistische Aussprüche und Vorurteile, mitdenen sie sich fast täglich konfrontiert sehenmüssen.„Residenzpflicht abschaffen!“Die Residenzpflicht verbietet es ihnen zusätzlich,ihren Kreis ohne Genehmigung zu verlassen.Die Kreise sind klein und teilen sichzumeist in Stadtkreise auf. Sind nicht die Kreisedie Grenzen, so sind es die Bundesländer.Möchte ein_e Asylsuchende_r diese gesetztenGrenzen verlassen, hat er oder sie zunächst einenbürokratischen Weg zu beschreiten. Gibtes eine Genehmigung dafür, kostet diese Geld.Den geflüchteten Menschen ist es somit nichterlaubt, frei zu entscheiden, wohin sie gehenund es werden ihnen zusätzlich Steine in denWeg gelegt.„Abschiebungen abschaffen. Bleiberechtüberall!“Tagtäglich sehen sich die Asylsuchenden mitihrer eigenen oder der Abschiebung von anderengeflüchteten Menschen konfrontiert. Ca.200.000 in Deutschland lebende Asylsuchendebesitzen lediglich eine Duldung – eine vorübergehendeAussetzung der Abschiebung. EineDuldung bedeutet gleichzeitig, keine Arbeitserlaubniszu besitzen. Nach 18 Monaten Duldungbesteht ein „<strong>So</strong>ll“ - Anspruch auf Arbeitsrecht.Doch die Asylsuchenden haben meistkeinen festen Wohnsitz, ohne festen Wohnsitzbekommen sie diese Arbeitserlaubnis nicht,ohne Arbeitserlaubnis bekommen sie keineArbeit und ohne Arbeit möchten die meistenVermieter_innen ihnen keine Wohnung gegeben.Folglich: ohne Wohnung keine Arbeitsgenehmigungalso keine Arbeit und ohne diesekeine Wohnung. Zudem sind die geflüchtetenMenschen durch eine Duldung weiterhin vonihrer Abschiebung bedroht und müssen mitdieser Angst vor Tag für Tag leben.Foto: Ute Donner / www.menschenrettungsschirme.deKritik am SystemDie Diskriminierung von Asylsuchenden wirdbei den Protesten in einen gesamtgesellschaftlichenKontext gestellt. Residenzpflicht,Flüchtlingslager und Abschiebungen werdennicht nur als Probleme angesehen, sondernals Phänomene des kapitalistischen Systemsbetrachtet. Die geflüchteten Menschen dienendiesem System nicht, also gehören sie nicht zuder sozialen Gesellschaft dieses Systems undwerden unterdrückt und diskriminiert. Deshalbgilt es zwar die Phänomene des Systemsabzuschaffen, im weiteren aber darum, dasSystem zu überwinden und von Grund auf zuverändern.Und in <strong>Darmstadt</strong>?!Auch in <strong>Darmstadt</strong> beschäftigen sich Gruppierungenund Menschen mit diesen Themen, unteranderem der <strong>AStA</strong> der <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong>. Informationsveranstaltungenwurden zusammenmit „Kein Mensch ist illegal“ organisiert undden geflüchteten Menschen sowie Studierendenermöglicht, an Protesten in anderen Städtenteilzunehmen. Auch Studierende an der<strong>TU</strong> sind von Abschiebungen, Residenzpflichtund Diskriminierung betroffen. Der <strong>AStA</strong> siehtseine Aufgabe darin, politische Bildung unddas Bewusstsein der Studierenden hin zu einersolidarischen Gesellschaft zu fördern und sichdaher weiterhin aktiv an den Protesten dergeflüchteten Menschen zu beteiligen. In dennächsten Monaten sollen <strong>So</strong>lidaritätsaktionenstattfinden. Eine Fahrraddemonstration, diezu einem Flüchtlingslager gehen wird, ist inPlanung. Außerdem sollen weiterhin Möglichkeitenbestehen, an den Protesten außerhalb<strong>Darmstadt</strong>s teilzunehmen. Eine Großdemonstrationist zum Beispiel vom 13. bis zum 16.6in Berlin geplant. Es wird allerdings das ganzeJahr über Proteste in verschiedenen Städtenund Regionen geben, an denen mensch sichbeteiligen kann. Bei Interesse zu diesen Themenkönnt ihr gerne im <strong>AStA</strong> der <strong>TU</strong> vorbeischauen,euch informieren und beteiligen.Ein „Freiraum“ – was ist das und wie kam es dazu?Die Forderung nach studentischen Freiräumenist wieder populär geworden. Gerade im Kontextder verschiedenen Hochschulbesetzungenim Winter des Bildungsstreiks 2009 ist diesefast vergessene Forderung neu aufgeflammt. [1]Was aber bedeutet eigentlich das Wort „Freiraum“?Ist dieser Raum gänzlich frei von äußerenEinflüssen? Und ist er auch frei für jede_n?Um diese und andere Fragen zu beantworten,sollte mensch einen Rückblick auf die Geschichteder neueren Studierendenbewegungwerfen.Die 68erDie sogenannte „68er-Bewegung“ besetzteerstmals nach dem Zweiten Weltkrieg Hochschulgebäudeund eignete sich diese für ihreZiele an. <strong>So</strong> wurde beispielsweise im Mai 1968das Frankfurter Rektoratsgebäude besetzt undeine politische Universität ausgerufen. Im Rahmendieser Besetzung wurden <strong>Se</strong>minare undVorträge zu unterschiedlichen Themen angeboten,u.a. „Revolutionstheorie“, „PolitischesBewusstsein“, „Enteignet Springer“, aber auch„Psychische Gesundheit und Konformismus“oder „Politische Apathie“. [2] Einen Tag späterwurde die Besetzung von der Polizei geräumt.In Frankfurt und anderswo ging es den Besetzer_innennicht nur darum, einen Freiraum fürihre politische Praxis zu schaffe. Ein wichtigerBestandteil des Protest der „Nachkriegsgeneration“war zum einen die Auseinandersetzungmit dem Nationalsozialismus und zum anderenmit dem konservativen reaktionären Miefin den Universitäten und in der Gesellschaftinsgesamt, der für die Studierenden eng mitder nationalsozialistischen Vergangenheit ihrerElterngeneration zusammenhing. Am Tagder Besetzung wurde dementsprechend dieGoethe-Universität symbolträchtig in Karl-Marx-Universität umbenannt, außerdem wurdeüber dem Eingang des Hauptgebäudes einTransparent aufgehängt mit dem Slogan: „DieserEingang ist offen für NS-Befürworter undFachidioten“. [3] Mensch kann der 68er-Bewegungvorhalten, den Faschismus – besondersin der Form des Antisemitismus - nicht konsequentaufgearbeitet zu haben. Trotzdem kannmensch an diesem Slogan sehen, dass es nichtnur darum ging, für sich selbst einen Freiraumzu schaffen, sondern mit dem Protest auch gesellschaftlicheHerrschaftsverhältnisse in denBlick zu nehmen.Freiraum wird WohnraumNach 1968 wurden gerade leerstehende Häuserein beliebtes Ziel studentischen Protests,auch wenn es den Begriff der „Gentrifizierung“in den 70er Jahren noch nicht gab. Schon damalswar die studentische Freiraumpolitik inFrankfurt eng mit den Kämpfen im StadtteilWestend verbunden. Laut Bebauungsplan derStadt sollte das Westend abgerissen werden.Kurzerhand wurden viele leerstehende Altbauwohnungenvon Studierenden, Migrant_innenund Erwerbslosen besetzt. Etwa 20 besetzteHäuser gab es zwischen 1971-1974 dort, meistwaren die Besetzungen reine Wohnbesetzungenund hatten erst einmal wenig mit dem Sinnvon Hochschulfreiräumen gemeinsam.Diese Häuser waren jedoch ein Ort, an demeine andere Gesellschaftsstruktur erlernt undausprobiert werden sollte. Für die einzelnenIndividuen waren die besetzten Häuser in diesenSinne Freiräume, da gewisse gesellschaftlicheZwänge und Reglementierungen dort verringertwurden, war doch das gesellschaftlicheKlima Anfang der 70er Jahre gekennzeichnetvon konservativen und reaktionären Werten.<strong>So</strong> war es z.B. kaum möglich, für die geradeaufkommende Idee einer WohngemeinschaftMietwohnungen zu finden, da es als anrüchigangesehen wurde, mit mehr als zwei Personenzusammen zu wohnen. Ohne Trauschein wares kaum möglich als gemischte WohngemeinschaftRaum zu finden. Dieses und andere reaktionäreGesellschaftsbilder konnten in denBesetzungen zum Teil überwunden werdenund somit konnte eine wichtige liberale Transformationim Bereich der Wohn- und Lebensverhältnisseerzielt werden.Ähnlich wie die Aktivist_innen der 68er-Bewegungwaren viele Hausbesetzer_innen überzeugt,dass die Gesamtgesellschaft verändertwerden muss und es nicht ausreicht, sie an einigenStellen zu reformieren. Sie hofften, dassdie Besetzungen eine Massendynamik entfaltenkönnten und dass es zu massenhaften Mieter_innenstreiksund Besetzungen käme. Einesolche Dynamik entstand allerdings nicht. Diemeisten der damals besetzen Häuser wurdenentweder geräumt und abgerissen oder eskonnten Mietverträge ausgehandelt werden.Nach einigen Jahren der „Integration“ wurdenaus diesen kollektiven Hausprojekten zumGroßteil klassische Wohnungen. Die armenStudierenden von damals verdienten jetzt gutesGeld, kauften ihre besetzten Häuser undsanierten sie zu schicken Eigentumswohnungen.[4]Zurück zur UniNach dieser Phase gab es dann im Rahmen dessogenannten „Heißen Herbsts“ 1977 wiedereine Universitätsbesetzung. Im neu gebautenAfE-Turm in Bockenheim wurde das sogenannteTurmkollektiv (TuKo) im fünften Stockbesetzt. Es wurde zum Freiraum für selbstorganisiertesLernen umfunktioniert. AutonomeTutorien sowie Lesekreise hatten im Turmeinen Ort gefunden, um vom Unialltag abzuschaltenund kritische Wissenschaft zu betreiben.Während des „Unimutstreiks“ 1988/'89wurden an vielen Hochschulen bundesweitRäume besetzt, in denen selbstorganisierteCafes entstehen konnten. In Frankfurt wurdeim Foyer des AfE-Turms das Turmcafe (Tuca)besetzt. Diese Besetzung wurde erst im Jahre2002 vom damaligen UniversitätspräsidentenRudolf Steinberg beendet. Das Tuca kehrtedann 2006 in den fünften Stock des Turms zurückund soll nun – nach dem Umzug auf denI.G.-Farben-Campus – verschwinden.TuKo und Tuca sind studentische Freiräume imklassischen Sinne, die allgemein als als Treffpunktund Organisationsraum genutzt werdenkönnen und zudem einen Ort bieten, um sichabseits des Uni-Alltags Theorien anzueignen,die im Lehrplan für irrelevant erklärt werden.Die Turmbesetzungen sind dabei auch ein gutesBeispiel dafür, dass Besetzungen sich nichtaußerhalb des Kapitalismus bewegen können.Zwar können andere Werte und Normen mitdiesen Räumen verknüpft und in ihnen gelebtwerden, sie sind aber gleichwohl der immerdynamischen Transformation des Kapitalismusausgeliefert. Wird eine Besetzung am einenTag noch als ein durch Studierendenprotesteerzielter Erfolg gewertet, kann es passieren,dass bereits am nächsten Tag die Niederlage– die Räumung – eintritt, weil erkämpfte Freiräumenicht mehr in die herrschende Ideologiepassen.IvI-Gründung und AutobahnblockadenAuch das akut räumungsbedrohte Institut fürVergleichende Irrelevanz (IVI) am Kettenhofwegwurde im Rahmen des Langzeitstudiengebührenprotests2003 besetzt. Das IVI stellteinen Ort dar, in dem Raum und Zeit für kritischesDenken geboten werden soll, welchesdurch die Transformation der Goethe-Universitätvon der Massenuniversität der 1970er Jahrezur Eliteuniversität von heute zunehmendverdrängt wird und somit in den Augen derAktivist_innen zu „irrelevantem“ Denken gewordenist.Zwar konnte die Besetzung des IVI Langzeitstudiengebührennicht verhindern und dem„neoliberalen“ Umbau der Uni Frankfurt wenigentgegensetzen. Aber das IVI konnte fürStudierende und andere soziale Gruppen einOrt sein, in dem über Praxis und Theorie desProtests reflektiert werden konnte. Die Erkenntnisseaus dieser Reflexion sowie daspraktische Beispiel der französischen Studierendenprotesteum den CPE (Contrat PremièreEmbauche, dt. „Vertrag zur Ersteinstellung“) [5]im Jahre 2006 veranlassten die Studierenden,gegen die Einführung von allgemeinen Studiengebührenradikale Formen des Protests anzuwenden.<strong>So</strong> wurde bspw. der „Freiraum Straße“ fürBlockaden genutzt, um auch die breite Öffentlichkeitzu erreichen. Dieser Druck führtedazu, dass die linke Mehrheit im hessischenLandtag 2008 die Studiengebühren abschaffte.Trotzdem aber wurden die Wohn-, Lebens- undLernverhältnisse in Frankfurt schlechter. DerProtest gegen diese Entwicklung äußerte sich2009 in Form der sogenannten „Casinobesetzung“.Zum Sinn und Ziel dieser Besetzung amI.G.-Farben-Campus im Dezember 2009 schriebendie Aktivist_innen: „Unter dem Motto 'Bildungbraucht Raum und Zeit' wollen sich dieStudierenden in den Räumen des Casinos sowohlüber die inhaltliche Ausrichtung und politischePerspektive ihres Protests austauschen,als auch sich Zeit nehmen für kritische Wissenschaft,die sonst im universitären Alltag keinenoder nur wenig Platz findet.“ [6] Das Casino alsWahrzeichen der neoliberalen Transformationsollte symbolisch besetzt, zum Freiraum umfunktioniertund mit kritischen Inhalten gefülltwerden. Dass solche „radikalen“ Aneignungsformennicht auf Gegenliebe des Universitätspräsidiumstießen, war klar. Ebensowenigwurden die Verschönerungen der Fassade alssolche wahrgenommen, sondern stattdessenzum Vandalismus erklärt – der Freiraum wirdzwangsläufig kriminalisiert, wenn er nicht konformgeht.Versuchen wir zusammenzufassen: Was istein Freiraum?Versuchen wir zusammenzufassen: Was ist einFreiraum? Ein Freiraum soll ein Ort sein, andem eine „Alternative“ zur herrschenden Ideologieeröffnet werden soll, ganz gleich, ob erals Ort für gemeinsames Lernen, für Reflexionoder zum Feiern genutzt wird. [7] Diskriminierungenjeglicher Art sollte es dort nicht geben.Wer diesen Konsens nicht achtet, muss denFreiraum verlassen.Dabei ist der Freiraum aber vor gesellschaftlichenVeränderungen und Problemen nicht geschützt;die gesellschaftliche Reproduktion desKapitalismus überträgt sich auch in den Freiraum.Nicht jede_r Nutzer_in eines Freiraumsentspricht der idealen Vorstellung: <strong>Se</strong>xismus,Homophobie, Rassismus, Antisemitismus undMackertum findet man auch in Freiräumen.Auch die gesellschaftliche Ideologie der Kapitalisierungaller Bereiche, die Zwänge derLohnarbeit, Leistungs- und Konkurrenzdruckmachen keinen Halt vor Freiräumen. Zudem istder Zugang zu solchen Freiräumen oft nur bestimmtenSzenen, durch persönliche Bekanntschaftenund das Einhalten spezifischer Codesmöglich. Ob der Raum also wirklich „frei“ istfür Personen, die gerade erst anfangen, dieVerhältnisse zu reflektieren, muss kritisch hinterfragtwerden.Ein Freiraum als soziale Infrastruktur?Vielleicht würde es uns weiterhelfen, Räumeund Häuser, die besetzt sind, als eine sozialeInfrastruktur zu sehen, die für alle Menschenzugänglich gemacht wird. Gerade das Konzepteiner „sozialen Infrastruktur“ [8] , das von derZeitschrift „Widersprüche“ vorgestellt wurde,verengt den Blick nicht nur auf besetzte Räume,sondern versucht einen Paradigmenwechselvorzunehmen. Gesellschaftliche Reproduktionsinstitutionensollen als soziale Infrastrukturverstanden werden und versucht werden,sich diese auf unterschiedliche Art anzueignen.Gerade die Lohnarbeit als ein wichtigerLebensbereich muss zurückgedrängt werdenund andere Arbeitsformen müssen entwickeltwerden. Erst wenn es emanzipatorischen Organisationsformengelingt, sich verschiedenealltägliche Lebensbereiche radikaldemokratischanzueignen, kann der Bestand sogenannterFreiräume gesichert werden. Denn einessollte für alle klar sein: Orte, an denen manRaum und Zeit hat, zu reflektieren und übergesellschaftliche Herrschaftsverhältnissenachzudenken, werden in Zeiten autoritärerKrisenlösungen und der Durchkapitalisierungaller Lebensbereiche dringend gebraucht.[1] Vgl. http://bit.ly/2DPFfb[2] Vgl. http://bit.ly/XwuzNw[3] http://bit.ly/XwuzNw[4] Vgl. hierzu auch Im Westend nichts Neues,in: Frankfurter Allgemeine <strong>So</strong>nntagszeitung,24.02.<strong>2013</strong>, S. R2[5] Dieser Vertrag hätte es Arbeitgeber_innen ineinem Betriebs ab 20 Arbeitnehmer_innen ermöglicht,Beschäftigte unter 26 Jahren in den ersten zweiJahren fristlos jederzeit entlassen zu können, zudemwäre der Arbeitgeber drei Jahre lang von allen Lohnnebenkostenzahlungenbefreit gewesen. Aufgrundder Proteste wurde der bereits in der Nationalversammlungratifizierte Entwurf zurückgezogen.[6] http://bit.ly/8UoeqO[7] Vgl. http://bit.ly/gPvq8B[8] http://bit.ly/dE7hnLprotest 13


Spielraum für Theater und Film an der <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong>Nächste Haltstelle – Krankenhaus?!?hochschulgruppen 16Aufführung des Stücks "Corpus Delicti" von Juli ZehUm uns hier im lesezeichen umfassend vorzustellen,haben wir zwei unterschiedlicheMitglieder zu Wort kommen lassen. Der eine,Roland, hat eine jahrelange Erfahrung aufzuweisen,der andere, David, bringt frischenWind in unsere Reihen. Roland berichtet folgendvon seinen Erfahrungen mit dem <strong>TU</strong>DSchauspielstudio.Die Geschichte des <strong>TU</strong>D Schauspielstudios......reicht sehr weit zurück. Beim Stöbern imFundus der Hochschulgruppe findet menschbereits Plakate aus den sechziger Jahren.Fünfzig Jahre sind sicher greifbar, aber vermutlichsind es noch einige Jahrzehnte mehr.Vor dem Jahr 2000 lag die Gruppengrößein etwa bei fünfzehn Personen. Eine eingeschworeneTruppe, die durch viel mehr alsdas Theater machen verbunden war. ImLaufe der Jahre ist die Gruppe auf mehr alsvierzig Personen angewachsen.Die technische Ausstattung verbesserte sichAnfang des Jahrtausends erheblich. Im Fundusliegen noch stille Zeug_innen der Vergangenheit.<strong>Se</strong>lbstgebaute Dimmer, Steckdosenund Schalter, die man nur noch ausFilmen kennt. Die Anschaffung einer professionellenLichtanlage war lange hinfällig undso wurde die Technik nach und nach immerweiter ergänzt. Das alles machte die traditionelleSpielstätte, den Wilhelm-Köhler-Saalim zweiten Stock des alten Hauptgebäudes,zu einer Lokalität, die sich sehen lassenkonnte.Die Kommunikation innerhalb der Gruppewurde zu jener Zeit ebenfalls stark verbessert.Wichtige Nachrichten wurden vordreizehn Jahren noch per Telefonkette (Festnetz!)weitergegeben. Erst zögerlich setztesich die E-Mail als Austauschmedium durch.Da nicht jede_r eine eigene E-Mail-Adressebesaß, wurde einfach für jedes Mitglied einesolche erzeugt und der passende Verteilereingerichtet. Mitte des vorigen Jahrzehntssind eigene <strong>Se</strong>rver eingerichtet worden, diealle IT-Aufgaben des <strong>TU</strong>D Schauspielstudios– kurz: <strong>TU</strong>DS – übernahmen. <strong>So</strong> kann manFilmkreisFoto: <strong>TU</strong>D Schauspielstudioheute bequem über die Webseite www.tudschauspielstudio.deden <strong>TU</strong>DS-Newsletterabonnieren, der die Abonnent_innen überkommende Aufführungen, Filmprojekte undsonstige Neuigkeiten rund um den Vereininformiert.Das Schauspielstudio war über viele Jahreeine Gruppe, die Theater „einfach gemacht“hat, dabei unterstützte die Universität sieseit jeher. Das beinhaltete vor allem die Nutzungsrechtefür den Wilhelm-Köhler-Saal, indem sowohl Proben als auch Aufführungenstattfanden. Aus formalen Gründen musstevor zehn Jahren ein Verein gegründetwerden, damit Verträge mit der Universitätausgehandelt werden konnten. An den Rahmenbedingungenhat dies zunächst nichtsgeändert. Der Verein musste sich von diesemZeitpunkt an selbst verwalten. Daher gliedertsich die Vereinsarbeit auch in verschiedeneRessorts wie Presse, Technik, Film oder generelleTheaterarbeit, die die Schauspieler_innen in ihrem Schaffen unterstützen.Eines ist über die vielen Jahre konstant geblieben:Es ist der Geist des <strong>TU</strong>DS. Die vielenMitglieder kommen, weil sie Spaß am Theaterhaben. Es sind immer die unterschiedlichstenCharaktere, die zunächst unvereinbarerscheinen und dann aber doch gutmiteinander harmonieren: Ingenieur_innen,Geisteswissenschaftler_innen, Austauschstudent_innenoder Alumni jeden Alters engagierensich für gemeinsame Theater- undFilmprojekte. (Vermeintlich, Anm. d. Red.)Unpolitisch, aber immer politisch korrektwerden die Stücke basisdemokratisch gesuchtund ausgewählt. Das Klima ist, ausgenommenkurz vor Premieren, immer angenehm.Es ist etwas Besonderes, ein Teildieser Gemeinschaft zu sein. Die Offenheitder Gruppe und die vielen verschiedenMöglichkeiten, um etwas beizusteuern,schließen niemanden aus, mitzuwirken.David, der seit etwa einem Jahr Mitgliedist, beschreibt seine EindrückeDie Atmosphäre während der Übungen undProben ist gestimmt von einem kreativenDer Filmkreis ist ein Studierendenverein,der sich seit fast 60 Jahren um gute Unterhaltungkümmert. Wie der Name bereits vermutenlässt, zeigen wir Filme – hierfür stehtdas Audimax der <strong>TU</strong> zweimal die Woche zurVerfügung, mit der größten Kino-Leinwandin <strong>Darmstadt</strong>. Was wir zeigen, wird allsemesterlichin der beschaulichen Runde unsererMitglieder ausgekämpft. Von Blockbusternbis hin zu kleinen Produktionen sind wir füralles offen und sind stets bemüht, ein facettenreichesProgramm zusammenzustellen.Hierzu dient auch unsere Kooperation mitdem Programmkino rex, in dem Mittwochsein weiterer von uns auserwählter Film läuft.Wer sind wir eigentlich? Derzeit besteht derFilmkreis aus 11 aktiven Mitgliedern, die denKinobetrieb auf den Beinen halten. Nicht nurStudierende der <strong>TU</strong> werden bei uns mit offenenArmen empfangen. Unsere Aufgabensind, neben der Filmauswahl, die Bestellung,Geist. Geist, eingestampft in die Ritzen derBretter, die die Welt bedeuten; in Formgegossen. Gegossen in Formen göttlicherKomödien, subtiler <strong>So</strong>zialkritik, klassischerDramen, tänzelnd auf den Spitzenseichter Romantik. Der kreative Geist des<strong>TU</strong>D Schauspielstudios schlägt um sichund sprengt die Bahnen eingefahrenerGedankengänge.Manche sagen, das <strong>TU</strong>DS wäre im Prinzipnichts anderes, als ein Zusammenschlussvon idealistischen Künstler_innen, die ihrenWeg ins Kloster noch nicht gefunden haben.Aber das ist falsch. Auch als regelbasierte_rTechniker_in, der/die den Weg leuchtet, alsunaufhaltsame_r Macher_in, kann menschseinen/ihren Teil beitragen, um dann unterdonnerndem Applaus die Früchte dergetanen Arbeit zu ernten. Und dies allesträgt sich zu und wird gehalten von eineraußergewöhnlichen Gemeinschaft.Was sind die Aktivitäten der Gruppe?Natürlich gilt es am Ende eines Jahres eineProduktion auf die Beine gestellt zu haben.Produktionen, wie „Der Besuch der altenDame“ (Friedrich Dürrenmatt), „CorpusDelicti“ (Juli Zeh) und in diesem Jahr „TopDogs“ von Urs Widmer, ein Stück über arbeitsloseTop-Manager. Aber wenn bei einigendie Zeit zu knapp ist, um das Hauptstück mitzugestalten,die Spielwut aber groß, werdeneben Nebenproduktionen entworfen. Wiez.B. „Zwei grüne Paprika“ (Ronald Kosturi)und in diesem Jahr „Geschlossene Gesellschaft“von Jean Paul Sartre. Außerdem kommennoch Filmprojekte wie die Verfilmungder „alten Dame“ in einem Kurzfilm als auchein ganz besonderes Projekt: „Allele“. Drehbuch,Filmmusik und Produktion sind zumGroßteil von unserem langjährigem MitgliedRoland durchgeführt worden. Der Film sowieweitere Projekte sind auf unserem Youtube– Channel zu finden: www.youtube.com/user/tudschauspielstudioUnd zwischendrin und währenddessen findenÜbungen statt. Im Wilhelm-Köhler-Saaldes alten Hauptgebäudes jeden Dienstag um19 Uhr, geleitet von Miguel Parada. Wer alsoLust hat, Theater zu spielen, kann einfachmal vorbeischauen und sich den Staub desAlltags aus den Kleidern schütteln. Menschist nicht gezwungen, Talent mitzubringen.Ansonsten? Der Mann dort mit dem abstehendenOhr hat eine Frage? Er wird sie erhalten,ehrlich, gewissenhaft, aber nicht hier,sondern auf: www.tud-schauspielstudio.deWenn Spielräume fehlenBeiden Mitgliedern als auch dem Rest derGruppe kann man die tiefe Verbundenheit zueinem Ort anmerken: Der Wilhelm-Köhler-Saal, der im Sterben liegt. Leider wird derbaufällige Saal auch nicht so schnell renoviertwerden, da das Geld für diese Maßnahmebei der Universität nicht zur Verfügung steht.Dies führt uns in die unangenehme Situationder Obdachlosigkeit, obwohl Abhilfeseitens der Universität schon vor langemversprochen worden ist.Kein Raum der <strong>TU</strong> scheint auch nurannähernd als Alternative in Frage zu kommen,obwohl viele neue Gebäude errichtetwerden. Das bringt den Verein außerdemin die missliche Lage, sich selbst um meistkostenintensive Spielorte zu kümmern. EineLösung für die kommende Produktion wirddas Theater Mollerhaus sein. Trotzdemwünschen wir uns mehr Unterstützung, denngerade an einer Technischen Universität solltedie Kunst nicht zu kurz kommen!Werbung und Vorführung ebendieser. Fürdie Organisation gibt es eine Menge kleinerund großer Rollen.Bei weiterem Interesse könnt ihr uns vor odernach jeder Vorstellung ansprechen – gernebeantworten wir Fragen über den Filmkreisoder zeigen euch unseren Projektorraum.Website: http://www.filmkreis.de Facebook:http://www.facebook.com/FilmkreisDer K-Bus an der Haltestelle Schulstraße. Einen Radweg sucht man dort vergebens.Möglicherweise fühlen sich manche von euchin den kommenden Wochen zurückerinnertan die Zeit des ersten <strong>Se</strong>mesters, als ihr euchvielleicht eben jene Frage gestellt habt. Derkleine aber feine Unterschied ist diesmal, dassihr zwar theoretisch wisst, wie es geht, es aberan der Umsetzbarkeit hapern könnte. Warum?Da war doch was..... – Stimmt! Das neue Hörsaalmedienzentrumist fertig. Nach gut zweiJahren Bauzeit is es soweit: Die ersten Klausurensind hier schon geschrieben und zum <strong>So</strong>mmersemestersoll es dann so richtig mit demVorlesungsbetrieb losgehen. Das heißt auch,dass täglich bis zu 2000 Studis mehr als bisherzur Lichtwiese müssen. Denn neben denLehrveranstaltungen der an der Lichtwieseansässigen Institute wurden zusätzlich Kapazitätenan solche vergeben, die in der Stadtmittebeheimatet sind. Es droht also der totaleVerkehrskollaps.Aus diesem Grund sind wir seit langem bemüht,hier Abhilfe zu schaffen. <strong>So</strong>mit freuenwir uns, dass wir durch die Zusammenarbeitmit der DADINA, dem RMV und der <strong>TU</strong> euchweitere Busverbindungen zur Lichtwiese abdem 14.03. anbieten können. Die neue K/U-Liniewird dabei über die Haltestelle Alexanderstraßedie Lichtwiese ansteuern, um dem Neubauder ULB Rechnung zu tragen. Zusätzlichwird es noch mehr Verstärkerfahrten geben.Zu Informationszwecken bereitet die DADINAin Kooperation mit dem RMV eine Kampagnerund um Lichtwiese und Schloss in der erstenWoche des neuen <strong>Se</strong>mesters vor.Kapazitäten werden nicht reichen!Trotzt dem erkennbaren Willen aller Beteiligterist abzusehen, dass es zu erheblichen Problemkommen wird. Mehr als die jetzt vorgeseheTaktung ist einfach nicht drin. Ohnehinbeträgt die über den Tag gemittelte Auslastungdes K-Busses nur 50%. Abhilfe im ÖPNVkann langfristig einzig die geplante Straßenbahnbringen. Hier stehen derzeit die Ergebnisseeiner Kosten-Nutzen-Analyse aus. KanzlerEfinger pocht diesbezüglich schon jetztauf einen schnellen Baubegin. Vor allem abersolltet ihr euch überlegen, wann und wie ihrzur Lichtwiese kommt. Müsst ihr wirklich um09:30 fahren, wenn gerade Vorlesungswechselist? Oder lohnt es sich vielleicht für euch zumNordbahnhof zu fahren und den VIA zu nehmen?Fakt ist: der Bus wird voll!ParkraumbewirtschaftungDie Einführung der Mobilitätskarte, mit derdie geplante Parkraumbewirtschaftung - alsokostenpflichtige Parkplätze - einhergeht,wird verschoben. Neuer Termin ist nun der01.10.<strong>2013</strong> (Start WS 13/14). Der bisherigeTermin kann aufgrund rechtlicher Umstimmigkeitenmit der Stadt <strong>Darmstadt</strong> nicht gehaltenwerden. Das heißt, an der derzeitigen Parksituationändert sich vorerst nichts. In Planungbefindet sich darüber hinaus ein neues Parkhausneben dem neuen Hochleistungsrechnerdes HRZ.Beweg dich!Neues von der Fahrradwerkstatt zwanzig°Im Lager der FahrradwerkstattFoto: zwanzig° FahrradwerkstattEinmal mehr fordern wir unter den gegebenUmständen eine bessere Anbindung der Lichtwiesefür Fahrradfahrer_innen. SchlechteWege und fehlende Stellplätze sind eine Zumutungfür all jene, die bereit sind den ÖPNVzu entlasten. Und auch euch fordern wir auf!Von den Beschäftigten der <strong>TU</strong> kommen im<strong>So</strong>mmer ca. 50% mit dem Fahrrad zur Arbeit,bei den Studis sind es magere 20%. Also tutwas gegen eure Lern-Wampe, schwingt euchaufs Rad und genießt die frische Luft anstelledes schweißgeschwängerten Klimas vom Bus!<strong>Se</strong>it der großen Eröffnungsfeier der Fahrradwerkstattletzten Dezember haben wirtäglich geöffnet und stehen euch bei Fragenrund ums Fahrrad zur <strong>Se</strong>ite. Bisher habenwir durchweg positive Resonanzen bekommenund erreichen, trotz des langanhaltendenWinters, Besucher_innenzahlen zwischen10 und 30 Personen pro Tag. Auch dasSpendensystem findet sehr guten Anklang.Unsere neuste Kooperationspartnerin ist dieStadt <strong>Darmstadt</strong>, die uns kaputte Fahrräderund Einzelteile noch im nächsten <strong>So</strong>mmersemesterüberlässt. In eigener Sache möchtenwir uns vom zwanzig° - Team recht herzlichbei allen privaten Fahrradspender_innen bedankenund würden uns natürlich auch überweitere Spenden freuen.Schreibt uns doch einfach an fahrradwerkstatt@asta.tu-darmstadt.deÖffnungszeiten im <strong>So</strong><strong>Se</strong> 13Montags 14 bis 20 UhrDienstag bis Donnerstag 16 bis 20 Uhr.Freitags bleibt geschlossen.Foto: Felix GerhardsAlle aktuellen Informationen findet ihrnatürlich auf unserer Website unterhttp://bit.ly/URSIguunileben 17


Studienalltag eines kritischen ErstiesEthnopluralismusunileben 20Studileben.Der erste Tag an der Uni. Aufregung. Tausendekleine unerfahrene „Ex-Schülis“ strömenin die Hallen. Jeder Platz ist doppelt belegt.Die Neulinge stapeln sich bis zur Decke. Hierwerde ich mich sicherlich gut entfalten undentwickeln können. Mit so viel Raum undMöglichkeiten. Alles steht uns offen. Bis aufdie Saaltüren, die sind wegen Überfüllunggeschlossen. Freiheit.Die Eröffnungsreden werden gehalten. Übertragungenfinden über Leinwand zu anderenRäumen statt. Erinnert an Fußballmeisterschaften.Was fehlt sind die Fahnen, zumGlück. Die Universität wird angepriesen,jeder Beitrag der Gleiche. Effizienz, Fortschritt,Weiterentwicklung, Vermarktung,Der <strong>AStA</strong> der <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> setzt sich schonseit langem für Gleichberechtigung innerhalbund außerhalb der Universität ein. Nichtnur Zeitungen wie der „Hexpress“ aus den1980er Jahren (die Zeitung des FrauenundLesben-Referats), die Kooperation mitder Koordinatorin des Projekts "Handicap",Sabine Hopp, seit vielen Jahren oder dieUnterstützung von internationalen Studierendenin oftmals rechtlichen und behördlichenBelangen über das <strong>AStA</strong>-Büro und schließlichauch <strong>TU</strong>tor International zeugen von diesemEngagement. Es gibt viele weitere Angebote,über die ihr euch in dieser Zeitung und aufder Homepage des <strong>AStA</strong> informieren könnt.Dennoch bietet auch der <strong>AStA</strong> nicht nurLösungen und Möglichkeiten. Immer wiedermüssen wir eruieren, wo die Probleme überhauptliegen, auf welche Weise diskriminiertwird und wer dies auch so empfindetoder verschleiert. Mit dem Anliegen, sichgeschlossen mit der <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> gegenDiskriminierung und Gewalt zu stellen, gingder <strong>AStA</strong> 2012 auf die Frauenbeauftragteder <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> zu. Sie konnte sich für dasAnliegen begeistern und sprach weitere Stellenwie das Dezernat VII mit Erfolg an. AuchKapital, Glück. Aus diesen Sprossen bestehtdie Leiter, die es zu erklimmen gilt, lackiertdurch die <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong>. Jeder bekommt dieGleiche. Individualität gibt es nicht.Frauen in Athenekostüme gehüllt verteilenTüten. Mülltüten. Mit sexistischer Werbungund rassistischem Inhalt darin.Weiter geht’s mit dem Strom der Masse, immermit dem Strom. Nächster Tag – nächsteWoche. Saufen, Spielen, Kleiderketten – Univom Feinsten.Die Einführungsveranstaltungen. Das Themades <strong>Se</strong>minars bleibt offen. Gewählt wird dieZeit, die in den Stundenplan passt. Achso.Hier geht es nicht um Bildung und Inhalte.Um was geht es? Um was geht es eigentlich?Auf der Suche nach dem richtigen Umgang mitDiskriminierung und Gewalt an der Universitätden Personalrat der <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> triebenähnliche Gedanken an. <strong>So</strong> konnte ein erstesTreffen organisiert werden. Bei diesem ginges hauptsächlich darum, sich über Ungerechtigkeitenauszutauschen. Dabei stelltenwir fest, dass einige Ausschlüsse sehr subtilgeschehen (z.B. die „gläserne Decke“ für dieKarriere von Frauen), andere Vorfälle hingegensehr provokant sein können (z.B. Hakenkreuz-Schmierereienauf Tischen).Das Spektrum von Gewalt und Diskriminierungzu erfassen und die richtige Antwortdarauf zu finden, wird keine Aufgabesein, die mit einer Kampagne gelöst werdenkann. Vielmehr geht es darum, Aufmerksamkeitund Reflexion des eigenen Verhaltensvon allen zu fordern ohne dabei Verantwortungvon sich zu schieben.Wir sind gespannt auf den weiteren Prozessund würden uns freuen, wenn auch ihr eureBelange, Gedanken und Ideen an uns herantragenwürdet. Ihr seid herzlich Willkommenauf den <strong>AStA</strong>-Sitzungen dienstags unddonnerstags 17.00 Uhr, S1|03/56 oder ihrschreibt uns an gleichstellung@asta.tudarmstadt.de.Die letzten Tage blitzen auf. Außendarstellung,Vorurteilsbestärkung, Oberflächlichkeitenund Alkohol. Außerdem Karriere und denschnellsten Weg bis nach ganz oben. Spitze.Die <strong>Se</strong>minare beginnen. Endlich. Sie werdenmit Inhalten gefüllt. Begeisterung. Unterbrochendurch lustige Dinge. Bibliotheksführungen,Datenbankschulungen und Berufsberatungen.Alles wird in den Kopf geschoben.<strong>Se</strong>lber denken, forschen, muss hier erst malniemand.Uni nicht zum Leben leben lernen. Uni nichtzum kritisch kritisch Denken lernen. Uni zumrennen, laufen, schneller sein als alle anderen.<strong>Se</strong>mesterbeitrag. Büchergeld. Kopie. Kopie.Kopie. Alles muss gezahlt werden. Abend.Mit dem <strong>Se</strong>mesterticket rund herum, rundherum im Karussell. Keine Zeit. Keine Zeit.Muss lernen, mich vollstopfen mit Stoff, morgenwieder fit sein.Nächster Morgen, nächster Tag. Pendeln. Alleslaut, alles voll. Keine Wohnung in <strong>Darmstadt</strong>haben. Unialltag. Bahnfahrt. Stoff. NebenbeiArbeit. Nächster Morgen, nächsterTag, nächster Morgen, nächster Tag, immerfort.Freiheit.Angebote des <strong>AStA</strong>• Rechtsberatung – kostenlose Erstberatungbei rechtlichen Fragen(bitte im Büro des <strong>AStA</strong> einen Termin ausmachen,Studierendenausweis mitbringen)• <strong>So</strong>zial- und BAföG-Beratung(Donnerstags von 9:30 bis 11:30 Uhr im Beratungsraumdes <strong>AStA</strong> S1|03/56)• Beratung für internationale Studierende(Dienstags von 15:00 bis 17:00 Uhr und nachVereinbarung S1|03/56)• Zusammenarbeit mit dem Verein für in Notgeratene Studierende – Schuldner_innenberatung(bitte im Büro des <strong>AStA</strong> einen Termin ausmachen,Studierendenausweis mitbringen)• Zusammenarbeit mit Sabine Hopp "ProjektHandicap", Ansprechpartnerin für Problememit Barrierefreiheit innerhalb der <strong>TU</strong>(Kontakt über hopp@pvw.tu-darmstadt.de)Auch die <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> bietet diverse Anlaufstellen,über die ihr euch auf der <strong>TU</strong>-Homepageinformieren könnt.http://bit.ly/y1lYezStriving towards an environment withoutdiscrimination and violence<strong>AStA</strong> of <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> has been fighting fora long time for the cause of equality of allpeople, both within and outside the university.Not only by newspapers like "Hexpress"from the 1980s (newspaper of the feministdivision), the cooperation with the coordinatorof "Project Handicap", Sabine Hopp, formany years or the support for internationalstudents by representation in official placeslike the foreigners office show our commitment.With the help of the <strong>AStA</strong> division forinternational students including the project<strong>TU</strong>tor International, there are many otherservices from <strong>AStA</strong>, about which you can beinformed in this newspaper and on the homepageof <strong>AStA</strong>.What is discrimination? Not having the equalright to something based on colour, race, gender,age or sexual orientation. What are theefforts being taken to eliminate them? Whattype of discrimination is faced by the students,international students in particular?These questions are waiting to be answerd.Moreover, <strong>AStA</strong> provides not only customisedsolutions for some cases of discriminationlike problems with roommates in a hostel.Efforts are being made to find out theroot of the problem, how and where peopleare discriminated and sensibilisation is beingspread in the form of many interculturalworkshops. <strong>AStA</strong> approached the council forWomens’rights in <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong>, in 2012 tofight against discrimination and violence.Further departments ("Dezernate") of the<strong>TU</strong> then joined this committee. The Centrefor personnel also associated itself with thesame thoughts. The first meeting was heldand inequality was mainly discussed withinthis meeting. It was noted that certain formsof dicrimination are very subtle and notopenly accepted (e.g. the principle of glassceiling for the career of women).Violence and discrimination cannot be solvedwith just a campaign. Key element is the attentionto one's own behaviour and reactionto circumstances in social environments.We are excited about the further process. Wewould be glad if you wrote us your concerns,thoughts and ideas. You are also invited tothe <strong>AStA</strong> meetings, every Tuesday and Thursdayat 17:00 hrs in S1|03/56 or write to international@asta.tu-darmstadt.de<strong>Se</strong>rvices of the <strong>AStA</strong>• Legal advice - free first hand consultationsfor legal issues (e.g. Online trade, Rentalissues, Tax issues)(An appointment has to be made in <strong>AStA</strong>'sfront office. Please bring your student IDalong with you.)• BAföG consultation for students in financialdebt(Thursdays 9:30 to 11:30 in the Consulationroom S1|03/56)• Consultation for international Students(for first hand information for various issueswithin the university)(Tuesdays between 15:00 and 17:00 in theconsultation room)• Cooperation with the organisation "Vereinfür in Not geratene Studierende"• Cooperation with Sabine Hopp "ProjectHandicap"The University also provides various contactcentres to discuss these issues, more informationis available on the <strong>TU</strong> homepage.http://bit.ly/y1lYezStilsicher mit urdeutscher Guy-Fawkes-Maske gegen „Multikulti“ im Oktober 2012 in FFMDas neurechte Theoriekonzept des „Ethnopluralismus“hat zwar mittlerweile schonrund vier Jahrzehnte auf dem Buckel, erfülltfür Nazis und andere Reaktionäre aber nachwie vor den Zweck, sich beim Vortragenvölkisch-rassistischer Positionen wenigerangreifbar zu machen. Auf solch vorbelasteteBegriffe wie „Rasse“ oder „Lebensraum“wird hierbei weitgehend bis gänzlich verzichtetund stattdessen von „Kultur“ und„angestammten Territorien“ gefaselt, andersausgedrückt: Ein Rassismus ohne Rassenpropagiert.Im folgenden Beitrag werden zunächst Entstehungund Kernthesen des „Ethnopluralismus“erläutert, um anschließend am Beispielder sogenannten „Identitären Bewegung“ zuillustrieren, dass dieses Konzept den braunenElfenbeinturm längst verlassen hat. Umder extremen Rechten argumentativ entgegenzutreten,führt letztlich kein Weg an derAuseinandersetzung mit dem „Ethnopluralismus“vorbei.Vom Biologismus zum Kulturalismus:Die Entstehung des „Ethnopluralismus“Das Theoriekonzept des „Ethnopluralismus“wurde von neu-rechten Theoretikern, wiez.B. Alain de Benoist, unter Rückgriff aufrechts-konservative und faschistische Autorendes frühen 20. Jahrhunderts entwickeltund propagiert das Leitbild von Staaten mitkulturell homogenen Bevölkerungen zurWahrung gesellschaftlichen Friedens undWohlstands. Kulturell heterogene Gesellschaftenbergen dieser Auffassung zufolgezwangsläufig enormes Konfliktpotential insich und haben dementsprechend mit einerReihe tiefgreifender Probleme zu kämpfen.Was sich zunächst anhört, als könnte es soauch im Programm verschiedener konservativerParteien stehen, lässt sich mit etwasHintergrundwissen klar als extrem rechteIdeologie identifizieren. <strong>So</strong> ist der zugrundeliegendeKulturbegriff eng mit rassistischenDiskursen der Nachkriegszeit verbunden:Nach 1945 und den Erfahrung des nationalsozialistischenVernichtungswahns war derklassische Rassismus in jeglicher Hinsicht inden öffentlichen Debatten diskreditiert. Vonverschiedenen rechten Theoretikern wurdedaher nunmehr der Begriff der Kultur bemüht,der aber in einer spezifischen Weiseverwendet wurde und wird. Dieser Begriffsverwendungliegt ein statisches Kulturverständniszugrunde: <strong>So</strong> ist zum einen ist Kulturnicht Ergebnis eines gesellschaftlichenProzesses, sondern in diesem Verständnis inihren Grundlinien unveränderlich, lediglicheinzelne Phänomene können einem historischenWandel unterliegen. Auch Individuensind in diesem Verständnis auf ihre jeweilige„Herkunftskultur“ festgelegt: Prozesse derAkkulturation bzw. Assimilation sind in diesemKontext undenkbar. Alle rassistischenZuschreibungen wurden nunmehr als Teilder Kultur betrachtet, was allerdings vielmehreine etymologische Verschiebung, alseine tatsächliche Veränderung des Denkensdarstellt. <strong>So</strong> scheint es auch nicht verwunderlich,dass der Ethnopluralismus sich vonvölkischen Diskursen der Zwischenkriegszeitnur in Nuancen unterscheidet – lediglichdas Vokabular hat sich gewandelt.„Identitäre Bewegung Deutschland“:Aktionsformen...Als Paradebeispiel für diese Diskursstrategiekann die sogenannte „Identitäre BewegungDeutschland“ gelten, deren Sticker seit vergangenemJahr auch von Zeit zu Zeit aufdem Campus der <strong>TU</strong> auftauchen. Die Aufkleberzieren der Slogan „Identitäres Europa“und ein gelbes Lambda vor schwarzemHintergrund. Welche konkrete Bedeutungdie „Bewegung“ dem elften Buchstaben desgriechischen Alphabets beimisst, bleibt offen,wo sie politisch zu verorten ist, zeigendie Positionierungen auf der Website derIdentitären jedoch ebenso deutlich, wie diein PR-Aktionen vermittelten Inhalte. Unterdem Motto „Multikulti wegbassen!“ störtenz.B. fünf Identitäre, ausgestattet mitGuy-Fawkes-Masken und Ghettoblaster imOktober 2012 die Eröffnungsfeierlichkeitender „interkulturellen Woche“ in Frankfurt.Inspiriert wurden sie hierbei offensichtlichvon den Wiener Identitären, die knapp einenMonat zuvor, mit Affen- und Schweinemaskenvermummt, dem Caritas-Workshop„Tanz für Toleranz“ mit rassistischen Parolenumzingelten. Dokumentiert werden derleiAktionen auf YouTube, wo jugendgerechtaufbereitete Videos mit Kommentaren wie„Patriotismus ist tanzbar“ oder „100% Identität,0% Rassismus“ unterlegt sind....und IdeologieLetzteres ist schließlich auch die Überschrifteiner der „Positionierungen“ auf der offiziellenWebsite der „Identitären BewegungDeutschland“, in der man sich formal vonRassismus abzugrenzen versucht. <strong>So</strong> heißtes etwa „Wir lehnen jeden chauvinistischenRassismus oder Nationalismus, der andereKulturen abwertet, strikt ab“. Dass die„Identitären“ sich gegen die Abwertung andererKulturen aussprechen, mag sich aufden ersten Blick zwar nett lesen, ändertjedoch nichts daran, dass der Text in seinerGesamtheit einem rassistischen Argumentationsmusterfolgt. Rassismus beginntnun mal nicht erst mit der Abwertung vonKollektiven, sondern bereits mit deren Konstruktion,also dort, wo Menschen anhand tatsächlicheroder zugeschriebener Merkmalein Gruppen eingeteilt und diesen Gruppenspezifische Eigenschaften zugeschriebenwerden. In seiner biologistischen Varianteidentifiziert der Rassismus dementsprechenddas Merkmal der „Rasse“, das die Fähigkeitenund Eigenschaften von Menschendeterminiert. Im Falle der „Identitären“ trittnun die oben beschriebene etymologischeVerschiebung von „Rasse“ zu „Kultur“ ein,die sich z.B. an deren Definition des Begriffs„Identität“ veranschaulichen lässt. <strong>So</strong>heißt es etwa „Unsere Identität ist für unsdas Zusammenspiel aus unserer tradiertenKultur, unserem Bewusstsein, eine homogene,verwandte Gemeinschaft zu sein sowieder gemeinsamen Erinnerung an ihren Wegdurch die Zeit.“ oder „das was sie ausmachtund was uns als Deutsche von allen anderenunterscheidet, ist eben die kulturelle undethnische Substanz“. „Kulturelle und ethnischeSubstanz“ sind demnach die entscheidendenMerkmale, die eine unterschiedlicheVeranlagung der „Völker“ bedingen, derenHomogenität es den Identitären zufolge zubewahren, oder in ihren Worten, gegen „Globalisierung“und „kulturellen Imperialismus“zu verteidigen gilt. Der Ethnopluralismusentpuppt sich somit als ein Konzept globalerRassentrennung, ohne den Begriff derRasse zu verwenden. Die Volkszugehörigkeitist hierbei nicht an die Verfügung über politischeRechte geknüpft, sondern leitet sichallein aus der ethnischen Zugehörigkeit zueinem angeblich natürlich gewachsenen organischenGanzen ab. Im Gegensatz zu demokratischenVerfassungsstaaten kommtdem einzelnen Menschen keine Würde ansich zu, sondern nur als Bestandteil einesKollektivs – die Parallelen zum Leitspruchder Nazis „Du bist nichts, dein Volk ist alles“treten offen hervor.Realpolitische Implikationen und AusblickHält man sich zudem vor Augen, dass jederfünfte in Deutschland lebende Mensch einenMigrationshintergrund hat, stellt sichdie Frage, mit welchen politischen Maßnahmendie identitären Ethnopluralist_innen diepropagierte „Homogenität“ des „deutschenVolkes“ herzustellen gedenken. Etwas anderes,als Zwangsausweisungen oder die Errichtungeines Apartheitsstaats scheint ihreVision, konsequent zu Ende gedacht, nichtherzugeben.Dass die „Bewegung“ in näherer Zukunftdie Macht zur Durchsetzung solcher Maßnahmenerlangt, erscheint jedoch unwahrscheinlich,kommt sie doch derzeit offenbarnicht über Stickeraktionen und Internetaktivismushinaus. Kulturalistischen Rassismusbraucht es dennoch weder auf dem Campusder <strong>TU</strong>, wo er glücklicherweise nicht mehrheitsfähigist, noch sonstwo.Herumdümpeln mit 26 Likes: Vermutlich verweigert sich die schweigende Mehrheit nurdem „amerikanischen Kulturimperialismus“ und verzichtet auf Facebook...gesellschaft 21


gesellschaft 22Feminismus und Queer – was, wo, wie?Eine kleine Übersicht zu queer-feministisch Foren,<strong>Se</strong>iten und Adressenwww.maedchenmannschaft.net ist einBlog für Feminist_innen und jene, die eswerden wollen. Das Blog positioniert sich zuaktuellen Geschehnissen aus queer-feministischerPerspektive und „soll Forum sein undSpielwiese, für alle, die sich eine bessere undgerechte Gesellschaft wünschen“, wie es sichselbst beschreibt. Gerne werden auch andereBlogs verlinkt. Ein super Einstieg!Wer sich gerne auch im Reallife trifft, ist imju*_fem_netz aufgehoben (www.feministisches-zentrum.de/junge-feministinnen-maedchenarbeit).Frauen* innerhalb und außerhalbder Mädchenarbeit haben sich hierzusammengetan, um Austausch und Repolitisierungder Mädchenarbeit voranzutreiben.Etwa einmal im Jahr treffen sich alle Interessiertenirgendwo in Deutschland.Kleine Einblicke in Feministische Gedankenzu alltäglichen Dingen bietet www.feministfrequency.com. In kurzen Clips erklärt AnitaSarkeesian, die Macherin und Medien-Kritikerin,woran mensch Stereotype erkennt undmacht uns auf die Unterrepräsentanz vonFrauen* in der Popkultur aufmerksam. DieClips sind auch auf youtube zu bewundern.Homophobie ist voll schwul„Neulich im K-Bus“ – diese Einleitung ist einGarant für eine lustige Geschichte oder eineBegegnung der dritten Art, und von ebeneiner solchen möchte dieser Text berichten.Also begab es sich neulich im K-Bus, dass einStudent - umgeben von seinen Kumpels - dieFeststellung machte: „Apple ist voll schwul!“Der geneigten Leserin und dem geneigtenLeser mögen nun rosa iPods, Steve Jobs ininniger Umarmung mit Bill Gates oder ähnlicheBilder vor Augen stehen, doch scheintdies nicht die Intention des Sprechenden gewesenzu sein. Was könnte es also sonst gewesensein, das Apple das Attribut der männlichenHomosexualität einbringt? – Vielleichtsind Apple-Produkte sehr verbreitet unterschwulen Studierenden, doch das würde beieinem Blick in unsere <strong>Se</strong>minarräume die <strong>TU</strong>in einem viel bunteren Licht erscheinen lassen,als sie sich bisher präsentiert hat. Nein,das Massenphänomen Apple wird sich nichtunkommerzielle Anzeigeauf männliche Homosexuelle marginalisierenlassen. Aber woher kommt es nun, dass Applenicht voll „lesbisch“ oder voll „hetero“ ist?Was geht also einher mit dem Wort „schwul“:ein Mann, der Männer liebt und körperlichbegehrt. Vielleicht ist es ja dieses Moment,dass der Sprechende etwas verkompliziertausdrücken wollte – Apple-Produkte liebeneinander und funktionieren in bester Harmonie,wenn man ausschließlich Produkte dieserMarke verwendet. Oder wollte der Sprechereinfach sagen, dass Apple besondersbegehrenswert ist und hat dieser sich damitdann nicht implizit geoutet?In Kooperation mit:hochschule darmstadtZu guter Letzt sei auch noch hatr.org erwähnt,da die oben genannten Blogs nicht seltenvon Anfeindungen brutaler Art betroffensind. <strong>Se</strong>lbstbeschreibung: „Hatr.org ist einePlattform, auf der Trollkommentare gesammeltwerden, die sich Tag für Tag auf Blogsmit gesellschaftskritischen Themenschwerpunktenfinden. Hauptsächlich sind momentanfeministische/antisexistische und antirassistischeBlogs und Webseiten vertreten. (...)Die Trollkommentare sollen durch Hatr sichtbarwerden – ohne das Gesprächsklima aufden Blogs zu stören. Indem wir Werbung aufhatr.org schalten, drehen wir den Spieß umund machen aus Hass Geld, das wir für cooleProjekte einsetzen/spenden werden.“Hautnah gibt es auch in <strong>Darmstadt</strong> vieleGruppen und Vereine für queer-feministischeThemen. Sie seien in Kürze genannt:• Vielbunt.org. Ein Verein für: Homo, bi,trans, hetero, aber vor allem: vielbunt.• Ladyfest-darmstadt.de: organisiert seit2010 das Ladyfest in <strong>Darmstadt</strong>• Frauenkulturzentrum e.V. (www.frauenkulturzentrum-darmstadt.de):ein Zusammschlussautonomer Frauen mit einem vielfältigemAngebot für Frauen. Sitz ist in derKyritzli-Schule (Emilstr.10)• Das Frauenbüro (frauenbuero.darmstadt.de)außerdem liegen im <strong>AStA</strong>-Büro viele Broschürenaus, die Anlaufstellen für Frauen,Lesben, Trans* , Inter*, Eltern, Kinder undJugendliche auflistenDie geneigten Leser_innen werden sicherlichüber die bisher geäußerte Naivität des Textesschmunzeln oder gar irritiert sein. Dochist es ein Anliegen des Textes aufzuzeigen,wie scheinbar selbstverständlich die Konnotationeines Schimpfwortes oder einer abwertendenBeschreibung mit dem Terminus„schwul“ einhergeht. Schwul zu sein bedeutetallzu oft noch ein Infragestellen der gesellschaftlichenOrdnung, während eine bisexuelleNeigung bei Frauen den männlichenLesern vielleicht besonders reizvoll erscheint– nun ja, solange die Frau „gut“ aussieht.Nein, an dieser Stelle sollen keine Klischeesweiter bedient werden, sondern ein Appellan die vielfältige Studierendenschaft der <strong>TU</strong><strong>Darmstadt</strong> gerichtet werden: „Schaut undhört nicht weg!“ Weder bei Homophobie,Transphobie, Rassismus noch bei den vielenanderen unbedachten und unterschwelligenÄußerungen, die Menschen ausgrenzen. Erstdann werden wir an einer Universität studieren,an der - ähnlich wie oben im Text - dieabwegigsten Assoziationen im Kopf stattfinden,wenn es heißt: „Die <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> istvoll schwul!“Kostenlos ins Theater!Studierende erhalten drei Tage vor der Vorstellung an der Vorverkaufs kasseoder Abendkasse unter Vorlage des Studierenden- und Personal ausweiseseine Freikarte pro Vorstellung.Ausgenommen Premieren, <strong>So</strong>nderveranstaltungen, Gastspieleund Vorstellungen für Kinder. Karten so lange der Vorrat reicht.Für dieses Angebot ist kein Online-Verkauf möglich!Gilt für: Studierende der Technischen Universität <strong>Darmstadt</strong>,der Hochschule Darm stadt, der Evangelischen Hochschule <strong>Darmstadt</strong>,der Akademie für Tonkunst <strong>Darmstadt</strong> und der Hessischen Theaterakademie Frankfurt.Vorverkauf Hügelstraße | Tel. 06151 2811-600 | www.staatstheater-darmstadt.deKritik moralischer ArgumentationDie Moral – genauer gesagt die moralischeKritik an den herrschenden Zuständen – wareinst der Ausgangspunkt sämtlicher emanzipatorischerStrömungen. Doch damals wieheute führt dies mitunter auch zu problematischenKonstellationen, die hier in diesemArtikel kurz angeschnitten werden sollen.Aufgrund des knappen Umfangs werden wiruns vor allem mit verschiedenen, aktuell populärenFormen der Kapitalismuskritik, wiez.B. die der Occupy-Bewegung, auseinandersetzen.Die Frage der Begründung moralischerUrteile (die in sehr vielen der besagtenStrömungen nur mangelhaft bis gar nichtgeleistet wird) soll hier nicht Thema sein –hier sei auf die Fülle an einführenden undklassischen Werken zur Moralphilosophieverwiesen.Zentrale Merkmale der populären, moralischenKapitalismuskritik sind zum einen dieproblematische Einteilung in ein „wir“ undein „sie“ sowie das weitestgehende Fehlenstruktureller Analysen. Die Unterscheidungzwischen dem guten „wir“ (z.B. „99%“, „wirhier unten“) und dem bösen „sie“ (z.B. „dieBänker“, „1%“, „die da oben“). Diese dichotomeGegenüberstellung ist eine starke Simplifizierungäußerst komplexer gesellschaftlicherZusammenhänge mit weitreichendenFolgen: Sie befördert die Vorstellung, einVerschwinden der „sie“-Gruppe würde einesofortige Veränderung bzw. Verbesserungder gesellschaftlichen Verhältnisse bewirken.Im Zusammenhang damit war es nichtverwunderlich, dass einige Teilnehmendeder Occupy-Demonstrationen auf Transparentenden Tod der „Bänker“ forderte unddas irrwitzigerweise auch noch als emanzipatorischeTat begriffen. Abgesehen von derfragwürdigen Moral solcher Forderungen(die man sich ja auf die Fahnen geschriebenhatte), genügen solche Analysen nur seltendem Anspruch einer radikalen (bis auf dieWurzeln gehenden) Kapitalismuskritik. Vielmehrfällt diese Sichtweise allzu oft in regressiveFahrwasser zurück. Exemplarischlässt sich dies z.B. zeigen an der fragwürdigenUnterscheidung von „Kapitalismus“und „Marktwirtschaft“ (was faktisch ein unddasselbe ist) sowie dem getroffenen Unterschiedzwischen gutem „produzierendemKapitalismus“ und „Finanzkapitalismus“.Gerade letztere Unterscheidung erinnertstark an die strukturell ähnliche Unterscheidungzwischen dem nationalen „schaffendenKapital“ und dem jüdisch-kosmopolitischen„raffenden Kapital“, wie diese z.B. auch inder Nazi-Propaganda getroffen wird. Dieseoffene Flanke sorgte dafür, dass die Occupy-Bewegung immer wieder auch von rechtenGruppen und Verschwörungstheoretiker_innenunterwandert wurde.Auch vergisst diese moralische Form derAuseinandersetzung allzu oft auch die eigeneEinbindung in die bestehenden Herrschaftsverhältnisse.Die berühmten „99%“ der Occupy-Bewegungprangern zwar inbrünstigdie Unterdrückung durch die ominöse Gruppeder „1%“ an, vergessen dabei aber alleanderen Herrschafts- und Abhängigkeitsverhältnisse,denen jeder und jede Einzelnejeden Tag unterworfen ist, sie aber zugleichauch wieder reproduziert. Wir könnten unsfragen, was passiert, sollten diejenigen Teileder Occupy-Bewegung, die den „Bänkern“den Tod an den Hals wünschen oder zumindestdas Ende des „gierigen“ Bankensystemsfordern, tatsächlich erfolgreich sein: Wirddadurch das Patriarchat verschwinden?...die Ausbeutung im Produktionsprozessder Geschichte angehören? ...der Hungerauf der Welt vom einen auf den anderen TagTermine und Veranstaltungen<strong>So</strong><strong>Se</strong> <strong>2013</strong>!?1. Mai Frankfurt: Nazis blockieren!Am 1. Mai <strong>2013</strong> werden sich in Frankfurtviele Menschen der Nazi-Kundgebung buntund entschlossen entgegenstellen. Aus<strong>Darmstadt</strong> wird es einen gemeinsamen Zugtreffpunktgeben. Weitere Informationen folgenauf der <strong>AStA</strong>-Homepage.Tag der Studierendenschaft am 14. MaiDer „Tag der Studierendenschaft“ dreht sichganz um die Aktivitäten Studierender an derUni außerhalb ihres Fachstudiums. Studierendekönnen an Ständen und in WorkshopsHochschulgruppen und studentische Projektekennenlernen. Abgerundet wird der Tagmit der Vollversammlung der Studierendenschaft,auf der u.a. über die Hochschulwahlenim <strong>So</strong>mmersemester berichtet wird.Hochschulwahlen im JuniDer Termin für die Hochschulwahlen ist diesesJahr der 17.-20. Juni, die Frist für die Abgabeder Wahllisten ist am 10. Mai.Plenum zum Thema Engagement der InternationalenStudierendenZahlreiche internationale studentischen Verbändewerden sich am 24.04.<strong>2013</strong> um 18Uhr im <strong>Se</strong>minarraum 9 im Gebäude S1|03treffen. Internationale und deutsche Studierendesind herzlich eingeladen, vorbeizuschauen.Reader zur VerbindungskritikDie Diskussionen zum Verbindungswesen inder Studierendenschaft sind vielfältig. Aufder einen <strong>Se</strong>ite stehen junge Männer, die mitStudienbeginn dank preiswerter Mieten „aufein Haus“ gestolpert sind, und in ihrer großenMänner-WG mit den guten Verbindungenin die Arbeitswelt nur Vorteile sehen. Auf deranderen <strong>Se</strong>ite stehen viele Studierende, diedie „WGs“ als Reproduktion männlicher Elitenkritisieren und die gelebten Traditionenals nicht zeitgemäß bezeichnen. Doch dieMeinung beider <strong>Se</strong>iten ist tiefergehend. Wersich zum Thema informieren möchte, bekommtmit einer Veröffentlichung des <strong>AStA</strong>sder Uni Frankfurt die Möglichkeit dazu. Der65 <strong>Se</strong>iten starke Reader „Autoritär, Elitär,Reaktionär“ zur Verbindungskritik gibts kostenfreiim offenen Raum des <strong>AStA</strong>.Rock gegen Rechts <strong>2013</strong>Am Samstag, den 15.6.<strong>2013</strong> veranstaltet der<strong>AStA</strong> der <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> zum 8. Mal "Rockgegen Rechts" im Schlosskeller und Vorhof.Ringvorlesung: ReligionskritikDie Ringvorlesung wird ab dem 24.04.<strong>2013</strong>alle zwei Wochen im 603qm und im Glaskastender h_da stattfinden. Weitere Infos sieheKastenLandesweiter Aktionstag am 24.4.Unter dem Motto „Alles muss man selbermachen: <strong>So</strong>zialen Fortschritt erkämpfen!“ruft die Landes-ASten-Konferenz Hessen zueinem vielfältigen Aktionstag am 24.4. inHessen auf. In <strong>Darmstadt</strong> gibt es erste Vorbereitungenfür Informationsveranstaltungenund kreative Protestaktionen.verschwinden? ...die Umweltverschmutzungtatsächlich eingedämmt? Mensch darf dochäußerst skeptisch bleiben.Diese problematischen Auseinandersetzungenkönnen eine tiefergehende, strukturelleAnalyse der bestehenden Verhältnisse, welchestrukturelle Zwänge sowie die Verstrickungeninnerhalb der Ökonomie aufzeigt,verhindern. Karl Marx war vor fast 150 Jahrenschon weiter, als er im Kapital relativwertfrei die kapitalistische Produktionsweisebeschrieb und für die Handelnden denBegriff der „Charaktermaske“ einführte, derdie strukturelle Determination durch ökonomischeVerhältnisse beschrieb und somitauch den Fokus der Kritik von individuellenmoralischen „Makeln“ (wie z.B. die heute inDiskursen allgegenwärtige „Gier“) hin zueiner (dem Wortsinn nach) radikalen Kritikder gesamten ökonomischen Verhältnisse,die auch eine neuartige Form der Praxis ermöglichte.An dieser Stelle könnte man auchdie berühmte, mittlerweile fast schon zumKaffeetassenspruch verkommene, These Adornos,es gäbe kein richtiges Leben in falschenVerhältnissen, zitieren. Aber tatsächlichlässt sich fragen, inwieweit ein stärkermoralisches Handeln ökonomischer Akteureeffektiv etwas an grundlegenden Problemender kapitalistischen Vergesellschaftung wiez.B. Ausbeutung, das Nord-Süd-Gefälle oderkriegerische Auseinandersetzung um knapperwerdende Ressourcen ändern sollte.Denn was einige als moralisches Problemder „Gier“ beschreiben, sehen andere inForm des allgegenwärtigen Zwangs zu Profitals eine der Grundkonstanten der gegenwärtigenWirtschaftsweise und daran werdenweniger moralische Veränderungen, als vielmehreine Veränderung der Produktionsverhältnisseetwas ändern.<strong>So</strong>mmer Grill-Party <strong>TU</strong>tor InternationalAm 15.6. wird gegrillt! Mehr Infos unter:www.facebook.com/<strong>TU</strong>torInternationalBildungscamp 24.-28.6Im diesem <strong>So</strong>mmerstemester schreibt der<strong>AStA</strong> das Thema politische Bildung groß.Neben der üblichen Ringvorlesungen unddiversen Veranstaltungen zu verschiedenenThemen ist derzeit auch ein einwöchigesCamp in Planung. Darin werden unter demSchwerpunkt Bildungspolitik viele aktuelleThemen wie die Wohnungsnot, der Abbaukritischer Wissenschaften und die Entwicklungdes Bildungssystems in den Blickpunktgenommen. Es gibt einen Arbeitskreis zurVorbereitung, Interessierte sind herzlich zurMitarbeit eingeladen.Kontakt: hopo@asta.tu-darmstadt.deRingvorlesung Termine24.4. – 603qm Lars Quadfasel: Der heiligeSchein des Kapitals. Zur Metakritik derReligion und Religionskritik.8.5. – 603qm Ferdinand Sutterlüty: ChristlicheDeutungen sozialer Ungleichheit.22.5. – 603qm Hanna Wettig: FeministischeKämpfe in der islamischen Welt.5.6. – 603qm Luzie Kahlweiss - „Islamophobie“als politischer Kampfbegriff.19.6. – Glaskasten h_da Jörg Huber: DerAberglaube des Positivismus.3.7. – Glaskasten Hans Joachim Busch:Religion aus sozialpsychologischer Sicht.17.7. – Glaskasten Geert Hendrich: Religionim postsekulären Zeitalter.Weitere Infos wird es bald auf der Internetseitedes <strong>AStA</strong>s geben – www.asta.tudarmstadt.de.theorie & termine 23


Übersicht über die Gremien an der <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong>In diesem Diagramm sind alle hochschulpolitischenGremien aus akademischer und studentischer <strong>Se</strong>lbstverwaltungder <strong>TU</strong> <strong>Darmstadt</strong> mit den relevantenEckdaten aufgeführt. <strong>So</strong> könnt ihr euch informieren,welche Gremien ihr mit eurer Stimme wählen könntund wo studentisches Engagement willkommen ist.Bei Fragen oder Interesse am Engagement könnt ihreuch an hopo@asta.tu-darmstadt.de wenden.FachschaftsratBesteht aus 3 bis 9 Studierenden.Die Anzahl der Mitgliederist abhängig von derZahl der Studierenden amFachbereich.FachbereichDie Studierendenwählenauf der Ebene der studentischen <strong>Se</strong>lbstverwaltungund der akademischen <strong>Se</strong>lbstverwaltungFachbereichsratBesteht aus Studierenden,Professor_innen, WiMi & ATM.Die Anzahl der Mitglieder istabhängig von der Zahl derStudierenden am Fachbereich.DekanatDekanInProdekan_InStudiendekan_InUniversitätsVersammlung31 Professor_innen15 Studierende10 wissenschaftliche Mitarbeiter_innen5 admin.-techn. Mitarbeiter_innenDie UV behandelt Angelegenheiten,die für die Universität von grundsätzlicherBedeutung sind. Dazu gehörenStellungnahmen insbesondere zuGrundsatzfragen der Entwicklung derUniversität, des Lehr- und Studienbetriebesund des wissenschaftlichenNachwuchses.Studierenden-Parlament31 Studierendewähltwählt<strong>Se</strong>natsausschüsse• zentrale QSL-Mittel-Komission• <strong>Se</strong>natsausschuss für Studiumund Lehre• <strong>Se</strong>natsausschuss Struktur undHaushalt• Ethikkommission• Wissenschaftlicher Rat• Arbeitsgruppe Zivilklausel• Qualitätsmanagement-BeiratwähltAllgemeinerStudierenden-Ausschuss~ 6 gewählte Referent_innen~ 25 eingestellte Referent.Gewerbliche Referate: 603qm,Schlosskeller, Schlossgarten,Papierladen.benennt<strong>Se</strong>natPräsident_in ist Vorsitzende_r10 Professor_innen4 Studierende3 WiMi3 ATMDer <strong>Se</strong>nat berät das Präsidiumin Angelegenheiten von Struktur,Entwicklungs- und Bauplanung,Haushalt, Forschung, Lehre undStudium.Er überwacht die Geschäftsführungdes Präsidiums.Präsidium1 Präsident_in4 Vizepräsident_innen1 Kanzler_inHochschulratDer <strong>AStA</strong> ist das geschäftsführendeExekutivorgan, alsoRegierung und Verwaltungder verfassten Studierendenschaft.Darüber hinaus vertrittder <strong>AStA</strong> die Interessen derStudierenden nach außen.Der Hochschulrat hat ein Initiativrecht zu grundsätzlichenAngelegenheiten und übt Kontrollfunktionen aus. Er bestehtaus 10 externen Mitgliedern, die je zur Hälfte vom Präsidiumund der hessischen Landesregierung vorgeschlagen werden.

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