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Pierre Yves Colin-Morey - vinifera-mundi.ch

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Wein Nr. 2 Domaine Bonneau du Martray, Corton-Charlemagne 2008, Grand Cru, 75clDie Farbe ist ein sehr helles Goldgelb. Im Bouquet zeigen si<strong>ch</strong> vor allemmineralis<strong>ch</strong>e Noten, sanfte Würzaromen, dezente Barrique-Noten und nurwenig Fru<strong>ch</strong>taromen. Im Gaumen wirkt er voll<strong>mundi</strong>g und s<strong>ch</strong>ön cremig mitbeinahe sämiger Säure und einer wunders<strong>ch</strong>önen Salinität. Aromen von Stahl,S<strong>ch</strong>iefer, Grapefruit und Granny Smith geben diesem seidigen, elegantenWein Charakter. Ein klassis<strong>ch</strong>er, Terroir-betonter Chardonnay. Sehr s<strong>ch</strong>ön,au<strong>ch</strong> wenn die Nase no<strong>ch</strong> etwas vers<strong>ch</strong>lossen ist. (ah): 17.5+/20. (jfg):18.25/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer: 17.8/20. Siebter Rangder Verkostung.Wein Nr. 3 Domaine Raveneau, Chablis 1 er Cru «Vaillons» 2008,75clDie Farbe ist ein helles Goldgelb. Im Bouquet ein eher verhaltener Duft na<strong>ch</strong>gelben Frü<strong>ch</strong>ten. Dazu gesellen si<strong>ch</strong> mineralis<strong>ch</strong>e Aromen und eine lei<strong>ch</strong>tstörende, vegetale, kohlige Note. . Im Gaumen stählern und s<strong>ch</strong>lank, zeigt ermittlere Fülle und eine solide Säure. Aromatis<strong>ch</strong> wirkt er eher blass undetwas unharmonis<strong>ch</strong>. Zurzeit ni<strong>ch</strong>t beeindruckend, aber da ist no<strong>ch</strong> Potential- also au<strong>ch</strong> Hoffnung vorhanden... 16+?/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung allerTeilnehmer: 16.7/20. Zehnter Rang der Verkostung.Wein Nr. 4 Domaine <strong>Pierre</strong>-<strong>Yves</strong> <strong>Colin</strong>-<strong>Morey</strong>, Corton-Charlemagne 2008, Grand Cru, 75clDie Farbe ist ein helles Gold-Weissgold. Im Bouquet Noten von S<strong>ch</strong>iefer,Kalk und allgemein mineralis<strong>ch</strong>e Aspekte, gepaart mit komplexen Gewürzaromen.Dazu die feinziselierte Fru<strong>ch</strong>t von reifen Äpfeln, Birnen und Pfirsi<strong>ch</strong>en.Im Gaumen zeigt er eine knackig-fris<strong>ch</strong>e Säure, ni<strong>ch</strong>t sehr viel Fru<strong>ch</strong>taromen,aber dafür eine sehr mineralis<strong>ch</strong>e, unters<strong>ch</strong>wellig Saline Aromatik.Er wirkt kompromisslos stählern, sehr potentund wie aus grosser Tiefe hinaufgeholt.Sehr langer Abgang. Beeindruckend s<strong>ch</strong>öne Stilistik. Wow!18.5/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer: 18.7/20. Erster Rangder Verkostung.Wein Nr. 5 Domaine Etienne Sauzet, Puligny-Montra<strong>ch</strong>et 1 er Cru «Les Referts» 2009, 75clDie Farbe ist ein helles Gold. Im Bouquet Fru<strong>ch</strong>taromen von Golden Delicious,reifen Trauben und Pfirsi<strong>ch</strong>en. Dazu kommen Aromen von Kalk undKreide. Im Gaumen ist er no<strong>ch</strong> sehr jugendli<strong>ch</strong>, stählern, geradlinig, lei<strong>ch</strong>therb und mit einer rassigen, s<strong>ch</strong>ön kräftigen Säurestruktur ausgestattet. DieAromen sind (wie s<strong>ch</strong>on im Bouquet) diejenigen eines klassis<strong>ch</strong>en, high-classBurgunder Chardonnays. Langer Abgang und vielverspre<strong>ch</strong>endes Reifepotential.(ah): 18/20. (jfg): 18.5/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer:18.3/20. Dritter Rang der Verkostung.©Leflaive Puligny-Montra<strong>ch</strong>et©Vinifera‐Mundi 2/6


Wein Nr. 6 Domaine des Comtes Lafon, Meursault 1 er Cru «Charmes» 2001, 75clDie Farbe ist ein tiefes, volles Goldgelb. Im Bouquet vor allem Reife, tertiäreNoten, die sogar s<strong>ch</strong>on etwas überreif wirken. Diese sanft na<strong>ch</strong> Pilzenund Moos duftenden Aromen sind zwar o.k., aber er wirkt eben au<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>tausgezerrt und die fru<strong>ch</strong>tigen Noten sind ziemli<strong>ch</strong> instabil. Au<strong>ch</strong> im Gaumenwirkt er gereift und hat im positiven Sinne abges<strong>ch</strong>liffene Kanten. Erist dur<strong>ch</strong>aus no<strong>ch</strong> intakt (wenn man si<strong>ch</strong> diese Frage stellt, ist das s<strong>ch</strong>onbeunruhigend), aber ni<strong>ch</strong>t mehr besonders beindruckend. Keine cremigeStruktur, keine Eleganz und mit kurzem Abgang. I<strong>ch</strong> hatte s<strong>ch</strong>on blind den01er Charmes von Comtes Lafon im Visier, weil i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on einige 01er vonLafon getrunken habe. 2001 war für Lafon kein grosser Erfolg. Und ni<strong>ch</strong>t nur, weil er zwis<strong>ch</strong>en den beidengrossen Weisswein-Jahrgängen 2000 und 2002 (besonders gelungen) liegt! 16.5/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertungaller Teilnehmer: 16.6/20. Elfter Rang der Verkostung.Wein Nr. 7 Domaine Bruno <strong>Colin</strong>, Puligny-Montra<strong>ch</strong>et 1 er Cru «Les Truffières» 2009, 75clDie Farbe ist Weissgold mit einer Nuance Goldgelb. Im Bouquet mineralis<strong>ch</strong>-würzig.Intensiv, aber kaum Fru<strong>ch</strong>t. Im Gaumen ähnli<strong>ch</strong>e Stilistik wieim Bouquet. Viel würzige- und mineralis<strong>ch</strong>e Aromen. Stählerne Kraft. Intensivund Pfeil-gerade, aber mit sehr wenig Fru<strong>ch</strong>tnoten. Langer, sauberAbgang. 17.5/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer: 18.5/20. ZweiterRang der Verkostung. (Dieser, intensive, mineralis<strong>ch</strong>e Stil ist allgemeinsehr gut angekommen).Wein Nr. 8 Domaine Vincent Dauvissat, Chablis «Clos» 2011, 75clDie Farbe ist ein helles Gold. Im Bouquet mineralis<strong>ch</strong>e Noten von Kreide und Kalk,au<strong>ch</strong> ansatzweise Mus<strong>ch</strong>eln und Meeresbrise. Dazu verhaltene Fru<strong>ch</strong>taromen, aberau<strong>ch</strong> etwas welke Äpfel und eine unangenehme Gäraromatik. Im Gaumen wirkt erzwar mit seinen Mus<strong>ch</strong>elkalk- und Kreide-Noten re<strong>ch</strong>t komplex, aber in der Strukturist er eher wässerig, ohne klare Linie und mit einer fast s<strong>ch</strong>laffen Säure, die ni<strong>ch</strong>t aufviel Zukunftspotential hindeutet. Einer der s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>eren Weine der Serie. Es tat mitweh, als i<strong>ch</strong> erfuhr, dass es si<strong>ch</strong> um den gesu<strong>ch</strong>ten, von mir geliebten Chablis Closvon Dauvissat handelte. Den Wein müssen wir bald wieder verkosten. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>kennen wir das ansonsten ungeahnte Potential der Chablis und lassen uns gerne ineinigen Jahren überras<strong>ch</strong>en. 16/20.©Vinifera‐Mundi 3/6


Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer: 16.1/20 Zwölfter Rang der Verkostung. (Er wurde von einigenTeilnehmern klar als Chablis identifiziert, wurde aber allgemein als eher enttäus<strong>ch</strong>end erlebt).Wein Nr. 9 Domaine Co<strong>ch</strong>e-Dury, Meursault 1 er Cru «Les Rougeots» 2001, 75clDie Farbe ist ein volles, üppiges Goldgelb. Im Bouquet erste Reifenoten. S<strong>ch</strong>önkomplex mit würzigen Aromen von reifen Trauben und Birnen, Blütenhonig,Vanille und Meeressalz. Au<strong>ch</strong> m Gaumen spürt man die Flas<strong>ch</strong>enreife diesesWeines. Die Säure ist s<strong>ch</strong>on re<strong>ch</strong>t abgebaut, dadur<strong>ch</strong> wirkt er opulent und zeigteine samtene, cremige Textur. Die Reifen, beinahe überbordenden Fru<strong>ch</strong>t- undHonigaromen geben dem Wein eine betörende Sexyness und eine grosse Tiefe.Wunderbar harmonis<strong>ch</strong> und jetzt trinkreif. Bei weiterer Lagerung wird er eherabbauen. 17.75/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer: 18.0/20. FünfterRang der Verkostung. (Die Liebhaber gereifter Weissweine haben diesenMeursault von Co<strong>ch</strong>e geliebt).Wein Nr. 10 Domaine Leflaive, Meursault «Sous le dos d’Ane» 2002, 75clDie Farbe ist ein s<strong>ch</strong>önes, helles Goldgelb. Im Bouquet mineralis<strong>ch</strong>e undwürzige Noten, Rau<strong>ch</strong>, Butter und Brio<strong>ch</strong>e, dazu ein Hau<strong>ch</strong> tropis<strong>ch</strong>eFrü<strong>ch</strong>te. Er ist komplex und wirkt no<strong>ch</strong> jugendli<strong>ch</strong>. Im Gaumen wiederumdiese mineralis<strong>ch</strong>en, würzigen Noten. Er zeigt viel Kraft und Intensität.Nuancen von reifen Südfrü<strong>ch</strong>ten sind da, aber er lebt vor allem von derMineralität. Ein grosser Wein. I<strong>ch</strong> hatte eher auf einen jüngeren Corton-Charlemagne getippt. Anne-Claude Leflaive und <strong>Pierre</strong> <strong>Morey</strong> zeigenwieder einmal, dass sie Weine mit grossem Lagerpotential zu keltern wissen.18/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer: 17.9/20. Se<strong>ch</strong>sterRang der Verkostung.Wein Nr. 11 Domaine <strong>Pierre</strong>-<strong>Yves</strong> <strong>Colin</strong>-<strong>Morey</strong>, Meursault 1 er Cru «Perrières» 2009, 75clDie Farbe ist ein sehr helles Goldgelb. Im Bouquet subtile, etwas zurückhaltendeAromen von Zitrusfru<strong>ch</strong>t, weissen Pfirsi<strong>ch</strong>en und Birnen, von Kalksteinund Kies und au<strong>ch</strong> etwas würzige und blumige Noten. Im Gaumenelegant mit reintöniger, viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tiger Fru<strong>ch</strong>t. Aber etwas irritiert mi<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong>habe das Gefühl, dass er heute ni<strong>ch</strong>t „singt“ und, dass er vers<strong>ch</strong>lossen undetwas unharmonis<strong>ch</strong> wirkt. Allerdings viel Potential für die Zukunft.17+/20 Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer: 18.1/20. Vierter Rangder Verkostung. (Hier bewertete i<strong>ch</strong> ausnahmsweise gar ni<strong>ch</strong>t wie derDur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt, aber i<strong>ch</strong> beuge mi<strong>ch</strong> gerne diesem ausgezei<strong>ch</strong>neten 4. Rang)Wein Nr. 12 Domaine Henri Boillot, Corton-Charlemagne 2002, 75clDie Farbe ist ein volles, re<strong>ch</strong>t dunkles Goldgelb. Das Bouquet ist herrli<strong>ch</strong>komplex, stilvoll und elegant. Aromen von Blütenhonig, Südfrü<strong>ch</strong>te, Kräuternoten,Moos, Wa<strong>ch</strong>s und mineralis<strong>ch</strong>e Aspekte betören die Nase. Wunderbararomatis<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> tertiäre Noten, die genauso verführeris<strong>ch</strong>wirken. Im Gaumen wunderbar reif und üppig. Etwas ungewohnt mitden reifen, ja fast überreifen tropis<strong>ch</strong>en Frü<strong>ch</strong>ten, Moos und Kräuter. DieSäure ist sehr harmonis<strong>ch</strong> und der Abgang ist lang. Wenn er ni<strong>ch</strong>t ganz sogereift wäre, wäre dies ein wunderbarer Wein. So ist das Reifepotential etwasfragwürdig. Unbedingt wieder probieren! 18/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung aller Teilnehmer: 17.5/20.A<strong>ch</strong>ter Rang der Verkostung.©Vinifera‐Mundi 4/6


Folgende drei Weine wurdenerst na<strong>ch</strong> der Hauptverkostung(au<strong>ch</strong> blind) verkostet. I<strong>ch</strong>habe sie daher ni<strong>ch</strong>t in dieRangliste aufgenommen:Domaine Louis Carillon, Puligny-Montra<strong>ch</strong>et 1 er Cru «Les Referts» 1999, 75clDie Farbe ist ein sehr dunkles Goldgelb. Im Bouquet Aromen von reifen Südfrü<strong>ch</strong>ten und Honig, aber au<strong>ch</strong>komplexe, gereifte Noten von Wa<strong>ch</strong>s, Kohl und störenden, <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en Aspekten. Im Gaumen wiederumdiese reifen Frü<strong>ch</strong>te und komplexen Reifenoten. S<strong>ch</strong>ön intensiv, aber au<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t unharmonis<strong>ch</strong> und diffus.Zurzeit in einer ungünstigen Phase und womögli<strong>ch</strong> hätte man diesen Wein s<strong>ch</strong>on früher trinken müssen.Jean-François hat ihn heute na<strong>ch</strong> Basel mitgenommen. Viellei<strong>ch</strong>t hat er die Reise ni<strong>ch</strong>t gut ertragen.16.25/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung der Teilnehmer: 17.1/20. (Liebhaber gereifter Weissweine haben diesen99er Puligny mehr zu s<strong>ch</strong>ätzen gewusst).Domaine Louis Jadot, Puligny-Montra<strong>ch</strong>et 1 er Cru «Les Referts» 1998, 75clDer 1er Cru „Les Referts“ wird im Verglei<strong>ch</strong> zu den 1er Cru Lagen „Les Pucelles“ oder „Les Perriéres oft zuUnre<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ätzt. Die Farbe ist ein volles Goldgelb. Im Bouquet betörende Aromen von reifen, tropis<strong>ch</strong>enFrü<strong>ch</strong>ten, Blütenhonig, Gewürznoten, Wa<strong>ch</strong>s und ein Hau<strong>ch</strong> Botrytis. Im Gaumen betörende, Reife,exotis<strong>ch</strong>e Frü<strong>ch</strong>te und die glei<strong>ch</strong>en Noten von gereiften Weisswein wie im Bouquet. Die Säure wirkt ni<strong>ch</strong>tmehr quicklebendig, darum eher bald austrinken. Aber aktuell ma<strong>ch</strong>t er viel Freude. 17/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertungder Teilnehmer: 16.5/20. (Man<strong>ch</strong>e fanden den Wein s<strong>ch</strong>on etwas „über dem Berg“).Kellerei Terlan, „Terlaner“ Chardonnay 1998, Südtirol, 75clDieser Wein war eigentli<strong>ch</strong> als Pirat geda<strong>ch</strong>t, aber weil keiner der 12 Burgunder Chardonnays einen Fehlerhatte, zeigte ihn uns Hannes am S<strong>ch</strong>luss. Hier passt: Last but not least! Die Farbe ist ein sehr helles Goldgelb.Intensives und komplexes, jugendli<strong>ch</strong>es Bouquet mit dezenten Aromen von Äpfeln, Birnen und Zitrusfrü<strong>ch</strong>ten.Dazu sanfte mineralis<strong>ch</strong>e Noten, Eisenkraut, Haselnuss und Sahne. Die Ei<strong>ch</strong>enfass-Noten sind sehrgut integriert. Im Gaumen jugendli<strong>ch</strong>, kraftvoll, saftig, cremig und intensiv, aber au<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong> und elegant.Aromen wie im Bouquet. Sehr vielverspre<strong>ch</strong>end! 17.5+/20. Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsbewertung der Teilnehmer:18/20 (Erstaunli<strong>ch</strong>, wie jugendli<strong>ch</strong> dieser 1998er daherkommt! Er wurde mindestens 10 Jahre im Ei<strong>ch</strong>enfassgelagert und erst kürzli<strong>ch</strong> - nur 3‘340 Fl. wurden abgefüllt - auf dem Markt gebra<strong>ch</strong>t. Wir werden den Weinender Kellerei Terlan in Zukunft mehr Aufmerksamkeit widmen!)©Fête du Train, Meursault©Vinifera‐Mundi 5/6


FazitEine Verkostung ist immer nur eine Momentaufnahme und eine Flas<strong>ch</strong>e ents<strong>ch</strong>eidet no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über dasQualitätsniveau eines Weins, ja sogar eines Weingutes. Trotzdem werden wir von dieser Verglei<strong>ch</strong>sverkostungstark beeinflusst und das ist au<strong>ch</strong> gut so. But let’s keep an open mind.Klarer Sieger ist heute Abend die Domaine <strong>Pierre</strong>-<strong>Yves</strong> <strong>Colin</strong>-<strong>Morey</strong>. Der Winzer ist ras<strong>ch</strong> zu den angesehenstenProduzenten aufgestiegen. Er überzeugt bei den Grand Crus, bei den 1er Crus, sowie bei den VillagesWeinen, wie der im März 2013 verkostete Meursault Narvaux 2010 zeigt:Domaine <strong>Pierre</strong>-<strong>Yves</strong> <strong>Colin</strong>-<strong>Morey</strong>, Meursault “Narvaux” 2010: Aus der 37,5cl-Flas<strong>ch</strong>e. Die Farbe istein sehr helles Goldgelb mit einem Hau<strong>ch</strong> Grün. Im Bouquet herrli<strong>ch</strong> butterig mit einer sanften Bonbon-Note. Au<strong>ch</strong> etwas Haselnuss. Die Fru<strong>ch</strong>t entwickelt si<strong>ch</strong> immer weiter: exotis<strong>ch</strong>e Fru<strong>ch</strong>tnoten, ähnli<strong>ch</strong> wiebei einem jungen Co<strong>ch</strong>e-Dury. Genau diese “Ds<strong>ch</strong>ungel-Fru<strong>ch</strong>t” Aromen! Lovely! Au<strong>ch</strong> ein Tou<strong>ch</strong> Mus<strong>ch</strong>elkalk.Komplex und herrli<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong>. Im Gaumen eine knackige Säure. Die Fru<strong>ch</strong>t ist herrli<strong>ch</strong> komplexna<strong>ch</strong> Birnen, Mandarinen, Ananas und vielem mehr. Dazu wieder dieses Mus<strong>ch</strong>elkalk und eine ganzsanfte mineralis<strong>ch</strong>e Note. Einerseits komplex und anderseits viel “Fun”. Der Wein ist s<strong>ch</strong>lank und zuglei<strong>ch</strong>au<strong>ch</strong> körperbetont. Passt zum Apéro wie au<strong>ch</strong> zum Essen. Diesen Weinproduzenten muss i<strong>ch</strong> weiter beoba<strong>ch</strong>ten!(Parker gibt 93/100. Meadows: 89-92/100). 17.75/20.Sieger ist heute au<strong>ch</strong> der Jahrgang 2009. Die Weine sind herrli<strong>ch</strong> reif, fru<strong>ch</strong>tig und komplex. Sie ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>on früh Freude. Viele 2009er haben au<strong>ch</strong> das nötige Lagerpotential und werden si<strong>ch</strong> gut entwickeln.Ins Abseits geraten sind heute die beiden Weine aus dem Chablis. Obwohl beide Produzenten die Appellationanführen, wussten sie mit diesen Weinen ni<strong>ch</strong>t zu überzeugen. Viellei<strong>ch</strong>t ruhen sie si<strong>ch</strong> allzu sehr aufIhren Lorbeeren aus, viellei<strong>ch</strong>t hatte Chablis heute einfa<strong>ch</strong> Pe<strong>ch</strong>. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wissen wir aus vielfa<strong>ch</strong>er Erfahrung,dass beide Winzer im Stande sind, grosse Weine zu keltern.Autor:LektoratAnthony Holinger12. September 2013Jean François Guyard©Wikipedia, CocktailSteward Die Grands Crus von Chablis: Von links na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts Bougros, Les Preuses, Vaudésir, Grenouilles (rundum dasHaus) , Valmur, Les Clos, Blan<strong>ch</strong>ots und ganz weit hinten im Tal von Bre<strong>ch</strong>ain, das Premier Cru der Montée de TonnerreDieser Text ist zur exklusiven Publikation auf www.<strong>vinifera</strong>-<strong>mundi</strong>.com und www.<strong>vinifera</strong>-<strong>mundi</strong>.<strong>ch</strong> vorgesehen. Weitere Nutzungensind mit den Urhebern vorgängig abzuspre<strong>ch</strong>en. Jeder Empfänger verfügt über das Re<strong>ch</strong>t, den vorliegenden Beri<strong>ch</strong>tan Drittpersonen weiter zu verteilen.©Vinifera‐Mundi 6/6

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