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Der Naturschutzbund und die Geschichte der Naturschutzbewegung ...

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GESCHICHTEHohe Tauern: Die Demonstration gegen das geplante Großkraftwerkim Oberpinzgau um 1981/82 im Sbg. Kongresshaus(Foto), <strong>der</strong> unermüdliche Einsatz von Eberhard Stüber<strong>und</strong> vor allem <strong>die</strong> Initiativen von Erika <strong>und</strong> Wolfgang Retterfür das Dorfertal, <strong>die</strong> Umbalfälle, <strong>die</strong> Isel <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e OsttirolerBäche waren <strong>und</strong> sind bedeutende Meilensteine imKampf um lebende Flüsse für Mensch <strong>und</strong> Natur.Großdemo gegen <strong>die</strong> Müllverbrennung in Wien 1989 – <strong>der</strong>Naturschutztag <strong>der</strong> Wiener Landesgruppe widmete sichdem Thema „Müllvermeidung-Abfallverwertung-Müllverhin<strong>der</strong>ung“.24Richtungsweisende UmweltmanifesteDie 1970iger <strong>und</strong> 1980iger Jahre zeigten, dassLuft <strong>und</strong> Böden untragbar von Schadstoffen belastet<strong>und</strong> <strong>die</strong> Gewässer verschmutzt <strong>und</strong> überreguliertwaren. Noch heute ist das Villacher Manifestvon Bernd Lötsch <strong>und</strong> Werner Gamerith„<strong>Der</strong> ländliche Raum – Lebensgr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Industriegesellschaft“Gr<strong>und</strong>lage für das Konzepteiner ökosozialen Marktwirtschaft, <strong>die</strong> über Vizekanzlera. D. Josef Riegler hinaus bis zuden Vereinten Nationen ihren WegDas war 1982…<strong>Der</strong> von <strong>der</strong> VÖEST geplanteKanonenschießplatz im ReichramingerHintergebirge wird nachmassiven Protesten des <strong>Naturschutzb<strong>und</strong></strong>es,alpiner Vereine <strong>und</strong>fand. <strong>Der</strong> Österreichische Naturschutzkurs(ÖNK) in Salzburgfor<strong>der</strong>te 1985 das Ende <strong>der</strong>weiteren Zerstörung des alpinenRaumes. Naturschutzphilosophenwie Walter Kofler, PeterWeish <strong>und</strong> Franz Wolkingerist es zu verdanken, dass <strong>der</strong> <strong>Naturschutzb<strong>und</strong></strong>Manifeste auflegte,<strong>die</strong> Österreich zu einer <strong>der</strong> führenden UmweltnationenEuropas werden ließen. Die Anti-Zwentendorfkampagne war wohl eine <strong>der</strong> spektakulärstenAktionen, an denen sich <strong>der</strong> <strong>Naturschutzb<strong>und</strong></strong>mit Vehemenz <strong>und</strong> vollem Einsatzbeteiligte. Die in <strong>der</strong> Öffentlichkeit herausragendenVordenker waren Konrad Lorenz, BerndLötsch, Alfred Tisserand sowie Friedrich Witzany.Hildegard Breiner, Obfrau des <strong>Naturschutzb<strong>und</strong></strong>esVorarlberg, erhielt 2004 den Nuclear-free-Future-Award im indischen Jaipur – <strong>der</strong> weltweitwichtigste Anti-Atom-Preis.<strong>der</strong> lokalen Bürgerinitiativefallen gelassen.Anstoss zu National- <strong>und</strong> NaturparkenDie Schaffung von Natur- <strong>und</strong> Nationalparkenist eine Gründungsidee <strong>und</strong> eines <strong>der</strong> Hauptzieledes <strong>Naturschutzb<strong>und</strong></strong>es, <strong>die</strong> auf seinen Vorläufer-VereinÖsterreichischer Naturschutzparkzurückgehen. Schon in dessen Gründungsjahr1912 wurde ein steirisches Parkprojekt „Nie<strong>der</strong>eTauern“ diskutiert, mittlerweile eines <strong>der</strong> größtenEuropaschutzgebiete Österreichs. Die Wegezur Verwirklichung <strong>der</strong> Nationalparks Hohe Tauern<strong>und</strong> Neusiedler See-Seewinkel waren dementsprechendlangwierig (siehe Beiträge Seite28 <strong>und</strong> 34). Anstelle des Donaukraftwerkes Hainburgwurde vom Wiener <strong>Naturschutzb<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong> Errichtungeines Nationalparks Donau-March-Auenpropagiert (Natur & Land 1983, Heft 6). <strong>Der</strong><strong>Naturschutzb<strong>und</strong></strong> NÖ setzte sich zwischen 1984<strong>und</strong> 1999 maßgeblich für den grenzüberschreitendenNationalpark Thayatal ein. Als im Mai1984 im Reichraminger Hintergebirge ein Son<strong>die</strong>rstollenerrichtet wurde, <strong>der</strong> we<strong>der</strong> bau- nochwasserrechtlich bewilligt war, führte eine Notwehrreaktion– <strong>die</strong> Besetzung des Stollengeländes– zum Abbruch des Projektes. Das Grazer Naturschutz-Institutkonstatierte <strong>die</strong> Unverträglichkeitvon Wasserkraftwerken im ReichramingerHintergebirge. Anstelle <strong>der</strong> Wasserkraftnutzungstellte <strong>die</strong> Landesgruppe Oberösterreichden Antrag, <strong>die</strong> „Große Klause“ <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schluchtdes „Großen Baches“ unter Naturschutz zu stellen– erste Schritte zum zukünftigen NationalparkKalkalpen (1997). Auch <strong>die</strong> Vorarbeiten zumJubiläumsheft | NATUR &LAND | 99. JG. – Heft 1/2-2013

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