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„WEITER DENKEN“ | „THINK AHEAD“ - Contrast Capital

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<strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>


2 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>3EDITORIALEDITORIALWOLFGANG EGGER, WOLFGANG SPECKHAHN4NACHHALTIGKEIT – WAS IST DAS EIGENTLICH?SUSTAINABILITY – WHAT EXACTLY IS IT?DR. MARCELO CAJIAS, STEPHANIE FEIGT10TRADITIONEN NEU ÜBERDENKENRE-THINKING TRADITIONSBENTE ANDERSEN, RIKKE LYKKE, JULIAN WEYER16ZUKUNFTSMUSIK IST BEREITS REALITÄTTHE FUTURE'S ALREADY HAPPENINGFRANZ HIRSCH, JÜRGEN KLEIN22NACHHALTIGKEIT IST WIRTSCHAFTLICHSUSTAINABILITY IS EFFICIENTJONI SEKULA, DR. HEIDI STIEGLMAIRIMPRESSUMHerausgeber PATRIZIA Immobilien AG | PATRIZIA Bürohaus | Fuggerstraße 26 | 86150 Augsburg |T +49 821 50910-000 | F +49 821 50910-999 | info@patrizia.ag | www.patrizia.ag V.i.S.d.P. AndreasMenke | Leiter Kommunikation Autoren Barbara Ottawa, Joni Sekula Copyright PATRIZIA Immobilien AGBildnachweis fotolia | PATRIZIA Immobilien AG Druckerei AZ Druck und Datentechnik, Kempten Verlagvmm wirtschaftsverlag gmbh & co. kg | www.vmm-wirtschaftsverlag.de Layout Anne Gierlich


3„Weiter Denken“ | „Think ahead“Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Allerdings droht der Begriffimmer mehr zu einer leeren Worthülse aus der Welt desMarketings zu verkommen, wenn er nicht mit entsprechendenInhalten gefüllt wird.Was aber genau bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit für dieImmobilienbranche - energieeffiziente Gebäude? LangfristigeInvestments? Wiedervermietbarkeit? Eine gute Exitstrategie?Oder geht es nur um Zertifikate, Bauweisen und Sanierung?PATRIZIA widmet sich bereits seit vielen Jahren diesem Themaintensiv und auf vielfältige Weise. Dabei haben wir festgestellt,dass nachhaltiges Handeln ein äußerst vielschichtiger Prozessist und einen langen Atem erfordert. Schnelle Lösungen gibt esnur in den seltensten Fällen, schon gar nicht "von der Stange".Zahlreiche Aktivitäten hat PATRIZIA bei diesem Thema bereitsumgesetzt, die sich in die drei Säulen Ökologie, Soziales undÖkonomie gliedern lassen. So sind zum Beispiel unsere Neubauvorhabenin Augsburg, Frankfurt am Main und Düsseldorfvon der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen(DGNB) für ihre Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienzausgezeichnet worden. Bereits seit 1999 engagiert sich diePATRIZIA KinderHaus-Stiftung weltweit für hilfebedürftigeKinder und übernimmt auf diese Weise soziale Verantwortung.Mit unserem Qualitätsportfolio schaffen wir nachhaltige WohnundArbeitsräume im Bewusstsein der großen gesellschaftlichenVerpflichtung eines Immobilienunternehmens. Gemeinsammit unseren Geschäftspartnern und Kunden erarbeitenwir seit rund 30 Jahren Konzepte, die langfristig wirtschaftlicherfolgreich sind und schaffen damit die ökonomische Voraussetzung,um sozial und ökologisch handeln zu können.Auch wenn PATRIZIA sich auf gutem Weg befindet, bleibtnachhaltiges Handeln stets ein lebendiger Prozess. Die Weltverändert sich in einem zunehmend schnelleren Tempo.Was heute noch als nachhaltig gilt, kann bereits morgen dieZukunft bedrohen. Daher ist der Austausch mit internationalenExperten und der „Blick über den eigenen Tellerrand“ fürPATRIZIA essentiell und wird beispielsweise durch gezielteWorkshops erreicht. So stellen wir sicher, dass Nachhaltigkeitmit den „richtigen“ Inhalten gefüllt wird und nicht zu einerleeren Worthülse verkommt.In diesem Sinne verstehen wir die vorliegende Publikation,welche die jüngsten Diskussionen in unserem Hause zumThema Nachhaltigkeit widerspiegelt.Sustainability is everywhere. But there is danger that theterm is deteriorating into an empty phrase from the world ofmarketing - if it is not filled with suitable content.But what exactly does sustainability mean for the real estatesector – energy efficient buildings? Long-term investments?Relettability? A good exit strategy? Or is it about certificates,construction and renovation?PATRIZIA has intensively dedicated itself to the topic forseveral years now in various different ways. We found actingsustainably to be a process with many different layers requiringpersistence. Quick solutions are rare and definitely notavailable ‘off the shelf’.Many activities surrounding this subject matter have alreadybeen implemented by PATRIZIA and they can be categorisedinto the three pillars ecological, social and economic. Ourconstruction projects in Augsburg, Frankfurt am Main andDüsseldorf were certified by the German Sustainable BuildingsCouncil (DGNB) for their sustainability and economicefficiency. Already since 1999 the PATRIZIA KinderHausfoundation is helping children in need all over the world aspart of its social responsibility. With our quality portfolio weare creating sustainable working and living space and we arevery aware of our major social responsibility as a real estatecompany. For nearly 30 years now, we have developedconcepts together with our business partners and clients toensure our economic success over the long-term and thuscreating the economic basis to be able to add a social andecological component to our operations.PATRIZIA is already well on the way when it comes to sustainabilitybut acting sustainably will always remain a dynamicprocess. The world is changing at an increasing pace.What is considered sustainable today might be threateningtomorrow’s future. Therefore the interaction with internationalexperts and a broader view are essential for PATRIZIA.This can for example be achieved in workshops. This way weensure that sustainability is filled with the ‘right’ content andis not deteriorating into an empty phrase.This publication is part of this understanding and reflects themost recent discussion on sustainability in our company.Wolfgang EggerVorstandsvorsitz enderPATRIZIAImmobilien AGCEO PATRIZIAImmobilien AGWolfgang SpeckhahnLeiter Strategie undUnternehmensentwicklungPATRIZIAImmobilien AGHead of Strategyand BusinessDevelopmentPATRIZIAImmobilien AGEine spannende Lektüre wünschen Ihnen | Wishing you an exciting read,Wolfgang EggerWolfgang Speckhahn


4 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Nachhaltigkeit – was ist das eigentlich? |Sustainability – what exactly is it?


Nachhaltigkeit, auf Englisch Sustainability, ist in allerMunde, aber wieso leben wir heute nicht nachhaltig?Dr. Marcelo Cajias: Wir konsumieren zu viel. Unser Wirtschaftssystembraucht mittlerweile 1,5 Jahre um sich davonzu erholen, was die Menschen in einem Jahr konsumieren.Seit mehr als 30 Jahren nehmen wir eine ökologische Schuldauf und schränken somit die Wohlfahrt zukünftiger Generationenein.Wie sollte jetzt eine nachhaltige Herangehensweiseaussehen?Cajias: Es gibt zwei Prinzipien: Das erste ist die Dematerialisierungder Ressourcen, also den Input optimieren undeffektiver bei der Produktion werden, um somit den Müll zuminimieren. Das zweite ist die Substitution, also Ressourcen,die nicht so oft vorkommen, durch erneuerbare ersetzen.Stephanie Feigt: Wichtig ist, zu betonen, dass NachhaltigkeitFortschritt bedeutet und damit immer verbessert und weiterentwickeltwerden kann. Außerdem mussjedes Unternehmen, jeder Investor selbst fürsich eine Definition und Richtlinien finden.Natürlich sind ein paar Kriterien allgemeingültig,wie ethische, soziale und Governance-Grundsätze und dass eine langfristige Zielsetzunggegeben sein muss.Und welchen ökologischen Fußabdruckweist die Immobilienbranche auf?Feigt: Sie verursacht rund 40 % aller Treibhausgase.The term sustainability can be seen and heard everywherebut why are we not living sustainably today?Dr. Marcelo Cajias: We are consuming too much. Oureconomic system now needs 1.5 years to recover from whatpeople are consuming in one year. For over 30 years now, weare accumulating ecological debt and with it we are cutting inon the welfare of future generations.What should a sustainable action plan look like?Cajias: There are two principles: The first is the dematerialisationof resources, i.e. optimizing the input and becomemore effective in the production to minimize waste. Thesecond is substitution, i.e. substituting resources which arescarce with renewable ones.Stephanie Feigt: What’s important is to note that sustainabilitymeans progress and therefore can always be improvedand developed further. Also, every company, every investorhas to find their own definition and guidelines. Of courseWichtig ist es, eine Balance zwischen allendrei Dimensionen der Nachhaltigkeit zuhaben: Ökologisch, sozial und wirtschaftlich.| It is important to have a balance betweenall three dimensions of sustainability:ecological, social and economical.Stephanie FeigtCajias: Aus diesem Umstand hat sich zunächstvor allem in den USA eine „Green Building Revolution“ergeben, wo vor allem der Staat vermehrt auf die Errichtungzertifizierter Gebäude geachtet hat. In Deutschland, wo derBestand eine viel wichtigere Rolle spielt, hat sich dafür eine„gesetzliche Revolution“ ereignet. Die Vorschriften überGebäude sind verschärft worden, vor allem jene über Energieeffizienzund den Einsatz erneuerbarer Energien, welcheauch auf EU-Ebene vorgegeben werden wird. Bis 2050 willDeutschland einen emissionsneutralen Gebäudebestanderreichen – und die Immobilienwirtschaft muss sich dementsprechendsolchen Vorgaben anpassen. In Großbritannienetwa sollen bis 2018 keine Transaktionen ohne Energieausweismehr stattfinden.a few criteria are universal, such as ethical, social andgovernance principles and that there have to be a long-termobjectives.Which ecological footprint does the real estatesector have?Feigt: It is responsible for around 40 % of all greenhousegas emissions.Cajias: Based on this fact a “Green Building Revolution” wasfirst started in the US, where mainly the state focussed onbuilding certified properties. In Germany, where existing buildingsplay a much bigger role, a “legal revolution” took placeinstead. The rules regarding buildings have been tightened,in particular those regarding energy efficiency and the use ofrenewable energies will also be set down by the EU. By 2050,


6 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Interessieren sich die Investoren für diese Themen?Feigt: Ich höre oft von Asset Managern, dass sich Investorenkaum für das Thema interessieren und umgekehrt von Investoren,dass sich Asset Manager nicht damit beschäftigen.Damit ergibt sich ein Henne-Ei-Problem. Nachhaltigkeit mussproaktiv angegangen und im ganzen Unternehmen gelebtwerden. Eine gute Idee ist es, mit ausgewählten Investorenüber deren Meinung zum Thema Nachhaltigkeit zu sprechen,aber selbst als Investmenthaus auch schon Vorstellungenzum Thema zu haben, damit man seine Kunden beraten kann.Cajias: Die Wahrnehmung von Nachhaltigkeit steigt bei deneuropäischen Immobilienunternehmen und es ist natürlichauch eine Reaktion auf neue Notwendigkeiten, sei es regulatorischerNatur oder durch eine gestiegene Nachfrage. Reinstatistisch gesehen, scheinen Immobilienfirmen in den USA,Skandinavien und Großbritannien mehr in Sachen Nachhaltigkeitzu tun als z.B. ihre Konkurrenten in Deutschland oderFrankreich. Ich glaube aber, dass Firmen in Kontinentaleuropasehr wohl Nachhaltigkeitsaktivitäten betreiben, aber nichtunter dem Nachhaltigkeitsaspekt angeben.Feigt: Das ist sicher richtig. Noch ist das Thema Nachhaltigkeitein Alleinstellungsmerkmal, aber ob das in fünf oder zehnJahren noch so ist, bleibt fraglich. Das heißt, dass sich Firmenschon jetzt überlegen sollen, wie die gesetzlichen Anforderungenin Zukunft sein werden. Außerdem sollten sie mehrüber Aktionen im Bereich Nachhaltigkeit berichten und damittransparenter sein. Im Moment kann Nachhaltigkeit noch alsWettbewerbsvorteil vermarktet werden, aber Unternehmensollten aufpassen, dass sie nicht als „Greenwashing“ wahrgenommenwerden, sondern die Ansätze auch wirklich leben.Sind die Fortschritte in den Nachhaltigkeitsbemühungenmessbar?Cajias: Es gibt zum Beispiel die sogenannte Global ReportingInitiative (GRI), die Standards zur Berichterstattung überNachhaltigkeit festlegt. Natürlich gibt es auch die diversenGebäudezertifikate, die regional unterschiedlich sind: Soetwa LEED und EnergyStar, v.a. für die USA, die DGNB fürDeutschland, BREEAM für Großbritannien, etc. Aber auchdie Richtlinien der European Public Real Estate Association(EPRA) sind zu beachten.Feigt: Viele Vermögensverwalter und Investoren haben auchbereits die United Nations Principles for Responsible Investment(UNPRI) unterzeichnet, die ein jährliches Reporting überTätigkeiten im Nachhaltigkeitsbereich verlangen. Spezifischfür die Immobilienbranche haben 35 Investoren, für die Nachhaltigkeiteine große Rolle spielt, einen Fragenkatalog fürAsset Manager ausgearbeitet. Dieser Fragebogen zur GlobalReal Estate Sustainability Benchmark (GRESB) wurde mittler-Germany wants to achieve emission neutrality in all existingbuildings – and the real estate industry has to adjust to theseregulations. For example in Great Britain there must be notransactions without an energy certificate by 2018.Are investors interested in those topics?Feigt: I often hear from asset managers, that investors arebarely interested in sustainability and vice versa from investorsthat asset managers are not looking into this issue. Thiscreates a “chicken and egg”-problem. Sustainability has to betackled proactively and lived throughout the company. It is agood idea to talk to a few selected investors about their opinionson sustainability have an agenda on this topic in order tobe capable of advising their clients.Cajias: The perception of sustainability is increasing amongEuropean real estate companies and this is of course also areaction to new necessities either of a regulatory nature or byincreased demand. Statistically it seems real estate companiesin the US, Scandinavia and Great Britain are doing moreregarding sustainability than for example their competitorsin Germany or France. I believe however that companies incontinental Europe do take sustainable measures but are notlabelling them as sustainable.Feigt: This is certainly true. At the moment the topic of sustainabilityis a USP but it is uncertain whether it will still be infive to ten years. This means companies should already startto think about future regulatory requirements today. Further,they should report more about their measures taken in thefield of sustainability and become more transparent. At themoment sustainability can still be marketed as a competitiveadvantage but companies have to be cautious not to be viewedas simply applying “greenwashing”. They really have to livesustainability principles.Can the progress in sustainability efforts be measured?Cajias: There is, for example the so-called Global ReportingInitiative (GRI), which sets down standards for reporting onsustainability. Of course there are also the various buildingcertificates with regional differences: For example LEEDand EnergyStar, mainly for the US, the DGNB for Germany,BREEAM for Great Britain, etc. But companies should alsotake into account the directives of the European Public RealEstate Association (EPRA).Feigt: Many asset managers and investors have alreadysigned the United National Principles for Responsible Investment(UNPRI), which are demanding an annual reporting onmeasures in the field of sustainability. Specifically for the realestate industry 35 investors with a strong focus on sustainabilityhave compiled a questionnaire for asset managers.


7Ich glaube aber, dass Firmen in Kontinentaleuropasehr wohl Nachhaltigkeitsaktivitäten betreiben, abernicht unter dem Nachhaltigkeitsaspekt angeben. |I believe however that companies in continentalEurope do take sustainable measures but are notlabelling them as sustainable.Dr. Marcelo Cajias


8 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>weile von 430 Asset Managern weltweit ausgefüllt. Bei denFragen geht es einerseits um die Performance von Gebäudenaber andererseits um Aspekte wie Management, Disclosure,Transparenz, etc. Die GRESB ist ein guter Orientierungsmaßstab,für das, worauf mittlerweile große Investoren mit einemNachhaltigkeitsfokus achten sollten. In erster Linie mussaber jedes Unternehmen für sich selbst eine Definition vonNachhaltigkeit finden, denn man kann es nie allen Investorenrecht machen.Performance und Rendite – passt das mit Nachhaltigkeitzusammen?Feigt: Anfänglich haben sich überwiegend Investoren, dieüber ethische und grüne Prinzipien nachgedacht haben, fürdas Thema Nachhaltigkeit interessiert. Heute sind Investoren,die Nachhaltigkeit nachfragen, überzeugt, dass dieser Ansatzdie Effizienz und damit den langfristigen Gewinn verbessert.Laut Eichholz/Kok bringen energie-effiziente Gebäudehöhere Mieteinnahmen und auch die Costar-Studie aus 2008,die 2010 bestätigt wurde, zeigt niedrigere Leerstandsraten,sowie höhere Miet- und Verkaufserträge in LEED zertifiziertenGebäuden in den USA. Mit zunehmender Verbesserungder Datenlage wird auch die Anzahl der aussagekräftigenakademischen Studien steigen. Außerdem ist vielen Investoreninzwischen das Umweltrisiko bewusster. So berechnenz.B. Versicherer nicht mehr nur das demographische Risiko,sondern auch den Klimawandel mit ein.Genügt es also, Immobilien mit einem guten Energieverbrauchsstandardzu haben?Feigt: Nein, es geht um viel mehr, nämlich um Nachhaltigkeitauf allen Ebenen. Wichtig ist es, eine Balance zwischen allendrei Dimensionen der Nachhaltigkeit zu haben: Ökologisch,sozial und wirtschaftlich. Bei Gebäuden ist auch die Nachnutzungimmer häufiger ein Thema, genauso wie die Umsetzungder Nachhaltigkeitsstrategie innerhalb des Unternehmens.Investoren wollen wissen, ob es einen Verantwortlichen gibtund ob die Mitarbeiter im Thema geschult werden. Ein andererFaktor ist ein zertifiziertes Environmental ManagementSystem im Unternehmen.Cajias: Vieles, was man in Sachen Nachhaltigkeit tun kann,ist nicht unbedingt spezifisch für die Immobilienbranche:Darauf achten, dass die Mitarbeiterinnen und MitarbeiterÖPNV nutzen statt mit dem Auto in die Arbeit zu fahren,wie geht man mit Mülltrennung um, etc. Für ein Immobilienunternehmenist dann auch der Umgang mit Mietern,sowie die beim Bau oder bei der Renovierung verwendetenMaterialien interessant.This questionnaire on the Global Real Estate SustainabilityBenchmark (GRESB) has by now been completed by 430asset managers globally. The questions are both about theperformance of buildings as well as aspects such asmanagement, disclosure, transparency, etc. TheGRESB is a good benchmark for what large investorswith a sustainability focus should pay attentionto. It is essential though for every company to findtheir own definition of sustainability because you can neverplease all investors.Performance and return – does this go together withsustainability?Feigt: At the beginning, mainly investors thinkingabout ethical and green principles showedinterest in sustainability. Today investorsdemanding a sustainability focus are convincedthat this approach will increase efficiency andwith it the long-term return. According toEichholz/Kok energy efficient buildingsgenerate a higher rental income andalso the Costar study from 2008,the results of which were confirmed in 2010, showed lowervacancy rates as well as higher income from rents and salesin LEED-certified buildings in the US. With the increasingnumber of data available, the number of significant academicstudies will rise accordingly. Furthermore many investors bynow have gained awareness about the environmental risk.Insurers, for example, are not longer only calculating thedemographic risk but also include climate change in theircalculations.So is it enough to have properties with a good standardof energy use?Feigt: No, this is about much more, about sustainabilityon all levels. It is important to have a balancebetween all three dimensions of sustainability:ecological, social and economical. With buildingsthe follow-up use is becoming more of an issue as well,as much as the implementation of a sustainability strategywithin a company. Investors want to know whether there isa person responsible, whether employees receive trainingon the issues. One other factor is a certified EnvironmentalManagement System for the company.Cajias: A lot you can do in the field of sustainability is notnecessarily specific to the real estate industry: See to it thatemployees are coming to work using public transport ratherthan cars, what do you do about waste recycling, etc. For areal estate company the treatment of tenants is important asis the material used in building or renovation.


9k STEPHANIE FEIGTk DR. MARCELO CAJIASStephanie Feigt ist Gründungspartner von <strong>Contrast</strong> <strong>Capital</strong>.Sie berät institutionelle Investoren und Vermögensverwalterbei der Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigenInvestment-Strategien.Stephanie Feigt is a Founding Partner of <strong>Contrast</strong> <strong>Capital</strong>.She advises institutional investors and asset managers onthe development and the implementation of sustainableinvestment solutions.<strong>Contrast</strong> <strong>Capital</strong> ist ein unabhängiges, flexibles und unkonventionellesBeratungsunternehmen spezialisiert auf Lösungenim Bereich nachhaltige Kapitalanlagen mit Sitz in Zürich.Dr. Marcelo Cajias ist Real Estate Analyst in der AbteilungResearch der PATRIZIA Immobilien AG und unterstützt beider Analyse und Prognose von Immobilienmärkten. SeineDissertation beschäftigt sich mit den Auswirkungen einerNachhaltigkeitsstrategie auf die ökonomische Performanceeuropäischer und US-amerikanischer Immobilienaktiengesellschaften.Dr. Marcelo Cajias is a Real Estate Analyst in the ResearchDepartment at PATRIZIA Immobilien AG and helps with analyzingand forecasting real estate markets. For his PhD thesishe researched the effects of a sustainability strategy on theeconomic performance of European and US-American realestate companies.<strong>Contrast</strong> <strong>Capital</strong> is an independent, flexible and unconventionalinvestment advisory company specialized in developingsustainable investment solutions based in Zurich.


10 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Traditionen neu überdenken |Re-thinking traditionsWeiterführen, was bisher gut funktioniert hat, ein paar Innovationenhinzufügen und einen neuen Ansatz für Kooperation und Planungfinden – das ist der nordische Weg zu mehr Nachhaltigkeit,stimmen die Architekten Julian Weyer und Bente Andersen überein.Rikke Lykke, Geschäftsführerin der PATRIZIA Nordics A/S,bringt die nordische Sichtweise auf Nachhaltigkeit in das deutscheUnternehmen ein. | Go with what has worked so far and add newinnovations as well as a new approach to cooperation and planning– that is the Nordic way to more sustainability, agree architectsJulian Weyer and Bente Andersen. Rikke Lykke, ManagingDirector of PATRIZIA Nordics A/S, adds the Nordic sustainabilityperspective to the German company.


11Warum sind nordische Länder so erfolgreich, wenn esum Nachhaltigkeitskonzepte geht?Julian Weyer: „Einfachheit – die nicht mit Minimalismusverwechselt werden darf – hat eine lange Tradition in dennordischen Ländern, vor allem weil Mittel und Ressourcenimmer knapp waren. Über die Jahrhunderte haben die Menschengelernt, aus sehr wenig möglichst viel zu machen, unddas funktioniert innerhalb des modernen „grünen“ Konzeptssehr gut.Bente Andersen: „Daraus entwickelte sich auch ein hohesMaß an Flexibilität und Innovation. Bei einem großen dänischenIngenieurbüro haben wir neue Weiterbildungenfür Ingenieure zur Zusammenarbeit mit Architektenentwickelt, um sie in den Designprozess zu integrieren.Zum ersten Mal mussten sie in den Vordergrundtreten und nicht nur vom Rücksitz aus arbeiten. Das hat unsgeholfen, unsere Erfolgsrate bei Ausschreibungen mehr alszu verdoppeln“.Weyer: „Tatsächlich hat die klassische Aufteilung zwischenStadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten inden nordischen Ländern nie gut funktioniert. Alles findet aufeiner eher interdisziplinären Ebene statt. Wir entwerfen nichtnur Architektur sondern auch Bauteile und Möbel, um nurein paar Beispiele zu nennen.“Führt das zu völlig neuen Ideen und Innovationenalle paar Jahre oder gibt es Kontinuität?Weyer: „Bei C.F. Møller haben wird in den 1920ernund 1930ern die ersten Wohngebäude geschaffenund sie werden heute noch von Kunden nachgefragt –die Analyse, warum das so ist, verhilft uns zu neuen Erkenntnissen,mit denen wir weiter arbeiten. Ein weiteres Beispielsind Städte wie Kopenhagen oder Stockholm, in denenMenschen gerne wohnen und die deshalb zum Exportmodellgeworden sind. Anstatt uns von unserer nordischenBautradition abzuwenden versuchen wir, neue Verwendungsmöglichkeitenfür Materialien, die wir kennen und denen wirvertrauen, zu finden.Gibt es in den nordischen Ländern Druck „grün“ zu sein?Andersen: „Die regulatorischen Standards sind sowohl inDänemark als auch in Deutschland sehr hoch, wenn es umEnergieeffizienz, Wärmeverlust, etc. geht. Aber in Dänemarkgibt es keine staatlichen Zuschüsse für grüne Energie unddie Ökosteuern werden kontinuierlich angehoben. Deshalbwerden immer wieder neue Wege der Planung und desBauens diskutiert. Für Firmen ist es sehr wichtig gewordenan nachhaltigen Projekten mitzuarbeiten. Im Fall des ‚GreenLighthouse’, ein Verwaltungsgebäude für Studenten derUniversität Kopenhagen und das erste echte CO 2 -neutraleWhy are the Nordics so successful when it comes tosustainability concepts?Julian Weyer: “Simplicity – not to be confused with minimalism– has a long tradition in the Nordics, mainly becausemeans and resources have always been scarce. Over centuries,people learned to make the most out of very little andthat works well within today’s ‘green’ concept.Bente Andersen: “This also helped to develop a high degreeof flexibility and innovation. At a major Danish engineeringoffice we developed new trainings for engineers to worktogether with architects and be part of the design process.For the first time they had to come to the front and not justwork from the back seat. This helped us more than doubleour success rate in winning contracts.”Weyer: “Indeed, the classic division between city planners,Als Unternehmen können wir unserenInvestoren die nachhaltige Option nichtaufdrängen, aber wir können ihnen eineWahlmöglichkeit geben und ihnen einenachhaltige Lösung anbieten. | As acompany, we cannot force our investorsto go for the more sustainable option, butwe can give them a choice and offer thema sustainable solution.Rikke Lykkearchitects and landscape planners has never worked well inthe Nordics. It all works on a more interdisciplinary basis.Apart from architecture we are also designing building componentsand furniture, for example.”Does that lead to completely new ideas and innovationsevery few years or is there continuity?Weyer: “At C.F. Møller we constructed the first residentialproperties in the 1920s and 30s which are still soughtafter by clients today - analyzing why that is so gets us newinsight to go on working with. Another example are cities likeCopenhagen or Stockholm which are truly livable and havetherefore become export models. Rather than abandoningour building traditions in the Nordics, we try to find newways of use for trusted building material.Is there pressure to “be green” in the Nordics?Andersen: “The regulatory standards both in Denmark as


12 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Gebäude in Dänemark, konnte der Kunde seine Zulieferersogar dazu bringen, Fenster und andere Bauteile auf eigeneKosten zu entwickeln.“Weyer: „Die Idee der Nachhaltigkeit kann allerdings nichtmit Zwang umgesetzt werden. Vielmehr muss man diepositiven Effekte und die Attraktivität herausstreichen. InKopenhagen beispielsweise fahren die Menschen mit demFahrrad, weil das der einfachste und bequemste Weg ist, vonA nach B zu kommen. Dieser Trend wird durch die gesetzlichenRahmenbedingungen verstärkt, die festschreiben, dasskeine weiteren Autobrücken mehr gebaut werden, nur mehrFahrrad- und Fußgängerbrücken. Außerdem wird die Zahl derParkplätze in Wohngebieten auf ein Minimum reduziert.“Rikke Lykke: „Als Unternehmen können wir unserenInvestoren die nachhaltige Option nicht aufdrängen, aber wirkönnen ihnen eine Wahlmöglichkeit geben und ihnen einenachhaltige Lösung anbieten. So können wir als Firma unserEngagement und unsere Überzeugung präsentieren - aberam Ende entscheidet der Investor selbst.“Werden alle Gebäude in den nordischen Ländern „supergrün“und sehr futuristisch werden?Andersen: „Bereits bestehende Projekte dienen als überzeugendeBeispiele. Und es gibt eigentlich fünf Stufen eines‚Green Building’ je nach Nutzung und Preisvorstellung desKunden. Stufe 1 ist lediglich die Einhaltung von rechtlichenMindestanforderungen. Stufe 2 ist ein energieeffizientesGebäude, das zum Beispiel so ausgerichtet ist, dass es denSonnenstand optimal ausnutzen kann, um die Wärme darauszu nutzen, aber auch das Gebäude selbst als Schattenspendereinzusetzen. Wir haben das an einem Gebäudeausgeführt, indem Wohn- und Bürokomplexe so ineinanderverschachtelt sind, dass ‚interne Straßen’ entstehen, die fürnatürliche Luftzirkulation sorgen. Das Konzept beinhalteteaußerdem die Vorgabe im Bau nicht mehr zu kosten, als einnicht energieeffizientes Gebäude.“Weyer: „Energieeffiziente Gebäude oder Passivhäuser warensozusagen die erste Generation, als C.F. Møller sich 2007entschieden hat, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu implementieren.Zwei Jahre später kam die ‚nächste Generation’, alsodie Nutzung eines Managementsystems für Nachhaltigkeitmit dem u.a. eine Datenbank geschaffen wurde, um denWissensstand auszubauen und um unsere Mitarbeiter zuschulen.Andersen: „Für uns sind Gebäude wie das ‚Green Lighthouse’,das ich vorhin erwähnt habe, die nächste Stufe.Es speist überschüssige Energie in das lokale Stromnetz.Oder das Royal Playhouse in Kopenhagen, wo die WärmeMit einer exzellenten Planung und einerguten Zusammenarbeit zwischen allenTeilnehmern kann im Projekt Kostenneutralitäterzielt werden. | Given anexcellent planning and good cooperationbetween all involved cost neutrality canbe achieved in the project.Bente Andersenwell as in Germany are very high regarding energy efficiency,heat loss, etc. But in Denmark we do not have subsidies forgreen energy and the green duties continue to be raised.Therefore, new ways of construction and planning arediscussed frequently. For companies it has become very importantto be part of sustainable projects. In the case of the“Green Lighthouse” an administration building for studentsat the University of Copenhagen and the first true CO 2 -neutralbuilding in Denmark, the client was even able to push thesuppliers to develop windows and other components at theirown expenses.”Weyer: “The idea of sustainability cannot be implementedby forcing it onto people. You have to highlight the positiveeffects and the attractiveness. In Copenhagen, for example,people are riding bikes because it is the easiest and mostcomfortable way to get around. This trend is reinforced bya legal framework which states that no further car bridgesare built, only bike and pedestrian bridges. Also, car parkingspaces in new residential areas are reduced to a minimum.”Rikke Lykke: “As a company, we cannot force our investorsto go for the more sustainable option, but we can give thema choice and offer them a sustainable solution. This way weas a company can show our commitment to the topic - butin the end it is the investor’s choice.”Will all buildings in the Nordics be “super-green”and almost science fiction like?Andersen: “Existing projects have the ‘power of example’.And there are actually five stages of a ‘Green Building’depending on the use and the cost the client is willing topay. Stage 1 is simply adhering the legal minimum requirements.Stage 2 is an energy-efficient building wherefor example a property is built to face the sun mostadvantageously providing heat but also using the buildingitself as a source for shade. We did this with a buildingcombining residential and office space nested inside eachother creating ‘internal streets’ in between for natural ventilation.The concept also included not spending moremoney than you would spend on constructinga non-energy efficient building.”Weyer: “Energy-efficient buildings or


13des Zuschauerraumes genutzt wird, um das Gebäude zubeheizen und das Hafenwasser zur Kühlung verwendet wird.Ein weiteres Beispiel wäre ein gewerbliches Lagerhaus in derStadt für das wir unsere eigene Software entwickelt haben,um den ökologischen Fußabdruck zu messen“.Weyer: „Das ist auch Teil unserer ‚dritten Generation’, diewir derzeit implementieren: Energieberechnungen, Zertifizierungenaber auch Lebenszyklus-Analysen und Cradleto Cradle-Konzepte, sowie die Umsetzung dieser Ideen inrealen Prozessen. Darüber hinaus sammeln wir mehr Informationenvon Zulieferern und Produzenten.“Andersen: „Tatsächlich sind das genau die Stufen vierund fünf, also biologische Materialien testen, die recyceltwerden können. Oder der transportable Pavillon, der ausinnovativen Materialien besteht. Dieser kann überall auf derWelt verwendet werden und beinhaltet beispielsweise neueLösungskonzepte für Energieverbrauch und Wasser.“Weyer: „Es gibt zum Beispiel das Projekt Housing+, das voneinem privaten Investor in Aalborg in Dänemark finanziertwurde. Das Gebäude ist nach der Sonne ausgerichtet, umsicherzustellen, dass das Dach, das völlig aus Solarpanelenbesteht, so viel Energie erzeugen kann, um sowohl denVerbrauch des Gebäudes als auch den seiner Bewohnerabzudecken. Das heißt, dass das Gebäude vom lokalenStromnetz abgekoppelt werden könnte. Darüber hinaus sinddie Bauteile des Gebäudes einfach zusammenzubauen, sodass auch eine nicht auf erneuerbare Energien spezialisierteBaufirma das Gebäude errichten kann.“Lykke: „Wir können nicht die ganze Welt auf einmal nachhaltigmachen. Auch bei PATRIZIA müssen wir mit ein paarProjekten starten, vielleicht einen Fonds ausschließlichdiesem Thema widmen. Das wird uns auf den richtigen Wegin Richtung einer noch nachhaltigeren Zukunft führen.“Gib es Beispiele für wirklich nachhaltige Projekte außerhalbder nordischen Länder?Weyer: „Für mich ist das beste Beispiel für einen ganzheitlichenstädteplanerischen Ansatz das ‚Athletes Village’ inLondon, welches für die Olympischen Spiele 2012 errichtetwurde. Es wurde mit der Vorgabe gebaut, den höchstenStandards zur Verringerung von CO 2 -Emmissionen undWasserverbrauch zu entsprechen. Es wurde auf einem ungenutztenStück Land errichtet, das ohnehin zur Neubebauungbestimmt war. Der Bauschutt von bestehenden Gebäuden,die abgerissen werden mussten, wurde für Aufschüttungenverwendet. Insgesamt wurde das Abfallaufkommen währendder Bauphase auf ein Minimum reduziert. NachhaltigeMaterialien wurden eingesetzt und sowohl Lärm als auch‘Passivhäuser’ were the first generation as itwere, when C.F. Møller decided to fully implementsustainability in 2007. Two years later the ‘next generation’came, the use of a management systemfor sustainability creating a database to increaseknowledge on the subject and for training our employees.Andersen: “For us the next stage are buildings like the‘Green Lighthouse’ mentioned before, which is even feedingenergy back into the local grid, or the Royal Playhouse inCopenhagen where the heat of the auditorium is used toheat the building and harbor water is used to cool it. Anotherexample would be a commercial storage building in the cityfor which we designed our own software to calculate thecarbon footprint.”Weyer: “This is also part of our ‘third generation’ which weare currently implementing: energy calculations, certificationsbut also lifecycle analysis and cradle to cradleconcepts and the implementation of these ideas in real-lifeprocesses as well as gathering more information from suppliersand producers.”Andersen: “Indeed, these are stages four and five, i.e.testing biological materials which can be recycled. Or theremovable pavilion which uses innovative materials, can beused anywhere in the world and incorporates for examplenew solutions for energy consumption and use of water.”Weyer: “There is for example the project Housing+ financedby a private investor in Aalborg in Denmark. The building isfacing the sun to ensure that the roof, which is completelymade of solar panels, can generate all electricity used bythe building and all its inhabitants. This means the buildingcould be taken off the local grid. And what is more, thecomponents used in the property are simple and easy to puttogether so that even a construction company without muchknowledge of renewable energy can build it.”Lykke: “We cannot make the whole world sustainable in onego. At PATRIZIA too we have to start with a few projects,maybe a dedicated sustainability fund, and that will get uson the right track towards a more sustainable future.”Are there examples of truly sustainable projects outsidethe Nordics?Weyer: “For me the best example for a holistic approach tocity planning is the Athletes Village in London created for the2012 Olympics. It was built to meet the highest standardsfor reducing CO 2 -emissions and use of water. It was builton an unused industrial site scheduled for re-developinganyway. Existing buildings which had to be taken down were


14 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Verschmutzung auf ein Minimum reduziert. Die Biodiversitätdes Standortes wurde in das Design integriert, beispielsweisedurch Versetzung von Teilen des Bodens auf die Dächer.Der Plan war, diese ganze ‚Instant City’ zur nachhaltigstenRegion in Großbritannien zu machen, ohne jedes Gebäudein einen hochtechnologischen, komplexen Bau verwandelnzu müssen. Zum ersten Mal in der Geschichte der modernenOlympischen Spiele konnten die Athleten zu den Stadien zuFuß gehen. Der Standort ist jetzt wegen seiner guten Anbindungan das öffentliche Verkehrsnetz, die es auch ermöglichtAnlieferungen per Bahn und nicht per LKW zu machen,zu einem beliebten Wohngebiet geworden.“Lykke: „In den nordischen Ländern sehen wir, dass Nachhaltigkeitein Trend ist, der anhalten und sich weiter ausbreitenwird. Investoren in diesen Ländern sind bereits auf dieseThematik fokussiert und andere Investoren werden folgen.Deshalb müssen wir dem Trend immer einen Schritt voraussein indem wir mit den Investoren darüber sprechen, was siewollen. Wir könnten auch Mittel für ein Nachhaltigkeitsprojekt‚auf der grünen Wiese’ hier in Deutschland sammeln –das machen nicht viele Immobilienfirmen und es könnte einWettbewerbsvorteil sein.“Und was braucht es, um solche Projekte umsetzen zukönnen?Andersen: „Sehr gute Planung und begeisterte Mitstreiter,denen die richtigen Anreize gegeben werden - jeder solltedurch die Formulierung des Vertrages dazu verpflichtet sein,innovative, nachhaltige Lösungen zu liefern. Natürlich mussder Initiator des Projektes 100% dahinter stehen. Mit einerexzellenten Planung und einer guten Zusammenarbeit zwischenallen Teilnehmern kann im Projekt Kostenneutralitäterzielt werden.“Weyer: „Wir brauchen auch neue Denkansätze. Stadtplanungist ein Beispiel. Jahrzehntelang haben wir versucht, dasWasser unterirdisch umzuleiten und jetzt lecken die Rohreund müssen erneuert werden. Ein anderer Ansatz wäre, dasWasser als Feature innerhalb einer Stadt zu nutzen, weilStandorte am Wasser immer gesucht werden. Im Grundemüssen wir nur schauen, was bis jetzt funktioniert hat undwas nicht, um sicherzugehen dass die heutige Planung Städteund Gebäude schafft, in denen die Menschen auch nochin ein paar Jahrzehnten leben wollen werden.“used as landfill and in general waste during the constructionphase was reduced to a minimum. Sustainable materialwas used and noise as well as pollution was reduced. Thebiodiversity of the location was integrated into the planning,e.g. by lifting part of the grounds up onto the rooftops. Theplan was to make this whole ‘instant city’ the most sustainableregion in Great Britain without turning every building intoa complex high-tech object. For the first time in the Olympichistory athletes were able to walk to the stadiums and ithas now become an attractive living area because of goodconnections to public transport which also allow deliveriesto be made by train rather than truck.”Lykke: “In the Nordics, we see that sustainability is a trendthat will continue and spread. Investors in the Nordics arealready focused on the issue and other investors will follow,therefore we have to stay ahead of this trend by talking toinvestors about what they want and maybe raise funds upfront for a Greenfield sustainability project right here inGermany – not many real estate companies are doing thatand this might be a USP.”And what is needed to realize such projects?Andersen: “Very good planning, enthusiastic participantsand it is helpful to set the right incentives among the participantsso everybody is forced by the set-up of the contractto deliver innovative sustainability solutions. Of course theinitiator of the project has to be 100% committed. Given anexcellent planning and good cooperation between all involvedcost neutrality can be achieved in the project.”Weyer: “We also need new ways of thinking. City planningis one example. For decades we have tried to get the waterunderground and now the pipes are leaking and have to berenewed. A different approach would be to use the water asa feature within a city as locations near the water are alwayssought after. Basically we have to look back on what hasworked and what has not to ensure that today’s planning willcreate cities and properties that people still want to live in ina few decades.”Lykke: “We should focus on sustainability in assets, whichensures an at least equal sales price in five to ten years. Wemust not forget that sustainability is dynamic, not static.”Lykke: „Wir sollten uns auf Nachhaltigkeit in Vermögenswertenkonzentrieren, womit ein zumindest unveränderterVerkaufspreis in fünf bis zehn Jahren sichergestellt werdenkann. Wir dürfen nicht vergessen, dass Nachhaltigkeit dynamischist, nicht statisch.“


15k BENTE ANDERSENk JULIAN WEYERBente Andersen ist Geschäftsführerin bei ENTASIS ArchitectsA/S, Dänemark. Sie arbeitet bereits seit vielenJahren mit dem Konzept Nachhaltigkeit und war u.a. für daserste CO 2 -neutrale Bürogebäude in Dänemark, das „GreenLighthouse“, verantwortlich.Bente Andersen is CEO at ENTASIS Architects A/S, Denmark.She has been working with sustainability for manyyears and was responsible for the first CO 2 -neutral officebuilding “Green Lighthouse” in Denmark among otherprojects.Julian Weyer ist Architekt und Partner bei C. F. MØLLERARCHITECTS. Er hat vielfältige Erfahrungen im Bereich Architektur,Landschaftsarchitektur und Stadtdesign und wurdemehrfach für seine Designs ausgezeichnet.Julian Weyer is an Architect and Partner at C. F. MØLLERARCHITECTS. He has extensive experience in the field ofarchitecture, landscape architecture and urban design, includingnumerous competition wins and award-winning designs.ENTASIS Architects ist ein preisgekröntes dänischesArchitekturbüro mit Sitz in Kopenhagen.ENTASIS Architects is an award-winning Danisharchitecture firm based in Copenhagen.C. F. MØLLER ist eines der ältesten und größten Architekturbürosin Skandinavien mit Hauptsitz in Aarhus, Dänemark.C. F. MØLLER is one of Scandinavia's oldest and largestarchitectural practices headquartered in Aarhus, Denmark.k RIKKE LYKKERikke Lykke ist Geschäftsführerin der PATRIZIA Nordics A/Sund stammt aus Dänemark. Sie verantwortet die gesamtenAktivitäten der PATRIZIA in den nordischen Ländern. Dabeigibt auch sie ihre nordische Sicht – zum Beispiel auf dasThema Nachhaltigkeit – an ihre Kollegen in den andereneuropaweiten PATRIZIA Standorten weiter.Rikke Lykke is Managing Director of PATRIZIA NordicsA/S and comes from Denmark. She is responsible for allPATRIZIA activities in the Nordic countries. She also activelypasses on her Nordic point of view – for example on sustainability– to her PATRIZIA colleagues in the other Europeanlocations.


16 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Zukunftsmusik istbereits Realität |The future’s alreadyhappeningPATRIZIA hat mit dem „Soft House“ das Hausder Zukunft bereits gebaut und ein Mitarbeiterdes Unternehmens legt seit Jahren großesAugenmerk auf die Thematik Nachhaltigkeit,denn er ist Auditor der DGNB. | PATRIZIA hasalready built the house of the future named“Soft House” and one employee has turnedhis attention to sustainability for years, beingan auditor for the DGNB.


17Auf der Wilhelmsburger Insel im Bezirk Hamburg-Mittestehen jetzt Holzhäuser, die fast schon an Science Fictionerinnern. PATRIZIA wurde für die Internationale Bauaustellung(IBA) 2013 Hamburg gebeten, die Anlage zu errichten,in die bald die ersten Bewohner einziehen werden. „Eswar eine Fläche, die eine nur sieben-minütige S-Bahnfahrtvon Hamburgs Zentrum entfernt liegt, die tatsächlich fürSchrebergärten genutzt wurde - fast unglaublich bei dieserStadtnähe,“ erläutert Jürgen Klein, Projektleiter für diesesaußergewöhnliche Bauvorhaben. Für ihn ist schon die Wahldes Standortes ein Ausdruck der Nachhaltigkeit. Denngerade in diesem Fall ist rundherum ein Stadtgewebe mitkompletter Infrastruktur vorhanden. Diese brach liegendeRessource kann besser genutzt und viel Verkehr ins Umlandvermieden werden.„Einfach war es nicht, weil dort vor allem Sumpf ist, aberPATRIZIA wurde spezifisch anfragt, weil wir schon andereschwierige Projekte realisiert haben,“ so Klein. DasGrundthema war das Bauen mit „Smart Materials“ wie etwasich der Sonne nachdrehende Photovoltaikmembranen, dieSonnenschutz, Energiegewinnung und Ausblick kombinierensollen. Die vier individualisierbarenWohneinheiten seien in der „Realisierungrelativ schwierig“ gewesen, soKlein – aber das Ergebnis kombiniertmodernste Technologie mit räumlicherVielfalt und Wohnlichkeit.Das Architekturbüro Kennedy &Violich Architecture hat „ein ganzheitlichesProjekt mit veränderbarenBeleuchtungs- und Wärmekonzeptenerstellt“, führt Klein aus. An Materialienwurden sichtbares, einheimischesHolz genutzt, innen in Brettstapelbauweise und außenLärchenleisten. Der Schallschutz wurde mit Estrich undSchüttungen realisiert. Vor der Fassade sind beweglicheMembranen aus Teflon-beschichtetem Glasfaser-Gewebe.Darauf sind flexible Photovoltaik-Module appliziert. Diedarin gewonnene Energie wird direkt ins Haus eingespeist,dass heißt die Haustechnik wurde in der Bauplanung bereitsdetailliert mit einbezogen und nicht separat betrachtet.Auch bei der Raumgestaltung wurde innovativ vorgegangenund die Räume werden zum Teil durch bewegliche Vorhängedefiniert.Mit diesem Projekt seien „bleibende Werte geschaffen“worden, die „zur Nachahmung“ anregen. „Wir wollten keinreines Ausstellungsobjekt bauen, sondern mit einem benutztenMusterstück Mut zu neuen Wegen machen“, so Klein.Für ihn fügt sich das Projekt auch in die PATRIZIA Werteweltunter dem Motto „Werte entscheiden“ ein, denn hier würdenOn the Wilhelmsburger Insel in the borough of Hamburg-Mitte,wooden houses have been erected that look like sciencefiction. PATRIZIA was asked to build the complex for the internationalbuilding exhibition “Internationale Bauaustellung”(IBA) 2013 and soon the first inhabitants will be moving in.“It is an area, only a seven minute suburban train ride fromHamburg’s centre, which was used for allotment gardens –that is almost unbelievable given the proximity to the city,”explains Jürgen Klein, Project Manager on this extraordinaryconstruction project. For him the selection of a location isalready a demonstration of sustainability. In this case therewas an existing urban network with a complete infrastructure.This unused resource can be put to better use and a lotof traffic into the surrounding areas can be avoided.“It was not easy because there is mainly swamps butPATRIZIA was singled out because we have realized otherdifficult projects before,” says Klein. The basic themewas constructing with “smart materials” like for examplephotovoltaic membranes adjusting themselves to the sunproviding shade, generating energy and ensuring a nice view.The four individualized accommodation units were “relativelyWir wollten kein reines Ausstellungsobjektbauen, sondern mit einem benutztenMusterstück Mut zu neuen Wegen machen. |We did not want to built a mere exhibit butencourage the use of new ideas with asample building that is actually in use.Jürgen Kleindifficult” to construct, says Klein but the result combines themost modern technology with spatial diversity and comfortableliving conditions.The architectural office Kennedy & Violich Architecture hascreated “a holistic project with adaptable lighting and heatingconcepts”, explains Klein. As materials local wood wasused visibly applied in a stack plank construction method onthe inside and larch ledges on the outside. The sound insulationswas realized using screed and fill. In front of the façadeflexible membranes were applied made of Teflon-coatedfibreglass matting. Onto this flexible photovoltaic moduleswere applied. The energy generated by those is directly fedinto the house. The housing technology has already been integratedin detail into the planning phase and was not addedlater as a separate component. An innovative approach wasalso used for the interior design and some of the rooms aredefined by movable curtains.


18 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>


19Ressourcen und Werte „intelligent eingesetzt“ und dieUmwelt respektiert. Durch den Bau auf stadtnahem Fast-Brachland werde der „Wert der Stadt-Infrastruktur durchNachverdichtung besser und umweltschonender genutzt“.…Einen Blick in die Zukunft wirft auch Franz Hirsch, dersowohl als Projektleiter, als auch als DGNB-Auditor für diePATRIZIA Projektentwicklung tätig ist.Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)wurde 2007 mit dem Ziel gegründet, nachhaltiges Bauenzu fördern und ein deutsches Gütesiegel zu etablieren. „EinDGNB-Auditor schaut sich an, was neue Regulierungen wieetwa die nächste Energie-Einsparverordnung bringen könnte,hier muss man die Nase vorn haben und ein bisschenbesser sein als die Normen, die sich alle fünf bis acht Jahreändern,“ erläutert Hirsch. Nur so könne man gewährleisten,dass Gebäude auch noch mittel- bis langfristig mit den dannaktuellen Umwelt- und Sozialstandards mithalten könnten.Er hält jedoch fest, dass im internationalen Vergleich dieDGNB-Zertifizierung eine der qualitativ hochwertigsten sei,da sie auf den deutschen Normen aufbaue, die bereits vielstrenger seien als Vorgaben in anderen Ländern. Das seiauch ein Problem der verschiedenen Zertifizierungen wieLEED in den USA oder BREEAM in Großbritannien, die allenicht vergleichbar seien, erklärt Hirsch: „Die Kategorie‚Silber’ der amerikanischen LEED-Zertifizierung entsprichtbereits einem ‚üblichem’ Neubau in Deutschland!“Generell haben die USA als Erste Zertifizierungen eingeführt,aber, so Hirsch, „genau deshalb hinken sie jetzt inder Weiterentwicklung des Zertifikats nach“. Bei der DGNBfließen, anders als in den USA, ökologische, soziale und vorallem auch wirtschaftliche Aspekte zu gleichen Teilen in dieBewertung ein.Die grundlegende Idee eines „Green Building“ sei zwarin den meisten Ländern gleich, also eine Erhöhung derRessourceneffizienz in den Bereichen Energie, Wasser undBaumaterial, die Reduktion von schädlichen Auswirkungenauf Gesundheit und Umwelt, sowie Ressourcen schonendesBauen, aber die Standards seien sehr unterschiedlich. „InDeutschland hat man verstanden, dass Wirtschaftlichkeit,das heißt Lebenszykluskosten inklusive Nachnutzung, einwichtiger Faktor ist“, so Hirsch.Auch der Standort selbst wird von der DGNB separat bewertetund fließt erst seit Kurzem verstärkt in die Evaluierungmit ein. Hier wird kein starres Bewertungsschema über denThis project “created lasting values” encouraging imitation.“We did not want to built a mere exhibit but encourage theuse of new ideas with a sample building that is actually inuse,” says Klein. For him the project also fits nicely intoPATRIZIA’s code of values entitled “values matter” (“Werteentscheiden”) because resources and values were “usedintelligently” and the environment was respected. Buildingon almost a wasteland area means the “city infrastructureis used better and more environmentally friendly by densification”.…Franz Hirsch is also looking ahead into the future. He isworking for the PATRIZIA project development departmentboth as project manager and DGNB auditor.The German Sustainable Building Council (DGNB) wasfounded in 2007 with the objective of encouraging sustainableconstruction and establishing a German certificate. “ADGNB auditor is looking at what new regulations such as forexample the next energy savings decree might include. Youalways have to be one step ahead and be a little bit betterthan the norm which is changing every five to eight years,”explains Hirsch. This is the only way to ensure buildingscan keep up with the most recent environmental and socialstandards over the medium and long-term.However, he stresses that by international comparison theDGNB certificate is one with the highest quality as it isbased on German norms already a lot stricter than standardsin other countries. This is also a problem of the variouscertificates like LEED in the US or BREEAM in the UK, allof which are not comparable, explains Hirsch: “The category‘silver’ of the American LEED certificate is equivalent to a‘standard’ new construction in Germany!”In general the US were the first to implement certificationsbut, as Hirsch notes “because of this they are now behindin developing it further”. Other than in the US, the DGNB isconsidering ecological, social and especially also economicaspects in equal parts for its assessment.The fundamental idea of a “green building” is the same inmost countries, i.e. an increase of resource efficiency in thefields of energy, water, construction material, the reductionof damaging effects to health and environment, as well asresource-conserving constructing but the standards aredifferent, explains Hirsch: “In Germany it is understood thateconomic efficiency, i.e. life cycle costs including follow-upuse, is an important factor.”


20 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>In Deutschland hat man verstanden,dass Wirtschaftlichkeit, das heißtLebenszykluskosten inklusive Nachnutzung,ein wichtiger Faktor ist. | InGermany it is understood that economicefficiency, i.e. life cycle costs includingfollow-up use is an important factor.Franz HirschImmobilienstandort gestülpt, sondern es erfolgt über denDGNB-Auditor eine ganzheitliche Betrachtung der Kriterienvor Ort (z.B. Risiken am Mikrostandort, vorhandeneInfrastruktureinrichtungen u.a.) Die Experten entscheiden,ob eine spezifische Lösung den Kriterien entspricht. Um eineZertifizierung zu erreichen müssen nicht alle fünf Themenfelder(ökologische Qualität, ökonomische Qualität, soziokulturelleund funktionale Qualität, sowie technische Qualität mitje 22,5 % Wertungsanteil und Prozessqualität mit 10 %)in gleichem Maße erfüllt sein. „Es gibt aber Ausschlusskriterien,wie etwa eine fehlende Erfüllung des KriteriumsBarrierefreiheit“, betont Hirsch.Für einzelne Gebäudekategorien gibt es spezifische Evaluationskriterien.Neben der Bewertung von Neubauobjektenund Stadtquartieren beschäftigt sich die DGNB nun auch mitdem Thema Bestand: Während bestehende Bürogebäudebereits zertifiziert werden können, werden die Bewertungsgrundlagenfür Wohngebäude aktuell entwickelt.Insgesamt gibt es weltweit mittlerweile 750 Gebäude, dieüber die DGNB zertifiziert wurden oder sich für ein Zertifikatangemeldet haben. Die Zertifizierung und Verbreitung erfolgtüber die 1.100 Mitglieder, 500 ehrenamtlich aktive Fachleute,600 ausgebildete Nachhaltigkeitsexperten, sowie überden Kontakt zu 40 Hochschulen und ein Partnernetzwerkin 16 Ländern wie Österreich, Bulgarien, Schweiz, Thailand,Dänemark, China, Brasilien, Ukraine etc.„Eine Vorzertifizierung bringt den Vorteil, dass man schon inder Planungs- und Bauphase einen DGNB-Experten hat, derberät, was für die Erreichung welchen Zertifizierungsniveaus(Gold, Silber, Bronze) zu tun ist,“ erläutert Hirsch. Er hältaußerdem fest, dass nachhaltig gebaute Gebäude nicht nurbesser für die Umwelt und die Bewohner bzw. Nutzer sind,sondern auch Risiken minimieren: „Es wird zum Beispielauf schadstofffreie und gesunde Baustoffe geachtet. Dieserzeugt nicht nur eine bessere Bilanz bei der Ressourcennutzungsondern auch ein gesünderes Raumklima –interessantz.B. für die Nutzer von Büroimmobilien in einer Zeit, in derarbeitsplatzbedingte Krankheiten zunehmen“, so Hirsch.Additionally, the location itself is assessed separately bythe DGNB and has only recently been further integrated inthe evaluation. It is not a rigid assessment scheme that isforced on the location. Instead, the DGNB auditor is applyinga holistic view of all criteria at the location (e.g. risks at themicro location, existing infrastructure facilities, etc.) Theexperts decide whether a specific solution matches thecriteria. In order to achieve a certificate not all of the fivetopics (ecological quality, economic quality, socioculturaland functional quality, as well as technical quality counting22.5 % each towards the evaluation and quality of processcounting 10 %) have to be met in equal measure. “But thereare also criteria for exclusion such as not fulfilling the criteriaof accessibility,” stresses Hirsch.For individual building categories there are specific evaluationcriteria. Apart from evaluating new constructions andcity quarters the DGNB is also looking into existing buildings:existing office buildings can already be certified and theevaluation criteria for residential property are currently beingcompiled.In total, there are 750 buildings globally certified by theDGNB or registered for a certificate. The certification andits distribution is achieved via 1,100 members, 500 activeexperts working on a voluntary basis, 600 trained sustainabilityexperts as well as via contact with 40 universities anda partner network in 16 countries such as Austria, Bulgaria,Switzerland, Thailand, Denmark, China, Brazil, Ukraine, etc.“A pre-certificate gives you the advantage of working with aDGNB expert already during the planning and constructionphase, who also helps with finding out what needs to bedone to reach the desired certification level (gold, silver,bronze),” explains Hirsch.He also points out that sustainablyconstructed buildings are not only better for the environmentand for the occupants but are also minimizing risks: “Forexample there is a focus on using pollutant-free and soundbuilding material. This not only generates a better utilizationof resources but also a healthier indoor climate – aninteresting fact for example for occupants of office buildings


21Erwähnen will der DGNB-Auditor auch den Marketing-Aspekt, welcher ein Vorzertifikat (bis Baufertigstellung) bzw.Zertifikat (nach Baufertigstellung) mit sich bringt, sowie diebessere Vermietbarkeit oder Verkaufsmöglichkeitnach ein paar Jahren, weil das Gebäude noch immerden zukünftigen Normen der Zeit entspricht.Kosten für die Zertifizierung entstehen in der Planungs-und Bauphase, sowie für den DGNB- Auditorund DGNB-Prüfgebühren. In der Gesamtbetrachtungsind diese Kosten allerdings kaum ausschlaggebend -Hirsch beziffert die Mehrkosten für das Zertifikat Silber miteinem Aufschlag von nur etwa 3 % und für das Zertifikat Goldmit rund 5 % des Gesamtbauvolumens.Demgegenüber überwiegen in jedem Fall dieVorteile durch die integrale Planung, sei es diehöhere Transparenz und die klareren Prozessebei Planung und Bau, das verbesserte Risikomanagement,die Einsparung von Ressourcenüber den Lebenszyklus und das dadurch insgesamtoptimierte und qualitativ hochwertigeGebäude mit besserer Performance.at a time when work place related illnesses are increasing,”says Hirsch.The DGNB auditor also wants to mention the marketingaspect a pre-certificate (until the end of the construction) ora certificate (after construction is finished) creates, as wellas better rentability or sales opportunities after a few yearsas the building will still comply even with the future norms.Costs occur in the planning and construction phase as wellas for the DGNB auditor and DGNB inspection fees. On anoverall view however, these costs are hardly decisive - Hirschestimates the additional costs for the silver certificate atanother 3 % of the construction volume and for the goldcertificate at an additional 5 %.In contrast, the costs are outweighed by the advantagesof integral planning, be it higher transparency and betterdefined processes during planning and construction, theimproved risk management, the reduction of resources ona life-cycle assessment, all of which lead to an overall optimized,high quality building with a better performance.k FRANZ HIRSCHk JÜRGEN KLEINFranz Hirsch ist Projektleiter bei PATRIZIA und zuständig fürNeubauentwicklungen. Er ist Mitglied und Auditor der DGNB(Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen).Franz Hirsch is a project manager at PATRIZIA, responsiblefor new building developments. He is a member and auditorof the DGNB (German Sustainable Building Council).Jürgen Klein ist Projektleiter bei PATRIZIA und für Neubauentwicklungenzuständig. Zuletzt verantwortete er u.a. denBau des energetisch hocheffizienten und nachhaltigen ‚SoftHouse‘ für die Internationale Bauausstellung iba 2013 inHamburg.Jürgen Klein is a project manager at PATRIZIA, responsiblefor new building developments. Among other projects, hewas responsible for the construction of the highly energyefficient and sustainable ‚Soft House‘ for the internationalbuilding exhibition iba 2013 in Hamburg.


22 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Nachhaltigkeit ist wirtschaftlich |Sustainability is efficientNachhaltigkeit in verschiedensten Facetten ist schon lange Teil der Unternehmenskulturbei PATRIZIA – aber es gibt immer Spielraum für weitereAusbaustufen, sind sich Dr. Heidi Stiegelmair, Head of Business Developmentund Joni Sekula, Referentin Business Development, einig. |Sustainability in its various forms has long been part of the corporateculture at PATRIZIA – but there is always room for improvement and furtherdevelopment, Heidi Stiegelmair, Head of Business Development, and JoniSekula, Senior Associate Business Development, agree.


23Am Thema Nachhaltigkeit führt für Immobilienunternehmenheute kein Weg mehr vorbei ...Dr. Heidi Stieglmair: „Unsere Unternehmensentwicklungbeschäftigt sich seit fast 3 Jahren mit dem Thema unddessen Entwicklung im Immobilienmarkt. Wir betrachten dasThema nach den drei klassischen Dimensionen – ökologisch,sozial und ökonomisch - und sehen uns vor allem auch dieInteraktion der Bereiche untereinander an.“Joni Sekula: „Außerdem unterstützt die PATRIZIA ImmobilienAG verschiedene Organisationen innerhalb der Immobilienwirtschaft,die sich zu Nachhaltigkeit und umweltbewusstemVerhalten verpflichten. Als Gründungsmitglied des ULIGreenprint Center for Building Performance engagiert sichPATRIZIA in verschiedenen Arbeitsgruppen zur Erstellungvon internationalen Standards bei der CO 2 -Messung für alleGebäudetypen.“Trotz der bereits intensiven Beschäftigung mit dem Themahat PATRIZIA seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterzu einem Nachhaltigkeits-Workshop geladen – was ist IhrFazit daraus?Sekula: „Zu der Veranstaltung waren auch internationaleGäste geladen und so hat sie zunächst einen ‚Blick über denTellerrand’ ermöglicht. Außerdem hat der ganztägige Workshopdazu beigetragen, dass unterschiedliche Positionenim Unternehmen diskutiert wurden und festgestellt werdenSustainability has become a “must have” for real estatecompanies …Heidi Stiegelmair: “Our business development departmenthas been looking into the topic for almost three years nowand has closely watched its development on the real estatemarket. We are looking at the three classic dimensions ofsustainability – ecological, social and economic – and especiallyat interactions between these three areas.Joni Sekula: “PATRIZIA Immobilien AG also supports variousorganisations in the real estate industry which are settingmandatory standards for sustainability and ecological behaviour.As a founding member of ULI Greenprint Center forBuilding Performance PATRIZIA is active in various workinggroups on the development of international standards formeasuring CO 2 emissions in all building types.In addition to its already quite in depth sustainabilityinvolvement PATRIZIA invited its employees to take part ina workshop on sustainability – what is your conclusion?Sekula: “International participation in this event alloweda broader view. Further, the one-day workshop contributedto a discussion on the various positions within the company.We realised that seemingly contradictory opinions andgoals are really leading to the same conclusion, i.e. to abalanced view of all dimensions of sustainability – which isall we want!”Selbst scheinbar gegensätzliche Meinungen und Ziele im Unternehmenführen in Wahrheit in die gleiche Richtung, nämlich zu einer ausgewogenenBetrachtung aller Dimensionen der Nachhaltigkeit. | Even seemingly contradictoryopinions and goals within the company are really leading to the sameconclusion, i.e. to a balanced view of all dimensions of sustainability.Joni Sekulakonnte, dass selbst scheinbar gegensätzliche Meinungenund Ziele in Wahrheit in die gleiche Richtung führen, nämlichzu einer ausgewogenen Betrachtung aller Dimensionen derNachhaltigkeit – und nichts anderes wollen wir!“Stiegelmair: „Wichtig ist zu betonen, dass es nicht umeinen ‚grünen Anstrich’ geht, sondern darum, alle Sichtweisenvon ‚Nachhaltigkeit’ in unsere Arbeit einfließen zulassen um ein ausgewogenes und damit auch wirtschaftlichesErgebnis zu erzielen.“Stiegelmair: “It is important to stress that this is not about‘greenwashing’. It is about including all views on ‘sustainability’in our work in order to achieve a balanced and thereforeprofitable result.”That means for PATRIZIA economic efficiency and sustainabilitygo hand in hand?Stiegelmair: “For us it is no contradiction when PATRIZIA’sbusiness development is pioneering in the field of ecologybut the properties in our funds are mainly selected accordingto the return expectations of our investors. Both leadsto economic sustainability: Our investors, tenants and


24 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Unsere Investoren, Mieter und Käufererwarten von uns, dass unsere Produktedurchdacht und nachhaltig erfolgreichsind. | Our investors, tenants andbuyers are expecting our products to besophisticated and to create sustainableperformance.Dr. Heidi Stieglmair


25Das heißt für PATRIZIA gehen Wirtschaftlichkeit undNachhaltigkeit Hand in Hand?Stiegelmair: „Für uns ist es kein Widerspruch, wennPATRIZIA in der Projektentwicklung ein Vorreiter in SachenÖkologie ist, die Immobilien in unseren Fonds aber in ersterLinie nach der Renditeerwartung unserer Investoren ausgewähltwerden. Beides bedeutet wirtschaftliche Nachhaltigkeit:Unsere Investoren, Mieter und Käufer erwarten von uns,dass unsere Produkte durchdacht und nachhaltig erfolgreichsind.“Sekula: „Selbstverständlich sind auch die Zertifizierungenunserer Projektentwicklungen wirtschaftlich sinnvoll. EineDGNB Zertifizierung in Silber oder Gold führt z.B. nur zugeringfügig höheren Planungs- und Baukosten. Durch denpositiven Einfluss des strengen Anforderungskatalogsder DGNB, der in einer ausgereifteren Planungresultiert, belaufen sich die Kosten nicht höher.Als wertsteigernde Maßnahme schlägt sich dieZertifizierung auch für Investoren positiv in derRendite und im Verkaufspreis nieder.Können Sie ein Beispiel für diese Verbindungzwischen Ökonomie und Ökologie nennen?Stiegelmair: „Wir setzen zum Beispiel mit dem 2011aufgelegten Co-Investment Fonds ‚PATRIZIA WohnModul I’,in den unter anderem gezielt Projektentwicklungen aufgenommenwerden, ein Zeichen für eine Zukunft, in der irgendwannnur noch nachhaltige Immobilien auch als wirtschaftlichangesehen werden. Die PATRIZIA hat hier als Investor,der selbst ‚aus der Immobilie’ kommt und seit fast 30 Jahrendas Management der kompletten Immobilienwertschöpfungsketteaus einem Haus bietet, den großen Vorteil, an jederStufe dieser Wertschöpfungskette ansetzen zu können, umfür alle Dimensionen nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.Beschränken Sie sich dabei rein auf die regulatorischenVorgaben, die in Deutschland ohnehin relativ hoch sind?Sekula: „Nein, die umgesetzten Standards der PATRIZIA liegenoft über den gesetzlichen Anforderungen, beispielsweisehinsichtlich der gültigen Energieeinsparverordnungen (EnEV).Außerdem ist zu erwähnen, dass wir die Umweltkompetenzder deutschen Bauwirtschaft im internationalen Vergleich alshoch einstufen“.Was ist mit der dritten Dimension der Nachhaltigkeit,dem sozialen Aspekt, wie fließt dieser in die Unternehmenskulturbei PATRIZIA ein?Sekula: „Wir haben festgestellt, dass die Bedeutung undAusprägung der Dimension ‚sozial’ im Rahmen der Nachhaltigkeitfür viele schwer greifbar ist. Für uns setzt sie bereitsan dem Punkt an, an dem wir mit unserem Qualitätsportbuyersare expecting our products to sophisticated and tocreate sustainable performance.”Sekula: “Of course certifications of our project developmentsalso make sense on an economic level. A DGNBcertificate in silver or gold for example only leads to slightlyhigher planning and construction costs. Due to the positiveinfluence of the strict requirements catalogue set down bythe DGNB, which leads to more sophisticated planning, nohigher costs arise. Certificates are increasing the value of aproperty which positively affects the yield or sales price forinvestors.”Can you give an example for this link between economicefficiency and ecology?Stiegelmair: “One example is the co-investmentfund ‘PATRIZIA WohnModul I’ launched in 2011that partly invests in project developments. Thisis setting standards for a future in which somedayonly sustainable properties will be viewedas profitable. As an investor coming ‘fromproperty’ and having worked in the industry fornearly 30 years, who is offering the whole RealEstate Value Chain from one provider, PATRIZIAhas the major advantage of being able to add asustainable dimension on all levels of this value chain.Are you limiting yourself to the regulatory requirementswhich are already quite high in Germany?Sekula: “No, the standards implemented at PATRIZIA areoften higher than the regulatory requirements, for exampleregarding the latest German energy saving regulations EnEV.Further it has to be said that we are ranking the ecologicalcompetences of the German construction sector quite highlycompared to an international level.”What about the third dimension of sustainability, the socialaspect? How is this included in PATRIZIA’s corporateculture?Sekula: “We noticed that the significance and the characteristicsof the ‘social’ dimension of sustainability is quitehard to grasp for many people. For us it is already startingwith creating sustainable living and working space withour quality portfolio. Buyers and tenants in our certifiednew developments appreciate getting an objective proof ofquality. PATRIZIA can only offer this quality with the help ofwell-trained and highly motivated employees. Our corporateculture focuses on treating every single person respectfullyand supporting their individual development.”Stiegelmair: “The voluntary work of many PATRIZIAns inthe PATRIZIA KinderHaus foundation established in 1999 by


26 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>folio nachhaltige Wohn- und Arbeitsräume schaffen. Sowissen Käufer und Mieter unserer zertifizierten Neubautenzu schätzen, dass sie einen objektiven Qualitätsnachweiserhalten. PATRIZIA kann diese Qualität nur mit Hilfe von gutausgebildeten und hochmotivierten Mitarbeitern bieten. UnsereUnternehmenskultur legt Wert darauf, jeden Einzelnenrespektvoll zu behandeln und zu fördern.“Stiegelmair: „Dass zufriedene Menschen anderen, denenes weniger gut geht, gerne helfen, zeigt sich auch im ehrenamtlichenEngagement vieler PATRIZIAner in der 1999 vomVorstandsvorsitzenden Wolfgang Egger gegründetenPATRIZIA KinderHaus-Stiftung.“ Ebenso engagiert sichPATRIZIA dafür, das Fachwissen der Mitarbeiter weiter auszubauen.Neben maßgeschneiderten Seminarangeboten gebenin unserer ‚PATRIZIA Akademie’ auch eigene Mitarbeiter ihrWissen an die Kollegen aus anderen Bereichen im Rahmenvon internen fachspezifischen Schulungsreihen weiter – diepositive Resonanz auf die bisher veranstalteten Schulungenwar überwältigend.“Ist diese soziale Komponente auch messbar oder wirdsie abgefragt?Sekula: „Dass die zahlreichen sozialen Leistungen desUnternehmens und Aktionen wie die ‚Aktive Pause’ maßgeblichzu einer höheren Zufriedenheit der Mitarbeiter führen,beweisen die Ergebnisse der jährlichen unternehmensweitenMitarbeiterbefragung, die zu einem festen Bestandteil derUnternehmenskultur geworden ist.Stiegelmair: „Was uns als Unternehmensentwicklung dabeibesonders auffällt ist die Tatsache, dass sich die Zufriedenheitswertein den Befragungsdimensionen ‚Glaubwürdigkeit‘,‚Respekt‘ und ‚Fairness‘ – diese gelten als Gradmesser fürdas Vertrauen der Mitarbeiter in das Management – seit2010 kontinuierlich verbessert haben. Darüber hinaus warder ‚Stolz’ der Mitarbeiter auf das Unternehmen und auf das,was wir gemeinsam leisten, bei allen bisherigen Mitarbeiterbefragungensehr ausgeprägt. Diesen Stolz konnten auch wirbei unseren vielen Einzelgesprächen zum Thema Nachhaltigkeitfeststellen. Wir alle wissen, dass PATRIZIA bereitsnachhaltig agiert, und es bereitet allen Mitarbeitern großeFreude, zusammen daran weiterzuarbeiten.“CEO Wolfgang Egger is proof that content people are happyto help others in need. PATRIZIA is also active in expandingits employees’ know-how. Apart from offering bespokeseminars, employees also pass on their knowledge to colleaguesfrom other departments in internal specialist trainingseminars of our ‘PATRIZIA Academy’ – the positive feedbackon seminars held until today was overwhelming.”Can this social component be measured or is itsampled?Sekula: “The annual company-wide employee survey provesthat the company’s many social benefits and activities likethe ‘active break’ significantly contribute to a higher satisfactionamong employees. These surveys have become anintegral part of the company culture.Stiegelmair: “From a business development point of view,we particularly noticed that the levels of satisfaction inthe survey dimensions ‘Credibility’, ‘Respect’ and ‘Fairness’– these dimensions are viewed as indicators for theemployees’ trust in the company management – havesteadily grown since 2010. On top of this, the “Pride” of ourcolleagues in the company and the things we are achievingtogether has been very pronounced in all our past employeesurveys. We also found this pride in many one-on-onetalks on sustainability. We all know that PATRIZIA is alreadyacting sustainably and all employees are excited to continueworking in this area.”Sekula: “As a next step we want to take this pride and ourvarious activities out to the world and present PATRIZIA inthe way we as employees already know and experience it.By the way: Communication and transparency of a companyitself are important parts of every sustainability culture – asocial obligation we happily comply with.” Sekula: „Im nächsten Schritt möchten wir gerne diesenStolz und unsere zahlreichen Aktivitäten nach außen tragenund die PATRIZIA so vorstellen, wie wir als Mitarbeiter dasUnternehmen bereits kennen und erleben. Übrigens: Auchdie Kommunikation und Transparenz eines Unternehmensan sich sind wichtige Bestandteile jeder Nachhaltigkeitskultur– eine gesellschaftliche Verpflichtung, der wir gernenachkommen.“


27k JONI SEKULAk DR. HEIDI STIEGELMAIRJoni Sekula ist Referentin Unternehmensentwicklung bei derPATRIZIA Immobilien AG. Neben anderen Projekten beschäftigtsie sich seit längerem mit dem Begriff Nachhaltigkeit imImmobilienbereich und mit den Nachhaltigkeitsaktivitätenbei PATRIZIA.Joni Sekula is Senior Associate Business Development atPATRIZIA Immobilien AG. Among other projects, she hasfocused her attention on sustainability in real estate and thesustainability activities at PATRIZIA.Dr. Heidi Stiegelmair ist Leiterin der Unternehmensentwicklungbei der PATRIZIA Immobilien AG. Im Rahmen der Unternehmensentwicklungsetzt sie sich seit längerem mit demBegriff Nachhaltigkeit und dessen Bedeutung für Produkteund Unternehmensstrategien auseinander.Dr. Heidi Stiegelmair is Head of Business Developmentat PATRIZIA Immobilien AG. In the business developmentcontext, she is looking into the impact of sustainability onproducts and company strategies.


PATRIZIA Immobilien AGPATRIZIA BürohausFuggerstraße 2686150 AugsburgT +49 821 50910 - 000F +49 821 50910 - 999immobilien@patrizia.agwww.patrizia.ag

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